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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 23, 1908)
Das Burgfräulein. Intui- viu Friedrich Friedrich (3. FortfesungJ Einer der Männer trat an die ar skt Musik-se Frau, wetche nur we nige Schritte entfernt dalag, heran; M immer strömte das Blut über M« W der Bewußtlosen. »Hier fisernt Oülfe nöthiger zu fein«, sprach er Renne. er warf nur einen flüchtigen ski- znr Seite; es war ja nur eine Exist- ans dem Volke, die Schwester Untfchem der zu feinen Arbeitern Kett «Jhr folgt meinem Befeh rief er fnft heftig; »für diese Its-u wird nachher gesorgt werden!'«i Er fetbe hob Eva mit empor unds legee fee auf den Armen der Arbeiter verder, ohne auf den Lieutenant zu sehmh der noch immer fassungslos Mand. Dann ertheilte er noch ei nhesxhefehlh um die Pferde auf ei net- llmtpege stack-zuführen M einen Augenblick trat et an sub-Mc heran und untersuchte flüch ti die Verletzung an ihrer Stirn. « « Tuch presse aus die Wunde, tm das Blut zu stillen«, sprach er zu Mad, indem et ihm sein Tuch gab; QÆ werde ich Hülfe schicken.« St sprach die Worte in saft gleich Hiltigem Tone. " Ihm toInth sprach et zu den Männern, welche Eva auf ihren At seen hie!ten. nnd schritt voran, um tin-en den Weg zu zeigen. Durch sein energisches, schnelleö Auftreten hatte er Atthuk nicht Zeit sen, betten-d einzugreifen: erst t wandte et sich zu ihm. »Bitte, wesen Sie mir nicht folgen?« sprach et; »Nein Name ist Renno und mein Haus ist kaum zweihundert Schritte von biet entseent.« Auch Arthur stellte sich vor und er säktte noch einmal den Vorfall. s Ich hoffe Ihre schöne Cousinei wird keine ernstlichen Verletzungen erhalten haben«, fuhr der Ameritaner Et; »die heftigteit sdeö Sturzes und Schrecken werden die Ohnmacht krbeigeführt haben. Geht schneller!« wandte er sich dann befehlend an die Arbeiten welche mühsam an dem Feinde des Hohlwegeå emportlettek n. Er schritt an ihrer Seite dahin und Ilick ruhte auf dem bleichen Ge des schämte Mädchens. Es lag dein ganzen Wesen des Fremden eine schnell entschlossene Thatlrastj Int- etwas Befehlendes. Man sechs feinen dunklen, s arfblickeji den Au getr, den fest gefchlo enen Lippen den leicht zusammen ezogenen Brauen Und der Haltung s Kopfes an. daß er Hist gewöhnt war, sich dem Wil len Inderer zu fügen. Die iige seines Gesichts waren Esel p«rmt der Er ft derselben, die Trichan k Hiersein tue über dieStirn hingegen schienen zu verrathen, daß das Leben nicht immer heiter für ihn sen war sondern daß er bereits ckiwere Kämpfe bestanden; und er! steten die Kraft zu besitzen, jedes hin-s derniß welches ihm entgegentrat,1 niederzuwersen und den Fuß sest aus die einmal errungene Stätte zu setzen. Er mochte vierzig Jahre alt fein, ob schon er um einige Jahre älter er schim. In kurzer Zeit hatten sie das alte Jagdschioß, welches äußerlich nicht verändert war, erreicht. Der Ameri Isaer und der Offizier hatten nur wenige Worte mit einander gespro chen, es war nicht der Ernst der L:ge attein, der ihre Lippen schloß, Renno hatte feine ganze Aufmerksamkeit den Arbeitern, welche Eva tru en, gewid met. Daß Eos-? Benm tfein noch innerer nicht zurückgekehrt war, schien auch ihn besorgt zu machen; ehe er das sonö betrat, befahl er seinem ihm eutgegentretenden Reittnechte, ei M zur Stadt zu reiten und einen Arzt zu holen. .Zimm mein Pferd und schone es nichts« fügte er hinzu; »der Arzt muß fort kommen, ich werde ihn reichlich « r entfchädigeu.