Das Burgfräulein. Its-us von Friedrich Friedrich (17. FortseßungJ Ein herget von Steinen wurde nun wen das haus schleudert. die Fen « Mrrterh Axt chlägr an die Haue oitik deshnten tminpf durch das Haus »Wir sind verloren!« sprach Eva. auf einen Stuhl niedersinkend »Nein, nein! Jrh werde Sie ret ten!" rief Kurt und stürzte aus den-. Las-met Er eilte zur Hausthür, wel bereits unter den Axischtägeni nach sch; hastig schob er den Riegel zurück und riß da Thitr auf; mehrere Män ner stärzten ihm entgegen, er drängte He zurück. »Mitt! —- Zurüct; rief er; .tetb Jsbt mhnsmrcig?!« Der Anblick des allgemein geschie tet Arztes machte doch Manchen stutzig; tElle wußten. daß Werneck ein Freund des Volkes war und ihm schon manches Opfer gebracht ««Sie hjt auf uns geschossen!« rief ein Arbeiten z »Mitt! der Schuß ist durch mein j- Bestehen gefallen!« gab Kurt zur Antwort. .Einertei, sie sollen dennoch büßen!« schrieen Mehrere und suchten sich vor:· sudrängen ( Ærneck entriß idem ihm zunächst Stehenden vix Axt. t »Ist bin stets Euer Freund gerne-J seu; ietzt zwingt Ihr mich, Euch enti geoenzutreten!« rief er. »Nun kommt und führt Eure Drob-uns aust« Eis ist wahr, er ist immer unser Freund wesen-F sprachen Einige. während selbst dir Erbittrrtiten zöger: ten, gegen ihn vorzudringen « Wer-nett benutzte dieten Auaenunr »Seid vernünftig Freunde; und lehrt uriicki« sprach er; »tönnt Ihr die Lodten durch eine Groalttbat in's Le sben zurückrusemi —- Jch beareise Eure Eritittekung, laßt Euch indessen nich-i durch dieselbe hinreißent Was Jahr vor-habt, loiitde sich am schwersten an Euch secbst rächen!« «Rur durch den Eigensinn der Gutsherrin ist das Un-g!iick geschehen!'« rief einer der Männer l »Dann leidet sie selbst am schwer sten Lea-durchs fuhr Werneck fort; «sie bat nicht geahnt, daß es so kommen kaufte. sie wär-de gern ihr ganzes Mk siege-den« wenn sie das Un M dadurch ungeschehen machen konntet« j nHieiui sie pocht aus ihren Reich-» thuml« wars ein Lin-derer ein: »in-Hi alte Fräulein hat sa geben« es werde MS durch Geld bezahlt werden, »s ei seien nur Arbeiter-, welche verschüt tet und todt seien! —- Hat unser Le-; den vielleicht einen aerinaeren Werthj als das der Tagediebin?« »Die Guisherrin hat das nimmer mehr gesagt!« rief Werneci. »Die Tod ten lann sie nicht in’ö Leben zurückka fen, allein das Geschick der ungliick Ilichen Ver-letzten tann sie erleichtern, und dies will sie thun, «- sie wird keine Kosten- scheuen, das-Tit bürae ich Euch mit meinem Wortes —« Als es heute Morgen galt, Eure Kameraden zu retten. da habt fein Euch als brave Männer gezeigt und seid vor der Ge: subs- die Euch bedrohte. nicht zurück gewichenz nun zeigt Euch jetzt auch als besonnene Männer! Konrad, sei Du vernünftig nnd beruhiae Deine KameradenP »Der Doktor sbat Recht!« riefen Mec, und die Vetniinstigeren such ten die Ausgeregteiten zu beruhiaen s«sthtt heimt« bsot Kurt; «tra::ert w Gute nnglücklichen Kameraden m freut Euch, das-, Jst-r gesund und unverletzt seid; hier, trinlt ein Glas auf Eure eisisene Gel-undieit!« Oe wars hnen seine Börse zu G war ihm gelungen, die Aufre M zu beschwichtigen; mit einem lau iu bitt-kal- und Loch auf den Doktor, . M den Freund der Armen und Noth leideuden, zogen die Männer wieder O Kurks Brust athmem wen-. die Er tegung in ihm auch noch heftig nach-« zi erte, erleichtert ans-. er kehrte in das Haus zuriictz denn jetzt war nichts mehr zu befürchten . »Den Doktor-, Sie haben uns geret stell« rief Fräulein von thnstein in dem sie ihm entge neilte und seine M erfaßte; » eien Sie versichert, daß ich Ihnen das nie vergessen wer de, —- iu der Gefahr erlennt mank -"·.