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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 13, 1908)
Wt schreibst-ritt non Tit-it Innkstkngkh f s-- l Ro. 886. Welt for e paar Ding is bei uns.nicls annerfchter geiahlt wor de wie-Moling Aelleh und wie Bahls In Pinns un wenn mer so gar nicksl mehr annersier höre dahi, daan werdl mer sick un teiert davon. Jch kann M lage, mich sin die Maus schon» sum hal- erass komme. Es is ja; gut genug, ich hen ja auch schon e! paar mal gebt-W, awwek zu was duhil das einsames noch nit zu e Rohl Binne. Art-wer jetzt den ich all dic! Deus un Auts lenne gelernt un ichs Den jetzt Buhle tahle könne, als wannl sich der Schampinion von die WeliT wär. Es is gleich geslart war-de deni Gram-d aufzadicke un das hat ja nir la Zeit genomme, biiahs mer hen en kein Seller nöthig habt. Jch von Morgens bis nds ge watschi daß die Wuriingmänner nit bummelt hen un ich muß jage, es is alles fein ange. Dann sin die Kammer-ich omme un hen gehörn-’ meet un gelloppl als wollte se den Tauer von Babel in drei Stunde er-( reckte. Selles Neu-Z is mich auf die Nörfs aeschlage un ich hen verschie dene male zu den Wehe-weiter gehn un mich en Kimmel gen-we lasse müsse. Der Philipp, was mein Hosband is un der Karlie. was unsern verhei -ratheter Bub -mitaus e Frau is, die hen gebahfi, das war nit mehr schön; alles hen se besser wisse wolle un die Karpentersch hen gesagt, wenn He im mer sor so schmarte Aeleckse chasse müßte, dann dehte se lietver ihren Thred an den Nagel "nge un dehte ins Saluhnbiszneß ge . Well, Sie duhn nit easpeate, daß ich Jhne jedes schmale Ding von den Prazesz wo viel Bohling Aellie gemacht hat, distreiwes. duhn, es is gut .enug. wenn ich Jhne sage, daß die ohling Aellie fertig da stehn duht un daß mer jeht nur noch sor die Opening warte dtthn. Mer- hen alles Nehgutehschen Seies mache lasse un alles mit die späteste Jrnpruhfemenis. Der Philipp hätt auch gern gegliche e wenig Muhsia zu hen, awwer der Wedesweiler hat ge sa t. das wär n Misstehh Jn die er chte Lein, wollte die Bohlers nit von so e musikalisches Neus distörbt sein un dann noch e anneres Ding müßte die Piebels doch auch e Tschehns hen wann un dann emal aus die Aellie satt un in sein Platz zu komme. bilahs Dorscht dehie se och schuhr genug kriege. Die Muh sicl könnt er austotte, das wäre nur Eckspenzes un deht nids einbringe. Er hat den Philipp noch e paar an nere Peuntersch gen-we un dann sin se dran gange un hen e List ausges rnacht von die Schentelmänner, tvo se inweiie wollte un der Karlie is mit die List zu ; dem hinginge un hat seine lasse, or daß mer auch sor chuhr aewißt hen, wieviele mir hen eckspeckte lönnr. Ich hen gesagt: »Philipp, mir als Propreieter von den neue Estä·blisch müsse doch ennihau ebbes duhn, sor unsere Gäscht zu epprieschjiehte un wenn ich auch hasse so ebbes zu duhn, denl ich doch, daß es gar nit so schlappia wör, wenn ich her deht gehn un ging hin un deht en eh nomber wann Lansch aussetzes« Bei Galle, hat der Philipp gesagt, das is der Stoff, mach nur ebhes recht utes das droht sich am allerbeste beza le un es wär mehbie auch ganz schön stoann mer for jeden von die Schentelmanner e klei nes PotienhohlsBuckeh