S W Mutes-Mem Von see-rann Reiberg. BE ceichichten er litt IMI einst voidia Zions-Eifrig Entheitete in ihrem Hause im M ais sich ihr ein Bauer näherte Ustkdty ob sie ihm nicht ein paar W Torsi abtaufen wolle. Die M, denen er ionft tiefere, vertritt Er möge natürlich nicht nett dem unten auf der Straß vollen Wagen unverrichteter M wieder zuriickfadrem MMM Mutter erklärte sich bereit nudMe nachdem der Bauer den Ists abgeladen, den geforderten M. Dann wollte sie sich nachdem der Mann —- wie es bei uns im Läufe Sitte war-mach in der Küche Käfebuttersbrot und einen Epider besticht-ans erhalten hatte entfernen sli er hat« ob sie ihm nicht zu dem eMangenen Gelde noch einen Thaler leihen würde, ( Er konne dann einen Einkauf be ferner-. den er asern machen wollte crbritham nächsten Sonnabend die drei rt mit Dank zurück »Wie heißen Sie denn?« fragte meine Mutter, bevor sie ein-willigte, vernahm feine Antwort, dessen Jn dalt ihrem Gedächtniß später wieder entsiel und zog in ihrer Guts-ewig teit die Borie Ein Jahr verging, ohne daß det; Bauer irgend etwas von sich hören liess nn aber erschien er eines Tages wieder und fragte, ob die Herrichast vielleicht schönen, trocknen Tori lau sen wolle. Dies-mal war nur mein Vater zu gegen, der den Handel abichloß. Alt der Bauer nach Eiledigunq al les Erforderlichen und nach Empfang seines Geldes die Treppe wieder bin Wing, begegnete er meiner Mutter lSie erkannte den Bauer gleich wieder nnd sprach ibn an. »Ist hev Törs an de Herr vers-ist schsne Tots!« erklärte er .So —- fo!—-— Dann baben Sie ja euch wohl die drei Mart berechnet die Sie mir voriges Jahr abgelieien, als Sie den Tors brachten?" Det Bauer schüttelte den Kopi. Er erklärte, noch niemals im Hause ge wesen zu fein. Da müsse ein Irr tbuin vorliegen Rein, es ist kein JrrtbunL Sie Hnd der Mann, der mir den Thaler ask nächsten Sonnabend zurückerstat ten wolltet« Aber er blieb bartnäckig bei seinem Kbleugnen und meinte zuletzt: »Das lönne denn vielleicht fein Bruder gewesen sein, der ihm selir ähnlich sähe.— Der handle auch mit IMeine Mutter sah ihm aus diese Rede mit strengem Ausdruck an und sagte «Wohlan! Da mag sich Jbr Bruder in tiefster Seele schämen mein Ver trauen so gemißbsraucht zu haben! Bestellen Sie ihm das wenn der Mittag nicht —- evie ich sicher glaube —- allein richtig an Jbre Adresse kommt. —- «——— Im höchsten Grade verlegen mur melte der Bauer eini unt-erstiin licht Worte, zog die « ultern,s1chr mit der Rechten einige Male übers Kinn und begab sich während sich meine Mutter ohne Gruß entfernte, an sent Fuhrwerk — — — Am nächsten Sonnabend erschien derselbe Mann, trat, von der Magd gemeldet, ins Vorzimmer der Woh nung, wo sich meine Mutter gerade befand und sa-,gte indem er einen Thier auf den Tisch legte: »Ja het- mi dat dverleggt!« Jck diint doch wen! Hier is de Dahler!