KARL-scheints Wssøpektene nach dng stu an Leblant. Von c. Treuen Use sähe mit unglaublicher Ge t ausgesät-riet Diebßähle tiz Paris in Errequng. Trotz »Es englischen und französischen s war es der Polizei noch M gelungen, den Dieb, einen gewis xsseeeee Bill-ert, zu fassen. Er non « seit eine populäre Persönlichkeit geworden Man fürchtete ihn. aber We iich M darüber, wie takt Mg er oft direkt vor den Augen der Polizei fein handweri betrieb, ja nach seit-users ge liickten Eint-rächen sie ZU der Poizei meldete, mit dem Aschen, keinen sein-er »KoLse«aen« zu verdächtigen Jtn Hause Nummer 9 der Avenue M wurde geqen drei Uhr Mornens die Frau des Porties durch heftige Schesen aus dein Schlaf erweckt Sie ins benmnrend an der Schnur nnd sagte ihrem Gatten: « ch dachte. alle wären im Hause.« - htfcheinlich wieder Jemand zu Dr. Fouquset«, meinte dieser seht-th fangea, drehte sich auf die andere Sei te und schlief weiter. Er hatte recht. Draußen stand ein eieani getieideter Herr, der mit er res r Stimme staate: »Dr. Fou quet, welche Emqu »Dritte. rechts-'s antwortete die Frau. Er stieg bis zum dritten Stock em por, wandte sich aber dort nicht rechts sondern lintg, und öffnete mit einem Schlägei und Drücker die Ihiir und trat ein. s Er horchte einen Aue-endlich aber alles blieb still. Er entzündet- eines kleine elettrische Laterne, legte seinem Mantel und Hut aus einen Stuhl und zog über feine eleganten Stieer ein Paar leichte Filzschude. »So«, saate er, »orientiren wir uns M einmal. Zur Straße lieat der Goal, das Boudoir und dag- Speise zinrmer, die mich nicht weiter interess Hvem denn ich weiß, die Gräsin hat W Wetthiachen. außer der Perlen schnitt-, die ich seht holen werde. Also, an die Arbeits Dieser Korridor führt in die hinterzimmer. Zehn Schritt soll der Cntreethiir ist die Tdiir des Schmutz-immerg, die direti in das Schlaszimmer siihri. Diese Thin soll immer verschlossen sein« lsk faßte vorsichtig an den Thürariii. aeriiusch los ab er nach. Die Thür nur offen! ,- « Glück ist mit Tir, Pierre Stil-ert«, sagte er lächelnd und schlich leise durch den kleinen Raum. Er brauchte längere Zeit. um die zweite Mr, die dirett ins Schlaszimnier Mrte, zu öffnen; er that es aber so soll-kommen lautlos. daß, wenn die Æsim die hier schlief, auch wach ge wesen wäre, sie doch nichts hätte hören W. It legte sich flach auf den Teppich, der das ganze Zimmer bedeckte Er wußte genau, Daß er an einein Ruhe hett vorüber, dann an einen Sessel und zuleht an einen kleinen Bett schrani kommen mußte, aus ivelchen die Gräfin jeden Abend die Kassette mit ihrer Schnur seltener grauer Perlen stellte. sls er das Ruhebett erreicht hatte, hielt er einen Auaenblick an. um das heilige Herztlopsen zu beruhiaen Er horchte aus, aber nichts war zu hören. Der schwache Lichtiein seiner Laterne, der nur das Nächstlieaende beschien, zeigte ihm, daß er an den Sessel herangelrochen war und ein paar Schritt vor ihm der Nachtschrant stehen mußte. Bevor er aber zu diesem gelangte, sah et aus dem Teppich einen Leuchter ohne Licht liegen nnd ein-III weiter eine kleine goldene Damenuht. Was war hier geschehen? Plötlich stieß er einen Swrekr aus«-. Er hatte einen eigenthiimlichen Ge genstand berührt. Ein Schauer ging ihm über den Rücken und Laster «Æis bedeckte sein Gesicht. »Unmöglich, murmelte er, »nur die Itseezunq hat mich getäuscht.