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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 27, 1908)
Mitm- Hkhrkihkbtiek non kkzzik Hanf-ungel. No- 388. Well. es hat noch en ganz : gohörige mach mit den Wedesweileki gen-we von wege die Bohling Aellies.( «le Dag nach die thening hen ichl mich emal den Philipp, was mein( Hosband is, getäckelt un hen zu ihn· spreche, ob et denn so dumm wär, aß et nit sehn tönnt, wie det We desweilet unser ganzes anestnientz tille deht. Er hat gesagt, jens, er bebt-; ej auch nit gleiche un wenn et die ekfchte Tlchehns hätt, dann daht er awwet auch einal mit den Wedesweis4 let tahte. »Wenn du e Tfchehns hasttz hen ich gesagt, da kann mer widdetl emal sehn, was du for en Schlohpohl l bist. Zithean Ei bettschub, ich hien! e Tschetpns in lefz denn fünf Manns-. i Ich hole mich jeßt mei Schnlche nn« dann gehn ich den Weingweiler sehnZ answer ich will. daß du mit tomnie duhit. Bilalys was ich zu sage den, das sollst du auch höre; dn mußt ja doch ennihau bald hin un den Wen tommst du sogar noch e wenig friihek hin, als wie sonst die Rat-l is.'« Zwiiche Jline un mich bat er mein Tahl nit gegliche, bitahs ich weiß, daß ich e wenig scharf sin, un er deht bef sek gleiche, wenn et den Wedesweilek in sein schmuhte glatte Weg e paar Worte saae tönnt: awwer davon will ich nicks wisse-; Bißneß is Geschäft un et foll atad zu höre stiege, was ich von ihn denke. Jch hen mei Schalche umgehängt un den den Philipp mit gehn mache. Mer sm dann zu den Wedesweilek un der bat qelacht un lzat keiagy das deht er gleiche, wenn ie Frau mit zu den Ftiilpichoppe komme deht un warum mer nit auch die Kids mitgebracht hätte, dann lönnt mer doch e Fämmilie Afsair draus mache Well, ich hen gedahn als ob ich gut niets gehört hätt un hen gleich gestatt. «Wedees.veiler, hen ich getagh ich hen en Bahn mit dich zu dicke-« Well, hat ce gesagt, seuet eweg, awwer ich deute doch nit, dasz du en Kict tomme hast« Das wolle met emotl sehn shen ich ge sagt, un dann hot der Form gestatt. Ich heu gesagt: »Du weißt, hen ich gesagt, dasz mir mit grosse Ect spenzes e neues Entekpkeis neitakt ben; well, das is gut genug; jeht saq mich auch emai, oh du mehbie denke duhst, dass mir zu die Ectspenxsieg gan ae sin for den Seht von unete Ge sundheit. For unser Gesundheit brauche mer uns tein Truhet zu mache un brauche auch zu teine Ectsdenzes zu gehn. Wenn du awroee deute duhst, daß mir die Aetties aereshst hen sur dasz du e gutes Biszskeß dubn kannst, dann bist du arig mißtehten. Mit hen unser Bißneß sot uns un wann du Tteho herbeiziehe willst, dann dttts das an dein e Eckspenzesz wenn noch einmal so ebbeg häppenex duht, dann Iveks e Pektifchen in die Jahkt getehst, so daß tein Mensch mehr zu dich tomme kann. Un noch e anneres iDng, ich dent es ic— das al lerbeste. wenn mit en Saluhu mit un sere BohlingsAellies tohnectte, bi taho ich tann nit sehn, sor tout-unt mir sor dich Biszneß mache solle." »Schiemisz, hat dee Wedesweitet oesagt, dud uhst es mich answer schön eintobbe: wenn du dich erseht imper aedentt hättest, was du sage duhst, dann hättest du ebbes ganz onna-sch ter gesagt Art-wer weil du so freint mit mich gesproche hast« svilt ich ietzt auch etnal ebdeg sage. Ich-ten grad e hatwe Stund zukiict en Iahk mit mein Nehbek an die annete Seit ge habt un wenn met noch e wenig den Preis daun getott hen, dansn werd der Bakgain gemacht. Ich hen ihn e« Os