Ver neue Winter-hat Siizze von Dorothee Göbelek. .cs rocr dank-IT als »san« noch R Mnen däre trug. Eve hatte sich Ists eigen gefasst, ein-en ganz beson ders kleinen sogar-, ein zierliches, zar tes, seit-s Ding; wie ein Treuen ans Dis-ern Band und Spitzen schmiegte et N in ihr braan Kreuzweg und er M ihr en iielend. Bertie n siehst du darin auss« sagte ihr Gatte. »Du darfst niemals etwas anderes trage-J meinten voll ehrlicher Be wunderung die Freundinnen de sie stimmte ihnen aus ganzer Seele zu. —- Rein sie diirfte in der That nichts anderes trag-en — sie wie derholte es sich jedesmal, wenn sie den Meine-n Hut vor dem Spiegel in die Locken drückte, und das hohe Kristall ihre Gestalt zuriickwats. Sie nnd der kleine Hut paßten stet sanrmen, als wären fte für einan r Tschnssem er hob jeden Reiz ihres pi nirn Grsichts und ihrer Gestalt, er gab ihrer ganzen Erscheinung das Gr pkiige eines harmonischen Ganzen-. Sie beschloß, nie etwas anderes zu Ren als solche kleinen zierlichen Aber eines Tages siihrt ihr Weg an einem Schausenstser vorbei, an rn Schausenster ihrer Pußmacherin — und beinahe vor Entsetzen bleibt sie stehen. , was war denn das? « neuen utnwden der Saison — die Winters-site von 1908 — nein. war es möglich, daß man so etwas trug? Daß es Frauen gehen konnte, die .sowas« arti die are setzten? Rein· sie würde-in t zu gehören. In ausgelassener ustigkeit kam sie bei ihren Freundinnen an. »Diese neuen Winterhiite!—Nein, habt ihr schon die neuen Winterhiite gesehen?'« Die Freundinnen hatten sie gesehen und die Freundinnen lachten mit ihr um die Wette. Rein, diese hüte konnte man im Ernst nicht tragen! Waren denn das noch hätei Wagen räder waren es und Kesseltdpsex wenn anan sie aus dem Kopf hatte, sah man aus, als hätte man einen Seh a- in das Genick bekommen oder eine toß von vorn, der den Kopf nach hin-ten schleudert hatte. — Und dann diese vern, die sich in ganzen Büscheln zusammenballten unsd nach allen Andrichtungen auseinanderstrebten — Einsach surchtdarl «Jndianer bösaptling große Krähe!·' meinte Bel la —- und Frau Annie sagte: »Ein der, könnt ihr euch eine von unt mit solch einem Monstrum aus dem Kopf vorstellen?« Das konnten sie in der That nicht «- nnd sie singen an, es sich auszu rnalen, wie sie damit aussehen wür den. —- Belle z. B» die leine, dick tugelrunde Belle unter einem India nerhut oder Frau Annie mit solch ei ner Sturmhaube, die vom Kvps in den Mitten gefallen zu sein scheint Dder um Beispiel Eva selber, Eva, ·«r die die kleinen hüte wie ge sen waren. »Niemalj trag ich einen andern«, sagte Eva. —- s war ihr wirklich Ernst damit. Aber ein paar Tage daraus ging sie zu ihrer Pntzrnacherim und die Mmacherin halte ihre allerneuesten kiten vor. Riese-thun »Ich möchte einen tleinsen«—sagte Eva ghast —- «solch einen wie die sen, räulein, der steht mir gerade ZU s« «Solch einen kleinen2—Aber gnä dige Frau« —- und das Fräulein schlu die Hände zusammen-»nein, gnä ge Frau, das können Sie nicht tragen, das trägt ja doch kein Mensch mehr — die großen tragen alle.