« M einem setundenlanaen Zögern er nochmals die Hand aus« Er in ein kalter-, starkes, fast eisige schenantlitz. Rasch entfernte er den Schuhschirm « Laterne, und jetzt im hellen sah er vor sich die Gräfin in M liegen. Eine furchtbare « de bedeckte Hals -und Schulter Er beugte sich Tit-er sie sie war kodi! »Todt! todt!« wiederholte er mit Grauen. Ihre Augen waren gebro chen, der Körper starr und blau. und das-Blut auf dem Teppich erinktet und schwatz, Er eekpb sich, enczsündete das elet frische Licht des Zimmers und fah sich in demselben um. Ueberall die Spu ten einei- heftigen Kampfeg. Das seit in vollständiger Unotdmmg, M und Betttti t Herabgetissem ein Stuhl ausgeworfen, iibetall Blut flule. Dicht neben der Leiche ein . Die Uhr zeigte zwanzig Mit nach elf. Die Blechlassette stand auf dem s Ini, lpsiig öffnete sie sitt-etc ei- , i lag m derselben — aber die-» fes Ost leer! , se iej einen Its-O aus. »Ja früh Isiie mein MAX II Ihriesie einen Meut, legte tm Ue Ist wies- « den Sippsch. U Mk as Im steckte ei u Use das Nest st- und wo te « d- schkmiimmee in den ’- ,sieisssetsu bettelten . cui- us u- eisi Hmses Mie- It nah-i fein Taschentuch nnd wifchte so lange die Stege, bis nur ein scharfe Iuge eine Spur hätte entdecken lös nn. Als er in die Qiichse trat, um seine Hände zu waschen, sah er däe Thjlr der Hintertreppe offenstehen und von außen eknenSchfissel steilen. Er zog ihn ab und verschloß die Thür von innen. Den Schlüssel stecte er auch« ein. Nachdem er die Wohnung ver Eschlossem stieg er eilig herunter, klopfte an das Fenster bei Portiers und sagte höflich: »Es-Entschuldigen Sie, daß Si zu so später Stunde so lange haben warten müssen, aber bis ich den Dol tpr aus dem Schle gebracht und seine Verordnung hatte-. . . ." Er drückte der Frau ein größeres Geldstüct in vie Hand nnd verließ das Haus. Der Mord in der Abenue Hoche war das Tagesgespräcb oon Parie. Wer . tte nicht Antoinette Scotti ge-; kannt. Jhr berschwenderiiches Leben,; ihre Toiletten, Brillanten und Perlen; hatten in Paris Aussehen erregt. Sie( hatte dann einen Grafen Andillo ge-. heirathet, und die Verschwendung bei-J der hatte da- Vernrögen der schönen. nichtsiunigen Schaum-nein han- ek-l schöpr Von all ihrem Schmuck hatte sie nur eine Schnur tostbarer grauer Perlen behalten, die, einzig in ihrer Ari, ein Vermögen bildeten. Sie hatte dann als Wittwe mit einer Kö chin und einer Kammerjungfer. die schon an die zwanzig Jahre bei ihr dienten. die Wohnuna in der Avenue Dache bezogen und sich einen Diener genommen. der nur tagsiiber bei ihr war, aber außerhalb schlief· Den Tag nach dem Morde wurde dieser Diener Bictor Danegre verhaftei. Die Polizei hatte bei der Durchiuchung seiner Wohnung nicht die Perlen schnur. wohl aber eine blutige Weste gefunden. Danegre behauptete, die Blutflecken rührten von heftigem Ra ienbluten her. Ein Umstand schien unerklärlith Wie war Danegre in und aus der Wohnung gelangt? Die Köchin und Kammerjungfer, die am Ende des Korridors schliefen. hatten nichts gehört. und beschworen, beide Thüren verschlossen gefunden zu ha ben. als sie um 8 Uhr Morgens