« - M, ohne auszublicken und ver Ists-gewim -- . . Nach feinem Fortgang schaute ihm meine Mutter nach. Unten stand — offenbar sein Weib —- eine san-her gekleidete Bauersfrau mit offenem, ehrlichem Gesicht neben einein leeren Zweigefpann und war steie seiner. Sie sprach, während er auf den Wagen kletterte, gleich lebhaft auf ihn ein, nickte mit Befriedigung, als er Or Antwort gab und schwang sich nun selbst zu ihm, dessen Gewissen sie auf eholfen, hinauf. . or ich das Gefährt aber in Be Mng ehre, sandte sie noch einen osenen Blick zum Fenster nach Mu, sah meine Mutter und nickie ihr mit freier Miene und gehobenem und Wändnsißsoollem Ausdruck freund lich zu- . « »Wer-lich war —« so hob meine Mutter zu einer ihr wöchentlich Fis » dringenden Frau an, ,wie Sie wi - In Ihr Sohn Peter hier« Er brach , Ue Spieluhr, die ich ihm geliehen , Miieb Wäher wir noch spra -" made iseb abgerissen und er blieb im Simon-IN sinnst-Mitkn Msslanera Inn ein te- öaeen Es was sichtnch mie i-. Mochi-seien weis-m N, Miit ihm einen ersehen und M sit-— nur« ssb ich. M das mit seine vorde- hingf lt und das bei M Tisch tsc sean Diese-, « : seit Mit-endet ht. ’ spsie ih- Wiss will ei W use use- M Er gis II II c Zukunft daqu ziehen. n Sie stunk scheu nacheiin bei ihm hernerktk »Nein. niemals! Ich glaube euch nicht, das Peter je zu se was fähig ware.« .Er ist es zweifellos genesen, Frau Wie-ser. Es war sonsi Niemand da! Ich hatte noch eben vorher das Geld nachgeziihli. Daß er sich vorn Ti ch entsernt hatte und neben der r der GattmEervnda stand, verdäch tigte ihn auch noch!« Die Fischsran entfernte sich. Durch ihr Wesen legte sie eher eine unt-mitn ae Stimmung gegen mein-I Mutter, als gegen ihren Sohn an den Tag. Es erfolgte auch nichts. »Als sie am nächsten Freitag wie gewöhnlich erschien, staate meineMuts ter sogleich, weshalb Peter nicht ge lonrrnen sei. »Ich dachte, Frau Doktor konnt-e wissen, wenn er nicht term, daß Peter es nicht gewesen wart« »So — so — aber es wäre doch wohl richtiger gewesen« wenn er das selbst gesagt hätte, Frau Wieser. « Ich denke mir, daß sein Gewissen ihn :abgel)alten hat. tnir unter die Augen zu treten.« »Wir find ehrliche Leute, Frau - Doktor! Es kann auch Jemand hier » irn Hause gewesen sein. Vielleicht war eins von Ihren Kindern hier in der Stube —« »Gut — wenn Sie so sprechen, Frau Wiesen dann haben wir nichts mehr zu reden. —- Nein. Fische tann ich heute nicht gebrauchen Die Anle« sind mir zu theuer —« » Damit war die Verhandlung been det· Frau Wieser bückte sich zu ihrem Korb, dritte das Fischtuch daräiber; und ging fort. - Es war ein halbes Jahr später» um die Konsirmationszeii. Frau Wiesers Tochter war auch eingesegnetj unid hatte von meiner Mutter als Ge- I schenl ein hübsches. mit einein goldeH nen Kreuz versehenes ledernes Ge-! sangbuch erhalten. j Meine Mutter trug nie nach. Die’ langjährigen Beziehungen zwischens uns und der Fischkkfamilie Wieseri bestanden in ungetrübter Weise sorH Peter war inzwischen zu eineInI Mempner in die Lehre gekommen unds machte sich, wie meine Mutter von dein handwerksmeister erfahren hatte, in jeder Weise gut. sWiedergesehen hatte sie ihn nicht. Ater am Tage nach der Konsirrnation erschien er mit seiner Schwester, dies sich bedansen wollte, und Beide brach-i ien Blumen· s Nachdem sich Beide wie-der entserntj hatten. fand sie im Flur vor ihrer Wohnsipube aus dem Tisch ein Brief-s läer Es war mit einer Handschrift· wie sie von kleinen Leuten unbeholfen aus geführt wird, geschrieben und an sie adressiri. Darin