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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 6, 1908)
— Ich- gitsch schreit-e »He-se leiden, ohne zu tlagen.« der »R. Y. Si:atszig·«) O Miet! Ich will W daß Sie en »Ver Wk hineinehun for tausend Mike-innen for des Staatspäpet ist M Ritich«-Briefe zu schrein we. ·gentlich thät ich blos ene ju: feu. aber es guckt doch mehr up tu Dät aus« wann mer for tausend Eil-wet teife Mi. Den presente Brief hen ich den Schambettisst gediktijtet un Sie misse halt exkuse, wann er kei so scheenes deutsch schreiweve thut als ich, er is hielt auch e Kameeh wenn such iei so großes. ais der Knödelsepp. Es wär met schon lieber wann ich e Treu-reite rin hätt, denn der Schambettist muß als emol immer etwas nemme for sei händ fiedi zu mache. Gigentlich hätt die Atti schon lang for mich scheeiswwe solle, awwer zu etfcht hat se nix schrein-we könne vun wege alleineil heule, und wege Ansicht daß mer in Artiers tumme tbäte mit die Loschegelder. Hetmch is e als mit die Misses Meyer ge laa for Batgens ufzepicte in red iuhche Wenan Guds un dann is se in de Fortschentellerå gelaafe for aussefinne, ob ich legwe thäi oder sterbe un ob se en neie Hoöbänd stiese thiit, wann ich sterbe thät. Denn is se bei die annese Weibs leit gelaafe for zu vetzädle wie gut sit zum Mistrt Nitsch teude thäi un wie hatt daß es an ihr wär un wie arg sie schaffe mißt tot mich ze puqe un was ne feine Röts sie mache that-i Mi größte Trowswel is als ge-! wese, wie der Mister Editet das Pä-! per richtig herausbringe tinnt wäly-’ read daß ich net schreiivwe kinnt, weil die Reporterbmoioe sind doch iei W zu ihm. Der Schambettisi, un r Knödelsem un der Pelz kappe - Billy un der Weiße Weste Schokschel, der Dörte Quetsche-.han net im de Otooklnnet Tichalli. der Os- mt der Piet un alle die annete M, die tinne kumme un mei Dei faufe un mei Siggak schmote, W schreinve thue die faule Samt-e nix. sei nämlich sict gewese, Sie wie doch. MsterEditek, un mei Sickneß hat tonssistei in ene Schlag ze kriege, wo mans hier Blei-pel tleUie falle thut. Jch hen siwwe Dokters gehatt — daß es Ein-we ware, hat mei Leif aeföft, denn wenn es acht gewese wäre, hätt ich ichur felle Bocket gekickt. So en Akt-pel slekfie is ene sanfte Art vun Sickneß un nit mai funicht an en Schlag te meiude tlyui. Der Knödelfepp, das KameeL aiaadt. ei wär so wie Assolt and Mittern, un so en Maßlriigel schmeißt un Stuhlbeene austeiße oder Kaputftecherei oder Kollischen oder Exploschen oder annetes Still iemr. Die Sickneß is icho all reit, blos nier kann nit laafe, un nit — ichxeiwth un nit lese un nit itinte nn nii ordentlich esse un net schmote un sunscht nix, awwet bie Ieiis des, is die Sickneß allreit. Die Dakiets hawive mich als ge fragt, ob ich rede linnt oder ob ich schneiwwe kennt. Rede kinnt ich net. answer die Atti hat den Ober-Dotter verzählt, ich tinnt scho mei Name schrein-e. Das hat ihn sehr gepließi un er meent, das wär e gutes iche un ich mißt schnell ein Scheck eine weil daß er es nit gleicht, wann Bills afrönne Am Schlimmste war eg mit dem Rede. Jrn Anfanq hen ich gar nir talte rinne, aber jetzt kann ich fchon ganz gut rede, aber die Appelpletfie hat mei Kopp aaegriffr, un ich den all mei Lätin und Griek un Seienses un Differenz Kaktulus un Zeitwo schie und Fielosofie un all so Sache vergesse Der Knödelfepp meent, ich hen so Sache nie gewißt gehatt, aber der Knödeliepp ig halt e KameeU » Jch glaub-, ich wär besser