auf-u gestanden waren. Die Untersuchung ergab nichts, und sie wurde besonders gegen Danegre ziemlich lau gesiihrt, da die Polizei von vornherein überzeugt war, Pierre Gilbert sei der Dieb und Mörder Die Portierssrau meldete, daß um 3 Uhr Morgens ein eleganter here nach Dr. Fouauet gefragt habe, her ausgegangen wäre und nach vielleicht einer halben Stunde wieder herunter getornmen sei. Dr. Fouquet wußte von nichts. Niemand war bei ihm gewesen. Also wer war der Mann um 3 Uhr Morgens gewesen, da doch das Ber brechen nach der siehengebliebenen Uhr zwanzig Minuten nach els Uhr ge schehen war, also vier Stunden vor dem nächtlichen Besuch. von dem die Portierisrau ausggteZ »Das war entschieden Pierre Gil bett.« sagte der Ches der Polizei. »Und der Mörder?« Da ausser der blutbefleckten Weste sich teine Beweise gegen Danegre san den, so hatte sein Vertheidiger leich tes Spiel. Aus diesen einen Beweis hin konnte ihn lein Richter verurthei len « er wurde freigesprochen Nach sechsmonatiger Untersuchungs-: haft trat eines Freitagg Abends Da negre aus dem Gefängniß. Die sorti währende Angst vor dem Urtheil hatte ihn trankhast netvös gemacht. Unter dem Namen Ernest Noir hatte er aus den Höhen des Montmar tre ein kleines Zimmer gemiethet und lebte von Tagesarbeit Eines Tages, als er eine tleine Re stauration aufsuchte und sich an einen Tisch zum Essen sekte. trat ein Frem der an denselben Tisch, segte sich Da negre gegenüber, bestellte Essen und eine Flasche Wein. Er war in einen einsachen Anzug gekleidet und schien ein Mann von gegen vierzig Jahren zu sein. Als der Wein gebracht wurde, goß er Danegre ein Glas voll und sagte leise: »Auf Ihr Wohl, Danegre! « Der sprang unwillkürlich auf. — »Jch bin « ich bin nicht —— Sie irren sich.« »Warum leugnen Sie, baß Sie Viktor Danegre, der Diener der Grä: fin Andilly, sind?« »Ich fchwöre es Ihnen ——- ich heiße Ernest Noir.« Der Andere zog aus seiner Brust tasche eine Karte. ,,Grernodani, Poli zeiinspettor a. D» übernimmt die Führung geheimer Untersuchungen« »Sie sind bei der Polizei?« »Ich war bei der Polizei, verdient aber fett viel mehr, besonders bei soc chen Sachen wie der Jhren.« »Bei meinerk ( ; ,Jq, denn Ihre Sache ist eine ganz Innsewöhnliche, und wenn Sie Inir ei HIige Minuten schenken wollen, will ich Issbnen erklären, warum ungewöhn «Unb wenn ich Sie nicht anböten willf« Dei is durchaus M Sie W D is eiset sticht- M, das Ue II W Wes-I » i Danegre iilhlie eine dunkle Gefahr an . »Im-erben Sie. Was wollen Sies« fragte er. »Ich bin von der Gräfin Ferne-ni, ver Crbin der Ermordeten, zu Ihnen gesandt um von Ihnen die Perlen schnnr zn fordern.« »Die Perlenschnuri Jch habe sie nicht« »Sie ist in Ihrem BesiiK l »Wenn sie in meinem Besit « —; wäre ich auch der Mörder und ieb.« »Das sind Sie auch!« Danegre sing an zu lachen. , »Zum Glück, lieber Freund-. war ;das Gericht anderer Meinung. Ein stimmig —- hiiren Si-: —- einstimmig wurde ich freigesprochen.' Der Geheimpolizift faßte ieine Hand. wKeine unnützen Worte mein Freund. hören Sie, drei Wochen vor dem Morde itahlen Sie der Köchin den Schlössel der hinterlhiirk »Das ist nicht wahr, das ift nicht wahrl« murmelte Danegrr. »Meine-nd fah den Schlüssel. Sie lügen!" »Da ifl er. Sie ließen ihn in der Thiik stecken. Dann muß ich Ihnen sagen. daß Sie die Gräfin mit einem Messer ermordeten. das Sie am fel bn Tane auf dem Marlte lauitm an dem Sie den Schlüssel flahien Da ift es.