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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 12, 1909)
Das Burgfräulein Its-II von Friedrich Friedrich v M (19- IIUMUIISJ «Jsch meine dåesen nicht; ich meine den. per mich vor langen Jahren l M mä Amerika gegesan is, sprach die Frau die noch immer iiss Auge nicht zu mißtrauen ver mochte »Es ist lange her ich hist-e nichts wieder von ihm gehört. wer iiber dem linken Auge hatte auch er eine solche Rathe, und Ihre Stimme — Ihr Focsichi « «Jshr Irrt!« unterbrach sie Rei:nv; »die Narbe über meinem Auge ist erst wenige Jahre att; Euch täuscht viel teicht eine geringe Aehnlichkeit Wenn ich Euer Sohn wäre, würde ich Euch nicht Längtt ausgesucht haben?« Die Frau schwieg, sollte sie sich wirklich täuschen? Sollte auch fein Auge lügen, welches eben so drohend blickte. wie das ihres Sohnege Und» doch mußte es so fein. Der Mann. welcher vor ihr stand, war ja reich: die große Mittag gehörte ihm. und sein Name war nicht Caklsenz konnte der Cihn auch seine Mutter verleugnen? Wohl war ihr Theodor ein wilder Bube gewesen. der ihr manchen Kum mer bereitet hatte; so schkecht konnte er indessen nimmermehr serv-Jeden sein, daß er feine Mutter nicht mehr sollte kennen wollen »Habt Ihr schon Anderen mitge theilt. daß Ihr mich für Euren Sohn gespaltet-M fragte Renne· »Noch Niemundemx ich habe Sie heute Nachmittag zum erstenmale ge fehen". erwiderte die Alte. »Nun, ich wil! Euren Jerstkuin ver zrrM wenn Jst ckaruoer its-met gr. s Ihr müßt begreifen daß Lssure Tkor s, ieit mir nicht angenehm sei n kann « Kein Wort darüber darf ans tsurenif Munde kommen, selbst gegen Euren Sud-n sollt Ihr darüber schweigen!« Die Alte versprach cis-. .Sotvie Ihr Euer Versprechen nicht haltet —- sowie Ihr nur ein einzig-es Wort darüber sprecht. so werde ichs Euren Sohn sofort aus der Arbeit; weisen, rrnd ich bezweifle. daß er einez gleich aute Stellung wieder bekommen· Mk ! Die Frau versicherte nM einmal,i bis sie gegen eJedermann schweigen« »Ihr seid arm«, fuhr Rennv fort.; indem er den Blick durch das iirmliche Wer schweifen ließ. I »Men- Svhn verdient so vie!, daß wir keine Rath leid-euch gab die Frau zur Antwort »Ist verdient er nichts und es werden vielleicht Wochen veraeksen ebe· er wieder genesen ist; hier habt Jbri eine UnterstiifunG Ihr braucht indes ien nicht zu agen daß Js- r das Geld; M mir erhalten habt. « i sie-me reichte der Alten se: ne Börse ? welche sie dankend annahm. Er ver « ließ das Haus wieder, zufrieden mit dem, was er erreicht hatte, denn seine Mutter schien Tiber-zeugt zu sein daß sie sich geirrt habe und seine Drohung legte ihr Schweigen aus. Niemand hatte gesehen. vaß er bei ibr anvesen war. Lanasam schritt ers dem Gebäude zu, in welchem die Ver lehten lagen. Durch eine Oeffnung! in der Wand tonnie er unbemerkt in das Innere. welches nur spärlich von-J einer Lampe erhellt war, blicken. Var-; data saß neb en dein Laaer seines Bru ders, De Wemeci in einer Ecke auf - einein Shtyßle den Kva müde aus die Hallo Jenale Vlcuklml Zkilllilllc ck auch von Eva, Deren Herz von Tini-« harkeit negen ihn etfiiltt war Albert preßie die Lippen miteian ver, Haß negen Werk-ed etiiillte ihn: seine Hand Juckte nnwitltürkich. a15’ ob sie nach bern Revolver greifen woll te Das Leben des Verbnßten it nd in seiner Hand, denn er wußte. daf ek fein Ziel nicht fehlen würde. ts- .nenj Augenblick lanq drohte die Leidenschaft» .hn fortzuteißen, dann qewann die Mag-den wieder die Oberhand Witlev wan wenn er Werks-ed ertäsoß Nie-; wand als Antläger qeaen ihn an tke « ten; denn wer batte ihn