« .Die noch immer Bewußtlose wurde Hin das hau- gejragen und in einem Zimmer auf einen weichen Divan Ækgiefgt Von Oder Haus-Glutin h , besprengte Ren-w die Stirs Und Schlöer det. jungen M mit Besser Endxich schlug Cpa die Augen auf und richtete sich langsam empor; erstaunt blickte sie sich um, ihr Auge trass auf fremde Menschen nnd einen ihr unbekannten Ort; das Geschehene schien noch nicht in ihre Erinnerung zurück kehrt. Glücklich. weil er sie wie r leben sah, erfaßte Art-hat ihre Hand. »Bist M wievi« fragte er. s« wie rholte Eva, die an das Ies e sich noch immer nicht erinnerte; Jov bin ich denn, was ist gesqedenk We sie fragend hin u. »Du bist mit dem Pferde g Urzt —- VI hattest das Bewußtsein verlo ren —- dert Odems-o kenn zur Mike — isu seinem Hause befinden Du Dich«, gab Uethur ne Antwort. OM Mo bäötheytbedeckvtå Evcks akn n n nun en öder exists-. den kennen zu Medeas Z nscht hatte. Er war anders An M llt; diese große « Ili. iesei edle, männ , weiches den« eine süd liche Sonne gebräunt war, diese Ast-i gen, in denen ein so wunderbar-es Feuer lodettr. s »Ich din glücklich, daß mein haus in det Nähe lag, um Sie bald auf nehmen u können«, sprach Renno vortreten ; «hosfentlich hat der Sturz Ihnen nicht geschadet und das Be wußtsein war Ihnen nur durch den Schrecken genommen.« Eva war nicht im Stande zu ant worten; das Unerwattete der ganzen Lage, die Anwesenheit des fremden Mannes, dessen Blick forschend aus Fin ruhte, die wiederkehrende Erinne stung an den Vorfall im hohlwege, idas Nachzittetn des Schreckens; drei FAUU wirkte oetwittend und been gend aus sie ein. «Eva! Du bist doch nicht verleht2« wiedetholte Atmen und sowohl ans dem Tone seiner Stimme, wie auss seinem angstvvllen Gesichte sprach wirkliche Brsvrgniß. »Nein —- neinl gab Eva zur Ant wort, indem sie mit der band das Haar aus ver Stirn zukücksiriche sie fühlte, daß sie zu dem Manne, der sie fv gastfreundlich unter seinem Dache ausgenommen. ein Wort des Dantes sprechen müsse, und ihr sehlten sdie Worte. Der Ameritaner schien zu errathen, was in ihr vorging. «Sie werden ver Ruhe vediiksen', sprach er; »ich wage nur die Bitte an Sie zu richten, daß» Sie hier vollständig nach Ihren Wün- j schen verfügen mögen; ich habe sofort Hum Arzt nach der Stadt geschickt und Ehr-fie, daß derselbe bald lonunen wird." Er verneigte sich und verließ mit dem Ossizier das Zimmer, Eva der Pflege seiner haushälterin, einer ein xaeläem bereits älteren Frau überlas en . «Bitte, wollen Sie nicht mit in mein Arbeitssimrner treteni« wandte Renno sich an Arthurx auch Sie be dürfen der Ruhe, um sich von dern Schrecken zu erhalen. und ich sinde es vollständig begreiflich. Man gewöhnt sich an ähnliche Verfalle erst, wenn man sie häufig erlebt, wenn Einen das Leben in die rschiedenartig ten Verhältnisse gewor en und mit en mannigtachen Gefahren bekannt ge macht hat. Es wird Ihnen vielleicht als eine Uebertreibnng erscheinen, und doch wird man mit den Gefahren enix lich so vertraut, daß man sie zuleßt lieb gewinnt, denn sie gewähren ein lGefühl der Anregung und Abwechs ung.