« Biein Danegre erzitterte Tier De eeltio fuhr fort: »Man sieht auf demselben Rost fleae. Jch brauche wohl nicht ihren Ursprung zu erllören3« »Oui« Sie haben Messer nnd Schlüssel «- wek lnnn beweisen, daß sie mir gehören?" «Erstens die Köchin, zweitens der Berlin-sen bei dem Sie das Messer lauflen. Jsch habe Ihr Gedächtnis etwas aufaefriicht Sie werden sich beide sehr freuen, Sie wiederzusehen« Danegre zitterte vor Anast. ver-! suchte aber, ruhig zu erscheinen. »Was werden Sie noch Busens Ha ben Sie noch mehr Beinen-' EN. noch einen. Nach dem Morde gingen Sie denselben Weg zurück, aber mitten im Schrantzimmer, halb ohamöchtia oor Anast, lehnten Sie sich an die Wand ,,Woher wissen Sie das?" fragte Danegre, sich verrathend. »Weder? sAllen diesen herren lln tersuchunasrichtern tam es nicht in den Sinn, rnit einem Lichte die Wän de des Schrantzimmero zu beleuch ten. Wenn sie das gethan hätten, so hätten sie aus der Wand einen roth lichen Flecken gesehen, deutlich aenug, um zu erkennen, daß es der Abdruck hres blutigen Daumene sei. den ie heim Anlehnen an die Wand ge drückt hatten· Und Sie wissen. daß fest die Anrhropometrie einer dee sichersten Beweise ist.« Viktor Danegre erbleichte und sal ter Schweiß trat aus seine Stirn. Mit irren Ilan sah er aus den sonderba ren Mann, der von seinen Thaten sprach, als ob er ein unsichtbarer Zeu ge gewesen ware. Von den Veroeisen erdrückt, sagte er, den Kopf sentend: »Wenn ich Ihnen nun die Werten schnur abgebe, wieviel wollen Sie mir siir dieselbe geben« «Nichti!' »Wie Sie scherzen. Ich gehe Ihnen einen Gegenstand, der vielleicht Hun derttausende toerih ist« und soll nichts keiomrnen?« »O doch —- dasl Leben. Und dann bedenken Sie, diese Perlenschnur hat siir Sie gar teinen Werth. Sie tön nen sie doch nicht vertausen. Also warum wollen Sie sie ausberoahreni« »Es gibt Händler genug, die solche Sachen besorgen« »Aber ich würde Sie sosorr aus meine Beweise hin anzeigen.« Danegre sagte seinen Kopf mit bei den hönden und dachte nach. dann sagte er leise: »Wart- brauchen Sie die Perlen?« «heute Abend — nicht später ali nach einer Stunde. Sonst iibersende ich den- Staatsanwalt diesen Brief.« Danegre stürzte ein Glas Wein herunter, stand aus und agie: Bezahlen Sie und ge n wir.« Im Abend ain beide durch die Heuleoath zum la 1’Etoile. Sie gingen schweigend- Part Mon eeau blieb Danegre stehen » — «hier«, sagte er undJiel schwer aufs eine Bank, vor der ein Bächlein floß. »Wo? Hier vor uns-« »Ja. Zwischen jenen großen Etei nen.« «Sie können sich nicht entschließen, ei zu sagen? Nun gut, ich will Ihr guter Genia- sein. Wieviel brauchen Sie?« »Sei-kl, wie ein Billet nach Ante tita kostet.