Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 15, 1909)
Ussek vier Augen. ,Skszt m Geri. Harten-txt « tl LMKMMHF Mannes Mi, - des großen Berliner Music Bernhard Burgholz HEFT spß in seinem hocheleganten Kontor, dder, wie die große sar feiner Beamten es- nannte, »i- Metheilägfien', als die Tdiir sich leise Isinete nnd ein junger Schreiber M nnd zögern-d eintrat. Der Wer-ziemlich fuhr herum. »Es wollen Sie, Wiedernann?' »Den Kommerzien-roth verzeihen Itigst«« fläfterte ängstlich ver Ge ste. »aber ism Wartezirnmer ist kir. pur der behauptet, den Herrn Kom merzksrath in einer dringet-den An heil sprechen zu müssen'· - IMW!« schrie getefzt M TH. «Sise wissen doch, daß ich für Niemand fest zu sprechen bin. Was Alls n denn ein, mich zu stören?« « bitte sum Verzekljung Herr Qommerzienratlx doch der Proparifh r Stangr. gab mit den Befehl«. Kette Medemsann »Der-r Stank-P Und warum erledigt Herr Stange nicht selbst die drin nde Angelegenheit?" « il der Herr behauptet, nur rrn Howertzienrath persönlich vie che unterhalten zu lönnen«, kam die prompte Antwort »Es soll sich um ein großes Geschäft Mindean Das Zarthetroott »ein großes Ge: fchsst·· wirkte. Der Kommerzlenrath VII-de plötzlich ganz ruhig. Er erhob Ich aufs-lässig »Und wie heißt der Herri» «Den Namen nannte er nicht« m W. der r Kommerzienratlt ten Ien ihn do nicht« daher thäte der Norm nichts zur Mk Was — er nannte seinen Namen IÅQI Das ist doch höchst fis-erträn disk fuhr es erstaunt aus des Ge mltigen Munde —-- »Na, wir wer den ja hören! Also —- meinetwegen Ienn here Spange glaubt, dann lasse ist bitten.« Unruhig ging ver Chef aus nnd nieder. —- EB war eine hobe. mächtige Gestalt, dieser Börsensitrsi. mit schar ren-, eckigem Gesicht, aus welchem gro , bit-re, durch-dringende Augen blick ten. Die Gesichtisfnrbe war start ge rsthet und tonstrastirte aussallend mit dein schneeweißen, vollen. aber iedr sorgfälti gescheitelten Kopf-hast und woblgep legten. buschigen Scheuer bart. Auch aus der eleganten Mei detng sund den sicheren Bewegungen sah man sofort, daß Herr Kommer zien-roth Burgholz ein Mann von Zeinlich vornehmen Gewohnheiten W r. Wieder öffnete sich die Thür, und ein mittelgroßer Herr mit Filum-astr tenr Gesicht und großer Glatze, stechen den, schwarzen Augen und schwarzen etwas schädiger Kleidung trat ins Zimmer· «Gnten Ing, Jo-tmnne5!" state er mit sattaftischem Lächeln. Der Kommerzienrath starrte ihn an —- fassungslos. »Na, Du scheinst Dich nicht sonder lich zn freuen, mich wiederzusehen? B siir meine Person tann nur das theil bebe-Unten Dabei setzte er ch in einen Sessel und legte die Seine itsberinander. «Gottsriedt!!« stöhnte der Eises, währen-d die mächtige Gestalt wie im s «eber zitterte und vie Hand ten-mos st die Stichliehne umklammertr. ·,,-Nit also ——» endlich erkennst Du sich! — —- Btßchen schwer ist es «a. Wenn man so zehn Jahre im Zur-n Wi gesessen hat« dann verändert sich pas ErterienU hübscher jedenfalls totednmn nschi. Die Lust ds drin — ltne zieht die Farbe aus, und die ma gere Kost macht den Körper vitrr — tvte ’ne Weidenruthe!« —- «— Er lachte III-Wiss Osts Der Kommerzienrath ließ sich schwer in den Schreibiessel lelen und bedeckte, für Augenblicke, fein Gesicht mit den großen Händen. »Warum hast Du nicht geschrieben ?