« »Wi« meinte hier Eva zweifelnd —- das isi doch wohl nicht möglich — sie passen ja gar nicht mal siir alle« —- und ie sing an, ih re eunidinnen aufzuzählen, so wie nett im Kränzchem »Stellen Sie sieh Frau Beile vor —- Iran Belle rnit einem Indianerhut — Typus »Gut-Hing große Freihe« —- sie lacht-e. Die Putzmacherjn lachte auch, ne fand die gnädige Frau ungeheuer geistreich — und das Bild war to passend, denn gerade solch einen Hut hatte Frau Belle sich gestern qetauft, einen mit vier hcllprünen Straußen fest-ern, einer weißen und ein-er dun kelgrünen und fünfzehn groß-en Ro sen dazwischen; und Frau Anny »vor auch schon dagewesen nnd hatte den mit den Trichterwinden gewählt — fünfunddreißtg große Trick-termin -den nnd sieben Meter Spitze auf der Theme Die Frau Rath hatte auf brem Velpelhnt die Federn von fünf kzehn bahnen-s änzen verarbeiten lasset-, und in «n von Frau Dorle waren flinf Meter Seide und Sammt eingekauft —- und da wollte gnädige Frau solch einen kleinen —- solch er stes-—- netn. unmöglich!« »Aber ich kann mich doch nicht drin «, tenfte Eva —- und da hatte auch rtstiäcchon einen ganz gro SUf dem opf, einen mit den Fe - M M f enschwänzen . III «g Trick-tean. ehe ja- verritst ant«, sagte ,. äs- .:i;d wäigåiesek YIHR ’ uns ais-Za- den sit tm — Gnädige Frau würde sich doch nicht lächerlich machen wollen? Das wolltean natürlich nicht und ausfallen erst recht nicht —- und da der Hut mit den acht Strandensedern vielleicht auch noch zu llein war nnd daher ausfallen konnte ließ sie schnell noch eine neunte hiwufkiarnirem eine, die ihn recht hübsch nach hinten in den Raclen sog, so daß er wirklich aussah, als hätte er von vorn einen Puss bekommen und wäre halb vom Kopf gefallen. — Sie lam sich sehr verschroben vor, aber die Puhmacho tin versicherte ernsthaft: »Das kom men sich die Damen zuerst ja alle vor, aber man gewöhnt sich daran, es ist doch einmal Mode.« Und jedesmal. wenn Eva seitdem vorm Spiegel steht und mit fünf hutnadeln das »Unge heuer« nicht zum Sihen bekommt und dabei schmerzlich des »Kleinen« ge denlt, der immer saß und so reizend aussah, als wäre er für sie gemacht, wiederholt sie es wie zum Trost vor sich hin: »Es ist doch einmal Mode!« Wenn er aber absolut nicht sihen will und sie sich wieder einmal »total» verschroben« darunter vorkommt — sie hat auch solche Momente, reißt sie ihn wohl auch endlich ungeduldig vom Kopf, schleudert ihn in die nächste Sofaecke und stöhnt voll Zorn: ; »Wer eigentlich nur solche Modenj macht! Nein, wer uns solche Moden machtl« I ) Ostsee-, die seicht ist sieht sehe-. Ein Pariser Blatt meldete kürzlich an der Spitze der Spalte, die den wichtigsten Ereignissen des gesell schaftlichen Gebietes gewidmet ist. ganz ernsthaft Jhre königlichen Hv heiten, die Prinzen X. Y. Z. von Bourbon (die Bornamen sind uns,; trotz des besten Willens, irn Gedächt-» niß nicht haften geblieben) hätten, wiei in frühern Jahren, so auch diesmal! für die Seelenruhe der Königin Ma rie Antoinette, ihrer erlauchten Ahn frau, eine Messe lesen lassen und selbst auf den vordersten Bänken der Kirche der feierlichen handlung beigewohnt. Nachher nahmen die Prinzen die re speltvollenshuldigungen der zahlrei chen Anwesenden entgegen. Beson ders freung begrüßten diese den jüngsten der drei Prinzen, der soeben( aus Afrila zurückgekommen war, tool er — als Unterosfizier im Erpedi tionslorps des General d’Amade ge gen die aufrührerifchen Maroltaner mit Auszeichnung geliimpft hatte. »Wer sind diese drei feltsamenPrin zen von Bourbon?