in mei’ Kot-P, wann die fiwwe Dakters des-« fere Köpp hätte. Des Sunderbarfte san mei Sirlneß is, wann ich als Mfschtnerze krieg snn Zahnschmerze un Reiße, denn sage die Da!ters, des wär ara gut for mich un e sehr gut’s Sein. Jetzt den ich die Gaut ge Mfcht un die Dalters fein dileitet. sie smeene, des wär e großes Glick for mich. Ich thät noch nit soviel da druff gen-we was die Dattets sage, Mr die Misses Meyer an der Eck . tut der PolztappeIBilly un der Desse Hanneö und der Schambettist un all die Beim-we sage, die Gaut wär grad gut for mich, un wann es zu die Fieß rauö kimnie thöt, wär der Kopp bald ilier. Der Broollyner Tfchalli munt, wann ich en Been ver-breche thiit,- so wär des sehr gut, awrver wenn niei Bei gleich abgkschnitte thiit werde, wär das en absolut flif Mut for en Schlaganfiillche. Er meent, Mnn ich des Glick net hatt, sollt ich Was rnii en eigewachsene Na si im seh mei gute Wille zeige. Mr Editer, Sie hatt-we sei M wie forchtbar langweilig die Wisse is. Mer kann net afe Nyctlefenetschreiwweun is neei Käs. Blo- die Ulti. un di( Kiner un die Catellinney an di« Weihsleit, un die Leite un all me Frents wo timme, un die Datters ur die Doensdmächer müsse dasor leide Die ganze «Lerne zu leiden« - Ge schicht soll die Moloeh — Tröst — Cholera —- Kkllischen —- Schlag kriege. Jshne des Rämliehe wünscht-nd Mit Rigsards Yours John Nitsch Esq. Die vsösdtsses sind-Ostern Nicht lange mehr wird es dauern und Holland ist um einen landschaft lichen Reiz ärmer, um den es so viele andere Länder beneiden. Die Wind mühlen um Zaandam herum, das Ent zücken von Landschastsmalern, Arna teur - Photographen. Natursreunden überhaupt, verschwinden, der Deut schen Wochenzeitung für die Meint lande zufolge, eine nach der andern Wer Zeichnungen oder Stiche von der Umgebung Zaandams noch aus dem Anfang dieses Jahrhunderts zur shand nimmt und dann seinen Blick süher die jetzige Umgebung schweifen ;läßt. der wird ganz gewaltige Lücken izwischen den riesigen Mühlensliigeln entdecken. Während damals wohl noch tausend Mühlen und mehr allein zwi schen Zaandam und Allmaar aus grünen Triften anfragten, vermag man gegenwärtig kaum mehr hundert zu zählen. Das irdische und noch mehr das himmlische Feuer hat in den letz ten Jahren in unheimliJer Weise da ,,P«l ------- Illll llllsgclllulllh Jul( Our-Mikrosk prämie für einesMIiible ist bis aus 11253 und 2 Prozent gestiegen; ja. manche Gesellschaften wollen solche überhaupt nicht mehr versichern. Und ist eine Mühle einmal abgebrannt, dann dentt kein Besitzer mehr· daran, sie wieder auszubauen. Der Dampf, der Allbe zwinger, hat dem Wind den Rang ab gelaufen. Der Windmühlenflügel muß dem Schornstein weichen, ersetzt doch ein Schornstein sünsundzwanzig Windmühlenflügel· Viele Handwerker sehen den Wech sel mit großem Leidwesen. denn die Segelmacher, Strohdachdecker, Schmie de und Zimmerleute both-n mit Flieh wert an den Mühlen ein gutes Aus lommen. Auch die Müllerstnechte fühl ten sich wohler, obgleich die Arbeit nicht so regelmäßig war wie ietzt in den Fabriken und weit ansirengender, denn wenn nach einigen Tagen Stille der Wind plödlich sich erhob, dann hieß es arbeiten. Tag und Nacht, oft wochenlang 18 Stunden täglich. Welch ein Höllenliirm dann in solcher Mühle! Hören und Sehen vergeht ei nein bei dem Gestamvfe und Gehöm mer. Die meister Windrniiller sind denn auch so taub, daß man sich mit telst eines Gehörrohrs mit ihnen ver ständigen muß . . . . Daß die