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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 15, 1909)
Weim- Hklmthkbktkt non Tini- Isnfstkngkh pro. dad. Mer hen also in den traurige seckendbiindige Nest e ganze Nacht un en ganze Dag zugebracht -- nier ben es ja sertig gebracht, aimver es war auch darnach. Jch hen gar nit ausgesunne, ob iner den Pia e Zittie odder e Taun odder e Wi etsch hat rufe müsse un For den Riesen rus ich es einfach e Net. ani Ganze hen ich sa ebaut dreißig Bildings getanntet, da ware awwer alle Höuscher mit in iiudet un ich den mich gest-any wie es möglich sein könnt, mit so e paar Pie beis das Ahperiehnns zu siilte, so daß mer unsere Ectspenzee machen könnte. Ich ben schon ais e dettschubres Ding dran arsigaert, baß mer noch einot ganz gehdrig in unsere Pacietbiicher steige konnte, sor usszuinachr. Well, watte die Differenz, was gehsz ich sor e paar Dabier, wenn ich en ahrtisiische Suckzeß mit erzieie kann. So gege Obenb sin iner ioidder in unsere Dreßingrubni gange, for uns auszusickse. Art-wer ich tann Jiyne sage, ich ben in niein Mage en Schwä cheznstand genobtißt, das war ebbes schreckliches. Ich hätt einiaee pruni gewwe, wenn ich en schöne Wielrohst odder en Poetrobst mit Sauertraut gehabt hätt Wisse Se, wenn mer so en Bart wie die Jungsrau zu spiele hat« dann triegt iner so poeiische Ge danke. Jch sin sroh vewese, daß ich mich e Stiel von ungecsähr zwei Fuß un e baib Somniecwurscht bei en Fai iner un en dont Schwarzbrot getauft ben· Das den ich wie ich qedreszt war, noch zu mich enoinme un dann den ich e wenig be er gesiinlt. Es is noch so ebaut e balwe Stand Zeit gewese, da is der Thierektter toninie un ich hen gefragt: »Weil, den nier uns mehbie widder nni en Dag qeirrt?« »O schnit seh nati, bat er gesagt, das hana is la geltautei, daß noch kein Kiv von ei Monat mehr infeit gehn deht.« ädenlg et hat genahtißt daß ich die « ills liiegt den« bilahs er hat ge: sagt: Ich sollt mich nat nit tcuwele, et wär schuhh daß nicks höppene bebt-, un oaß met von Mißhandelungen felyf wäre. Die Piebels deer all da fis-, wie die Mummies; die wäre schu t vug komme, for en Kaufmanns Das Tit mich widdek e wema besser fühle mache un ich hen gesagt, well, dann wolle mer emal loslegr. Das Ohr kestka hat e Lied gespielt un dann is es Wange. Ich sm leindek nörives gewese, bilahs wann met schon horch emacht hat, was ich daheim mit un feren Schob erlebt heu, dann fülle mer« doch e wenig uniesig. Ich hen himm. die Wings gesosse un den for mei» Kind gewart un Ivie das endlich lam ; me is, da sin ich an die Stehtich un» dah ätte Se emal die Ahdienz hör-! solle! Se hen Ah! un Oh! gemacht uni das war nur bielahs ich lin lo aut; gegucktz Wie ich awwet erscht miii meine Weils gestakt heu, do wate fe! all so still, daß met e Pinn an den! Flahr hätt dkappe höre könne. Sehn» Se, das is das richtige Fiehling oddekl wie mer auf deitlch sagt, der proppere Spiritt. — J Ich kann Fyne alvwet auch inge, tnit hen gespielt, als wenn in Front von uns nur Prinze un Prinzeifine hocke deine. Alles is nsitaus en Hirsch gange un biiwien die Aeeltg den ich mich einal erkundigt, wie der feinen schiel Pakt stehn deht. Der Ihiekect ter hat gesagt, es wäre iivwee zwei Hunnen Dahlet läsches Geld da. Vor den leste Aeelt müßt er fort, bit-MS et müßt noch anneke Dehis mache un ich sollt so aut sein un zu alles tende, in die ettchte Lein sollt Ich da u sehn, daß auch alles Geld eingebkest dein wer’n, Utah-. e Thiehter müht Geld