Sis- M IF Dis-: wiss-XI Mee- m H. E. Nietzsc fchük III eiset Dank am Herzogzwege sei Friedecheoda saß an einem Spät Mittsge im Monate August ein Mann; es schien ihm sehr be su Ruthe zu sein. Er hatte is »Den» Ernst« vorzüglich zu Mag gespeist; feine Börse war DICHTER augenblicklich vermißtez CZIÄIT ; t hatte in der That allen Gesindi stfejedeu zu sein; wenige Tage vor bet reichte-c seine Mittel kaum für des bis-füge Mchl dia, das er in ei ses bescheidenen Wirthshause in Berlin eingenommen hatte und wel Es die Sorge um den kommenden ng ihm nicht märzen konnte. Ob er es denn damit wittiich so ernst genommen shatte, ist freilich die Fragt Bis zum Eingange des Sen-lieben Wechsels —- er war leider ist das thente Pfiaster der Reichs sauptieadt knapp genug bemessen — Mn es immer noch gut 14 Tage; siee III-te Christi-es feine Pathim We that chou so oft aus der Noth , Isolieru- wiirde es· so hoffte et, Huå diesmal thun. Der Referendums Atthut Ebe ciss —»— so beißt unser junger Held Ut suche gerade ein unsolidekMenfch, , ein Duckmäufet auch nicht. Das ja niemand von ihm verlau-L geti Uebrigens hatte ihn seine Zuver sicht nicht getöuschi; Tante Christine Eies ihn nicht im Stich. Es war so ·gr ein ganz nettes Sürnnrchen, das ihre-n Lieblinnsnessen sandte, den sie aHee fiir gewöhntich «mein Soba« nannte. —- EZ war viel mehr, als er je an einmal in der Tasche gehabt. da er wenigstens die »allerunge ldigsten Bären last-indes konnte und doch noch ein Stimmchen siir sich Wt Dennoch war etwa- dabei, was ikan nicht qesiel Wie war die gute Tante nur aus diesen sonderbaren Gedanken Otto-men? « Zwar hatte er den Brief schon ein diese-d Inal gelesen und kannte ilm fast aufwendig: dennoch zog er ihn wiederum arti der Tasche und las . . . Da stand ei schwarz aus weiß: »Mein lieber Sohn! Gern ersiikle ich Deine Bitte und send-e Dir per Posiarnveisung das Gewänschtq ich süge auch noch etwa-L W dazu. damit Du Deine alte satte hier in ihrer altgewohnten Sosmerftische besuchen kannst. Jch wie in iedern Sommer im Marientlpal bei Eisenach in der Ho teisPension Krug und werde dafür Pers dass Du dort auch Uniertunsr s Die Zeit soll Dir nicht lang wer det; denn ich erwarte die Tochter ei ner Freundin, Mathilde Schiller — U wirft Dich ihrer vielleicht noch er: intern; Du hast sie in meine-in hau ·se —- sreilich vor langer Zeit —- ge JIIQ als sie noch irn kurzen Kleid CI in die Schule ging. Sie ist ein Wbsches Mädchen geworden und mä sonst sehr nett. Schon während Deines letzten Be fssks bade ich Dir angedeutet, daß est-ich freuen märde, wenn sie Dir allen mischte. Damals hieltest Du » siir einen Scherz; Du mußtest ja nicht. wie nahe Mathilde meinem n steht. Sie ist nämlich die ter jenes Mannes, den ich allein set-reist habe, ohne daß er eine Ah «W davon hatte. Meine Liebe zu - Ost Habe ich aus die Frau. die er mir verzog, und aus seine einzige Tochter iibertraaen. Du wirft es Dir nun erklären kön nen, warum es mein Herzenswunsc tft, daß Ihr beide ein Paar und einst eneine Erben werdet. Selbstverständlich übernehme iit sbie Aussteuer, denn Mathilden-— .M-utier verfügt nur ikber ein iebr mäßiges Verniögen. Auch will icks Euch gern einen jährlichen Zuschuß schen. damit Jbr sorgenfrei noch was-send Eurer Jugendzeit das Les genießen könnt Jeb erwarte ..fesslichit die Nachricht wann Du « biet einttiffsi. Wie immer Deine Dich zärtlich liebende Iante Christine Waldner.