« »Gut, Sie sollen das Geld haben. Also wei« en Sie jene großen Steine iin ch. Zwischen dein elften und zwölften, in einer Tiefe von vielleicht hn Gentirnetern muß eine Blech chachtel steilen.' Meere Silbe-t, er war der Mann, der unter der Maske eines Deteitives Danegve um den Raub brachte, nsqm die Miet, nnd nachdem er sich von ihrem Inhalt überzeugt hatte, arti-h er rnii seinem Begleiter den M einiger Zeit me eine reiche Interissneein iin sesti der beeiihtnten nie-schaur. Sie-nigrai ge is visi ; wessen- e r » I verloren Weisen spar. · - MM riilnnte M tin Krei-J fe sei-n Oele-en aber vieler Thais M III-· WJWIML « ob Sterntdnler. Novellette von Frida Schanz( Als Fräulein Fannn Motive-. die Klavierlelirerim ihrem Bruder dein Agenten Eugen Matthesx den letzten Rest ihres kleinen Vermögens hinge geben hatte war sie sehr froh. Richt. weil sie hoffte, das Geld, wie er versprach. mit großen Zinsen zurücktrat-altem Fiir Betornnren und Haben hatte sie geringen Sinn. Wen als Kinder waren die bei den Geschwister darin lehr verschieden gewesen. Eugen spetulirte nnd sparte, han delte rnit Briefmarlen und Münzen und war immer voll phantafiifcher Hoffnungen wie er feinen Sparfchad unermeßlich vergrößern könne. Die kleine Fanny aber rief als ihnen die Mutter das Märchen von den Stern thalern zum erfiennial erzählte, bis zu Thronen enttiinfchh »Als Thaler fielen die lieben Sternlein dem armen Kinde in den Schopßi O Mutter. warum sinds denn keine Sterne geblieben?« »Dir-ums Ding. für Sterne lann man doch nichts tarrien,« belehrte der Bruder sie damals. Hausen aber war nicht ihre Sache. Die Blume der Wiese, der suntrlnde Thau, die rosa Abend-vollem die Band in band am himmel hinzogem Schmetterlinae. Voaellieder, die wei ichkn Fisacheu des Schnee-: mit ihken ieinzelnem zauberzarten Kristallen. al les das. was sie mit leidenschsstlichen zärtlicher Jnnigteit liebte, lostete ja nichts. Auch ihre geliebten Klavier 1stunden gab der alte Kantor des Städtchens dem seinen blondenSchuli meisterstind umsonst. So war selbst ihre Kunst losgeliist von Geld und Gut, wie später die Liebe ihrer Jugend Die war wie ein Stern. viel zu hehr und herrlich, viel zu sein, um ihr in den Schooß zu fliegen. Ein tiefe-. seliaes Wissen. dai durch stille Nächte aoldig strahlt. -- - »Ich bringe dir eine gute Nachricht, ein großes Mit-A hatte ihr Bruder gesagt, als er aus der Hauptstadt kam, um dein nun schon alternden Mädi chen den letzten Sparvsennig abzubit ten. »Gliia". s— dae Wort hätte wohl manches andre herz in heißer Span nung zittern gemacht. Ihr hatte es aus des Bruders Munde einen Klang· der sie zusammenzuäen liess in geheimer, weher Angst. Wie eine Störung ihres heiligen Friedens war es ihr, wenn dieser :astlose, iagende, wogende Oeschåstemann ihr von sei nen Unternehmungen seiner immer neuen Anwartschaft aus Glück -- aus harte-, talte5, Thaleraliick « sprach. Sie hätte die hände, ihre zarten, beseelten Musikerinnenhände. über ihr reines, seines, ärmlichea Nest breiten mögen, in das der ihrer Seele so fremde nächste Verwandte seine gro ben Geldhossnunaen. seine schweren plumpen Geldsoraen immer aus- neue zu legen tam. Und doch war«s nun eine Art Glück, dar- er brachte. Er hatte eine große Spetulation dot« durch die er viel Geld zu verdienen hosste sür sich und sie zu der er aber zunächst viel Geld brauchte. Unter optimistischen Berechnungen und Versprechungen großen Ge winns. die siir der Schwester sternen liebende Seele gar teinen Klang, gar teine Bedeutung hatten, beredete er sie, ihm die lenten Tausende des er erbten mütterlichen Vermögens zu leihen. Sie