Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 29, 1909, Zweiter Theil, Image 11
FWX schreibka von Ist-ci- kaufmngkL , f A Ro. ZU. Ach« geh mich doch einer seit das ganze Lewe satt! Was hat mer denn uss die Lampe-welt? Nicts wie Disepeuntements un das is all· Tä; Der here Thietecktek is en Schwind « lee un en Feh! un das is all, wag er KIND Is. Ich lxn Mne gesagt, daß der We desweilet un der Philipp, was mein altes Kameel is, sott sin, sot den umbuclee zu let-sche. Es sm e paar a gepähst biesohk met ehbes von vie Mennsohls gehört hen un schließ lich ls en Brief von den Thiere-im komme wo et uns ganz plehn gesagt hat, daß et das Thiehterbiszneß ge kwitt hätt, bitahs es wär doch nirts drin un daß et mit dje paar Dadlej soc et noch gehabt hat, seine Ectspenzes bezahlt hätt un mit den nächste Stie mee heht et nach thropp reise. Er hat uns noch arig poleit Gubei gesagt In hat mich in espeschellie e hävpie Nuhjiehe gewünscht Das Ding hat mich so mähd gemacht wie alles un ich hen gefühlt als oh ich die gan e Iöwitschet in mei Haus verschmei e In aus den Fenster enaus wetse sollt. Ich sen zu die Wedegweilern aange an da hen met uns emal gut un lang ausgeht-sehe un das Riesolt war, daß enet Useken Meind ausgemacht hen· das neet von ietzt an temem Deiwel meß troste wollte un wann es unser eigener hochathvän , Li Do to nach im emot eooes ein - liti VeiGalle, Hosband, wofin n uniete zwei Fugu-? Hen ich gesa , von die hen met ja noch gar nickt ge ört. Es is e schuhkes Ding, dass ich meinem als e Rnbl nit viel iwiie lsnn, awwee erscht recht nit, W der Wedesweilet bei ihn is. Well ich kann Jhne sage, met hen die Such iwwee qetahit nach alle Deinen schens un schließlich hat die Wedel weilen- qedenki, ich deht am lind bes iet emal die zwei Fellersch nuchfahre Ratt an flehe Tinteip lien ich gesagt un wann se mei ganzes Lewe nit mehr komme; awwek wenn se widdet kom me. dann solle se emal die Lizzie kenne lerne. Ich den noch nit gesinnischt ge babi. da is der Meblnmnn lomme un hat en Brief sor mich gehabt. Schuht Fee-m is er von den Philipp qewefe. il, ich den alliwwer qeschiwwert un geltembelt wie ich den Brief aufge macht den un wie ich gelese hen, was dek Fiehlub geschrin hat. Er hat ge zeigt: »Um Lizzie, mer sin hinnig en Feget her un wenn mer e ganz klein wenig schmart sin, dann leksche enee ihn auch. Mer ruhe un keite nik ehe-den als bis met den Annne qes keischt den un dann bringe mer ihn mit heim un dann kann die Bolies mit ilxi viele. Der Wedesweilet weiß eelsiicktlie, wo er beide dicht un es eveed nii lang nemme, dann hen mer ihn. Jch schrein-e dich gleich, wenn met Sack-eß qebabt ben, womit ich nett-leimean Philipp( WLIL Psistct Edjthoh den St schon emol so ebbes gehört? So en verdoll ter Schwindler! Awwen wenn ich ihn solt-der kriege, dann kann er ebbes er lewe. Wei, wenn ich durch mit ihn sin, dann bleibt noch nit so viel iwxoes tig von ihn, sor e Sictlahrbackö zu fülle. Die Wedesweilern is in so Sache so gleichgiltig odder so indis sereni wie mer auf deitsch sage dicht, daß es e Schelnn ig. Se list aeiaat, se tönnt gar nit sehn wie ich mich so eckseite könnt, rnchbie die Mennscth wollte e kleine Feckehschen neinme un das wär all un da könnt doch e Frau niets drin sinne. Wenn Männer das ganze Jahr daheim hocke dehte, dann wollte se auch emol sort un sie könnt se got nit blehme, wenn se die Tschehns emol denntze