« «EZ ifi in ein mächtiges Exemplar sen einer alten Dame —- biefe Tante cheiftiu ein goldenes herz» dachte Irtbur nachdem er ben Brief bis kniest durchgelefen hatte, »wenn sie Ine nicht auf den tollen Einfall ge tretenen wäre, mich mit der Tochter m ihrem seligen Schatz verheirathen wollen! Daß die Weiber doch das stiften nicht laffen können: ich abe, es gäbe viel weniger Unglück bet Welt, wenn fie es ließen« MIndes- fchluq sich der lebensluftige eseiinqer der Themis auch diese Ge banien bald aus dein Sinn Zwar Ieise er alsbald nach Thüringen, aber erst wollte er noch etwas die Ge Mel genießen nnd machte einen IW nach riedrichsroda ers-h unter die orrnundfchaft der untIlsnte stellte Und auf deren Ge US s die Gunst feiner Zuliinftigen lachte Seiner Zukünfti MS —- GegentheiL er aOdie Leute II msberzeusgn Iß et I rat n sei nnd ers via-ehe- Uzesipsi machen «- eseee bar-n denken könne, Wer u cis Initi- zu bin II H: Ek» Mira-n paid- em- seit-a dsg E W t- Sees-Mr er iinnirte gariiber ganz gelesen und ei war ihin sa wobei-g in der tannens Rate-i Wall-Luft Dach einer Beile alt er den Brief in die Tasche stecken wollte, bemerkte er in kurzer Entfer nitna von der sank einen anderen Brief ain Baden liegend. Er hob ihn auf und glaubte anfangs daß er ihn mit dein seinen herausgezogen und fallen qeiassen habe. Bald über zeugte er sieh jedoch. daß dies nicht der Fall war. Der Umschlag war zwar halb abgerissen, der Anfang der Adresse war aber noch leier lich; sie lautete: An Frau . . . Schon wollte er denBrief wieder fortwerfen,. dann aber steckte er beide Briefe in die Seit-meidet Vielleicht kannte der fremde Brief siir jemand Werth ha den Wie er ihn aber an die Vesiyerin befördern sollte, wußte er freilich nicht. Zunächst las er ihn nicht, dazu war es unterdessen schon zu dunlel ; geworden. z Als er aber im Begriff war, feinen jRuheplan zu verlassen, trat ein jun igei hübsches Mädchen fast athenitos » auf ihn zu Ach bitte, mein Herr,« sagte sie »Sie geben mir wohl den Brief zu rück, den Sie soeben hier gesunden haben. — Nicht wahr Sie besitzen ihn? Dich sah wenigstens von weiten-, daß Sie etwas Weißes aufheben und ein-steckten. und gelesen haben Sie ihn nicht. wie?« «-Iiein, mein Fräulein das lann ich Ihnen auf meine Ehre versicheru, gelsen habe ich den Brief nicht den Sie wahrscheinlich meinen, aber irren Sie sich auch nicht? Das Hindert trug doch webt die Adresse einer Frau: aber — sind Sie eine?' feste er lö chelnd hinzu. - « »Der Brief ist allerdings nicht an« mich. sondern an meine Mama ge richtet,« erwiderte das junge Mäd chen. »Wie qnt es von Ihnen ift, daß Sie ihn nicht gelesen haben; ich hätte mich sehr geschöntt.« »O. wir Männer sind ja nicht neu gierig-I bemerkte der Neierendar. .Sie vielleicht nicht« mein herr, aber nicht alle Männer sind so!