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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 30, 1908)
W Berliner Gerichtsszenr. W Sie niit mir, wat Ae M weeß ja doch wie’t kömmt. Mist is noch allens inketrvssem Hier W ei geschrieben.« —- Sie entnahm dabei einem kleinen Buche einen bo lmickten Zettel von Spieltartengröße Indd hielt ihn zum Richtertische hin til-er. ·Vors.: Der Zettel geht uns gar nichts an, beantworten Sie meine Fragen vernünftig Sie sind die ehe vetlasseue Adelhrid Bürger. — Ange klagte: Ehe-verlassen eijentlich nich. Yein erster Mann hauchte nach drei iähtsgc glückliche Ehe seinen irdischen Wart l aus un mit meinen zweeten habe ick inir in Jüte auseenander je etnigt. Een Mann, der drintti Lie ber teenen, herr Jerichtshof. Aber mir is et schon als 16jährijet Mäd chen prophezeiht wor’n, det ist drei Männer triefen werde. Bisher is noch altens inietrossen. . Both Soweit wären wir denn ieii. Sie haben seit dem vorigen herbst dein Kellner M. die Wirth schaft geführti War da benn etwas zzi wirthschaftenJ —- O ja, er ist ja vier Jahre verheirathet jewesen un hat ne Wirthschast un een kleen nidlichet Mädchen. Un schändlich is det von ihm, det er mir wejen fo’ne Kleinig teit anzeigt wo ick siit ihn un sein Kind jesorgt habe wie ’ne Mutter. Den verstorbenen Frack von meinen elijen Mtmn hat er vollständig risse agen« als er draußen in de Inner be-Uusstellung die ichsöne Stellung kriegte, un nu lohnt er mir fo? Aber icl wußte et ja, hier steht et jeschrie tw- «Sie schenken einem dunklen deren Vertrauen, Sie müssen sich vor ihm hüten, da er Sie bintergeht.« Dei is, bisher is noch allens injetroffen. —- Bvrs.: Jetzt verstehe ich so nach und nach. Sie sind wohl bei einer Mrtenlegerin gewesen? — Angeli Da bin icl ooch jewesen, aber dieser itel hier is von eenen unschuldijen lernen Vogel, der eene Jtalienerin We. rausiezogen Dei war im Mai cls ick mit det Kind draußen in de susstellung bei ihm war. Un er hat « noch selbst den Jtoschen an die Ita lienerin bezahlt. Un ick ilobe daran, denn bisher is noch allens injetrosfen. Both Nun meinetwegen. Der Kellner M. hat Sie am 1. August entlassen? —- Angell.: Jawvhl, ick hatte seen Vertrauen mehr zu ihm-— Bors.: Sie sollen nun verschiedene i gehörige Sachen, hauptsächlich itzezig, 4miigenomrnen habend-— Allgcli.c Mk woule la ers-. mer-wem —Vari.: Dieser Einwand würde sich hören lassen, wenn Sie ihn gleich er hoben hätten. so haben Sie dem Kri minalbeamten gegenüber geleugnet·— Angeli J habe eenen zu jroszen Schreck jekriegt, als er bei mir rin sam. Er batte oocb eenen schwarzen Bart un so dunkle feurige Oogen. Sollte der vielleicht der dunkle Herr sind? dachte ick, dey Du keen Ver trauen schenken darfst? Denn bis jetzt is Allens injetrofifen Ooch hier von den unanjenebmen Brief, det is na tierlich diese Vorlarung jeroefen Un denn hier oben, da sieben die drei Zahlen, die vor mir bedeutungsooll sind, eene 17, eene 8 un eene 19. Un am 17. Auiust habe ick die Vorladung jeiriegt un heite, wo ick Termin habe, is der 19., det stimmt Alles janz je nau. —- Vors.: Ja, das ist höchst merkwürdig Nun behauptet der Kell ner M. aber ferner, daß Zie seine Betten aufgetrennt und Federn ber ausgenornmen haben, die Sie dann in Jbre eigenen Betten stopften —- An e!l.: Dei is mir vollständig neu, aber in mein linket Ohr hat et deite Mor jen so getlungen, det bedeiiet immer, det man wat Neuet zu hören triejt.