’- ( Das Burgfräulein. Its-ais von Its-seid Iris-esq. i (12. FortsekungJ l «Iktf dein Jasdschlosse angelangt,! · , als ob dies eine ganzi nigk uyd ociiiiufige Sache sei.! , das Geld ein und ließ dann; nipagner bringen. Das gefüllte. C emporhebend, sprach er: »Herr; Läusen-and ej klingt zwar nicht, den-; noch lassen Sie uns anstoßen: Auft das, was Sie lieben!« · Tribut leerie sein Glas. »Ich eneine es e·hrlich!« rief et suchend-H »meine Cousine weiß dies auch; es eoesr wahr-hastig ein vernünftiger Ein fall von Ihnen, daß Sie sich hier an gekauft haben, denn ich hoffe, wir werden immer gute Nachbarn blei beni« .Dies ist mein anfrichiigster Wunsch«, bemerkte Renno; »ich hoffe, Sie werden mir für Ihre Gesinnung gleich einen Beweis qeven. Im weni gen Tagen wird mein Bergwerk hier er iht, der Schacht ist bereits so det. de werde ich doch das Ver niisen haben, daß auch Sie an dem sie Theil nehmen? Jhre Consinet mir versprochen, zu iomknen." « »Auch ich werde kommen, obschon mein Urlaub morgen beendet ist«, versesie Anspr; »ich komme, auf mein Wort, und müßte ich die Stadt heimlich verlassen!« « danke Jhnen«, sprach Rennoz « enilich wird es ein heiteres Fest ever , bringen Sie desnalb eine lustige Laune rnit.« »So lustig, wie deutel« rief Zir their, auf Den der Champagner bereite eingewirtt hatte; er hob sein Glas empor und stieß mit Renno an. i Als er nach einiger Zeit ausbricht bot Renno ihm ein Pferd zur Hei rn lehr an, er lehnte es indessen ab, weil er befürchtete, das Gleichgewicht nicht mehr halten zu können. Es war in Nenn's Zimmer so liibl gewesen, der Champagner hatte so töstlich ge chineckt, es hatte ihm überhaupt in m alten Jagdfchlosse herrlich ge fallen. Jn heiterster Stimmung ichriit er über die hochebene bin; feiner glü henden Stirn that der frische Luft hauch wohl. Seit Jahren hatte er sich nicht so lustia fühlt n der Tasche trug er fiin undert balerl Er war ein Thor gewesen, daß er nicht rnebr verlangt hatte, da Renno ihm auch eine noch größere Stimme gekben hätte. Er hatte diesen Ame rikaner plöhlich in sein Herz ge schlos sen. »Er ist ein fsainoser Kerll' rief er halblaut vor sich hin: »schade, daß er nicht von Adel ist, Hans müßte er mein Freund werben!« Achtes Kapitel. Renno hatte zu der Einweihunas feierlichleit des Bergwertes große Vorbereitungen treffen lassen. Die Umgebung des alten gdschlosses war in einen Zaubergar en verwan delt, frischer Rasen und duftende slumen wechselten mit einander ab. Die Wege waren so sauber, als ob noch kein Fuß sie betreten habe; auf dein Teiche, in dessen blauetn Wasser die Tannen an feinem Ufer spie ten nnd ihm eine wunderbar schöne "’rbung verliehen, wiegten sich ne und z en, die blaue Fläche leife durchfurchen langsam da nter den Tannen waren lange sie-Itz- von Tiichen und Bänken anf gen, an denen die Arbeiter be wirthet werden sollten, auf dem klei nen högel oben am Teiche erhob sich ein reich ge chmtiettes Zelt, welches FÆO Gäe in frch aufnehmen Ueber der Einfabrt in den Schacht war eine bebe Ehre-vierte erbaut.i welche mit Blumen und frischem Grün umgeben war; an den Tannen ringsum hingen bereits zahlreiche karbige Lampen welche ans Abende uen Wald erhellen sollten Unruhig schritt Renno an dem Tage des Festes durch die Anlagen hin und sein scharfer- Ange blickte spähend umher, um sich zu