Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 18, 1908, Zweiter Theil, Image 16

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    Jst-W äføeuieure
-me.gkiahakvt.
Ist M Laehmittag ist der
M in W berühmte Ge
sile die National Gallery
III Zusehen Square, jedermann
site siegen gestattet Die minder
W Wlerung macht von
gezei- Wnstigung ausgiebigen Ge
H
Auch heute dates-wanderte zahlrei:
M Sonntagspublikum die weiten
Ssce mit den Mistetwerken ersten
Rgnges aus fast sämmtlichen Mal
sOUles user Länder und aller Zeiten
tm des Waden Immer noch neue
Massen siebten herein.
.Wso lässt du mich eigentlich hin
fährea, sind-« fragte ein Mann sei-:
IX Begleiter auf dem Square drau
»Wer hinein. sein« s
»Ist das nicht die Bildergallerieck
Was Dosen wir datin?'«
-Jch will deine Aufmerksamkeit auf
etwas lenken, nnd dann deine Ansicht
über einen Plan. den ich mir ausge
fonnen habe, böte-II
Arm in Arm betraten die beiden
die Sslh blieben hier kurz bei einem
Carlo Critelli aus der altbeneziani
schen Schule sehen und verweilten
dort länger bei einem Vertreter der
siedetliindischen Schließlich nahmen
D ist Saale der neuesten englischen
Schule cui einem gepolsterten Siie
Glas send des-ruderten anscheinend die
hebenfreeedtien Werte die sich ihnen
Wenn an den Wänden darboten.
III bebaupteft allo. daß die Wände
åse dippell sind?« flüsterte Kid
»Ist doppelt!« antwortete Jim
Ost leise, aber bestimmt »Die Bor
dertviinde sind sammtlich aus Holz
send sieben so seit von den hinteren.
den gewettet-, ab, daß sich in den
Mast-en ein Mann zur Noth
W kann. Man bat die hohl
rFenne deshalb geschaffen, damit die
Uhren Bilder unbedingt trocken
W need somit die Farben nicht
beiden.«
»Aber evober hast du das erfah
reas«
»Wie du weißt, nebcne ich. so
schwer es mir wird. von Zeit zu Zeit
solche Arbeit an. die es ermöglicht,
Gelegenheiten kennen zu lernen. So
dar ieb vor Kurzem auöbilfsweife bei
eine- JeIMMttute eingetreten
send babe eine ganze Woche lang an
der Reinigung der Fenster dieses gro
ss Gebäudes mitgewirkt«
«Iba!'
.Dabei habe ich. wie du bereits zu
W mußt. Augen und Obern wohl
IssM sehst-«
Md nickte betstimneend und lä
sie-sk
A .-« - - -- sp-»
»le ZWIMUICUML sue-c Juli
fort. «siad in jedem Saat- vukch set
eine halbmannshohe Thür, die nu:
sit Dräcketstblösiern verfehen sind,
cis-»O R Galetbeaufsehek sind
W m Drückern und Zssnen
die Mee- nmnhmah ba sie die
Zvischentäuine als Aufbewahrungs
orie siir allerlei Gerätbschaften be
Iilsen abet nur die Theile in der
Msien Nähe der Thüren, soweit sie
mit den Armen hineinlangen können.
Selbst begeben sie sich niemals in die
hohltiiumr. Es ist auch nicht ange
nehm darin: eng, siockduntel und alles
voll Spinnwebekh Jch war nämlich-«
in zweien. —- Doch nun höre meinen«
Plan. In einem stilleren Wochen
abenbe, turz vor Beendigung der Be
fuchczeit. suchst du dir einen Beobach- l
tungtvotten aus und behältst die Ga-!
« lerieausseher und etwaiges Publikum;
scharf im Auge. Ich nehme neben so»
einer lleinen Zwischenraumthijre Auf- j
Heilung und verschwinde auf ein Sei-l
chen von dir hin in den Raum, zu?
dem sie führt. Passende Drücker habe l
til-, das Oeffnen und Schließen wird;
deshalb nicht lange dauern. Du nebst
dann gemächlich aus dem Gebäude
heraus. ich aber bleibe in meinem
Zwischenraum. Rundgiinge durch
Wer finden außerhalb ber Be
nqszeil alle halbe Stunden statt.
ach Rittern-geht« nachdem ich eine
M habe vorbeigehen hören, und lo
« mit die Luft bordethanb rein ist,
les-leide ich mich aus meinem Gefäng
nisse heraus und hole in dem mittle
ren Waale des Warmen ei
Jst- beslellq sich bei ihm ein.
,Abet warum denn nichts-« hältst du
bit Sach- sitt zu gesät-AUT
«Die Unsfiihnmg nicht. Aber wo
wollen wir vie ungeheuer werthvos
sein sollenden gemalte-r Dinger zu
M machen. Kein hehler wird sich
sit-W befassen wollen. Denn sue
Wem-u dich nicht ekugefchmolzen wer
M M Sold Imd Silber, oder umge
· beiden wie Edelsteine. Und
« , wie se in trink-d einem Kunst
u, wird man uns auf der
W usw«
Mit seit Wiss sa
E
ten.« winke et endIiO XMIIL
»Deine das noch snt niG W
Wie schade us W ichs-en Plan.
