h SM- - »s- -------- W- .. Vor 30 Jahren in Ssajewa ( Uns den Erinnert-regen des Obersten Freiherrn von help heute nach der Annerion Bist-Innres und der herze-gewinn ist der soeben erschiene-te 5. Band des Sammet w:er!es »Unsere Truppen in Bosnien und der Herzegowinn 1878«. Ein-zel dnrsiellungen. Heraus-gegeben und redigirt von Hauptmann Weis Veltze UM E. W Stern, Verlag Wien und Leipzig): »Die lesien Kämpfe und der heimmarsch«. sVon Oberst Georg Freiketm von Spitz. Jllu ; stritt von Hauptmann Otto Gstöttner » von besonderer AktualitäL Der Ver ; fassen Oberst vcn Holtz, dank-NO hWnnn, schildert in flotter Messe manchmal nicht ohne foldatische Derbs keif. Serajewo unmittelbar nach derl Geruch-ne Es ist am 20 August( 1878, einen Tag nach der Erobetung der Hvsnischen Hyguptstadt Das Re- ! giment des Verfassers lagert Außer-; halb der Stadt. Er selbst begibt sich; mit einigen Kameraden nach Seen-. ietvo hinein. Wir geben ils-m selbst» das Wort: ,-Gleich am Westrande der Stadt sanden wir die Spuren des gestrige-r Kampfes. Hier has-te unserl drittes Bataillon aesockktem hier hatte! unsere 12. Kompagnie unter ihrem ia seren Hauptmann Rudolf Deutschl er eine Häuseraruppe und dann das tiitkissche Spital erstiirnst Wei ter sin der Gasse nur die 9. Kompagnie vorgegangen hier waren ein paar tiiriische Häuser niedergebrannt. Leut nant o. Irnelic war in eines derselben, welches hartnäckia vertheidiac wart-H eingedrungen Als das Thor artige-s sprengt war, stellten sich ihm eins Weib und ein etwa zehnjähriaer Kna ; be entgegen und seuerten ihre Pistolen gegen ihn ab. Ihn fehlten sie, ver-! wendeten aber einen seiner hinier idmf befindlichen Leute. Beide sielen sofort; unter oen Baionettcn und den KoH benschlägen der empörten SoldateH welche, da das Stockwerk noch start» besetzt und den ansurgenten iiber dies schmale Treppe ohne große Verluste nicht beizukommen war, das Haus einsnch in Brand steckten nnd die Türken ausriiucherten Wir schritten weiter und kamen an die Briirie über den Kosanabam nnd kkr inniichst lie gende große Moschee. hier hatten unsere 46er einen harten Stand ge hrbt Die Moschee war stark besetzt und zur Vertheidiaung eingerichtet Auch hier hatten sich mehrere Weiber am Kampfe betheiliat, vorn Minareit aus unsere Leute geschossen nnd Stei ne aus sie berolsaeivorsem Als die Molche-e eriiiirmt war, wurden diese Meaiiren von der erbitterten Mann sckait von der Höhe des Minoretts auf die Straße hinunter geworfen und ihnen von den Untensiehensden den Garaug gemacht. Die Leichen waren allerdings schon sortneräumt, aber auf den SteintreVpen und im Innern der Moschee gaben noch zahlreiche Olutsvuren Zeugnisz von der Hart nädiqkeit des Kampfes und des Wi derstande-, welcher hier gebrochen werden mußte. Wir ainqen fort und gelangten an dag- FJattg, in welchem bis nun die .engliscken Fräulein« ac banst hatten. Hier hatte sich tser Stab der It. Gebirgsbrigcrde unserer Divi sion etablirt. Dske frommen Zuna sranen hatten ihre betrealickse Habe vor den wilden Kriegerschaaren in Sicherheit gebracht und bei Zeiten ihr Heil in der Flucht oesttclkk Von hier aus siihrte der Wen in die Hauptstrnsze von Seraietno Fiir eine solche war sie eigentlich nitkH tie sonders breit, hatte jedoch fast durch wen enroräisch entstehende Rinier nnd sah im grossen Ganzen recht ci vilissrt ans einen befanden sieh recht hübscke Geschöftslotale in derselben, deren Nein-er eten irn Begriffe wa ren. die Barritaden sort zn räumen, mittelst welcher