« Was ist das für ein Prinz, der als ganz gewöhnlicher kleiner «Sous-off« den Tornifter und das Seitengewehr tragen muß? Jm Gothaischen Hoftalendser würde man vergeblich nach ihnen suchen. und nach Beruf und Lebensstellung kann man sie höchstens den bescheideneren Krei sen des Mittelstandes zurechnen. Sie sind Enkel von jenem Naundorsf, der sich für den Dauphim den Sohn Lud wigs des Sechzehnten und der Marie Untoinette, ausgab und unbestreitbar auch selbst dafür hielt. Von Preußen, tvo er als Uhrmacher in Svandau und Brandenburg gelebt hatte, kam er nach Frankreich, um seine Rechte gel tend zu machen. War er ein Betrü ger, so doch höchstens ein Selbstbetrü ger, und das Geheimnis seiner Her tunft ist nie entschleiert worden. Eine kleine, aber um so fanatifchere Partei tritt noch heute in Frankreich in ei gens dazu gegründeten Zeitschriften und sonftige Publikationen dafür ein daß Naundorff thatfiichlich mit »Lud wig dem Siebzehnten« identiich war, und erkennt seine Entel als die einzi gen an, die berechtigt wären, den fran zösischen Königsthron für sich zu for dern. Der Regierung der Republit iann es natürlich nur sehr angenehm sein, wenn es recht viele Kronpräten denten gibt, und sie hat daher den Enteln Naundorff’s, die als kleine Kaufleute, Weinhöndler u. t. w. ihr Dasein friften, die Führung des Na mens »de Bourbon« gern erlaubt. Den Prinzentitel und die Königliche hoheit« haben sie sich dann gütigsi persönlich zugelgt. Was sie aber, tvie man aus dem Beispiele des besagten Unteroffizieri, Königliche hoheit, er-l sieht, nicht abhölt, ihrem Vaterlande gegenüber brav ihre Pflichten zu er füllen. ff- s i citat i . Herr tzu einer atmen Wittwe): »Daben Sie denn keine Doktor- und Apothetet- Rechnungen zu bezahlen?« i Wittwe: ,,,Na mein Munn ist eines inotürlichen Todes gestorben!« Der Mit Gan-. ! Hausfrau (decn Bettler einen Tel let reichen-M »Viel- haben Sie Reis mit etwas Schöp D. « . »Haben Sie nicht n bischen Fisch?« »Warum Fisch l INC, Fleisch haM schon parteth »Hei-ext« Dis WI. i Gast: Sie Ober, warum stecke-i beim die ten ds am Stammtifchi oetftiq zusamt-sey was . E: einen Gegen betrachten sie; u so nitquutk Kett-Im »Ja, wie Sie, den Dotij tot »s« M» D» Hm » P postae-ein Die Sitte, Hofnarren zu halten, iß sehr alt und war ehemals weit ver breitet. Die otientalischen Völker dies Alterthums und der Nruzeit haben ihr ebenso gehnldigt wie die alten Griechen und Römer, und von den letztgenannten scheint diese Liebhabe rei auf die mittelalterlichen Kultur völler Europas übergegangen zu fein, bei denen das Hofnarrenwesen erst im 18. Jahrhundert erlosch« So leitet Dr. A. Was-Stettin ei nen Artikel über Hofnarren am poln merschen Herzoghof in Steinhaufens ausgezeichnetem und auch für das große Publikum interessanten Archiv für Kulturgefchtchte« (Berlin, Alexan der Dunler) ein. s "Wtr entnehmen den Haasschen sAussiihrungen folgende Anqabem J Die Hosnarrem die sich sast an al . len deutschen bösen fanden. den größ k ten toie den unbedeutendsten, gehörten ; den verschiedensten Ständen an. Es »sanden sich unter ihnen sowohl Mit » glieder des Abels wie der Bürger und Bauern. Ebenso verschieden wie ihre herkunst waren ihr Bildungsgrad « und ihr Geist. Kluge, wisige Köpfe wechseln mit groben« selbst brutalen Gesellen, die vor der derbsten Unan siiindi kit in Wort und T i nicht uriickfchreektem Auch S maroher nd als Vosnarrendu zählen. die wes « niger iiber eigenen it versügten, als die Gabe hatten. sich zur Ziecscheioe der röhsten Späße herzuaeben End lich anden sich im Narrenbeer Krüp pel und Jdioten, die eher Mitleid als s Spottlust hätten erregen sollen. s Aeußerlich waren die Narren durchs ihren geschorenen Kaps, aus dem sie! die