—— Vorf.: Haben Sie Federn genommen oder nichts —- Angetl.: Nee. Hier steht auch in meine eratterbefchrei bung: »Du bist eine sogenannte gute Seele und liebst es nicht, Dich mit fremden Federn zu schmücken.« — Jors.: Sie sollen Ihren früheren Vrotherrn ferner arg betrogen haben, indem Sie finqirte Ausgaben an fchrieben. —- Angetl.: Ja habe et immer nich so jenau jenommen mit det Anschreiben, indem ici ooch dachte» er würde mein dritter Mann wer’n.? Ali. ick denn von ihm weajin-g, da habe ick det so au’n Jediichtnis nach jedragen. Da habe ick wohl eber zu wenig als zu ville anjeschrieben. Vor-L: Das werden wir ja von dem Zeugen hören. Aber nun wird Ih set noch eine recht bösartige Sachlic schsdigung Arg-warfen Was haben Cis mit dem Oelbild der Frau M. sein«-Cis —- Angeil.: Herrje doch, da « konnte ick ooch nich vor. Jet wollte seine Wohnung doch in denen saube ren Zustand verlassen un ba habe ick M M set Oel· mälde « reinigt, det s: er noch -seine eude ran haben DIE Wie konnte ick dei ahnen, det Farbe den Terpentin un den Sal Iiskssptritvt nich verdragens konn If Sie is aber noch vollständiq zu M. wen-it Wir Restchen 2Esset Zeh stand Ort-« —- Both Uns in sub- mit M stack - sie wieder einen Blick aus ihren Pro phezeibungszettel und fragt dann: Herr Jerichtshos, komme iek nach Plis senseeik —- Bors.: Rein, das ist ein Ænnergesängniß. — An il.: Det würde sonst ooch wieder je «rmnt ha ben. Hier steht nämlich, icl würde eene längere «Seereise« machen. Bis her is noch allens injetrossen. sauern-IV Von einem schlauen Bauern berich-i tet der «Rrichenballer Grenzbote«:; Stand da eirkBäuerlein aus dem Jsarwintel ivor einem Hutgeschäst in München und schaute mit bald scheuen, halb begehrlichen Blicken aus die ausgestellten Waaren, besonders aus die zahlreichen Pianamabiite. Bald gesellte sich ein Münchener da zu, dein die gesunde Farbe unseres Jsarwintlets und seine tresiherzigen blauen Augen gefallen, und sie un terhalten sich über die hohen Dut preise. «Js a net schlecht«, sagte der Agsrarier topsnickend, »bei uns da boain hend ina dös Stroh umsonst und da lost’ der Bund 75 Pfennig.' Er wird nun darüber aufgeklärt, daß das ein ganz anderes Stroh sei als das seinste bayerischr. Und allmäh lich erwacht in ibrn die Lust, sich solch’ ein Staatsding anzulegen, aber es schien ihm nicht geber-en rn ein so großes Geschäft zu neben. Der Mün chener erbietet sich natürlich, ihn zu begleiten, und Beide landen denn auch schließlich beim Lager der Pa namabiitr. » gens mir arnol die billigsten von ne Dinger-l: Er be siebt sich die Jinitation zu 4 Mari, dann die »billigsten Echten«»zu s Mart u. l. w» die man eintouen uno in die Tasche stecken kann. Das ge fällt ihm alles seht gut aber als et hört, daß so ein Hut mindestens 16 Mark kostet, betrachtet er ihn von al len Seiten nnd gibt ihn endlich zu rück, der Hut wäre noch gar nicht fet tig. Wiese-", fragte der verdugt Vettiiuket den etwas bastlg gen-or nen Kunden. ·Det bunt muaß rechts und linis zevoa Lochet hom, damit der Ochs die histde durchsicclen kann, det wo 16 MAY fiir den Strahl-at zahlt!' Sprachs and ging pfissig lächelnd aus dem Laden tstnderipfer sitt den Sidenote Der Wodutult, jene Kette von ge heimnißoollen Religionsgehräuchen, die nach der Aussage verschiedener Landestenner in der Opferung eines Kindes zugipseln scheint, beschränkt sich keineswegs aus die Negerrevuhlit Haiti. sondern hat auch unter den Schwarzen und sogar auch unter vie len Weißen oder Mischlingen aus Cuba ihre geheimen Anhänger Die Zeitungen von havana lenten jetzt mit allem Nachdruck die Aufmerksam