überzeu gen ob nichts mehr fehlte, ob Alles ausgesith sei, wie er es angeaeben hatte eder Kosten noch Mühe wa ren gespart. Von den Arbeitern and ihren Angehöri en waren bereits vie le erschienen, nn ein solches Fest. war in der Gegend noch nicht gefeiertl worden und einen solchen Luxus hat- J ten nur wenige von ihnen erblickt Sie hatten den strengen Befehl, unter den Tannen zu halten und die! Nella zu betreten, welche aus fehl lichm r die Gäste vorbehalten »Man schritt an ihnen vorüber, Wo ihren Gruß zu erwidern Was ! nun etten ihn diese Männer; moch ten sie immer n glauben das Zier set Im veta ltet, um ihre Miibe re lohnen· dachtenicht daran, fur huttedtefer Tag eine ganz andere tun-, Eva wollte eeehrem nnd fein Sinnen war Knauf gerich die As des - Zahn sie als Jäknfåaw thtzeä n ver-use asekett Wink-If n eueh die eiuset-es veit, sei-M l aufnehmen werde, machte ihn un ruhig, die feste Zuversicht, mit der er sonst Alles unternahm. ließ ihn an diesem Tage irn Stiche. Tage zuvor das Burgfriiulein noch einmal persönlich eingeladen, hatte sie zwar versprochen, zu kommen, al lein sie war tiihler gewesen als in der legten Zeit. Sein schar er Blick hatte nicht zu erforschen oermochi, wodurch ihre Verstimmung hervorgerusen war; richtete sich dieselbe nur gegen ihn? Er wußte es nicht. Mina von Hen neberg war freundlich nnd liebens würdig wie immer gegen ihn gewesen, er hatte indessen längst ertannt, das-« sie weder aus Eo« Entschlusse, noch auf deren Stimmung irgend einen erheblichen Einflan auszuüben im Stande war. Dieser Tag mußte die Entscheidung bringet-, ob er sfnung hatte, seinen heißesten Wuns» zu erfüllen. weit seine Kräfte nnd seine Berech nung reich-ten, hatte er Alles aus einen günstigen Ausgang vorbereitet, lonnte er sich inde en nicht dennoch täuschen? Welchen rth hatten all’ diese An lagen für ihn« wenn dieser Wunsch unerfiillt blieb; seine ganze reude an der großen nnd schönen Be sung war dann vereitelt und vernichtet. Die Gäste tamen an, Renno ern pfing sie in der sreundlichsten Weise, dennoch schien seine Aufmerksamkeit durch sie nicht vollständig in Anspruch genommen zu sein, denn auf seiner Stirn lag ein leichter Schatten. Eva war noch nicht erschienen: sollte sie trog ihreiVerssprechens nichttommeni Diese Frage drängte sich ihm inrrner wieder und wieder aus; er mußte alle Kräfte usarnmennrhmen um seinen Gästen eine Unruhe zu verbergen. Endlich sah er einen Wagen rasch durch den Wald tommen, Eva und ihre Tante saßen in demselben-Ur thur ritt daneben; sein Gesicht derierte sich aus und er eilte den Kommenden entgegen. Eva grüßte freundlich und heiter. Als er am ; l »Sie bakn mich durch Jbr spates Kommen besorgt gernacht«, sprach er, als er der schönen Gutsberrin beim Verlassen des Wagens bebiiltlich war. «Wesh.ilb?« fragte Eva unbefan gen. »Ich befürchtete« daß Sie nicht kommen würdet-I «Legen Sie auf mein Wort so we nig Werth?n warf Eva ein; »ich bin stolz darauf, dasselbe noch immer ge halten zu baben.« « »Id- danle Ihnen dafür nnd bin dadurch beglückt«, erwiderte Renno, indem er leise ihre hand, welche er in der seinigen bielt, drückte. tin-az- freundliches Gesicht hatte ihn in der That begiückt, er opferte den Handtnß an Man v. Henneberg und begrüßte Arthur wie einen Freund. »Bitte es auf mich angeiommen, so ioiirde ich bereits heute Morgen hier angelangt sein, um Sie zus überra schen!