-ne wahren Freunde-! Knrks Auge leuchtete auf. als er? z «0Is’s Dank in der seinigen hielt; fein Vlies ruhte auf ihren schönen Zügen; »Ich freue mich unendlich, daß ich zur eesies t hier eintraf«, bemerkte er.l ..Mnsp1ftzsud am Fenster und blicktei teil-« in Gedanken versunken in dens Mi- binaui, wäyrend er seine Ver-s W trat Wem-ed trosdem scharf heo « p W glaub-. Du überschätzen If — , sprach er lächelnd, indem ei « se set-net Braut wandte « k he nicht groß gen-vgl« rief Mit-er haben ihren Groll « · imd die Fenster eingewe «. « Ue Messen sie ohnehin nicht«qe « - « E, fuhr kenne fort; »i " W freilich solid, sit ges Waden-. und Du Fund dass-ri- ein ,etwaö zu gering anschlang fragte Bemerk. - Renno wars beraussordernd den Kopf empor. »Ich glaube nicht, herr Doktors« entgegnete er. .Die Leute kwiieden nicht gewagt haben. das » Haus zu betreten!" » »Sie waren sbereit-Es im Begriffe, es the thun, als ich mich ihnen ent egms wars und sie zurückdrängte«, Mach Wer-reck. »und sie waren so erbittert. daß sie sich nicht hätten cis-schüchtern lassen!« - »Ich wär-de sie wie tolle Hunde nie dergeschossen haben, sobald sie di Schwelle dieses Zimmers übertreten hätte-M« ries Renne. »Dann freut es mich doppelt« daß ich ihr Vvedrinsgen verhindert habe«, fuhr Werneck sortx «sollten Sie wirk lich ein Menschenleben so leicht neh men, Herr Renno?« Der Gefragte schien bei dieser Frage zu sinken. durchdringend ruhte sein Auge aus Wernech »Ich würde das Leben dieser Menschen nicht schwerer genommen haben, als es wiegt«, ent gegnete er. «Macbsen Sie einen Unter-schied zwi schen dem Leben der Arbeiter und dem Anderer?« fragte Werneet. »den Doktor, ich bin nicht gen-Ehren mich in der Weise fragen zu lustent« rief Renno nnwilligp «ich will Ihnen indessen meine Ansicht nicht verhehlen. Ja, ich mache einen Unterschied, mise ich aitch in der Achtung der Menschen einen solchen mache; auch ich tenne vie Kreise, denen diese Männer angehö ren, nnd ich muß gestehen, daf- ich noch nicht arlernt habe, sie zu achten!« Wenn-n Da aehst zu weitl« rief Eva ein; »wir tönnen dem Herrn Dot tor ja nur dankbar sein, daß er ein weiteres Unglück verhütet hat« »Ich würde rein ungiiici darin gi iunden haben, wenn diese Menschen endlich zur Vernunft gebracht wäre-il erwiderte Rennox »es wirkt ihnen ge qeniiber nur Strenge nnd Gewalt and ich habe mich nie so weit vergessen tön nen, eine Bitte an sie zu richten.« Kurt fühlte, daß diese Worte nur auf ihn bezogen waren. mit mhikm Lächeln hörte er fee on. »Ich habe sie sehr oft gebeten', sprach er, »und ich habe meistens meine Absi t hiermit erreicht; nienn ich mich nrch ver gessen habe, so bereite ich es wahrlich nicht, sondern bin stolz darin-M Albert Renno wandte ihm mit ei nem halb springen LGlly verächtlichen Blicke den Rücken. »der-r Doktor, ich bin ganz Ihrer Meinung!« rief Arthur, der bis dahin geschwiegen hatte. «Daß ich teine Furcht hobe, werden Sie wohl auch wissen; trotzdem würde ich nicht ernste hen, Hin einem ähnlichen alle die Güte zu versuchen, wenn « dadurch zinn Ziele gelangte. Die Gewalt ifi nicht immer diat Klügste und ehenein iit man nicht immer in der Lage, die Gewalt zu besinenP Nenn-) schwieg, er hatte die Lippen teft auseinander gepreßt. Eva bemertte jest ersi, daß ihre Tante nicht mehr im Zimmer war, see fragte den eintretenden Diener nach derselben nnd erhielt znr Antwort, daß die alte Dame, als die Arbeiter die Fenster eingeworfem in größter lBestiirzung in den Petri geeilt lei. j ·Jn den Parti« rief tie erstaunt: - iie wußte, daß Mino erst ängtt eh Innr, sum ones-s des Ast-en den n zu] ils-treten nur die größte Furcht per den Arbeitern konnte sie dazu bewogen habe-is Jst sie noch nicht ists-Sees Itehrtk fragte sie. T «Nein«, gab der Diener zur Ant wori. »Deine suchen Sie dieselbe sofort!J befahl Gvæ und schickte sich an, selbst in den Pakt zu eilen. »Die Tante hat sich versteckt!