gewioe deht sor e Sinon-enter. «Sell is auch e gute Eidie gewesexun ich hen gesagt: «Ahlrecht go ehett mer mitß ebbbes duhn wenn mer sich esgute Bißneß aufbaue will-« Der Karlie il von feine aniteschens heim komme un hat Magd er hätt an den Weg e s große Eidie kriegt. Er deht intende, jedem von die Schente!miinner, wo zu die thening komme behie, e feine Sickahr zu gen-we wo mit e ichmaies Silsk Behbie-Ribben zwei Mätsches dran eteit wäre Das deht e gute Jmprks n mache un er hätt schon die Sictahrs un das Nibben ge ordert Jch hen gedenkt, das deht doch e wenig echspensief werde for die Oben-ing, answer, mer derf so en Bub auch nit diskorretiche wenn er emoi e gute Eidie hat un zeige duht daß er en Jntereßt an den Bißneß nemrne duht. For den Riesen hen ich gesagt, es wär ahlrecht un zu mich hen ich gedenkt, jeßt wär es awwer mit Suhweniers plentie genug. Wie met Sovper gehabt hatte, hat der Philipp gesagt, ich sollt noch emal mit ihn zu den Wedesweiker gehn, es wär noch iwwer e ganze Latt Sache zu tahke un der Wedesweiler hätt doch ennihau mehr Echspierien in sv Sache. Do sm mer denn inge ichlappt un hen e Kimrneiche genomme un der Wedesweiler hat ges t: »Ich weiß ofi Hohes nit ob r schon dran aedenkt habt, awtwer es is »so der Juhs un der Kommi, daß mer bei die Ohoenina von e Bohling Aelleh jeden von die Bohlers e kleine Bohling Pinn for e Smwenier gew we deht, un an die Pinn da wiir der Name von die Firm un der Deht von die Oppening geprint. Msir müßte das unner alle Zirkumftenzez diihn un msir besser dehte Hurriopp mache, for daß se noch in Zeit fertig wetn dehte. Well, ich kann Jhne jage, ich sin so mähd wie alles gewee Ich hen nur gewunnert, for warum mer die aanze VvhiinaJAelleh nit in Pie ies aeichnitte ben un hen jeden von die Männer e Schleiiche for e Sino wennier gewwe. Dann hätte ie un sere thening fchnhr genug nit ver gesse. Mer hen auch noch die Smo wenier Pinne aeordert un in mein nächste Brief schreib ich Jhne was mer für en Suctzeß gehabt h:n. Enni hau hen mer genu ettwerteiit un ses hätt Jhne gar ni s geichadh Miitec Edithor, wenn Sie uns so en kleine Perregräf in das Pehper gesetzt hätte, answer ich denke mer könne auchJnits aus duhn. Mit beste Niegards Yours Lizzie Hanfftengei. Schatfe Kritik Am Ende eines modernen Stückes haben sich sämmtliche Personen er hängt. Eben will inmitten größter Stille der Vorhang fallen —- da er tönt plößlich eine Stimme aus dein hintergrunde: »Der Verfasser fehlt noch!« Unwahre-. i Richter: »Daß Sie einen Meineid geleistet haben, geben Sie alfo zu; was haben Sie nun zu Jhrer Ent schuldigung anzuführen?« Angeklagter: »'s ift halt das ersie rnal gewesen. daß ich gefchworen hab’, » Herr Nichter!« ’ Professor (ärgerlich unterbrechend): »Du weißt book-, daß Du mich beim Arbeiten nicht ftören follft.« Durchs-baut herr: »Ich habe dringend zu arbei ten; bin also diesen Nachmittag für niemand zu sprechen!« Diener: »Auch fiir die Wafchfrau nicht, Herr Baron? . . . Die kriegt nur neunzig Pfennig!« Die guten ·N-chsm. - »Fröulein Schreier ist nach Mai land gegangen, um ihre Stimme aus bilden zu lassen« s »Schau, schau! Nach Mailand? Jch Twußte gar nicht, daß vie Schreier's so viel Geld haben.