« rief der Lieutenant. «Sie wissen, daß mir diese Ueber raschung sehr angenehm gewesen sein würde«, entgegnete Nenn-A obschon es ihm sehr lieb war, daß Artbur feine Jree nicht ausgeführt hatte. Er bot Eva den Arm und geleitete sie zu dem Zelte am Teich-. Eva war über die Anlagen über rascht· »Es ift mit unbegreiflich, wie Sie in to lnrzer Zeit diese Umgestal tung haben Mvorksingen tönnen«, sprach sie. »Ein ernstlicher Wille vermag viel«, entgegnete Renno lächelnd. »Ich glau be indessen, Sie übettchii n die Schwierigkeit; was am inei en Ar beit erfordert hat, der Schacht. ent ziebt sich leider Ihr-en Blicken. Dort war auch dem enttchieden en Willen eine unübeuoindlicbe rante ge fest, denn es konnten in ibm stets nur wenige Mauer arbeiten, wäh rend sich mit geringer Mk hier Hnåäerte von Arbeitern beten-stigte lie .« « »Die Anlagen sind gefchrngckvoll, sie sind reizend«, bemerkte Eva, in dem sie fiill stand und ihren Blick über den Rufen, die Blumen und den Teich hinfchweifend ließ. Mina v. heuneberq sprach ihren Beifall in den gewählteften und über fchwänglichften Worten aug. »Der Rasen ift so wundervoll frisch«, fügte sie hinzu, »daß man sich unwillkürfich versucht fühlt, darüber hinzuhiipfen.« Arthur stieß Renno bei diefen Wor ten unbemerkt an und kämpfte rnii Mühe das Lachen zurück; der Ge danke, »daß die Alte mii ihrer steifen Grandezza iiber den Rasen hinsink erfchien ihm fp ungeheuer lächerlich, daß er die Lippen feft Su; einander preßtr. Eine ganze omäsgage würde er dafür Einiges-den haben, wenn-er Mino v. Heime rg ein ein ziges W hätte hüpfen sehen Löwen« »Den Renne, Sie erlauben es doch, « daß meine.Tante den Rasen beiriiM rief er. Renno wandte sich u Eva, uin das Lachen zu derber en; ' v. Dense berg wir dem euremni einen fest bitte-en U u,der n Mich-M teäweräk Machiseimskekumsniss se sehnen-siehest Musen seid- w M W Spielichuid des-bit sondern sit den« i en gebliebenen Ne e aufs since am piettische die Göt n des Siiirts her ausgeferdert nnd dieses Mal war sie ihm in der That gitnsii gewefem Er hatte viel get-engem o das ee ist Staude gewesen wäre, seine Schuld an Ren-ro zarüekzazahlenz daran dach te er freilich nicht, er freute sich des Wö, den er unter der Untform trug, und hatte das Bewußtsein ein geheuer reich zu sein. Er verhehlte sich nicht, daß er dies Renno verdank te, und um ihm dies zu zeigen, rief er; »Auf Ehre, es ilt famog hier« nur Eines hätte ich anders geerntet-if - »Um diesen Nasenplask hätte ich einesReitdahn angelegt; te wäre, hall nn Schatten, fuperb armer-den Sie glauben nicht« wie gut das den Pfer den bekommt!' - Mino v. Henneberg wandle sich mit dem Ausdrucle der Verachtung von ihrem Neffen ab und beklagte es im Stillen als einen Mißgriff des Ge schicke-Is« daß sie mit diesem Manne verwandt war. »Wie-Ieicht befolgte ich Ihrem Rath später«, bemerkte Renna und widmete nun feine ganze Aufmerttamteit Eva, nelche er zum Zette führte. « Er hatte Alles auf boten, um seine Gäste auf das Be e ,u bewirthen, und es lag in den Genii en, welche ers bal, ein gewisses Raffinement. Arthur glaubte an diesem Tage die Verpflichtung zu haben. seine Cousine zu unterhalten, obschon diese durchaus nicht darnach verlangte; er wurde da durch zugleich aber auch siir Nenno sehr