tugelsiirmi Narrentappe trugen, und eine mit - llen behänate Klei dung kenntlich. ur Ausriistung des Narren Härte ii rdies das Narren szeplser, n aus Leder hergestellter, dieser Kalben, mit dem der Narr Streiche austheilte und Angrisse ab wehrte. Ueber das Leben und Treiben der hosnarren ssind wir ziemlich gut un terrichtet. Sie waren ost recht Eppi sche Gesellen, iiber deren Späße wir heute kaum mehr lächeln können. Nach össen, Thierstimmen wiedergeben, Grimassen schneiden, Glieder verren ken und das Erzählen von meist rechr derben Zoten waren die Hauptaus a ben eines Narren. Und an diefern rohen Gehoben ergößten sich die Spi hen der Gesellschast bis ties in das 18. Jahrhundert hinein Allerdings finden sich vereinzelt unter den Hosnarren gebildete und tluge Burschen, die sich auch nicht scheuten, ihren herren recht derh die Wahrheit zu sagen und dadurch man ches Gute stisteten. So der lustige Rath Kaiser Mximiliang l., Kunz von Rosen, der sich auch im Unglück als treuer Diener bewährte. Doch dies sind Ausnahmen Gewöhnlich waren die hosnarren vom Schlag jenes Claus Hinde, der dem herzog — hann Friedrich von PommerniS et tin (1569 bis 1600) diente. Claus war hütejunge in Butter dors, das später nach ihm den Namen hinhendors erhielt Alt eines Tages der herzog durch das Dors ritt, strömten viele Leute aus der Umgebung herbei, um den Her-zog u sehen. Auch hin hätte den Fitrsden ern gese n, er hatte die Gän e seiner tter zu hit ten, und die durften nicht ohne Aus sicht bleiben. Da kam ihm ein retten der Gedanke. Er besestigte sämmt liche Gänse an einem Band, das er den jungen Thieren der Reihe nach um den hals s lang und, nachdem er sie so wie die rlen aus einer Schnur aneinander gereiht hatte, besestigte er das Band an seinem Gürtel und eilte dem herzog nach. Dieser bemerkte den sonderbaren Schmuck, sprach mit Hin he und machte ihn zu seinem hosnars ren. ( s i i l Fortan wirkte der Tolpel Im Hofe, wo er eine nicht unwichtige Rolle spielte. Weit interessanter als sein Leben ist sein Tod, der am 17. März 1599 ersol te. Die Begleitniomente dieses Able ns find so charalteristisch siir die Denkungsart hochstehender Per sönlichteiten jener Zeit, daß sie hier nussiihrlicher behandelt werden sollen« Der Herzog wurde siebertrank. Eins altes Weib erklärte, das Fieber sei durch Schrecken entstanden nnd könne« auch nur durch einen Schreck wieder« vertrieben werden. Das merkte sich der Narr. Als der herzog einige Tage später aus einer Brücke vor dern Thor spa ieren ging, stieß ihn der Hosnarr piitzlich ins Wasser-, so daß der herr ertrunlen wäre, wenn nicht Fischer in Dr Nähe gewesen und ihn gerettet hätten. Der herzog lie daraus den Nar ren entfernen un ihm den Prozeß aus Leben und Tod machen, aller dings nur zum Schein. Um zu seyen, wie sich der Narr verhalten würde, stellte man einen Bauern an, der si u dem Delinquenten ins Gesangnt schleichen und ihm den Vorschlag kna chen mußte, dass er ihn in einern Sack aus dem Gefängniß tragen und so erretten wolle. Der Narr, der den Tod sehr silrchtete, nahm den Vor Hschlag des sauern mit Freuden an, fund liess sich zu der oerabredeten Håtertttndenitn den Retorte-en »Er von u errichtete og e Izu sen-en Zeit auf vie sein«-, . M Ia- dex Josua mit dem Sse winkt-es - lam, sagte er: «Vaner,»wai du its Sacke-»e- Æ ers-: OO tm- tust-. s , M t« Der MM und , - , i sragte den Bauern zum zweitenmal. was er in dem Sall habe. Er erhielt dieselbe Antwort. Endlich. aki der Bauer schon fast das Ende der Brücke erreicht hatte, fragte der Herr un: drittenmal. Da tonnte sich der arr im Sack nicht mehr halten: er schrie aus vollem Dasse: .Du dowe Bitt-eh tannst nich bitten« haoer bett he drin!