« »Das haben sie auch nicht. Das ;niithige Geld haben die Nachbarn zu fammengeschossen!« ! Eine Stute bitter-. ’ »Sehen Sie diesen berühmten Schauspieler da drüben. Er hat Be-. ziehungen bis in die allerhöchsteni Kreise Er hat sogar schon mit zwei Seöni rsen Karten gespielt. « ; »Und was weiter? Ich habe schon xmit vier Königen un zwei Assen Karten gespielt.« Unntisllch. Siehst du, liebes Schäschem vie Setuudäkvqhn hat doch ihk Gutes. Dein Vater tft eben per Automobtl vorbei dem Schnellzug nach, mit dem ee » uns entstehen wähnt. Die beiden he ten wtr im Leben nicht mehr ein. seine er read passe com-m Du siehst betriibt aus, mein Freundl« sagte der Junggeselle· Der. andere nicltr. »Ja,«' sagte er, »ich fahre jth nach Hauses« »Und steust du dich gar nicht, dein Frauchen wiederzusehen?« · »Doch —- zu sehen —- aber nicht zui hören.« — Der Wagen setzte sich in Bewegung; der Freund sprang im letzten Mo ment hinein. »Ich begleite dich ein Stückchen — das mußt du mir erliären.« »Es ist zu merken,« sagte der Aeltere, »daß du noch Junggeselle bist. Ein Ehemann hätte mich leich verstanden.« Der Unoerheirat ete sah seinen Freund thatsächlich verständnißlos an. Der aber fuhr trübselig fort: ».·..Denn jeder Ehemann weiß, daß seine Frau, wenn er die Schwelle seiner Wohnung übertreten hat, sofort anfängt, ihm vor allem ihre unange nehrnsten Tageserlebnisse zu erzählen; daß sie damit sortfährt, wenn er bei Tisch Platz genommen, und erst auf hört, wenn er seine gute Laune bereits verloren hat und die Freude, nach der absparrnenden Berussarbeit endlich zu Hause zu sein, von ihm gewichen is .«« »Und so geht es allen Ehemännern?« »Allen,« gab derEhemann düster zur Antwort. »Woher mag das aber kommen?« »Das möchte ich selber wissen. Nach meiner eigenen Theorie scheint es sich hier um eine erbliche Belastung des’ weiblichen Geschlechts zu handeln.« —-i Diese Unterhaltung spielte sich aus einem Londoner Omnibus ab. Ders Junggeselle war ein Journalist, den die s Sache genügend interessirte. Er hielts sie sür so neu und ihre Erörterung fijr » so segenöreich, daß er sich die Mühe i nicht verdrießen ließ, Ehemänner aller ’ « Klassen zu besragen und das Ergebniß seiner Enquete in seinem Blatte zu ver- » öffentlichen. Hier ist es: »Wenn der Mann aus der Sity nach . Hause lommt,« schreibt er, »so möchte er am liebsten hören, daß seine Frau» den Tag über glücklich war; daß die Kinder —- so er welche hat — sich wie lleine Engel benommen hätten, daß das ; Mittagessen in zehn Minuten servirt sein wird, schließlich, daß alle Haushal- s tungsangelegenheiten in bester Ord- I nnng sind und der Herr und Meisterl nunmehr thun und lassen könne, was zu H thun und lassen er Lust verspürt. Alles« dies möchte er nur zu gerne hören. — 1lnd was hört er? s Daß es »heut.- wieder einmal schreck- I lich war! Der Portier hat sich wieder» einmal fürchterlich benominen’ Mit » dem Dienstmädchen war überhaupt lein Auslommenl Das ,.Getrampel« oben» genügte, einen verrückt zu machen!» Eine Kanone aussahren! Alle zusam-· ! 1nenschießen!