« ins-ne er zögernd. »Drehe mich hüten«, lachte der Un heimliche. »Wer weiß denn, wo so ’n Brief überall hinlommi —— ich meine. in wessen Händel — Nein — nein, »das ist zu gefährlich —- nich: so sehr für wich, als fckließlich für Dich«, feste er leise-c hinzu. »Versönlich, persönlich, alter Jung-. -—- das- iisi bef serk Da genießen wir beide auf-et dem die Freude —-- des Wiederfekiens!« Der vlökliche Schreck, der den Ban kiet erst überrumpelt hatte, ließ nach, und ein Zorn stieg in ihm auf. Wie konnte und durfte jemand wagen, mit » ihm — so zu sprechen, und daß diefeks Jemand es so selbstverständlich that, nnd ihm in nachlössiget Stellung und. dreister-« gemeiner Miene gegenüber f —- dos machte ihn wüthenn Er — b sich und zeigte nach der Thür. nun-s, imst« donnerte ek. — . h ten ie cis Mindre-the n, lTit-n »Ist gehen, owet i csie «n qui-eitlen oder. noch besser, · Sie Eises die Polizei verhaften lassen! » Wd solzer —- ich warne Sie!« M Ist sitfgespe n und mass its Inst M chen Angen ’ en willst Du ist«-f- sei-J ek. las-neu Weise -" « Dank « ds -mstsw kdaiiifdsß - weise hättest Du iijr Deine roghnsins nige Beinrnpiung?« Eimäsek gargelte der andere. »Nun s« zunächst - wenn auf mei nen Antrag -— die Stmrtsanwalts ichs-ff sich bereit erkiärte, die Leiche auözngrabeni Arsenil häli sich — aus-I nach zwöii Jahren wird man Sparen enkbeclen!« Its-m lachte der Kominerxisenrarh Es war ein Lachen. wie naMeiung von schwerer Sorge. —«Æiter ais-Mk sagte er höhnisch »Dort-us willst Tu mich anklagen? Das wird Dir schwerlich gelingen! Ruhes« schrie er solzer nn. als dieser erwidern wollte. »Du sollst Wes wissen, damit Du zur Einsicht kommst daß mir Drohungen bei mir nichts zu erreiehen ist! —- Vllso höre!" Batzer war nschsckhl geworden. Er war hinter die Lehne des Sessels zu rückgeirerem als suche er »Schr- vor einem plößlichen Angriff. - ura holz fah ihn verächtlich an nnd be nann: »Wir waren Freunde — sasi wie Brüder —- Du nnd ich. Auch dann-i noch, als Dein Vater starb und Dir eine gutgehnde Apotheke ein großes-z Unwesen und ein ziemlich bedeuten-; des Vermögen hinterließ. Wir such-! ten und fanden oft Gelegenheit mit-— einasder zu verkehren, trphsdem ich mit meinem Bruder geineinschsstlich dieses von meinem Vater ererbie Rie sengeschiiit leitete, das meine ganze Kraft in Anspruch nahm. Den ersten Stoß erhielt unsere Freundschaft, qle ich bemerkte, daß Du, starr fleißi Dich Deinem Perris zu widersin, leicht frnnig wurdesi, Beine Familie ver rrnchliissigiesi und Tsein Vermögen mit vollen händen siir Spiel und Weiber zum Fenster hinauswarsst Wohl ließ ich es nicht an Ermehrrun gen fehlen, aber selbst Deine eng-el 9ure, liebliche Frau vermochte. froh heißer Bitten, nicht, Dich von Deinem lockeren Lebenswandel anzubringen Du warst und bliebst unverhessers ’ lich! — » Vor 14 Jahren als Dir schon das Wasser bis an die Kehle stand, über nahm ich Deine Verbindlichteiten und rettete Dich mit einer riesigen Summe aus einer verziveiselten Lage. Bald daraus erkrankte mein Bruder, und die gewaltige Arbeit unseres Ge schästs lag nun allein aus meinen ,Schultetn. Jch konnte mich daher inicht um Dich kümmern, aber gebiirt bade ich viel von Dir! Jn Geschäfts treisen erzählte man sich tolle Ge Ischichten. Endlich, eines Tages er schienst Du selbst bei mir und batst mich in Todesangst wieder um Hilfe. ich aber lehnte ab. Nicht aus Eng herziateit, sondern urn Dich durch die Noth zur Vernunft und zur Arbeit zu zwingen! Deine qrimrniasten Gläu biger befriedigte ich. heimlich, hinter Deinem Rücken, damit Du und vor allen Dingen Deine Familie nicht plötzlich aus dem viiterlichen Haufe hinausgejzgt werden lanntet·" Jedt stockte Btirqbolz· stöhnte Jus »und beschattete, wie um sich zu sam meln, mit der hand das Gesicht. Balger, der sich wieder aeietzt batte und starr var sich niedersan, blickte aus. »Nun, sprich doch weiter«, sagte er.