geselszen weh »An-te Beweise gegen ihn bringen, al-! öeepet hätte Alles verloren, wenn in Eva mit der geringste Verdacht gegen ihn entstand. Und et mußte entstehen da sie wußte daß ee den Do ttor nicht gern hatte —- daß et ihn baßte Noch hatte et nicht nöthig, Alles aufs Spiel zu setzen. denn Eva war noch seine Verlobte; er wollte in der-. nächsten Tagen in sie dringen, den Tag der Vetmählnnq zu bestimmen; dann steckte sich sein Geschick entschei « den-. Wenn fee zögerte. wen-n sie, wag » et hft Mtchtete die Ver tobnng wie Just-WI- denn sie war von Tage m TI- kältet und eeizbsseet gegen isn des, dann war et ineniee noch . set-en fis-Lem- Nichts-? aug des- Zekneck sollte minn sei-Ost Miit genießen Eva die Sei ks IIIM It tehxtesee zu feiner Be WI- rat-ZU Als et das alte Jagd bist-its et eine Müdig tiekeit Jahren nicht ern etbitte- Diese fiktive-heute MMn zwischen W rieb feine Kräfte W ««T"s» Cis-met tust ek. wiss-»Es- »Es-M Ost Wv .die Verlenlen unser seiner Kichickten und sichern Behandlung immer mehr genesen; schen waren Alle der Gefahr entrückt sku dieser Freude oelellte sieh keine andere, die unerwnrtele Heimtelrr kleines vertrat-Festen Universitäts Ifreundez eines jungen Arzte-J, Nu wen-s Emil Völker der dof Jahren nach Ameritg ges-ringen war; lange hatten Beide nichts mehr den einan »der gehört. Als Bölter unerivnrtet in Kurls Zimmer trat und dieser ihn : sofort erkannte, schloß er ihn fast auf jauchzend in feine Arme, denn nach ihm hatte er nie wieder einen Freund ir- lieb gewonnen. «S-ied«. sprach Völler nach der er sten freudigen Begrüßung, nlg Wer nsert ihn zu sich auf das Sand-: gezo gen hatt-e, »sich, es ist mir in Amerika theils ichleckt theils gut ergangen und zuletzt sogar sehr gut; ich hätte der-; blei en können, all-ein Du dift ee ei gentlich, der mich zurückgetrieben hal. Jn der ganzen Seit, während welcher ich dort war habe ich nicht einen ein- - Zigen Freund gewonnen und und auch mein deutsch-es Blut nicht verloren. Die alücllichen Stlfndem welche wir» zusammen derledt haben, schwanden mir nicht aus der Erinnerung, immer dachte ich an Dich, und als mir das dortige Leben endlich zu langweilig wurde, da faßte ich einen schnellen Entschluß, packte meine Ersparnisse und Sachen zufammen, iegelte wieder über du« Meer und habe mir, solange ich auf heimathlicnem Boden bin, noch nicht einen Tag Ruhe gegönnh son-« oern inn oirerr eingerammt Kurt drückte bie Hand des Freun des. »Du touszteit such, daß sich über Deine Heinitelir Niemand mehr freuen wer-de, als ich!'· entgegnete er. «; a, das wußte ich«. sudt Völker fort; ich kannte Tsein treues Herz, Du bist indessen in den wenigen Jahren ein Anderer geworden« »Mein Herz ist dasselbe geblieben«, versicherte Wernech Du bist ernster geworden; es leuch tet au- Mhtejsdeinen Ilugen nickt mehr der lstige Geist, dein keine Mietisseit zu groß iinb tei n Ziel it M vors M strich mit der Hand iiber dte Stint »Ich bin älter geworden«, entgegnete er langsam; .sei aufrichtig; bat Dir das Leben teine Iöuschungen gebracht; Jst Dir nie ein Wunsch, von dein sdao Glück Deine-i Lebens abhing, vernichtet worden’«"' «Nein«, gab Völter lachend zur Antwort; »ich bin zu tlug dazu und habe dem Glück nie einen solchen Ein sluß eingeräumt Ich bebe non vorn herein gar nichts oon ihm erwartet: ioanbste es knir nur den Rucken. so war ich nicht enttiirscht, und erwies es sich rnir günstig, so naan ich das Ge botene als Geschenk bin gsch habe Zeiten in Anrerita gehabt in denen ich nicht so oiel besaß uin mir ein Stück Brod zu tausen; trotzdem habe ich die Melodien unserer alten Bur schenschastslieder lustig weiter qeofii sen, ich wurde dadurch sreilich nicht gesättigt allein sie machten nrich auch nicht hungriger, und schließlich wurbes doch Alles ganz gut!