unbeanem. Es gelang diesem endlich, Arihur’s Arm zu erfassen und ihn siir einen Augenblick zur Seite zu ziehen. »Herr v. Scheererch sprach er, »Sie könnten mir einen großenDtenst erweisen: es fehlt mir die Gabe, eine Gesellschaft zu erheitern und zu un terhalten, ich würde glücklich lein, wenn ich nur die hälste Ihrer Ge wandtheit besiisze. Es läßt sich leider Jhr leichter und sicherer Ton nicht er lernen, ich hin auch zu alt, um noch zu lernen, bitte, nehmen Sie sich der Gesellschaft an, Sie diirsen auf mei nen wärmsten Dank rechnen-« »Mit Vergnügenl« rief Arthur, her sich durch diese Worte ganz außeror dentlich geschtneichelt fühlte, denn er glaubte in der That die Zähigteit zu bestgem eine große Gesellschaft unter halten zu können. .Und nun möchte ich Jshnen noch Eins anvertrauen«, fuhr Renno fort. indem er Arthur hinter das lt siihrte. wo eine große Anzahl Flas n Champagner aus Eis lagen. «häer oiese Batterie möchte ich Ihnen an vertrauen, Sie verstehen sich ja am besten von Allen aus das Geschim schonen Sie den Champagner nicht, mein Keller birgt noch mehr. Zum Champ:aner gehört eine heitere-Stim mung und seistreiche Unterhaltung, beide müssen Sie bervorbringenz darf ich auf Sie rechnen?« «Getvisz!«« versicherte Arthur, dessen Augen mit Behagen aus den Fittichen ruhten. Es soll hier heute so lustig hergehen, naß man noch in hundert Jahren davon spricht! Ich will die heiteren Geister schon tva rufen, und wenn Eine-n solche Mittel zur Ber siigung sieben, ist es in der That nicht san-den« Renno sprach ihm sein-en Dank aus und lehrte zu Eva zurück, welche ne ben ihrer Tante stand und den Blick iiber die Anlagen und durch denWald hinschtpeifen ließ. So sehr vie groß artigen Bortehrungen auch ihre Be wunderung erregten. so dachte sie doch nicht daran in diesem Augenblin ihre Gedanlen waren auf Werneck gerichtet; sie wußte, daß Renno ihn eingeladen hatte, weshalb kam er nichtl Seit dem Tage, an dem er g so aufgeregt verlassen, hatte He i nicht wiedergesehen und doch hatte sie ihm gern in’s Auge geschaut. um sich L zu überzeugen, ob die anonyme Be schuldiguna waer sei. Mehr als sie sich bewußt war, harte sie vorüber nnd-gedacht denn sie nahm das leb hafteste Interesse an dem Manne, den sie hoch achtete. Seine ruhigen, ern sten Züge standen deutlich vor ihr. sollten dieselben nicht die Wahrheit sprechen? e§ würde lie peschmerzi haben, weil tie dann aufs Neue er fahren haben würde, wie selten desv Menschen Züge ein Bild seines Jn nern eben. En lich sah see den Doktor unter den Tannen langsam daberschreitenz er schien ermüdet u sein und sich nur ungern der Gese chaft u nähern. Der Weg von der Sla zu dem Jagdschlosse führte durch das Dorf und an Barbarcks kleinem Hause vorüber, vielleicht war et dort vorge ke l, und dies war der Grund seines s ten Kommend. : Renno trat then entgegen und chät-» teile ihm in der seeundlichsken ise die hand, »Sie kommen spät«, ries er. »Ich bitte deihalb um Entschuldi gung«, enl egnete Wernech dessen Wangen ausfallend blaß waren; »wir Uerste Kisten ja uns nicht selbst, denn An re oersiigen set-er unsere Zeit. Oder würde es Sehnen lieber emsen sein, wenn ich einem schwer rkrankten meine sülse versagt and »Im rechten seit ge vintnen wöreP s »Nein, gewiß nicht«, gab Renno » zur Antwort Verneet trat aus Eva und deren M zu, um