- «Bis fest schildertest Du nur mein Leben mit grausamer Schärfe, aber bitte, nun bleibe auch bei der Wahrheit, wenn Du von mir er zä"hltt!« Der Bantier sab ibn nicht an. Er schien auch seine Bewertung nicht ver nommen zu haben. Sein Blick slo aber den Raum des Zimmer-I un blieb an einem großen Bilde haften, das das sast lebensgrvße Porträt eines Mannes darstellte »Mein Bru der«, sliisterte er bewegt, »litt an ei net unheilbaeen schweren Krankheit Die Anzte hatten ibn ausgegeben. j oder ste· prnphezeitenyein langes, qual " volles Dienstes-um« les wir aus, unv» umsonst berief ich die berühmtesten; Professoren, um ilm zu reiten. Cr quälte sich fürchterlich, und die mahn sinniqen Schmerzen machten ihm das bißchen Leben, das noch in ihm stat. zur Hölle. Er beschwor mich, ihm Gift zu besorgen, damit et dein Elend selbst ein Ende machen könnte. Ich aber wies den entsetzlichen Ge banlen weit von mir. Als aber das Leiden so surchibar wurde, daß sein Schmerzensgeschrei Taq und Nacht nicht mehr verstummte, und auch die Aerzle rathlos waren und nicht ein mal ein Linderungsmittel wußten, de schrieb ich aus Verzweiflung an Dich folgendes: »Goitftied, dringe mir so fort aus Deiner Apotheke i:gend ein Gist, woran ein Mensch schmerzlos zu Grunde gehen muß, und das mög lichst leine Spuren hinterlößt!« — Und, um Dich gefügig zu machen, sehte ich hinzu: «Wemr Du Dich ver pflichtest, die streng-sie Vers-priesen heit zu bewahren, bin ich bereit, Die siir Deine Geiiilligleit 50.000 Mark zu zahlen!« Kaum eine Stunde spä ter hatte ich das Pulver in der Tasche und Du verliehest, steil-lockend mit ge sülller Priest—asche, mein Bürd· — Jet- begab mich zu meinem Bruder und send ihn in einem entsehlichen Ju sisnd. Die schrecklichsten Schmerzen peinigien ihn so, daß mir vor Mit leid das herz blutete! —- Mir kam der Gedank, warum nur du« Geses cden setzten nickt erlaubte, solch einer Qual durch irgend ein Todes-keimt einsielzuieiens Eins. ever · itzt-redete- Thåeeswled aus ·d - ! Those- Er stand auf unr- gkng lang zu maches« aber es nüßte alles nichts. Pia dritdte ich ihm endlich das Pulver kr; die band und nahm Abschied oon dem einzigen Menschen, dem meine Seele gehörte Dann stürzte ich das oson. Wie von Fkgtien Zweit-seht jagte ich auf den Lebtter Bad-thesi und reiste nach hambur ! Arn Abend tehrte ich guts-ich ten-d chon are-i dem Betan erhielt ich die Nachricht. daß mein Bruder gestorben fei!« Wieder inb- der große, starteMann erschüttert sich mit der Hand iisber M Gesicht. Dann fubr er fort: .Der Arzt tonstatirte eine herzläbnmng und so wurde mein Bruder begraben. Familie :er nicht vorhanden denn er sowohl als auch ich waren unverbeis weben und so wurde ich sein Erbe.