that es; da er, ihr Bruder, es sorderte, tam der Jdealistin auch nicht die Mäglichteit, zu oerweigern, in den Sinn. Sie gab gern. Und doch war ihr gerade dieses Geben immer so hart gewesen« hatte so schmerzlich in ihr nachgezittert, ihr aus Tage und Wo chen die reine Musik der Seele häß lich verstimmt. Denn sie konnte nicht davon loo lomnien. dass ei anders hätte sein miissen zwischen Bruder und Schwe ster; sie grämte und schämte lich in des Mannes Seele hinein. zitterte sin diese Seele. sah es komme-, bis al les gegeben, bis alles gen-armen war So war nach sede- Oeben eine dumbse Angst in ihr geblieben Und diese III war nu- zu Ende. Sees war des ädchent Spartasterh l leicht ihr herz. Eine Ahnung sagte ihr. sie werde nun nicht mehr viel hören von großen Spekulationen nnd Berechnungen, nicht ost werde der schwere Tritt die ses einzigen männlichen Hesucheri mehr aus der schmalen Stiege ihrer lusttghohen, über alle Gartenwipsel for-schauenden Vorstadtbehausung er tönen. Es war ein wehes Glück, das sie hei diesem Gedanken empsanIL Aber ei war eine eigenthllnilithe Ruhe darin. Sie hatte ihren seu der nie lieben können, wie sie gewollt hörte, bewundern, zärtlich, innig. Mit Scheu und banger, transcr, quasi-aller Sorge hatte sie ihn geliebt. Ihre Schwester-flieht aber hatte sie gethan. Und wettet noch wollte sie sie thun. Freundlich, segnend ern ihn denken aus dem grasen, siillen. reinen Jn nenglilck heraus, das sie. die Dis-sor zuste. vor ihm voraus besaß. Es war ein verilärtes, einsames, weltsernes Glitt Sie mußte viel ausgehen. was ihr Leben früher äußerlich geschmückt hatte, mußte sich in Wohnung. Kost und Kleidung ein schränken· Und doch rührte sie das alles nicht an. Ein seelischeo künst lerisches Genußlehen siihrte sie, ein vollhesriedigtes, llareo « immer sel tener und seltener von einem Miß tlang gestört. » Jn Gestalt von Briesen mit elegan Iter Geschäftsfirma kamen sie zuweilen ?noch. diese Mißlliingr. Aus großen ?Geschiistshogen, im GeschästsstiL schrieb ihr der Bruder, daß die Früchte seiner Unternehmungen leider noch nicht so weit gereist seien, wie er wünschte. dass sie warten miisse, aus unbestimmte Zeit noch; um so größer —- in mit großen Ziffern geschriebe nen Zahlen sprach er’s aus werde dann ihre Ernte sein. Sie antwor tete aus dünnen. seinen Bogen mit ihrer seinen Schrift: »Sorge dich ja nicht! Jch verdient ja durch meine Stunden! Reichlich so viel wie ich drauche.« Da fielen diese Entschuldigungs und Verheißungshriese seltener und seltener in ihren Frieden. Sie lebte mit ihrer Musik, ihren Büchern, ihren Blumen, ihren lieben Schülern glück lich und undesorgt dahin. Jahre vergingen. in denen über haupt keine Briese ihres Bruders mehr lamen. inhaltlose Karten nur« tu ihrem Geburtstag und zum Neu jahretag - ein tiefer weher Stich inttJ Der-I jede. — Einmal nun wieder ein Briess Zehn Jahre wohl nach ihres Bru: dero letztern Besuch. Fräulein Fannh lag im Kr«1ntenhaus. dem Tode nah. Unerwartet war die schwere Erkran lung iider den zarten erschöpften Körper gekommen, der sich friedlich und willig dem großen Strom der Schmeqen und des wilden Fiedel-s, der ihn sortzureißen drohte. hinzuge ben schien. Man hatte sie ins Despi »tal gebracht. da sie