set for sei Prappekiie per-tacht, bisahg ich hen die Jnienichen e halwes Dutzend BolingiAellehs zu rehse un das Bißnefe Hohlsehl zu dick-n. Jch den dann pleniie Ruhm noch en seine förfchtlläß Saluhn usszufickse un dann lönni Jhr euern Soluhn in mein Maß ussmache. Jch sin enni hau froh, wann ich aus den Scheu-it erauö komme, Ilahs en dieseniet »Mensch kommt doch nit mehr hieher. Ach hen zuerlcht warte wolle, bis ich den Borg-jin abgelchlosse her-, befor ich euch ebbes sage del-L awwer bilahs ich den ieht ara e Tlchehni, do hen ich gedenkt, du besser fang es gleich, dann wisse le wo se dran sin.« Well, Mifier Edithor, der Philipp un mich mir shen da gestanne un hen e k he gemacht, als wann uns en Brut-stritt an den Kopp gefalle wär; unsere Fehle-s denl ich den alle beide ari dumm e uckt, bloß mi den Di renz, das1 n Philipp fein noch dummer war wie meins. Bei Galle, das is en hohmronn gewese! Jch hen gedenkt den Wedesweiler zu bloer i i i i l i « un ioß uns gute Freunde bieiwe.« IF Un fett kommt et mit io e Brot-» icheckti Wei, wenn et das dnhn deht, dann wäre mek awwer in e schöne Ficks. Was hein mer denn mit den Salubn qnsange solle? Osf Kohts der Philipp det wär gleich Zeddig ge: wese, baß Bißneß zu starke, awwet das hätt ich unnek keine Kandischens zugewe Well« hen ich gedenkt, en böse HundY gibt mer so Stick Brot mehr un so hen ich gesagt: »Wedesweikt hen ich esagt, do kann mer awwer sehn wie iesig du bist. Jch ten dich a nur fushle wolle. M i r sin,söttisseit un fm froh. wenn du sättisseii bist: also mach dich nicks draus was ich gesagt hen ’ un Ioß uns gute Freunde blei-we. dann hat er gesagt: »Weil, ich sin »Ob« daß Jst den Wien den-te duhi un ich will euch deßhalb auch ebbes iage. Was ich euch gesagt hen mit den neciitdook Ptappettie is auch nit so gemeint Wie un ich hen euch auch, .UUk fuhie wolle. Usn jetzt drinte met e Kinimelche an den -Schteck.« Well, mer hen e Kimtnelche gehabt-, awwek mähd sin ich doch gewese, bi tahs ich den so iesig bei den Fellets eingewwe. Mit besie Riegards Youts Lizzie Hanskstenziet Vom Regen in die Transr. Junger Wirth (das Essen servi-i rend): »Nehmen Sie’s nicht til-eh wenns noch nicht so recht schmecken sollte; meine Frau tacht heute zum erstenmal!« . Gast sjunger Ehemann)r »O je, meine Frau auch... darum kam ich gerade zu Ihnen!'« Dauernde Mutter: »Hans, wie oft soll ich« Dir sagen, das-, Du schweigen sollst» so lange ich spreche?!« Hans (weinerlich): »Ja, Mama, eh Du zu sprechen aushörst, muß ich ji immer schon zu Bett!« Im Besteueran Erster Kellnerz »Ein unverschäm ter Nerli« Zweiter Kellner: »Hm er die tein Trintqeiv gegeben?« Erster Kellnen »Ja, aber den saif scheu Quarter den ich ihm heraugae geben hatte« Kein Wunder ,,Friiu!ein Doktor ist dreimal beii meiner kränklichen Frau gewesen, und jedesmal mit einem anderen nochma dernen Hutt« ».Nun ist Deine Frau gesund ge worden?« »Im Gegenthe l; die Gelbsucht hat i sie noch aeiriegt!« Schicksale-mete Frau Schulze: »So eilig, Frau sMiillerI Wohin denn?'« ! Frau Miiller: »Im Bahn!« » Frau Schulze: »Schade, ich wüßt gerade eine recht interessante Neuiq ·teit!«' Frau Müller: »O je vie jetzt ver ’siiuu-. ich richtig den Zua s w i e d e r. t« : Ses- meinem-. I Dame: Uebrigens finde ich, Herr !Baron, daß Sie in den letzten fünf ! Jahren sehr gealtert hsberh So lange ; ist es ja wohl her, ais Sie mir Ihre i Photoqraphie verehrten!