Mühlen Namen tragen. damit man sie von ein ander unterscheiden kann. wird wohl Jedermann begreiflich finden, aber daß so ziemlich alle diese Namen dem Thier- und Pslanzenreich entlehnt sind, ist gewiß aussällia. Wir seben »de Kat« neben »de Muis«, »de Bos« neben »de Haan«, »de Wolf« neben «het Schaut-« u. s. w» aber auch «de Vier Heemitinderen« Geomonskim der). »de Elzenboom« u. s. w. lassen ihr Getlavver hören. Ein hübscher Brauch in der guten alten Zeit war es, diese Mühlen zu verzieren, wenn eine Hochzeit oder ein Jubiliium gefeiert wurde. Da hingen dann alle Attribute des Gewerbes, umschlungen von Guit landen und Flaggen, zwischen den Flügeln und unten durch wandelten bedächtigen Schrittes die Geseierten. Heutzutage geschieht dies nur selten mehr. Der gistgescheoängerte Rauch der Schornsteine umnebelt die Erin nerungen des Volkes an Altherges brachtes. Pietät ift ein seltenes Gefühl geworden. es stirbt mehr und mehr aus im Ringen um ein Pliihchen in der modernen Gesellschaft Das merkt man den Zaandamer Windmiillern sdeutlich an. Von Erinnerungen tön nen sie nicht zehren. So gibt denn ei ner nach »dem andern das Dach der Ureltern preis und bald wird Groß iniitterchen den lauschenden Enteln von dem einst so schönen andarn er zählen, wo so viele Win miihlen ge standen haben und wo jetzt der Nuß Eber Wiese und Stoppel fliegt. Quem-liste. Ein Beamter des Departements für handel und Arbeit hatte den Auf trag bekommen, über die Arbeiten verschiedener hervorragender Juge nieure eine vergleichende Zusam menstellung anzufertigen. Dazu ge hörten auch die des Engländers Col quohoun, und der Beamte war aus mertsam gemacht worden, daß er nach dessen Namen die Buchstaben M. J. T. E. fMember os the Insti äuatkke of Civil Engineery zu sehen Das ist leicht zu behalten, meinte er, diese vier Buchstaben geben gerade das Wort Miee (Mäuse). Mehrere Mute hatte er in seinem Berichte den Namen des Engländeri zu erwähnen. Jedes Mal stand da SBgL A. R. Colquohpun, R. A. T. Die Menschen sind immer M die Ernte-it wenn die her-Inst gese- sit M-— Jin Kurier-Jng. Von Rotb-Ratbenck· Stille beberrscht die Flur, auf die sich bereits der Schleier der Nacht ge senkt bat, hier uns-d da vorn halt-nennt blaß erhellt, der von Zeit zu Zeit durch die Wolken bricht. Die Lichter des nahen Dorfes sind erloschen« nur das Wärterhäuschen auf der Strecke der Eisenbahn ist erleuchtet. Da, horch, von Weitem hört man schwa ches Getöse, das sich verstärtt« als der Eilzug mit seiner tote große Augen leuchtenden Laterne ber Maschine heranbraust. Rasselnd und donnernd sauft er svoriiber. Der Streckemärter tritt zum Zeichen seiner Wachsarnsleit her vor und hält die gewietelte Signal fahue im Arm, gleichsam wie -ein Wachpoften, der sein Gewehr präsen tirt. Danach wird es wieder still. Aber irn vorbeieilenden Zug ift Le ben; Trauer und derzeleib begleiten ihn, ebenso wie auch freudige Erwar tung, und auch der Genius der Pflichttreue vertörpert sich in der Ge stalt des Lotomvttvfiibrers auf der Maschine. Diesem einen sind so viele Menschenleben anvertraut Viele sind sanft eingeschlafen in dem guten Ver trauen zu dein einen. zu den Korrekt einrichtungen des Verlebrs; aber in einem Schlafcvupe erster Klasse da ringt ein Mann die Hände, und seinen Augen entftrömen heiße Thriinen na mentaser -Trauer. Eine Depetche brachte ihm die Nachricht von schwe rer Erkrankung seiner aeliebien Franz aber er empfindet nur zu deutlich, x-- -- s- ..:44 ..