« «Wissen Sie denn das schon aus Erfahrnua, mein Fräuleins-' Jsus Erfahrung allerdings nicht. Die herren. mit denen ichTanzsiunde hatte, kann ich nicht mitrechnenz die kamen rnir denn doch zu albern vor! Aber man liest und hört doch man «Das find Fabeln« mein verehrtes Fräulein. Sie sollten beiser von den Männern denken. nachdem Ihnen eben ein so musierhaites Exemplar begegnet iit,« icherzte Ebetina Uebrigens sind auch die Damen nicht alle —- Engels« »Mein Bemerkung bedurfte ei nicht« verietzte das Mädchen, .ich wußte es schon.« »Aber Sie zürnen mir deshalb doch nicht? Ich meinte ja nur — nicht alle. Wie hätte ich das sonit behaupten können, jetzt. wo ich aerade die Ehre dabe, die Bekanntschaft einer io rei zenden jungen Dame. . ." .P:fui! Nur teine iaden Schmei cheleient So gefallen Sie mir gar nicht mehrt« rief sie halb scherzend «Habe ich Jhnen denn wirklich schon gefallen? Dann thut es mir doppelt leid, Ihren Unwillen erreat zu haben.« Ach wo werden Sie denn! ELisi ia doch alles nur Scherz. Nun ist es aber Seit, daß ich Sehe. Ich verplaug dere hier meine Zeit und Mama er wartet mich. Wir wohnen im hntel Waidhaus. Noch-mais meinen Dankt« Sie reichte ihm ihre schmale behand schuhte Rechte. »Dars ich Sie wiedersehen, mein Fräulein? Vielleicht auf dem Spa zierganges Vielleicht morgens-» stag te Arthur mit Wärme. Eins könnte wohl feint« erwiderte sie unbefangen Ach site seit jeden Nachmittag hier am ans einer Bank mit einer Arbeit oder einem Buche. Maina lieb-t, die Bewegung weniger.« « »Vortrefslich, dann können wiri weiter streiten." »Aber wir sind doch gar nicht ver schiedener Meinung! —- Leben Sie wohlt« Der Neierendar hielt ihre Hand einige Augenblicke fest dann zog er sie an die Lippen und tiißte den freien Knöchel über dem Rande des Hand ichuhs «Daö ist aber unart« mein sie-ri« schmollte sie und en ernte sich eilig« Am folgenden Tage sand sich Ar thur unmitteibar nach Tische aus dem herzogitpeae ein; er ging bis zur Schauenburg und darüber hin aus; doch dieErwartete iakn nicht Es dämmerte bereits im Walde und die Luft ward liihler nnd Urthur wars noch immer aus seine-n Posten Eine »inneee Sinnme sagte ihm, die lied liche Maid werde doch noch kommen; aber je laneäer er wartete, desto un rubiaer tlop sein herz, desto unge stiimer wurde feine Sehnsucht, sie wiederzusehen Und seine hossnuna wurde nicht getäuscht. Wlich kam sie. hmSined Sie näg l’l:1itetti«·da;rief get i en gegen. » e nr geglaubt WeineMa Man-a isi namlich WwordeY tschi nur ein Mi geötneanaQ adet ich konnte doch nicht nnd wollte doch in Masse ciie einen kurzen Spa ziergang machen-. sie neit, Midas Sie noch besessen tonntei haben Sie am Ende gar ans nstnich smartets das thut Inir leihste äW auf and dam soll-? - -- — -, Steh-r bat sie. sich ein wenig aus zuruhen; auf ein paar Augenblicke werde ei ja nicht ankommen. Er faß te dabei mit zarter Höflichteie ihre band und streicheln diese wie ein sann-reines Kirschen. ohne daß sie sich viel Mühe gab, ihm die Hand zu ent ziehen. Die Liebe macht kühn und so lief-koste er diese Hand, als wäre sie» sein Eigenthum « ( Niur turze Zeit war beiden vers gönnt, die Krankheit der Mutter mahnte das Mädchen zu baldige-n Aufl-roch Beim Abschiede gerieth Artbur in eine große Bewegung, die glitbende Begeisterung til-ermannte ibn — er wagt es, einen Kuß auf ihre heiße Wange zu driietenz fee schien nicht