« Und bat Dein herz auch stets Dei ner Klugheit neborchtLP irari Weinen IM. : » Un. t i »Ah, nun tenne ich den Grund Dei net« Ernftesk'« rief der Freund; »Dir liebst, —— und wie es scheint, nicht sehr glücktich! Nun reichte mir: wen tiebit Du? s——— Natürlich ein hübscer Mäd chen Will sie Dich nichts - — Jst ihr Vater daqeqenZ « Dann icerde ich den Alten zur Vernunft dringen4 Liebt sie gar einen Andereno »Dann ist sie eine Thörin, denn Du verdienst entschieden den Vorzug; ich roerde ihr dies sagen, sobald Du nur ihren Na men genannt haft. Nun, so antworte roch!" Unruhiq war Wer-nett ausgestanden »Ich bitte Dich, laß uns darüber ichweigen«, bat er. »Nein; denn eine unglücktiche Liebe ist-immer eine Thorheit!« »Du magst Recht haben, allein es giebt auch Thorheitem welche wir als totche anerkennen und von denen wir uns doch nicht losfagen tönnenx Du wirst doch nicht wieder nach Amerika zurücktehren?« »Ich glaube taum, vorläuftq werde ich hier bleibe-U - «Ratiirlich kei mir!« warf Werneck ern. »Du mein-si, wir wollen wieder wie als Studenten ein Zimmer bewohnen? Rein. bester Freund; aber ich werde mich ganz in Deiner Mitte ansiedeln, damit wir täglich zusammen fein tön Amerita hat mich ttug gemacht nnd ich habe ertannt, da es nicht gut ist« wenn zwei ehrliche enschen. wel che sbenein Freunde sind. zusammen wohnen. Sieh, die Ireundtchaft wird nie dtrrch Fragen von Bedeutus - nichtet, sondern durch tteintiche - ände nnd Veranlas- en, durch den "t,readen Busch-, rch Ue stei nes Latinen tiefdatb neu man riefen m w dsg- sehes. tm »ich nie deckte-, mir Q- ttsier die Un Mt tust-le »Ist-z andere is- EZLIM « ich inne-« III s· , wenn — . M DL - Vier seinerse, — die Cisarre nnr hat-brauchst das ist liedettrch!« »Daan würde ich sie Dir in Liebt ganz ranchen«, warf Wer-keck lächelnd ein. Rein loß mir meinen Willen und mich in der Näh wohnen«, fichtVök ter fort: «es ist am besten sp; daß Bein Amt-zielen edriich gemeint wor. weiß ich ja. Tu tust Dir hier eine sehr geachtete Stellung erworben; ick habe nur zwei Menschen hier nach Dei ner Wohnung qefragt. nnd Beide er zählten mir. als ich mich mit innen in ein Gespräch einließ, sofort, ein wie vortrefflicher Mensch nnd gesuchter Arzt Da ieieft.« »Du haft vielleicht zufällig zwei mir befreunden Menschen gefragi.« »Deine übergroßeBeicheidenheit haft Du also immer noch nicht abgelegt«, riei der Freund tachendp wärest Du mit mir nach Amerika gequnszem dann hättest Du sie sicherlich nicht wieder mit zurückqebracht Dort giebt sich solche Tkorheit von selbst.« »Hast Du sie dort verlernt?« fragte Wernect Reizend ,,f:-irhabo! Du weißt felir aut. daß ich sie nie besessen habe, und ich will Dir offen gestehen, weshalb nickt; ich List-. zu krieniq gelernt, um bescheiden zu fein. Es hat mir jedoch keinen Nacktheit gebracht Sirt-. in Amerika pertiindete ich seit-st, dgß ich der Liichs iigite Arzt fei, der überwupt je exi E find und es gab genug Ismen, weiche Idiei glaubten. nnd es niiste meinem Rufe panz unsre-nein, daß ich nyirtlisW noch mehr getrnt h.:tte. aie viele mei ner Colleqen Die Reichen mußten mich töniglich bezahlen und die Armen Lebend-esse ich nichts Blict· mich nicht so erstaunt an; es bat mir ost ieid gethan, einem armen Teufel meine dulse zu versagen. es war nicht edel von mir, allein der Edelmutb steht dort nicht besonders doch im Cursex man musz die Menschen tennen Sobald ee mir geladen mir eine prächtige Eauioage und vier Pfer de anzuschaffen — ich lonnte sie nicht eininat tezablen » von dem Tage an war ich fiir die Reichen ein gesuchter Arzt. Hier nennt man dies Alles Schwindel; derselbe cbat mir jedoch in kurzer Zeit so oiel eingetragen daß ich won leben kann. und ich wette. daß Du mit Deinen viel qriiszeren Kennt nissen und Deinem ehrlichen Herzen nickst halb so weit aetommen bist!'