behie· Well, da den rnich zum erschte mal in mei nem Lewe die Worte gefehlt! Es hat e ganze Weil genomme, sbiesohr daß ich meine ch widder gesunne ben. Wie ich se wer widder hen töckele könne« dann is es owwer auch gut un schon losgonge. Jch hen gesagt: « scht vat so? Also du duhst se nit bl me, wenn se sich emal e Feckehschen nem: met Bilahs se hockte das ganze Jahr daheim? Bock-ich nit ouchdas ganze Jahr daheim? Wer gibt mich denn e Ieckehschen? Bin ich nit grad so nt wie die Fellerschs Jch denle ich rn! Wenn ich mich das ganze Jahr schinde un pla e, dann fragt noch nit en ein ziger ensch, ob ich nit auch emal e kleine peckehschen hen wollt un du sannst o en Nonsens spreche un die llers auch noch recht gewwe wenn e uns beliege un bete-UT Rossen do hen ich doch e vix-streute pinnhem ich sblegcne se da ltr un am mebtschte hle in ich dein Alte, bit s meiner der is viel zu dumm, als do er so anat tisiische Eidiei kriege sollt. Deiner is der Vetsiihrer un meiner is das inne sente Wicktiem. Das is all, was ich drin-ever zu sage hen un ich sm schuht du wirst auch noch emal e disserente Apinjien triege Mer brauch dene Feger nur den Finger zu reiche un dann wolle se die ganze san-d un den Fuß noch dabei. Well ich speule mein Alte nit den Weg, un du wirschi auch noch aussinne, daß du en große Miß tehk mache out-sc E Frau muß ihren Mann zu alles Gute anhalte un derf ihn nit zu viel Friedomm qewtve, sonst is se gesuhlt; se muss jede Mrnmt wisse wo er is, sonst werd se betrogr un wann das e Frau fertig bringe duht, dann is se ahlrechtsun das is grad wo du en Mißteht mache dithst. En Mann braucht lkeine Feckehschem der soll schön daheim stehn un soll sroh sein« wenn er e höpvie Hohm hat, biiahs im Grund genomme, tauge all die Mennsohts nicks un mir arme Lehdies wäre verdollt besser ab, wenn « es gar keine von die Fellersch gewior » hehr So, lsen ich gesagt, je t weißt Ou, was ich in den Kös denke hn un ; mer wolle ensol sehn, ob nit noch e Zeit lomme duht, wo du sage duhstt ; Jehs, Lizzie, du bist recht gewese, aw wer dann is es zu spät. Mit beste Niegards Yours Lizzie HansstengeL ---——--L--— Vorn Lande. »Der Kasparbauer hat mir a Faßt Bier, der Nazibauer a’ halbe Sau Vekspkvchtn Wem soll i' denn ’n Zeu gen machen, Alte?« »Statut-if 'm RazibauernL Denn ’s Bier saufft Du wieder allein, aber von der Sau bat die ganz’ Familie wass« Immer höflich ·Ein auf dem Dache eines Hauses nnt Neparaturen beschäftigter Schie ferdecker fällt auf die Straße hinun ter mitten zwischen mehrere mischen de Frauen: «Entschuldiaen Sie, mei ne Damen, wenn ich Sie im Gespräch unterbreche!« Das Sanesen-sind »Ach, Taute, bitte, bitte, zeig’ insir doch mal Deine Zunge!« »Warum denn, Junge? Du bitt doch tein Doktor?« »Nein, aber weil Papa sagte« Du bist ——— doppelziirhgig!« Schlechtes Trift. Kindermädchem »Das Baby t immer die ganze hand im Man e, gnädige Frau« Madame steufzend): »Ach ja, der Mund ist etwas groß; finden Sie nicht auch?« l »Mir-abke, gnädige Frau, nur die ; Faust!« Tritt Frau eines Arztes welche Schritte zur Ehefcheidung einleiten möchte): »Ach wenn Sie nur wüßten, wie mich mein Mann behandelt!« Nechtsantvalt: »Trötten Sie sich snit feinen Patienten: die behandelt er auch schlecht!« Geist-. Frau Czur Köchin): »An der Küche haben Sie einen Soldaten sitzen · tvas treibt sich denn da tm Korribor s noch für einer hemmt« Köchin: »Der ist Ersatzreserve.