« tief Akthur »Ich bitte Dieb« lcherze jest nickt!« entqegnete Eva, welche um die alte Dante ernstlich besorgt war Nenn-o, Attlxur und Kurt Mitten dem Burgfräulein; die Dienerin-oft war bereits beschäftigt dirVerlchwum dene zu suchen; auf das lauteste Rufen fclgte jedoch teine Antwort. Laternen nnd Fackeln wurden herbe-gebracht Sollte die Unglückliche in ihrer Ann in den Teich gestiie et sein? Die Ufer sdesselben wurden spie et auf das-Sorg lfältigste untersucht. EvMB Angst wuchs von Minute zu Minute, nur Arthur theilte dieselbe nicht. ,,J-ch oetwette mein Pferd, daß sie nicht in den Teich sangen ist', sprach et zu Wetneckz It ift u tlug dazu und weiß, daß sie nicht chtoints men tann. Sie hört unser Stufen ganz gut allein ei macht ihr Vergnits n, unt suchen zu lassen. Geben ie Acht, Dosten sie sitt hinter ie nd einem Lautne, und wenn wir e inden, liegt sie in tiefster Ohnm Lailen Sie sich dadurch aber ntchtW det sl I i Be I DER-i- WZW H« Wiss-. H einnml heimlich tet seitd Zeit time ich He. cs me Witle sie befand W W attei- tg Ist-M W sit ein-get M einigem-» ihre seine herab. Meine Sonst-eh welche eigentlich recht gutmütbig ist, lief fort, unt Wasser zu bolenz schnell sprang die anrmiichtige aus« trat - siig vor den Spiegel und ordnete Locken, dann tebrte sie zu dein Sesiel zuriick und seste die Ohnmacht sort, aus der kneip- Toustne sie nur mit vie ZeäfMiibe weckte7 war das nicht löst t « Kurt antwortete nicht, denn seine Stimmung war nicht siir den Scherz. »Ich bitte Sie, verrathen Sie dies nie, onst bringt meine Tante Sie um«, fubr Artbur sokt; «sie tann in ihrem Zorne furchtbar sein!' Der ganze Part war bereits durch sucht und die Verschwunden noch im mer nicht gesunden. Eva befand sich in größter Anast. «Bietet das halbe Dorf aus« um zu suchen!« befahl sie einem Diener. Renno versuchte. sie zu beruhigen, sie hörte nicht aus ihn. Sie tamen an einem alten, halb zersallenen Garten häuschen vorbei, in welchem der Gärt ner seine Geräthichasten auf-bewahrte. alt! Jch habe sie gesunden, hier s steckt !« ries Arthur, aer eine Fackel I trug und laut lachend von dem-Zweige eines davor siebenden Buschee eine lange schwarze Locke loslöstr. Eva und Renno stürzten in das Häuschen. Wenige Minuten später » sähe-ten sie Mino von Henneberg her s aus. welche dieses Mal wirklich einer Ohnmacht nahe war, denn sie vermoch te nicht, sich allein ausrecht zu erhalten. Sie sah schlimm aus. An ihrem blei ’ chen Gesichte hing nur eine Locke, ibre Kleidung war mit Staub uanchmuk überdeckt. .Liebe Saate. ich bin so glücklich, Ihren schönsten Schmuck gesunden zu babent« sprach Arthur, indem er vor sie shintrat und ihr die Locke über reichte. Mino von henneberg stand erschreckt still, ibre bittre Gestalt richtete sich empor: hastig riß sie die Rechte aus Nenn-« Arm und faßte an ihreSchliis se, wo die Locke fehlte. Sie guckte zu sammen, ihr blinendei Auge tras Ir tbur, dann rasste sie sich zusammen und siiirzte fort, dem hause zu. Eva und Renno solgten ihr. «Doltor«. sprach Atti-ur, der bat Lachen nicht