hen un wer wißt, ol- mer an den: nächste Platz ebbes mache deltte Mitl den Thieietbißneß weit immer en; stoßek Rist lohnecktet. i Das is sennsstbbez gewese un wie met fertig winke hat das Publikum so gehalleri un so getrifche un se den mid« wenigstens noch e Dutzend mol sehn wolle. daß der Schob viel später aus gande is wie met ecktpecktet hatte. Well, ich hen mich schnell gewasche un den meine anneke Saht anzo e un dann sin ich nach die Basses ice for das Geld zu hole. »Gew? lyat der Mitchiet gesagt, das hat der Thieres tet mitgenomme wie ee mit die Ttehn fort is.« Seh, Mittels Witwen-, da den ich doch teinder tillie gefühlt un mische Schne un mich hen ich den inq auch gar nit getraut. Das dummsie is etveie, daß met auch keine Tickets t den« for heim zu tahke un mer n Fisch mitans Fehl die M noch denn gen-list. um Milc- lten ich un noch e paar , annere genug Tschebnsch gehabt, for die Tiitets zu taufe un mer sin nach e paar iStunde heim gewese. n off Kobrs arig gut geschlafe» bitabs ich ben auf meine Lorsbiere geruht, awwer am nächste Morgen den ich mich doch e irenig um die Sach be kümmert. Der Wedesweiler bat ge sagt: Eibettschuh, der Feller is en Fehl un Der tomimt sei Lebdag nit mehr hierher. Met sin das schöne Geld los un ihr habt euch mit den Thiebteripiele uffgeriwwe un boun geronnt. Jch ben es awwer aleich ge sagt, Jbr sollt den Feller nit so viel »trofte, awwet es will ja niemand I drauf höre, wenn en Mann wo in die Lein Ectspierien es hat, en gute Ett weis gewwe duzt Jetzt nemme Se emal an, so en oerdolltet Liegneri sKein Wort bat er gesagt gehabt, aw s wer, ich den einfach still gesetz-wiege un s ben gedenkt, es werd schon e Tschebns Itcmme, wo ich ibwen mit ihn wer’n Itann. Der Philipp, was mein Hos band is, hat gesagt, er wiir schubr, der Thieteckter bebt widder zuriiet komme, bitabö so schlecht könnt doch teins Mensch nit sein. Well, mer wolle das beste hoffe. Mit beste Riegards Yours Lizzie Hanfstengei. Freundesratb. A.: »Nun, wie steht’ö, herr Schmer ler, wollen Sie denn gar nicht wieder heirathen?« B.: »O, ich möchte schon, aber es ist halt so schwer, eine passende Frau zu finden!«' A.: »Na, da will ich anen einen guten Rath geben — der Heirathsver mittler Kniipfer bat gestern seinen Konturs angemeldet, vielleicht below-. men Sie da eine billig aus der Kon tursmafse!« Spiele nicht mit S ietigevelir. Sie tscherzbaft zu einem junge-s herrn): «Angenommen, Sie wolle einer jungen Dame einen Heirathsan-" trag machen —- was würden Sie dan zu ihr sagen?" Er: »O, das ist fiirchterlich einfach! Jch tviirde ganz gemiithlich sagen »Mein Fräulein, wollen Sie mein Gattin sein?'« Aber angenommen, Sie» seien die Betreffende was wiirdenl Sie anttvorten?« Sie ipronipt): »Ja!« Rufst-sitt »Der Miiller steht gewiß recht un ter'm Pantoffel?« »Und od! . . . Wenn er Nachts vom« Wirthshaus heimtam, zog er stets iml hausgang seine Stiefel aus —- undl nun hat ihm seine Frau in der ver gangenen Nacht Schusterniigel aus die Tredpe gestreut!« Zu schwierig. Junge Dame: »Nein, wie ich mich’ sreue Sie gesund und munter zu sehen —- oder haben Sie es ganz ver i gessen, daß Sie mir einmal oersichens ten Sie würden sich ins Meer stürzen» wo es am tiefsten ist, wenn ich Sie) nicht erhärte?« Leutnant: »Vergessen hab ich st nicht, Gnadigste aber es ist mir bis fest noch nicht gelungen, die tiefste Stelle zu sindenl« Ansst Frau lzur andern): »Haben Sie schon gehört es kommt a neuer Dol tor in den Ort!« Die anderer »Was Sie net sagen« wo so eine Menge Leute schon sterben.