« Politisch. » »Aber-, Herr ZwickeL was fiir einen Riesenxttekbschrant haben Sie sich da zugelegt!« »Lassen Sie gut sein! Wenn man sieben Töchter bat, tann ein ermun ternder Eindruck nichts schaden!« stimme Mär-inq A »Du, Sepp, wag ist denn dös —-— a’ Konflikt?« »Balst mit net glei’ a Maß Bitt got-Mk In der Aussi. A I Strolch (wüthmd zum Pokkwiichtet, der ihn aus dem Schlaf aufgekiittelt): »Was wollen Sie? « Partwächiek (eingeschüchiert): »Ent lchuldigen Sie, ich möchte Sie nu ’mal fragen, wann Sie morgen früh geweckt werden wellenf« - Ynländkfcheg. i —-·-—I —TlieAnleche, die der spanische-krieg nöthig machte inuBetrage von 64 Mil lionen Donat-Z. ist sauia und Setretar l Cortelyou überlegt, was er thun soll. Er kann die Bondg einlösen oder sie auf 10 Jahre verlänaern oder sie auf ebenso lanae Zeit mit iwei Prozent anstatt der jetzt aezablten drei Prozent refundieren. Die Einlösnng ist unter den herrschenden Umständen nicht zu empfehlen. Die nationalen Einkünfte zeigen noch immer die Spuren der Pa nit, und da die vom Konqkeß gemach ten Verwilliaunaen sehr bedeutende Summen benötbigten, so wäre es nicht klug, den berfiigbareolBaarbestand zu verringern. Da die Vonds aber drei Prozent Zinsen traaen so brächte eine Resundirnng zu zwei Prozent eine Ersparniß von jährlich WOOOO imi Hinsentonto und das ist auch für --On tel Sam eine recht beachtenswerths Summe. Die Refundirung der Bondg würde sich also emvieblen es sei denn, Setretär Cortelvou fürchtet, daß sel bige Bonds sich nicht nnterbringen ließen. Bis iettt wurden selbst zwei prozentige Bundes:Obliaalionen für «ebr werthvollePapiere angesehen, weil isie den Bauten als Unterlage fiir die Ausgabe von Bantnoten dienten, das bat sich aber insolae des Aldrich-Vree wird-Gesetzes aeändert das die Aug aabe vonNothstandsgeld auch aus un dcre Unterlaae als titeaiekuiigH-Boiids hin gestattet. Kann Setretär Cortel you sie unterbrinaen so wäre die Re s fundirung der Kriegshonds der bestes Ausweg aus der Schwieriqleit. s —Durch eine Reihe von syste-! matt-schen Experinieiiten und Beo- ; bachtungen hat man iinioiderleg lich die Schädlichkeit von ben-« zoesaurein Natron, welches bei ver Fabrikation von stonserven eine! Hauptrolle svielt nachaewiesen. Das Gesetz gegen Nabrunagmittelversäl . schung gestattet die Anwendung dieses Präservativmittels: aber aus Grund lage der neuesten Forschunan wird im Kongresz ein Amendement eingebracht werden, um dieses chemische Präparat bei der Fabrikation von Genussmittelns auszuschließen Geaenwättig wird benzoesaures Natron bei allen Konser- « ven, bei der Fabrilation von Gurten und Catsup. nur Erhaltung von Obst J und Geniiise in Büchsen usw. ange wandt. Man tann saaen. daß es bei 80 Prozent von allen sabritmäßig her « gestellten Nahrungsmitteln in Anwen dung kommt. Zur Feststellung der Schädlichkeit oder Unschtid lichteit der bei der Fabritaticm von Genußmitteln angewandten Cbeniilalien bat eine Kommission eine Reihe von Ecberimenten und Be « obachtungen anstellen lassen Sie sand eine Anzahl von Freiwilligem ivelche im Dienste der Wissenschaft die Expe riniente an sich selbst vornahmen. Die selben wiirtden in 3 Abtheilungen ge theilt: eine inChicago, eine inYale, die dritte in New Wort an der Columbia Universität. An ieder Stätte führte ein hervorragender Vbtisiologe und Cheniiter die Aussicht iiber die Experi mente. Die