« Der herzog konnte sich des Lachens taum enthalten, ries jedoch mit ange nommenem Ernst: »Bist du der Vo gel? Meinst du so zu enttausen? Heraus mit dir unp wiederum ins Gefängniß!« » Daraus liesz ihm der Herzog, um weitere Kurzweil mit ihm zu haben. den Prozeß machen, und der Narr wurde zum Tode durch das Schwert verurtheilt Allein bei der Strafoolls zieltung gebrauchte man statt des Schwertes eine Ruthe oder, wie un dere sagen, eine Wurst. Damit sollte dann die oerrneintliche Strafe ein En de haben, aber ais man den armen ISiiaoek aufheben wollt-, um ihn zu begnadigen. stellte ich heraus-, daß er vor Angst und S reet gestorben war I— worüber ver herzog sehr betrübt igewesen sein soll. Der orächtige Grabstein, den der Herzog dem armen, gemorbeten Nar ren errichten ließ, ist ute noch erhal ten und in der Vor lle der Kirche son Friedrichswatde ausgestellt. Da keiner er due Jener-il san-tu sich nicht. Friedrich der Große hat einmal auf äußerst humarvolle Weise einem jun gen Offizier die Unantastbarkeit der Rechte des Vorgesetzten, die selbst ein König nicht beeinflussen soll, bewiesen. Einst begegnete Friedrich der Große bei einem Spazierritt im Thiergarten zu Berlin einem jungen« ihm wohlbe tannten Offizier, der ein sehr sorgen valles und betiimmertes Gesicht mach te, während er sonst stets lustig und guter Dinge zu sein pflegte. »Was ist Jhm?« fragte der König, sein Pferd anhaltend. »Er sieht ja aus, als ob ihm ein Ungliiet begegnet wäre?« »So ist es, Majestät«, erwi derte der Angeredete, durch die freund lichen Worte des Königs ermuthigt. »Ich bin aus heute Abend zum Gene ral Rarnin bestellt und werde wahr scheinlich — und es ist das erstemal in meinem Leben —- in den Arrest wandern müssen« »Warum?« fragte Friedrich. Elias hat Er denn ge than?« »Nichts« Maiestiit; ich habe nur meiner naseweifen Wirthin eine Ohrfeige gegeben.« Da der König schwieg, glaubte der junge Herr, die gute Gelegenheit benußen zu können, und fuhr fort »Wenn Majestilt geru hen wollten, dem General zu besehlen, die Sache niederzuschlagen, so wäre ich allen meinen Kummer loss« »Mein lieber Sohn.« erwiderte der König, «da kennt Er den General Ramin noch nichts Der nimmt teine Revision an. Jch bersichere Ihm, der ließe mich in Arrest sehen, wenn mich ie manb bei ihm oertlagte.« Die älteste ist-Messe Erst kürzlich berichteten wir von der Wittwe des Aammerherrn v. Kit gelgen die in Dessau ihren 1()4. Ge burtstag gefeiert hat. Diese rüstige Greifin wird an Alter noch übertrof fen durch die Wittwe Saathoff, die, wie aus Aurich geschrieben wird, die älteste Ostfriesin und unter dem Na men Jantjemö belannt ist. Sie feierte in der Moorlolonie Aaelsharg bei holtrop ihren 105. Geburtstag. Zu ihren frühesten Erinnerungen ge hören die aus der Franzosenzeit, wo man ihren Vater, der mit seinem Torfschiffe in Ernden war, mit vie len anderen Ostfriesen auf zwei Jahre nach Toulon schleppte Als sie da mals rnit ihrer Mutter nach Emdeet fuhr, um das Schiff heimzuholen, war das ihre weitefte Reife. Eine Eisenbahn fah sie letzten Winter zum ersien Male, als fie ihre winzige Moor-hätte und ihren Kartoffelaaer bei Paß-bar fiir 54 Mart verkauft