teit der Behörden aus das Wieder auftauchen der alten Hexen-Camo nien, im Zusammenhang rnit denen in Haiti sich Kindesopier ereigneten. Allen Atti chein nach suchen die schmar zen Geisterbescknoörer jetzt nach einem neuen Opfer, und rnin warnt die Eltern in Stadt und Land, aus ihre Kleinen acht zu haben. In Los Cw cos ist ein-Kind nur durch die Un erschrockenheit der Mutter gerettet worden die kurz entschlossen mit derns Gen-ehre des abwesenden Gatten ausj die »Bruios«, die Priester des Wodu- s tults, schoß In Penon tonnte durchs den Vater ein Kind aus den Händenj der Priester gerettet werden, als es bereits aus der Wiege entwendet war In der Nähe von Batabanos ließen die von den Landleuten versolgi « ten Herenmeister auf der Flucht im Gebüsch ein Kind zurück· Aus dem Lande mehren sich die Anzeichen von dein Wiedererstehen des alten Zau beriultus und aus verschiedenen Ge genden laufen Nachrichten ein, die den Behörden eine Warnung sind seyen-e nnd dte meinte Große Freude hat Gras Zevvelin den vier Kindern des Dr Kutut in Heidelberg bereitet Die Kinder hat ten nach der Echterdinaer Katastrophe den Inhalt ihrer Sparhiichsen mit einer poetischen Widmung an den Grasen aesandt Daraus hat dieser den Kindern folgenden Reim zugehen lassen An die vier Kutute, heidelherg« ; Miihlenstraszr. Jhr braven Kinder habt’s gut ge macht, Daß meiner Ihr so freundlich ge dacht. Bald wird ein nfetues Lastschiff ent e So stolz und prächtig, toie es keiner g.esehen Dann sliegt nach heidelbergnauch hin Und grüßt Euch von n Gras Zeppelin Drei dringst Ein Universitöts - Professor Medizin plegte in seinen Vorlesun gen its-er ie menschlichen Kran het ten ts cusdrsitetlich zu bemerken »Die Draus-it ist Frauen eigen thtinrlich.« Mkßlkc tani er auch ans diese Wicht Merenteanthett Mikwsxkd Ist-«- ""?i2ii bis er n « e ten Untern ehe-Mutter Dmushtn M veokn dejr litten sent des ne use Minut Et : W sitt biet Ists-; deet does-s eine staut N Nimrod. Von O. Mauroi. Deutsch von« F I Leiten Dienstag stand bei Mau doubleau das ganze Haus aus dem J Konse. Der Herr ging aus die Jagd Ein den Jagdgriinden seines Freundes Courtalin. Um sieben Uhr trat der Kammer diener in’s Zimmer, die gelben, gut eingesetteten Schuhe und die braunen Ledergamaseben in der hand. Da raus tam die hellbraune Joppe mit dem Patrvnengiirtel an die Reihe. Strümpfe mit hübschen Kniestrum s biinderm ein vor lauter Regengii en röthlich schimmerndee und mit einer Feder geschmüetter Filz, eine Wild tasche mit schmutzigen und blutigen Maschen, eine Kürbisslasche, eine Peitsche, ein Lesaucheurgewsehr, Din ge, die sich sammt und sonders aus der Brust kreuzten und ein kriegeri sches Aussehen verliehen. Es war ersichtlich, daß Monden bleau keiner dieser verdächtigen Pari ser war, die sich in einen Operetteni nimrod vertleiden, mit Sammtjoppen und tupsernen Beinschienen. Dasiir stand auch, wie gesagt. das hanc aus dem Kopie. Die Köchin war seit dem Morgenrotb aus den Beinen, um die nabrhafte Schott-lade zu bereiten, die dem herrn die nothwendigen Kräfte spenden sollte. der Groom putzte die Lesaucheuxslinte« und Frau Monds-u bleau selbst, in tplettem Morgenge wand, üben-pochte alle Vorbereitungen und ließ ihren herrn und Meister erst fort, als see ihm als Wemiebrung Jus jede Backe einen Kuß gedrückt hatte. Moudoubleau pfiff «Stop«. einem schönen Hühnerhund, schritt stolz am Pförtner vorbei und'aing dann stolz die Straße hinunter, während Mada me im Fenster lag und ihm nach fchante. Die Wirkung, die unser