·» »Du hast Recht«, erwiderte Werneck lächelnd; »ich habe bis fest auch nur wenig darnach qetrachtet, mir Ver-nö gen zu erwerben, es macht mich glück lich, Anderen helfen zu lönnen; so viel ich bedarf. bade ich ja reichlich!« »Du wirft nie vermögend «.verden!« rief Emil. Furt wurde durch eine Frau zu ei nem Kranten gerufen; er versprach o sort zu kommen. obschon es ihm MI war, den Freund. mit dem er noch so vieles auszutauschen hatte. verlassen zu müssen. »Am-ist Du den Kranken?'«fragte Emit; »der Botin nach Zu schließen ist er arm.« »Er ist tman aab Wermck zur Antwort »Nun, neb« mir", siehe Völter la chend fort; »Du bist nicht mehr zu hei lesx ich kotirde einfach gefragt haben, ob die Couipage des Kranten mich er warte, und hätte ich erfahren, daß derselbe eine solche nicht befihh so würde ich bedauert haben, ian nicht belfen zu lönnen. Nun geht« .Mornen Hätt-« ’ »Dann muss ich über Land-« »Um so besser, dann begleite ich Dichk Die Freunde trennten sichs Wer neck, um den Kranten auszulachen« Völker. um sich in der Nähe des Freundes eine Wohnung zu verschaf en. Am folgenden Morgen-schritt Kurt s mit seinem Freunde zur Pleßburz um nach den Verlehten zu febem er er zählte. wodurch da- Ungtiict hervorge rusen um« ----«--s-« . s Jan Wek Otto hist tut Ume de s mübung bezahlen? fragte Völker; »1Utiirlich vie Gutsbesißerin!« Ich verlange leine Bezabliing«, gab Werneck inr Antwort · »Freund!" rief Genit, »wenn Je mand fein Verniöqen in der tollsten Weise verschwendet so wird er unter Eure-tell aestellt. und mit Dir müßte es ebenso aemacht werden, weil Du Deine Kräfte und Kenntnisse vergeu deft und Deinen Collegen das Geschäft berdirbst. Du hast zehnmal mehr g: lernt als ich und doch tennst Du e Menschen und das Leben noch nicht. Ein solches Unglück ist für einen tluqen Arzt eine Goldgrube; er muß nur verstehen. die Gelegenheit zu be nutzen Sieb. vor einem vare silbr ich in Ninerila aus der Eisenbahn. Mitten in einer menschenleeren und verlassenen Gegend brach eine Brücke, als der Zun darüber sichr, zusammen, und eine Anzahl Wegen stürzte wohl dreißig Fuss ties hinab. Der Wagen, in welchem ich faß, war glücklich über die Brücke hinüber qetommem ich et biett deßhalb nicht die geringste Ver Wann Die hinabgestürzten Wagen waren dicht besetzt, es seblte deßhalb an abl eeichen Verle ringen nicht. Nachdem die Unglück unter den Trümmern bervotgengen waren, wobei ich übri gens bebülslich war. trat ein Mitglied det Eisenbahnbireltiom welches sick zufällig ans dem Zuge bessnden hatte· s- Iich her-an nnd forderte mich aus« die drehten zu verbinde-. Ich fqt mir dsmr die Situation genauer en und W: Qui nd bereits todt —- sünszgs M wer verleit, — itvei davon sehe ich aus« alle dreizeh find in retten. wenn schnelle Hätte zur Dann :ft. G liegt in dein Interesse der Leb-h daß It gerettet werden. wie viel bieten Sie mir, wenn ich iie rette-T Der Mann versprach mir tanfenp Volkes Ich fteclie ruhig beide Hände Er: die Losentaickem entgegnete. ich fes ge. woan daß das Leben von dreizehn Menschen höher angeschlagen werde, s nnd drehte ihm ren Mitten Er bot zweitausend Doktors ich antwortete nicht. sondern zündete mir eine Ci: geirre- nn er bot Dreitaniend « ich sckwieq und guckte rnit berslchiei. End lich versprach er, die Direktion werde mir fiir jeden der drei im Ver-leiten fünfhundert Doktors Mär-: on endtich ließ ich mich aus Mitleid mit den tin glücklichen bewegen, fi- zn verbinden und zu behandeln. natürlich nachdem mir die-:- Veriprecben fckriitlich nnd in Gegenwart mebreree Zeugen gege ben war.