« . Herr: »Ja, qnödiges Fräulein, ers, ist eine merkwürdige Thatsnche, daß nun auf den ältesten Photographie-I immer am jüngsten aussieht« i i Grilmrtiger Gedanke-. Claag sang der Zeitunq vorlesend):. »Dunnersla»q, doar is all weder een’ Schip unnergahn an de Orinoloinün:« dung —mit fivdufend Fast Rum ans Von —- — — —---« «Jnn: »Minsch « liivdufensiz Faat Rum -- doar braten de Litd dort ja blnot dar Water heit malen, denn heft le den icheuniten Grogl« --·-——... Eine mode-tue Familie-. L ! »Ich habe gehört, daß Sie eine iOpet tomponirt haben?!« x »Allerdings!...Von meiner Frau Jift der Text. von mit die Musik --- und von meiner Tochter die Rezension »in der Zeitung.« unm Freundin-am »Einem wunderschönen Hut haben( Sie, beste Freundin; der gefällt mi wirflich von Jahr zu Jahr besset!« Doppetfes tin Lasters-sei. Wie dor zweieinhalb Jahren zurl silbernen hochzeit, hat es am 22. Ol tober ein Doppelsest im deutschen Kai serhause gegeben. Der dritte Sohn, Prinz August Wilhelm von Preußen. der Dotiorprinz, wie ihn das Volt’ nennt, hat seiner Mutter zu ihrem 50. Geburtstag als schönste Gaye; ein neues Töchterchen gebracht, feine Braut Alexandra Viktoria von» Schleswig - Holftein - Sonderburg Glücksbura Beide find noch jung, bei de im ersten Viertel des Jahres 1887 geboren. Der iunae Ehemann hat es allerdings schon weit gebracht. Er ist Doktor der Staatswissenschaftem und trancher Musensohn im schönen Straß: burg wird mit Neid gedacht haben, wie viel schneller man doch als Prinz die akademischen Lorbeeren erringen kann Was der staut-gebotene Erden biiraer kaum in sechs Semestern er reicht, hat Prinz Auqust Wilhelm spie lend in vier gemacht, und seine Lehrer oersichern, daß er besonders streng ge prüft worden sei. Es ist übrigens das erste Mal, daß ein Hohenzollernprinz sich durch ein Eramen den Dottortitel erworben hat. Politische Rücksichten haben bei der Wahl des Studiums wie der Universitätsstadt sicher mitgewirtt. Man munkelt, das-. der Prinz später eine politische oder repräsentative Rolle in den Reichslanden spielen solle. Sei ne liebliche Braut wird jedenfalls bei seiner Aufgabe, die Herzen der Elsäfser friedlich zu erobern, die rechte Gefähr iin sein. «Und wieder werden, wenn die Gibt-« ten des Dorn-Z das Hochzeitssest ein Futen, die Gedanken der deutschen aiserin zuriicieilen zu ihrem eigenen Brautstand zu dem 26. Februar des Jahres lWL da sie an der Seite der Kronprinzessin Friedrich und unter dem Jubel einer riesigen Menschen menae in Deutschlands Hauptstadt als Braut des Prinzen Wilhelm einzog. Es war ein Liebesbund gewesen, wie heute bei ihren Kindern. Ueber die erste Begeqnunq mit dem zutunftigen deutschen Kaiser geht ein hubsches Ge Wichtchen. Jn später Nacht, so heißt es, war crinz Wilhelm aus Schloß lPrimkeuau zu Gaste erschienen. Allein es duldete ihn nicht lange im Schlosse· Es zoa ihn hinaus in den Wald, wo der Auer hahn balztr. Mit reicher Beute bela den, kehrte der Prinz wieder heim. Beim Durchschreiten des Bartes jedoch blieb er Plötzlich stehen —- wie aebannt. Dort, in einer Hängernatte, die schwankend zwischen dem Astwerl der Bäume hing, lag, von süßem Schlum Iier umfangen, eine reizende Mädchen s Estalh umsluthet von den goldigen l trahlen der Sonne, die sich durch dag lustige Laubdach der Kronen den Weg zu ihr gebahnt hatten. Regungslvs stand der Prinz und blickte entzückt aus das reizende Bild. »Dornröschen,« sliisterten wie unbe wußt seine Lippen, dann