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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 22, 1909)
sk--..- .- .....—-—,- « Un- Liiedatllons Mstskizze vpnIrisReuter. IS unabhängiger Journakist, der ,Uf W Bettes stolz ist« komme ich IS asertei Leuten in Berührung, ja H M geradezu die Originalität un Kk meinen Mitmenschen Eines Ia ksl kam es mit in den Sinn, einmal Eise Artikel til-et das Leihhans und seine Kunden zu versassen. Mein er Er Besuch führte mich zu einem Be kannten, der mir in früheren Jahren, IS ich veri Kampf ums Dasein noch Satt-sen mußte. hilfreich beigestanden Dcmt es ist teine Schande, nicht bei Geld zu sein. Einem Freunde aber Seid schulden, das man nicht bezahlen kenn s-— in den Laden alles aufschrei be- lassen, ohne Aussicht die eines Tages eintreffende Rechnung begleichen zu können - das heiße ich eine Schande, das benimmt Dein anständi gen Charakter jedes Gefühl der Unab hängigkeit und Selbstachtung. Der Pfand-leider aber ist dazu da, daß er sit aushile und nicht weil er mir Me Gunst erweist, sondern weil er ein diibscheereschiifr dabei macht. Mit soichen Gedanken begab ich mich zu meinem Bekannten in einer engen, Matten Seitengasse der Mauerstraße. »Sie wünschen, Herr«, fragte mich der Besitzer hinter seinem Ladentisch, nachdem er meinen Gruß höflich erwi dert hatte. »Ich komme nicht, um etwas zu Mfanden.'« erwiderte ich halblaut. ,«Jch möchte einige Artikel über die Leihanstalten schreiben und, wenn Sie mir erlauben, meine Beobachtun Hn hier machen. Haben Sie etwas Musik« · »O nein. Kommen Sie hinter den Mich.« antwortete er· »So mer« den Sie weniger ausfallen: denn es sitt immerhin Kunden, die nicht be Ida-biet sein wollen. Sie werden Sie dann höchstens für e nen meiner An gestecten halten« Gern nahm ich das Anerbieten dankbar an und trat hinter den La dentilch Reich einigen Minuten lam eine Frau in mittleren Jahren, eine disc, aufgedunsene Person rnit hoch geröthetent Gesicht in den Laden und ließ ein schweres Bündel auf den Tisch fallen. Der Pfandleiher trat! rasch heran, öffnete das Bündel nnd examinirte die Kleidungistiicke die es enthielt tnit lritiichem Auge. Wäh rend er die verschiedenen weiblichen Unterileider empor-hielt, nach Löchern oder Schaden forschte. wurde die Frau nicht müde, die vorzügliche Qualität und das noch fast frische Aussehen und die Sauberleit ihrer Pfänder heraus-; znslreichen. Er schien ihrer Worte J Ist tritt zu achten Höchlt gleichgiltig Mdeie er leine Jnspettion und Fragte dann plötzlich: Wieviel wollen Sie sür das- ganze Bündel?« «Zwri Mart.« ,,Eine Mart fünfzig.« »Ne! Das leßte Mal gaben Sie mir auch zwei Mart." »Ehe Mart fünfzig,« wiederholte der Verleiher kurz angebunden ..Sagen Sie eine Mark achtzia.« «Eine Mart fünfzig!« .Eine Mart siebzig!« Er schob ihr das Biindel zu nnd wandte sich ohne ein Wort weg. »Dann-er " rief sie windend »so geben cSie eine Mark fiinhiii.