sie zähe rügen Mino te »Es-Idee estim- dek i H mä· c , « L- W leide n sen ni verkennen wars sie vite- this Wegs-M XII-? Eva bemerkte es. sie iclj M deii Erstaunen in Werteckg Gesichte; dies Benehmen iljseer Taste empörte sie, denn was bewies eine anonnnte Be ichelsdigungs Um diese Beleidigung der niten Grotten Dante zu sühnen, begrüßte sie den Doktor doppelt freundlich, indem sie ihm die Hand entgegenstreckte »Den Dotter«. sprach sie, »ich habe Ihre Worte gehört, ei ist gewiß edel, daß Sie sich ein Ver niigsen versagen. ucn einem Kranken åhre hätte nicht zu entziehen, gehen te aber nicht doch vielleicht etwas zu weitk Jhre bleichen Warmen scheinen mir zu verrathen, daß Sie an sich zu wenig denken« ' Ueber Wernecks Gesicht glitt ein ichtvertniithiges Lächeln. »Sie tviirs den sicherlich an meiner Stelle nieset anders gehandelt daben", entgegnete er. » »Dies ist wohl möatich'·. fuhr Eva fort. ,ties beweist jedoch no nicht« daß meine Worte nicht richtig find; übrigens glaube ich nicht, daß ich eine gieiche Opferfähigleik besiden würde, denn ein Opfer bringen Sie doch ie denfalls.'« s « Auch das Opfer gemaan e:n Ge-» « fühl der Geniiathiinng", bemerkte TMrneC zDao Leben wand-es Mens schen ist «a nicht mehr ales ein Opfer und es ist weit schwerer, einem Wun sche zn entsagen, als einein Ver-gnä gen.« «Jch kann daraus kaum antworten. denn ich hat-e in meinem Les-en wenig entsagen zseiernt", erwiderte Eva; das Glück hat mich begünstigt und Sie werden gewiß nicht verlangen, daß ich demselben sreiroilli entsagen soll." »Nein, nein!" ries erne-. »Das Glück. welches dem Menschen beschie den ist, soll er mit vollen Zügen ge nießen, denn er weiß nicht, wie lange er dasselbe sein nennt.'« Mit sest aus einander aepreßten LEPML den Rücken drin Doktor sinke kehrt, hatte Mina der Unterhaltung zugehöri. Sie Ioar entrüstet, da ihre Nichte mit einein Manne in so freundlicher Weise sprach. dessen Vorfahren dem Arbeiterstande ange hört hatten und der mit einer Bettle rin ein Verhältnisz unterhielt, sie ziirnte sogar Renno, weil er ihr so wenig Ausmertsamteit erwies. Nott leatte er nicht zehn Worte mit ihr ge sprochen und doch war fie"entschieden unter allen Anwesenden die erste Per sönlichteit, da ier Adel der älteste war. «an!" rief sie ihre Nichte, als sie ihre Erbitterung nicht länger zu rüitzuhalten vermochte. Die Gerusene hörte nicht. da sie mit Werneet sprach. »Er-al« wieder holte Mino, indem sie sich umwand-te und mit stoer Verachtung den Blick über den Doktor schweifen ließ, .ir-illst Dir nicht aus einein Gange durch die Anlagen mittornmen?'· .Jch dante Dir, ich werde die An lagen nachher ansehen«. gab Eva ziemlich lurz zur Antwort Die alie Dame stand eine-i Nun-en hlick lang wie erstarrt da, iffre Lippen zuckten, ihre Augen scho, en Blitze, dann verließ sie das Zelt mit so hasti gen Schritten, das; es zweifelhaft war, ob sie sich irn Teiche das Leben nehmen oder dirett zur Pleszbu zurückkehren wollte. Sie that inde en teina von beiden, sondern schritt nur allein zwischen den Anlagen umher und wandte bei jeder Viegnng des We i den Kot-s zum Zelte zurück, ioeilzie hoffte, daß Renno sich ihrer anneh men werde. Dieser siihlte fedoch mit der Einsarnen auch tein Mitleid, son dern ließ sie ruhig weiter wandeln. Mit innerer Erbitterung hatte Renno Eocks Freundlichkeit