---- r-i--d -;-t UI Es sit Ists-s- IIII O Ist-Ins- tut-v I sehen wird. Wie war es sonst, wenn per heimkehrtev on seinen Reisen, wie strahlten ihm die Augen der Gelieb ten entgegen, wie liebevoll umklam merten ihn die Aetmchen seiner Kin der, und nun, o wie entie lich! Tod tenbleich sah er sie im Gei e vor sieh, um die er einst so gerungen, die sein ganzes Jch ausmachte, die mehr als die hälfte seines Lebens war, und wie werden die Kinderchen schluchzen vor Schmerz und Trauer um ihr ge liebtes Muttchen. Aus ihren Augen wird er die vorwurfzvollen Worte le sen: »We) hast du, der du sonst uns als ein treuer Beschützer galtest« unser Muttchen gelassen, warum warst du fort. wo ihr die größte Gefahr drohte, der sie erlag, warum warst du nicht bei ihr in ihren schwersten Stunde-ri« Die Verzweiflung packt ihn, tau send Bilder aus den oeroangenen Jahren seiner Ehe treten vor seine Seele, gute, aber auch böse. Wie manches Mal hat ihn der Zorn hin-» gerissen zu häßlichen Worten, von denen allerdings das Herz nichiiL wußte, aber der starre Troß, der aus dem Munde redete, ließ die Stimmenj des herzens nicht aufiomrnen! Wie? manches Mal hatte er sosar die Blickes aus andere Frauen gerichtet, von sei-H ner geliebten Frau wohl bemerkt, dies in stillem Gram sich verzehrte; viel-s leicht hat er ihm wohlgemeinte Erd nurhnungen schroff zurückgewiesenJ und nun, was gäbe er darum, wenns dieser Mund sich wieder öffnete undj ihm seine Schuld hinhielt wie würde» er ihren Worten lauschen, und wie! würde er die geliebte Gattin jejts daietbar herzen und tiissen, die es Ia so qui gemeint, die besie, treueste Ka meradin! Nun gähnt die Oede der Welt ihm entgegen« bis ihn, als schon der Morgen graut, der Schlaf auf turze Zeit umfängt und ihn im Egoist-i in giiicklichere Tage zurück u r . , Ja einem anderen Wsiaenahtkreil sitzt ein schönes, ärmlich aelleidetes Mädchen; auch dies vermag lein Auge zu schließen, doch nicht aus Trauer, sondern aus trairter Er wartung. Zwei Jahre hat vie Arme, verstoßen von Eltern und Geschwi stern, in der Fremde weilen müssen, um anderen zu dienen. In der Hand hält es einen Brief und liest ihn wie der und immer wieder. Thränen der Rührung entrollen ihren Augen. »Endlich, endlich. mein geliebtes derz, lean ich die Verfehlung wieder aut inachen«, ist der Inhalt des Briefes, »die ich an dir verfchuldet habe; von fallchenFreunden til-erretten war mein Blick getrübt, und ich vermochte nicht mehr Recht und Unrecht zu unter scheiden. Aber kürzlich, wo ich an der Bahre eines dieser Freunde stand, da swar es mir, als ob der Geist mir zuraunte: »Ich habe dich zu Unrecht herathen, eile und mache wieder gut, was du an ihr verschuldet hast« Da erwachte mein Pflichtgefühl und gleichzeitiq meine Liebe, die nun nie wieder erlöschen soll. Jch danke Gatt, daß es mir vergönnt ist, dich, mein geliebtes Wesen, zu Ehren zu brin gen, wie du es verdienst. Unsere hoch-zeit, mein Liebling, loll ein Fest werden, äußerlich schlicht und ein fach. aber hell erglänzend in unserer Seele und in unseren Herzen« In einer Ecke, in sich zusammenge lunlen, fchlaftrunten, aber machend, den Blick auf den Boden gesenkt, sie man den verlorenen Sohn einer - baten ilie. Er war das Opfer des tosen hen morden und hatte E arn half un Gut seines ei neu ter- msrissm sue war er, als der Mahl ent wurde, aus dein elterlichen hause m ichs-senden i . N lieber-ekle Mutter hatte durch vieles LMitten von ihrem streng denken den Man site den Sohn