« tir hört ferner: daß die erwartete Wäsche nicht gekommen ist; daß die Kinder sich wie kleine, wil de Thiere benommen hätten; daß dies siöchin den Braten hat anbrennen las trn und das Mahl in frühestens einer Stunde servirt werden lönne — das-, aber »wir« schon gegessen haben, weil »du immer so spät loinmst«. Zur Strafe. Und Schwiegermama breiteti ihre Zeitung über den ganzen Titchs sind liest; ein Eckchen des Tische-e- bleibt dabei immerhin noch srei sür den ,,Herrn des Hauses«. Und während er »weitere5« hört, würgt er das Essen herunter. Jeder Mann lann sich sest daraus verlassen, etwas Unanaenehmes von seiner Frau zu hören, wenn er Abend-J nach Hause kommt. Und trotzdem ar beitet er immer wieder von neuem, je den Taa, so schwer wie er nur tann, ; um möglichst viel sue sein Heim zu oer -· s dienen und lehrt aeduldig allabendlich heim. um die unaugenehmsten Dinac lzu hören. »Jeder verheirathete Mann ’ist ein Herrg,« meinte ein Besraater, ,,mindestens so groß wie die, deren Na men die Monumente der Schlachtfelder verlünden!«' — «»Viiter,·' meint ein anderer, ,,sollten ihren verlobten Töch tern eine Art Tabelle ausstellen, die alle die unnöthigen Wahrheiten enthal ten miisite, die man dem Manne unter I keinen umwinden erzählen spat-. un » ter den mindestens fünfhundert unan s genehmen Dingen sollte die Braut zum l Beispiel lernen. ihrem Manne, wenn er ; nach Hause kommt, nicht als Antwort I aus seinen Kuß zu sagen: »Du riechst F nach Zigarrenrauch!« Natürlich riecht er nach Rauch: er weiß es, und wenn ihm anstatt des erwarteten Kusses diese - Mcrtyetlung wird, so durfte seine Um bttung für sein Franchen sofort nm ei nige Grade sinken! Dann weiter: Bräute müßten lernen. daß es nicht unbedingt nöthig ist, ihre Männer an unangenehtne Dinge zu erinnern. Ein » lahler Mann läßt sich nicht gern sagen, » daß er nur noch wenig Haare auf dem Kopfe hat: ein Mann mit zu viel Haar l weiß selbst, wann er zum Barbier ge ! hen soll. Und es ist direkt schlecht, ei inem Manne zu sagen, daß sein Hut i nicht gebürftet ist, und daß er in seinem ibesten Anzug tvie eine Vogelfcheuche iaussieht.——Das sind lauter unnöthige JWahrheitem die weiter leinen Zweck lhabeth als die Geduld des Mannes zu i rarnponiren. . Wieviel Tausende von Männern » fürchten den Augenblick des Nachhauses J kommenst Nicht, weil sie ihre Frauen nicht lieben, sondern weil sie genau wissen, daß ihrer etwas Unangenehmes harrt. Wo existirt der Mann, der entzückt wäre, wenn ihm die Frau auf seinen Gruß erwidert: »Du — Mann s · ich habe mir einen her-rächen Hut , gekauft; und so billig. —- Hand auss ! Herz, Männer, spielt eurer Nachhau-j setunmen sich so —- oder ähnlich —- ab oder nicht?! l Das wahre Weib soll ihrem Manne nie etwas von einem »Ausverkaus« er zählen Wenn der Mann nach Hauses kommt, sollen ihr die Namen von Pelz betleidungsstiicken unaussprechbar sein« « Braucht Baby neue Schuhe —- manl vertierge dem Manne die bittere Wahr- ( heit. Und vor allen Dingen darf sie nie merken lassen, wie gerne sie ein neues Kleid haben möchte. Wenn die Frauen die Entdeckung, daß sie ein neues Kleid brauchen, doch nur den Männern überlassen möchten! Der Mann mag seine Frau nicht schlecht gekleidet sehen und drängt dann selbst zum Kaus. Aber in der ganzen Weltgeschichte dürfte kein Fall ver-zeichnet sein, daß eine Frau diese Thatsache je eingesehen