ge en den Dottor bemerkt; er war inde en Yestlugi um dies merlen zii lassen. it er grössten Liebeneiviirdigten drängte er dem Arzte Ersrischungen ans« um ihn dadurch von Eva zu trennen, und etc-lang ihm. ists selbst wich nun nicht wieder von ver Seite der schönen Gutsherrim lang sarn schritt er mit ihr an dem Teiche dabin. Arthur spielte ten liebens würdigen Gesellschafter und komman dirte die Champagnerbatterie hinter dem Zette, von Mina v. Henneberg trennte ihn die ganze Breite und Tiefe des Teiches, und als sein schar seb Auge bemertte, daß sie ibnen ent gegen eilte, wandte Renno mit Eva um Fräulein von Danstein war heiter sie erschien Renno noch lustiger. seit dem Werneck gekommen war. Liebte sie den Doktor? Er würde viel darum gegeben haben, wenn er hierüber Ge wiss it gehabt hätte. n gewandter Wirte lentte er das sprich aus Wernett »Ich sinde den Doktor seit einiger Zeit verändert«, sprach er; «er ist nach ernster als srü r und aus seinem Gesichte ist ein chnrerzlicher I Zug auigepriigt.« »Auch ich habe dies bemerkt«, ent gegnete Eva. - »Den-ten Sie den Grund dieser Veränderung-A »Nein; ich glaube in ver T t, dass er sich in seinem Verue au optert«, gab Eva zur Antwort; sprach dies völlig ruhig und unbefangen. »Sollte dies ein chmerzlichez Ge siibl in ibrn zurückla en?« wars Ren np ein; «sotoeit ich seinen Charakter kenne. glaube ich eher, dax ihn dies rnit innerer Freude erlå en würde. selbst wenn er törpert dabei zu Grunde in e; ich glaube eher, daß; er unglll i liebt.« s Eva blickte iv bei die en Worten» zagend an; sie chte an le seschuls gun des ans-atmen seiesesz sollte W dennoch W sein und auch stein- deennr Ieise-i l . i M-M--Lc- —..- » -.-- J -—.—- —- « - JWCS nennen Sie eine ungkkckli Liebes« fragt-e fie. G Eine strich-. die auf Erfüllung ih res Wunsches nistet hoffen darf-L b Ren-w lächean zur Antwort. « sie nun teine Gegenliebe finden« mag Ihr Ziel zu hoch iiber ihr stehen« um fsie erreichen zu können. oder mag sie ketbft zu tief herabgestiegen fein, fo daß, um zu ihrem Wunsche'zn gelan gen, sie faft mit allen Verhältnissen, mit denen das Lebe-n uns fesselt und umgiebi, vorher brechen müßte.« »Den Renne, Sie wissen Röhrres über den Doktors-» fragte Eva. »Ich? Nein«, entgegnete Nenn-« er sprach dies fo offen und unbefangen aus. daß er das schärfste Auge ge töufchi haben würde. »Ich komme ja rnit dem Dotter sehr wenig zusammen nnd Sie wissen. traf; man mich hier den Einsiedler 1:ennt.« »Ich würde Werneck aufrichtig be dauern, wenn Sie Recht hätten«. sprach Evax »ich achte ihn hoch und ikiinfebe il1m eine Gjttim die ihn liebt und cie ihm in feine-n schweren Be rufe treu zur Seite steht. Einem Arzt ist eine glückliche Familie am kreisten zu wünschen, denn in ihr al-» lkin kann er die trüben Eindriiele,; welche er in seinern Berufe empsättgt,j vergessen Der Doktor scheint rnir zu ruhig und zu vernünftig zu sein, als daß er mit seiner Liede zu hoch bin aufs oder zu tief hinabsieigen sollte.