« Der Kommerzienratb machte eine sam, in tiefen Gedanken, auf und nie der. B.Ilzer Mtte sich schwer in den Ses sel gedrückt und das Gesicht mit den Händen bedeckt. Weinte er? — »V.11d dar-aufs fuhr Burg-trotz fort, «mußte ich nach Amerita. Æin D hatte sich start an amerrtaeri eben Spetulationen bettxeiligt nnd ich reiste bin, um persönlich an Ort und Stelle die Sicherheiten zu prüfen. Zelt blieb drei Monate dort, aber als ich endlich zurückkehren tonnte. hörte ich zu mei nem Entiedem daß man Dich wegen .Brandstiftung« festgenommen habe. Dein itart belastetes Haus« deine Apotheke und Dein Lager hattest Du mit einer boreenden Summe neu ver sichert und bald daran in einer M angezündet In den Flammen sind auch Deine Frau und Dein Sol-neben umgekommen« Do lerrn ein verzzerrernenoes Schluchzen and den Polstern des Ses sels, Burjholz stockte. Dann sagte er mit bewegter Stimm: »Ich tann ei Dir nicht ersparen, Gottfried es mus; alles herunter. Es muß tlIr werden zwischen uns beiden!« Dann wandte er sich und Hing wie der aus und nieder. ·Vor Gericht wurde Dein bisherige- tollei Leben und Dein rolender Leichtsinn ausge dest, und das half die schreckliche Schuld-erhöhen Auch daß Dein Weib und Dein Kind verbrannt sind« trotz dern Du sie hättest feist wohl in St cherbeit bringen lönnen. Dein Provi ior wnr Dein Hauptbelastungszeugy denn er bat, soviel ich weiß, Dich in der schrecklich-en Nacht gesehen, und so lautete das Urtheil aus Heim Jahre Zuchthnusl Ich that, was ich konnte, stellte Dir den besten Vertheidiqer zur Seite, er legte Revision ein. aber es kratzte nichts: das urtheir bricht Js der fürchterlichen Zeit Deines Prozes ses hin mir zum Bewusstsein daß Du womöglich in Deiner Hopilosigs leit auch die Gästgeschichte erwähnen würdest. So qinq ich denn. urn von vornherein der Sache die Spitze ov zubrechem zum Staatsanwalt und beantragte, weil mir über die Todes ursache meines Bruders Bedenken aufgestiegen seien, die Grimmirunsfi der Leiche. glaube. sagte ich, nach einigen Blei itnotizen, die ich von meinem Bruder lnatsöchlich ausgesun den hatte, nicht an einen natürlichen Tod, sondern an einen Selbstrnordk Der Staatsanwalt erfüllte solort mein Gesuch. und wirklich tand man in der Leiche Arsenill Wie der Kranke sit Arlenis qeiornrnen ist, lonnte man natürlich reicht berausbelornrnem aber meine Person, die iellist die Untersu chunn beantragt hatte, war über jeden Verdacht erhaben So hatte ich vor gebeugt, Gottfried, dosz Du vielleicht selbst mich den Behörden nnzeigtestl Man würde Dir, einein suchthäusler, einfach nicht glauben nnd es als bös-« willige Verleumdung aussassen.« Der Bankier schwieg und betrachtete nachdentlich das Muster des großen Srnyrnateppichs. Balzer erhob sich tiei mineitizenn Er näherte fikt- init zöpernden Schrit ten Dein Schreibtifch« ergriff ein dar auf steh-Indes Licht und zündete es an. Der Baniier fah ilnn erstaunt zit. »Was irillfi Du?« fragte er. Bolzer lächelte. »Nu: meine Rech J nung begleichen", fliifterte er. »Es ift wenig für altes das, wag Du Gutes mir geti, an haft aber fiir einen Lumpen » ift es -- ein Vermöxieiif —— DIE-ei holte er ein vergilbtes Pa pier aus der Britfttaiche und hieU es über das brennende Licht. - — Im Nu ergriffen die Flammen das Panier und verwandelten es zu Asche. »Johannes«, sagte er dann lauter, «es ift der Brief, den Du an mich ge schrieben, -—- der Giftbriei! Teich hatte ihn, genen mein Versprechen, nicht vernichtet, sondern forgfäliu aufbe wahrt! Kurz vor dem Brande und meiner Verhaftung habe ich ihn ins eine BlechLpiel geftectt und an einfa-» mer Stelle tief in die Erde vergraben! Er follte mir ein Vermögen bringen, ich wollte es von Dir ermessen, und heute bin ich bergetvmmen um es mir anszshlen zu lassen!