Wirtiinaen des Benzoe Nationg waren überall dieselben, nur daß sie an manchen Versuchgobjelten langsamer oder schneller wirkten. Bei allen zeigte sich ein Dabinsiechen und bei vergrößerten Dosen starkes Erbre chen, und andere Veraistunggsympto me· Die Experimente haben in wissen schastlichcn Kreisen in der qesammten Welt das größte Aussehen erregt, Ja pan sandte soaar einen Spezialisten Dr. Side, nach Cbicago, um an Ort und Stelle Beobachtunan «in machen Der Bericht der Kommission dijifte demnächst veröffentlicht werden. ——Aueh deköahwbau litt in unserem Lande unter der Panil des vorigen Jahres, denn die Meilenlänge der neugelegten Gleigstrecten ist geringer als die irgend eines Jahres seit Dei-T Das Jahr 1902 brachte die größte Thätigteit imBahnbaus danialswur den etwas iiber tintuj Meilen gebaut. im abgelaufenen Jahre wenig mehr als die Hälfte, und davon liegen mehr ale Dreioiertel westlich des Missiiim pig. Die allgemeine Niederlage nun Handel u. Wandel vermochte »die sit-ar se Konkurrenz, die im Westen in Be zug aus Berlelsrsvertletnisse here-an, nicht zu dämpsen. Jn Montana war den mehr Meilen neuer Bahnen ae baut, als in irgend einem anderen Staate, und sie gehören alle den drei Systemen an, die unter der Herrschaft der HilliMorgan oder Harriman Rockeseller:Gruppe stehen. Jm Osten hat der Bau von Konkurrenz Linien aufgehört, aber an der Pacisicliiste herrscht er immer noch und neue Kämpfe stehen dort zu erwarten. —Jn derUmschau nach neuen Em nahmequellen sind die weisen Männer unserer Tarispolitit auch aus den Ein sall gelommen, eine Aussuhrsteuer aus Baumwolle und baumwollene Fabri tate zu legen. Denn, meinen sie, un-« sere Baumwolle muß das Ausland ha ben und wird sich daher nicht sperren können, wenn wir mehr dafür verlan gen, und ohne unsere Baumwollsabri late geht es auch nicht. Was abzuwar ten bliebe. Und die Thatsache sollte nicht außer Acht gelassen werden, daß die europäischen Kolonialländer emsig daraus bedacht sind, die Baumwollen tultue in ihren Kolonien zur vollsten Kapa tät zu entwickeln. Außerdem aber ht solchen Plänen etn kleiner, t wenig beachteter, aber doch sehr wirt samer Paragraph der Mindest-erfass sung entgegen, in dem es heißt: Aufs Waare, die aus irgend einem St.iate’ ausgeführt wird, darf weder Steuer noch Zoll auferlegt werden. i ———Hast du Schiensvatb in Das-Mehl gethant Ja, Herr-! Hast du Sand un ter den Zucker gemischt? Ja, Herr Nun, dann schließe den Laden und laß uns unser Abendgebet sprechen. So persislirt altenglische Fabel die Ge wohnheiten des Kleinlrämers. Man hatte geglaubt, dergleichen Geschäfts praktiten gehörten längst vergangenen Zeiten an. Aber wie der Superinten dent sitr Maße und Gewichte des Staates New York angibt, wird das liebe Publikum im Staate durch Un tergewicht alljährlich um zwanzig Mil lionen Dollars betrogen. Der Kom missär von Massachusetts weiß Aehn licheg zu berichten nnd bekannt ist es daß der Zuckertrusi jetzt eine Unmasse Geld herausbezahlen soll weil er durch solches Gewicht bei der Verzollung die? Bandes-lasse um Hunderttausende be-i trogen bat. Man spricht so gern vont der Großziigigleit des amerikanischem Geschäftslebendz der Kleintriimer ist» eg, wies eg scheint, noch nicht losge-» worden. --«DieVer. Staaten sind noch immer hilfsbereit gewesen, wenn es galt, der Noth in anderen Ländern zu steuern. Dem bungernden Jrland haben sie Jchissgladungen