« Der Verleiher fiilltc Die nöthigen Zettel aus und überreichte ihr zuerst das Duplilai und dann das Gelb, band die Rleiounasitiicle wieder zu sammen und schob sie auf ein Reaal an der Wand. Bereits war ein ande rer Klient eingetreten, der bedient sein wolltet ein älterer Mann, dem man troy der til-getragenen schädigen Klei der ansah, daß er früher bessere Tage gekannt hatte. Etwas Undefinirbareg verrieih in ihm jetzt noch den gebilde ten Mann. Jhm wandte sich meine Aufmerksamkeit natürlich sofort »zu, umsomehr, als mich sein hager-es Ant lis voll Elend und Jammer im Jn Yersten rührte » — - - - »Sie wünschen, Herri« fragte der Ver-leihet höflich. «Jch-—- ich —- ich möchte fragen, ob Sie mir auf dies etwas leihen wür des?« sagte der Angeredete mit leiser Iebeuder Stimme. Dabei zog er ein Ietschlossenes Leder- Elui aus der Ta sche, öffnete es mit zitternder band nnd reichte es dem Pfandleiber. Es Ist ein schönes Goldmedaillom das . mit groben, funkelnden Brillanten be Mk. Der Pfandleiher hielt ei empor und " W es kritisch Ihmsie-M W Sie dass-es« frang Its-k- KWMMPUSU .m,ss III t MMM s. MMIM »o- darnach-ein« S« « w soci- mäuy m ich In wiss-t- IV I- e- Ihn-I W, antworteten aus«-Leier mit vernahm, und nach einigen Minu ten kehrte ee wieder zurück. «Sie können fünfhundert Viert da siir halten« Jeit schien der Fremde Möle zu zögern Mit der band fuhr er nach der Stirn nnd stieß einen hell-unter idräckten Seufzer aus. »sich — ich — es ist furchtka muemelte er verzweifiungsvpL »Gott weiß, wie sehr ich das Getd brauche. Aber es ist das letzte Andenken an mei ne selige Frau. Muß ich mich wirklich davon trennen?« »Das steht ganz bei Ihnen, Herr,'« erwiderte der Verleiher nicht ganz ohne Rührung. Der andere zögerte immer noch —- er schwankte zwischen dem Geld und dem · ndenten, als ob er zu keinem Entschin kommen könne. Schließlich stieß er mühsam die Ætte zwischen den Zähnen—tervor: »Ich muß das Gefd haben Ich will die fünfhundert Mart nehmen« Der Psanrteiher nickte, füllte die Papiete aus« und reichte ihm ins Geld Tiber den Ladentisch .günfhundert Mutt, ts-?er!« «,---inen Augenblick ditte«, tief der site Mann hastig »ich hatte etwai gnnz vergessen. Jm Medaillon ist noch eine haarlocke — von unserem Kind, M kurz vor feiner Mutter starb. Kinn-te ich die nicht haben-e «O doch, das Hase ist wein-sog für uns. Ich will es sür Sie herausneh-; » men. Wie öffnet man das Ding?« ’ «Es hat eine geheime Jeder. Erz i ist-then Sie? Und er nahm das Klei I nnd in die magere Hand« drückte mit Eis-ern Daumennxgeh so daß der Deckel ssufsprang. Dem Innern entnahm er ’eine Locke seidenen Haares-. das mit T einem blauen Wind-ten umwunan ar. Arme Locke: Letzte minnerung ; an liebe Dahingeschiedenr. Wie mußte der Mutter Herz geblutet hoben, als sie idem todten Kinde die Locke ob schnittt Auch den Vater schien die Er innerunq in ungeheurem Schmerz zu iiberwältigen, seine Augen iiillten sich nisit Tbränen. er bedeckte das Gesicht mit den Händen. und irompkaaftes Jucken und Schlnchzen schien seinen -:-':gezebrten Leib zu schütteln. Jn! Innersten gerührt, wandte ieb mich ab. Selbst der Bei-leihet tonnte sich des Mitleids nicht ganz entschlossen und prüfte von Neue-n vie Zapiery die er eben ouäge·iillt hatte. it einer ener giichen Anistrengung raffte sich schließ lich der Greis zusammen «J-ch danke anen von her en,' sogte er langsam und gab das Mr il lon zurück. »Ich bosfe nur, bald im Stande zu sein, es wieder ouszulöten Wie viel Zeit habe ich dazu?