Ver Frosch. » —,---.- . Huinoeegte von F rie d r i cki T h i e rn e. Wir batien einen jener Vereine ge ariindet. die ihre Bedeutung l-) Ge sieinniisigieit schon in ihrem stolzen N en dolumentirm Er hieß näm li «Club Zmaryllikc Selbstverständlich gab es auch Da men darin. war doch die ,.Pslege des Gesanges« unser Zweck, und Damen pslegen meist gute Stimmen zu ba ben, wie die Mehrzahl der Eben kurz Evibenz beweist. ’ Es versteht sich, daß die meisten von uns damals unglücklich liebten sie sehnen sich ietzt noch nach dieser schönen. genußreichen Zeit «u-riia! Jch gehörte nicht dazu ich hatte nur eine halbe oder soll ich sagen s dreiviertel unglückliche Liebe. Der; Gegenstand meiner Leidenschaft - ein junge Dame« die mit geradezu berückender Stimme aus den siißens Ranken Molln antwortete. liebte inichl wieder· aber die verehrte FrauI Marna wollte durchaus die Rolle deri haktherzigen Mutter spielen. Sie bes; günstiate meinen Nebenbubler Gustavs Franke, einen meiner intinisten’ Freunde, den ich loie Rattenaisti haßtr. Nein, sogar verachtete, denn; er war ein elender Streben Marias und schädig, aber sein MonatsgehaltI betrug 20 Mart mehr als das ineJ nige, und außerdem hatte sein Vateri einen Titel und meiner nicht erI war nämlich Straßenbahnbirettiong assistent. Solche Vorzüge fallen bei Müttern erheblich in die Wagfchale! neun feierten wir eines sonntags in einem zwei Stunden entfernten Dorfe ein Sommerfest. Selbstver iiiindlich erschienen unsere Damen in Begleitung ihrer Mütter Grund genug fiir mich, betrübt zu sein. da natürlich mein Freund Frante an der Seite von Motln und ihrer Mutter ging und nach Belieben Siißholg ruft-ein« der Assistenz der gnädigen Manto gewiß. Jch hätte ilsn erwür gen können, wenn die in diesem Punkte betlogenstoerthe Rückständig leit unseres Strafgesetzbucheg mir die descheidene Genugthunng nicht ver wehrt hätte. »Wie Gustav schön thun,« rannte mir der diete Urban, ein Verein-dru der, zu. »Sieh nur, die Liebe iit ihm ordentlich in die Nase gestiegen« Jn der That, seine Nase lzeigte ein merkwürdigeo zentifolientotorit wenn er den Schnupien noch nicht hatte, so war er doch wenigstens un iertvego. In seiner doppelten Einen ichast als Nächsier und Freund wünschte ich ihm einen Ratarrh in fünfzehnfacher Potenz mit dem Aus-« gang in Stockfchnupfui, mein Ver einsbruder war to edel, mit mir über ein-zustimmen und setzte großmiithig biner »Wenn wir ihm nur ’mr1t wag auswischen lönntent« Jn diesem Augenblick trat tein we ringerer auf uns zu, als Gustav Franie selber. «Du,« flüsterte er mir zu· ,,hast Du nicht ein Taschentuch iibrigk Dente Dir das Pech ich lege mir drei Taschentiicher zurecht und vergesse sie in der Eile einzustecken lind dabei meidet sich gerade der Echnnpien an.« »Damit sann ich schon anshelfen," entgegnete ich und fuhr mit der Hand in die Tasche. »Nicht jegl," wehrte er ad, nach Molly und ihrer Mutter hinüberschie lend. »Man tsnnte es sehen. th er giebt sich schon eine Gelegenheit, wo Du ei mir unbemerkt zusteeten tannst.« Danni rronere er av. »höre, Mar,« sliisterte mir aer viele Urban zu. »ich babe eine Jbee wir mischen dem Burschen eins aug. Niev mir 'mal das Tuch. das Du ihm lei ben willst.« »Was hast Du denn vort« »Las; nur - wirst schon seyen Jst es gethan, Ivird’s auch zur Rede lom men.·' Er nahm das Tuch nnd blieb von diesem Augenbliae an unauffättiq hinter den anderen zurück. Bald » reichten wir unser Ziel. Wir begaben uns in das Gastyau—.