trat er zu:J rück, um die Schlafende ja nicht zu wecken, allein ein brechender Ast schreckte sie doch aus dem Schlaf und in tiefer Verwirrung sah sie den« Prinzem der in dem Baumgang ver-« schwand. » Wie eine Vision war ihr der Jüng ling erschienen. gleichsam, als ware; sie noch von einem Traume umfan gen. »Dornri)·gchen«, dies Wori, das- sie im Schlafe vernommen, zitterte nochl in ihr nach, als eine der Kammer srauen aus sie zu kam und die Nach t richt überbrachte, der Prinz von Preu s ßen sei da und have gefragt, ob er ihr dargestellt werden dürfe. Und als . die Prinzessin in schüchterner Befan ! genheit in den Saal trat, da klang nach der ersten Begriißung wieder das i Wort an ihr Ohr: »Dornröschen! ich habe Sie vorhin schon bewundert«. »Den Worten aber hörte man’g an, dasi deg Prinzen Herz schon in jenem Augenblick in heißer. überquellender Liebe siir das Dornröschen schlug. i i Daß diese Liebe nicht erteilte-te,l sondern immer tveiterlouchs, hat der Kaiser einmal in einem schönen Wort bei dem Besuch der Provinz Schleg lvig Holstein ausnesprochenx »Das Band, das mich mit dieser Pro bin·z verbindet, und sie vor allen ans deren meines Reiches an mich leitet, das ist der Edelstein, der an meiner Seite glänzt, Jlire Majestät die ziai serin. Dem hiesiaen Lande entspros sen, das Sinnbild sämmtlicher Tu genden einer germanischen Fürstin, danke ich es ihr, wenn ich im Stande bin, die schweren Pflichten meine-J Be rufs mit dem freudiaen Geiste zu er« füllen und ihnen obznlieaen wie ich es vermag-« Es ilt die schlichte-sie und treffendste Eharalterisirung der Kaiserin, die Rom Anfang der vorbildlichen Ehe an r gute Geniug des Kaiserhauses war. Auguste Viktoria, die älteste Tochter des Herzogg Friedrichs Vill. von Schlesivig HolsteinsSonderbiira - Augustenburg und der Herzogin Adel beid, einer gebotenen Prinzessin von Hohenlobe-Langenburg, hat die seine-, fast vom Hauche der Nesignation um spielie Bescheidenbeit ihres Wesens, die sie in dem kleinen, vergeblich um seine Rechte lämpsenden Fürsten hause, dem sie entstammte, von Ju gend an empfing, auch in die pruni volleren Räume des Königiieben Schlosses von Berlin übertragen. Sie bat somit einem Deshalb der seit dem Jahre 1888 bei offiztellen Gelegen heiten febr gern dem Deiorativen ei nen Maß einräumte, eine intime Be schaulichteit entgegengeseht und da durch einen warmen Ton in das laute Gepränge gebracht. Wer in Deutsch land an die Kaiserin denkt, dem steht ein unendlich liebenswürdige-z Bild von Anmnth, Anfchmiegfatnteit, Miit tetlichteit und franenhafter Giite vor dem inneren Ange. Man sieht mehr; die Frau, als die gettönte Deutschet Kaiserin. Sie mischt sich nicht inj politische Themata, vermeidet es, mitt ihren Meinungen auf die Affentlich-! keii wirken zu wollen, und gehört zu; keiner Partei als zu der einen, die! das Witten der Frau am höchsten an- ; schlägt, wenn sie es im Haufe undj in dekFamiiie sucht. l Doch nicht nur den eigenen Lie ben schlägt ihr Herz. auch fiir die Aermsten unter den Armen sorgt sie mit nimmermiider Aufopferung Zwar darf davon nicht geredet werden. Die hohe Frau liebt das nicht. Als ihr einmal das Manuskript eines Buches vorgelegt wurde, in dem ihr Leben beschrieben war, strich sie den Absatz, der von ihrem Wohl thun erzählte, durch nnd schrieb an den Rand: »Bitte, dieses nicht zu bringen! « Laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte thut. Nur