zianz allein war; Hauszer dem Bruder, der ieit Jahren iim fremden Lande weilte. hatte sie ia niemanden aus der Welt. » Dem Weitentfernten konnte sie es snicht melden lassen« da sie wie aus Hgoldenen Wogen unaufhaltsam einem .seligen Ufer zutrieh Und das war ihr lieb. Sie war immer so froh« wenn die großen dunlelgoldenen Wo gen glücklichen Vergesieno den Gedan len an ihn, der während ihrer Krani heit immer wieder auftauchen wollte -— io bitter schmerzlich, so schneidend weh —— wieder verschlungen. Ader nun tam er doch zu ist« Die pflegende Schwester hielt der schon vom Tod Gelüßten einen Brief mit der bekannten schrägen Kauf wannoschrift und den vielen bunten Ausland-warten vor. Da gings wie ein Zuaen pein lichen wehen Schreckens iiber das schon in überirdischen Frieden getanchte schmale Kraniengesicht »Lesen Sie den Brief, Schwester! Sagen Sie mir alleo," bat der sie bernde Mund. Und die Schwester las. Für sich überflog sie zuerst den Brief. Große Worte standen darin von neuen Un ternehmungen, von glänzenden, siche ren, nur noch nicht ganz realen Er folgen. Eine Summe, eine Abschlags summe, gleichsam als Ablaß, zur Lootausung seian Gewissen-, lüst dete der Bruder der Schwester an. Sie werde in wenigen Tagen dem Briese folgen. Jemand ano der Stadt mußte ihm etwas geschrieben haben, daß es ihr schlecht ging, daß sie der Anstrengung ihres Berufe nieht mehr gewachsen sei. Da mochte ihn wohl die Scham oder die Rüh rung iiherkornrnen sein. Er that et was, was er niemals gethan. ifr dankte ihr am Ende seines Briefes mit ein paar kurzen Worten süe ihre fchwesierliche Güte. Und diese Dante-warte tünvete die Pflegerin der Kroaten zuerst an. Der jganze Brief sollte folgen. Als sie sie gesprochen hatte« schloß die Kranlk die Augen und winkte mit der hand. Sie wollte nun nichts mehr hören. Ein himmlischen völlig veruörter Ausdruck kam in ehre leidet-den Züge. Sie hörte ja Dorfe wie Glocken klänges erner wieder! Jnuner wie der! Worte, die die einzige Dissong Ihre- Lebene auflösen zu seligem Frieden. · « u haft mir oft geholfen! Du war gut zu mir. warst Inir eine gute r! Ich danke diri« Dei sitt- des Ferne-, ihr immer » Innen. verklärte M ihr unter diesen Worten, ward ihr vertraut und nah. Sie fah die Worte wie mit goldener Schrift hoch im mtneijbimk Wie Sterne regneien e von da auf sie nieder. Ja, vie Thaler, die der stu der ihr geschicki und vie fie nicht mehr empfing. waren Sierne geworden Sierne, wiriiiche Sterne, hehre. lichte hohe Sierbegebanken, regnete es ihr in den Schooß. »Ich danke dir! Jch danke dir! Du warst eine gute Schwester,« ihan ihr wie Himmelsmusii durch ihre les .ien Erdenträume, während sie ver schied. , »0tte, Ioekt kehrt-« Der «Frlf. Zig« theilt ein Leser einige Anetdoten mit, deren help Hans Richter ist. und die man sich in Manchester, wo der bekannte Wagner Dirigent .seit einer Reihe von Jahren als Leiter der größeren Konzerte thö tig ist« und wo er auch seinen Wolf-sit hat, erzählt. Richter, ein tin-Dienen tam ohne Kenntnifse der englischen Sprache nach Manchester und hat tlch im Laufe der Jahre, die er dort ver bracht hat, nicht zum perfeiten Eng liinder ausgebildet. Und so hat er. ohne es zu wollen« schon die heitersien Wortspiele und Verdrehungen