-, um im Garten das Essen einzuneh men. Als wir das Gartentbor pas sirten, ftertte der Diae unserem ae meinschastlichen Feind resp. Freund das Tuch rasch in die Tasche nnd be deutete ihm halblaut, ejs sei in meinem Austrag geschehen »Mitte, danke,« niette erfreut Nu stav, der sich durch einen Blick rechts berunter in die nun etwas tlafsenve Tasche überzeugte, baß das gelte hene Gefichtivorsprunggfiiubernngsin strmnent von bliitbenweiszer, frischae vliitteter Beschaffenheit war. Die hübsche Gastwirthjtochter beate vie Tafel und trug die Speisen und den Kassee aus. Gustav thronte zwi schen Mvlln und ihres Mutter, neben ibn hatte sich der viele Urban placirt; ich sah Motiv gegenüber. und.dee Te iegrapb der Liebe spielte zwischen un seyen Augen hin und her. Eines ver jungen Mädchen erschien mit einer im Garten anneltirten prachtvollen Rose ---- man nahm sie ihm ans ver Hand nnd liess sie von Nase zu Nase geben. dem kommuni iisschen Zuge ver Jugend folgend c v s l » So lnin die Rose auch an Urban, der mit poisirlicher Gebetne daran sog nnd dann damit seinem Nachbar Gn itav Frante ziemlich nnsanft gegen die anmuthig getöiheie Nase fuhr, mit den Worten: ,,(Yleich nnd gleich gesellt sich gern!« . Gustav mq entrüstet fein vermie ztes Antlitz zurück —- aber bei der in ihm ·vorbandenen Disposition zum Schnuper bedurfte es nur dieses nn icheinlaaren Anstoßes, um eine gewal tige Eruption auszulöien Sein Ge sicht verzerrte sich, die Augen began nen zu blinzeln s- lnit einem hasti gen Griff fuhr er nach dem Taschen tuch und riß es empor-. « in ielben Moment aber ließ » es ent eßt wieder fallen nnd stieß einen Schrei ans, der irn nächsten Angen blick im Munde aller Damen einen lauten Widerhle fand. Das- Tuch, das mit eine n eigentiiiiinlichen Plutnkg ans Dein Tisch fe eksiicit ne morden mar, besann sich neheininiß voll zu bewegen nnd plötzliits eni sprang ihm ein riesiger gelb-, grün isnd sctnvarzgeflecttcr Dienste-ich ein Prachiereinplnr seiner Species-, gloyte die seltsame llnsztebslng mit erichkoctenen Augen an nnd suchte »Dann mit einein tiitnien Sprung fein Heil in der Flucht Troer o weh der zisch war zu breit und lang siir seine gymnasti lchen Fähigkeiten --- er sprang zu turz und begrub sich niit einem lau ten Platsch in einer Schale mit deli tatem Apielgelee. das hoch aus spriKnv mehrere Saloen nach ver schie neu Richtungen entsandte. Rasch gefaßt wollte ich das Thier packen doch meine Absicht erkennend nnd sich im Gelee trotz der Korisistenz» der Muterie nicht behaglich fühlend-J machte es einen zweie-n Salz und — ! plumps-! ruhte iui nächsten Armen l blies ins Urten Echoosi von Mollrss Manni. IIDiese Dame, die ein ganz neues helles Alpntatleid trun, schrie laut auf und schlnii mit den händen nach dem geännstiateis Anmhibium das nun, immer newöser werdend mit einem dritten Sprung sich ruf das hiiithenrveiße Kleid der daneben sihenden Mollh rettete. Kälte Anwe senden lachten, schrien si sprangen aus, um Fu retiriren----«rus den Klei dern der beiden Opfer erblickte man einen Geleeteich von dem das dirs hin und her tappende erschrockene Thier förmliche tianiile sozi. Gustav hatte nlle Fassunq verlo ren. sie tr. t den veiven Dimzn nii her, nssu sich H cirtschuldi,ieii. a er he stiith und iorniq wichen sie suriiet Elender!« donnerte Mollrsg Mut ter mit einem mitthenden Blict aus ihre ruinirte Tollette, ,,tommen -.:ie mir nie wieder zu nahe!