« hol fiarrte ihn sprachlos an. An a es tte ee gedacht, an alles, nur den Brief, den deutlichften Be weis, den hatte er ve ffen. Er ging auf solzer zu und reckte ityin die band entgegen ttfried«, sagte er weich, —- «willft —- willft Du — ein Anderer werdenu?' Jenerfch chlug die nde nor das Ge rchst und weinte b tt.erlich Tiefe-Uf stzhnend fchiittelte er den Kopf. »Es if zu spöt, »Ist-antun Ich bin —- ein oeck Du is- ÆEWL FI- »T? wie-wwwa IW zip-h ils-us ers-ci ichiedsgtus. Entschlossen setzte et die Waffe an die Stirn. s- Ein Schuf itachtes -— Erschrocken wandte sich Regt-oh um. Vor dem Siekeh auf dem Ievs pich lag du- ieblofe Körper des « chi ixöuelets. Die Hand hielt n den suchenden Moos-eh aus einer stei nen Siiknkrunde tropfte Blat. Die Mr wurde ausgerissen und mehrere Angestellie die den Schuß Setz-Zu siiitzten mit schreckeanan ichtetn in das immer Doch eksi . ohne jede innere wem-nig. WH gekicktet, its-nd der Chef und wies auf den Todten. »Sei-offen Sie nie Leiche hinaus. meine benen, used den-schrieb tigen Sie die GIVE-Ein Verlore nek!« setzte et leiser hinzu. Und als ob nichts vorgefallen wäre, diktiete einige Minuten später Herr Kommerzientatty Johannes Burgdolz feinem Geheimiettetöt »öußekst wich tig-e Briefe und Deptfchen.« o-— Das falsche Schneehuhn dumme-te von Albeti Beine Noch nie habe ich meine lleine grau bintet.:angen, wahrhaftigen ott. Wozu michs Wenn man daheim ein sdelitates Essen bekommt, braucht man dvch is. lein Wirthsqu in gelern, nicht? Dieser Vergleich iii »nur zu sagen ein Problenia!« Aber da totnnit eines Tage; Freund Radaie ungesehn wirft sich in- nieinen Mut-fessel, nimmt ten Meinmer ab, reibt sich die Au n und sagt: »Es ist so weits« « »Es denn"· - eng-ehe ein End-P s— Ich in die höhe und halblaut: .Menicki, hast dsu».? tEr ist näm lich Kaisirer bei der Rationatbanl.) Komm, gieb Inir dein Stbåesigetochr zur Aufbewahrung. Du bist ja sonst ’n anständiger Kerl, noch nicht vor bestrnst. Paar Jahre. gelift dann iibercs Wasser, seinxkst Ackerban nnd Viehzucht an; nur nicht gleich todt schießen!' . «Vist wohl doll! tund sent den; Klenimer aus). Verliebt hin ich, acht; Etagen iider die Möglichkeit.«—«52a«,s tröste ich, »siebst du« daß es nicht so( schlimm ist! Dei lann ja noch allesi Hut werden. Na, Itnd...?« ! »Du sollst mir Felsen, ich ins-use siel mai allein haben, ohne die Mutter. ohne Iante Miete, Tante Anat-sie und Onkel Christian Die get-en ißt nichtl von der Pelle. Ich will sie verhiirem was eigentlich an ilsr dran ist. Ich habe ihr eine Monsdscheinrromenadel aui’m Wall vor-geschlagen Nachts uni! die zwölkte Stunde siillt itir abesi nicht ein.'· J »Mnststiiel! Bei zwanzig Grad Nie ; aurnur auf-n Wall! Wer macht denn; so weit-? Wart doch. bis die ersten Lerchen schwirren!' ! »Me, nee. gewartet hat« ich genug-» ich muß endlich wissen. ob sie Seele; hat!" «·Lllia."' — »Was denn:» Abs-R ZCZPSS Wir werden also zu Schreinpp ziehen morgen Abend Tas« liegt nicht weit von ilirer Wohnung; nnd da find so kleine netie Nikel-OF Sie brinqt eine Freundin mit und ichs dich. Als Tugend-möchten ’siehste? Ra ja, sie ist doch nu ins-l iol Etsj ziehe-na. weiter nichts. Wenn sie meine Frau iit. werd’ ich ihr das abgewöh nen. Dann unter-hältst du dich in tensiv mit der Freundin« derweil J nehme ich sie ins Gebet. Sie heißt; Angelilm hübsch, trat-W : .Sebr! Wie heißt'n die Faun-T din?