lagen zwei Mart und aus einem iteinen Briesbogenj standen die Worte: » »Ich büneg doch gewesen, Frau Doktor. Abers ich nah-m es nich sor mir sondern für mein Scknvestez die voriges Jahr pweiMbarst verlorenshattel und Frau Geheirnrath Meisen, wo siei sor Gänge machte. es nich zu gestehens thun wagte-Sie weinte mich wasi vor. Meine Eltern dursien es nich’ wissen. Sie weiß es auch nich, daß ich es bei Sie genommen habe. Die zwei Mart hat mich heut Mor gen die Meisterin geschenkt, weil ich Anna, was ihre Tochter is, auö’n Teich gezogen habe, wo sie reingefallen i war. Auch durfte ich heute weggehen. kSeien Sie mich biitte nich mehr böse Jch will es auch gewiß niemals wieder; thun. . Peter Wiesen Lehrling.« —— .-—— Eine atrröruische Sold-umne Bei Barenaue, umreit Oånabriid ist in der Nähe der Stelle, wo früher schon römische «Miinzen gesunden worden sind, jetzt eine höchst seltene römische Goldmünze aus dem Jahre 20 v. Chr. entdeckt und vom Ostia briicker Museum erworben worden« Sie bildet vielleicht eine weitere Be tätigung sür die von Mommsen ver fochtne Theorie von von der Varus schlacht in jener Gegend. Die Mäuse trägt den Namen des Autistius Ve tus, eines der repuhlikanischen Münz nieister aus deni Anfang der Re gieruna des Augustus. Den Anlaß( - zur Prägung aab wahrscheinlich eines Krankheit des Au ustus spro valetu dine). Das Gol- tück, das bishers nur inr Wiener t. k Münztabinetti vorhanden war wird von Bahelon mit 1500 Franken, von Grecchi mit 2000 Franken bewerthet Ein ande rei Exemplar sollte sich, sagte man, im Vatikan befinden. Der Direktor der Münzsarnniluna der petitioni Lchen Bibliothek erklärt ’,aedoch wie ie Dinabr. Zig. rnitt ishr die sich dort nicht inde.v ni emä ggt es irn ganzen nur zwei tücke on. Dieses-M. Grete: heute, kiebster Schot. mußt du bei Papa um meine Dant- anhal tenHans: Jst er heute bei besonders guter Laune. stete: O nein. Er ist iin thejl heute höchst Israel-lieu meine hohe Schneidern-sperrten Ich psse darum, das er aus Freude da ritte- doi Ins die nächste bej III, sei-e W geben ed. Im Gericht-M - Novellette von Delene Mare. Bist Du fertig, ffer Die Bran nen stehen vor der Thür?« Sie ergreift Schirm und Bands-äs he. den warmen Mantel fiir dieR - fahrt, und sie steigen vie verlchnörlelte Eichentreppe des alten herrenhauses hinab, langsmm schweigsam, nur das idvnrzseidene Kleid der jungenGutss herrin lnisiert mittheva Atti der Rampe ini hellen Sonnen schein hält der Wagen· und alles Feierliche fällt von ihnen ab bei dein Kinderlärrm der sie umfängt. Das tollt undiauchzt und ruft Hurrah und streicht mit tonnges bräunten lleinen Fingern sacht nn der scknnarzseidenen Pracht entlang. Aber der Mann treibt zur Eile. die Pferde ziehen an und treiben in schnel lexn Lauf der Nachbarsiadt zu. Es isi ein hübsches Bild, sie so dahinfahren zu sehen, die zierliche Frau mit dem dunklen Kopf und den sinnigen Au gen, in denen phantasievolle Träume zu weben scheinen, neben der kraft vollen Männlichleit des großen, blon-» den Mannes. i Gelde W- und wogende Korn-i felder fliegen an ihnen vorüber, aber der fammerliche Segen läßt ihre Ge sichter heute nicht aufleuchten Dem Mann, der auf