« »Und was wurde aus den ltngläiet ikchen?« fragte Wer-nett Ecke hatte Gtäcix es- blieben foznr alle Fünfzebn am Leben. obschon sie fast iäkmntlich ich-wer verletzt waren Einige Tone btied ich bei ihnen, denn wurden sie Zur nächsten großen Stadt nehmet-if »Und die sechstausend fünfhundert Tonart-" »Die erdiett ich natürlich: icb ver langte von der Babndirettion tausend Tollnrv mein-, weil ich weitere zwei» bereits nusaegebene Menschenleben ne rettet hatte. die Direktion war jedoch ordinär genug-, dieie nicht zu bezan len und wandte ein, ich iei per nichts verpflichtet gewesen« die bei-den Un glücklichen zu retten. Sie hatte darin Recht und ich seine-leer Sieb. ich giaus be .bie Gutsherrn würde Pir inchl c-— Gunstqu Uslllgullgcu Heisa-»s- minn ioenn Da fie niir aestellt böttestl" «Gen)isi, ich glaube sogar. jede Bie dinsquiiqx ich bat-e indessen nicht daran EINIGE gab Wernect iur Antwort. In diesem Augenblicke ritt ein Reiter schnell äider den Wen liin« aus dem sie ainaen. er ariißte niir sliiclitig es war Albert Rennox überrascht blieb Völter siebet-» »Wer ioir dies-« fragte er. »Ein Fremder. ein Arneritanet der sitti nor einiaer Zeit dort aiis der Hochebene anaetniiit brit". aili Wer nect iiir Antwort .2-ein Name ist tsnrlieeisp ist-r Völter feig-nd fort. »Nein. er heißt Renno.« »Weißt Dei dies aennu?« »Er nennt sich ic: weichtin isirei ielst Dri? A « Kennst Du ilin "' --- .Ja!« aab Völter zur Antwort »Wenn es nicht zwei Mira-seien giebt, die einander la ähnlich selten wie ein Ei dein anderen, sa beißt dieser Mann Carlien iind ich tenne itrri.'« .Weißt Dir Mit-ere- iiber ihn?« fragte Werneel anelL HO. sehr viel; doch zuvor wollen wir sicher stellen, ab er es iitt seit wie San ger Zeit ist er hieri« »Seit fast einem Jahre« »Das stimmt! Du lennit its-M «Ja.« »Er besitzt viel Vermögens-« aAllen Anzeichen nach, denn er hat die Besicuna seht theiier bezehlt." »Er ist ein vorzüaliilier Reiter and Saiiitzeiw -Jss.« . . «Kain er allein hier an?« »So viel ich weiß, ist« Mt er nie erwähnt, daf- er verhei kathei iste« » «5lein; ist er denn verheirattytYH wars Werneck überrascht ein. ( »Seit-ist« versicherte Völker. . «Und seine Frau lebt noch-« iorkch « te Weritect wetviter, indem er erregt den sein des Freundes ergriff. »Mir ruhia und Langia-in Freund-F i rief Bölter lachend, da er noch nichts ahnte, weshalb Werneck ein io lebhasss tei Interesse daran nahm. »Bei wichti- l gen Sachen mache ich mich nie derl Ueberitiirzung schuldig. Alls zixerstl die Frage: weshalb interessirt es DichJ is Lehr, ob der Mann verheirathet ift’ oder nicht?« « l »Er hat sich hier mit einen: schönen und reichen Mädchen verlobt.« »Ah! Und Du qönnst ihm dieselbe nicht ---« Du liebst sie selbst; gestehe es, denn jetzt wird mir Alle-«- tlar und übersichtZich.