« Ach ile wisset-! Also moran Punlt acht bei Schreian Wir korn nten viertel neues-. Belen den Tisch Seit-titl« »Ich bin morgen Abend nickt zu Hause, Schntzif « »Sao? Wo gebil·n hin?" Das ioll mal einet feiner Frau bei bringen, daß er als Tugendmächiet zu einein Freund zind zwei Freundinnen gelit. Und soenn sie so drei-Tief ist, daß sie alles- alanvt, aber das glaubt sie nichts Gehört ja auch ein iiaeiet Glaube Wu! Da täti« ich ihr also eine ganze Weltgeichichie erzählen müssen und zum Schluß mirde sie doch blaß gesagt haben: »Snnvindel!« Wozu der LötinPI Ich log Alb-. Aber Lügen ins-Sen kurze Beine, »Die, s-— das ist » der --- der Mensch da. vet Nadau lfo hieß er bei seinen Freun den) der hat mich eingeladen.« »Z« was denn?« »Ja was? No — zum Schießen auf die Jaalx Er hat nämlich eine Jagd-« dn draußen-im Tsald — und --« auf der heilte-ON soll ich mit, weil sich die Thiere ne --- das Wild, da- ifi so qtpfi geworden, la viel, mein' ich, nnd das muß eben weggelckossen werden ——- una da ioll ich niii wenichiehen helfen!« So viel auf einen Hieb hatte ich noch nie qeflunteci. wes als Di lettant im Lügen an ein Gebiet geen ihen, von dein ich nicht der blossen lUtnnna blauen Dämmerschein besaß. Einmal allerdin s Tab man mir un vorsichiinee Weife en Wes-essen in die Fand mit zwei Hei-often Damit blie ich einer gelben W, die ich fiit einen holen Hielt, das Lebenslicht aus« was mich zwei Thaler Geld und viele gute Worte Lasten, denn ein al iee Des von Mein ging nie mit einer dee spisigen Risiko-te zu Leibe, tin den Menchelnem ihres Hekzbliitis den« zu täCieIr. Jin iibügen war ich nich ganz ha ein-ein . »Was we t· ihr denn fchieheni« Schutt nich- sslm awille — — Idee-i ist-F- est-Ti- ; is cis-ins ss f» - «.-- ..-,.’Y"«i ..-—«-;«s.« is J. «. Z «-! höherer gelesen hatte) s besonders quknw ssie macht man dann zurecht —- nrit SIhnensanre —- tmd — mitSpeckhmitSspecksE »Dein mit Speck fängt man Miiuief Mit-. denn viel Heranii i! Wenn du einSchneehuhn ers-Zier dann dringst mitt Oller Schw si- —« Sie war schon aus der Tinte, id; hörte nicht alle-s mehr was sie sagte, aber ich hatte das zarte Gent-finden als ob se doch einen teilen Yale in meine chöne Rede iehte ishr —- -——? Aber nun hätte He mir erst recht nicht geglaubt Also ließ keifi- dabeit s Der Abend bei Schreninv war i furchtbar öde. Nat-an nnd iein TM idet ein prächtig-er Kerl iit sahen Ich tief in die Augen und waren iiir nie Linand zu hoben, als o blieb mir nur »die Freundin übrig. eine Dame von mzig Jahren s— um mit Schilleen »in reden: mehr gemacht von Sün »den zu entwöhnen als das-u anzu «re en«. Vorher ging ich zu einem Wildprethändler und erstand dns größte Schneehuhn - Lassen Sie das um 8 Uhr in meine Wohnung brin en Maxitraße vier, strei Treppen. ir wären noch ein Glas Wein trinken erganan Ich schielte das Dahn aber voraus damit es nicht alt würde! Meine Frau soll nämlich glauben s- ——" Weiß schon mein Herrc sagte der stinte Verliinfer, «toen:ni öfters bei uns-I vor! Dislretion s Ehren sachd« Jetzt— XVII CHJOZi w— die Dumms! « .- -- ---«.—«. Donnerftan got-s bei nns Schnee buhn mit Kartoffelpiirer. Schotzi sann nicht viel tochen, ernch Erziehung! s das Mädchen Mteze, genannt die blonde Beine« noch weniger. Ader die Davidie Egt ji im Küchentiich »Nimm einen qui ten Spec-nnd eine eiserne Brat pfonne' -—— oder so dergleichen, was ging's mich an. » Jest lag'o vor une! Wie ein ge bratener Engel. Jst aber doch ein komischer Vogel. so’n Schwein-int Ra fo, tontrnt ja wohl auch nur be sucht-weise zu uns. aus Rnßlsind oder ant- der sibiriichen Steine von den Tungnien nnd Eirgisem di ienn die Thiere schließlich alte "n bischen nn ders aus« ais hierzulande. Wir Esset ten allerdings auch noch nie Schnee biihner gegessen «·N Ijiordstetl wor’s. »Das haft du geschossen?