von Lebensmitteln geschickt die von der Dürre heimgesuch ten russischen Provinzen sind mit rei nen Sendungen von Mehl bedacht norden, dem nothleidendenandien sind hie zu Hilfe getommen wie auch dem leimaesuchten China und auch diesmal Ioerden sie ihreVorrathstammern öff nen, falls mit schnellen Geldspenden den heiingesuchten italienischen Pro rinzen nicht besser geholfen werden i ! ( ! kann. Die völligeAusssichtSinsialeit in der tnrzen Session des siongresses eine so wichtiqe Neueruna im Postverlehr, wie die Einfikhrung der Packeipost durch zusetzen, hat den General - Postmeister Meyer veranlaßt, um die Erlaubnis nachzusncten dietszacketpost Proben-eisi in vier verschiedenen Countieg einzu führen. Er verfolgt damit dasselbe Verfahren, das seinerzeit bei der Ein siihrnna des LandbriestriiaersDienstes angewandt wurde, den man auch nur probeiveise einführte. Der General Pastmeister gibt die vier Countieg nicht .an, die er sür das Experiment aussu ’ck,en will, aber sie werden jedenfalls Eivolsl Gelegenheit bieten, um die neue Hinrichtung einer gründlichen Probe szn unterwerfen. Das Resultat dieserl ? wiirde dem Konarese, wenn er im De lzember 1909 zu seiner reaelniiiszigen ’Sitzung zusammentritt, berichtet wer den —- Jn den letzten 10 Jahren hat esj in den Ver. Staaten rund eine Mit lion Brände gegeben, nnd die jährli chen Verluste haben sich im Durch schnitt auf 600 Millionen Dollars be laufen. Berlin und Chicago sind Städte von ungefähr gleicher Größe. Die Unterhaltung der Berliner Feuer wehr tostet gegenwärtig 312,000 Dol lars jährlich« die letztjähriaen Brand verluste find im Durchschnitt nicht über 164,()00 Dollarg hinausgegangen Die Unterhaltung des Chieagoer Feuerwehrdepariementg erfordert zur Zeit einen Jahresaufwand von iiber drei Millionen Dollarg, die jährlichen Brandoerluste beiiffern sich auf fiinf Millionen Donau-. Das amerikani sche Volt zahlt jährlich rund 195 Mit lionen Dollarg an Feuerversicheritner vräinien Abgesehen von den Jahren, die große Brandtatastrobhen brinaen, wird nicht ganz die Hälfte der Prä mien in Form von Entschädianngen an die Versicherten zurückerstattet, unter normalen Verhältnissen machen die Versich cherunasaesellschasten also recht qute Geschäfte Jn den Ver Staaten find die Feuerversicherungs präniien zwölfmal so hoch als in Enaland und ztvauiiamal so hoch als in italien Es aibt unaefähr ll AMUMO Gebäude in unserem Lande. Ihr Werth wird auf vierzehn Milliarden Dollarg ae schätzt Achttansend Gebäude sind feuersicher oder sollen es wenigstens sein von dem Rest aeht Jahr fiir Jahr ein beträchtlicher Theil in Flammen aus. Das ist die Geschichte amerikani scher Sorglosialeit und Nachlässigteit in Ziffern. ——— Zwischen den Ver. ctaaten und England, das- in diesem Falle fijr die Doniinion von lianada alcs Verwalter sunairt, ist durch Zta.:ti:»setretär Root und dem englischen Botschafter Braun eine Verständigung betreffs der drei wichtigsten Streitsraaen erzielt wor den, die mit Kanada und Neusundland bestanden haben und ost zu ernstlichem Zerwiirsnisz zu siihren drohte, wenn man eben auf beiden Seiten der Grenze nicht der Ansicht aelsuldigt hätte, daß sich die Kontroverse durch friedliche Schlichtung beendigen lassen werde, wie das nun geschehen ist. Er handelte sich nämlich in erster Linie darum, dasz der Vertrag vom Jahre 1818 der aineritanischen Fischern die aleichenRechte