« »Emil. Du spannst mich asss die Folter." ries Wernect «(erähle mir, was Du von dem Manne weißt « Ernil siiblte Lust, seinen Freund noch etwas zu quälen, dennoch gab er der Bitte desselben nach. »Gut, ich will Dir von einem Manne Namens Carlsen etziihlen«, sprach er; »ob die ser nun mit dem Manne-, den wir so eben sahen, identisch ist. das wollen wir später untersuchen. Dieser Cgrglsen, Iheodor war sein Vol-name, war ein Deutscher und bat te in Amerita ein sehr den-rotes Le ben durchs-steh Es glückte ilnn dann, eine Wittwe zu heirathen, welche min deestnj zehn Jahre älter war als er nnd obenein häßliche sie desnßiindel sen eine große Besihung und ein be deutendes Verm« n. Einige Jagre tangelebte er mitkåk und man erzä - te, s er sie sch behandelt habe. Endlich gal- er sie site iråsinnig aus und brachte sie in eine nftalt für Geiste-tranke, welche ein mir befreun deter Arzt errichtet hatte. Dort fah ich die Frau nnd ertnnnte, does sie nicht qei e chwach war; mein rund hatte inde ftlr die Untn rne in feine Anstalt nnd fiir die strenge Uebetwachung eine sehr nchmhofte Summe und das pr n desselben Vetta ei siir dessa r er lten; ähn liche fslle d dort so nicht selten. Ich s nahte, der Mann habe steh tei . ner Frei-. die allerdings nicht liebens- 1 ANTON- war. nur entledigen wollen, Ell-m fein Plnn um doch eli- weitge EMWL DUMIIO verlnnfte er die grosi ße Besitzunq und war eines Tages mit » items-Unzen Vermögen oersWden-« Mein Freund ließ Nachforschung-cui anstellen, Denn yie Frau. welche er als-H . Jtrsinnige in seiner Anstatt holte, wart inun nichts mehr als eine BettlerinZ »die-selben blieben indessen erfolgsloT Ich vermuthete schon damali, dck der« Flüchtige einen anderen Reimen angs nommen lade und ich scheinst nach nicht getäuscht zu haben.« « Werneck hatte snit gesteigerter Auf merksamkeit zugehöri. »Unt- dies Uc lez ist wahr?« rief er. »Natürlich! Ich werde einer-Stran de nicht die Unwahrheit innen: zumal wenn ich sehe, daß ihm an der Wghrs knit so riet qelegen ist« »Und die Frass lebt noch?« fuhr Werneck erregt fort. »Gewiß; als ich ttlenerila verließ. war slie noch sehr munter und lriistig. nnd anl- zu ver Vermnthung, daß ge bald sterben werde. nicht die gering e Veranlassung.« «ltennt Dich der Mann?'« fragte Wer-nett weiter. »Ich glaube tat-m: ich satte einigr Male Gelegenheit. ihn zu eben, ohne daß er strich kennen lernte.« ; - .Du sagtest, der Mann lei ein qe: . borener Kurier-er's «Gewiß.« »Und sein Name iei Theodor Edel lenk« »So nannte er fikti. bis er tatst-Mk lFortiehung folgU —-—-s-— case- eeud tetee Lan-. Als wir rnr Schule gingen gab es leider noch teine Ritheriiatographen Heute sieln me Jugend lange Filiria vom Titel vom Hundes und vorn ätltnazonas sie erwirbt sich mit dein Auge ein ganz anderes und richtigers Bild von fremden Landen, als wir je aus unseren trockenen Leitfaden der Schulgeographie gewinnen tonnten. Wir lasen nnr Worte nnd gaben ihnen die Bedelilunn, die sie siir uns hatten. Es tvar uns ein Berg stets ein Berg, eine Stadt immer eine Stadt, und Einwohner waren Uns eben Einwoh nei. llnd diese Zahlen- und Namen aeograpliie hängt uns noch heute an, wir psleaen unsere geographische Fort bildung aus den beliebten Taschenat: lanten mit ihren geapdischen Darstel lungen zu beziehen. Unsere Enleltini der ader werden schnurrende Filnia in ihren ltieograpliiestunden haben. und sie werden ganz gewiß setze oiel mehr leinen und wissen als wir. Alle-, was in unseren Taschen gtlanten steht. ist theoretisch sicher rich tig in derThat aber oft durchaus der lenkt So deinalye alle Angaden die diese Bücher iider die glorreichen Staaten des lateinischen Amerika ent halten. Freilich beginnen einige der Länder, Brastlien. Argentinien und namentlich Merilo, sich ganz allmäh lich zu Kultnrlöndern zu entwickeln, die meisten anderen aber sind himmel ioeit davon entfernt. Aus folgender authentischer Anetdote mag man ans die tindliche Einbildnng und Unbil dung selbst der sogenannten ersten Kreise deo