« Dort tras ihn ins Herr Tags all gemeine Chaos bennlzeird machte er sich aus dem Staude nnd ward nicht wieder in unserem Verein gesehen. Ich nutzte dagegen diese Geleqenheit weidlich aus, brachte Hindtiicher nnd Waschlserlem ordnete den Tisch wie der und dergleichen mehr. Ein zärtlicher Bliej Mollyii he lohnte mich. und auch ihre Mutter schentte mir freundliche Worte ich wnr setzt Motiv-I Ritter- , uno wenn ich sie später nicht gebeicathet trabe, so lient die Schuld nur daran, daß man nicht alle-mit aleich beim Ar fang « dig heißt bei der ersten Liebe aufhören soll. Daru wiren wir beide noch zu sung! ---——-.- — Sogar Fremden »Ja-gen Zie einmal, mein Herr sind die hiesigen Heil quellen ivirtlich so heilsam wie sie immer in den Zeitunaen annepriesen werden-« Einhsimiicherz ,,.tber qeioiß, im vo rigen Jahre hat sie sogar einmal e:n Einheiinischer versucht, und es ioll ihm nicht-.- geschadet haben« Nicht mehr nehmt-· Richter: «Waren Sie vielleicht zur steil des Vorsalleg berauscht, dass Z. e ni t wußten, uns Sie thaten?" naetlagter: ,,!1ch, Herr Richter, ich hatte so viel getrunten daß ich nicht mehr unterscheiden tonnte ob iit berauscht Ivar oder nicht.« Schnell ges-riet »He innst TJ mir vzwanzig Mart lei den?« »Bedaure unendlich; jedem Fremden bin ich qern zu Diensten, aber an Freunde leihe ich grundsätz: lich lein Geld mehr aus, denn ich da die Erfahrung qemach1, daß gewöhn !ich die Freundschaft damit ihr Ende erreicht hatt« -- »Nun gut, nach die set abschliigigen Antwort kann ich überhaupt Dein keeund nicht mehr fein: wir sind gechiedene Leute.... und würden Sie mir jeht vielleicht zwanzig Mätk leihen, mein Herr?« ( Ve- Arztes Dchuld. »Das eindrucksvollite Ereigniß in meinem Ber::-·gleben«, erzählt Von einem praktischen Arzt. Das eindrucksvoltste Ereigniß in meinem Bertifsieben es hat mich um meinen nrfpriinglichen Beruf gr bracht, hat mich zum fried- und frendlosen Ahn-n gemacht all vie langen Jahre hindurch. Aber jetzt iit es still in mir geworden —-- ——— Vor zwanzig Jahren. —- Wie lachte mir damals das Leben und warf mir Schäse in den Sei-poß, nm vie mancher vielleicht mich heiß be neidete. Ethnais Aisiitenznrzt eines berijimnen OhreIiArFtes der haupt ftadt, hatte ich mich danach in einer tleinen Provinzstadi niedergelassen Und pas Glück nur mir gefolgt. Meine »Praxi5 wuchs non Tag zu Tag, ja, sie entwickelte sich sogar zu einer fast glänzenden Der Nu viei neg Könnens und meiner «icheren Hand Nr in die iveiteste Um egensh gedrungen, nnd mein Warieztimmer stand, was die Patienten .1.nbetrifft« dem meine-Z einstigeis Siny han« noch nach. Meine lcbeitsfrohe Nntnri nnd die Freude an tsteieltiqteit mach i ten mich bald vertrntt unter den Familien des Städtchens Vielleichti war auch mein JiinqkiefcllenihiH mit dein glänzenden vetnniären Hin tergrnnde dar-In schuld, daß mancke töchterbegabte Mutter diesem Jung neseltenthutn gern mit iegnenden Händen ein schnelle- Ende machen wollte. ver ich dachte than ans spei ratben. Jn. eo machte mich ost un — duldig, das man unter meinen lannten ogar nicht verstehen tonnte oder wollte, das-, meine ärzts liche Wissenschaft inein Herz voll ständig aiiosiillte, mir Braut und Weib loar, um bereit Gunst ich tiig lich -- stündlich —- von neuen ward. Am tvoblsten fiililte ich mich in dem Haufe des alten mächtigen Ju stizrathe thpert, der mit seiner trotz ihrer Jahre noch unendlich anmuthi - gen