zu schmollen, aber fee errötbete ties und eilte fort. ohne ein Wort zu sprechen. Langsam schlichen die Stunden für Artbur bis zum solgendenRrchmitta ge bin. Rechtseitig war er wieder am Plaßex aber diesmal wartete er ver geblich. Ebenso erginq es ihm am dritten Tage. Da entschloß er sich kurz und see delle in das Waldbaus über. Nun mußte er doch ersabren, wo und wer seine holde Schöne sei. aber er bete-n sie nicht mebr zu Gesicht, weder beim Frist-Mc noch beim Mittagessen. noch aus dem Spazier-wege, den er Tagsüber mehrere Male abpatrouili irte. — Alle seine Erlundigungen waren ruchtlos; er lannte ja nicht einmal ehren Namen und feine Beschreibun Egsen paßten aus mehrere Personen. Schließlich gelangte er zu der schmerzlichen Ueberzeugung, daß er von ibr sum besten gehalten worden sei. Unmutbig verließ er Friedrich roda und reiste zur Tante Christine nach Marientlial Ein innerer Ingrimm ersiillte ihn, er verwünschte vie Frauen indire sarnrni und gelobte sich. dieses rau lein Mathilde, das man ibm a bün deln wolle, solle an ihn erlernt-ein was ein deutscher Mann sei. Mit al ler Koletterie sollte es ihr nicht ge lingen, auf sein durch trübe Erfah rungen gepaazertes Herz einen Ein druck zu machen. Tante Christine schlug die blinde iiber dein Kot-se zusammen, als er am Nachmittage plöhlich vor ihr stand. «Artbur, mein lieber Sohn. wo kommst Du denn plöhlich ber? Warum hast Du nicht geschrieben? Ich babe Dich schon lange erwartet!« So überstiirzten sich ihre Fragen. io baß er gar leine Zeit hatte, sie zu beantworten. » .Jch steue mich nur, daß Du end lich da bist,« saht sie fort. .Mntbilde ist auch schon biet, seit heute Morgen Sie ist ein bißchen spdziren gegan gen. Wie wäre es, Arthnt, wenn Du ibr entgegenqingstT Du willst nicht, auch gut. Ich will Dich nicht beein flussen; ich weiß is doch. Du wirst noch einmal Deiner alten Tante dantbar sein; aber lassen wir das; ich will mich selbst mal umschatten wo Mathilde so lange bleibt.«· Arthur saß eine Weile in Gedan len versunten allein und überhörte ej, dsß schon zweimal leise an die Tbür qetlopst worden trak Aus ein stärkeres Anpochen ries er ziemlich barsch: «herein!« Gleich daraus stand eine junge Dame Vor iden. Das also war wohl die ibrn von der porsorglichen Tante bestimmte Braut! Hinu, schön ist e nicht, dachte er. derMund ist gi- szreo , die Augen zu tlein — und « a e —- v ——— diese Nase! War denn das wirklich eine Rose zu nennen! Und wenn ei ilnn die Gunst der Tante aus ewige Zeiten getostet hätte, dies Mädchen mit der Nase war fester vor ibinl Beide. standen eine kurze Weile schweigend qegeniiber. .Sie entschuldigen wohl. wenn ich störet« begann das Mädchen: «ich suchte Fräulein Waldner nnd habe dabei DMUAMO das Bergniigän den sehn erwarteten Reisen s nen zu lernen? Können Sie rnir wohl sagen, wo ich die Geisen-le findet« — . - L i «Tante Chriftine bat fre, wenn ich" nicht irre, schon lun e erwartet,« er widerte der Referen ir. »Sie muß wohl hier in der Nähe fein: ich werde fie fofort von Ihrer Anwesenheit be nachrichtigen.