« »Ein Js:br.« - »Ach, ich hoffe. ich befie- daß es mit gelinge-. wird,·« und er verließ den Laden. «halten Sie, Herri« ries ihm der Verleiber nach, »Sie vergessen ja Jbr Geld!« und wies noch dem Geld aus dem Ladentisch. »Ach ja, natürlich! Jeb bin so ver geßlich!« erwiderte er nrit arti-dein Lö cheln. Er schob das Geld in die To fckze und verließ trauriq mit gebroche nem herzen das Pandbaus. .Det Mann thut nrir leid«, be rnertte ich zu dein Maul-leihen »Mir auch«. erwiderte dieser, legte das Medaillon in das Etui zurück gnd » verschloß beides in seinem Geldschranl. j «Sagen Sie einmal«, fragte ich lo ; chend, »was ist dieses Medaillon ei gentlich unter Brüdern wertb?« Er aber legte seinen Zeigeiinger an ; die Nase und nickte blos zufrieden, z ohne zu antworten »Hu Linse Inn-kommen schrieb ich z in jener Nacht eine rührende lebens-» ; innre Eiizze iiber die Szene deren Heime ich qeivefen und schickte sie deni Tageblatr Der ertitel erschien ei nine Tage nachher ließ mich der Re dalteur auf fein Biiro rufen »Ist-r Artikel über die LeibanOtalten bat einen aanz merkwürdicjen Er olg gehabt Von drei Pfanbleibern in berschiedenen Theilen BerlinJ erhielt ich heute Briefe, worin jeder rnir mit theilt raf-, die von Ihnen beschriebene czene in feinem Laden sich abgespielt hätte, er aber zu wissen wünsche, woher die Zeitung die Mittbeiluna dariiber erhalten und weshalb eine sc entfernt liegende Gasse anstatt der wirklichen Gegend anaeaeben worden fei Wissen Sie etwas darüber? Da lesen Sie iie Briefe selbst. « Der erste Brief trug eine Adresse in der Nähe der Potsdainer Straße und lautete: ch habe Ihren Artikel überPsand bäu er mit Interesse gelesen, besonders weil ich die Szene vor i oder drei n in meiner Aug-ze genau so äntrusz wie Sie es beschreiben. Du chnnr jedoch nicht bewußt bin, daß ein uge von der tesse dabei war, so m« ich gern wi n, wie Sie der Nachricht kamen und weshal mein Geschäft drei Kilometer weit von seiner wirklichen Adresse verlegen. hoche- heil weite Brief mit einer Adresse usw öueier a lautete Tagesreise-get M Inder Mvideeressxx weites-DR usdie Ich eines MS nde ist vorigen Woche in mer-ein Leiden Dusetecgenu het. Nur leidet die M - ges Unser-s reites. Mal gt sites-ers Wir Jud « zweitens isdeR riet-et alw Wmäss Wirt-»Hm i Der dritte Brief Her vorn Ziff-e ften Berlinj ans datirt: »Hier Dei-et Wie denken sen fest site die ans erwiesene . eine Spisode. die E vor eines-r - fenjn unserer An lt zugetrngen seit o viel Lebenswnhtheit und Wohlwol len wiedergegeben hoben. N können wir uns ni t erklären, erzei hclb Sie unsere Firma mehrere Mo eneter weit von obiger Adresse Iet legen. Hochsachtnngsvolt , Lercksenthal sk» Co.·' »Was soll nun das Alles? Sagen Sie mirs« fragte der Redakteur. »Don-us weiß ich auch keine Atti wort«. erwiderte ich- verlegen. .Nur eine- eine ist freier, Daß die von mir ge-. schilderte Szene sich thatiächiich in dem von mir bezeichneten Many-we abspielte und daß meine Beschreibung sowohl der Lokalitäten als auch der sreiteren Untttöndx des Vorganges durchjuis dem Leben nach geschildert sind." Der Redakteur ranzelte die Stirne und tretztr sich feiner Gewohnheit ge mäß mir dem Federbzlter im Haar. «Glanben Sie. es wäre möglich, daß der gleiche Vorgang sich in vier ver schiedenen Leihhiiusern wieder-Lottei« fragte er schließlich. «Over will man E uns bloß zum Besten haben?