wie englischen Untertha nen in denGetoössern derReusundland lüfte gewährte, einmal gründlich vom internationalen Rechtsstandpunlte ge Priist werde, mit welcher Ausgabe nun das Haager Tribunal betraut werden soll. Jn zweiter Linie stand die Frage, in lvieweit die beiden Nachbar länder der Binnenseen sich in die Kon trolle der Wasserlräste derselben zu tkeilen bete in welchem Maße auch d e Teie kraft der Niagara - Falle den ! beiden beteiligten Ländern zugute kom-1 men soll. Jn dritter Linie handelt es sich um pekuniäre Entschädigung aus-— stehender Forderungen . Betreffs des letzten Punktes wird sich leicht eine Ei nigung erzielen lassen, der Hauptpunkt ist der Ausgleich betreffs der Neusund » land - Fischereien, der eben nur durch juristische Darlegung vor dem Haang Schiedsgericht erzielt werden kann. Man darf wohl erwarten, daß die ge genseitigen guten Willen die störenden Streitfragen endlich aus dem Wege ge räumt werden lönnen. Und der Senat der das letzte entscheidende Wort zu sprechen hat, dürfte wohl geneigt sein, einem von der Administration verein barten Vertrage seine Zustimmung zu geben. s -—Ueber das Völkergemissch derVer. Staaten veröffentlicht Professor W. Z. Ripley im Atlantic Monthly eine in teressante Studie. Während des letz-’ ten Jahres sind in den Ber. Staaten soviel Einwanderer gelandet, als die beiden Staaten New Hampshire und Maine zusammen Bewohner zählen. Nach der Abstammung ist das Voll der Ver. Staaten von verschiedenarti gerer Zusammensetzung als sonst ein Volk der Erde. Seit fünfzig Jahren besteht mehr als der siebenteTheil der Bevölkerung aus im Ausland Gebore nen. an Minnesota und New York bilden Einwanderer den vierten, in Massachusetts den dritten Theil der Bevölkerung, während die Hälfte der Bewohner von North Dakota im Aus land geboren ist. Bostons Bevöllerung besteht zu siebzig Prozent aus Auslan dern, unter Einrechnung ihrer Kinder. Für New York beträgt der Prozentsatz achtzig und für Milwaukee sechsund achtzig Prozent. Jn Chicago erschei nen Zeitungen in zehn verschiedenen Sprachen und Gottesdienst wird in zwanzig verschiedenen Sprachen gehal ten. Chicago ist die zweitgrößte höh mische, die drittaröfite schwedische, die viertgröszte polnische und die fünf gröfzte deutsche Stadt. Die viertgröß te deutsche Stadt ist New York. Die Kinder eingerechnet, ist Boston die irößte irländische Stadt der Welt; die erwachsene irische Bevöllerung allein wiirde genügen, Dublin zu zwei Drit tetn zu füllen. New York hat mehr italienische Einwohner als Rom, min destens 5()0,0()0. New York ist außer dem jene Stadt. die von allen Städten der Welt die meisten Israeliten beher bergt: 8()0.00(). Und in Pittsburg wohnen mehr Serben als in Belgrad, der Hauptstadt des Königreichs Ser bien. te Resultaten . Der Sohn des Hauses ist in das i schöne Alter eingetreten, das man Fle geljahre nennt und der stille Kampf hat begonnen, wo der eine Theil sich berechtigt glaubt, die Zügel abzuschiit teln, während der andere Theil fühlt, ein Strammziehen sei jetzt nothwendi ger als früher. Also man ist in der Familie aus dem Punkte angelangt, wo Vater und Mutter sich rathlog an sehen, wo Meinungen geschaffen und wieder verworfen werden, wo die Ar beit, die man leistet, iorrigirt nnd durchstrichen und wieder korrigirt wird. Vater, Mutter und Sohn waren bisher stets in gutem Einvernehmen; in der Woche ging de-: Junge fleißig zur Schule und zur Arbeit, am Sonn tag begleitete er die Eltern zur Kirche und aus dem Ausgang, Abends saß er zu Hause Nun aus einmal will er Sonntags nicht mehr mit und Abends will er ausgehen und die Mutter hat ihn auf der Straße gesehen mit einem Mädchen und anscheinend ganz ver traulich, während ihm wahrscheinlich das Herz bis zum Halse geklopst hat, hat er ihr: »Halloh, Mama!