länger zurückzuhalten vermochte, »ich reite heute Abend roch zur Stadt zurück, denn jetzt wage ich nicht mehr, mit meiner Tante unter einem Dache zu schlafen, sie vergiftet mich am Ende noch! habe-hat Aber schön sah sie doch aust« Elftes Kapitel. Dr. Werneck kehrte zu den Ver wundeten zurück. welche Bat-data he eetti wieder verpflegte; er hatte Eva gerettet und keine That seines Lebens erfüllte ihn mit folcher Freude. Rock dörte er die Stimme des sanft so inu thigen Burgfräulein toben, als sie ihm dankte; noch fühlte er den Druck ih rer band und sah den tiefen, innigen Biick ihres Auge-. Sein her- ver ienkte sich ganz m die Erinnerung da ran, nnd dann dachte er wieder an das gereizte. beleidigende Wesen Renno«i. Er vermochte dasselbe nicht zu fassen, weil er ihrn nie ein Leid zugefügt; gönnte Renno ihm nicht, daß es ihm gelungen war. sdie Arbeiter zu beruhi gen und Eva zu retten? Ahnte er et wa. daß er Eva mit der ganzen Gluth und Leidenschaft feines rzesti liebte? Woher sollte er dies wi ert, da er die se Liebe verborg. da er ste. wenn auch sein here uniagbar litt, auch nicht durch einen Blick oerriethi , Seine volle Thätigteit wurde« so bald er den Raum betrat, in welchem die Verleyten sieh Mandem wieder in Anspruch genommen; das Wundfieher hatte sich bei mehreren eingestellt, und seine und Barbarcks Kräfte reichten taunt aus, sie zu pflegen. Andere klagten und jammerten laut vor Schmerzen. und diele Töne erklangen in dem gossen, nur enott erleuchteten Raume ppelt uns-heimlich. « Arn schwerste-n war Deß verlehh es war keine hoffnung, ihn zu retten. Noch hatte er tein Wort gesprochen, starr shlickten seine Augen vor sich hin, seine Brauen waren zusammengezo gen; nur wenn Barbara zu ihm trat, unt den tin-schlag au feinem Kopie zu erneuern, nahmen eine Züge einen freundliche-en Ausdruck an. Endkich richtete er sieh mithiatn auf feinem Lager empor und winkte Wer neck zu sich heran; Werneck trat u ahnt. «Fiihlt Ihr Euch befleck« frag e er. - Htß Jchiittselte rnit dem Kopfe, er« schien alle Kräfte zufammenzuraffen »Herr Doktor. wie steht es mit mir?« iraate er, das Auge fest auf Werneckg Gesicht gerichtet. Wernert suchte dieser Frage auszu wenchen. «Berhaltet Euch nur ruhig« sprach er; ,ich wende Alles sitt Eu thun, was menschenmöglich ist.« · »Es wird nicht viel nähen, denn ich ILsinn- mich schiechh Hain Hei fort; Jugen Sie rnir offen .'e Wahrheit — ich fürchte denJTod nicht, ich will wit ien, wie nahe mir derselbe ist« Einen Augenblick lang zögerte Wer neck mit »der Antwort »Wenn Ihr et was aus dem Versen habt, so macht dasselbe leichter«, skeach er dann; »Eure Verletzt-n ist« ch nkuß es wohl sacm sehr gefii lich!« »Ich pante Sanais erwiderte Deß und starrte einen Au enblick tang wie der var sich hin. arbata!« rief er dann. Die Guner eilte zu ihm, während Bernect zurücktrat, Barbara wallte den Wirt-lag erneuert-. as »Ist-gings ssn »Ist-« Ede- ttitzkchflkskksk Iei — Zuge ruhte atf der neben ihtn knieen-’ den 'ungeu IM, der et so viel Leid sage-itzt und die ihn jest doch fo tteu pflegte. Wisse-ist« jsihit et fort, ,lie fi Du den Doktors —- SQC ei mir offen, neeine Lippen werden schweigen, sie frei-d bald fiik ist-net ge schlossen.« i Uebermscht blickt-e sdie Sei-tagte th an, und schon aus ihren Zügen tonnte et die Antwort lesen. .Ee nat vie viel » Gutes erwiesen«, entgegnete sie, Jchj werde immer dankbar gegen ihn ieini und miiniche ihm alles Gliich et ver-· dient es!'