hatte und zu ihrem Sohne nach Aaelsbarg zog. Seit sie die Hundert überschritt, kamen allerlei »Gut-agen schaften der Kultur und der Neuzeit« zu ihr. Damals schickte ihr der fie gierungiprösident seinen telegraphi sehen Gliietwunsch, unzählige Male hat man sie ,getnipst«, einmal sogar in einem Automobil, das an ihrer hätte vorfuhr,und ihren eigenartigen harten Dialeit hat sogar eine Phanto Ygraphenwalze festgehalten Ihr volle sthlimlicher Name Jantsesnit ift nach standläufigem Sprachgebraueh gebildet saus ihrem Vatnamen Jantie und Mö igleich Muhme. s Karl die Ins-e sit der potksshntr. ( ; Jn dem soeben erschienenen hüb Yschen Büchlein von Robert Gaupp »,,Psychologie des Kindes-« wird sol sgender töstlicher Aussaß einei Bres lauer Bollsschülers mitgetheilt: Rats ver Große. Karl ver Große war ein guter und tapferer Mann. Er hatte ein huseisen und-das zer brach er. Wenn er einen Tårken sah, so zog er sein Schwert heraus und schlug ihn gleich mitten entzwei, daß die hölsten nach allen himmekggegem den fielen. Er trag bloß Kleider. die seine Töchter genösse hatten. Er war sehe fromm. Wenn er nickt schlafen konnte, so betete er. Einmal Iniete et an den ctufen des Atti-ei Da tam der Papst von hinten und soll-te ihn. Nun war et deutscher Kaiser-· Jeht gab et den Monaten deutsche Namen. Er gründete Schulen und Kirchen. Diese lernten lesen. schrei ben und rechnen. Ats et gestorben wac, fette et sich auf einen goldenen Stuhl und wurde in die Gruft hetuntetgelassen. Dort sitzt et heute noch.« l ) Der- seliise Ist-schild. Mr berühmte Maler Horace Ver 1 net war seiner Zeit in Paris derartig gefeiert, daß jede Person von Di stinktion danach geizte, von ihm ge malt zu werden. Bernet schmiedetr natürlich das Eisen, da es waan war, und ließ sich ungeheure Preise siir sei nen Pinsel bezahlen. Rothschild de riichtigt durTLseinen Geiz, gab ends lich seinem rzen einen Stoß und ließ lich bei dem Künstler anmelden, damit dieser ihn male, Bei-net em pfing ihn ziemlich lurz nnd äußerte, oevor der fast Allmächtige nur ein Wort geredet: »Certainement, ich werde Sie malen; es kostet aber 20. 000 Franks-" Der Baron wird blaß. will handeln, bietet 15,000 Fres. nnd wird von Vernet überschrieen. daß das Bild nunmehr 30,000 Franes kosten soll. Rothschild hält die For deruna siir einen schlechten Wi . wird aber sofort eines andern dele ri, als der entrüstete Künstler ihm entgegen briillt: »Entweder 50,000 Francs oder umsonst!« Der Baron lächelt und sagt: »Nun. dann malen Sie mich umsonst!" und verschwindet Drei Jahre später erscheint Bernets berühmtes Gemiilde »Le« prise de Smala« — dir bestürmte, in Feuer, Rauch und Flammen untergehende Stadt, einstiirzende Paläste, Män ner, rauen und Kinder kiimpsend bis au s Messer, da —- im Vorder: arunde links eine Crstalt in Lebens aröhet Geiz, habgier, elende Feigheit im Gesicht, fliehend, ein Kästchen un ter dem Arm, welchem Geschmeide und dlihende Steine entquillen, nur be dacht, den Mammon zu retten — Rothschild, wie er leiht und lebt! Der zorniae Künstker hatte ihn umsonst gemalt! Die Familie that alles. was sie nur konnte, sie bat Hunderttausende siir die Vernichiung des Bildes — es siillte eine Wand der großen Ge miildesammlung des Louore aus« und erst dke Kommune im Jahre 1871 hatte Erbarmen —- indem sie das halt-e Gemälde in Rauch und Flam men ausgehen ließ. s Gut absesiihrt » Frau Meier: .Wre? Du hast mir; die zwei Duyend Kniipse nicht mitge-; bracht? Warum denn nicht? Was —j den Mustertnops verloren?! Jch sollte nur einmal so roas thun und irgend wie die geringste Nachlässigteit mir zu Schulden tomrnen lassen! Wie hast Du denn den Knopf verloren »- hei« here Meier: «Wahrscheinlich habei ich ihn hier in die Tasche gesteckt, und( da ist er durch das Loch gerutscht, das« Du mir schon seit Wochen jeden Abend zunähen willst!