« zugeric sen. Was nun? Einem Knaben, der aus diesem Punkte steht, mit Befehlen, mit Tadel und Zwangs - Versuchen kommen zu wollen, hieße Oel in’s Feuer gießen. Seine Neigungen und Empfindungen als etwas Schlimmes hinzustellem hieße, sie erst zu etwas Schlimmen zu machen wag sie bis jetzt wohl nicht sind. Man mag in sich und unter sich noch so entsetzt darüber sein und noch so weh dariiber fühlen, er darf nicht merken, daß wir die Sache als etwas Schlimmeres ansehen, als er selber. Wenn er sie nicht harmlos aussaßte, so hätte er seine Mutter nicht so heiter begrüßt: Halloh, Mamal sondern hätte sich mit seiner ,,!urz rödiaen Dame« um die Ecke gedruckt. »Alle Jungens thun das«, war sein Argument, als er zur Rede gestellt wurde. Auch dies ist ein Beweis fijr seine Auffassung. wie es gleichzeitig ein Streiflicht wirft auf die Ursache seines ,,männlichen« Auftretens. Wahrschein lich ist ihm das Mödel einerlei, aber er muß zeigen,« daß er ein ,,Mann« ist loie die Anderen, gerade wie aller Uebelleit zum Trotz aeraucht werden muß. um sür voll zu zählen. Die gleiche Sache spielt sich von Jahr zu Jahr in hunderten von Fa milien ab und ihnen sind die Zeilen gewidmet Man ist auf der Grenze angekommen, da die Eltern dass Ehr-— furcht einflößende Gewand des Vor mundes und Erziehekö abstretfen und das heitere Gewand des Freundes an legen rniissen. An Stelle des früheren Befehle- tritt der Vorschlag, die Frage nach des Sohnes Meinung und Al ficht. An Stelle der eisernen Entschei dung tritt der freundschaftliche Rath. - sag heißt mu- schiuem uuv sich vie iHände festhalten, wenn der Vater am liebsten mit einer Ohrfeige, die Mut »ter mit bitterm Vorwürfen dazwischen ifiihrr. Sie würden Beide mit ihren lMethoden kein Härchen bessern, wohl faber den Sohn sich fositfremdem daß Jer in kürzester Zeit fein Kommen und fGehem sein Thun und Treiben, fein Denken Und Fühlen gänzlich ihrer Kontrolle, ihren Blicken entzöge. Tau »sendfach sind die Beispiele dieser Art s Jch möchte fast behaupten, daß wir es hier mit einem Falle zu thun haben, wo eben bei vorsichtiger und einsichts voller Behandlung ein recht schönes und dauerndes Verhältniß sich erzieh len lassen wird; gerade jetzt wird der Grund gelegt fiir das Verhältniß der ganzen Zukunft. Die Mutter war sicherlich viel zu betroffen, um an ir gend etwas zu denken, als sie ihren »kleinen Sohn« spät Abends mit einem Backsifch sah. Wenn das aber wieder so kommt, fo foll sie ruhig stehen blei ben und freundlich unter irgend einem Vorwand die Beiden anreden und sich das Mädel dabei ansehen. »Ach Fritz, gut, daß ich dich treffe, Jbr könnt nach der Apotheke gehen, mir fällt eben ein, ich sollte die vom Doktor verodnete Medizin mitbringen und habe es vergessen, Du beforgst das, nicht wahr? Guten Abend, bleibt nicht so lang draußen!