« « Deß nickt- heikievigi mit dem Kopie ! feine Züge winden ruhige-ex et ergriff( Vorbei-Te hand. welche sie iden ruhig ließ. aWirst Da init vergebens« frag te er mit leisem Stimme; «icl; habe Deinen Mann von dein Felsen Sesto ßen, ich that es, weil ich Dich su glühen-d liebte, —- weil ich odne Dick nicht leben konnte und Dich dadurch zu erringen dokfteP . Bin-barg preßte die Hand vor die Augen. «Vekgied Miti« flehte der Sterben de; »ich habe es aus Liebe zu Die ge than! Wäreii Du mein geworden, »so würde ich inein Leben für Dich ge opfert beben; vetgieb mit!" Die junge Frau niclte beinhend mit dem Kopfe. Dante-w deiiclte Deß ihre hand, die Stimme schien ils-n bereits zu net sazienz die festen Kräfte raffte It zu sammen. »Auf den Doktoe!« bat et. Wenige Minuten später trat Weinen zu ihn-. ",,hkkt Beitr-VI sprach Heh, und ieine Stimme datte bereite den heftigem adgeeisienen Klang eines Stett-enden -«hiiten Sie lich vor dem indischen dienan »We5«lmlbf" fragte Wernect s »Er haßt Sie —- ich weiß nicht; weshalb! Er wollte mich bewegen, Sie zu ermorden —- ich habe es gottlobi nicht gethan!« »«.IJIT.ch’ermoi-dent' rief Wernect er schreckt, denn dies hatte er Renno nim mermehr sit-getraut Heß niate bestätigenv mit dem Kopie. »Er hat mich nicht rnit be stimmten Worten da u aufgefordert'. fuhr et fort. »ich wu te jedoch, was er meinte; er wußte. daß ich Barbara liebte, und daß sie sich weigerte, die Meinige zu werden« da sagte er. Sie seien das einzige lHinderni . weshalb Bsrbara mich zurückwei , den-n Sie lichten dieselbe Er betonte, daß Sie mir irn Wege ständen, nnd »dann gabs er mir Geld nnd versprach mir noch mein-, obschon ich ihm bis dahin nur feindlich entgegengetreten war. » war an W Tode gelegen, und weil ich dies wußte — deshalb —- ermor oete ich Sie —- ntcht!« i Er fant erschöpft zurück. « Hat er nie verrathen, weshatk erJ arneeznen Tod roiinschtek fragte Wer Deß schüttelte mit dein Kopfe: sk vermochte nicht mehr zn sprechen Werneck flößte ihm einige störtende; Tropfen ein« sie waren erfolglos, denn ! schon nseni e Minuten später hanchtek der nngliiet iche Auftviegler der Arbei- ! tet seinen Geist aus. Erschiittert. in Gebeinen versnnten, blieb Werneck neben dem Todten ste hen« Der Steer hatte die Wahr heit gesprochen. dagegen lonnte nicht der geringste Zweifel in ilnn ausstei gen, Ienno hatte ihn ermorden lassen wollen« und dieses Mannes Frau sollte Fräulein von hanstein werden! War es nicht seine Pflicht. dies Eva nri n theilen, sie zu warnen? Das h tranen. welches et oon Anfang an ge gen den Ametilaner gehegt hatte, war also ein berechtigtes gewesen! Das Auge dieses Mut-es Ante nicht of fen. immer lag etwas anerndes nnd Verstecktes darin. Wer kannte seine VergangenheitH —- Ais tFremder war er nehmt-nen als Fremder hatte er Evan- Heez er rungen. Ob sie ihn nicht niibee rann te? — Mcchte sie auch einen stolzen unst- trotzigen Sinn haben, ihr Herz war edel und sie war nicht im Stan de, einen Mann zu lieben, den sie ver achten mußte. Die Brust war ihm zu voll. er sehn te fich hinaus aus dem dumpfen Rau me, in dem nur tiagende Töne in sein Ohr drangen· Er drückte die Augen des Todten zu, welche auf ihn gerich tet zu sein schienen und syrnch dxnn zu Bari-arm «Wollen Sie kurze Zeit allein hier bleiben? Ich trete nur vor das haus. der-Kopf brennt mir, schwer liegt es mir aus der Brust. nsur fiir wenige Minuten lassen Sie mich Atbem schöpfen.