« Gutes Geschäft »Warum geben denn Knickrichs sos viel Soireen die sind ja doch sonst nicht so sreigebigs" »Ja, dort musz das Hauspersonaq von den Trinkgeldern die Unkosten« decken« Empsindliche Nase. PL »Ach, Fräulein Anmut-m werfen Sie mit doch keine so kalt-n Blicke zu, ich krieg’ so leicht den Schnu pfen!« echt-· aussicht XL Patient: »Das der Badet Zeit, mit einen Zahn St ziehen?« Gehilfe: « ja —- abet haben St auch Zeit2« « , " Just-ev caneste tum- Ite soziale , Iris-. Ein neues Buch von Art-drein Cor negte, dem Präsidenten Roosevelt. »ei-« - nent wahren Vollsmann und Muster butger in Leben und Lehre« gewidmet, wird demnächst unter dem Titel »Pro tileme des Tages: Reichthum —- Ar I beit — Sozialismus« bei Dvuble I day, Page Fc Ca. erscheinen. Wir ge ken unseren Lesern schon heute einen turzen Ausweg Jus dem reichen Jn halt des Buches, das sicherlich zu ei nem der interessantesten der jüngsten Zeit gehört. Jn einem der ersten Kapitel behan delt der Verfasser die Frage der Erb schastsbesteuerung und belennt sich darin zu der Ansicht, daß lleine Ver niächtnisse an Leibes-Herden wenig oder garnicht, größere Vermögen progressiv mit Abstufung nach Höhe der Summe nnd Berwandtschastggrad zur Steuer herangezogen werden sollten. Da durch witrde der Anhäufung von Rie senvercniigen in einer Hand vorgebeugt, und der Reiche veranlaßt, schon zu sei .r.en Lebzeiten eine Vertheilung seines Vermögens vorzunehmen, was nur im Interesse der Gesellschaft liegt. Jn Betress unseres Zolltariss glaubt Car ncgie, daß er meist nur den Reichen nisst, also eine wolltommene Art der Besteuerung darstellt. Hauptsächlich sind es LurusartiteL aus denen ein hoher Einsuhrzoll liegt; Voltsnah run omittel, tvieSchololade, Tbee nnd Kassee sind stei. und nur Zucker trägt einen Zoll von 2 Centg per Pfund, um den Anbau von Zuckerriiben hier zu besördern. Was sonst die amerikani schen Massen essen und trinken, was iie rauchen und womit sie sich kleiden, ist in Amerika hergestellt, also durch keinen Zoll vertheuert. Daß in Gna land, dem gelobten Lande des Frei-« handels, die arbeitende Klasse ost eine schwere Bürde zu tragen bat, ist eine ketannte Thatsaetie. Während hie ; Tobak nur mit ei Cents ver Pfund be steuert, ist er es dort mit 75 Cents. IAuch dek deutsche Zoutqkif ist fiik vie its-merk Bevölkeruna driickender. da er Izunteist Nahrungsmittel trifft. Car negies Ansicht N, daß jene, deren Ein s kommen nur g ade die nothwendigsten « Bedürfnisse deckt, aus teine Art, weder direkt noch indirekt in diesen besteuert werden dürften. Allerdings macht er hier Einschränkungen indem er Tabat und Altohol von den Lebensbedürs nissen ausnimmt. Jn dem Kapitel »Reichthum« besiinoortet er sogar eine noch höhere Besteuerung des «2lltohols. ;alc·- des schlimmsten Feinde-·- deg Ars Ibeitero Welche Vermögen alljährlich hier geopfert werden, zeige uns Eng land, wo der. jährliche Geträntever brauch auf 780 Millionen Dollars ge schätzt wird. Wieviel hiervon auf die arbeitenden Klassen entfällt, ist wahr scheinlich unbetannt, aber tvenn es nur i die Hälfte ist, so meint es die Vergeu— ldung, nutzlose Verschwendung von 5290 Millionen Dollar5. Jeder ein sichtige Arbeiterfreund miisse bei die sen Zahlen bekennen, daß eine Besse x rung der Lage der Arbeiter nur zu er reichen ist, wenn diese ganz von Trunk und Spiel lassen. Wer diesen lzwei Lastern ergeben, ist der eigene Baun«ei ! ster seiner Armuth. Nur denen los-n geholfen werden, die mit