feinen-Untern auf feinem Gutshof besser Bescheid weiß, als in der Stadt. ift der Ge dante an den gewiß dumpfiaen Ge richtsfaal fa in tiefster Seele zuwider-, wie der ganze Handel überhaupt, in dem sie heute die Antläger sind. Der Frau ift lchon die bloße Erin nerung an das Mädchen, das ihr un begrenztes Vertrauen mit schnödem Undarrt gelehnt, widerwörtig. heute aber. da sie der Unwiirdigen ge en iiber treten foll, werden alle muhsaml bekämpften Regungen des « ornes und txt Verachtung wieder le ndig in i r. Vor ihnen im Gerichtsfaal liegt ein daufen Gold- und Silbergeld Sie kennen es wohl. edes Geld stück weifl ein mit einer cheere ein Peritztez Kreuz auf, das sie gemein am gemacht. um endlich demDieb auf die Spur zu kommen, der sich immer wie-der an dem Wirthfchaftsgeld der Frau vergriff. Beim Anblick der Gold- und Sil berstiicte durchlebt sie noch einmal das Entfeken nnd die Empiirunq jenes Wintermorgens. an dem die hinzuge zogene Polizei das aezeichnete Geld aus der altmvdifchen Holztruhe Ma rias hervoraezogem und das ohne-räch tige Grauen, nnt dem sie, die bis da hin wie zur Familie ehörig Betrach tete, in das Gefängnis abführen jah. Heute foll abgeurtheilt werden über die ungetreue Dienerin. Triiat die Kühle im GerichtsfaaL die man nach der Sonnemärme draußen doppelt empfindet, Wald oder die Anwefenheit der vielen Men schen, die junge Frau fühlt sich angst voll beklommen. Sie sieht ganz ver ichiichtert aus und blickt Iroft suchend in das unenfchroaene Gesicht idres Mannes, das zu faaen fcheintt »Nur zu, damit die Geschi te endlich ein mal ihr Ende erreich.« Er drückt ihr ermuthigend die Hand und nickt ihr zu, aber die Betlemmung weicht nicht. Jetzt wird die Angeklagte hereinge filer Das Herz klopft der Frau vloylich zum Zersbringen und ibr widerwilli aer Zorn wird in diesem Augenblicke . völlig oerdränat von dem ungeheuren Mitleid, das sie erfaßt. Ein schmucklos schwarzes, viel zu rolltomsnenes Kleid hüllt die abgema aerte Gestalt ein, das Haar, goldgelb wie die Elektren ist starr und strasi nach hinten gezerrt und in einem fe sten Knoten versteckt Die Frau sinnt unwillkürlich nach, roo sie dasselbe Haar schon einmal so unschön gesehen dot· Ja, ja, da war eg. Der Gerichtssaal verschwindet, sie hört plötzlich wieder das tnisternde Geräusch des Nachtlichtes, von dem sie erwacht war aus tiefem, ernickendein Schlummer, sieht, wie sie es damals noch halb im Traum artban, Marias-z blonden Kot-s am Bett ihres todttranss ten Knaben sehen, Stunden, Tages Nächte lang. ! So sah sie aus, das durch die er-? schöpfen-den Nachteoachen ermattete haupt vornüberaeneigt, das haar in sliegender Eile zusammengenesteli. Deutlich steht jede Einzelheit jener Zeit vor den Augen der erregten Frau, jener gualvollen Zeit, in der sie in Fee meinscmer Todesangst für das Le n des Kindes agitiert Ihre Augen vermögen sich nicht los zureißen von der zusammengelaufenen Gestalt des bleichen Mädchens. Es ist, all ob die Angeklagte es empfindet, sie hebt pld lich den Kot-s, nnd ein diisteree, da rsiillter Blick trifft die rühere Herrschaft, die ge tonunen i , artige-sagen egen sie. Die Verhandlungen ne tnen ihren Anfang, das Protokoll wird