« »Jet- denie kaum. Welchen Zweck könnten sie dabei versolgenlk »Das lann ich mir allerdings such nicht denken. Sie konnten sich immer hin gelegentlich in der Mauerftraßez ertundigen.' . »Ich will ihn sofort aufheben« Ali mein Bett-unter hörte, was ich iiken zu erzählen hatte, blickte er eisneni Augenblick verwundert nnd betroffeni vor sich hin. , - t »Die Geschicer tommt mir etwas komisch vor«, demertte er endlich. «Vieileicht war es ein Gauner, der ei ? nein Juwelier die Medailloneix ganH gleicher Art gestohlen hatte und sie ans den Mann bringen wollte. Jndessenl werden meiner Kenntniß nach solch. werthvolle Artitel nicht gerade inMasIs sen verfertigt Immerhin drei oder? vier Muster derielben Art geh-en nochl an. Auch konnte ich ja nicht wissen daß es sich um cestohlenes Gut Jan-« reite. Und periönlich bin icli ganz sicher gestellt,« fiiate er rnii zufriede nem Lächeln hinzu. .Meinen Sie — glauben Sie, vie Steine sind echt«, wagte ich zu deiner ten. «Doch darüber wird tein Ztveisei sein?« «Ganz und gar nicht. Ich oriiste sie selbst. Ja unserem Gesetz-ist tönnen wir nicht aus Treu unsd Glaiiden tau sen. Rein, das geht nicht! Aber die Steine sind echt und zudem von erstern Glanz, wie ich sie selten in blinden ge habt habe. Doch warten Sie,« fuhr er plöiiich weiter fort und iitser iein Ge sicht huschte ein Blick voll Angst tin-d Beklemmung. Jvarten Sie einen An genblick — aber es ist rein unmöglich s— Daniel, bringen Sie ein-mal aus dem Fenersichern das Redaillom das letzten Montag hier verseni woren ist,« sagte er rasch zu einem seiner filomknij nnd reichte ihm den Schlüs e. Nach einer Weile tebrte dieser mit denr Lederetni zuriick. Der Pfandiei her öffnete es. nahm das Metaillon heraus nnd hielt es gegen das Licht. Er priiite es aufs Genaueste. Dann aing er nach dein Hinterzimrner und unter-warf es den gewöhniichen chemi schen Proben. Ein Flug » und ein sehr böser Fluch voll ntsetzen nnd Wut-h entfuhr seinen Lippen. Zitternv und bebend wandte er sich mir zu. ..DerLu-mp hat mich teiro.ien!" rieH er. »Die Steine find fslickz dac- iksssxd iit neuntarätiq, die ganze Geist-ist« iit höchstens zimniig Mart werth o, ich Efeik Jetzt beqreife ists es auch wie ek es anfing-. Erinnert-. Sie sictt noch, ais- er beim Fottaeben noch ist« »jen·e Lode herausnehmen zu diirfen, ; Der abgefeiknte -Schwindler?'· « »Gewiß und was dann?" » »Er fein-sie Die Gelegenheit Oe ’ denfallg ist er mit seinen Fingern sehr gewandt uin diesen· Sei-nnd geaen den echten Artitei auszutauickem lind ick merkte nchits davon!« »Bei;n Zeugs Ein ganz risfinirter Zitwindei!" tonnte ich nickit umdin ein-zurufen »Rasiinitt!" brummte mein Be kannten «Schwiihdier miissen heutzu tage raifinirt sein. Aber wir Pfand vetieiher sollten’s auch sein! ie ich mich nur is fangen ließ, ist mir rein unertlätlichL Jch bin doch tein Neu tin-g mehr in meinem Geschäft.« »Aber Sie haben wenigstens noch Genossen imUngliick,« versuchte ich ihn zu trösten. »Tai andere sind mit Jshi nen reingefallen.