Nim rod hervorbrachte, war außerordent lich. Als er an die Ecke der Avenue des Chamä Elyses kam, hatte er be reits eine Estorte von einem Dutzend Straßenjungen hinter sich, darunter von einem Zeitungsiungen, der feine Pflicht vergaß. An besagter Ecke blieb Nimrod sie hen und die Csckotte wuchs zu einem Schwarm an. Unbeivegt spähte fein Jägerange die Avenue hinab, um am horizont einen offenen Wagen zu ent decken, die immerhin fett ien herhft felien waren. Wenn man an das Le hen in der freien Luft gewöhnt ist, würde man um keinen Preis in eine geschlossene Kutsche steigen! Alles iit in Paris möglich, sogar eine offene Kutsche itn Spätherbst, und Nimrod nahen Plat, die Flinte zwischen den Knien, den Hund zu Füsse « L-.t..s.-ts k——1- -- »An ocll Jksrquugui , nigre- u. Welch eine schöne Fabri, mitten durch die belebtesten Straßen, über die vertehrsreichsien Plätze! Mehr als ein bekanntes Gesicht tauchte auf. und alle arüsiten eisria, denn vielleicht schickte Nimrod einen erlegten Hasen oder ein Rebbubn. Nimrod grüßte ja vial. Wer da meint, daß er aus dem Nordbabnbof an den Schalier stürzte, um eine Karte zu lösen, irrt sich. Ein Jäger richtet sich so ein, daß er immer Zeit bat. Nimrod hatte offenbar Zeit, denn er faßte an einem Tischchen des Bahnbois-Cases Vosto, vorn aus der Terrasse, wo man ihn gut seben konn te: die Flinte und »Stop« ließ er nicht von sich· Ein hübscher Anblick, ein Jäaer mit Hund und Flinie, der eine Ersrisch ung nimmt. Viel Volk sdefilirte, um das Bild zu genießen. Als er hier ge nug für seine Vopularität gethan zu haben glaubte, brach er aus. Aber er schien zu fürchten, wenn er ietzt führe, würde er zu spät zum Frühstüaen kommen, denn er bestieg die Droschte, die er hatte warten lassen, von Neuem und fuhr zum Case de la Pair. Noch einmal ein hübscher Weg, die Boulevards ucn die Place de l«Opera. «Siop« schien sich zu langte-eilen, aber dasiir bekam er seinen Antiyril an ei nem spiendiden Diner, das im großen Saale eingenommen wurde. Wenn ers auch keine Reblsiihner im Feld jagte, io bekam er doch welche als Ragout zu kosten. Und welch einen Erfolg heimsten sie bei den Gästen ein. Da saßen an ei nein Nebentis en zwei kleine Da men, zuin Anbei n hübsch, in Beglei tung eines herrn, der das Dutzend voll macht, und verwandten keinen Blick von dem echten Jäger und dem schönen Hund. Um zwei Ubr stiegen sie in die Droschie, die noch immer wartete, und diesmal hieß es: «Lvoner Babnhos.« Der Kutscher schien ein Spaßvogel zu sein« seinem Grinsen nach zu ur theilen, ·Stov« war völlig apatljsch Sie subren die ganze Avenue de kOpera,,die Aue Riooli und Sainti Antonie hinab. Ei war ein sehr schö ner Tag und aus den Straßen waren Leute, Leute! Aber, wird man sagen, wenn Mon doubieau nach Sannois zur Jagd Wien warum s r er dann nach dein ones sahn ? Uhr-arten! Wer sagt denn, das er nach Sannois se de- mlltei Er hatte vielleicht unter weH sei-Z Entschiu gewechselt — us sang galt des II Misett U da Ist ja viel I u- nnd er l Ich einen M aufs-seh Und da das Mi - its Ich M jede-i su- Irsderte. so i W Ins-I verschiedene besei Akt-see »Ist-se lief dann is W un diene-an sich tem, stammt-l tod, baß es nun zu spät fei, nach auf die Ja d zu fast-ren, er beftieg wieder feinen Ziater und ließ sich zu Rebbuhn seist-. bringen. dem Delilateßwaarem händler auf der Cbauffee bis-tin Nimrod erstand zweidafem drei Reb hillmer und fünf Wuchtelrn Die Ha fen tarnen innen in die Jagdtafche, die Rebbiibner wurden draußen an geknüpft und die Wachteln