sie ihr Eigenthum während der Schreckenstaqe unt-r Hadschi Leit, so qui es eben ging, gesittet-i hatten. In einem solchen Gesetthladen tausten wir uns ein paar Flaschen recht guten nnd nicht allzu tbeuren Komm-L Wir hatten nämlich unsere Diener mit qcoizen Brotsiieten ausgerüstet mitaenonts tren, denn wir waren ernstlich ge sonnen, uns sitt die ausaeitandenen Entbehrunaen möglichst seh-blos zu halten. «Wir«tausten nun zusammen tvss heil-broqu dazu dienen tonnte, unsere materielle Lage in verbessern, in erster Linie unserer Menage, die meistens an einer beennbernden Ein sachheit litt —- Sttppengrilnzeug, iltiesniisef tinrtoiselr waren uns be srseits gänzlich unbetannte Dinge ne worven s-« ein zrenia aus die Beine n helfen. Französischer nnd engli scher Sens, Pietleii usin. waren dilser höchst wimommene Atnuiiitionen.« ' sen einer Apoll-ein die dig Eigen thum eines Oesterreichers ist, erhilten sie von drei dort herumlungernden tiirtischen Mittäriirzten verschiedene Austtärttngen über den tiirtiseben Ba sor und mache-n sich dann aus zu des sen Besi igtuw »Es war geradezu nnglaubl , was dte Leute eitles hier seilboten, nnd höchst originell war es, zu sehen, wie-, bunt diese Waarenlaaer zusammengewiirselt waren. Da la gen reich und wirtlich tunstvoll ge ftiette orientalische Männer- nnd Frauenqetviinder neben Spiel-paaren sitt tsrtische und christliche Kind lein, Ka seetnaschinen und Kaisees mittlern Po iims sehr sragmärpiner Proveniienz, sschibuto von allen Di mensionen, Kopltücher siir Weiber, Idee, Rum, Musttca, letzterer ein fiel-lich leichter, start nach Ani Mender Branntwein Seife, »in-i --- - "-’ —’ "----.s -.;. . :«..-—-, Zahnbiirstem beide in febr geringen Ouantitiiten. Eisenroaaren Schau feln, Bratpfannen, Schuhe aus Holz und Leder. alle Gattungen hand werlszeuge Kleiderftoffe, natürlich nur in fehr lebhaften Farben. Tribut Fes Lampiang --— leyterer bedienten sich die Einwohner des Abends, urn sich, in Ermanglung der Straßenbe leuchtting, beim Nachhausegehen nicht hats und Beine zu brechen —- ferner Orsordhemden, tiirlifche Pantofsel mit Silber ausgelegte Tabatieren und Zigarettenfpisem Waffen etc., etc. Kurzum, man konnte seine Kauf tnst nach jeder Richtung hin befriedi gen. Wir lauften uns vor allen Din aen jeder einen Fes, weil diese Kopf bedeckung in den Biwals als Nacht miihe treffliche Dienste leistete, so dann jeder einen wohlausgeriisteten Tschibut und einen Lampion für das Lager. Diese letzteren waren ganz praktisch tonstruitt, sie hatten Boden und Deckel aus Metall und der zu sammenlegbare Körper war aus öl netröntteni, sehr dünnern, weißem Taffet erzeugt. so daß sie Licht genug gaben, um zur Noth lesen und schrei ben zu können. Jn diesen drei Arti leln, nämlich: Fes, Tichibut nnd Lampion5, hatte der Seraiewoer Marlt in diesen Tagen eine entschie dene Hausse zu verzeichnen, denn fchon ein paar Tage nach Einnahme der Stadt gab es wirllich nicht einen Soldaten unter unseren Truppen, der die beiden ersteren Gegenstände nicht besessen hätte, und ein von aus tvärtes gegen Serajetvo lommender Fremder hätte gefchivoren« die Stadt sei von den Kriege-blinken Seiner aroszherrlichen Maiestiit des Padi schab unitaaerL denn man sah nur lnallroth bemiitzte Köpfe. Nachdem wir unsere Neugierde nnd unsere Kauslust befriedigt hatten, verließen mir den Vafar, und in gerechter Wür digung des lltnftatides, daß in einem Tlchibnt ein ordentlicher Tabat eine «conditio sine aua non« sei, verfliaten mir uns zu