per soll alles vergeben sein« Aber Eurii war mit dem Rest des geraubten Oel des nach Frankreich gereift und hatte sich zur Fremdenlegion anwerben las sen. Erst nach Jahresfrist war es dem ältesten deutschen Deteitivinstitut gelungen, seine Spur zu verfolgen und ibn in Sidi bel Aber in Süd-Alma zu entdecken. Da die Legioniire sich vertraglich gleich auf mehrere Jahre verpflichten miisfen und es nicht mög lich war, eine Entbindung von dem Vertrage bei dem Kommando zu er reichen, so mußte man zu dem Mittel der Befreiung durch die Flucht grei fen; zwei Deteitive des genannten Jn stituts leisteten dabei die nöthigen Hilfsdienste. und es gelang mit einem Segelschiff, von Oran aus nach Spa nien zu entkommen. Jetzt geht die Reife in Begleitung jener beiden aus deutschem Boden dem Baterhause zu Welche Erwartung auf beiden Seiten! Und der Kurierzug rast unaufhaltsam, all feine von so verschiedenen Gedan len und Empfindungen beberrschten Jnsasfen ihrem Ziele zuführend se keimt die partiseaieeir. Moris hambacher, der lleine Agent des großen Fabrikanten David Lö wenberg, macht bei diesem. der seinen Geburtstag feiert, einen Gratulations besuch. Beim Ablegen von hut und Stock auf dem Korridor bemerkt er durch die offene Küchentbiir das Hauptsiiicl des Festmables, einen mächtigeniiiehriickem dessen einiadendes Brozzeln gar lieblich an sein Ohr drinat »Wer da mitessen dürfte!" sagte sich Hambacher im stillen und gedenkt da bei wehmüthig seines Mittagsmahls siir sechzig Pfennig mit Bier. Dann wirst er noch einen sehnsüchtigen Blick in die Küche, labt seine Nase noch ein mal an dem Dust des Braten-z und be tritt den Salon Löwenbergs. wo die ser die Glitt-wünsche der Gratulanten entgegennimmt und sie mit Wein und Torte regalirt, von welchen gutem-Vin gen hambacher möglichst viel in der Ecke. in die er sich bescheiden zurückge zogen hat« zu sich nimmt Plötzlich stutzt er: Frau Löwenberg äußert sich etwas sehr laut: »Die Ne ; gine Maier bat heute wieder nicht gra stulirt, David. Ich finde das sehr un igeoitvet — ja, spng gemein. wo wie ’doch bis zum Tod ihres Mannes so gute Freunde waren. Was sagen Sie dazu, hambacher?' »Was dars ich sagen,« antwortet dieser. »meine liebe»Frau Löwenberg, .wo mich noch beute Regine Mater zu einein Nebriicken eingeladen hat« den man nirgends besser ißt als bei ibr." «Nirgends besser als bei ihri« tust hohnlachend Frau Löwenbeeg »Nun, hambacher, Sie werden beute bei mir Rebtiicken essen — viel Rebeiicten, und dann sollen Sie mir sagen. wo er Ih nen besser schmeckt, bei mir oder bei der Regine.« »Aber, beste Frau Löwenberg,« ant wortet Hambacher verlegen, »ich kann doch nicht —- —." j »Was tönnen Sie nicht?« spricht jenergisch Frau Löwenberg, »Sie wer lden bei uns essen und damit sertig!« i Na, er aß denn auch bei Löwen )bergs —- viel und gut. Besser wie bei Regine Mater, deren Saus er übri gens noch nie betreten hatte. I i Ichismuelo case. Unter dieser Spitzmarke lesen wir im »Leipziger Tageblatt«: Zum ersten mal wohl in der Geschichte der Kai serparaden sind die berittenen Trup pentheile am 27. August in Metz und am 29. August in Straßburg i. E. ohne einen Schimmel in der Front, d. h. unter den Dienstpferden, ausge rückt. Nur einzelne Offiziere sind auf Schimmeln beritten gewesen« und zwei Paukenpserde —- der 13. husaren und 9· Dragoner --— waren Scheeken mit beabsichtigt auffälliger Zeichnung. Wenn in Ost- und Weswreufzen und in Posen immer noch vereinzelt schnit tige, leichte