rein Hilfe dringenden zusammenarbeiten Sozia liemus mit dem von ihm verherrlidtten Kommunismus ist Carnegie ein Ruck sall aus Civclisation in Barss krei, doppelt seltsam im Lichte der moder nen Forschung, die uns den Menschen von niedrigsten Anfängen, sein Antlitz .srsnnenzugetvandt, emporsteigend zeigt i in immer höheren Stufen der Hin-Eli sation und Kultur. l lltte hat es eine Herr gegeben, m ver . die Nächstenliebe so alle Menschen unt-v saszte, in der Güte nnd Hilfsbereiti schast so sclxöneThaten schaffte-, wie in der unsrigen. So ist Sozialigmuks ei gentlich nnnötttig. aber er ist auclt schädlich, indem er eine der Wurzeln, aus denen zumgroßenTtyilallengrt schritt stammt, durch seine Lehre besei tigt, die Sparsamteit Nur durch sie »tonnten Arbeiter emporsteigen nnd in einzelnen Fällen zu Jndustriesiiriten werden. Nur durch sie lvar es tniialich, daß aus dem Laussungen tiarneaie der Stabltijnig werden lonnte, dessen Name heute von prachtvollen Biblio tdelen und Woiilsadrteanstagten leuch tel. Sparsamkeit nnd Maßigteit. das sind die beiden großen Fattoren von denen icn letzten Ende aller Lsrsola ab hängt. Sie sind Tugenden, die sich gegenseitig störten-und eine obne die andere-unmöglich sind. Tag rein( aliiciliche Heim mit Weib n. tiindern ist beider Produkt· Wo nicht tvijchent lich ein Nothgroschen siir tiinitige Hei ten beiseite gelegt lvird, ist das tijliick ruf schwanken Boden gegründet Glücklichertveise macht iich auch schon in der sozialistischen Partei in ihren Ideen, Zielen und Mitteln, um zu diesen Zielen zu gelangen, ein lim schtvung bemerkbar. Evolution ist das Schlagtvort, das die neueste Richtung aus ihre Fahnen geschrieben hat. Ent wicklung, nicht Umsturz. Und manches, was diese Sezessionisten lebten. tlinrt gut und verständig, nur ist es eien schon zuvor von sortschrittlich gesinn -«.en Bourgeoig gelehrt worden qSie .llel«ernahme gewisser, aclaemein Eisenk licher Einrichtungen in stävtiscliz Re gie, wie die Versorgung mit Licht, mit Wasser, tnit Vertelsrscerbindungen ist lschon lange von tden tfinsichtigen ver i langt worden. Ein Beispiel, wie vor sehellhjst dies manchmal siir ein lile .tnetnwesen sein tann, bietet New York imit seinen Doctanlagen entlang den IUseeswntm Die für die Benutzung Igezahlten Summen sind fo beträchtlich, daß nach konservativer Schähung die Stadt diese gigantischen Anlagen noch rior Fälligwerden der seinerzeit dafür ausgegebenen Schuldverschreibnngen vollkommen tostenlos besitzen wirb. Die Stadt schließt augenblicklich den Bau eines Untergtundbahnsystems ab, das ihr nach Ablauf von 50 Jahren tostenlog zufällt. Sie wird in Zu tunst auch keine Freibriefe mehr, aus genommen für eine rearenzte Zeit, ge währen, und wie hier sind andere Städte ebenfalls von der Gewohnheit unbeschränkt laufender Freibriefe ab getommen. Städtischer Betrieb ist ein immer mehr Boden gewinnendes Schlagwort geworden. Jn einem der nächsten Kapitel zeigt Carnegie, wie fast alle, die wir heute als Führer der Menschheit, als Er: finder und Bahnbrecher neuer Jdeen verehren, aus dem Arbeiterstand her vorgegangen sind; das kleine Labora torium, die enge, niedrige Werkstatt sind schon häufig die Geburtsstiitten des Genies gewesen, seltener der Pa last und die prachtvollen Wohnungen derReichen. Reichtbunt tödtet meist das heroische Element, die Selbftaufopse rnng und rastlose Hingabe an eine Sa che oder Idee. Kräfte, die uns vor wärts bringen sollen, müssen im Da seinstampf in dem großen Auglesepro zeß gestätJlt