hat. Ebenso wenig wie die zweiteThatsache, daß es einen Mann wild macht, wenn er fort während an dieKleidernoth seinerFrau erinnert wird, die ja bekanntlich nie »etwas anzuziehen hat«. Frauen sehen nur das, was aus der Hand liegt. Und sobald sie es sehen,i glauben sie, es aussprechen zu müssen! Daher die Unmenge unnöthiger Infor- « mationen, die täglich über ihre Lippenl fließen. l »Ich glaube,« meint einer der be-l fragten Ehernänner, »die Welt wäret besser und glücklicher-, wenn die Frauen ! hin und wieder den Männern, wenn! sie nach Hause kommen, auch etwas Angenehmes erzählen würden.« —- l Also schrieben die Londoner Män-! net, und man darf jetzt gespannt sein,« was die Londoner Frauen daraus zu antworten haben. Denn, daß sie die Antwort nicht schuldig bleiben werden« steht sest. Aber-, wie dem sei, jeden salls wissen wir, wo die Londoner Ehemänner der Schuh —- oder der Pantossel -— drückt . . . . Die Dortnotlh Vor einiger Zeit ging durch die Presse die fiir Freunde einer guten Flasche entsetzliche Alarmnachricht von einer vorhandenen ,,.siortnotb«, unter deren« angeblichem Druck man in die Zwangslage versetzt sei, nach einem Ersatzmittel für Kork zu suchen. Be gründet war diese Brauerei- oder Weinleltertreise beuniuhigende Nach richt mit dein Hinweis aus eine Erkran tiing einiger Rotteichen in einem De partement Südsranlreichs Wie die Tageszeitung für Brauereien von ein geweihter und bestunterrichteter Seite erfährt, ist an dieser ganzen Alarin: nachricht nur das eine wahr, daß that fiichlich in dem genannten Departement einige wenige Bäume durch Raupen und Vohrwiirmer arg gelitten haben. Das ist aber auch alles, und von einer durch diese Erkrankung kleiner Korls eichenbestiinde hervorgeruseiien »Wart noth« tann gar teine Rede fein. Jm Gegentheil: diesiortproduttiou wächst von Jahr zu Jahr. So hat z. V. Al gerien ini Jahre 190t« 126,t—’-:")5 Dop velzentner an »unbearbeitetem Kors« imWerthe von 6,432,727Franlen und an »bearbeitetem Kort« 1600 Doppel zentner imWerthe von 840548 Fran ken hervorgebracht und im Jahre 1906 iider das Doppelte, nämlich an »unbe arbeitetem Korr« 257,Z(i() Dotivelzenti ner imsWerthe von 14,281,sts)ss,«fr.1nlen. Diese gewaltig-e Zunahme der Erzeu gung ist eine Folge der sachaeinäfzen rationellen Kultur der Fiorteiche seitens der Staatsverwaltung in Algerien, und wenn erst Marotto mit seinen un iihersehbaren Korlivaldern ganz er schlossen sein wird, wenn erst die Korr siche dort und in Tunis in der richti: gen Weise lultivirt werden wird, dann werden wir eine gewaltige Zunahme der Kortproduttion erleben. Endlich fängt auch Jtalien und Korsika jetzt an, wieder eine Rolle auf dem Kors inartt zu spielen. weil es die durch ei nen unsinnigen Raubbau herbeigefiihrte Periode der Bedeutunaslosigteit (tve: gen Mangels an Kortholzy nach und nach überwunden hat. Und nun gar die ebenfalls alle Jahre sich steigernde Produltionslraft der ältesten Fiorttulv turliinder Spanien und Portugal. Endlich nicht zu vergessen die Versuche, die Korleiche in den asritaniscben Ko Ionien und inLlustralien agzuoflanzem die sich bis jeht ersolgreich gestaltet ha ben. Wenn einzelne Korleichen abster ben, weil sie vielleicht altersschwach