berühmten Staates Vene zuela schließen. Präsidentcsastro, ein Vollblntindim ner aus den Anden (nedendei: die rein weiße Bevölkerung seines Landes beträgt noch nicht ein Prozents) be gann vor drei ahren seinen Streit mit der sranzö ischen Regierung. der noch heute nicht beigelegt ist« Er bei lästigte die seanzösische Stabelgesells schalt und ließ ihr schließlich die Dröbte abschneiden. Die stanzösische Regierung war tlng genug, die Kosten einer Erd-edition, die sa nicht einmal dtelinochen eine-J Acon-Pio« wertn m» zu scheuen, troszdetn surchtete man In Vinezuela zu jener Zeit eine französi sche Jnvasion. Bei dieser Gelegenheit sragte Castro einen seiner Leute« ob nicht Frankreich einmal von einem ans deren Staat besiegt worden sei? Man antwortete ihm. daß 1n7tts71 vTrank "reich in derThat Deutschland nnterlaq. .Deutichlands" lachte uanro. »Nun, ’dcinn werde ich bald mit ihm sertig. Ich habe ja Deutschland, England und Italien zusammen besiegt und zugleich noch die Revolution des Generals Mes ta niederaetoorsen!« Und man thutCastro bitter unrecht, wenn man glauben laute, daß das ein rein persönlicher Größenwahn sei. Fast jeder Veneeolaner denlt so. Zwar ba len wir die häsen des Landes blortirt, nahen seine Manne in den Grund ge schossen oder weggenommen, die Kü stenbesestiaungen zusammenbambars dirt — aber es läßt sieh nicht leugnen, dass die europijiiehen Machte doch schließlich sehr nachgaben und die Er sayansvriiche ihrer schweraelehädigren Unterthanen nur zum Theile durchs seiten. Schon während derBlockade erzähl ten. de venezolanischen slättey »daß die deutschen Schiffe Panther nnd Bineta in den Grund ehohri seien«, daß »das englische chwadee vom Fort San Ca lo aus in die Lust se sprengt sei" un andere neite Geschieh ten. heute sind daraus längst glor reiche venezolanisehe Siege geworden, die den Kindern in der Schule erzählt werden —- tvenn sie eine besuchen. Es ist die echte Logik von Kindern: du hast mit etwas weggenommen; du mußtest ei mir dann wiedergeben — also habe las gesiegt! Das haupt Iriessschiss war der Mai-enden eine UT« z- HZZ . alte Vanberbtltsche Jacht Der Pan ther nahm ihn 1902 und die Jnstands seßung des alten ital-net lostete fDeutschland 85000 Dann — der Himmel mag wissen weshalb-—- gab man ihn den venezolanischenherrschas ten wieder zurück Jn dem glücklichen Lande Venezuela lebt man ausschließlich von Bann-den« von Sonne und von Politik. Arbeit ist eines Kavaliers unwiirdig, und Kavalier ist jeder echte Benezolaner. Nur mit der Politil tann man anstän digerweise sein Geld verdienen. Po litil machen beißt den Versuch ma chen, irgendein Amt zu bekommen. Gebt das bei der derzeitigen Regierung durchaus nicht, so musz man versuchen. sie zu stiirzen, um sbei der neuen Thei lung aus die Kosten zu kommen. Da her die Revolutionen. Jrgenoein Ge neral s—- dai ist jeder vierte Mensch — ist entrüstet, daß man ihm seinen Po iten verschasst, aus dem er genug er gattern kann; rasch sammelt er eine Anzahl verbungerter und verztveiselter Subjette die es überall in Hülle und Fiilte gibt und macht Revolution — gelingt sie, ist er der herrschet. » st man aber Herr, dann ist man auch v el souveräner und autolratischer als im alten Europa. Dort spricht «nan Von Byzantinismus und Servilismus nur-» man gebe nach Caracas, um zu lernen, was das eigentlich ist. Jn sei« nen Blättern liest sich Eos-ro tagtäglich als Restauradot, als «Cid Campeai dor'«. als »Der-is der Anden«, als »Ve freier bis Vaterlande-« seiern und nur mit Alerander und Napoleon oeralei chen. Das Geheimnis von Castro Ersolg war das, dasz