« »Sie scheinen ein bewegies Leben gehabt zu haben?' bemertte Arthur. »Ich wollte nicht auf meine eigene Vergangenheit hinweisen«, gab Ren no lächelnd und mit bescheidener Miene zur Antwort. Allerdings hat mir dieselbe die Wahrheit meiner Worte bestätigt. Bitte, nehmen Sie Plag. Es klingt vielleicht selbstsüch tig, allein ich heiße jede Veranlassung willkommen, die rnir einen Gast hier in meine Einsamkeit führt« Arthur konnte nicht umhim seinen Blick durch das Zimmer ichtveisen zu lassen. Das alte Jagdschlvß, welches äußerlich fast unverändert geblieben, war im Innern fast mit einem raisi nirien Luqu ausgestattet, der jedoch dem Geschmacke des Besitzers das günstig-sie Zeugnis aussiellte, denn der Charakter eines Jagdschlossei war in der ganzen Einrichtung, in den Miit-ein« den Tapeten, in »macht-allen Oelgeniiilden, welche die Wände bedecktem beibehalten. Renno hatte »dem Diener geschellt und ihm aufgetragen Wein zn brin gen. »Sie erwähnen Ihre Einfarnkeit«, bemerkte Arttmr, an Renno’s Worte anknüpfen-tu »und doch scheint die telbe in Ihrem freien Entschlusse zu liegen." Wieder glitt über das Gesicht des Fremden ein ruhiges und doch halb verstohlenej Lächeln hin. »Sie deuten an, daß ich hier bis ieit ganz abge schlossen gelebt habe«, ent egnete er; »Sie werden vielleicht ni bgretfen, daß, wenn man längere Jahre in set chen Verhältnissen lebt, wie i getebt habe, man zulest· verlernt, den Mensche- aszufchttehen, obschon M Verlangen nach Menschen sie-is leb ihabt bleibt. Jch will auch often ge stehen, daß mich die Veso niß er füllt, ich sei hinter den Er order-nis sen sder modernen Gesellschaft zurück geblieben, und Sie werden ei nicht als persönliche Eitelkeit auslegem wenn ich Bedenken getragen habe, mir Blöken zu qeben, an denen weni ger ich selbst, als die Verhältnisse, in denen ich lange Jahre gelebt, die Schuld tragen.« Er füllte vie Gläser und hielt das seinige Artbur entgegen. Der Lieutenant wußte in der That nicht« was er erwiedern sollte. Ren ne« Wir-dies ruhiges nnd te Beue men strafte feine Worte llgenz sein sen blieb wie mit einem Ge heimnis umhüllt; es tlang vertrauens voll, was er sprach, und doch blieb er 7elbst fremd sieben. Es war, an feii zwischen ibm uuldchzlnäelkeg einstskemi se zogen, we r ni s zu iibee chteiteu fei. Tribut empfand, baß dieser Mann ein geistiges Uebergewicht iiber ihn besaß; er fühlte sich ihm siir den sei ner Cousine geleisteten Dienst zu Dank verpflichtet, und doch würde er viel darum gegeben haben, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre. Der Arzt, Dr. Wernech kam seit her als man ihn erwartet, da der Reittnecht ihn zufällig unterwegs ge trossen hatte. Renno eilte ihm ent gegen und setzte ihn mit kurzen Wer-» ten von dem Verfalle in Kenntniß. Werneck hörte ihn ruhig an; er mochte kaum einige dreißig Jahre alt »sein, eine mittelgroße Gestalt, welche« ? aus den ersten Blick ziemlich unschein- · bar erschien. Dieser Eindruck schwand s jedoch, wenn man sein Gesicht aus merlsam betrachtete. Dasselbe war nicht hübsch zu nennen, obschon die Züge regelmäßig waren, allein aus den ruhig und sesi blickenden Augen sprach Entschlossenheit und geistige Schärfe. Die Wangen waren in Fol ge der Anstregungen welche sein Be rns mit sich brachte, blaß, denn in we nigen Jahren hatte er sich den Ruf eines sehr tüchtigen und gewissenh - ten Arztes erworben, dessen Hüte Jeder in Anspruch zu nehmen hemiiht weit. Die Lippen waren sein geschnit ten. Wohl machte sich. wenn er lächel te, längs des Mundes ein sariastischet ug hemertbarz meist bewahrte sein licht-jedoch eine ernste, gleichmäßige Ruhe. Elagt Fräulein von hanstein iiber Schmerzen?« fragte er. »Nein«, gab Artshut zur Antwort: »ich befürchte indessen, daß sie diesel ben verbirgt; der Sturz war ein zu heftiger, als daß sie ohne Verlegung davon getoknrnen sein sollte; dasi E Pier-d til-erschlug sich init ihr, ich sahj es und war doch nicht im Stande, ihr I zu helsen.