« ! steh-it ( Kollege A.: »Sage-! Sie mal, Keil-» lege, mit dem Bankiet Meyekheiw sind Sie wohl sehr iniimk « Kollege B.: »Das solli’ ich meinen, ist ja mein Dasei, von dem ich viel. Gutes habe.« ; Kollege A.: »Dachi’ ich’s mit doch.i Diesen Uebetziehet kenne ich doch auch? von ihm!« E Ostens-is. Standesbeamtet: . . . . Und wie alt ist die Brauts« Alls sie schweigt, zum Beäutigam): «Alfo, wie alt ist sie deutli« Bräutigam »Ja, mit fasse sie's a u ch n i ch U« W Cis-e schwere. Dame hu einer Vetannten): »da ben Sie schon gehört Fräulein Mill ler hat vorgestern den Doktorhut be kommen?!« I Bekannte: »Na . . . was die alle Augenblicke für neue hüte dam« Quinte«-esse depends-up »Unser Freund huppke ist mit sei nem Leiden zu einem Wundekdottpr, einem Schäfer gegangen!« »So ein Schaf! Wie hat der ihn denn behandelt?« i »O, ganz richtig; et hat ihn gründ Llich geschoren!« . sit-Its. Frau feines geseterten Vertheidis gers): »Schon wieder bist Du mit der Küche unzufrieden? Natürlich, siir den sschwersien Verhrecher sehst Du Dich kein-, aber wenn ich toche lennst Du teine mildernden Umstände!« , Gen-at : »Warum gehst Du denn Deinem zSchneider immer aus dem Wege?« i »Ach. der wird in seinen Reden im mer so anzüglichi Wetter-tritt »So — nun hahe ich Jhnen doch Imal die ungeschminlte Wahrheit in’t Gesicht gesagt!« »Na dann gehen Sie nur nach hause, waschen Sie sich und kommen Sie hübsch wieder; dann werde ich Jhnen die Wahrheit in? ungeschmintte Gesicht sagen!« Jst Isiizeiseslnsnik· Arzt, zu einem verhasteten Strolcht »Sie haben sehr gute Zähne. Womit reinigen Sie dieselben?« Strolch: »Mit antiseptischemMund wasser.« Arzt: »Wie heißt es?« Strolcht «Korn mit Rum!· sei-rede. Richter-:u »Na das mußten Sie doch gleich erkennen, als Sie die Briess tasche liegen sahen daß es nichtdie Jhrige sein tonnte?! Dieb: »Das schon, herr Gerichts hos — aber s Geld drin ist mir halt gar so bekannt vorgekom m e n !« Eiteristdth Fräulein Mithi: » . . Jhr Mann hat halslatarth Da kann er sich ja mit mir trösten!" Frau Meiert »Weiter sehlte nichts —- er hat sich mit mir zu trösten und mit niemand anderem!« Ins der steten alten Zeit hauptmanm Hut-h Du hastfer teine Kugeln in der Patranentasche.« »Hu weißt Hauptmann da dermit hat mei Frau in der Neuiahrsnachd Blei ’3ossen!« senkend-as eian seiners. »Den Richter, das Leben ift ein Kampf un« Dasein und ich habe in diesem Kampfe tapfer gefochten.« Im sen-sittlichen Sahst-. Auf einer hauptittecte war der Wa gen eines zuschlagpflichtigen nells zuges lo schlecht, daß meiner rau bald übel wurde. Ich beichwerte mich beim Zugfiihrett »Es ist unerhört, stsaß ein solcher Wagen noch beklagt wirst: et ift ja schon ganz ausgefa - ren.« »Wie lange leiit der aber auch schon!« war die liebenswürdige Ant wori. Its In- Schule. Lehrer: »Nun. Kinder-, was bedeu tet die Zahl 1500, die hinter dem Na men des Moses steht7« »Das ist vie Telephonnuninier.« Der beleidigie Vom-im «Was lesen S« denn da, Inian JW die ihn nicht erreicht-ist« «O, nur net anzssllch wach