« Er trat hinaus, der Abend war still und warm, Mondschein lagerte auf dem Dorfe und den Wiesen dahinter; das Gut, die Pleskburq, schimmerte ihm entgegen need doetipin eilten un willkürlich seine Gedanken. Was bin derte ihn, dorthin zu eilen und Eva mitzutlseilem daß Sienas ihn habe er morden iaslen wallen? Er hatte sie vor . den erzürnten Arbeitern gerettet, war es nicht auch setnePslicht, sie vor dies seen Manne zu erretten? Sein Ver stand eies ihm zu, es nieset zu thun; erst wollte er zu ersorichen achen, wes lb Renno ihn in sehe hol-te. das er «an seinen Tod wiintchte Die Natur war so sriediiQ kein Laut störte die Stille ringsum, wel hatb mußten vie Menschen einander desgan und theoniäax dg Eis-die W qro gen r e r te Kett ans Eisen g n nieder used Mitte n sont mtide au vie hand. Die Ereignisse dieses es zogen wie Traumgestalten an t! nein Ieise vor iitee. eine Wi trat immer aus der anderes hervor. sehs- Ind glänzetst-, —essst.ssisse"clitmejteieis il t M de die lieben, welche file Ri nier-We wart VII-old Mänt ttz sich all fette Gliick auf di e Etu aes seine Mike-r hatte ihtn ge-» agi. die Zeit made Alles deilenz erl nat ruhiger nasses-. allein sein Herz . empfand noch den-selben Schmerz. er hatte nur gelerni, den-leihen zu M dergen Endlich dank er auf and kehrte in das hat-II zur-lieh er hatte Pakt-am fchon zu lange allein gelei en. Die Nacht schwand langfant dahin, als der Morgen hereingebrochen war, kehrte er zur Stadt zuriiet und nahm die fefie Oeffnung rnit, daß es ihm Fe unsitt-n werde. »die iixdrigen Verletz en tin-d felbft Carler zu reiten. Er konnte keine bessere Pilegerin fät sie finden, als Barbarm deren stilles. rit kliaes Wesen auf die Unaliictlickjen un williiirlich einen beruhigen Einfluß »ansiidte: er versprach. gegen Blend : zurückzukehren ; Kurke Zeit daran kam Fräuleinl -von Hanfteim ihr Blick fuhr suchend ! durch das Gebäude nnd ein eigenthiiw liebes Gefühl erfaßte sie, als sie Wer nert nicht antraf and Dekjeni en al lein gegenüberstand die fle ein likerss ritten hatte, und von der ihr erzählt Wüt. daß Werneck fie liebe. Sie alt-nd te nicht daran tin-d doch ltiezt wieder ein Zweifel in ihr auf. als sie das Ge sicht der jungen Frau betrachtete: ihre Ziige paaren feiri grichnitten und in den dnntlen Augen lag ein wunder barer Glanz. »Ist der Herr Doktor nicht dies-« fragte Eva. Bart-am erwiderte, daß derselbe fortaeritten fei, jedoch versprochen ho dr. gegen Abend zuiictzutehren Eva trat zu den Verleßten und sprach mit ihnen. »Ich werde fiir Euch forgen«, faate str; «ee wird Al les fiir Eure Pflege gethan werden« und wenn ihr wieder genesen leid. werde ich Euch reichlich bedenken Ver steht knickt nicht falsch. wie Eure Kante raden es gethan haben: ich weiß want daß lich das Unaliirl durch Geld nicht unakfchehen machen läßt. allein ich taan nichts weiter thun, als Eure un glückliche Lage möglichst erleichtern und fiir Eure Zukunft sorgen, und das wer-de ich thun Ertragt deshalb in Geduld. was nicht zu ändern ist« (Fortfehitng folgt.) OOICOO Töne. Die Tanzmeifen in den hvflkeisen beschränkten sich in Deutschland bis zum Beginn des seit-zehnten Jahrhun tserls irn allgesaeinen auf die steifen Schreit- oder Schleifiiinzez am feier lichsten ging es bei den Inselliinzen her. Mit den Turnieeen waren fast immer Tänze verknüpft, die meisten Feitlichleiten an den Höfe-n wurden durch Tanze-ergangen verherr licht. Kurfiirft Johann der Bestän dige von Sachsen ließ im Jahre 1500 zu Tdtgau .nach aller Gewohnheit« ein Tanzhaus erbauen, in welchem nach einem mächtigen Turniec bis Mitternacht getan-It wurde· Nur wi derwillig sagte man sich in dielen Ges jfellichaftjtlassen von den würdevollen chbiiinzen los. etit zu Anfang