verlesen. set Ue Freve. ob sie sich schuldig bete-Ine, beharrt die Angeklagte in stn en- eigesqinnigen Schweigen nl dein etc-toll man erse hen, eine gütige erschnst das Mel besessen, wie unverantrvorts lich es das tn fee geseste Vertrauen ge MWK I irrte- dt e - e An rnn r un re Mannes Tät-, das til-urtheilen älter das Mädchen vie im Traun-. Idee Oedanlen weilen noch immer in it, in dee es keine rende en III-been gab, die das , O da vor ihr nicht mit eWrIden. und tein Leid das ej ni t mit Frage-n tief wi- lsik Ins-ne- uen ka- iu dein Maße, wie die Borsäige nnd Tagen-den des Mädchens steh innner leuchtender von dein Hintergrunde der Vergangenheit addeden, he innt seine Schuld in den Augen der eau zu verdiassem Alle die herrlichen Gaben des Mäd chens, seinen Opfetnkuth, feine müt terliche Liebe fiir die Kinder hatten sie hingenomrnen wie etwas Natürlichei. aber sein Unrecht, das einzige, daß es ihnen angethan, das haben sie schnell zu ahnden gewußt Ein Gefühl der Beichämung kommt über die Frau. Jshre Augen füllen sich mit Thra nen, und so oft sie den umschleierten Blick auf der Auge-klagten ruhen läßt, webt er einen Strahlenkranz um das Haupt des schlichten Landrnädchens. Ihre geichsttige Phantasie versetzt das blasse Mädchenhild in einen anderen Rahmen zurück. wärdiger, schöner, als der jetzige es ist. , ! Sie sieht es vor sich im Kinderzimi Imer des alten herrenhaulet, uni sdrängh umjubelt von der Kinder l schaar, den wilden Knaben auf dem jaeduldigen Rücken, die lauschenden, tleinen Mädchen zu seinen Füßen T und in den for lichenkitlrmem » Ein Zitetrn liegt über die Gestalt der Frau und ein heißes Erlchrecken bei der Aussorderuna des Richters, gen Vorgang noch einmal zu schil ern· Mit einer Stimme, die unsicher klingt, oh der un etvohsnten Aufgabe vor so vielen Men chen zu reden, be ginnt sie ihren schüchternen Bericht. Aber nach und nach wird ihre Stimme freier und es ist, als erhellte ihr silberner Klang den weiten, dü sieren GerichtesaaL da sie die Vor züge der Angellagten zu schildern be ginnt. Als oh sie die Wirkung ihrer Wor te erhiihen und mit der Finsterniß des Raumes zugleich die der That verstreuen möchten, lo fluthen jetzt die Sonnenstrahlen durch das hohe Fenster. Das goldene Licht legt sich um haupt und Gestalt der Sprechend-en und gleitet weiter auch auf die ichmächtige Erscheinung des Mäd chens, ihren Anlliigern unbarmherzig die Spuren enthällend, die Leid und Kerlerhaft gegraben. liebevoll jeden Zug des oergräenten Antlihes hervor hebend, der ihnen durch die Gewohn heit lieb und vertraut geworden . Mit der sonnigen Helle zugleich weicht der Nest der beilemtnenden Be fangenheit, immer wärmer, immer eitriger werden die Worte der Frau. Von der Treue erzählen sie. die Maria einem jungen Burschen ihres heimathsortes gehalten, dessen Ar muth noch immer das hinderniß ih rer heirath gebildet, von dem bei Fremden im Schatten aufgewachsenen Kind der beiden, dessen Unterhalt das Mädchen allein bestritt, von fei ner sich alles entziehenden Sparsam leit. Sie vergißt den weiten Raum, def: " sen diiftere Feierlichteit sie erschreckt int, vergißt die Richter, die Geschwo renen und alle die aufhorchenden