« »Was wohl sein und vielleicht noch mehr. Glauben Sie mit, hinter die sem Schwindel steckt ein gen ·ebe net Schrift Er ließ sich wehen vie Mhe und die Auswben kosten, am drei oder vier nnechte Medium an settig zu lassen. Jedenfalls Ist ei den Sgspindei itn Großen getrieben Passen Sie mai aus und stellen Oe Anchises-jungen an.« Und mein sehn-net hatte gaas recht in seinen Wthuugekh Si dem später-bin zu Ia e, daß W we niger sit zwanzig studierte-Fee in und um Ver-tin ans d’ e Bei e nein Iiiies MPMWZVI HEXde ge r M - MM mit ein Hinz-stets Mtl in In sing bracht-, so verdient det m Wer iW sich Usesnmemnenmi seid IMM W. vie weder-ahnen Damereste ans dein österreichischm Offiztertleben non Laife Elstkks Der erste Initqu Der muß MIN nnst werdens Seit acht Tagen liegt das Negisnirnt im Kantonneinent tn dein elenden sämischen Nest neben dein Schießpins, nnd jeden Tag ho ben wir Schießitlxungrn gehabt, bald Sostoenfeuer. bald Schiitzenfener, und wenn die bunt-en Scheiben lebendige Feinde gewesen, wäre teiner nrit dem Leben davongetornnien! Keine Ruhe hat man gehabt die ganie Zeit iiber » da hat man wohl das Redn, den ersten Rasttag auszunutzen Und mein Plan für diesen Tag ist schon lange fertig. isr war schon fer tig in der Gar-nisten ais ich von Fräu lein Maria-inne Abschied nahm« der reizenoen Tochter meine-I Herrn Obersten I »Kommet! Sie auch bestimmt nm erften Rosttag« Herr Leutnant ?« fragte sie mit scheimischem Lächeln, und ich «schwur, daß mich nichts abhalten würde. «Ach,« meinte sie neckend, »Sie wer ben gewiß den Zug versäumen. denn Sie müssen den ersten Zug benusem wenn Sie Mittag hier sein wollen« »Nun ja, ich werde den ersten Zug » benutzen« ! »Aber der gebt schon unt 5 Uhr Moraencs Die herren pflegen an den innftuaen gewöhnlich Sange zu schie - en.« DIE in nun im allaemeinen wohl durchaus richtig, Aber mein Fall mir ein asnz besonderer: denn ich war sterblich- verliekt in die reizen-de Tuch ter meines deren Nenimentjelxesg, nnd wenn ich auch erst seit einein halben Jahr Leuinani nur, sp hatte ich mir doch mii dem Offiziersvoklxren das Recht erworben, felbfi ter Teils-ler- ei nes so nesitengen Deren Obersten. wie dei- meinigem weine Liebe rn erklä ren. - Ob freilich mein Herr Oderss deriejben Meinem-L r. ili mir leit lser ielar isreikelljcsix -;rorden.«---Doch was- kümmert mich ihr-! Morden isi Rsflkög nnd ich dcbi meinen llrlgnd in ter Tasche. bei dessen Gewährung der Herr Oberst allerdings recht maligiiio gelächeli lal, indem er nieinle· »Wer gessen Sie nur den Anichlnsx nnf der Eisenbahn nicht. Leuinanr Wolfes-. Der san nein ksm siini llbr Mor gens.« , . Ich werde den Anickziuß qemiß nicht veraesisnl Fräulein Marianrse erwar tet mich in! Ich geb-! veshalb-schon um O Uiie von dem Fell spri, das das stizäerlorni zur Feier der Beendi ang der Schießiibunnen teging. schwer wirt« mir in, denn es geht sehr lustig her nnd besonders Korn paynielvmmanvani Hauptmann Wall iv., mii dem ich in demselben Quar tier Täüt an Tbüt schlnse, is« in der nusgelafleniien Laune. Man vertrintt das Resnltst einer Weite. eine fern-le Psirfichkowle s- mein Lieblingsge triinil Dennoch reine ich mich los, der Gedanke an Mqrianne pibt mir Kraft. · E