des Wes-zehnten Jahrhunderts eroberlen fremdliindische Tänze. befonderg fran zösische. die deutschen Höfe, ohne jedoch überall festen Fuß zn fassen. Nicht wenig trug zur Belebung der Tanzlufibarbeiien bei hvse die Nach ahmung ländlicher Tänze bei, die inge nannten Bauern - Wiriblchaften und Hochzeiten waren an vielen Höien ge bräuchliche Vergnüaungen Kaiser Leopold l1658—--17C.l5) gab zu Ehren Peterz des Großen izn Jahre lpps eine als-he »Wirthschast«, bei der Eiter dreihundert Personen deo Hosea mit ioirlten: im Jahre 1728 veranstaltete König Friedrich August von Sachsen sin König Friedrich Wilhelm l. von Preußen im Schlosse zu Dresden eine Bauernhochzeit, bei der Herren und Damen des hoses im Kostiim verschie dener Dörser liindliche Tänze tanzten. Franziska von Buchwald erzählt, daß sie bei der Verniiihlungsseier der Prin zelsin Friederite Sophie Wilhelmine smit dem Erbprinzen von Bavreuth im FJabre 1731 am Hase zu Berlin, mit dem Kronvrinzen inaehherigen Fried rich ll.), der ein ausgezeichneter Tön zer gewesen sei, »Schwäbiseh tanzte. Unter Franz l. und Heinrich li· la men die ersten Tänze aua Jtalien nach Frankreich, Katharina von Medici trug hier zu ihrer Ausbildung viel bei. Die größte Pracht entsaltete man am sranziisisehen hose bei den theatrali schen Tänzen, an denen auch die ge triinten häuvter mit Deklamation und Gesang theilnahrnen. Geschmaalos, wenigstens nach unseren Bearissen, ging es dabei sast immer her, und die sogenannten Satan- oderGesellschastss tönze des siehsehnten und achtzehnten Jahrhunderts waren in ihren Touren und Figuren sast ebenso stets wie die altsranzösisehen Gartenaalaaem abge sehen von der Menuett, die ein Jahr hundert hindurch der Liedlingstanz der reichen Welt blieb. Alle alten Tanz meister stimmten darin überein« dass in ihr die Vollendung allen Tanzes gezeigt werden konne, und dass ihr der Rang iiber allen anderen Tänze ge bühre. Im achtzehnten Jahrhundert hielt man die Menuett silr das noth wendige crsorderniß einer guter-Erzie hung, jedenfalls der hiisisehen All mlihlich aher verschwand sie von der sildslsehe dethse und theilte also das Wsal der courante. die noch am hole Ludwig- le. vorgehe-erseht hatte, aber samt vom Insang des acht M Jahrhunderts an verdrängt i worden war. bit sie endlich W is J Vergessenheit ger.eth. Arn Hofe Yeapoleond l. feierten die Qudrillen Triumphe. Uns einer Ball in den Tasterien am S. Februar 1812 trug Marie Lnise eine fes-E fischt Volks-streicht, ihr Gemahl wie ine mer einen Domina. Den Reigen der Viertiinze eröffneten zwölf betten des Dofes, die Sterne oder Stett-bildet darstelltem jeder hatte für dieses Fep ans der laiferlichen Schatnlle eine Extragratisilation von 6000 ranes erhalten. ihre Verlleidung lie des halb auch an Pranl nichts n wün schen übrig. Nachdem fie den an de endet. erschien die siehzehnsähtige rü fin Legrand, eine der dlühendfien Schönheiten des Hofes. als Ril. Jn ilsrern Gefolge schwebten Nymphen her ein, die Blumen suchten nnd pflückten. aber in dieser angenehmen Beschüftk gnng durch Zephyr. einen vertleldeten Ortscnnanzoffizier des Kaiseri, ge stört wurden. der die Flüchli der folgte, bis er sie einholte. M ihren eigenen Blumengewinden fesselte er sie und zwang fie, einen Reigen sit ihm zu tanzen. Bei der Vorbereitung In einem großen Ball in den Tnilerien ins Februar 1813 stieß man auf bedeuten de Schwierigkeiten: von den Jüngern der früheren Jahre fehlten nicht weni ge beim Appell. Sie waren anf den Schneefeldern Ruszlands entweder ser- « blutet, oder