« Daniit verließ er trotz aller ihrer Einsprache das Zimmer. Er dachte aber nicht daran, Tante Chrifline aufzusuchen sondern stiilpte fich den but auf den Kon und eilte aqu Geratervobl ins Freie, »Diese Perfidie habe ich der alten Sybille doch nicht zugetraui,« brummte er. »Mich an folch eine Vogelfcheuche verkaufen zu wollen!—— Das könnte mir passen! Und eine dreifle Person ist fie noch dazu. Sie freut fich, den febnltchft erwarteten Neffen begrüßen zu tönnen Mag fiechden Teufel begrüßen-, aber nicht tm .« Er war fo erbost, baß er in einein Dauerlauf den Wald erreichte, ohne dessen recht gewahr zu werden« Unbetiimrnert ftiirmte er weiter und befand sich plöjlich in der Dra chenfchlucht, die bekanntlich so enge ift, daß an einzelnen Stellen zwei! Menfchen einander lauen ausweichen können. In seiner Errettung tpiire er denn auch beinahe auf eine Dante rannt, die ibnt von der anderen te ent argentann M besten Erstaunen erblickte er in ils seine holde Schöne ans Wid richroda die vor siean fo il a fchend fchnes oerduftet war. Inf ihre sar nicht erschrocken klin ,-.—---- NR .- M ;---2 gende Festste: .Zte kommen sie denn hierher? hemmte ee set-e Schritte .Duss-ekde könnte ich Sie frage-, metnsitöuletm und mit vklleigt noch Fößerem RMMV antwortete At ur. Der Ums-Me, der aus feinen Bot ten Mag-. lockte Ldie hellen Theänen in des Mädchens Augen. .Jch kann mit deuten, daß Sie mit stelle-IT sagte sie: »aber ich bin unschuldig Manto war io unwobli und ließ mich nicht von ihrer Seit« Wenn ich aber spät Abends noch auf die Straße lief ——— das habe itb wie derholt gethan —- dann traf ich Sie natürlich nicht. Geftekn Morgen even Mantos Migtöne vlöhtich verschwun den. und da mußte ich fodleich mit hierher zu Tante Christi-te fahren." Schott Lange hätte Atthuk nur mit halbem Ohr auf die Worte, die des Mädchen in fchmetzlicher Bewegung hervorbrachte. Er zog sie tm sich ein suchte fee zu betuhigm Ali ihm dies nicht its-gleich gelang, küßte er wieder keck ihre Wange. Dieses Mittel half auf der Stelle «Alsp Sie — Du bist die tteiue Mathilde, die äch biet wiedersehen sollte-» »Und Eies-Du hist der Nesse At » thut, von dem ich nichts wissen ; wollte?« A · « So sraaten sie satt gleichzeitig und ireuten sich, daß ein gutigee Schicksal die Lösuna der Frage iihernalnm die; ihnen so viele Sorgen gemacht hatte. -Weißt Du auch, Arthur"« sagte! das schöne Mädchen in sroher Erre-i gung, »daß jener Brief« den Du tan-. dest, oon der Tante war und daß sies darin meiner Manto ihren beitathe-i plan mittheilte?'· « aNatürlich hätte ich's mir denkenl können,« behauptete er, und sie wie derum behauptete, daß er siir sie so etwas besonders Vertrauen«-erwecken des gehabt habe, und daß es ihr gleich so vorgekommen sei. als habe see ihn schon einmal gesehen, nur daß sie da mals nach in den Kinderhöachen ges laufen trat. Dann umarmten sie einander und tiißten sich wieder und wieder, bis plötzlich ein Gedanke Arthur durch den Kot-s schoß. W »Und Du wirttesi aus mich wie ein kleiner Magnet.« erwiderte er, »da rum mußte ich Dich auch immer wie der ausser-hat« und nun hast Du mich auch-Bierher aezoaem holde Zau berin!« .O, das hat wohl nur die Tante gethanP scherzte sie. «Nun, Scherz keiseite.'