Schimmel von den vie monte-Kommissionen angetauft wer den, so find sie meist fiir die 1. Leib husaren oder die wenigen Trompeter korps bestimmt, die aus Tradition Schimmel reiten. Jm XV. nnd XVI. Lords an der ftets kriegibereiten Grenze, hat aber der Schimmel keine Stätte mehr. —- Auch in Frankreich sucht man die weiße und graue Pferde-E farbe im heere nach Möglichkeit ver schwinden zu lassen. Ver Obertöne-end Bei einer Garden - Parth in der österreichischen Botschaft wurde kürz lich eine hohe Persönlichkeit des Wie ner hofftaats einer feschen Amerika nerin oorgestellt. Diese Dame, die ihre Einladung zu der aristokratifchen Gesellschaft weniger der Zahl ihrer Vorfahren als ihren Millionen ver dankte, fragte in naioer, aber auch ko ketter Weise den ihr bisher unbekann ten Varon, was der Titel «Obertiinr mer« bedeute. Jener antwortete: »Der Träger braucht sich persönirch nicht ausge zeichnet zu haben; nwn erhält den Ti tel nur, wenn man eine große Anzahl von Ahnen bat, die dein Lande in ir Bnd welcher Weise bedeutende Dienste »Es-MAD Fett ei mit den Oderlämrnerern bei Ihnen wie mit den Kartoffeln bei uns. Das Berti-volle liegt unter der Erde.« states- stee Rossi-ten tu see Irr ten alte-e Zelt. Wieviel sAerger und Verdruß Dienstboten schon vor 300-—400 Jahren Herren nnd Verrinnen in Deutschland oerursackzkem acht sur Genüge aus der Schrift «Gesin-d Teufel!« hervor, die Peter Glaser, Prediger zu Dresden, im Jahre 1564 veröffentlichte Es heißt hier« die Namen aller srommen Knechtel und Mägde tönnten wohl in einen Petlchastring eingegraben werden. Wohin man höre: nichts als Klagen über Dienstboten. Viele Herren und Frauen sagten. sie wollten selbst soviel wie möglich arbeiten, um desto weniger Gesinde, mit welchem man ja die schlechtesten Erfahrungen ;mache, halten zu brauchen. Land Igiiter würden zuweilen nur deshalb :nerlaust, weil die Besi er sich nicht Klänge-r getrauten, mit nechten und JMägden, aus die lein Verlaß sei, auszutommen Nichte man Fragen an die Dienstboten, so wiißten sie ost nicht. ob sie überhaupt antworten sollten; nicht selten müsse man drei mal sragen, um überhaupt ein Wort aus ihnen herauszukriegem Wenn sie schließlich den Mund ansmachten, sagten sie; »Mumm, mumm«, so daß man nicht wisse, ob’s gehauen oder gestochen sei. Sie lehrten auch rrohl der Herrin mit Midnischem schnippischen Worten den Riiclen zu, sogar in Gegenwart von Gästen. Das Gesinde sei so naseweis gewor den, daß es alles besser wissen wolle. als die Herrschaft, und gerade das Gegentheil von dem thue, was ihm befohlen In den meisten Fällen wäre es auch nur in Gegenwart der Herren und Frauen Heimg, tn deren Abwesenheit schliefen die Dienstboten am hellen, lichten Tage auf dem Fel de, im hause oder in der Zcheunr. Die Schlüssel dürften ihnen faft nir gends mehr anvertraut werden; sie nafchten, wo sie könnten. tauchten die Finger in alle Töpfe und vergriffen sich an Eiern, Butter, Käfe, Milch, Speck, e’fleifch, Ohft und dergleichen. Im Keller tränken sie aus den Iäfs fern Bier und Wein und eriehten das Fehlende durch Waffen Schelte man sie aus gutem Grunde, fo müsse man trotzdem auf freche Erwiderungen ge faßt fein. Sage man ein Wort, fo fagten sie zehn dagegen und wollten immer das lehte behalten. An den armen lleinen Kindern, die sie ni t verrathen lönnten« lühlten sie wol durch heimliches Schlagen und Zwacken ihr Miithlein, wenn sie ge hörig ausgefcholten wären. Ja, ja, die »gute alte Zeit!