ab und zu hört man wohl von einein Gang. den die deutsche Kaiserin gemacht, um itn hohen Dachstiibchen einer armen Mutter Trost und Hilfe zu bringen oder von einem Be such im Elisabeih - Hospital in der Hasenhaidr. Wie leuchten die matt blickenden Augen der armen Kleinen, wenn die »liebe Tante Kaiserin« sich zwischen den Bettchen bewegt, unt all die zahlreichen Wünsche und Anliegen der lranten Kleinen ent gegenzunehntenk Ab und zu nimmt sie dann wohl so ein kleine-A blas ses Wesen aus den Arm, ihm die Rosen von der Brust in das Händ chen legend, wie jenes unglückliche Kind,- dessen ’Vater gestorben und dessen Mutter schwer traut darnieder-· laa. Als Frau hat sie eine tfhe begrün den helfen, an der lein Makel ist« hat dem Hohenzollernhause sechs träftiae Prinzen und eine Prinzessin geschenkt, nnd als Kaiserin war sie ihr-m Noli in Noth und Trübsal, was sie ihren Kindern war, eine ninnnermiide, sor gende Mutter. Deutsche Irrtum tm spanischen Kriege. Herr Janies Taft Hatfield, Pro feffor der deutschen Literatur an der Northwestern —- Universität in ist-ans ton, gab ein schönes Beispiel von Pa triotismus, indem er beim Ausbruch des spanisch - amerikanischen Krieges von feinem Lehrstuhl stieg, und als ge meiner Matrofe in den Dienst der» Flotte eintrat. Der nachfolgende Vor trag dürfte daher besondere-; Interesse hervorrusen: Als wir Flottenretruten sungefähr 60 an der Zahl) nach ein paar Tagen Gefängnißhaft auf dem Quartier schiff ,,Franklin« zu Norsolk endlich auf den Kreuzer »Yale« versetzt wur den, waren wir alle sehr überrascht, das große Fahrzeug beinahe leer zu finden; ini Maschinenraumc beson ders war fast kein Mann mehr vor handen. Ein paar Matroseu, die auf dem Schiffe geblieben warm, erklär ten, daß die ganze englische Mann schaft des Schnekldampsers Maria« engagirt worden sei, auf demselben während seiner Dienste als Schnell treu·3er zu bleiben, aber auf der er sten, soeben beendeten Fahrt hätten sie schon genug vom Kriege gehabt· Der Aauitän Wisc nämlich habe sich so tampflustig gezeigt, das-, er im Be griff gewesen sei, mit diesem Schnell schiff einen Angrift auf cineu gepanv zerten spanischen Kreuzer vor Porto Rico zu waaeu und habe die Sache nur höchst unwillig aufgegeben. Jn ztvischen war der umgetaufte »Yak« nach Newport Newe zurückgekommen und acht grofte Geschiitze von der mo dernsten Fabritation wurden darauf Plazirt, was alles der Beinannung des ehemaligen ,,Paris« zu gefährlich gerochen habe« sodaß sie in Nacht und Nebel durchgebrannt wäre, und das Kriegsschiff sei jetzt so gut wie mens schenleer. Der Obermaschinist hatte erklärt. er kisune keine Verantwor tung für die Geschwindigkeit seines Schiffes übernehmen, so lange der Maschinenraum nicht von einer ge schulteu Mannfchast besetzt wäre. Auf diese Andeutung bin habe die ameri lanische Regierung einen Agenten stracks nach New York geschickt, wel cher beauftragt sei, deutsche Maschini sten, Kohlenträ er und Heizer von den deutschen Linien itttorddeutscher Lloyd und Hamburg - Amerilanische) auf jede beliebige Bedingung bin an: Die nächsten Taae waren für uns so angefüllt mit anderweitian Jn teressen Scheuern, Listen und Munitionsschlepperei und dergleichen -— daß wir uns wenig um den Ma schinenraum liimmerteu. Am 16. Juni 189R, als meine Kräfte dadurch aufs höchste in Anspruch aenommen waren, daß ich mein Theil zu dem Hiniibertvälzen von ungeheuren Ton neu gesalzenen Fleisches von einem Lichtersahrzeng neben dem --Yole« aus unser Schiff leisten mußte, hörte ich jemand von dein vierzig Fuß hö her liegenden Verdeck des »Yale» herunterschreien: »Ist jemand dort aus dem Lichter, der zu schreiben ver steht?