« rief er, die Nichte liissend, »die gute Tante hat hier wirtiich einmal die himmlische Vorsicht gespielt. Aber sage doch, Schatz. wer ist denn die Andere. die mit der —- Kartvsselnase, hätte er hold gesagt, »die mit der Tante Eis-ri stine auch so vertraut zu sein scheints-« Mathilde drohte ihm schalthast mit dem Finger «Doe ist Fräulein Clothilde v. Meierina,« sonte sie. »Sie wohnt ebenfalls im Hotel Krug und hat sich, weil iie hier allein steht. an Tante Christine angeschlossen Du hast sie doch nicht mit mir verwechselt?« »Ach. leEne Rede davon«, prote itirtee r seierlich. «ich fragte nur so.' Und Mathilde war in glücklich. als daß sie sich nicht hätte beschwichtigen lassen. Arn Eingange des Marienthals be gegnete ihnen Tante Christine, die sich beider Bei-schwinden nicht eriiiis ren tonnte und ausgegangen war, um wenigstens Mathilde aus-Mathem Ilc ihr nun beide Arm in Inn entqeaentratem blieb sie starr vor Erstaunen stehen und konnte zuerst lein Wort heraorbrinaen. Endtich ermannte sie sich zu der Frage: »Aber Kinder, Ihr seid ja merli toiirdia schnell mit einander vertraut geworden Was hat dran das in aller Welt zu dedeuteni« Eine Verlobung toider Willen.' antwortete Urthun »Und wir bitten um Deinen Se genk sägte Mathilde herzenisroh Mit-. Institution-se Deinem-stehn Gerard harrt-, der bisherige Chef redalteur des in Brüffel erscheinen den «Petit Bleu««, gibt in einem Pa rifer Platte ein interessantes Wort des Königs der Belgier wieder. Ei nes Tages arbeitete Köni Leopold in feinem Schlosse mit ·rrn Ca mille Coauildai. der damals Anwei tor des Kongoftaateö war. Ei war .im Sommer, und die Fenster waren tveit geöffnet. Ein Windstoß legte olöslich die amtlichen wriftftiiae vorn Schreibtisch und perftreute sie im Zimmer. Coauilhat sprang auf, tun iie aufzuheben Der König aber hielt ihn mit einer hanwewegung gut-ils und aab dem lingroilchen verstorbe nen) Pein-en Bald-lieh der gleichfalls im Zimmer trat und der damals all The-nett- mlt, ein Zeichen. Der Print oerfiand sofort nnd hob felbit die Papiere anf. Der König aber fagte gan leise nnd mit großem Ernst zu olauilhatx »Ein tiinftiger lonftitutioneller Kiinig muß sich beu gen lönnen.«« Its Gewohnheiten-. Aus dem badischen Orte Most-ach wird folgende, oon der Polizeibehörde erlassene Warnung mitgetheilt »Wet fürderhin die Bahn durch Attila-knieen an die Puffer itn Laufe indert und aufhalt, wird mit Arreft i gis W Tagen Miran I Use eine Ins-Hist Siizze von Henrieiie Bren. Im Kukparie dufien die Syrin gen, rnnf n die Springbeunnen Der Rathe nuntl ifi iiefislau und dir goldenen Sterne schimmern; Vorn Knrhoiel herüber Magen ge-» diirnpiie, süße Weisen. einschmei chelnd. lockend. »Noch ifi die blühende, goldene Zeit. Noch sind die Tage der Rosen. . . .« Es ist eine zanberhqfi schöne Nacht —- eine Nacht zum träumen» zum glücklich sein, nnd giückveklan end und zuweist-freudig zu sein. ber auch eine Nacht, die heiße Sehnsucht weckt und tiefes Heimweh. I Einer sitt ans der sank im »Warte nnd preßt die hände gegen die brennenden Schläfem Verwor rene Gefähie Minnen durch seine Seele: wilde Reue. ohnmächiiger Haß, heimisch- Erbiiiernng, Ekel vor sich selbst nnd starre. dumpfe, graue Verzweiflung. Die Kapelle spielt Uhlnnds »Es-Früh lingsliek«: »Die linden Liifie sind erwacht. . . . Nun muß sich alles. all-es