Menschen, sie dentt nicht einen Augen hlicl daran, was wohl der Mann ihr zur Seite zu seiner thörichten Frau sagen wird, mit tiingender Stimme, mit leuchtenden Augen und glühenden Wangen fährt sie fort: »Was die Angeklagte nahm« tam ihr zu fäir die treuen Dienste, die sie unserem Hause geleistet hat, nein, es war viel, viel zu wenig dafür. Daß sie es heimlich nahen, war ihr Vergehen, aber das meine war grö: fzer, das fühle ich jetzt in diesem Au genblick, denn ich, jung und unerfah ren, liefz die Kiften und Kasten offen var ihr« der Darbenden, stehen. Wenn sie unterlag und etwas von dein Uebersluß, der sie umgab, in ihre armen, leeren Hände gleiten ließ, mein ist die Schuld, denn ich — ich führte sie in Versuchung!« Bebend vor Erregung hat sie die Worte hervorgeftoßen, athemlas, in innigem. hittendem Ton ruft sie aus: »Ich flehe den hohen Gerichtshof an, helft mir, mein Unrecht wieder gut zu machen. sprecht die Gefangene f-r-e-i!« Wie ein Aufjauchzen erfüllt das Weit den Saal. hatt-aufgerichtet steht die Frau da, im tiefen Schweigen der großen Ber samtnlung inmitten der warmen :Svnnenftrahlen, die ihr noch immer Mund und Wangen tätigen, noch im mer das goldene Ver indttngshand weben zwischen ihr und der Ange klagten. Und während sie so emsig schaffen, durchsittert plößlich die tiefe Stille jäh unterdrechend, ein Schrei den Raum, ein erlchiitternder Aufschrei der Erlösung. der sbditte, des Ein geftändniffes zugleich Vergieh mir-« Die gefalteten hände gegen die Frau vor eftreckt. sinkt die ngetlagte ohne-tschi g zu Boden. l J hört-hör t dertdetnilitåteiohitibichtteril pr , n n n s aa darchbraufenden Leut-eh der beweist, das der Wftli Funken von Idealis-« net-i und Mc chenttebe. den ein Jeder tief in der Brust herbe-Ze- ttögt, pur Flamme geworden, da rechte Kraft tat-, ihn zu entzünden· Die fange, anerfaheene Frau hat fie gehabt, und der große. blonde Mann shöit ihre warme hat-d fesi in r feinen. als sie in glilcklichetn igen an den leis rauschend-n sun- und den Mit-es Kapitel dån versteh zu Its-km durch die Witze Ciomnacht Wiese-. · Gewöhnlich meint nie-, das sei dein leiten E n, welches dem armen Silnsder vor einem steren Sange gerei wurde. nur der Delin nein und r enter, welcher im Mitei alter de irth zu machen hatte, theil genonemen haben. Aber schon die ver rechneten großen Vorräthe an Ge miise, Fleisch und Kuchen weise da raus hin, daß, wie in verschie nen bezüglichen Alten bestätigt wird, auch Magistratspersonen und vie Richter sich an dem Denkerschmnuse betheili t» haben. Ein Fächer-Zettel siir n: Henkermahh welches im Februars 1627 in Köln stattfand. enthält ein halb Schott geröstete Eier, einen Korb Spinat, sechs Pfund Kalbsles ber, neun Pfund Rindsleisch. neun Pfund Fische und vier Schiisseln Krapsem ein in Fett gebackenes Ge bäct nach Art unserer Psenntuchen Selbst beim außerordentlichsten Ap petite würde es doch dem Verurtheils ten mit seinem henter zusammen nicht möglich gewesen sein, diese Borräthe auszuzehren Das noch vorhandene Gesuch des banauischen Richters Sigismund An dreag Flecke, der den wunderlichen Titel eines «.f)ochgriislichen Galgen richters« führte, bestätigt übrigens die Ansicht, dasz