worden sein. Die Noth ist ein mächtiger Faktor in der Mensch heitsentwicklung, sowohl physisch wie nsvshissb s -s,-y-e-·s Eines der interessantesten Kapitel und gleichzeitig auch ein-«- der aktuell sten behandelt Carnegieg Erfahrungen iin Eisenbahnwesen und da hauptsäch lich wieder in der Raten-Begiinsti: gungssragr. Schon mit jungen Jah ren lam der Verfasser ins Eisenbahn geschiist. Sein Buch führt uns bis zum Jahre 1856 zuriia, wo er bei der Bittssburger Abtheilunq der Pennsyl vania hauptsächlich mit der Buchung der Frachtsätze beschäftigt war. So hat er frühzeitig einen Einblick in dies ost diskutirte Gebiet gethan. Wie nun Carnegie zeigt, wurden damals Fracht ermäßigungen hauptsächlich benutzt, um die Anlage neuer Unternehmun gen entlang der Bahnroute anzuregen nnd zu erleichtern. Durchgang-Hien dungen waren zu jener Zeit selten, die Haupteinnahmen mußten aus dem Lo talfkachtverlehr lommenx da wurde dann manchmal ein niedriger Satz be willigt, um überhaupt Sendungen zu erhalten. Komplicirter wurde die Sache erst, wenn zu der ersten Fabrit oder einem Steinbruch oder sonst ei ner Anlage ein Konturrenzunternehg nien lam. dag natürlich gleiche Sätze verlangte. Jetzt mußten bestimmte Be zirte ahgegrenzt werden, innerhalb deren die Sätze gleichmäßig waren. Gewisse ilngerechtigleiten, z. B. höhere Sätze per Tonne und Meile in dem ei nen als in dein anderen Bezirt ließen sich bei dem Ursprung der Ratensest sctzung natiitlich nicht vermeiden. Die se Unterschiede waren allerdings nicht so bedeutend, da ja die Pennsylvania in ihrem Territoriuni sozusagen ein Monopol besaß. tirst die Fertigstel lung der Grie, NewYorl Central, Bal tiinore und Ohio, sowie der Ziveigs linien der Pennsylvania brachte dann einen Aufschwung des Durchgangver-s lehrs und damit einen erbitterten Ra tentrieg zwischen den einzelnen Linien. Die Lage war eigenartig und ist so heute noch in gewissem Grade. Fracht von Chicago, St. Laufs und anderen westlichen Stadien zur atlantischen Rüste ist bedeutend größer als umge . tehrt. Westwiirtsz sahtende Züge wa re11·;uici größten Theile leer. Fracht sur sie wurde Daher um uueu Deinem gesucht. Selbst der niedriaste Satz war immer noch ein Gewinn, da diel Waaen sotoieso zurückgehen mußten·l So brach zwischen den 4 Linien alleJ Augenblicke ein bitterer siamps au-:«,? denn die sogenannten ,,Gentleinen’5 «!lareeuient5«, die die vier Präsiden- l ten Von Zeit zu Zeit zur Aufrechter l«,altun.1 aleicberFrachtsähe abschlossen,» waren :vertl)lo5; iraeno ein Weg, sie’ zu umgehen und dem Verlader irgend eine besondere Veraiinslianng zu ges währen, wurde doch stets gesunden. s Die damaligen FrachtsAaenten wa yren geradezu aenial in der Entdeckung solcher Hinterttüirem die den lokalen Fabrikanten ost den Konkurrenzkamps sehr erschtoerten Damals wurden auch die sainosen Rabatte erfunden. Aus dem Ladescheine stand der verein barte Satz, aber mündlich wurde dem Verlader ein in der Zukunft zu zahlen der Nabatt versprochen. Jn der Zu: tunst. damit ans die bald vorgeschrie lene Fraae: »Sind Rabatte gezahlt worden Z« mit einein ehrlichen »Nein« geantwortet werden tonnte, denn sie sollten ja erst in ein, zwei oder drei Monaten bezahlt werden. Niemand lsat diese heimlichen Vergünstigunaen sür Durchaanagsracht, diese Ungerech tigkeit gegenüber lotalen Verladern, Imehr empsuuden, als Carnegie selbst, sressen große Werke sehr schwer unter diesenZustiinden zu leiden hatten. Ver-« schiedentlich hatten Pittgburger Fabri :tanten