oder falsch behandelt sind, so hat das nicht das mindeste zu sagen. Eine Kortnoth tritt deshalb nicht ein, und einen Ersatz fiir den Naturkorten gibt es nicht und wird es nie geben. Das Beste ist nnd bleibt stets der Naturfor lcn, das ist wissenschaftlich sowohl als auch durch die Praxis wiederholt fest gestellt worden« Großartig sind unfete Blaujacken von der Weltumfeqlungsflotte in Ja-« pan empfangen worden. Die Japa net haben die Ainerikaner »zum Fressen« gern. ·- es si Dcr Neid ift oft dauerhafter als das Glück, das ihn hervorgerufen. «- iii i Viele Menfchen sind stolz und glück lich, weil sie alles können, was sie wol len. Sie wissen nicht, wie wenig sie wollen. ·- Its Wo eine Notwendigkeit vorhandenf ist« muß auch eine Möglichkeit vorhan- » den fein. ( Eisbärenjagd im Treibeis Von Achon Friis (Flopenhagen). »Ein Bär!« Mhlius tfrichsen ruft es. Er kommt von der Ausgucktonne herabgestürzt nnd ruft mich unten im Ztrifchendect an, wo ich stehe, eben zur Hundewa che herausgekommen und mir den Schlaf aus den Aug-en reibe. Das flimmernde Licht der Mitter nachtssonne, das wie Brandpfeile in die Augen fährt, das Ernspfinsden der Kälte und das Wort »Bitt« wirken vereint auf mich wie ein Gepolrer —- ich bin plötzlich ganz wach. »Wo?« »Vom Deel können wir ihn nicht sehen, wir müssen ins Boot und um die Eisscholle dort herum, drei oder vier Mann. «Wollen Sie mit?« »Selbstioerständlich!« Einen Augenblick später gleiten wir, fiinf Mann hoch, an einem Tau längs der Schiffs-fette hinab, mit den Büchsen über dem Nacken und fünf bis sechs Patronen in der Ho fentasche, und unter Jagdlahn, »Mo fes« genannt, fährt vom Schiffe auf das Packeis zu. Wir rudern gerade der Sonne ent gegen. Die Spiegelung ist so klar. daß die Grenze zwischen Luft und Wasser ausgeivifcht erscheint —- es geht in eins auf, das Boot schwebt mitten in dem Ganzen. Der Schnee, mit dem der Nebel Eisfelder und Eisschollen bedeckt hat, ist rothglii hensd in der Lolalfarbe, gelb und grünlich im Lichte, und an der Schat ten-fette rollt eine blauoiolette sorbe nach unten zu und trifft ihr i«-pie gelbild ohne Uebergiinge. Gegen die Bootsseite murmelt schtoackeg Wel lengekräufel, das wir nicht fehen... Jetzt dreht das Boot, die Seite ist nun der Sonne zugewendet Wir kommen an der Eigfchollse vorbei. Da steht er! Er ist —- Gott steh mir bei — herrlich anzuschauen! Er sieht gelb aus —- eine starke, dunkelgelbe Farbe, und er steht dort und schüttelt den Aon hin und her und wartet wie ein großer, guter, dummer, junger Hund, der weiß: jetzt werde ich Futter bekommen. Er hat uns lange erwartet und sehnt sich unbänbig nach ung. Jch habe gehört und weiß es auch jetzt, daß der Eigbär sehr scheu ist. Aber der hier war es nicht. Er tennt die Angst nicht, er hat bis jetzt nur dies eine Gefühl: die Spannung, wenn er sein Opfer beschleicht —- die »machtige Freude in seinem Sprung »und eine tnurrende Wonne durch den ganzen Leib bis in die Sehnen seiner Tatzen —- er hat nur mit dem ande )ren, außerhalb seiner selbst, gerechnet, mit dem, wag vor ihm flieht oder sich überrumpeln läßt« Wo er seine Tatze setzt, steht sein Zeichen, das Fleisch ist gestempelt. Aber der Fall hier geht für ihn über