In meinem Quartier suche ich ver aebenj nach meinem Burschen. Ja so, iet: hab« ian ja vie Erlaubniß gege ben, ein Tanz-vergangen im Wirths lscus zu besuchen Doch ein rechter Sag-Etat muß sich selbst zu helfen wis sen. Wozu habe ich denn meine M und - Und II steht sinds noch die Weckuhr meines Hauprrnanng und Quartierges missen Eine Wecluksr weckt nich nicht aus« one weiß ich, h.ib’ ich Doch schon einxml die siinsnndsxvaniig Kanonen ichiifse Un Sizii-ers Geburtstag ver schlasen, obgleich sie unmittelbar neben meinem Quartier ndqeieuert wurden. Aber auch zwei Weckuktren machen : noch irniner nicht den Lärm Don fünf znnsdzrvanzig Knnenenschiissenx so !;ole ich mir denn auch noch den Weder inei nes Burschen Er braucht ilm ja ebensrsvenig, wie dekhauprnnnm die ser wird moran bis in dtn hellen Iagj hineinschlosrn, nnd meinen Burschen! werde ich selbst werten. ! Jch freue mich meiner drei Weder. Jetzt kam ich beim besten Willen die seit nicht verschlasen Aber wenn ich te ans den Tisch steile, haben sie nicht den richtigen schmetternden Ton, der mich allein erwecken kann. Also hole ich mir aus der Stube meines Bur schen mehrere Teller, ziehe meine We cler aus. stelle sie aus 4 Ulrr Morgens und gebe ihnen die Teller alt- Unter lage. So— wenn die drei Weiter aus den Tellern ans-innen zu rasselr:, dann miReein Todter ausmachen rgniigt lege ich mich zu Bett und schiefe mit dein Gedrnten an Marion ne, die reizende Tochter meines ges strengen Herrn Obersten, sonst und el ein. - Treu-nie erscheint mir vie hold selige Gestalt. Plötzlich fahre ied ans dein Schlafe empor, nnr ist« alt herbe man eineUMMe obglesdeeuekz aber es spat nur - e r, we new Mir beim helrnlelpren von der Pir lc hinter sich www list-— eh nm also doch wol-l eran unruhi gen Mlcg ben, denMMhnltch ge ntren stehe Okkd mn in Inei nes gen un garn . ,t reis? vor mich ils-i Y hdre n upttnann in seinem Z - ver no«ch e ne Zeitlang Wramoeen — Mit KIND-konisch W, c U ck. ILL chen tönt BILDET-Ists mei ner ehren. steu« seis- Mel äder dieses M , gewährt es sie J o. dies sit-sit rege-eines Jshenaßegfrsg Its-l Anschluß nicht ver-M Ja Me- ter-es « W der Sicherheit lehlafe ich wieder ein, in dem ich noch einen-il seufze: Ach. MU rtanne. . . . Nr - rr — rr——rr—-rr.... Barmheriaer Himmel! —- Axle oh tüniundzwgnzig Kantmenfckeiisse auf einmal vor meinem Odr abgeleitert würden« to fahre ich aus dem tiefsten, iiißesterr Schlafe empor. Der Morgen dämmert » alle drei Weder werten mit unfehlbarer Wit lichteit auf einmal und machen auf ihrem Porzellanteller einen fällen litten, als aölte es die Elteveille ilr die Todten zum letzten Gericht. l Rrrr — rrr rrr -- rrr s rrr » Ja, doch —- ja doch « ich bin ja schon wacht Haltet doch nur Euer Maul -- oder viel-netzt Eure Räder, Jhr Teufelsdinaerk Jhr erweckt ja das ganze Hauz, die ganze Stadt! Rrr « rrr rrr rrr -"— Ich heraus aus dem Bett und aus die Weder lot-, um sie adzuitellen. Aber bei dem einen ist der Mechanik mus nicht in Ordnun, er weckt in cis nern fort. loviel ich auch an der Schraude drehe und drehe —--- ich! stelle ihn auf den Kopf, er schnurrt weiter « ich lege ihn auf den Rücken, er schnurrt weiter —- ich werte ihn auf den Boden, er