versucht, eine Aenderung zu erzwinan, ater die Pennsylvania hatte ein MonopoL Erst als Carnegie ein Riesentontralt dadurch verloren »ging. daß seine Konkurrenz in Chicago Hiiedriaere Frachtsöhe und dadurch den jNontratt,erhielt, entschloß er sich zum isiainpf und baute eine eigene Linie von Pittsburg nach dem Hasen von Con neaut wo er dann nicht nur Anschluß an die großen Wasserwng sondern auch an andere Eisenbahnlinien fand und so von der Pennsylvania unab hängig wurde. Was er einmal deren Präsident Roberts zugerufen, als die ser ihm kein Gehör schenkte. traf jetzt fein, jener kam zu Carnegie und bat um Ieine Unterredung. Seitdem ist die »Jnterstate Commerce Commission« ins Leben getreten und mit ihr ist ein vollkommener Wandel im Eisenbahn frachtwesen gekommen. Wenn auch noch nicht alles absolut fehlerfrei ist, so kann doch niemand die ungeheure Bes serung gegen früher verkennen. Unter der Administration Theodore Nonse velts ist dem Uebel der Frachtvergün stigungen besonders scharf zu Leibe ge gangen worden, und ihm ist es haupt sächlich zu danken, wenn die Zustände heute so gut sind. wie sie heute sein können, und wenn sie in Zukunft so vollkommen werden, wie es überhaupt möglich ist! I Treibens-e Wracka Von allen Tragödien des Meeres ist keine so ergreifend, so packend wie die des treibenden Wrack5, des von der Mannsckkaft verlassenen beschädigten Schiffes-. Ein tief im Wasser liegen der Schiffsrumpf ist eg, der sich in den meisten Fällen nur wenig iiber dieWel ! len erhebt. Jahrelang kann das höl zerne geborstene Schiff im Wasser trei ben; idie grünen Wellen brausen mit weißem Schaum über seinen moosbe: ioachsenen Rumpf. » Diese Wracle bilden eine der größ ten Gefahren fiir die Schiffahrt Laut los und fast unsichtbar treibt das Wrack ’durch die Meere. Lichter und Schall signale, Bojen und eichen liinden dein Schiffer selbst bei « ebel die Nähe des Landes; Eisberge machen sich schon durch ihren geisterhasten Schimmer, durch das Sinken der Temperatur lange vorher bemerkbar; Schiffe tün den ihr Kommen durch mannigfache Signale. Das Wracl aber treibt leise in den hohen Wogen. Das erste Zei chen, das es gibt, ist ein Krachen und Splittern, ein Zittern und Beben dis Schiffes, das mit ihm zusammenrennt. Was könnte solch ein Wrael erzäh -len! Wie viele Kämpfe, Leiden, Hel denmut und Verzweiflung hat es er lebt« Erst in der letzten Stunde der Not haven sie es in dein Rettunasbooi verlassen. Oder auch die Boote selbst waren vom Orkan, von den peitschen den Wellen zerschlagen, nnd die Mann schast wurde itber Bord gespiilt. Jn den meistenFällen sind es hölzer ne Schiffe, die im Kampf mit den Ele: menten zu Wracten werden. Eiserne Schiffe brechen auf und sinken bald. Und ferner ist es meistens Holzladuna, die das aeborstene und verlasseneSchiss nicht sinlen läßt. Gerade Schiffe mit dieser-Ladung werden nach demZusam menbruch lananeit noch als Wracke im Meere treiben. Und manche eiaenak tiae Fahrt solcher Holzivracte ist aufae zeichnet. So hat der ameritanische Zchoner »Altna Cumininas« im Al lantischen Ozean in 387 Tagen Jus-U Zeemeilen zurückgelegt Jm «zannar RSL - verließ er mit einer aduna Dol; «Port Royal, um nach Boston zu segeln. Im Februar qeriet das Schiff beitiap Henrn in den siirchterlichen Orkan, der noch jetzt in der Erinnerung manches aineritanischen Schiffers ist. Die Mas sten und Boote wurden iiber Bord ge schlauen; von dem Schwingen und Schlendern brach as fteuerlose Schiff aus es lief voll Wasser und neiqte sich