Frau behaglich von feinen Zinsen ’ lebte nnd sich redlich und mit größtem lsrsolg besteiszigte, die Theorie von ver Lebenslunst in die Praxis umzu setzen. Dsie Abstetlärtbeih die til-et dem alten Ehepaar lag, hatte mich vom Beginn unserer Bekanntschaft an angezogen, und ganz von selbstbatte es sich gemacht, daß ich schlielich zwei mal die Woche :neine Abende bei ib nen verlebte. Und wenn ec— dann sc recht gemiithlicb in unserem kleinen Kreise herging, dann sagte oer alte Jttstitrath wohl zuweilen: ,,Scklade, daß die Jrnde jetzt nicht hier ist!« — Die Trave, die..iso:veiende Toch ter, die trotz der guten Verltlögeno. liqe der Eltern im fremden Hause ibr Brot verdiente! Das lvar das Reitbiel fiir mich in dieser liarmoni schen Familie, gleichsam ver Mit-. attord ln dieser edel nnd lootll tönenoen tijie Sinfonie l Ab nnd »in hatte ich von Bei-tun lett einige Worte iitser Wert-nd Utupert aufgefathetl. ,,lleberspanntei:- Mädel, emanzioiri durch und durch! ttantth nicht tresser ans Erden haben; aber nein iaielt von Selbstständigteit, eigenem Wir tungsktei2, nnd acht itl die Fee-n rel« — l tlls ich einmal ähnliche Gedanten lireilich in lveientlictl milderer Form. Wald fragend, halb verwundert der alten Jiisli,;rtitlyin gegenüber äußerte, da lächelte sie iln feines, wisse-thes , Lächeln. »Ach, tvae oeriteitt denn io ein Mann von enteilt Mädtitenyertem JJetk sage Ihnen, die Trnde iit ein sganzer tsbaratter und dale ein got »dener!" Dabei glitt ihr Blick liebe voll über das Bild ans ihrem Miit ’tisch« das ein nicht mehr jun-rek. ernstes Liliödchengeftcht zeigte. »Sel)en Sie, lieber Freund«, fstlir sie dann sort, »so manche- mächtige Mädchen. das iiber der Fülle des inneren Reichthuins nicht gelernt hat « oder vielleicht auch zu stolz ist ’.tll nie iiufieren Lichter und Lichtlein spielen zu l.issen, die einen Mann anzieht-in geht nnbcgehrt durch Leben. Die einen werden lntter Is. riiber und richten sich innerlich n dnrcti ,;n Grunde. Die anderen .·-li den unt sich nnd erfassen mit iciier Hand eine Thätinteit, zu der Bund nng und Neigt-tm sie drängt. Jcti hätte es fiir ein Unrecht gehalten, wenn ich damals vor itini Jahren unsere Tochter zurückgehalten hätte, als sie in die Fremde ginq, unt verwaisten Kindern die Mutter zu ersehen. lind wie hat sie's- verstanden, inxsine Trn del« If f III Ein hilbes Jahr später lernte iiti sie kennen, die Tende. Jch meist nicht nicht« wie und wann eg seinen Anfang nahm« nur das eine weiß ich, daß in diesem stillen. ernsten Mädchen niit dein ruhigen, sast an spruchslosen Gesicht mir mein Schick sal entgegentrat Was mich, den Eheieind. der bisher so stolz tvar auf ; sein unempsindliches Arz, an ihr be iriickM Vielleicht gern dieseSchlichts sheit des äußeren und imvendiqen iMenschem die mich so unendlich vor nehni düntte gegen all den Aufwand an Schönheit und Geist, tnit dein vie sle Frauen ein Männerherz tin-mein Und hinter ihrem ernsten Ge echt ver barg sich ein so klarer Geist, ein so s gütiges Denken, ein solch heiteres Ge srntittst Dieses Mädchen ivirtte aus smich wie ein edler, vesretendee Ge - danie. Ach, was frage ich lange, was ich an ihr liebte? Ich liebte sie even, wie nur ein Mann ein Weib lieben kann, ins ihn die Vertörpernng sei-s nes Glückstranmes dünkt, als der Lie lte Kamerad, mit dem es eine Lust sein muß, durchs Leben zu wandern Liebeleien waren mir immer fremd geblieben; desto stärker und mächti ger brach