dem uns empfohlenen Ta battiirlen. Dieser hatte seine Bude an der Au szenseite des Basarg. Konstruirt war dieselbe ebenso wie die »Geschäftslo lale'« im Innern desselben. nur daß Rück- und Seitenwände von grosjen hölzernen, in kleine Fächer eingetheil ten Stellagen eingenommen wirrden, in welchen die verschiedensten Tabak sorten, aber alle in ganzen Blättern, lagen. Vom lichtesten Gelb bis zum dunkelsten Braun des Lataiia waren hier alle Ruancen vertreten. Wir machten halt; ein der Landessprache (serbo:troatisch) mächtiger Kamerad verdolmetsehte dein alten Tiirten un sere Wünsche, und dieser nahm aus den verschiedenen Fächern je ein Blatt Tabak, rollte es zusammen und schnitt es zurecht, dann gab er uns ZigareL tenpapier und wir tonnten aus diese Art verschiedene Tabalsorten losten und uns sür die eine oder die andere entscheiden. Der Mann wurde allen Wünschen gerecht, und als jeder von uns die ihm behagende Sorte gesun den hatte, schnitt er die Blätter, die er erst mit der Hand mit etwas Was ser besprengte, jedem nach Gefallen zurecht, dünn, wie der seinste Seiden faden« bis zur Stätte einer starken Spagatschnur, wie man es wünschte, und zwar ohne jede Maschine, nnr mit einem ganz gewöhnlichen Taschenmes ser. Der geschnittene Tat-at wurde dann gewogen, bezahlt nnd wanderte in große Säcke ans blauem Papier, welche eine -Ota, das find zwei und ein Viertel Zollvsund, etwa ein Kilo aman saßten.« Am selben Nachmittag noch wird ein Spaziergang nach Serajewo un ternommen: ,,Wieder die Hauptgasse passirend, wendeten wir uns gegen den Carev most, die siaiserbriickr. Unmittelbar neben dieser. am ilser des Flusses, laa eine echt türkische Zuckerbiickerei. in deren Auslaaesew stern große Flaschen von den aben teuerlichsten Gestalten und voll des buntesien Inhaltes ausgestellt waren. Bekanntlich sind die Orientalen große» Verehrer von Süßigkeiten und unsere i Herren Leutnants nicht minder. undi da wir ein paar homines der letztenl Spezies bei uns hatten, welche an die- i sein verlockenden Lokal nicht voriiberi zu kriegen waren, traten wir ein,s theils diesen zuliebe, theils behussj Vervollkommnung unserer lulturellen Studien. Jrn Innern der Zucker biiekerei saßen einige türkische Osti ziere, tranken schwarzen Kassee und tauchten Zigaretten dazu. Als wir eintraten. standen sie aus und begrüß ten uns böslich, was wir natürlich in gleicher Weise erwiderte; bald waren sie mit einigen von uns, welche der Landessprache mächtig waren, in ei nein lebhaften Diskurs begrissen. Das erste war, daß uns unsere muselinäns nischen herren Kameraden Zigaretten osserirten, welche sie selbst drehten, je doch gliicklicherweise so weit in der Kultur vorgeschritten waren, dass sie das Papier nicht mit der Zunge be seuchteten, sondern diese Arbeit uns überließen. Und hätten sie es selbst besorgt? Was hätten wir thun kön nen? Das Zigarettenanbieten ist da unten einmal Usus und ein Nesus eine schwere Beleidigunqz man muß ja öfters die Augen zubriicken aus Kon- « venienzriieksichtenl Eis war uns aber doch sa lieber!