das Alltägliche hinaus-. Das Futter fährt ihm geradeswegg in die Arme hinein. Er kann sich nicht hal ten. er wird so lachlustig; es titzelt ihm in den Bauchmugteln Er bricht zusammen vor Lachen. Er legt sich überwältigt auf den Bauch nieder und strectt die Vordertatzen weit vor sich her. Das Gesicht dreht er zur Seite; er darf uns nicht in die Au gen sehen, uin nicht seinen Ausdruck zu verrathen, und dann bewegt er den Flon von der einen Vordertatze nach der anderen ——— unaufhörlich Jndessen kommen wir ihm näher, langsam, so lautlos wie möglich rn dernd. Die Patron-en werden eine nach der anderen in die Büchsen hin eingesteckt, und man hört ein schwa cheg Knacken von einer Büchse, die geöffnet wird, und ein Klirren, wenn das Schloß sich wieder schließt. Jetzt sind wir aus 50 Ellen Ent fernung an ihn heran. Es sieht so aus-, als ob er sich nun dazu ent schließt, in den Futtertrog zu steigen, denn er lriecht einige Zoll weiter nach der Eislante hin, seine Krallen be rühren dag Wasser. Aber plötzlich fährt er mit einem Rucl auf. Und dort steht er vor ung, sein Pelz fängt Feuer in der Sonne. Drei nervöse Knackg von Höhnen, die fast gleichzeitig gespannt werden; gleich darauf fah ich mein Korn ge gen sein Blatt und hörte einen KnalL da wehte der Rauch iiber die Wasser släche. Erst als ich entdeckte, daß ich im Begriff war, eine neue Patrone in die Biichse zu stecken, wurde irh mir dessen bewußt, daß ich es war, der geschossen hatte. Aber da war die Furcht über ihn gekommen. Sie lommt mit der Flu gel, nicht mit dem KnalL ach nein, meine Damen! —— Er» hatte die Eis lante längs der felsenschrofsen. mei lenweiten Küste bei Springfluthzeiten mit Getöse und Getrach wie von hun dert Kanonen bersten hören. Nein, die Furcht tam erst mit dem anderen, dem dort in der Seite . . Au! Und er lriimmt sich zusammen und erhebt den Kon gegen den Himmel und brüllt — heult sein wildes Ent sehen und seinen unbärdigen Schmerz über das Meer hinaus. Und dann wird er aus einmal so innerlich demüthig und gut. Es ist gar nicht seine Absicht gewesen, uns etwas zu thun. »Jetzt sollt ihr sehen!« sagt er. Und er macht sich daran, uns zu belustigen, damit wir das Böse i vergessen solkem das wir gegen ihn im Sinne haben Seine Mafeftiit will einen Purzel baum schlagen. Der wird mit großer Sorgfalt ausgeführt, als wenn er seit langem vorbereitet wäre. Er taumelt ein « wenig, als er den Kon mit den spi tzen, niedergeschlagenen Ohren und der kohlschwarzen Schnauze nieder, zwischen die nach innen gelehrten Vordertatzen drückt. Dann versucht er es, und wirklich-, —- sein Hintertheil beschreibt eine edle Kurve gegen den morgenblauen Himmel, und die Hin tertatzen folgen nach. Wir sehen deut lich die großen, rauhen Fußsohlen in der Luft schwingen nnd wieder ver schwinden. Ein Schuß tracht. Der Bär ist wieder auf die Beine gekommen. »Ja, fa, jetzt werde ich gehen«, sagt er enttäuschi. Dann nimmt er die Hosen zusammen und trollt ab. Der dritte Schuß juckt ihn im Rücken, ehe er um einen Eisblock schwankt und verschwindet. Dann ruderten wir nach der Eis tante und stiegen hinauf. Das Boot wurde sestgemacht. Er lag ungefähr hundert Ellen entfernt auf dem Eise mit der Seite nach uns