« —- Das wirkt auf den Jungen ganz ebenso, als ob der Vater ihm zum erstenmal das Cigarrenetui hinhält: »Hier, Fritz. areif’ zul« Es kettet ihn fest an die Mutter. Und sieht erst der Junge oder glaubt er zu sehen, daß ja die Eltern im Prinzip nichts gegen feine Neigungen einzuwenden haben, dann dürfen sie darauf hosfen, daß sie mit Erfolg nicht etwa tadelnswerthes Handeln bekämpfen dürfen. Ganz leise kann man ihm nach und nach bei-: bringen« daß gegen solchen Minne dienst an sich nichts einzuwenden sei, daß er aber wahrscheinlich sich noch nicht die Frage vorgelegt habe, welche Art Erziehung oder vielmehr Nichter ziehung ein Mädchen haben müsse, wo man nichts einzuwenden habe. daß ein halbes Kind von 13 Jahren auf den Straßen herumziehe. Das leidige Herumziehen auf den Straßen wäre nur halb fo sehr über handnehinend, wenn manche Eltern sich entschließen könnten, den Freunden im Hause selbst Zufammenkunft zu ge währen und sie als Freunde des Hau fes zu behandeln. Und es ist das ein zige Mittel, den Verkehr im Auge zu behalten. Nur die Hände nicht in den Schooß gelegt. nicht resignirt gesagt: Was tann man machen, es ist nun einmal so hier in diesem Lande", es ist nur leider Gottes »so« in den einzelnen Familien. Beispiele giebt es in schwe rer Menge, daß es in diesem Lande so gut wie in einem anderen möglich ist, den Kindern zur Seite zu bleiben, ihr bester Freund! Aber Nachsicht, Gerech tigkeit, Verständniß gehört dazu! Ebenso verfehlt wäre das Heraufbe schwören einer vergangenen Zeit, in der der Vater die Faust aus den Tisch stemmte: »Entweder-oder! Biegen oder brechen! Du sügst dich —- oder dort ist die Thür!« —-- Haltet euch den Jungen nahe zum Herzen, besprecht mit ihm Alles und er wird es ebenso erwidern und Eure Ansichten werden unmerklich die seinen beeinflussen. Jch habe eine Ameritanerin gekannt, die sagte, als ihr Ist-jähriger Sohn — ,,wag keeping company«: O, J am so glad, for this leepg the boys straight!« - — »Vorausgesetzt, es sind die richtigen Elemente, zwischen denen er sich be wegt«, erwiederte ich. Und dieses Wort gilt fiir seine männlichen wie weiblichen Freunde. Das ist der Schwerpunkt aus den zu achten ist. Wenn Eltern sich innerlich naheste bende Freunde sind, dann lernt der Sohn mit ihren Augen sehen und wendet sich weg, wo er abgestoßen fühlt und allzusehr herabsteigen müßte. Die paar Ueberganggjahre müssen das siir eine ganze Lebenszeit in ihm be festigen. Nur Freundschaft, Entge aenlommen und Vertrauen dslegenl Dann wird schon alles gut werden! (W-) Die britische Handelslainmer hat eine Tabelle über Ein-— und Aussicht der bedeutendsten Handelglänber wäh rend der ersten neun Monate letzten Jahres zusammengestellt Danach be zisserte sich die Einfuhr Deutschlands auf lslltjä Millionen Dollar5, seine Aussuht aus 12150 Millionen Dollars. Die Einsicht der Vereiniaten Staaten betrug 8L51,7W,0W Douai-T die Aussulir rund 12612 Millionen. Die britisitie Einsuhr stellte sich auf 18905 Millionen Dollarg, die Aussuhr auf 1428 Millionen. Die iibrigen Länder folgen in weitem Abstande. Frank reichs tfinsuhr bezisserte sich aus kund 895 Millionen, seine Aussuhr auf 77623 Millionen Dollars. Italiens Einsuhr stellte sich aus 437,730,000 Dollarg, seine Augsuhr aus 268,405, 000 Dollar5. sOestereich-1lngarnsEin ficht belief sich aus etwas über 382 Millionen Dollars, seine Aussicht auf 355,3(;5,000 Dollars. Zu bemerken ist, daß die Einsicht der Vereinigten Staaten in den ersten neun Monaten 1908 um inebr als 322 Millionen Dollars geringer war, als in derselben Zeit des Voejahreö.