erstarrt zu Boden gesan len, oder in Gefangenschaft gerathen, oder lagen Verwundet in deutschen Lo zarethen Von den Hofdamen befan den sich sechs in tiefer Trauer« man niußte also auch für sie Ersatz schaffen. Die Königin hortense tanzte bei die fer Gelegenheit mit ihren Damen eine Magierade im Schiveizerlostiim Ma rie Luise dagegen hatte für sich und ihre Umgebung neapolitanische Volls trachten gewählt An den lostbarften Nossümen fehlte es freilich auch dieses Mal nicht, aber iider die Ieftfrende fiel doch ein dunller Schatten. Man wußte· dass die Ell-reife des Koisers nahe bevorstand, und hürte im Geier schon der-Lärm der bewaffnetenSchoos ren. die aeqen die Grenzen Frankreichs heranrückten Der Faaeltanz. der sieh bis in un sere Zeit am preußischen Vase als Dechreithanz erhalten hat« war am tursiirstlich brandenbuegisehen hast nachweieiich schon im ttz. Jahrhundert hergebrachte Sitte. Es nahmen da ran nur Mitglieder eegierender eure vasfcher oder deutscher altreiehisiitstlii cher Häuser theil. Und met-Beendigung alter Umgänge tragen fest die Mini ster die Fackeln dem ganzen Zuge der fürstlichen Personen bis in das Kö niginnen - Gemach voran. wo die Pa gen ihnen die Fackeln abnehmen nnd bis zum Eingange der Gemächer des nenvermählten Paar-es verlernt-ten In seiner Beschreibung der Dossestliehteis ten in den Jahren l700, 1706 und 1708 erzählt der Obereeeemonienmeis ster von Besser augsiitselieh von den Fackettiinzen seiner Zeit. Aus der Hochzeit der Prinzessin Luise mit Friedrich, dem Erbprinzen von Dessen, tanzte erstlich die Braut mit dem Bräutigam, dann mit dem Landgra sen. dann mit ihrem Vater-, dem Kur prinzen, den drei Martgrasen. mit je dem drei verschiedene Tänze unter Trompeten- und Pautenschati. Außer sechs- Aanrrnerfriiuleins, die die Schlep pe ihres Mantels trugen. begleiteten sie vierundzwanzig hosleute· von denen sechs- Paar vor und sechs Paar hinter ihr unter Anführung der beiden Mari schälle mit ihren Sitberstähen tanzten. Hofe müssen noch in der erslen Hälfte des verflossenen Jahrhunderts die Tanzlveisen sehr feierlich und ohne heitere Abwechselung gewesen sein, denn in ihrer Schilderung des berlilpnei ten Festes der Weißen Rose sprichl Gräsin Elise von Bernslorss von dem »unendlich saden Ball mil seinen schläfrigen und steifen STIMME Die Damen, die Quadrilfle langten, halten« um die Blässe der weißen Rosen Zu be schämen, dunkelrotbe Mieder und Be sölze und durchsichtige Schleier ge wählt Erst als mil Johann Strauß dem Aelleren die Zeit des Wiener Walzers begann, eroberle sich dieser Tanr aller Tänze auch das Parlelt der böse end gültig· und Galopp und Pollu, zwei nicht minder demokratische Ton-arten. drangen ebenfalls zur hossiihigleit durch. Ecossaisen und anoliennen versetwanden ganz. Polonalsen und Francaisen wurden in den hinter arund gedrängt: der schnelle, fröhliche Nundlanz halte den Sieg ils-er des langsamen und langweiligen Schritt tonz errungen. z Karl Wille. Nachdem die Mächte rnit redlichem Bemühen China aus feinem langen Schlafe geweckt, dürfen sie sich nichi wundern, wenn es sich ihrer unbe fugten Einmischung gegenüber auf vie hinterbeine stellt. I I It Manche amerikanische Eben spielen sich zwilchen zwei Fällen ab: zwilchen Niagarq Falls, dem Eben der Neu vermählten, und Sioux Falls, dem Eldorado de: Eherniidenz Ob der gelchiihie Zeitgenosse, des behaupten das der Mensch vors Schwein abstamme, wohl in den Goethelchen Worten: Uns ist ganz kannibalisch schl. i Als wie iiinfiaulend Säuen —- — vorsenlsnt wart-ei J