« Der Fähre-: unseres Trupps sagte mir sogleich, »das ist was für Ste, Hatsield; gehen Sie nach oben!« Da es kein anderes Mittel gab, sprang ich sogleich auf eine Tonne, die gerade nach oben gezogen wurde und hielt mich an der langen Hebe lette fest, bis ich aus das hohe Verdecl springen konnte. Dort angelangt, lief ich behende in das prächtige Rauch zimmer des »Yale - Patis«, welches jetzt zu einem Kanzleibureau einge richtet war. Beim Eintreten stieß ich gegen einen äußerst schneidigen Flot tenarzt, der mich sehr trenge muster te. »Können Sie schreiben?" fragte er im Donnerton. Aus mein beschei denes »Ja« fuhr er fort: »Aber, um des Himmels willen, warum kommen Sie so schmutzig hierher? Meinen Sie, man schreibe aus einem Kriegs schisssbureau, wenn man so schwierig aussieht?« Jn der That hatten Salz sleischsiisser, Theer und Junisonne ihr Theil dazu beigetragen, mein Ausse heniso unliterarisch zu machen, wie nur denibar. Jch eilte davon, machte kurze Toilette mit Salzwasser und Kaliseise und meldete mich so schnell wie möglich wieder. Meine Ausgabe war, bei der ärztlichen Untersuchung von etwa 40 neuen Rekruten die me dizinischen Angaben der Aerzte nie derzuschreiben. Es wurde mir scharf eingeprägt, diese Ausdrücke seien tech nisch, Und es dürften sich keine Schreibsehler einschleichen, wobei der Arzt sich bereit zeigte, jedes Wort langsam und genau zu wiederholen und im Nothsall zu buchstabiren. Die neuen Relruten waren alle oierschrö tige Kerle, alle standen sie in dem Kostiim, welches Adam im Paradiese getragen, alle waren sie reichsdeutsche Bürger und nur die wenigsten konn ten ein Wort Englisch mit den Anz ten wechseln. Mit dem Aufschreiben der mit Donner-stimme herausgebriills ten medizinischen Ausdrücke ging es» six thaite ich doch einst in meiner Ju gend einem Arzt bei der Herausgabe eines »anatoniischen, pharmazeuti: schen und chemischen Lexilons« gehol fen) nnd ich konnte bemerken, daß der Arzt ein wenig stutzte, als ich ei nige längere griechifche Ausdrücke nur so aus der Feder gleiten ließ. Als er schließlich die Worte »mitral regurgitation and aortic stenosts« losdonnerte, und ich dieselben kalt blütig und currente ralamo auf das Papier malte, hörte er aus. mir die Worte noch ferner vorzubuchstabi ren. Zuletzt tam ein großer Psiilzer an die Reihe, welcher aus seiner männlichen Brust eine wunderbare Tätowirung trug. Auch diese mußte genau notirt werden. Oben schwebte ein Ochsenschädel, darunter ein bun tes Schild, nebenan standen Beile, Messer nnd ähnliches Werkzeug. »Was soll all das Zeug bedeuten«, schnauzte der Arzt den guten Süd dentschen.an, der kein Wort verstand und es kaum zu einer Erklärung bringen konnte; se mehr sich der Arzt mit Fragen erhitzte. desto verworre ner wurde des Kaisers Unterthan. Da stellte ich in deutscher Sprache nnd aus die allerbescheidenste Weise die Frage: »Ist das nicht das Wappen der Fleischerinnring?« »Ja, Herr,« rief der Deutsche sichtlich erfreut, »zu dieser Jnnung habe ich vor Jahren in Deutschland gehört!