jeyt die Leidenschaft hervor. Ich mußte mir Gewalt anthun in Gertruds Gegenwart, daß ich sie nicht an mich riß Und das that, was ich im Traum und Weichen that, sie tiissen, ech, immer wieder küssen. Und diefes Mädchen, dass, wie die Mutter snir angedeutet hatt-, unbe gebrt durchs Leben ginge, nnd dem jetzt mein Herz in heißer Leidenschaft und tiefer Liebe entgeneiiichlng, dem ich mein an Erfolgen nnd Ehren reiches Leben zu Fiißen legte -- tvieg mich itill in die Schranken Per Freundschaft zuriiet Jch bitte mich ihr nie in Worten teofsencscirk wer meinen Augen tonnte ieli nicht mehren nnd meiner Stimme nicht den mer benden Klang nehmen. lind sie verstand mich. lind nan; facht und andern fast nnmsertlikli mir sie sich von mir znriiet Sprachen wir zufammen, so tvnfzte iie nnier Gespräch in eine nnneiäbrliche Brilsn zu lenken. ««Iiltr, mer eine gleiche lyerbe Le l-ene«enttiinfchnnq durchgemacht hat« kann den tviinlenden Schmerz. der rnmalk in mir raste, verste;,en. lind doih feilte cis noch fchlinsnier kommen. U — txtnee Lages tani ne Zu nirr rni meine Sprechftunde. Sie hatte nie scharf gehört, hatte schon itnrner iäber heftiae s Brausen in den Ohren geklagt, aber dte Sache nie ernst ae notnrnen. »Jeder Mensch hat seine Achills ferse«, pflegte sie rnir in antworten, trenn ich sie bat, sich tnir doch als Speziilnrit nagt-vertrauen Unn nun tatn sie. Ich untersuchte dass leidenide Or aan- nnd erblaßte ElteroseS Jst rrseniaert Jahren mußte sie nub sein! Sie talt stiein lkrblassen »Borgen Ei rnir die Waltrkseit, Dottor!« Ich konnte Zuerst nicht svrechen; vergebens suchte-ich in meinem Hirn nach einer Nothliiae, die die Wahn beit tvobl streifte, ihre Grausamkeit .:ber verltiilltr. Aber da hatte fre schon meine Hand ergriffen und sal) rnich sest an. Und da tonnte ich nicht andere-: Ich saate ilir die Wahrheit Alter dann quoll es heis; in istir empor. Jet, vergaß allen Iltianneg stolz - ich war ja ein LDlHeiviesenee »Wenn mein Weibl« Ich flei,te, ich beselnwr ste! Was aalt es meiner Liebe, dan nach meni gen Jahren die entsetzliche Taubheit iiber sie hereinbrechen rviirdtZ lioeit httihten une« Jahre des Glück-: tliid danach - dann sollte sie erstl)ren. trag eine starre, tiefe Liebe ver-W Wie ein Engel niit setirineni Schwert sotlte meine Liebe Wache an Eiter Zeile stehen nnd tröstend, helft-nir, Vertnittelnd all das Quälende d.«.-:— Zuriielsetzende jenes schrecklichen Lei dens soviel triie -iiö,tli·.·lr von itrr fern halten. Jlber lfstertrud konnte nicht in wahr aezien sich selost sein« Sie tiLna rnit feuchten Augen und Jschsndetsr Mund-. Sie lehrte nicht in ihre stell-tritt zurück Ich niied das Haus« des Justizrath2, soweit sie-, ohne tlus sehen zu erretten gina. Unr noch einige Wochen weiter, da tvuszte Petr, warum meine Liebe let Geprin Rupert leine Nester-liebe finden lonnte Gan-, durch Zufall erfuer ichs-, Maf auch ihre Stunde gesttila gen bitte, tsnir anf; die Liebe, r:ein, die Leidenschaft, iiber sie gekommen war, ivie ich es bei ihrer ateichsrsäsz gen stillen Natur lauin siir rnii.tlich gehalten bitte Wie ein Sturmwind larn esJ über sie threraelirausts it: den Liisten lan ihr jauchzend unk alle andern Töne in sich orrselilin neno dass liolie Lied der Liebe, nn: sie verktgfi ihr törperliehes Leiden, die trnnrigie sztnnfi. Ihre Verlo bring niit thssefser Dahin war nnr noch eine Frage der Zeit. Ich verbrachte qii.ilnolle Time sind Wochen. ksioeti