die Richter am Hen termahle theilnalmien. Flecke bittet nämlich in höchst naiver Weise den Grasen von han«-un seinen Landes berrn, im Jahre 1634, daß die Hen terniahlzeiten künftig nicht in früher Morgenstunde geh-alten wiiritenx am besten wäre es, sie würden erst nach der Hinrichtung bereitet, damit die hochwiirdige Justiz und der hochereise Magiftrat sich von ihren Strapazen meins erholen könnten. Freilich be dachte der gute Mann dabei nicht, dass alsdann die HauptVerson beim Hen kermahle fehlen würde, nämlich der arme Sünder. Aue diesem Grunde wurde denn auch das Geiuch abge schlagen. Its-e lustse Ittttüranetdote hauptmann v. R. war mit seiner Kompagnie auf den großen Ererziers plaß der Garnison Berlin gerückt. Er liebte es, zu sehr friitzer Morgen ftunde abzumarfchiren. weil et wußte, daß er dann der erste dort war und von teinem anderen Trup pentetl der großen Garnison in sei nen Uebunaen gestört wurde; da lonnte er dann seine Kompagnie nach Herzenslust auf dem weiten Platz tummeln. Jm Negimeni sagte man daher allgemein, daß Hauptmann v. R. den Ererzierplaß regelmäßig «auffchiisse«. Wieder war er allein auf dem Platze, aber er war recht schlechter Laune, denn die Leistun gen seiner Kompagnie befriedigten ihn ganz und gar nicht. und manches zornige Wort entfloh dem Gehege seiner Zähne. Nachdem er längere Keil Marschbewegunqen geübt hatte, stellte er die Kompagnie in einer Ecke des Ererzierplaßes aus« um die »Schule auf der Stelle« durchzu netyrnen Da erschien am Horizont der Briaadetommandeur und, mag netifch durch die einzige auf dem Plaße befindliche Kompagnie ange zogen, ritt er langsam aui letztere zu. hauptmann o. R» durch das Ein iiben der Griffe völlig in Anspruch genommen, sah den General erst. als er nur noch wenige hundert Meter von ihm entfernt war, dann gestop pirte er auf den Gestrengen los, um ihm zu melden, indem er gleich zeitig seinem zorngerötlteten Gesicht einen liebenswürdigen Ausdruck zu verleihen suchte. Aber der General in freundlicher Laune, winlte ihm wohlwollend ab und rief ihm von weitem ein lautes «Guten Morgenl« zu. Der Hauptmann parirte sein Pferd und salutirte mit dem Säbel, wer aber beschreibt fein Entsetzen, als aus der Mitte seiner Kompagnie eine triistige Stimme ertönte: »Gu ten Morgen, herr Generali« Offen bar hatte der brave-Männer ge glaubt, daß der Gruß des Generali der Kompagnie gelten sollte. Lii lnd ritt der General weiter« aber r hauptmann wandte sein Pferd und stürmte wuthentbrannt auf die Kompagnie los. »Wer war'«, ries er zornig, »der blödsinnige Kerl. der eben »guten Morgen« gerufen hatt« Da tam die Antwort aus den Reian seiner Kompagnie: »Das war der Derr General, herr haupt manni« .---— Hin lustiges Geschichten Von dem neu ernannten chinesischen Gesandten in Berlin, Herrn Chint ichsng wird Folgendes erzählt: Es war während des Sühneieldzuqez ge gen China. Ein deutscher Osifizter hatte seinem ikn Kaiserpalast zu Pe ling residirenden Vorgefeßten eine Mldung zu machen. Er ritt hinein —- der Kaisers-eilest bildet bekanntlich ein besonders Stadtviertzl —, und warf beim Ell-steigen enem in der Nähe stehenden Thinesen die Zügel seines Pfades zum halten mit den Kurzen Worten zu: »Kuli. lei lei« (,,hier Kult!