« Gen-s sein-t. A.: «Sehen Sie mal, welches prächtiae goldene haar Fräuiein Schmidt hqx das hat sie von ihrer Mutter!« B.: »Nein« von ihrem Vater.« A.: »Aber der ift ja gar nicht blond!« B.: »Gewiß, aber er ift Chemiter!« Inhalt Junge Frau foie gelacht hatt: »Meinen Mann hättest Du da ein .:-auen fehen folleni« Freundin: »Mit der Faust?« Nicht z- verstimm. Sie lim Streitf: »Von meinem Geld bift Du dick und fett gewor den . . . . !« Er: »Ja....vorher hatti ich eine fchönere Fiaur.« III stfeetrinzchem Nachbarin lleisfe): »Eine fchäbige Familie; sehen Sie nur« evie die Ser oietten gestopft und gefliat sinv!« Dame: »Ja, und die haben sie sich außerdem noch von mir aeliehenl« Bettes-. Soldat Cum anderen): Miso hie Ksakin vom Geheimes-ils ist in Dich orrt ebti Wie hat sie Dir das zu er 1tennen ge ben, durch die Blanken soder Orte mariensprachei« - Der Andere: »Me. durch die — Wurstsprache!« Rufst-list Frist-. »Als ich Müller’j Frieda kennen lernte, sollte sie zwanzigtausend Mart mitbetommenx heute betornrnt sie hun derttausend Mart.« »Was? So reich sind die Müllers geworden?« »Nein, aber so lanqe — tenne ich sie schon.« Ins der Schule gehindert. «Jn einem Sayßessii e mit «zwar" und »aber« drückt er achsati häufig eine Milderun des Vordersaseö aus. Hellwig, tannt Du mir ein Beispiel dafür nennen?« »Mein Vater baut mir zwar jeden Tag. aber er betommt ooch von Mut tern seine Keile.« Unsere sesisen Dienst-ten »Du hast also das neue Dienst mädchen, trohdem es so schlecht tocht, doch behalten?« »Ja — weißt Du, es photographirt so entzückend; erst gestern hat es ein mächtiges Gruppenbild von uns ge m.1cht!« Institut Gast tseine Hotelrechnuna lesend): «3agen Sie mal, Kellner, hat hier nicht der Schiller übernachtet, bevor er seine »Minder« geschrieben?« Heer-Genus Angetlagter lnachdent der Staats anwalt und der Vertheidiger ges o chen haben. für sich): »Na, der rr Staatsanwalt bat sehr schön gered·t, aber mein Vertheidiger hat iei’ Sach' a auat gemacht! Nu bin i’ wittli’ neugierig, wer Recht behalten wird?« Dorn-n Richter Cum eingebrachten Verbre cher): »Dann wurden Sie das leyte Mal bestraft?« An etlagter: »Wer fünf Jahren.« Riegteu »Und leitdem nicht wie der?« Angetlagter: «Nein." Richterlend wo waren Sie Zeit dem?« Angetlagsten Jrn Zuchthause.« sont-— Unter-entst. Unterossizier Un einem ungeschick ten Soldaten): »Mensch. ich glaube, Sie würden nicht mal als Stiefel pußer eine Glanzleiftung zuwege brin gen." Iit Einsicht-sahns Gattin ldie ein neue-S Kleid anpre tirt, eitel): »Na, wie mach’ ich mich nun, Männchen, hübsch, mass Wür dest du dich wohl heute auch noch in mich verliehen, wenn du mich so ten nen lernen wiitdeit?« Gotte sieht gedeizntk »Na ja, hat, wenn ich I Jesicht nich ieh’.« Von sen Ereignisse-i wider-leid Mann: »Nami, was ist denn los Mutter? Warum haft du denn die Jst-re lo verwtchst2« Frau: »Er ist mir über das Pflan menmus her-gegangen.« Mann: »Siebfte, Olle. und da sagst du immer, über Pflaumen-aus ieht doch nischt.« Oel-usw« Herr lzum Wogenbauer): «Wissen Sie, ich möchte halt einen Wagen ha ben, wo ich mit meiner ganzen Fa Enilie Sonntagsaasfliige machen ann. Waenbauer (mit einem Blick ouf dieM za reichen Kinderl: Ach, verstehe, bSeie wollen also einen Omnibus ho n. A J nomine-m N,, u Sie mit ihrem Manne st!tittnd): »Wenn du 'cnal wirklich von mit eschieden bist, so wirst du noch oft an mich denken müssen! Eine zweite sent-, wie ich, wirst du nie mehr be kommen!« et- Mwujchuol« I