« Das habe ich dem strengen Arzt auch bescheiden übersetzt und noch bescheidener er klärt, mit ein paar Nebenbemertuni gen iiber deutsche Jndustrieberhiilt nifse, die dem erhabenen Herrn etwas-! Interesse einsliißten, sodaß er endlich chgteJ »Nun, schreiben Siedag nie kirr, wie Sie es verstehen, und sragen Sie den Menschen sonst weiter ang!« Von diesem Augenblicke an hatte ich alle Hände Voll zu thun, alis Dolmet scher zwischen der Verwaltung des Schiffes und der neuen «-canirschast im Maschinenraum, und meine dar aus beziiglichen Dienste waren von solcher Art, daß ich bald von der Biikde der Salzfieischtonnen steige sprochen wurde-. Jn der That haben diese deutschen Viiraer fast alle Dienste im Maschi ncnranm deLs »s! ale« während des Krieges verrichtet und dass schuellste Schiff in Salupsong Flotte hat sein ehrliches Theil zur Vernichtuna der spanischen Herrschaft in der westlichen Welthälfte beiaetraaen All-Z die Laae nor Santiaao am aefährlichsten lour de, Shafter hilflos loar, die ameri lanisrheu Soldaten vom Fieber aufs Reanlenlaaer geworfen, die spanischen Ersatztrnppen schon in die Stadt durchaebrochen, da schielte die Wash inatoner Reaieruna - - in der aller höchsten Noth und mit später Gerech tialeit — — nach General Mileszy um die Armee aus der stlcmme zu ziehen. Da war es der »Yale«, der unter vollem Dampf nach lsharleston fuhr, den lite neral und das historische sechste Mas fachuchett5:Regiliieiit aufnahm, um noch schneller nach Santiaao zurückzu lchren, wobei freilich unser Schiff den Sieg iiber Cerverag Flotte eben ver stinmtc, aber während etwa drei Wo chen nachher den Mittelpunkt herstam pagne bildete, da General Mileg sein Hauptquartier auf dem ,,Yale« hatte und von da aus seine Befehle nicht nur an die Armee, sondern auch an die Flotte aussandte. Da diese durch meine Hände im Bureau gingen, wuß te ich, wie genau und tüchtig dieser General den Abschluß der tubanischen und portoritanischenKatnpagne herbei fiihrte. : Was unsere deutschen Alliirten an betrifft, die auf eine gewisse Weise alles dieses ermöglichten, so möchte ich nun berichten, daß sie sich vor den mei sten Retruten an Bord durch Reinlich teit, Ordnungssinn und Pünttlichleit auszeichnetem daß sie aber sonst nicht sehr viel Interesse an der Kampagne zeigten, sondern sich als gleichgültige Miethlinge betrugen,sich derGesellschast ter Amerikaner gegenüber ablehnend verhaltend. Vielleicht hat auch der to tale Mangel an echt bayerischem Ger stensast dazu beigetragen, die biederen Gemüther etwas elegisch zu stimmen. Nur einmal haben sie eine regere Teil nahme an den Ereignissen bezeugt. Am Nachmittag des 1. Juli 1898 machten wir Jagd aus einen schönen deutschen Fkauffahrteidampser der Hamburgi schenLinie (,,Valesia«), der imBerdachl stand, Kriegsmunition siir dieSpanier mit sich zu führen. Erst nach ziemlich scharfer Mahnung ließ sich das deut sche Schiff herbei, die Fahrt einzu stellen, und ein von Chicagoer Vo luntiirmatrosen besetztes Boot brach te einen Offizier von uns hinüber, um die Schissspapiere des Fremd lings zu untersuchen. Unsere jungen Seehelden waren zu dieser Zeit nicht geeignet, einen allzugroßen Respekt vor der Fertigkeit des amerikanischen Ruderers einzuslößen, und die deut schen Maschinisten, Kohlenträger und Heizer sahen mit souveräner Verach tung auf ihre Leistungen herab. Es war sehr leicht aus ihrem Betragen zu schließen, daß ibre Herzen doch mit dem eingeholten deutschen Damp fer waren. Noth als Vermittler zwischen dieser großen deutschen Familie und ihren amerikanischen Ansiihrern hatte, läßt