zur Seite Allmählich sank das Schiff PlDZ Nil Thllssckocfckslclclfc llllU llllll Ucllll mit einer zwei-Fuß startentsistruste be dectt. Unter unsagbaren tkntbehrun gen hielt sich die aus lzehn Köpfen beste: hende Mannschaft aufrecht. Drei er froren jedoch am nächsten Tag, und am dritten Tag wurden weitere drei der tamssfestiiden Menschen über Bord gespütt Am fünften Tage wurden die vier Ueberlebenden tun Meilen von New Jersey von dem englischen Damp ser «»Qneen5more« gerettet. Das Wract trieb weiter und wurde iuiLaufe der Zeit von fünf Schiffen gesichtet. Nach einigen Monaten berichtete ein Damvser über das Wract, dac- er in der Nähe desJ Aeguatorg gesehen hatte. Man hörte lange Zeit nichts mehr von dem Wrack. Am 21. September 1896 wurde es jedoch wieder in derNähe von tsolon gesehen, eingeschlepvt nnd abge brachen. Die Reise deg- Wracts des Schonerg »Fannie F. Wolsten« ist noch eigenar tiger. Es trieb vier Jahre lang und legte in dieser Zeit 9115Meilen zurück. Das Schiff wurde am 15. Oktober lts91 bei Kap Hatteras von der Mann setkaft verlassen. Es trieb in denGols strom hinein und wurde bald daraus weiter nördlich gesichtet· Ein Orkan berschlug es jedoch wieder südlich, nnd e-.» kam in die Sargassosee, wo es un exefähr zwei Jahre herumgetrieben sein muß, denn 850 Tage lang blieb es un gemeldet. Dann wurde eg bei Florida nordwärts treibend gesichtet, und spä ter wurde es wieder von einem Schiff zwei Meilen von New Jersey ab ge schen, wo es auseinanderbrach Es war 1117 Tage unterwegs und ist während dieser Zeit 44mal gesichtet und gemeldet worden. Es ist wohl betannt, daß jede Schissgstation und jedes Schiff ver systichtet ist, treibende Wracke der neu tisehen Heimatgbehörde zu melden. Aus diese Weise ist es möglich den Weg der einzelnen treibenden zerstörten Schiffe genau festzustellen. Die Bart »Fred Tatslor« wurde im Februar 1896 verlassen; iin August wurde sie dann auf dein Meere von dem Kapttän yeines vorbeifahrenden Dampfe-I pflichtgemäß in Brand gesetzt. Das brennende Schiff wurde noch fünfmal, zum letzten Male am 10. September, gesichtet. Es hatte insgefamt über 1000 Meilen zurückgelegt. Am LJuni 1902 rannte der Soner »Canaria« auf das Kap Cad. Die Mannschaft wur de gerettet, das Schiff trieb ab. Drei Monate später wurde das Wraci bei den Neufundlandbänten gesichtet; es hatte über 400 Meilen zurückgelegt. Der »Ebenezer«, der am 10. Novem ber 1902 wrack wurde, erschien am 15. April 1908 bei den Azorem Er hatte 2000 Meilen während 175 Tagen zu rückgelegt. Unzählige Dramen des Meeres, die durch ein Wrack verkündet werden, konnten bis auf den heutigen Tag noch nicht geklärt, noch nicht ergründet wer den. Bekannt ist die Geschichte des englischen Walfiingers »Resolute«, der im nördlichen Eismeer auf einem Eis berg strandete und dort einfror. Fünf Jahre lang trieb das Schiff auf dem Eisberg in den nordischen Meeren in Nacht und Eis herum. Noch weniger tennt man das geheimnisvolle Drama der »Marie Calefte«. Sie verließ im Jahre 1887 New York, um nach Eu ropa zu segeln. Sie hatte außer drei zehn Matrosen den Kapitiin, dessen Frau und Kind an Bord. Zwei Wo chen später wurde sie im Atlsntischen Ozean von einer britischen Bart ge sichtet. Als man auf der »Marie Ce leste« lein menschliches Wesen ge wahrte, fuhr man mit einem Boote zu ihr hinüber. Ein seltsamer Anblick bot sich den Kommenden dar: das Schiff war verlassen. Grabesstille überall. Alles war in Ordnung; die Boote wa ren vollzählig an Bord und hingen in den