« »Dir-F erwiderte ich stolz. »Ein-) bloß acht« daß du nicht auf ein Schottorn beißt!« Schnsi zerlegie den Braten Mieze kriegt die Flügel. Die Gur gel, alles anendige und den Bitt Zet, ich die Beine nnd Ecknhi die Brust. Abends wird der Rücken ab netnsvbert Zo ist's alte Geflügel Hauereget bei ims. Die Beine was ten eigentlich recht ins-irr lleiser bannt das ganze Hahn izh so rauf kterntirbt nur-. Unten sinkt nnd oben breit. Man wußte nicht reckt, :vo es anfing nnd wo es nutnörtr. Mir war nicht ganz gebettet zum-ritte. Nun aßen wir. Schneehiihner sollen sich ja wohl von Wachsolderbeerem Knospen und allerhand Grüntram niitnen Dieses ichien von Schnhsohlen nnd alten Pnonrnotitreifen iett geworden zu fein nnd Aloetinttur dazu getrun len u haben. Es schmeckte wie Ah foeti und Steorin. Ich blickte ver stehlen zu Schndi hinüber-. Sie taute wie eine Verzweifelte. Sagte aber nichts. Da ging ich. tun allem zu vor-zukommen zur Ottentive über: .Wenn rnnn nicht tochen lann'«, sagte ich in scharfe-n Ton und schob den Teller tve;i,, »dann läßt mars- eben - biet-denkt - -. «. C Scham war wniietmri. »Ja-r hats-z aber dock ew nicht gebraten ! Wer weiß. was Mieze damit angege i ben bat-' » Mingglings Die blonde Beine tumte mit ih « tem Teller an. « »Wie haben Sie das Hahn zur-ein gemachi?« »No, wiss im Kochbuch sieht Ctichi getuppi, dann gesian dann ausgenommen mit ’n Lappen aus zemiicht — ------ « ei stimmte alles-· »Dann muß es das MAY veämiir te themler sein« Das Dahn Hieb ein ianexijsze Miit-sei der Schöpfung, für uns wurde es ztikn Etisnpiei Schaizi gemischt-, weil ich sie aeov nnne fahren hatte, die blonve Befrie, weil ich Zweifel in ihre Hechte-nie sei-te, idenn sie gab sich als «-vitiiich Det feiie« aus) und ich, weil mein Ge wissen nicht sauber war· --— — Abends, als ich beim Witwen bänsdlek vorbeikam, auf dem Nach hauieweg trat ich in den Laden. »Was-war dss blose für ein Schneedubn das Sie mie gestern Abend gesckieti habenM Schnee — «s-? Ach Gott, das hab' ich ganz vernessenp Tausend-— mal um Entschuldigung-! Denk ich vielleicht morgen »P« Jch ihaiempött .Danie!' Maßen faßte ich wich an die Stim- Die sen ichs-u qui mai Mi-! nuien den Itäem o its-altem Alle« IV Ruhe sichm- ietieden iegien M nei- msf die Seele. Ast hatten spie denn um himmlswmen arg-H Es Ist war das stie- eän Meiji« r its-ten die sit-den setzest-, die ess - Mel un eeH m .» m dessen-des. am i Orden-das Quem cuij Ums-, ·- ·- ’ I. , « , . . i 3-. ’ . --J«,-. SQQ snix Dieb-Weinen Exil-I Eck- dle Treppe hinauf. Oben ging die Mastekei weite-. Ich schütte, sie durch heben-Mk schweigen kanns bloß nicht die Rede auf das täthsefbefte Hahn kam. F Meine Heda-stets gingen ijn Arn-g herunt. Nachts nisten mir's und legte lich mir auf die Ruft Ich finll an zu tteiichm Zwei ift deswil« schrie Schayä in die Höhe fa end. »Nichts-, nichts-: Aspveüclem Ochlsal nur weiters« —- Jch selber blieb wach »und belltete unaeheiteelkche Kolsz nnd Exttemttöten ani. — —- --- « Sechs fürchterliche Tag-! Da finde ich in dem Anzug, den tctx an jenem denttkürdigen Abend bei Schkempp trug, ein Brieflein. Rich tig. das gab mit damals die Blonde Beflis. Ich dachte. der Esel von Wildpkethöndlet hätte einen Liefer lchein mit dem Hahn geschickt und flectte das Couveet stwöffnet ein! Was meistens denn eigentlich? Eine Visitentatte: Meter Reddekmann eeloeebt sich. Ihnen für Ide- decken zimmet lesne heutige Zagt-beste zu dedizieem dts seltene Exemplar ei net fast weißen Schleiekeule. Geisen Sie sie nur gleich zum Alt-stopfen sie fängt sonst an zu riechen, da sie sich sent von Mäusen und Aas näh-st Recht herzliche Giüße.