« »Die her-; gebt seinen eigenen Wegl« bemerkte Renno und Senlte das Gespräch aus einen anderen Gegen stand. Plöhlich leuchtete sein Auge aus: unter den Tannen, tvo die Arbeiter mit ihren Anaehiirigen sich versam melt halten. bemerkte er Wernerl, er stand neben Bari-am und Konrad« mit denen er sprach. »Es-es ich Jll nen den Schacht meines neuen Berg-: tverles geigenk fragte er. a war damit einverstanden; sei ner ,cktönen Begleiterin den Arm rei dient-. führte er sie aus die Tannen zu, an den Arbeitern vorüber. Eva mußte Werneck bewertet-, der knil Barbara sprach und ihnen den Rücken zuleltrtez nnd sie fah ihn: Nenn-the nsertte es an dem leisen Zacken ibrer Hind: et biielle sich nach einer Blume. psliielte sie und reichte ihr dieselbe, um itrr in’e kluge zu sehen. lFotrieyung solgtJ seelis- eese Ase-hast« :,·.-"t. th. tin-tu Von I. Il. Feld-II Ee ist wenig belannt, daß in Berlin bereits lange vor der Zeit der Eisen bahnen zwei Lolcmotiven erbaut wor den sind. Angekegt durch die Erfolge der ersten von Stephensvn 1814 vol lendeten und nach dem Sieger der Freiheit-kriege »Wucher« benannten Lolcrnotive unternahrnen die Berliner Ingenieure der damals noch berühm ten Königlichen Eisengießerei den Bau eines solchen Dampssahrzeuges. Die peeußiickte Bergbauvertvaltung gab die Mittel zum Bau her. Die Pläne stornmten von Krigatz einem Ver wandten des berühmten Maleri Men ;el. Arn 9. Juli lsls liest man in der Vossischen Zeitung: »Ja der Ei sengießerei ist auch seit einiger Zeit der neu ersundene Dampswagen zu sehen. der sich im eisernen Gleis ohne Pserde und mit eigener Krast dergestalt fort bewegt. dass er eine angehängte Last von 50 Zentnern zu ziehen imstande ist." Viele Berliner wanderten da mals durch das Neue Tiger nach der Eiiengießerei, die aus dem heutigen Gelände der Bergaladentie lag, um« sich das wunderbare Fahrzeug anzuse ben. Als Eintritt wurden von jeder Person vier Groschen erhoben. die der Unterstiihungstasse der Bergarbeiter zugute kamen. Aus deni Wasserwege ging diese Maschine nach Oberschlei sien, paßte aber nicht aus die Geleise! Auch »siirchtet sich jeder, damit zu manavriren«. Nach verschiedenen Aenderungen gab man die Versuche aus und verwendete die Maschine als Iasserpunrpr. Eine zweite ähnliche Maschine, die in Berlin 1818 erbaut wurde, ging aus dem Wassermege durch Spru, ha del. Elbe, Nordsee und Rhein nach dem Saarrevier, arn aus Zeche DauernvaldDienst zuthuin Ihre un zulängliche Bauart ließ sie nie m Be trieb- tornmen. Man vertauste sie 1833 siir 334 Thaler S Silbergr. und 7 Pfg. als altes Eisen. Jus Jahr nach dein ruhmlosen Un tergang dieser alten deutschen Loto mottve ertheilte deMni von Bayern das Prtvileg zur »En- chtung einer Eins-ihn sub-ts. Bürgetmtisiex Au der Gemeinde ausfchußsihungy »Der Den Bezirks akntmann hat g’lagt, er wünsche. daß die Vorlage wegen Verpachtung du Viel-weine auf dem Gemeindenan einstimmig angenommen werden fes. jglfäz weit,iett dagegen ist, der soll besass-km Mach a wer-n wir scho em sinnt q." » k-— «-—-...—-« H-— —, « —.-f, I , . Eisenbahn zwilchen FIrth nnd Rina; berg«, bie am 7. Dezember 1830 feierlich in Betrieb genommen wurde. Während des Baues der Nürnberger Eisenbahn brachten der Justizloms missar Robert, der Geheime Oberban rath Crese nnd der Rechnunggrath Doassin in Berlin eine Aktiengesell lebaft zur Anlegung einer Eisenbahn wiicben Berlin und Patfbarn in Vor chlag. Die technischen Pläne rührtest von Crelle ber. M Januar 1836 eri theilte derKönig ' wrlöufigeGeneb migung der Anlage. und im herbll des nächsten Jahres nahm die Attieni elellsehaft ihre Arbeiten auf. Es Pehlte allerdings nicht an mäßigen Geistern, die in