bekamen einen Umfchlaa von Papier. Als aute drqurau beeilte sich Frau Moudonbleau. das Wild zu zählen, das ihr Gebieter erlegt hatte. «B:avo, bravst« rief sie, »ein guter Tagi« Aber plötzlich verfinsterte sich ihr Gesicht. Von einem furchtbaren Zweifel gepackt. betrachtete fie das Papier. in das die Wachteln einge wielelt waren: «Nebbuhn Fc Co» De litatefzwaaren«, las sie. »Was ift denn basi« fragte fie mit flammen-den Augen. Moudoubleau verlor fiir einen Au genblick feine Geiftesgegecvart, aber dann faßte er sich und sagte: »Meine Liebe, bei Courtalin in Sannois töd tet man fo viel Wild, baß er einen Handel mit Rebhuhst Fa Co. abge schlossen hat. Ich rief einem Wirsch chen zu, mir ein Stück Papier zu ver schaffen, und er griff in einen Korb neben sich: offenbar gehörte der Korb Nebhuhn etc Co." sue-reiche schreit-m Wohl noch nie ift ein glücklicher Bräutigam in äußerlich fo trauriger Verfassung vor den Traualtar getre ten, als der Sohn eines iibirrfchen Millionäri Ligurim Der Millioan hatte nämlich feinem Sohn ein tolos fales Vermögen nur unter der Be dingung hinterlassen, daß er, wenn er heirathe, in »Seid und Asche« Zur Kirche ginge. Der pietätvolle Sohn erfüllte die Bedingung buchftiiblich und erschien in einem factähnlichen LeinentitteL Afche auf das haupt ge ftreut, vor dem Priester Recht mertwiirdiq waren auch die Umstände, unter denen der Direktor des New Dotter Saale-glichen Gartens Reirnond Dittrnars in den Stand der Ehe trat. Dittrnars Hauptleidenfchaft ift das Sammeln von Schlangen, und feine Braut Gara hoodhat ihn in diefer wissenschaftlichen Liebhaberei unterfiiiyi. Bei ihrer Trauung war die Kirche mit häuten von Klapper fchlangen, Kobraä und anderen der artigen Reptilien ausgeschmückt; die Ceremonie fand unter einem Batdæ chin statt, dessen Dach aus Schlangen lzäuten gefertigt war, während die er röthende Braut um ihren halt eine sieben Fuß lange Lieblingsfchlange trug, die lebhaften Antheil an der Handlung nahm. Bis-weilen haben sich auch j-agdlie-" bende Damen oon ihren Lieblings hunden schon bis Zur Trauung be gleiten lassen, und die tlugen Thiere nahmen nicht nur imHochzeitxszuge eine hervorragende Stellung ein, sondern erhielten auch bei dem darauffolan den Hochzeitsmable ibren AntheiL Den Hut des Bräutiaams, statt den Mann selbst, hat eine Dame aus Sa marana aus Java geheiratdet. Der Bräutigam konnte bei der Ceremonie nicht erscheinen: da aber bei den Ein aeborenen des Landes der Hut als ge nügender Stellvertreter des Menschen gilt, sandte er seine Ropsbedeckung hin, und so heirathete die Dame den Hut. häufig haben sich schon in Amerika Paare aus der Landstraße trauen las sen. Eine Sängerin aber, Violet Mascott, wählte zum Ort ihrer Ber miihlung idie Bühne des Opernhauses in Newart tNew Jersen), wobei die sämmtlichen Choristinnen des Thea ters, 60 an der Zahl, als Brautjung fern sigurirten. Unter den schauerlichsten und wert wiirdiasten Umständen jedoch wurde eine Trauung in einem Hospital zu Jersey vollzogen. Der Bräutigam sollte sich einer schweren Operation unterziehen, oon der man sich nur we nig Oeffnung siir seine Genesung versprach, und wollte vor seinem Tode Miastens noch mit dem Mäd chen vereint wer-den, mit dem er seit langer Zeit verlobt war. Er wurde cus eine Tragbahre aeleat und in den Operationosaal gebracht. In dieser zunheimlichen Umgebuna nun wurden die beiden jungen Leute miteinander getraut. Glücklicherweise rettete die Operation dem Bräutigam das Leben und nach ein paar Wochen