« L Eine in dieser Richtung geradezu töstliche Geschichte passirte Anfang Oktober einem unserer Generale. welcher vom Armeelommando zu ei nem der einflußreichsten Begs in der Umgebung von Serajeivo geschickt wurde, um mit diesem über alles «mögliche zu verhandeln. Der Beg ’war erst vor Kurzem auf sein Land " gut zurückgekehrt, angeblich ausStank bul. War er wirklich dort gewesen jeder hatte er an der Jnsurreition .theilgenommen? Man wußte es nicht joder — was wahrscheinlicher war — «man wollte es nicht wissen. Also zu diesem Biedermann fuhr der General in Begleitung .eines Ofsiziers als I Dolmetsch und einer stattlichen Eötorte »von unseren braven Fiinfer-Ulanen. Auf dem sehr gut aussehenden Land fttze des Begs angelangt, wird der YAbgesandte von diesem persönlich am [ Fuße der Treppe empfangen und unter xgroszen Höflichkeitsbrzeigungen in ein jim ersten Stockwerk gelegenes Primi jgemach geleitet. Dort wurde Platz sgenommem und ein mohammedani lfcher Leporello in seiner reichen Ge wandung servirte sofort den schwar zen Kaffer. Ein zweiter reichte dem Hausherrn einen Tschibut mit einem tlafterlangen Rohre, dessen riejtge Bernsteinfpiye ein Vermögen reprä sentirte, so reich war sie mit Edelstei nen geziert. Der Beg nahm den Achi kbnl in die Hand, der Diener legte auf den Tobak eine glühende Kohle und häuste wieder Tabat über diese. und nun machte der Itjrte gravitä tisch einige tiefe Ziege aus der Pfeife und reichte diese dann mit einer Ber beugung dem verdienten General. Dieser erzählte nach seiner Niicllunft: »Nun war der Moment der Verle Fgenheit gekommen. Nicht vertraut «mit den Gebrauchen, fürchtete ich den IMann zu beleidigen« wenn ich das IMundstiich aus dem er eben gesogen hatte. abwischte, anderseits hob sich mir der Magen, wenn ich daran I dachte, nach dem alten Kerl, der über dies noch schlechte Zähne hsitte, aus derselben Pfeife zu rauchen, aber ; schließlich was war zu thun? Man Ibrxsuchte ihn, diese Kerle sind oft ,7chreellich empfindlich bei Verstoßetn Largen ihre höchst zweifelhan Ett tette, der Diplomatso wie der Krie ger müssen so manche-H in den Kauf ; nehmen, also los! Die Pflicht geht - vor dem Magen, Augen zu nnd rasch iein paar Züge aus dem Ischibut ge s raucht! Nachdem diese so rasch als smöglich absolvirt waren, reiche ich i ss so wie er mir —- dem Lümmel tiirten die Pfeife mit einer Verbeu gung zurück, aber wag muß ich sehen, » der gemeine Kerl mifcht das Mund stiicl mit dem größten Ellhleama am "tlertnel««seine5 Kastans sorgfältig ab und Hingi es dann erst wieder an . seine Lippen.'· Ich glaube, ich miisse den Kerl sofort ertviirgen. » Neben solchen beiteren Episoden bietet das Buch auch aenug des Ern I sten. Es erzählt von blutigen Käm pfen, die nach der Einnahme Sera . sewos folgten, von der wilden Kampf , tust der Jnsnrgenten und dem warte ) ren Muthe der taiserliehen Soldaten. sDrei Jahrzehnte liegen diese Ereig s nisse zurück, und dritte sind die Bos nier endgültig Llnaedörige desselben . Staates-. tote die Soldaten, mit denen sie vor dreißig Jahren so harten Strauß austämpften -. ta- elektrtfche Tischtuch Asug London wird berichtet: Die Elektrizitiit, die dem modernen Hang .oefen längst seinen Stempel auf-re ! driickt hat, friert einen neuen Triumph in dein ,,elektrischen Tischt!1ch«, Zug ietzt in London Furore macht und nas zu besitzen rer Ehrgeiz jeder eleganten Wirthin ist« Dem einfachen grauen Filztuche sieht man es nicht an, welche wunderbaren tiräfte in ihm fchliun i mern. Jn Wirklichkeit ist das Justiz init Elektrizität geladen und dient da- i zu, eine bewegliche bequeme Tiichbe leuchtunq herbeizuführen Ueber die Filzdede ist ein gewöhnliches Dainasr tischtuch gelegt nnd darauf stellt snnn nun die besonders konstruirten Leuch ter. Diese Kerzen-hoher lsesitzen einen unscheinbaren elektrischen Leitunag draht, der von der Flamme bis zum Fuße des Leuchter-z hinabfiEhri nnd dort in eine ganz kurze