« i »Wer ist das Fräuleins« sagte Werneck, ohne aus Zeitpunk- orte ein weiteres Gewicht zu legen Renno führte ihn zu dem Zimmer, in welchem Eva log; er schien der Untersuchung des Arztes nicht ohne Unruhe entgegenzusehen, denn ziem lich rasch schritt er mit dein jungen Manne in dein Zimmer aus nnd ah. Schon nach kurzer Zeit trat der Arzt wieder ans dein Zimmer-. Fräulein v. hanftein hat leine Ber letzun davongetragen', sprach er; »die macht war nur eine Folge der Erschiitterung nnd des Schre den« .Und Sie glauben, daß die Er ichütterung nicht iible Folgen nach sich ziehen wird?« sragte Arthur. .Jch glaube Sie vollständig he ruhigen zu lönnen«, bemertte Wer neaz »das Fräulein läßt die betten bitten, zu ihr zu lommen." Eva erhob sich, als Renno mit Ar thut und dem Arzte eintrat; ihre Wangen waren noch bleich, ans ihrem Gesichte lag ein weicher Ausdruck; das Gefühl, einer großen Gefahr glücklich entgangen zu sein. prägte sich darin aus; sie lächelte besangen, freundlich. L Arthur eilte aus sie zu und erfaßte ibre hand. »Gottlob, daß Du un verletzt bist«, rief er. In dem Tone seiner Stimme sprach sich die Aus richtiakeii seiner Freude aus. »Du hast Dich dieses Mal ohne Grund geängsiigt«, erwiderte Fräu lein v. Hanftein lächelnd und wandte sich dann an ihren jetzigen Wirth. Ebnen bin ich zu ganz besonderem Danke verpsltchtet«. sprach sie; »ich bedaure, in Ihre so friedliche Woh gung solche Unruhe gebracht zu ha en.« »Gniidiges Fräulein, nun der Herr Doktor mir gesagt hat, das; Sie un berlegt sind, kann ich dem Himmel nur banlbar für die Veranlassung sein, welche Sie hierher geführt hat«, bemerkte der Ameritaner. Seine Worte, sein ganzes Beneh men oerriethen den seinen gewandten Weltmannz es lag in seiner ruhigen Sicherheit etwas Gervinnendez, »Was macht die unglückliche Frau, welche ich ibberritten habe?« fragte das Fräulein; «ist sie oerleht?« »Ein wenig«, gab Renno zur Ani ncsortx »ich habe einigen Arbeitern den Austrag gegeben, sie in ihre Woh nung zu bringen; ich glaube jedoch, sie wird ohne hälse dorthin gela t sein, ihr Bruder war ja bei ihr; diaese Art Leute sind nicht so sehr empfind lich.« .Sollsten arme Leute die Schmer zen wen er empfindenf wars der Doktor n. »Ich glaube ei! denn das Leben hat sie mehr abgehiirtet«, entgegnete Renno Fräulein v. danstein bat den Dot ter Verbote ansznsuchen und ihr u herkommen-ne »ei. Heisa s Alles r fee tw, l sie durch inei tföw Eis-« ji«- VII-»Ak niux e, a e » an Sorgsalt nicht fehlen, und wenns Sie mir noch einen Dienst erweise-s wollen, so M 'en Sie mich über den Zusand der ru- - St Röt- MW tä. M in o e , daseinpletdnochbordemha e staat-. Eva hatte den Unsall schnell über wunden und ihre frühere Ruhe wie der erlangt; sie blickte durch das Fen .siee und betrachtete mit Erstaunen « die Verändern-r n, welche in so tue-s zer Zeit neben m Jagdichlosse vat genommen waren. Der Wald war gelichtet, rechts war ein großer Teich ausgegraben und die gewonnene Erde bestreit, um an dein Ende desselben einen Zügel auszuwerfen Der Teich tte kleine suchten und nseln, ri chel Grün umsäumte eine Uer; eine lletne reisende Landtchaft war ) l i l s da entstanden. wo seither einsiirrniger Wald gewesen war. Sie sprach ihr Erstaunen darüber gegen Renno aus isitnd bewunderte seinen Schönheiw nn. »Hu nreineen Bedauern muß ich ge stehen, daß nicht mein Schönheite sinn mich zu diesen Anlagen veran laßt hat«, erwiderte er lächelnd; «es fehlt rnir hier oben an Wasser und um dies zu gewinnen, habe ich den Teich graben lassen." Artliur’s und Ehe-? Pferde wur den in diesem Augenblick