jetzt mit weiss-ein Haar tnnn ieti nur mit tiefer Wen Inin Jener Veriiveiflnnq ziedentetu die niir daman nie Tone zur Pein michte nnd mir dir Ruhe des- Its-sit mnlite Aber feliliefklirh rsinq siiti meine Ziel-e nett siir cesitiiiannzt empor. Wenn sie nur nliietliiti runde-! Jelt sxtelite Die Betenntsitmft desJ Assessore« nur fast täglich mit ian zusammen immer ihn besslmelstend ihn ersorsdjend Wenn sie nur nliiellich witrdeZll Laut anslechen lyöttse ich mögen vor Hohn und Sehnens Und immer wieder fragte ich mich: »Wie konnte dieses innerlich so reich nnd gross veranlagte Mädchen diesen Mann lieben, diesen hohlen, leichtsinnigen Cl)aratter?« Ich fühlte mit dem Jn ftintt der Liebe, daß die Leidenschaft, die so spät in Gertruds Leben getre gsanze Nichtiatcit dieses Menschen, der hinter einein qetvandten Aeußern sein eigentliches Wesen geschickt ver barg. Fürchtetlich mußte einst das Erwa chen für Gertrnd sein, für sie, der ich in meiner Liebe die Oände hätte un derbreiten mögen. und die sich durch eigene Wahl an diesen Manns leiten wollte. Jni besten Falle würde sie if i ten war« sie blind machte gegen die »H« -.- ...-. — . kx - --, später resignirt den Lebens-stieg rieb-en ihm schreiten. Kam okcr dinn Ins-— Leid, dran-gen die Laute der Menschen nicht met-r minnt Ok7:, dann ninßte iri Leben ein täglicher-, stiindliibeys artyrinni an seiner Seite werden. Ihr Leben, das-s ich io gern trinkt-est und umfkiedet hätte als mekn tijftlichs sieg Eigenthum Ich mußte sie retten. Aner- wies Man wußte nm meine nnerwiberte Neigung, nnd jedes nachweisng Wort iiber den Assessor hätte man mir als Eifersucht ais-siegen müssen. Ich zergriibeite mir den Kopf. Und schließlich fah ich einen Aus-veg. Aber es war ein furchtbaren ein einlassen Beichritt ich ihn, To sprach iet-, mir selbst Zeiss Urttkeii als Arzt. Ein Arzt, der das qetitiine Leid-en feines Patienten verräthi Und doch — ich Ente isis gethan, bade dezn Jlssessor incniqiteiw »An-den tnngen nennten iitier das murioe Schiiif.i!, drin Werken-:- kiinxsert nicht entrinnen tonntrk Während ichs itzu, iocsr Ecli tannx meiner Sinne nächtien ,,Z-r!i:rft! Ehriofer!« .aellts: es mir in den Ob mi. Unk- :nie nin weiter Feine Isiirte ni: dann den Vissrfsor innen: »Das-L (.s.:«i«.! Tn hätt: i.«1«. mini i i)cis!’ii) sctön in nie Tsiesscln qcsetzt!« Rein Wort Zier Theiintixinc sie-: Bedjneisngs fiir »I- «.11«nie«ljkii:ctzen. Jet- tiiine ilm its-: Heft-ist ickisarn «ön ten. Die iiäiiften Tage und Jiiichte ver liactsie ii tiaib im Fieber Gimmer wieder f«iclite iiji niir klar in machen, baß ich recht sie handelt liötte nicht an deiis hanc- eln leiniite daß in diesem Fill der irrt it, ein Mi- iiickiengliick sit retten, die an sich verirrerftiche Mittel heitigte ,’fiir sie iiesitiili e; !« Dei-T niar ja der einziiie Rettiiiiisxsaiiter in nieiner Ltertlieidignng. Und doch fühlte icli oais Fiainsiiei cixen auf meiner Stirn brennen Isi isactte ich meine Sachen und froh in die Berge floh vor mir ieäbet Vier Worten später liielt icii i?iien Brief des alteii Juiiisiriili Etisiiiseri in den Händen Mit Zitteriider Hand i.iei- te er snir mit, daß fein einziqu Kind, seine Gemm, iuJ dein Vereii sicainaen fei; nicht gerufen von einer höheren Macht ;- in einein uiibesiieif licheii Einfall non Schmerinutii !,-.ilse sie selbst Hand an iich gele,it. Ich ivar gerichtet si- -i· si Jiii liatie jene Stein« in See ich-in czliictlieLe iiiiD zuletzt so