gelie fert, und die Englander, die doch be tanntlich den Auslönder nie ausla chen. mag er auch das diimmfie und liicherlichste Zeug reden« durch seine Ausdrucks-weise zum Schmunzeln ge bracht. Seine Frau tonnte sich nicht gleich an das englische Klima gewöh nen und fühlte sich Anfangs in Man chester nicht sehr wohl. Da wurde Richter eines Tages von einem engli schen Freunde nach detn Besinden sei ner Gattin gefragl, ob es ihr ieht besser ginge. »No«, antwortete er betrübt. »nur better; is she does not lie she iwindel!" Er wollte sagen: »Wenn sie nicht liegt, hat sie Schwin del!« — statt dessen » behauptet er·: »Wenn sie nicht lügt, dann schwin delt sie!" Ein andermal begleitete bang Richter feine Frau in ein eng lisches Seebad: er selbst tvollte aber am nächsten Tage wieder Lzuriielreifeu und am Billetschalter ein einfaches und ein Betaut-Billet erstehen. Die verlangte er nun folgendermaßen: »Give me two tirtetsx one for me to come baet and one for rnh wife not to come dank« -s- Das Netteste aber hat er vor noch nicht sehr langer Zeit ge: liefert. Alo er in dem großen Saale der Free Trade hall eine Morgen vrobe abhielt, war unten im Raume eine Frau mit der Reinigung des Fußbodeno beschäftigt und mochte wohl etwas riielsichtolos und lärtnend bei der Arbeit verfahren, so dasr Rich ter. der seinen Musikern etwas erklä ren wollte, sich wiithend umdreltte und in den Saal hint«nterriei: «Wife, dont tebr!" W sont Ueber-stehen Tit Erfindung des modernen Pa letots verdanten wie dem einst wegen feiner Elegang so beriibrnt gewesenen er d’Orsan. -!ln einetn Oktobers morgen deo Jahreo 1822 unternahm er einen Spazierritf in die Umge issuna London-» Er wurde von einem furchtbaren Wollenbruch Tit-erreicht und siirchtete. sich tu ertiilken Do iah er einen Matrosen am Wege ite hen. der. in einen dicken, groben Titchmantel gehüllt, das Unwetter vergnügt auf sich herabrasieln liest. »Wollen Sie mir Ihren Mantel nicht r«erlaufen?« fragte er ihn. Aber ·I.llolrr.1....« liammelte der Mann verwirrt, aber schon hatte ihm d’Vr« san einige Goldstücke in die Hand ge driiat und jaate vergnügt mit dem ergatterten Mtantel davon. Eine halbe Stunde später teigle er sich in dielem Auf-tagt itn holte Part. wo um diese Zeit gerade die elegante Welt herumzufpatieren pileate. Und der Erfolg? Am anderen Morgen promenirten dort nicht weniger als tebn Herren der vornehmen Gesell ichaft in langen. derben PaletotIL Lord d’Orsav’s Beispiel hatte isieseo Kleidungsstiiel zu Ehren gebracht. Ostsee-Ihm das Paradies ? Der Schriststeller Georg hasse, ein ebenso gelehrter ajo wunderlicher Kauz, gab im Jahre 1799 in Kö nigsberg eine Schrift heran-, in wel cher er mit eineni großen Aufwand von Belesenhseit und Schatssinn den Nachweis zu erbringen versuchte, das Paradies der Bibel sei tein anderes Land gewesen, alt Dstpreußein fas ses Schrist trägt den langathm sen Titel: .Ostpreuszens Ansprüche, das Bernsteinland. das Paradies der Il ten und Urland der Menschheit gewe sen zu sein. Aus dibtisckiem griechi schen und lateinischen Schriftsteller-i gemeinverstiindlich erwiesen.« Die VII-first »Trist- CZ, Zuek Freund. heute ist mein Schutt-töd« -« üni übe morgen Dr mein-Mk —- «zanm; da Heiden wir gleich sisenk