durch einen Arbeiter herbe« efiihrtx der Rappe» schien durch den k ll nicht die gering-! ste Verleßung davon getragen zu ha-( ben. denn ungeduldig tänzelnd schrittl er neben seinem Führer daher. »Ein wirklich schönes Thier«, rief Renne, während sein Auge auf dem Pferde ruhte. »Es ist unverlest«, bemerkte Eva· »Du wirst es trotzdem nie wieder reiten tönnenl« ries Atti-un »Weshatb nichts« fragte Renno. «Beruhige Dich Vetter. ich werde es nicht wieder reiten«, versicherte Eva; »nicht weil ich für mich besorgt bin, sondern weil ich befürchte, ei könnte etwas Aehnlichez wie heute vorsnllenz die arme rau wird irn günstigsten Fall lan an meinen Leichtsinn zu denten halten« .Sie thun dein Thiere llnrecht«. versetzte Renne; «es ist schlecht zuge kittem darin liegt sein einziger Feh er.«' »Es wird immer die Neigung urn Durst-gehen behalten!« ries ArtgurJ »deshalb«darsst Du es nie wieder lie-L neigen, ueoe gesamtes «Laß, laß!" wehrte Feöuieia v. Hansiein halb unwillig zueiickx «es thut mit leid, denn das Pferd war mein Liebli !" »Ist-lieu ie mir das Pferd nur füt wenige Tage anvetttauen?« frag te Ren-w ruhig lächelnd. Eva blickte ihn erstaunt an. »Wenn-P Joaef Atthuk ein. .U!n ihm die Unart abzugewäh nen!« gab Ren-w zur Antwort »He-lieu Sie das fist mögst-OF rief Arthun »Ich werde Ihnen das Pferd in wenigen Taaen zurückdringen«, wand te der Amerilaner sich an Eva. »und ich bürge Ihnen dafür, daß es nie wieder durchgehen wird. Sie können es dann unbesorgt reiten nnd dürfen versi ett lein, daß ich eine solche Mira chait nicht übernehmen würd-, wenn ich meiner Sache nicht gewiß wäre!« . · Erstaunt, ungläubig blickte Arthur ihn an. »Man lernt in Amerila lalch’ lleine Klinstitilcke«, fuhr Renno fort, als ob et nicht den geringsten Werth daraus legte. Ich hatte auf meiner Befriung hunderte von Pferden, welche wild aniwuchien nnd nie einen Zaum getragen; wenn sie benutzt werden sollten. galt es, sie schnell zu ziilnneen Sobald sie zum eritea Mal einen Reiter auf dein Rücken fühlten, gingen sie regelmäßig durch, allein ich habe dort lein Pferd besessen, wel ches, einmal gesät-Inn zum zweiten Male durchgegangen wäre. »Ist eine solche Miit-naturd nicht mit gefalle verbunden?« wars as Fräu n ein. " Raumc entgegnete Renno; »man musz steilich gelernt haben. ein Pserd ahne Sattel zu reiten und sesi zu sideth selbst wenn das Thier einen verwegenen Sprung macht, oder sich in den Fluß stürzt, um die unbe queme Last ahzuschiitteln.« »Und Sie wallen diese Zähmnng selhst vornehmen?« stagte der Lieute nani. «Gewiß; es wird mir ein großes Vergnügen gewöhren", gab Renno ruhig zur Antwort. Er hatte einen leichten Jagdwagen porsahren lassen, da Eva heimzukehren wünschte. «Jch wiirhe allictlich sein-, wenn es heute nicht das einzige Mal wäre, daß Sie mein hau- betreten«, sprach er zu der jungen Dame, indem er sie aus dem hause geleitete. Eva zögerte etwas mit der Unt-: wert: sie war diesem Manne Danks schuldig. »Wir sind ja Rastatan erwiderte sie endlich mit leichtem,. halb scherzendem Tone. »Ich danke Ihnen siir diese Ant wort«, sprach Renna mit leiser Stim me, indem er ihr«hehillslich war. in den Wagen Zu steigen. Urthur sekte sich neben seine Cau sine nnd schnell rollte das leichte Ge siihrt davon. Drittes Kapitel. Der qeäagstete Konrad war mit Hei net Schwester in dem hohlwege gu riichsebliebem als die Arbeiter as aMige Fräulein fortgetragen hatten; . als aber Barbare- nach tur r « «t die Ause- tpieder ausschiug un si lang Urn emporrichten, kehrte die Fassungi s jungen