inretiitsare Zeiten Nircljl e,bte iii«: cic):r Arie-Sen Ali-—- ich jene iinieli iic Biiiiiiid i ersiielt, liabe icti teiiie Ilitijiie ae veint. itlber ich habe iiiicki nnd meine Tliai den Elirenaerieltt qeitellt, Dein ist«-nisten und unerbittlickiteii, Tini-. inir li.ilsen. deni eigenen Gewissen Tag lici die »Schuldia« iitser niiiii aiiisaeiiiroitsein lind icki selbst ljaiie da: Zirifiir tlieil an riiir vollzogen Nin-: k««irt aeniiq tcniite ei— niir sein Nur iii aliiibte ieli iiitineu in töiineii Jet, aibi iiieiii n Beruf ais: Lin-en arii .««iif. Mir link s, .its:- iiilse ist« dag- Beite in nieiiieni Lein fiån Meine glänzende ttrarig ii Heraili ini eineni tiiilteien Der ittsiitictte .iios l Den Stopi iiber den iiiiirintcii Sinn-« rein es plötzlich eiiiiie!, eE«n «i«lier Eis-nimmt ii wehen ilisd Riiii eieH ini Medium iiiri die Weis ieisliisxs er. Wid, «ie ertieit gros, und der Lein zie riiia ist. Alle-J lies; ich Luinier iiiir, sv«i- iiiir dass Leben tieäi und triertli «i-.-ui.1itit, iiiiits erfreut und lefriedint r.iiie. Nur die innere Qui-il nitin icti riiit ::iir. esen Ftiicln »T.i iiiit »der Minii!« Zniiiiii i.i Hinz-re sini ie: tdsein her i .inaen LiJiein Haar iit mei fi ne Den nnd mein Nin-i aeliiieli llnd eiidliiti, endlich ist ce- .iiirii still in niir «ieivor:eii! Jeli fiilil-.», icli hat«-e giebiisz Uteiis Feieritseiid iit ai:,ie lsroctien -—-—-—--- — Die Kunst qui dem Lande-. Ankniipiend an ein l«eikerei« Vor keiniiinis;, dass der »Verl. Lole Iklnz.« kijtslieks niis ,,Eirondifnnnor« misxlseil ke, sendek dein nennnnlen Blikke der Rnnsktneller skerrl Hader dn Ile’kere die nnchskelsenne Elklilderniu eine-H lu. seinen lfrlelsnisseet Uns-sannqu der »der Jahre Ni- oorinen Jahrhunderts — so schreibt Herr H. Zu Wiinsken inderke eine kleine Fkiinsklergesells-««7.:ii von Illcalern nnd Bild-zittern ools Cthlokkenbsnrn Tiber anndnlk Lm Himban sendet-its bis- skajrm »Hier wurde Jnniichsk Halt qennriss zlsik ev. auch sniiker zu iiktern.1.11.te11. Eis-seen ist ein kleiner Fisckseork In der .Ls.1vel, be stehend ius« einem Hänssclksn issslsi EknlL isk nJi keiner des-ere Music-nei, exiskirk aber Dennoch. We war be reikg l-; lllsr Abends, non) Hiernlnli hell. I nker doch schon diiiniiierin. Tcr alt-« Fischer empfing uns ans das-— herzlich » ske nnd kochte nne höchst einenliäntin einen ganz frischen Isl;-isfiinoinen Herrn nach mecklenbnrgischer »klei, mit der bekannten mecklenlsurgiselsen But ( ier usw-, nn, wer das- nicht kennk ldlnn « überhaupt par niele nxikreden Wäls rend dessen hatke ich mein Mnlzenq ansgekrnmt nnd pinselke von jenseike des wunderbaren Haoelnsere hie herrliche, in Abendskiminnnn vor mir liegende einzigertige Landschaft· Rechts nnd links zwei gewaltige, Mhrhnnderke site Eichen, dazwischen I das hübsche Fischeryiiinschen Inik ho ] hem Kiefernlvalde im Hinlergennde und vor dem Ganzen die Hebel. Ich war so verkiesk in meine Arbeik, daszi ich nie sich mir nähernden Schritt-· gar nich-l bemerkt Ohakke, bii ich plisp lich neben mit die Werk-e vernahm: l »Minich. iui milrn doch flapen Wi« »Es war Riesstahl, Wilhelm, M groge Maler, vnn dem einst Mtnzek Iagtn »Der ist mir der liebste M auc:«.