diinne Spitze ausläqu die bei dem Aufstellen dass Damasfttischtuch durchsticht und die Filzdeeke berührt. Diese Berührung ist nichts anderes als die Herstellung eines elektrischen Kontaktea Jn dein Augenblick, da man den Leuchter auf den Tisch stellt, flammt in dem zart aefärbten seidenen Lichtschirm die flei ne Gliihlampe auf und brennt fort, bis man den Leuchter wegftellt. Auf diese Art kann man auf dein Tische so viele Leuchter aufstellen nnd sie so gruppiren, wie man wünscht Einst tveilen freilich ist das elektrische Tisch tuch noch ein kostspieliger Luxusgegen stand, den nur wenige mit Glitt-Sait tern besonders gesegnete Hansfrauen sich leisten können, aber es ist nicht ausgeschlossen, daß die fortschreitende Technik eine Verbilligung der Herstel lungskosten herbeiführt nnd damit den Besid des elektrischen Tischtucheö auch denen ermöglicht, die heute noch mit der hoff-sung sich bescheiden müssen. W Wer nur mit Hoffnung fährt ins Aäeitq der hat Enttiiuschung zum Ge le te. .-«-»——-.«..-·-- W»---.--. -3«...,.----j» Ver pas-anz. , Von GeorgRuseller. » W s Jch war ein richtiger Junge. Ein ftichtiger Junge ist immer helle; ich J war auch helle, freilich mit einer ge wissen Einschränkung —- ich lonsnte »Manche«5 nicht begreifen. Da las ich E ost in dein schönen Märchen vom »Ge z stieselten Rates-. daß der Papanz sich s erst in einen Löwen, nachher aber in I eine Maus verwandelte und dann I vom Kater gefressen ward. Nun wollte I mir durchaus nicht llar werden, was seigentlich ein Popanz sei. Jch fragte j die Toni danach- unsere alte Magd, s die mit Karten, Kasseesatz und tausend F anderen Hexentiinsten Bescheid wußte. »Ein Pnpanz«, sagte sie, ,,Kind, ja s siehst Du. das ist eben -— ein Pop«·nz«. ; und ich war so klug wie vorher. s Endlich sollte ich daixinter loinmen; » ja, auch ich habe gesehen, wie ein Löwe I zur Maus war-d nnd beinahe gefressen s wurde. Es ist eine lustige Geschichte, ; und ich darf sie eigentlich nicht erzäh s len· Ater die Leute, die es angeht, sind i beide todt, jin-d weil sie todt ist, die s stattliche Frau Kollermann. kann sie ; mir auch teine Birnen weh-r geben. ! Birnen waren nämlich der vertrags » mäßige Schweigelohn siir das Ge s heimnisz, denn schon damals waren " diese töstlichen Früchte meine höchste Leidenschaft. Manche Jacke Voll PriH gel habe ich ihretweaen davongetragen« s und manch eine böse Stank-rede bale i ich einstecken müssen-, aber das lonnte , mich nicht abhalten, sämmtliche Nach bargärten zu brandschaizen, so lange dazu Gelegenheit war. Nur eine Ans naisme machte ich, und das war Herrn Kollerrnanns Garten. Hier ließ ich ineine Hand davon und zwar erstens aus zwingenden Gründen und zwei tens aus Respekt Die zwingenden Gründe bestanden darin, -daß der Garten von einer außerordentlich ho ben Mauer uinaeben war. die ich nicht ertlettern konnte, denn es war die höchste Gartenmauer im ganzen-Städt chen. Ein noch schliinniereg Dinia war es mit dein Respect — und nun inuß ich auf den Popanz komm-en. Ich schicke voraus, dassI Frau Kollersinunn eine stattliche Person war, sie war andert Yalb Raps arößer als ihr Mann. Aug ihren Auaen blitzte es von Thattrast und Entschlossenheit, und nni ibreni Mund spielte etwas, was ich danialHI noch nicht verstand; aber ich alaube jetzt. es war das-, was Frauen so sel ten besitzen. es war Humor. Herr Kol leriuanii dagegen besaß aar leinen Humor. er war grimmig durch und durch. Hu, diese Augen! Freilich trieate man sie nie so recht zu