wendet-! Run. armes derse. sei nicht bang-« Und et sitt da nnd lkaenpft vie Hände ineinander und steter vor sich kin. Zu spät! Sein Leben ist aus gespielt! Vettiindelt, verzettelt. ver-; geudet, hat ee’i, zuletzt entweiht und! "ichulvbeflectt. Nun ist das Endei das Er hat Schiffbruch gelitten anl allem. am Glauben« an der Liebes und Treue, an der Ehre «- und die1 Beandung schlägt über ihm zufam men und reißt ihn hing-b in die Tiefe. Eine der vielen, verlorenen vkeeteiinnnetten Existenzen! Einer der vielen. die im Strudel der Geofzftadt untergehen! Er fitblt nach der Btttittatchex eine Pistole steckt darin. Seine Hand zittert. Und ihm ift, als tauchten aus«- bezn Dunkels zwei Augen aus« zwei ttele, treue Augen. die Ihn vor irsntisvoll und traueend anfchauenj Einst sind diese Aus-en seine Leit-« iteme qetoeient H Weit, weit liegtl jene Zeit zurück. Er hat echte, goldene11 Treue von sich qewokien und dakiih elendes, leitet Flittekgolv einse tauicht. 4 »Nun. armes Herr, vergiß der Qual L lSinn muß sich alle-, alles wenden!"· tlinat es tröstend und beruhigend Aber unerbittlietx umtrallt die Ver zeoeiflunn feine Seele und läßt ste nicht mehr los. » Lanalam erhebt er sich nnd tchzvantt durch die Anlagen feiner Wehmmn zu. Er wohnt in einer der vornehmsten Fremdenvenfronem rn der «Villa Jena« -— und hat die lehten Rechnungen nach nicht betabltt Er bat heute Abend am arünen Tisch den letzten Pfennig verspielt und lktzrenlchnlden gemacht, die er nie ein iölen tannk Sein Name ist net-nnd martt. Ohne die gerinqiten Erittenz ntittel ftekxt er der, dein vollendeten Ittuin geaeniibeL Er hat leine Wahl. es giebt teinen Ausweg! Er beißt die Zähne zufam rnen und steigt die Treppen zu seinem Zimmer empor. Kopflchiittelnd steht der Vottier der teblptternden Gestalt mit dem bleichen Gesichte nach. «Na. der junge Herr Otterstsach tcheint eg- heute Abend auch wieder toll getrieben en haben,« murmelt er, «stebt ja aus wie ’ne Leiche! Wenn das ein ntes Ende nirnth -—-- — Ztvei tunden später tönt aus dem leyten Zimmer des lanaen Ganges ein leit,er, dntnpter KnalL Ein paar eilige Schatten ballt-M bin und ber, dann kommt, von dem Zimmermiidchen gerufen. die Besitze rin der Pension bönderinaend herbei gestütn Madame ist außer sich. O Gott« wie tchreetlicht Sie starrt die ist-inette Gestalt an« die auf dem Teppich treat. In ihrem haulet Wie rückstchtslost Der Schrecken sitzt ihr in den Glie vern, sie muß sich anlehnen· Wenn nur die Gäste nichts erfahren! Dieserj Stank-als Mit dem guten Rufe des Hauses wäs- vorbeiL Gut. daß dte beiden nächsten Zimmer zufällt leer stehen und die anderen herrl akten haben wohl nichts gehört. Sie fühlt sich aanz telttva werden, der Anblicks-Ren grakäthmtbatcstkte OMt t . Um te t noch die Matt. ihre seiehle zu geben« E dann läßt fee sich von dem Mädchen in ihr Zimmer Wiesen« l Seins schien Mann-ergrau- des neuen Tages fikwan zwei häus tneelste einen langen. schwerer-, ist Sackleinen ckehitllken Geifer-stand die Hintertreppe hinunter-. s n dem Sei teneingang des Hauses, der fitr die Dienekschast und die Gemiisesrauen und händier dient, steht ein kleiner Zieht-Irren — daran wiid der an beimiiche Gegenstand geh-den und