konnte er mit seiner Frau, die so nahe daran gewesen war, schon vorher Wittwe zu werden, vergnügte Flitterwochen ver bringen. Cis Ost-Of Ists-ers muste- tun further-m Aus Kaltutta wird vom 20. August berichtet: In Bbavangap bei Bomba wurde nor eini en Tagen ein äu a seltenes Schau viel dargeboten. wei besonders zu dem Zweck trainirte un de, dem Thatur Swheb ehilrig, wur den ern zwei ausgewachene Panther totgela en. Etwa 8000 Menschen hatten sich aus dem großen Meidan Masern-fah versammelt, um Zeuge dieses seltenen Schaustückes gen täten tsi me ein äußerst ausoe n- r u blich in sehen, tote die bei wilden dessen von den terrter nden er risen wurden. Der in che I est Meer seh-b M rnit seiner Cat F der War MU- itsk Mk der-tm und Micr W me das n see- neune-. IT II W »Da-ihr W-——-—-— wurden. krochen die Thiere erst lang sam heraus. Als sie jedoch dser ge waltigen Menge Volkes ansichtig wur den. versuchten sie, sich langsam rück wärts wieder in den Käfig zurückzu ziehen, wobei sie ichnaubend und wit thenid das Publikum im Auge be hielten. An dem beabsichtigten Rück ·zug wurden sie jedoch durch die Tal tit der Hunde verhindert, die sofort zum Angriss übergingen. Die beiden Panther waren bald übermältigt und vor den Augen des Publilums von den Hunden buchfiiiblich in Stücke ge rissen. ———-.-—-— Cteee sahe-e Propheten-up König Haalon von Norwegen wel cher tiiczlich seinen 38. Geburtstag feierte, erzählte gelegentlich des Ge buttetagsdiners, wie ihm seinerzeit prophezeit worden wäre, daß er noch einmal eine Krone tragen würde. Jkn Jahre 1890, als der König nochPrinz Karl oon Dönernart hieß und für die Marine ausgebildet wurde, tam er auch einmal an Bord des Schnlschit fes, auf welchem er als Seetadett Dienst :c’,at, nach Malaga. Hier warf das Schiff Anker. und die jungenKa detten bekamen Landurlaub, welchen sie nach Kräften ausnusten Jn Ma laga hörten sie von einer Wahrsage rin sprechen, welche in der Stadt und in der qanzen Umgebung sich eines großen Rufes erfreute, und beschlos sen, diese moderne Pothia aufzufa chen. Seinen Kameraden wußte die Wahrsagerin nichts besondere Inter essantes zu berichten. als jedoch die Reihe an den Drin-sen Karl kam. faßte die Alte seine Hand, zog ihn in ein Nebenzimmer und taqte ihm dort Dinge, welche trotz ihres Drängens der Vrinz seinen Freunden nicht mit theiien wslltr. Aber er brachte das Gehörte zu Papier, schloß es in einen Umschlaa ein, versiegelte dieien nnd gab es einem Freunde zur Aufbewah runa, welcher es ihm nicht eher wie dergeben sollte, bis er, der Prinz, sel ber darnach verlangen würde. Dies geschah zehn Jahre später im Jahre 1900. »Du wirft einen Thron bestei gen«, lautete die Prophezeiung. »Du wirst Deinen Namen ändern, ohne Deine Sprache zu wechseln« —- »Ob aleich ich nicht aberaliiubifch hin,« plauderte der König Haatom »Müll te mich diese Prophezeiunq doch mit einer gewissen Betorgniß.« —- «Wie hätte ich den Thron von Dönemart besteigen tönnen« ohne daß mein Bruder, welcher ia allein thronberech tiat war. vor mir gestorben wäre. An einer andere Möglichkeit dachte ich ja überhaupt nicht« Fünf Jahre spö ter bestieg Prinz Karl von Dänemart unter dem Namen König haaton der Siebente den Thron von Norwenen Er hatte feinen Namen aeiindert ohne seine Sprache zu wechseln. Die Prophezeiung war glänzend in Er füllung gegangen. Ein eenftet Gehalte-sank Räuber (am helllichten Tage im Stadtparl zu einem Spaziergänger): »Halt Ihr Geld oder —- —— -——!