«). woraus der Chinese in unversölschtetn Berliner sorgen hschst belustigt und freundlich ächelnd unt-J spottete: «Ree, Männeten, was Sie denlen li nich, bin nich Kuli. bin: E UMZP Es war der General Marsch-n , ver fett neu ernannte chi nesischt sandte in Berlin. Der deutsche Dfsizier hatte die Range-bis zeichen der Chinesen, da et ekft lurz vorher nach Ostssien lpmmandirt· worden war, noch nicht zu unterschei den verstunden. i Mol. «Donnertveiier, Pipsmiiller, Sie haben nur bis II Uhr Erlabniß und kommen mit so einem Rausch nach nie?« .Geli’ns, ja, herr aupimann!«i Wenn ich erst bis Zwöl e hats ans bleiben derjen! Was ich da fiir ein’ z' hanc bracht höti’!" Ein sonderbarer Sonnenuntergan. Jn Fort Hamilion ist ei üblich, daß bei Sonnenuntergang der sogenannte Abendichuß aus einer Signalianone nbgefeuert wird. Eine Dame, die zum ersten Male zum Besuch in Baih Beach ist, fährt vor Schrecken zusam men, als der Abendschuß abgeseueri wird. »Um Himmelswillem was ist denn basi« fragt sie entsetzt. »Das war der Sonnenuntergang.« »den des himmels, inallt der hier immer in? Bei uns hört man gar nichts davonk« Im Schicworenseschiist »Ich möchte ein Paar Schuhe, sehr billig. aber sehr haltbar, sehr bequem sitzend, aber sehr eiegant aussehenb.« Bertäuser (mit einer Verbeugung): »Es thut mir leid. Madame. aber die Zeit der Wunder ist vorüber und liegt längst hinter uns-« Die iitlise Sodann-. »Deinen Sie nur, was mir neulich possirt ist. Wir wollen unt-sieben und ich suche eine neue Wohnung. Ich komme in unseren besten Stadttheil und der Janitor zeigt mir eine leer stebende Wohnung, sechs Zimmer mit eiettrischem Licht, Dompfhtizung Te- . lephon. mit allem Comsort, herrlich gelegen, ruhig und nngenirt . . . Und diese Wohnung sollte nur 820 per Monat kosten! Es ist ein Traum, sagte ich mir.« »Nun, und hoben Sie die Wohnung gemietbetk »Nein, es war wirklich nur ein Traum.« Eine vernichten-e Kritik. Vater teben zum zweiten Male ver beirathet): »Na, Fritzchen schmeckt Dir’s nichts« Der lleine Fritz: »Ach, Papa. hät ten wir doch nicht wieder gebeirathetl Jm Restaurant war’s Essen viel bes ser!«' Nsieliegender Verdacht A.: »Als-) durch Jdre Zeitung hat Ihr Freund seine Frau tennen ge lernt?« B.: »Ja!" A.: »Seht er denn glücklich mit ihrs-» B.: »Mein taum denn er hat das Blatt bereits addestellt!« Ast dem Hure-in Beamter (nervöe): »Wer scharrt denn da immer so mit dem Faßt« Kollege: »Der Meter dort am Te lephon; der spricht nämlich mit der Frau Direttor und macht dabei sorti während stradsiiße.« In der Herleseubeir. Kunde: »Jetzt habe ich schon zehn Flaschen von Jhrer haartinttur ver braucht, aber ich demerte nicht den ge ringsten Etsolg!« Fabrilant: »Aber sehr gesund sehen Sie ausl« Der Pedant. Gattin: »Der-te Nacht träumte mie, ich sei zu Dir in die Studirstube ge kommen und . . .« Der wahrt Grund L v - ,Bei mit lernen eben die Dienst s mädchen etwa-s Tüchtiges in der haus !witthfchaft; deswegen werden sie I überall mit Freuden engagiet und gut ;bezahlt.« ! »Dein-men? Hahaha2 Nein, meine )Liebe, deswegen nichts sondern weil sSie so Wntekessante Schlüssellöcher Idol-ent« f