sur öffentiichen Leichenhnlle gefah ren. Die Leiche eines zerlmnpien Betteliungen. der von der Straßen bohn überfahren ist. liegt schon da» Und danieden die einer Frau nrit quaioerzerrien Zügen und weit of fenen, glanzlosem stieren Augen« Man hat sie soeben aus dem Kanal gezogen. In der Großstndt giebt-I viel Gestrandetr. Beim Miseiibfiitck tun 11 Uhr erscheint Madame schön und liebens würdig wie immer und prötidirt am Tische ihrer Gäste. Unser-at plan «kert sie und bezaubert alle durch ihre geistvolle Konveksation Use-gen Sie doch mal. gnädige Frau,« beginnt plösiich eine hübsche Blondine, «niir träumte dieie Nacht ich hätte in dem Zimmer iiber mit einen Schuß gehört. Davon weihte ich auf, und nun hörte ich Entfärb iich oben hefti esLtusenL Was war dass Mit i nvå Aas-i ängstlich davonk« Madame iiicheit überlegen »Sie bat-en nur lebhaft geträumt meine Liebe,« snate sie. »Aber das Hin-» nnd Hektor-sen ijnd die Unruhe?« beharrt die junge Dante. »Ach le —- das war das Zimmer mähele »Ist denn was writingw Die anderen hören zu eilen est und werden ebenfalls ängstlich Die nniidige Iqu fühlt sich aervsz wer den. Aber sie beherrlcht sich. Man muß feinen Gästen alles Unanst nebme fern halten. »Aber so beruhigen sich die herr Matten doch,« tagt sie mit liebens würdiqetn Lächeln. »e« ilt gar nichts von Bedeutunq ss irgend eine Lap valie -—-- ich plus-ebe, etwas zer brechen »s« »We- bleibt denn der junge Ot terfboch lo lanae?« wendet sich ein alter. jovialer Maior an seine seltsa Wirtbin »der schläft wohl wieder in den Tag binein.' Madame wird doch ein wenig bleich. Aber mit bewunkrnngensers tber Ruhe antwortet lie: »Herr Ot tersbnch mußte piöhlich til-reifen — eine Depetche » er empfiehlt sich den Herrschaften.« Sie otlnnet auf. Es ält übersinn den. Alteration der Nerven ist der Gesundheit nicht zatriinlteln Und wa rum sollte Mach-ne ihre antrablenden Gäste austreten nnd verlcheuchen — um einer Lapvalie willen! Gott«-— Abs-rissen Von F. Clara Schneiden Wer Dankbarkeit fordert, verdient sie nickt. It- s- O Viele Leute haben nur darum ein so auteö Gedächtnis weil sie ein se schlechtes Gewissen haben. i O O Der Besitz macht nicht reich — erst der Gebrauch. — Schlosse-use sur-ich Ein Ertriststellen ver sich nur tümmerlich Durchs Dasein schlug. be warb sich dieser Tage um eine Stelle, die vom M2uistrat der belgischen hauptstnrt ausgeschrieben war. Er ließ sich beim Bürgermeister selb anmelden, jedoch dieser ertlärte, da auets nach sehr, sehr langer Zeit der lsesdxeidene Wunsch der- Kandidaren nicht erfüllt merk-en könnte, denn. sagte er, um diese Stelle sinzs bereits stule Bewerbungen einaelausen Dr Schriftsteller war im ersten Au genblick über diese ungeheure Kon kurrenz sprachlos —- dann dachte er ein wenig nach und wandte sich noch einmal an das Oberhaupt del-Stadt: «ftönnen Sie mich nicht weni sten anstellen, uns diese 40,000 O erten zu ordnen und en klassisizirenck — Es gab eine Zeit. wo solche stdta er iige Redensarten Inst guten St tm qen belohnt wurden. Poesie and Prisc hehr Dotier» ham’ Sie vielleifht Appetit uff dem schiene same Gurte? Guts-stich. ich bin gerade m einem süßen Gamasus-« und Sie kom men mit mit einer Lauten Gurt-!