sehen; aber sie blitzten jeden so sonderbar durch große Brillenaliiser an, daß es ihm durch Marl und Bein ging. Frau Kollermann —- alle Achtunak Aber ibr Herr Gerna l war entschieden die ge siirchteste ersöiilichleit aus zwei Meilen im Umkreis, und was die’ Hauptsache war —-- seine Frau selber hatte unbegrenzte Achtung vor ihm. Auch alle Handwerker, ja soaar die Behörden hatten vor Herrn Koller mann eine aeliiide Anast. Sie fürch-» teten seine Briefe. Zwar schrieb er nie- ’ mais seiner — ek hanc nämlich keinei Zeit dazu — aber wag er aus dein lPapier durch seine Frau tundaeben f ließ: »Mein Mann wünscht dies —— »Mein Mann wünscht das — Dies I musz sich Herr Kolleruiaiin asanz ent schieden oerbitien« —- das hatte Alles Hand und Fuß unso erhöhte die allge meine Llchtuna Wenn Herr Kollet-s inann einmal ikn Wirthe-bang saf-« ehe er in die Voltgvcrsarninluna aina, war er außerordentlich klug nnd redete we nig oder aar nichts; aber dennoch sah Alles aus ihn, Denn der Zauber des Geheimnifzvollen umwob seine kleine Gestalt. und ein Nicten oder Schlit teln seines Hauptes war von sing-: schlag-gehender Bedeutuna. Nach alle dein wird er- wohl alr- tein Wunder erscheinen, wenn auch wir aottlosen Jungen ehrsiirchtialich aus dem Wege gingen, wenn er daherlam; ja, wir zo aen soaar unsere Mützen, alle, ohne Ausnahme, ich nicht minder. Er grüß. te niemals wieder, auckte uns aber durch seine Brillenaläser an, als wenn er sagen wollte: »Ihr entgeht mir doch nicht! Freß ich Euch heute nicht« fees-, ich Euch morgen.« Da passirte eines Tages etwas Seltsames, wodurch mein inneres-Ver hältniß zu Herrn Kollerniann geändert wurde. Es war ein gesenneter Herbst aeivesl sen; aus jedem Garten nnd non allen Bäumen hatte ich aetostet. Nnn waren sie aber alle kahl Nur in Herrn Kol lerrnanns Garten stand noch ein statt licher Birnbanm mit herrlichen Früch ten. Wenn ich da hinein dürfte! Ich mußte hinein, hinein ans jeden Fall! Aber die Mauer-? Hm, da iniißt’ ich Rath. Aber Herr KollermannZ Ei. machen wir die Sache ganz irith am Sonntag Morgen, da schläft er noch« das weiß ich ganz gewiß, denn am Abend vorher sitzt er lange imWirtlzss haus. Trotzdem, etwas bänglich war die Sache immerhin, --— aber trer nicht wo t, der nicht fiewinni. Zch nehme a so eine seite, lange Holzstange, damit schleich’ ich in des Apotheters Garten — dicht verwachsen war er —- und lehne das Ding schräg an Kollermannö hohe Mauer. Schau, sie reicht bis an den Rand! Jch dann hinan wie eine Katze-— das Klettern verstand ich ja —- unsd oben ·setz’ ich mich rittlings auf dieMauer und schau in’s verbotene Paradies. Aber nicht lange! Meine Leiter heran und an der anderen Seite wieder hinunter, und — entsch. ich daran abwärts bis zur Erde. Wetter, das Herz klopft —.-- mä---.—-«-— .- - .4-. rnir doch ein bischen aber nun willl Alles nicht mehr helfen, darum vor wärts auf den Baum! Na. das muß ich sagen, die Birnen waren gut, schö ne, goldgelbe Früchte ich kannte die Art noch nicht. Sie seh-merken ausge zeichnet, Herrn Kollermann s Birnen, und gerade will ich anfangen, in die Taschen zu pflücken, da tommt wer aus dem Haus in den Garten, mir bleibt rsor Schreck was in vier Kehle stecken —- es ist Herr Kollerinann selbst! Jch bin nie eine Banaelsiichs ge wesen, gewiß nicht, alter als ich den fürchterlichen Kerl so dabei-rasen seb’, da zittern mir doch die Beine. Doch was ist das? Er auctt ja gar nicht nach mir hernqu Aber in Wirth ist er doch, und er stößt immer in her aus: »Nein, länger ertrag’ ich’.s.» nicht. Jch will’g nicht rrtragen!