schnurrt weiter! ( Den zweiten lrieg’ ich wirtlich znms Schweigen Aber der dritte tanzt wiei toll auf dein Teller und tchnurri und klappert mit dein auf dem Boden lie-; genden Kameraden um die Wette, daßj mir hören und sehen vergeht. Da höre ich auch schon hinter der Nehenthilr die Stimme meineshaupt muntrer-: »Was zum Donnerwetter ist« denn das tiir ein höllenliirntilk Ich» höre wie leine Bettstatt tnarrt si- eri ist aus dein Bett gesprungen —- Gott sei Dant« fest hört das eine Teufels ding auf zu tehnurrem es ist abgelau fen! Nur das letzte »weat'« noch im mer! Jn meiner Verzweiflung stecke ich es unter mein Deckbett und sehe michs drauf. so daß nur noch ein leises Summen zu hören iit. Da öffnet sich die Rehenthiir und mein hauptmann itiirzt wie ein mit-i thender Stier herein, Donnerwetter,i Kerl. was hait denn hier siir eini Mordölärm a"macht-’!" « ,Oh, nur meine Weetuhr. Herr hauptmann,'· entgenete ich mit verle genem Lächeln. .Dein’ Weckuhri ·— Da seh’ ich iwei Dinger tieaent Was brauchst denn zwei Weder, daß man aus dem» Schlaf entweht-reckt ale oh die Welt einitiiretet heute iit doch Rasttag — da muß man doch ausschlafen . . .« — Zither ich bab’ doch Urlaub und wollt’s den Anschluß nicht verpassen?« erwi derte ich tleinlaut. - »Um-ah? —-s Ja, richtig. Urlaub hast! Wohin willst denn-PG J »Noch K . . ." - «2lha, dn Schlan tel!'· lachte der hauvtenann der im Grunde ein guter Kerl ist. »Wegen Fräulein Marianne?" «.derr Hauptmann . . »Na. s- ich weist schon Aber schlan· dir die Musen nur aus dem Kopf. Bitt noch tu iuna sum Verlohem der Oberst haft heut« Abend aeiagt.« »Der Oherst?! Der Vater meiner angeheteten Marianne?!« »Ja, um deswillen hättest nit den Motdipettalel zu machen drauchen." sährt mein hauptmann hohnlachend satt. »Der Leutnant Walter, hat der Oberst g’sagt, solt sich in der Weit erst mal a hissel umtchau’n« deswegen hah’ ich ihn zum vierten Batailton transfe riet . . ." -- »Allniiichtiaer! sum vier ten Bataillon?!' —- »Ja, das vierte Baiaillon, hat er g'saat, hött' ne hüb iche Garniion da unten in der äußer sten Eck von Dalmatien an der Gans von Montenegro . . . da tönnt' ein junger Leutnant die dumme Ge danke verlernen, hat er g’sagt . . .« --— istch Amt in mich zusammen Nach Duttnatien tommandirtt Fort aus dem schönen K. . . . aus der Nähe Ma riannes . . » ioet aus dein schönen Oesterreich an die unwiethliche Miste von Daimatien zu den beeniichen Zie - und Schweinehirtent Das war zuviel — zu schreaticht der hauptan ist jetzt ganz ge miithlich get-orden, —- iest sich —- tote er da irn Nachthetnd ist —- aui einen Stuhl und hohnlacht mich an. »Ja, « its-um« fährt er isri MW III-O sit ask zu lehr satte-rem- Ich N auch an drei Jahre drunter-. ’I gibt lebe qui-u Dein dokt. und jeden Js Dntersrelsleiich . . . hat's der Jena-di — W schqys war-, das gestern Abend nil länger dagebliebe bist; F ist noch lustig genug hergegnngen Der · Oberst bat noch einige Floschen Seit spendirt.« — HWaL der Oberst hat Seit spendirti Weswegen denn?'