Menschen, der durch die-! Unglück der Verzweifiu nahe war, zurück. Die Kinder nn- ten qui ei nein nahen Bache Wasser herbeiholerk damit iiihite er die brennende Wunde und wusch das Blut aus dem bleichen Gesichte. Barbara erinnerte sich des Gesche henen ersi allmählig. Der Kopf schwerste sie heftig, sie fii lie matt, sie suchte ihren Zusicin jedo zu verbergen, um ihren Bruder nicht noch mehr zu ängstigen »Wirsi Du bei-niedern isnnenk fragte Konrad. » —- ich bofje es zu isnnen«, gab Var ra zur Antwort Sie erhob sich mühsam, es dunkelie ihr vor den Augen und sie würde aufs Neue niedern-sanken sein, hätte Konrad sie nicht gehalten. Der Ge danke, daß fie heirnlehrrn müsse, ver lieh ihr Kraft, und auf den Bruder gestiißh verließ fie langsam die Stätte wo fie, kaum genefem aufs Reue von dem Geschicke fo hort be troffen wurde. Als die Männer in dem hohlwege anlangten, weiche Renno geschickt hat te, um sie heim zu seleitem trafen sie Riåmnnd mehr an und lehrten zu ru . — ’ Es war ein langer und schwererj Weg, ehe Bart-are dem ärmlichen House sich wieder näherte; oft hattej sie oustuhen müssen. do der ftrrlef Blutoeelust fie geschmächt und frei kaum im Stande war, die Schmerzen zu ertragen. Konrad suchte ihr Muth einzufpres chen, obschon sein Der-i zitterte und die Angst ihm die Brust zu zersprem gen drohte. »Sieh, nur noch wenige hundert Schritte'·, sprach er, auf das kleine hanc deutend. »dann findest Du Ruhe; stiihe Dich fester auf mei nen Arm —- fester!" Barbara versuchte die letzte Kraft «zusammenzuroffen, ihr Wille reichte » nicht mehr aus. »Ich lann nicht wei ter!« rief sie, erschöpft zusammenba chend; «es dunkelt vor meinen Augen —- dort —- dort!'· —- ihr Bewußtsein schwand aufs Reue. Einen Augenblick lang stand der arme Junge ratlilos da: schon wollte er, weil er dem Dorfe nahe war, Hülfe herbeirufen, da nahm er ent schlossen die Ohnmächtige auf den Aan und trug sie bis zu dem lleinen haufe. Auf dein ärmlichen Lin-»F wo Barbara so lange aelegen. legtek er iie nieder, nasse Tücher preßie er: auf die verletzte Stirn nnd wusch iht’ die Schläfers Inii Wasser-. Seine Angsts wuchs mit jeder Minuiex er konnte« die Ohnmächtige nicht allein lassen, urn hiilfe zu holen und die Kinder waren noch zu klein« um sie in das Dorf zu schicken: an wen bäiie et sich dort auch wenden sollen? lfforiseßung folgi.) Grösse-et falle-. Präsident Castro wurde vor 49 Jahren so nahe der Grenzlinie zwi schen Venezuela und Columbien ge boren, das-I selbst seine intimen Freunde erlliirten, sie seien im Zwei fel, ob er das Licht der Welt in Ve: »nezuela oder Columbien erblickt habe. Castro selbst laa an der Feststellung dieser Thatsache nichts, aber es ist belannt, daß er fiir Columbia niemals Neigung besass Ueber seine Jugend ist wenig be lannt geworden, man weiß nur so viel, dasz feine Eltern derbe Bauersleute waren, durch deren Adern Mischblut floß. und dasz er eine große Zahl von Brüdern und Schwestern hatte. Seine Thälialeit in derJugend bestand vor wiegend in der Besorgung des Viehe-T wobei er gleichteitia die wechselnden Gefahren des Grenzlebens tennen lernte Er war immer lurz angebunden, unternehmend und gesprächig, was ihrn frühzeitig im Leben den Ruf ein. muthigen Menschen oerschaffte. Geld war unter den Grenzbewohnern tein Hauptfaltor, so dasz er in reiferemAL ter sich den Stätten der Civilisation zuwandte und sich bei einem deutschen handelshause eine Kommiostelle ver schafste. Des Geschäftes war er je doch bald müde und wandte sich der Politik zu. Hier