« Na, wag denn nicht? Als-er da kommt auch seine Frau schon aus dem Hang Eier: aus, so mit gemiiithlichen langen Schritten, gerade auf ihn zu, nnd sieht; auch nicht nach mir herauf, Gott sei Dank nicht! Uner nun acht die stos mödie an. »He", sagt sie und in einem Tone der teinen Widerspruch duldet, »ber eintommeni AusschlafenN ,,Will ich ni t!« ,,Verniinstig ein und nicht die gan ze Nacht im Wirthsbaus sitzen!« »Es war nur die halte und t’venn S auch die ganze wäret Jch w: ll’g thun kiirfens nnd nicht immer noch Deiner Pfeife tanzt-ni« »Wer verlangt das? Göiiri’ ich Dir nicht alle Ehre? Hab’ ich Dir nicht den größten Respekt verschafft-! Bedeiil’, was ich aus Dir gemacht habe!« »Ja, daran denl’ ich gerade Weißt Du, was Du in Wirklichkeit anr- mir qemacht hast? Ich will et Dir innen etwas, wovor die Kinder iveglaiisen. Ganz genau will ichs Dir siaen, ei nen Pop: nz .,-ast Du aus mir ge macht. « « Da lacht die Frau nnd sagt bloß WAch Du alter Waschtappeii! ’··iein sag ich!" und dann packt sie ihn ain Rocttragen. und als er noch nicht tivill was thut sie da? Unter die Arme sasztx sie ihn, hebt ikkri einfach hoch nnd trägt den Mann mit den eisernen Musteln qanz aemiithlich in s Haus ab er auch zappelt wie ein Hainpelmann Als sie; ihn beinahe geborgen hat da kann ich mich nicht mehr halten, da ichiefi’ icli los und lache aus vollem Halse —-i bat-J natürlich nicht wollen aber! heraus warce nun einmal. Rasch setzt die Frau das Miinnchent ,in, und das schlüpft in s Haus hinein; sie aber er wischi mich mit iliren Aiiaen und lian zurück in den Garten. ;ch’ raug ank deui Baum wie die Katz und !,olterbi polter durch Kohl und Riilien nach meiner Staune. nnd immer ist etwas dicht hinter mir her. Ich raus die « Sternge, und ichon greis ich aieria iiacti der Mauertrone, da gleitet sie usiter mir ineg, und ganz sacht’ riitsch’ ich auf die Erde, und da liat sie mich ’ »Du hast Birnen aestohlcsi«, sagt sie. »Nce«, sag’ ich, »teine einiine«, Einri! lehre meine Taschen uni. »Was hast Du denn da »den ge than?« »Kuinmedie ziehört«. ruf« ich ihr ins Gesicht· »Ich will Dich mit Kisniiiiedie! Haue kriegst Du, bis Du schr-: ist!« unki damit setzt sie an »Schreieii tqu ich aar nicht«, fag’ ich Halunte da, »aber den Leuten irsiera ich er,z«cik«klen, was ein Popanz it.« Da läßt sie mich los-, betrachtet micti lange inariininia : wohlaesiitlia nnd dann fragt sie aleichniiithia: »Mir-mit Dn auch schweigen, mein Junan« »Ausneh!nend«, versichere ich, ,,na mentlich dann, wenn ich gute Birnen essen dars.«, »Ich werde Tit alle Taschen fiil len«, meint sie, »und übermorgen darfst Du wiedertonimen.« »Lieber morgen«, saa’ ich· »Meinetwegen«, gibt sie ist« »und im nächsten Jahre wer-den wLe dag anch so halten, und so weiter-. Aber Du sagst keinem ein Wort.« ,,Keine Silbe!« Uebrigens ist Herr tinllermann traut. Er hat so seinen Ansal1.« »Das habe ich wohl geinertt«, stim: me ich zu und werde bot Mitleid or oentlich gerührt. So ward ein fester Pakt geschlossen Jch tasm mit vollen Taschen ikseiin nnd brauchte nicht einmal wieder iiber die Mauer zu klettern. Aber keinem Men schen hab' ich erzählt, was ein Popanz ist, ich hab’ geschwiegen — bis ans den heutigen Tan. PE-— Stimme Lehrer: ,,Eine Henne hat die Ei genschast, i3si0 Eier zu legen, Lin-d diese Zahl bringt sie in etwa 5 Jahren zus siandr. Was wird dann wohl mit ihr?« Schüler: »Dann wieid sie im Re staurant als »innges Hahn« vertaust.