« » ,,Ja, er bat wollen die Verlobung sei ner Tochter seiern . . ." Ich starrte den hauptmann der ständnißlos an· Der aber lachte laut aus« «Wa- mach’si denn iiir ein G’sicht? Wie die Kas. wenns donnert. hast denn nil g’wußt, dasz sich dem Oberst sein Tochter, die Mariannerl, mit dem hauptmann v. Eimle vom General ftab versprochen hat? Ah. der macht eine gute Kartierel Jn zwei Jahren iß er Major . . . Das geht rascher bei den gelehrten Herren wie bei uns, kannst dich auch zur Kriegsschar vors bereiten nnd tannsi dann auch so ein gelehrter Herr vom Generalstab wer den.« »Herr hnubtmann.« bat ich. .red’ nit so, ’o thut mir weh - ich hätM von der Mariann nii glaubt . . .« Das Weinen war mir näher als das Lachen. Der hauptrnann, ein guter Kerl. sieht aus und ilopit mir aus die Schulter: »Na« laß den Kops nit hängen· Bist noch jung --—« und in Daimatien wirst die ganze Suche dnld vergessen. Und nun leg’ dich wieder nieder . . . hast den Anschluß doch mal verpaßi . . .« Mit einem kleinen miliziiiseni Las chen verschwindet er wieder in sein Schlafzirnmer. Bernichtet bleibe ich auf dem Bett sihen und stiere eine Weile trostlos vor mich nieder. Das Mariannerl rnir verloren nnd ich nach Dalniatien der bannt . . . Das ist zuviel des Un glüctsl Doch wo- Wiresiern Soldat mIIIz alles ertragen tönnen. Den Anlchluß bat-« ich verpaßt und refigniel will ich in mein Bett zutiielleiechen Jet- liebe die Bettdecke auf . . Nere —· er s re fängt das llnneibiiuni von Weckubr wieder an zu schmieren, die ich in dein Bett eestist zu derben glaube Wittbend nehme ich dji Unqekblim nnd ichmetteete es gegen dieWantx daß es Ieeplotzt Aber teosem ichnueet es noch weiter iee s— et — re Jch lasse ei lchnueren und veebeeqe meinen Kopf in die Kissen: den An lchluh bebe ich je doch verpaiIt und nach Tolsncitien lomene ich noch feiih genug. — Is tiche see-se. Eine einülante tleine Anetdvte au: dem Leben des luilißensiöniqs Geer-g W. von England einqt ein franzö siiclkes Blatt in kie Erinnerung Als Raps-leere I cui St Helena stqeix er ickien dee erste SehtztanIlee Lord Li oerpcol t·-i dem König, der durch seine Leben-SMin lebe ssypopulär« rose, denn et war ein tücht ee Beandytein lee und aab inI Jebee 000 fiie lei ne Goedeeobe und 8150,0·00 iiie seine Vierte aus. Sieef meldete der Eschchlanzleh «fneben ist Ihr unee büsichftee Feind ;eltoeben.« Tsr dicke g H dachte, dee Zche Vlaiizlee theile ihm ten Tod seiner Fest snit die Knotine von Brannichtveiq, mit der et sich nicht gerade »ein-n besten ver trug. Und Außer fieb one Freude be qann ee In tanzen und wars ieine Miit-e in d: e Luft. .·Sie ist todt, mein Liebre, ach, ach« welch ein Glück. welch eine Erleichteei:na.« llnd der aim König war tief betrübt und fein ent täuicht, als ee erfuhr daß nur« No poleon neitorben sei. -·-·— - — Zeine Ists-Inn-S Dieneu «Denlen Sie nue Ernilie ietzt will der gnädige here bek fo wies-I schon so rietig ißt noch viel rnelIe essen!" T Köchin; WRanu wie locnrnen Sie tdenn damusi« I Diener: »Ja ich bob heilt gehört swie et mit dem Arzt von eine: Mo lgenerweiteennei sprachl« stell-lie Meta: ,. . .So Du glaubst des Deine Verlobung nicht zurückgehen tönne?« Lenore: »Nein! Miit ststttigam lIeIt in bei Papa ehnignsenb Mel Tantien stellen Ins-ens« N- stie! Musik-un Johann« warum füllen Sie dem-. Denn Säfer cla Dimekx It je keinen Zweck, et Mutn ja doch immer gleich wiede- «