brachte er es soweit. daß ihn seine Parteigenossen als Ab geordneten zum Kongre nach Caara cas entsandten. Seine ärmliche Klei dung, seine ungefchliffenen Manieren und das Ueberrnask seiner Beredtsam lett lenlten dort zwar dieAufmertsaini leit auf ihn. aber niemand legte dem neuen Mitglied besondere Bedeutung bei. Jrnrner rasch die jeweilige Situa tron ersafsend, in sie eingreifend, sah er sich oft in lächerlicher Rolle, aber er lam zu der Ueberzeugung, daß er ein gewisses Etwas besass, was den ande ren in Carracao abaing, und das war ein aeniigendes Masz von Muth, lich einen diretten Weg zum Präsidenten ftuhl zu erfechten. General Andrade.« ein giitiger und schwacher alter herr, war damaloPrii -sident der Republil und war bereit, : seinen Sitz zu verlassen, sobald ihm seineFeinde seine Stellung unbeauem machen sollten. Als Castro erfuhr, daß General Fernandeg sich hoffnun gen machte, der Nachfolger des Präsi denten Undrade zu werden, lehrte er Elennigst in seine alte heltnath nach Grenze zeitlich sammelte gegen vierzig alte Freunde um sich und begab sich atts den Weg nach carraeas, wobei er Mittag hatte. daß feineStreiti sacht II selben Masse anwachsen wilrs de. tote er bonI-te Iui der ganzen sMarschtinie strömten Abenteurer sei ner Fahne zu. und ais er sich derStadt Earraras nähert-, war seine Armee so imposant, daß er ohne ernstliche Ge enwehr in die Hauptstadt einva und ich zum «pravisorischen Präsidenten« ernennen iiesi. Er hesehte das »Gelbe haus« an der Plaza Bolivar und hul- j digte bis zur Ankunft seiner Gattin dem Tanze und seiihlicher Schmause rei, Leidenschasten, die ihren Ursprung seiner indianischen Abstammung ver dantten. Seine Gattin rieth ihm turz nach ihrer Antunst. sich nach dem Pa last Mtrassores zu begehen und siir sein Kabinett verschiedene hervorra gende Persönlichkeiten aus der Gesell schast in Carracas auszuwiihtem Es bereitete ihm teine Schwierigkeiten ein Ministerium zu bilden, denn Poete senilles iiben aus Benezolaner immer ihre Anziehungstrast ani; seine treue - its --—k--:«- —.-.— Tsx - H..-TI sien Freunde aber seIte er in die luirai tivsien Stellungen ein. So machte er zum Beispiel seinen Barbier zu seinem Generalselretät, ein Maulthiertreiber wurde Staatsminister-, und sein Leut nant während des Marsches von der Grenze nach der Hauptstadt wuch Kommandeur der Armee. - Castro erfaßte die Pflichten seiner Stellung mit uwundetnswürdigerses schwindigleit und gab seinem Kabinett gleich von Anfang an zu verstehen, daß es nicht da sei, um ihn zu leiten oder zu beeinflussen, sondern um seineWiins Isehe zu unterstützen und seine Befehle Tauszusiihren Als die Staatslasse leer T war, wandte er sich an die handels «höuser und Bauten wegen seiner An leihe. Er duldete keine Meigen-ung und niemand wagte etwas gegen ihn zu unternehmen, als er verschiedene Kapitalisten in die Zellen des stiidtis schen Gesängnisses hatte werfen lassen, damit sie genügend Zeit zum Nachden ten hätten. Er schüchterte die ganze Stadt ein. Dann ging er daran, die Revolution, welche Matoj gegen ihn in die Wege geleitet hatte, niederzu - schlagen. Er wartete. bis der Feind der Hauptstadt näher zog, und dann machte er selbst einen Ausfall, sodaß bei seiner Niicttebr von der Revolution nichts übrig geblieben war, als sein Ruhm. Zu dieser Zeit erkannte jedermann, daß er nicht nur großen Muth, sondern auch eine nicht gewöhnliche Intelligenz besaß. Nunmehr hatte er sich diplo matischen Fragen zu widmen, da alle auswärtigen Gläubiger Venezuelaz ihn