gewandt, der Kopf hing iiber die Vordertatzen hinab. Er hu stete, stoßweise ging sein Athem und er lag und sah so betrübt und ver lassen gerade vor sich hin, drehte den Kopf nicht mehr, um nach uns zu sehen auch nicht als wir einen Kreis um ihn schlugen Jetzt wußte er wohl, warum wir hier waren: aber jetzt hatte er keine Zeit mehr, um sich für uns zu interes siren. Doch — plötzlich fahrt gleichsam ein Lichtstrahl in seine Augen. Er « hat ja das Ganze vergessen, es aus geschwitzt, nämlich, daß er auf uns los-fahren und uns erdrücken soll, uns niedertrampeln und in unseren Eingeweiden mit den Zähnen und Krallen wühlen soll ——- er will auf. Ich sehe den großen Schulterknochen sich tatzengeschmeidig und rasch unter dem Pelze wenden, und er fliegt auf die Vordertatzen —- da jagt ein lrampfartiger Ruck durch ihn, und er taumelt vorniiber, das Blut rieselt aus dem Rachen Ach —- da starb er! Jch habe oft mein Haupt bei ge rinaerer Veranlassung als dieser ent blößt. Na, wir thaten es ja nicht: lein untleidsames Lächeln soll aus diesem Anlaß Jhr Antlitz flacher ma chen, junger Mensch! Aber wir wandten einander den Riiclen zu nnd nahmen ganz still die Ladung ans der Büchse her-aus« Dann schlichen wir aufs Schiff nach Thauen und Taljen, um ihn an Bord zu schaffen. Ziwei Stunden nachher hing sein Pelz da und wehte im Wind und in der Sonne. Und sein Fleisch wurde von den struppi gen Hunden gefressen. Das war der erste Bär. Er wog etwa 1400 Pfund und war wohl seine vier Winter alt. Und wir dampften weiter nord Ivärts. Vackschifch. Das Wort ,,Ba"kschisch« ist wohl dag, welches der Europäer im Orient am meisten hört. Jeder hält die Hand aus« jeder wsill ein Trinkgeld haben, wenn er ein solches auch durch nicht-J verdient hat Ein englischer Arzt hatte einen Araber von einer lanaioieriaen und gefährlichen Krankheit geheilt. Als der Mann aesund war, sprach er bei seinem Arzte vor, wie dieser glaubte, um sich siir die Ansopsernna, mit der der Arn den armen Teufel aus rei ner Gutherziateit vier Wochen lang täglich mehrmals besucht hatte, zu be danken. »Nun, ich wäre wieder gesund«, sagte der Mann. ,,"5rene mich, das zu sehen«, erwi derte der Doktor. »Ich bin also gesund«, wiederholte jener. »Ganz recht, ich sehe, daß dsu ge sund visi. Gehe hin nnd danke Gott« »Ja, aber qibtUJ denn weiter nichts? Tn siehst doch, ich bin wieder ganz gesund« »Ja, und es war ein ziemlich schwerer Fall. Gehe nnn an deine Arbeit nnd halte dich aut!« »Aber nichts denn wirklich nichts weiter?« »Weiter, weiter »was ivseiter?« ,,Batsi.hisch!« ,,Worfiir«?« »Für die Ersahruna .die du ge macht hast« indem du mich tnrirtest.« Da konnte der Arzt wirklich nicht anders, denn wer widerstände solcher Naivität. Er ariss in die Tasche Und aah dem Manne den wohlverdienten BeiischisxiL Japan tlagt darüber, daß eg in der Mandschurei von China immer mehr in den Hintergrnnd gedrängt werde. Mit andern Worten heißt dies: Japan hat sich das allmälige Einsacken der Mandschurei leichter vorgestellt. il P If Der Mann, der sich niemals Sor gen macht, hat viele Freunde und Ber wandte, die sich Sorgen seinetwegen machen. . — Unsähige Menschen, die. Fortschritts machen, glauben Talent zu haben. ais-? L H