Davits· Die Ladung war unbe rührt. Die Segel waren gesetzt. Die Wäsche der Mannsehaft hing auf Lei nen. Jn der Kajüte stand eine Näh ntaschine, auf der ein Kindertleidchen lag. Ruder und Taue waren in Ord nung. Der Chronometer iielte; die Geldlassette stand gefüllt im Schrank. Das Schiffstageduch war vollständig geführt bis auf achtundvferzig Stun den vor der Entdeckung; tein Sturm hatte gewütet; Seeräuber kamen bei dem tadellofen Zustand des Schiffes nicht in Frage. Trotz aller Bemühun gen der amerikanischenRegierung wur de der Schleier dieser Tragödie nie mals geliiftet. Ein anderes Geheimnis ruht über der Brng »Resolvei«, die im August 1884 Neufundland verließ, um nach Lebtador zu segeln. Drei Tage später wurde sie von dem englischen Kriegs schiff »Mallart« verlassen angetroffen. Jbre Segel waren gesetzt, die Seiten lichter brannten. Das ganze Schiff war in bester Ordnung. Das Krieg-H schiff schleppte die Brigg ein, aber ot geblich wartete man auf Nachricht von der aus elf Köpfen bestehenden Besats Hung. Möglich ist, daß die Mannschaft des »Refolven«, als das Schiff viel leicht leicht an einen Eigberg rannte, im ersten Schrecken in ein Boot ging nnd in diesem dann u1nkam. Jm Kampfe gegen die Wracke lsalsen die seesahrenden Staaten in den letzten Jahren manches unternom men. Bei den Seewarten. Seeämtern und nautischen Stationen werden, wie oben schon erwähnt, alle Wracke genau iiberwacht nnd auf behördliche Veranlassung wenn möglich, durch sKriegsschiffe zerstört· Im letzten Be frichtgiahr gingen den englischen Sta ltionen insgesarnt 1200 Nachrichten über Wracte zu, von denen selbstver ständlich fich viele bei demselben Wraet wiederholen Außerdem wurden JWM landere-, der Schiffahrt hinderliche Ge Umstandef z. B. treibende Hölzer, Bo ijen u. s. m» gemeldet. Von Deutsch s land aus übernehmen die in WilhelmS baden ftationierten Fischereitreuzer in den meisten Fällen die Zerstörung: in England ist bei Kap Rate eine Station eigenes zu diesem Zwecke eingerichtet, und in den Vereinigten Staaten bildet » tltautuctet die Basis für alle ,,.ttäinpfe« fgegen Wrade. Nicht immer kann ein Kriegsschiff mit wenigen glücklichen ’ Schüssen dass Hindernis aus dem Wege räumen Jm Jahre 1895 betam der istreuzer »t)ltlanta« der Vereinigten JCEtaaten Befehl, dag Wracl des engli J schen Schoners »Golden Rod«. das-« bei fqtelo South Shoal trieb, zu zerstören. UT Schiisfe wurden abgegeben. Die inseiften schlugen glatt durch, nur vier Jaelangten innerhalb des Wrackg zur i(.s«1«plosioii. Als daes zerstörte Schiff inoch immer nicht sanf, wurde es von ider ,,Atlanta« gerammt. Der erfte fStofi trennte den vorderen Teil des szehiffeg ab; der zweite traf es in der sMitee; die Laderiiume platzte-i, und die Lavinia s leere Fässer -— trieb in das Meer hinaus. Erst heim fünften iStofz war das Wrael hinreichend zer Tstörtx aber der Kreuzer war so ftark beschädigt, daf; er ein Dock aufsuchen mußte Vor vier Jahren traf der .’.«reuzer »Pensaeola« im Atlantischen Ozean ein Wraet. Man gedachte es mit Torpedofchüfsen zu zerstören Erst nachdem drei Schüsse große Stücke des Wraits abgerissen hatten. so daß die Halzladung auf weite Entfernungen hin auseinanderflog tonnte man das Wert als- vollendet ansehen. Das durchnäfzte feste Holz. die oft nur noch lsrfe zusammenhängenden Planten sind schlechte Zielscheiben fiir die Geschosse. Nur besonders glückliche Schilffe kön nen ein Wrack zerstören, und einen hal lenden. lehten Abschluß bilden dieser Dramen des Meere-.