« Man-re Mitgift Gertrnir »Was wirst Du mir denn geben, Papa, wenn ich mich vershei-i rathe?« Geiziger Vater: »Meine Einteil ligung, mein Kind!« ——---— Aug Sachsen. »Ihr jüngstes Töchter-then hat also das Licht der Welt erblickt, während Sie sich gerade mit Famitie einige Zeit in Bayerns Hauptstadt aufhielten. Arnoer welchen Vornamen haben Sie denn dem Kinde gegeben?« »Nu, das is Sie doch aber sehr naheliegend -«— Minchen nadierlich!« sskthtilllssb »Jhnen vertaufe ich das Instrument überhaupt nicht, Sie würden es jc doch nicht bezahlen!« , »So? Daß ich Jshnen aber nicht einen Cent ak»«k)andle, daran denken Sie nichi!« Feia vermis. In einem großen Produktengkschsft hatte ein junger Mann das ganze Vertrauen seines Chefs. Löst-gen Zeit Verwaktete er das Lager in Ali meiallen und Knochen. Jedoch wi derstand der Kommis nicht der Vet suchuna und cetsimtreute größeroS - men Durch unreellen Verkauf »der Knochen. Als dieses der Geschäfts inharer merkte, entließ er seinen An gestellten ohne ein Zeugniß. Mit vit ler Reue bat der junge Mann um ein Abg.ma;-zeugnis3, da er sonsst Leim Stelle erhalten könne. Der Chef fieh sich erweichen und schrieb: ,,(5;l»1rlich bss auf die Kno ck e n.« « Zuriickgegeben Fleii cl,liesemnt fzum Wirth): Hehre Köchin kocht aber neuerdings einen sclxönen Stiefel zusammen-« »Nein Wunder, Sie liefern ihr ja dag- Leker da,3n." Aue-geglichen vBräsidenh »Also Sie haben den Kläger geschlagen, weil Sie glaubten. er habe Sie geschäftlich übervors theilt?« « Angeklagten »Gewiß, Herr Präsi dent; erst nat er mich, und dann hals ich ihn über«·g Ohr gehauen!« Die sparsame Hausfrau Mann: »Ich dachte, Du hast Dein Kleid selbst qemacht - nnd nun dies Schneiderrechiiiing.« Frau: »Ja, die Schneidetin hat kx nur s— abgeäiidert!« Viclingend ,.Deinnäek-ft wer-N ich mich mit dur Ttieferendar Hnber verloben.« »So! Hat et endlich mit Deiner M.1ina gefprocheii?« »Nein, aker die Mania Mit ihm-« —.-..-.. Zur Mode »Ihr-e Kleine tain til-so gerade hin ,-;s.!, als Sie den Pape-entsagen aus packten, den Sie ilsr zn Weihnachten schenken wollten . . . »Ha! sie ihn dann doch nicht gese likn, qniidiae Fran?« »Nein, ich stülpte mde meinen Hm dar-überl« Richtig. »Wedurch unterscheidet man junge nnd alte Hühner?« »An den Zähnen!« »Na, Hiiliner sahen doch keine Zähnek« »Nein, ils-r diejenigen, die tic essen!« Beim Tieren Bei Herrn lsteheirnrath ist große Gesellschaft — Auch Herr Professor Y» der nicht gerade als aroße Leucht der Wissenschaft bekannt ist, zählt zu den Anwesenden Gerade als des Ziolr der Hausfrau ein-: Platte mit geliaelenem lialbghirn herum-gerecht worden ist, sieht Frau Gehe.i-itrratd, daß der oben ererLihnte Herr zerstreut vor seinem leeren Teller sitzt und rnft nun lielkenglviirdia ersinunternd zsn iknn herüber: »Aber Herr Professor —Sie« haben ja qir lein Gehirn!« Mut variet. Sie lnaeh einer heftigen häusliche-d Szenen ,,-«3ag’ einmal, Louis, wer Vcn uns beiden Euit denn das Vermö gen in die Ehe gebracht, ich oder Du? Was hast Du denn gehabt, als Du mich noch nicht hattest Z« Er: »Meine Ruhe.« titielitiae Braun-sie · Ein Mjiihriger Wirt-ver hat ein 19 jähriaseg Mädchen aeheiratssjsei. Eine Zeitung bemerkte dazu: »Als vor ei nem Jaijre seine Frau starb, alt-unten oie Verwandten, er werde über den Verlust verrückt werden. Diese Ver msnthnna ist nunmehr eingetroffen« Aus der Schule Lehrer: »Was verstehst du unter Selbstvctleugnttng?« « L)idi: »Wenn einer um Geld kommt. nnd der Papa läßt sag-n, er sei nicht zu HMW