Wort und Schrift al Fles nur Erdenlliche gegen das Unter ;nehmen verbrachten Dennoch lam am 22. September 1838 vie Strecke Zehlrndarf - Potsdam glücklich in se trieb-. Arn W. Oktober lief der erste Zug in Berlin rin. Eine Berliner Kiktrcspondeni schildert den Eindruck Cl v: »Unzweifelhaft ist die Bahn nach Pistsdam in diesem Augenblick das Wichtigste, woran man denkt, und der Gegenstand aller Gespräche. Es ist ein Inertiviirdiges Zeichen. mit wel are-n richtigen Inftintt die Menge dies Wunder der Industrie verfolgt. von dem selbst der beschränkte Verstand (!ji die unermeßlichen Folgen abut. Man begreift. welchen wichtigen Stützpunlt die Jdeen der Zeit in bie ser realen Manifestaiion des Geistes finden, wie gewaltig die Veränderun gen sein müssen, und wie wichtig file die unteren Gefellschaftstlassen die Grundlage einer Erfindung ist, die unterschiedslos jedem mit derselben Kraft dient, alle gleich schnell beför dert und in ihrer Vollendung die n teressen Europas geistig wie mate ll unaustöalich vereinen und ausgleichen wird. Bis dies gefchiebt. began wir uns mit den Anfängen und be trachten es fürs erste vom Standpunkt » des Vergnügen-Ti, das es gewährt, in vierzig Minuten aus unserer Sand steppe in die Umgebung von Potsdam veriegt zu werden. Es leben noch viele. die es erzählen können, wie man sich einst zu einer Fahrt nach Potedam stärker riistete, als ietzt zu einer Rei e nach Paris· Abwechselnd durch Sau , Moor und Wasser brauchte man zebs bis zwölf Stunden, und betrachtete als ein Wunder fast, alt die Kunst strafze erbaut war, auf der man kann oier brauchte. bis endlich bei der Uta gefraltung des Postwefenl durch herrn von Nagler diese it abermals bis auf die hälfte fastJch abtiirzen ließ.« Dieser here von Ra lee, ber für feine Einnahmen der Po wagen fürch tete, war iibrigenö einer der befi sten Gegner des Unternehmens und agte ibm rundweg den Tod voraus. Die Lotomotiven hatte man aus England bezogen. sie fiibrten die Namen »Versa sus" und «Jris«. Anfänglich lchimbfte man iiber die große Fabrgefchwindigs ieii der Bahn, bald verhöhnte man ie doch die Langsamteit der Fortbewes ung: die Behörde möge doch dafilr sorgen, daß die Passagiere nicht zu febr durch Bettler bel« ftigt würden und daß nicht Invaliden mit Stelzfils fien neben den Zügen herliefen. um eine milde Gabe zu erlangen. National ötanomilch war die Eröffnung dieser Eisenbahn von großer Bedeutungdenn schon ebe das Jabr 1838 zu Ende ging, waren die Berliner Linien nach Stet tin, Brei-lau und Ciitben projektirt und die Gesammtzabl der Preußischeu Eisenbabnoroiette betrug bereits fünf undzwanzig i Der Professor Patterson behauptet, daß die Menschen ewig leben können. Ehe er das Kunststück nicht vorgemacht hat, wird er es nicht übel nehmen dür fen, wenn feine Behauptung wenig Glauben sinken . Frau Chinnen stauen leiden schweigend.« -—— Chinner: »Ja: ich habe mir auch immer gedacht, daß eine Frau litt« wenn sie still war." Q I I Man lann nicht immer im voraus mit Bestimmtheit sagen, was ein Vet liebter tun wird, aber sicher wird ei eine Dummheit lein. f I O Vielleicht find die Franzosen nach sichtiget gegen Castro, wenn er sich be reit erklärt, feine Hotelrechnungen tm voraus zu bezahlen. O i II Jrn Zuschaueeraum des Balle-n theuteti hat Deutschland entschieden die besten Pläie belegt