« herr: »Warte-. Sie scherzen wohl, Verehrtefter7« , Räuber: »Bitte sehr, in geschäftli chen Angelegenheiten pflegt ich nie mals zu fcherzen!« Gute Uns-ede. Sie: »Seit Emih hier aiebt es so viele S then, mit denen Du mich er freuen onntest; aber Du thust leider immer, als ob Du gar nichts davon seheft.« Er: »Das beweist, liebes Kind, dasz ich nur Dich wahrhaft liebe und für.alle sonstigen Schönheiten blind bin." Der Angestellte Dafz mir mein Wasfirer mit der Kasse durchgebrannt Est, finde ich ja noch begreiflich; es wundert mich aber sehr, daß er die Komptoirthiir offen stehen gelassen hat, er war doch sonst ein ordnungsliebender Angestellter. W m der Ist-II sites Mi. hauptrnann (der Bürgeran snrn Tanrbouyx Morgen han« mer urn 7 Uhr früh Uebung. aber risse nur aus um 6 Uhr. daß mer die Ludersch bes ser zusanirnebringei ,. Irr-. Madame: «Ieden Montag, wenn der Schuster snit der Rechnung kommt, sitzt er erst eine Stunde bei Jhnen in der Küche; ich will diese Zvussireeei absolut nicht mehr ha n." Dienstmädchen: »Nun, bezahlen Sie ihn doch, dann lommt er ja nicht mehr!« Der rechte Mann. Kaufmann (zu dem stellesuchenden Kommis): »Ich suche hauptsächlich mit Kasernem und Gesängnißvertoals tungen Abschliisse zu machen. .. sind Sie in solchen Geschästen zu Hausei« - Kommis: »O ja, ich habe erst kürz lich drei Monate gesessen» Its-! Frau (zu dem spät heimlehrenden Mann)): »Aber, Ernil, es ist ja schon wieder zwei Uhr durch, schämst Du Dich denn gar nicht, so in der Nacht herum zu schwärmen!?« Mann: »Aber nicht im Geringstem Du weißt doch, daß ich heute im astronomischen Verein war? Wir wollten einen Stern beobachten, der aber erst spät sichtbar wird.« Frau: »Na, man merkt Dir auch gis daß Du sehr ties ins Glas geguelt i.·« seetüntpu Kleidethändlen »Was« sechzig Mart für den Anzug ist Ihnen zu theuer? Bedenken Sie doch, der Stoff kostet Geld, dazu das Futter, die Hnöpfr. der Macherkohn — wenn ich jdas Alles bezahlen wüde da thöt’ ich noch Geld zufeßent" derartiges-. i Lump sder soeben wieder eingem Hett wird): »Ich gtk nur eine »Bitt’: Verständigen ’ meine Frau, sdaß ich hier bin, damit sie sich mei netwegen nicht unnöthig sorgt!« ! ....-..... i Eures-thous. t Jst es nicht schrecktichz da habe ich tnich nun an all’ den üblen Nachte den nicht gestoßen, nach welchen mein Schwiegervater sein Vermögen auf eine recht tchmusige Weise verdient .haben soll, und ietzt, nachdem ich ver »heirathet bin, stellt sich hetaus....« «Daß die Sache auf Wahrheit be ruht?« »Ach wo... daß er gar keins hatt« i seitdem-e IOnieh »Wer ist denn nun der für-z ’ggii; Junge in deiner Klasse, Düns en " hönschen (beicheiden): »Ich möchi’s dir ja sagen, Onkel, aber Papa meint, man darf sich nicht selin ioben.« Ein gescheiter Kerl. kehren »danil, was ist Dein Va ter " lVanil: »Biti’ schön, der is schon bearab'n!« Lebte-: »Sa. was war er denn aber vorheri« Hansl: »Da war er todt!'« Lehrer: »Nun ja, aber was war er denn vor seinem Tode?« Hanle »Da war er — lebendig, herr Lehreri« Sciinnnes Einverständnis. Besuch: »Soan Sie, wie kommt es nur« daß sich Jbre beiden Kinder foriaeieizi itreiien?« Mutter: »Das tommi daher, weil sie immer beide einer Meinung sind!« Besuch: »Wie ist denn das aber möglich, wenn sie beide einer Mei nuna sind, dann müßten sie sich doch gerade gut vertragen?« Mutter »Cben nicht« was der eine will, will der andere auch immer!« Feinet Kunde. - Gebu: »Was soll-se soff-I de Brill’n7« Optik-: «Dtei Markt« cobm Aste heißt dmä Matt; werd« ich Ihnen geben eine Mart Mäs, da ich auf einen Aus« nich seht«