er auch alo Verri scher nicht schlies. Seine innere Poli tit bestand darin, nicht erst zu warten. bis jemand gegen ihn putscht, sondern sogleich gegen jeden oorzugehen, der rein äußerlich in der Lage war, viel leicht einmal gegen ihn zu intrigiren. Jn Deutschland tlagt man iiber ims mer neue Steuern und ist außer Bin wenn die Regierung Ansalle von o nrkiolgeliisten bat. Man tomrne nur einnsal nach Venetuela biniiberL Alles isi da monopolisirt: Zigarren, Zigas retten. Tabat, Altobol in jeder For-n, Zündhiilzer, Mehl, Salz. ja sogar das s— —-— Schubzeug! Dazu unerschwing liche Aussicht-« und Einsubrziille, durch die natiirtich der Schmuggel großgezo gen wird « besonders bei den Zollbe amten. Ein alter Triu, den alle schlechten, beim Volte oerbaßten Regierungen oon attergber immer wieder ausspielen, ist die Ablentung des Zornes der Massen auf ein anderes Objettz aus die Frem den. So ist denn der Fremdenbaß in Benezuela ein sebr großer: Die »Mus siue« (Monsieure). wie alle Fremden genannt werden« sind zu gleicher Zeit Gegenstand der Furcht und des Neides, wie auch des Spottes und der Verach tung. Dabei liegt der gesammte Han del des Landes rn deutschen, französi schen und englischen Händen; Deutsch land hat den Löwenantheil «-— leider! Denn in leinem der südameritanischen Staaten ist das deutsche Kapital o wenig proiperirend angetegt. wie n Veneuzela Am besten geht es noch der deutschen Großen Venezuela-Eis sei-bahn« die. wenn sie auch nichts ein bringt. wenigstens nicht noch lostet. Dagegen gerieth die DeutscheAepbalt Gesellschaft, vie mit 2!--"»- Millionen Thalernsiapital beiPedermenoe an der Orinotomiindung gegründet wurde, in Konturs, ebenso die Deutsch - Uenqo lanischen Schweselgruben A.-G. bei Carupanm in die die Mühlbeimer Cilcosrindustriellen Belten und Guillau me etwa dieselbe Summe steckten. Nicht anders erging es der Deutschen Plan tagengesellschast bei Cararas. Dazu tann man den Niedergang einer gan zen Reihe tleinerer Firmen rechnen Es ist ja richtig, daß die leyten Jahre siis den deutschen Handel eine kleine Besserung gebracht haben. aber daran sind eben nur die neuerlichen Konflikte Venezuelas mit Frantreich den Ber einigten Staaten und holland schuld, worunter naturgemäß die Angehöri gen dieser Nationen besonders zu lei den hatten. Dies Land. ba- Columbu5, als er ek- 1498 entdeckte, Klein-Venedig nannte, gehörte einmal Deutschland Kaiser Karl der Fünste gab es irn Jahre 1526 der Familie Welser als Leben, als Entschädigung siir eine gro ße Anleihe, sür die er die Zinsen zu zahlen vergaß. Leider bestand die Aalonisationsthätigteit der Welser nur in immer erneuten Versuchen, das berühmte »Goldland«' zu finden, von dein alle Abenteurer träumten Ill iiibrlich gingen neue Expeditionen lns Innere; es ist geradezu erstaunlich, welch ungebeuere Leistungen diese schlecht aucgeriisteten, völlig unwissen den Hausen vollbrachten. Sie dran en bis über die Anden hinüber. aber H Land Bimini sanden sie nicht. Un ter den Welscrschen Gouverneuren ragt nur einer beraus, der mehr war als ein tollseecher Abenteurer, und trug den Namen hatten. Alle anderen schetnen gänzlich untauglich gewesen zu sein, so daß die Welser recht weni Freude von ihren Kolouien hatten. åle verloren bald die Lust, tnnner neues Geld bin einzuslecken und gaben nach elnetheri telsabrlsundert ibr Klein-Benedi aus, ebenso wie dte FMer ihre weßlnb schen Kolonlen e Lande sielen an idie spanische Krone zuriiclmnd spanlsch tllngt es beute noch wnsexaisbls zum Kap Dorn. Die Deutschen hatten rose ;der etmnal den Unschlus verpaszt. l hanc Ost-s MS