zu drängen begannen. Er über raschte nicht nur sein eigenes Kabinett, sondern auch alle auswärtigen rnit der Geschicklichkeit die sinanzirllen Jnteri essen seines Landes gegen unberechtigtr und berechtigte Forderungen zu ver tbeidigen. Als seinenGrundsah bezeich nete er, nicht mehr zu bezahlen als das, wozu er durchaus verpflichtet sei. Er erreichte seinen Zweit, indem er die Blolade der venezolanischen Bösen und alsdann die Ent cheidung iiber die Forderungen dur unparteiische Kom missioniire herbeisiihrte, welche die An sprüche aus einen tleinen Prozentsatz der Geiammtsurnrne redurirten. —.-—.-4 - Seine nächste Unternehmung war die, von dein Einentum der New York al- Berrnudez Ast-halt Company und der Franzäsiichett Kabelgefellfchaft Sonn-any Besitz zu ergreifen. --— Die Fee Unterfangen erschien den Dir-tonm ten in Carraeas als eine Unmöglich teit, da er es nur unter der Gefahr ausführen konnte, mit Amerika und Frankreich »in unabsehbare Vermitte tanaen zu tonrrnent denn beide Länder hatten sich vertraulich geeinigt, diefe ltnternelnnuna niemals zu dulden. Er blieb gegen alle Drohungen gleichaiil lia, loniinirte das Eigenthum bei-set Gesellschaften indem er behauptete, daß sie die MateriRevolution unter« stützt häiten Dabei liefr er die That sache ganz unbrachtet, daß teine einzi. ge der anderen zahlreichen Gesellschaf ten, welche ieneNeoolution thätfächkich unterftiitzt hatten. bestraft worden war. Die Ver. Staaten und Frank reich erhoben naturgemäß heftiae Pro teste gegen feine lleberaeiffe und lieszen Mittheilunaen, die die Gestalt eireg Uitimaturns halten« an ihn gelangen. Er antwortete herausfordernd, aber erst nachdem seine Freunde angedeutet hatten, daff in dem Kabelbueeau ge wisse Dokunrente gefunden worden seien, welche bewiesen, dafz die franzä frfche Regierung aus der Seite von Matoe geftanden habe, und daß auch Schriftftiirke in Castros Besitz seien, rrelche die Ehre eines ameritanifchen Beamten stark tompronrittirten. Die diplomatische Welt erwartete nun eins von beiden Dingen s-- ent weder daß Lastro öffentlich gezwun gen werden würde. das Gerücht zu be fireiten, daß sich folche Dotuniente in feinem Besih befänden s— oder daß amerikanische und franzäsifche Kriegs fchiffe sofckrt nach den venezuelaschen Gewässern abgehen würden. Aber von seiten Castros gefchah zunächst nichts weitere-, ebensowenig von der Regie rung der Ver. Staaten oder Frank reiche. Beide Länder gaben indessen der hoffnnna Raum, daßsdieser Streit auf diplomatische-n Wege beigelegt würde. Nun antwortete er damit, dasr er die Vaudtftadt nnd damit den Sih der Diplornaten verließ, uns verschie deneTheile Veneznelas n betrieben, in denen er Landhäuser being. Als er endlich wieder nach Earaeas zur-ils lehrte, ertranlte er. und seine sonsti tution brach dällig zusammen. Mona telang schien fein Leben an einern a den zu hängen, sein eiferner Wille lf dazu, ihn seine Kräfte wieder-erlangen u lassen. Auch bewirkte die Macht einer Persönlichkeit während dieser Epoche. das then seine Anhänger erge ben blieben und feine Feinde ihn fiirchteten. Die folaende Zeit brachte die aerichtlichelierurtheiluns der beiden Gesellschaften zu fehr hohen Geldstra » fen und suleht den seltsamen Konflitt Mit Holland. . herberthowen Jn Kentucky ist eine lebhaste Be wegung im Gange für den Bau guter Landstraßen Die Nachtkeitet haben es aus schlechten Wegen auch gar zu un bequem II i f Mußt Du Haare lassen. so opseee ein Büschel steiwillig; man könnte Du sonst den Stalp ganz abziehen.