·« Wiixmnd dessen bei-am er die Stuf-Er ;n sehen. Er nahm mit den Pinsct .i:—. der Hand, lebte, ta relre, und Dei Jedem tadelnden West sloa ivupp ein Farbeuileckå auf Ti-: Leinwand naß es nur ordentlich sn ichwappie. Rieiiiaihsl harte nämlich die Angemohnheii. oder wohl besser Tag Können, nach »Frau Wilhelmine Buchholzeng System« zu malen, in Dem er »i:nmer in das Richtige ein-« ·tippie«·; et- iaß eben jeder richtige Farbenueas auf dem richtigen Flecke Zwei Nächte verweilten wir bei die sem einzigen Fischen machten auch eis nen erfolgreichen Fiichzug. Beim Abschied wollte der liebe alte Herr,« trotz eindringlichsten Zureden-» lein Geld von uns arme-innen, --— ,,Knrl«, sagte Mieiith weilst war, gikvrv em nat Bild, iit scheut dsie ein an nrr!« « Jch iaizst es schweren Her Zencs nnd nah die Studie heraus, mit herzlicer Abichiedsworten und dem Wunsche auf Wiedersehen bei der Rückher »Weil an«, sagte der alfe Herr, »dei Herren siind rvoll fo'nc Hirt Musparbeiterxzi und Künstlers, dar is io mai aanz Feine-s· Dat lat ick mi anah:ncn!« Wochen waren vergangen Der arusze Wilhelm war längst nach Berlin ged-.-«1s.pit, um wegen der Di rettoriiellc in Karlsruhe zu verhan dein, auch die anderen waren pet Bnhn in ihre heimathlickken Penaien zuriiagelclxrt Jeh allein stseuerte mit einem Echifikrknecht bei der Rückkehr vom arofzen XIJiiiriiziLEses Zaaren zu. Raum Nile ich die alle Fischerftulke idetretm als ich Dass Gefühl hat-te« wie wenn mich einer rnit einem Eimer cic ialken Wiss-ri- iilderaießL Da hing kais Bild Sie-ci- dkm Soia, »ein-K -r.s.l):nt«, aver mie. »«-.llliniichoii«aer!" kufc kcki Dem Slmluenstkn Juni spuk oksne Zeylirbe weitere Begstiißsung »zu »Wat ljebven Sei mit das Bild matti'« — In der Ettegnnq spreche icki nämlich auch nur Plattdeutfch. »Ja, dar heir- ick kni inralzsmen laim!« — »Ja, M Feb« ick, äwer tv«ie?« »Da: will iel Zii vertellen«, meinte treuhuig der alje Herr. ,.Jck hew dor in Zebdenick einen ollen Fründ, de is Eteflinaiet nn rahmt ot Billet in, usn as- icl em Tut Tinte seiest-e, säd hei o! Flieh »Tag- iEsp mai Femegs ein »Uns ,1cna:«, im bei nat noch in ollen Riph xnen, unm enn des nassen würd, un so neue bei den sollen Rahmen her-nör, et was en schönen NnLnnen. Her-r, as Zei felkn. Un iiin dat Bild nn tin Untrieqem t:L«:: hei von dIt Ding god drei Finge! breit affneden. Aemer M is dordörcv so föfti Pfennig bit Jäger morden So. Herr, mai de EIN «- Mitten durch den ten-lieben Zonnennniergc11n, dey di isorsteenden liiixjcy unr- Psem Hsavel rscrdzcmrnnd hatte der Vsmmr den Qnerfcstniis Vik--!siinr!: aket ei- zws ancb Ti« Ritzen-Hi !-L;i?qer.« —-——--s. - — Tic fmni Major. »Tie- Fw Meini- th den Sol-da t.n, i··en sie Er Ase-.- miche bei Dis km traf, nlfc ,:rij1..)is«1·. Ist-II nn.3elt?« Löwin- .Jx’. :.::1pt5-«ichslich nur, weil er feine sinkkne nicht ordentlich geputzt M e.« 1 f Mildere Miit-umn Fenednz »B.:D:-r, winan S schnell: rer Bauer 1). · Unser-dein broch’ns!« »Juki«-» zussextricin brecssnk ’k— rechte oder '?.«I.fek«· Ein 9.Iis::tinvcttsetesccr. Am Hu Ists ««j.«.«!?:: cknecs Baden ten, missend. Orf-. »Es-.- (»·«L«»e eine sehr neinliickiiue ist« »Jde fürchte, are-Tini ge Fran. dasz Etc -·.-:.- .(Jeff1!nn.j anf geken müssen« Frun ,E!-.:«,1 e-:.»"·'·vir11iki", s-) schlimm, Herr Tons-J« Arze: »J.1:n;«:n. äs: tatst Tnnen Mex« Ihr Pius-i wundes-g seisaeftelh feink« « Immer nebelt Sso’ sent hast M nicht einmal Held um Das AuenAkkoendigste zu tausen. nnd vor einem Monat gabst on noch esms Uns-E naifeeqefellschaff im »Ed’-ii1ienfsof« Annan «"«’«—"- Eis Ei j« »Hm nein nickn l:e;.·s.is, Jense? Tei· dreien-nie f’--k Plofkssok »Ist- Isp Ase-- mir Inuetach scht ;«»--«. . »in Wort zu hijren.«