sich nicht leugnen. Ost war kein Mensch an Bord, der imstande gewesen wäre, ihnen die nöthigenBefehle zu er theilen, wodurch die lächerlichsten Ver swirrungcn entstanden. Kein Mensch Iwußte (nach einem Urlaub in der iStadt New York zum Beispiels ob die Hbentsche Mannschast zurückgekehrt sei oder nicht« und die Deutschen hatten auch oft die nebelhastesten Begriffe von ’deni. was von ihnen erwartet wurde. iDa mußte ich zuweilen von Mann zu lMann gehen, nn: mich zu ertunbigen, was ais-; A. B. nnd C. geworden. Die sOsfiziere des Verdecko haben am we ;nigsten geholfen. Einst hatte ich große s Schwierigkeit, ausfindig zu machen, ob sein gewisser Hanschild vorschriftsmäßige im Bord gekommen sei. Der wachthai Lende Ofsiqier wollte ihn nicht gesehen haben. Endlich traf ich auf meinen Mann, der ruhig seinen Rausch im lBette ausschlief. Das meldete ich dem thfizier, der recht zornig iiber das Wulst-leihen des Menschen geworden. Dabei zeigte ich ihm den Namen Han Daß ich dann und wann meine liebe lschild aus seinergedruclten Liste. l»Den!« schrie er; »ich wartete lange lans die Rückkehr von Housechild, aber nur ein Kerl ist erschienen, der sich Hain-schilt oder so etwas Verriicltes nannte. wag gar nicht auf meiner Liste .stanb. Tie Kerls, die solche Namen this-en, die sie selbst nicht richtig aus sprechen können, Verdienen ohne weite lres inSGesängnirl gesteckt zu werden!« titliictlicherweise habe ich die guten Deutschen vor diesen-Schicksal bewahrt, wie ich es jetzt Versuche-, ihre tiicbtigen Verdienste in der siegreichen Finmpagne gegen dass stolze Spanien Vor Verges senheit zu retten. Meer-gen um vie Wette. Ein internationalesk .Hiihnerioettle gen, das ein Jahr lang dauerte, ist soeben beendet worden. Jn Berlin wiithete der Kampf bei Lichterselde Ost: Sieger blieben hier die ,,Rhein länder«. Dieser Stamm ist das Re sultat einer Krenzung der »Minor ra« nnd »Wnandotteg«-.s)ennen, und da jede ,,Rheinländerin« 24 Eier im Monat legte, so brachte sie ihre neun monatlirhe Leistung auf 216 Stück. Zum Lohn wird den »Rheinländern« dasiir anrh der erste Preis von 1000 sMarl zuerlannt werden, oder viel mehr deren Besitzern Die zweiten nnd dritten Preise halten sich in Ber lin die einseitigen Ahnen der Rhein länder, die Whandotte5, geholt, wäh rend in England die ,.tveiszen Wharp dotteg« den ersten Preis errangen, das heißt, so weit die Anzahl der ge legten tsier in Betracht kommt. Dort hatten die Hennen gleichzeitig mit ih ren Berliner Kameraden das Jahr hindurch in der ,,lltilith Poultry lenbg Stock Farin« bei Braintree, Essen ihres Amtes gewaltet. Als zweitbeste »Leger« erwiesen fnh dort die »Blnss Rock-IN Damit sind aber die Gewinner noch nicht endgültig be zeichnet. »Denn«, sagen die Englän dek, »iin Dezember gelegte Eier ha ben mehr als den doppelten Werth von Eiern, die im April gelegt wer den« Und so soll denn noch erst be rechnet werden, welche Hennen eigent lich die —— werthvollsten Eier legen. Lmndischer als ein Hund lann der Mensch fein, wenn er einen Hohe II zum Herrn gefunden III Its di Wenn jemand gar nicht spricht, so ist er sehr langweilig; eS gibt aber Leute, die immerfort sprechen und noch viel langweiliger sind III It- It Wenn Zeit auch leine Rosen bringt, Nimmt sie doch Dornen unbedingt sis Y- Il Wer verspricht, mehr zu tun, als tüchtige Okcinnek in der Vergangenheit getan haben, dem glaube man nicht. »Die menschliche Natur ändert sich nicht.