« Uah --— s !« Schnees-übeln sind bei uns für ewxge Zeiten vom Mel-sit gestrichean — W.-» dgl-: »1«0 Ist fee-It Ieseises Isch esse-e Mancher lennt diese vollsthiirnlichc Redensart nicht« nnd doch ist sie ziem lich weit verbreitet, wenn auch Zier nnd da in anderer Form; z. B. »Die Sache ist ne:veist« oder »Die Geschich te bot ihr Gemeine-". Was bedeutet ste? Sack ist die T.ische, mit Sack tuch bezeichnete ins-n in stiiherer Zeit und bezeichnet man noch heute Drei sach, z. B. in Bauern. ein Taschen lach; ein Schubsack nach Schiebsnet sindet sich natür) ist demnach eine Tasche. in die man etwas schieben konn. Ja Lessinq «- irden« will Martin Krnmm bei ver rchsuchetng l»2iisits.ttion«) seine Schubsäcke selber anwenden, den Reisender »ieine Schubsäcke soeisen". Jst das geschehen so sind es eben deroeiite Schubsäcke. d. Ez- clio Taschen, iiber deren erwie ienen Inhalt man sticht mehr im un tlnren ist. Besonders itn übertroize nen Sinne erscheint die Redensart: er bat etwas feine er.oieienen, tiar liegend-en »Alten« Gründe« Aber ae weist?« Das Thätigteitsmort speisen ward in alter Sprache get-Mein wie ,,preiien" nicht sicut, sonder-I schenkte cis-gewandelt nlio nicht weile· wies. gewiesen, sondern weise. .veisle,)te, ne weiilelt, lniekgern noch Heute Ort-tie. iviiete« gemiiet). Nach heutiger itnr ler Abivnndlnng dec— Worte-«- mußte nmn demnach eigentlich von gewiese nen Eschutsilicten sprechen. Auch hier wieder der Ver-eis· Inst es besondere Volksoztedrüne si:i:, nie altes Leben sorlsiibren. »Op Ttirktsche Intentionen-sinken Aue Lonstnntinopel wird aeschm ben: Die Kindidaten de- Einstim tiirtischen Nattern-eilte sind fleißig axi der Arbeit. Zie suchen ibre Wirt-il-f ober nicht durch Parteireden cxnn langatbinige Auöeinanderiekunnen Is untrverben, iie erzählen ihnen von weis reelleren Dingen, um sich die Stirn men zii verichassen. So hat tiirzkich ein tiirtischer Lands-Nat einen Wahl ausrits erlassen« in dein er sich neit fol genden Worten empfiehlt: »Ich habe 100 Kübe, NO Schase zwei Kamerie und Its-mol- Ilintter Jahres-renti Außerdem bestye ich in der Provinz Aggera ein großer Landgut nnd drei h user in Konstantin-web Jch glaube daher die Verechtiaung zu haben· mich ber Ausmertsatnteit der Wähler zu empseblern denn infolge meines vor ermäbnten. doch gewiß recht nnsehnli eben Vermögens bin ich sicherlich in; Stande, die Interessen meiner Wän ler würdig irn zukünftigen Parlament vertreten zu tönnen.« Wie sich der Kanvidst die Vertretung seiner Wiib ler durch Rindvieh und Schnse dentt, das erzählt er leider nicht. ein- Ins-leich Postbeamiek Unm Bauern-« »Te: Brief hier tofiei geht-. Wem-ists Sie haben aber nur eine Fünfpfenuigz merke dateufgeklevt. Warum duH’.-'« Bauer: »Weil i« vor acht Töq auf an Brief fiinf Pfennig Zu vfel Nmuf supr hast« Jst Raub-et Beim Absehen einer Exil-de tmmeru einige Gewehee vor: »Es-ich foll der Teufel feist-Meer Jht himmelhuadc mit Euerm Vokfchießeah fchteii des aus-imsta, »Ist-ruht Jhe Kerls denn , Lghk wäret hier in einem besichtigt-t eins«