Jelz glaubte schon einige hundert
Pfund sicher in der Tasche zu stehen«
»Hm —- einige hindert Pfund-«
brummte Nin .Wiire nicht schlecht.«
.Ließe sich denn die Sache nich-!
anders anfassen, Kids Strenge doch
einmal deinen Kopf ank«
Das Paar trat wieder auf den
Trafslgat Squate hinaus, wendete
sich der Northumsbetland Ave-me zu
und bummelte diese hinunter Kid
sann vor sich hin, wol-ei er aber wch
znlcht unterließ, ab und zu Verstvhlen
? nach rechts und links zu blicken. Die
Straße war wenig belebt. Bei den
Anschlagiafeln, vor denen sich Wo
ckcntags immer vitle Mßiggiinget
aufhalten, stand heute niemand.
An einer det Tafeln. an welcher
die beiden vordeibummelten, klebte
ein tnalltotliet Rktlnmezetteh der
Kid in die Augen stach. Er las ihn«
Jim ebenfalls.
Da erstem keine Anstalten machte,
weiterzugeben sagte Jim: Form-il
Wozu sollen wir biet so lange
stehen?«
sk- s , -·,- . .-!
VIII ssp Okll Unwesen rru soc-us
verächtsich an. »Gebt dir, nochdernj
du diese Reilarne gelesen, dein
Spatengehirn nicht ein, was wir ins
unserer Sache thun tönnen.«
Jim machte große Augen und las
nochmals: Jedem zehn Pfund Be
1olinung, der nachweist, daß mein
Schuhmarenanioertaus ein Schwin
del ist. —- »Nein.· bekannte er zö
gernd. »Ja Feinheiten, in leiten
Austliigelungen bist du mir über
legen."
Kid siihlie sich offenbar geschwei
cheli. »Wenn wir das aufführen
was mir vorschwebt, rniiisen wir die
kostbarsten Gemäide auisnchem Zim.
Und zwar nicht nur drei oder vier,
sondern gleich eine ganze Anzahl,
und auch solche größeren Umfangs.
Der Fall muß Besiürzung hervorra
feu. — Doch laß uns zunächst nach
Portugalsireei gehen und zusehen, ob
wir MTAL Brust-am zu hause an
treffen. Ich will ihn nämlich einmal
fragen, wieviel wir, wenn die Sache
schief gedi, schlimmsten Falls ausge
brunrmi erhalten können. und zwei
iens, ob er gegen entsprechendes Do
rorar ein wenig Zwischenmann spie
len will. Daß er in mancherlei cho
nen Sachen schon rnit Erfolg einen
solchen abgegeben hat, weiß ich von
verirauenswiirdiger Seite. hören
wir also. was er sagi.«
Misier Brasbani war einer jener
Wreiclien Winkeladoosaten eran
chigster Ark. die in den engen Stra
ßen nnd Gassen hinter den rnii ihrer
Frone der Nichts-n Skrondsiraße
zugeseneien GerichiileMen wohnen.
Er war in seine-e wechselvollen Leben
durch alle Schulen gelassen nnd
stand infolge seiner Meschlagenheit,
Dienstsertigkeii und Verschwiegendeit
in den Berbrecherireisen Londone in
hol-ern Ansehen.
Zu diesem dunklen Ehrenmanne
machten sich also Kid und Jim ous
den Weg.
- C- .
Die Kunstschätze der Natoinalgale
rie stehen auch bei Nacht unter Ob
bnt. Wächter geben in regelmäßigen
Hswisktpenpausen die Säle ab und be
·nen hier und dort angebrachte
Stechubren.
Jn der Nacht vom Montag zum
Dienstag erschrak ein Wächter bei
einem seiner nach Mitternacht durch
die Säle des Hochbarterres unter
nommenen Gänge über ein geöffne
tes Fenster. Das war doch Vor einer
halben Stunde noch geschlossen ge
wesen!
Er sah näher zu und bemerkte rnit
noch größerem Schrecken, st eine
ftarke Leine ans Fensterkreuz ge
knüpft war, die jenseits in’s Freie
niederbing. Er kehrte um und leuch
tete die Wände ab. Jn den Gemhlbu
reiben befanden sich verschiedene
Lttktern Diebe waren also dagewesen!
Eilends bokte er Kollegen herbei.
Der Galerieinspettor wurde aeweckt.
Die Polizei wurde telepbonifch be
nachrichtigt ·
Die angestellte Untersuchung siter
te n einem verblüffenden und nie
derfchrnetternden Ergebniss. Eine
nze Bande mußte ,gearbeitet« ha
. n. Durch die an der hinterseite
z des Gebäudes befindl· , unter dem
betreffenden Fenster endete dichten
Anlage-Wäsche sehst, war weihte
obne ein Mann auf die ultern
Ieinei anderen gestiegen. tte eine
. en ne einem
’ n Pechpflaper , die Sifibe
ei rnckt, das Fenster Häfnet
ster
kveaz kritipr s sich nun seine
M bequem auf . konn
ten. Ue flatterte befand
März-: Mit-den Saales
sur dte gesa
bsitsp m Ue i e
IN Wien hatten IM
Jene oea erwegenen zur uns-run
rung ihrer That zu Gebote stehende
Zeit war auf höjstens einige zwan
Iziq Minuten zu etechnen, von wel
cher der größte Theil, wie gar nicht
anders angenommen werden konnte,
auf M kunstvolle Behandeln ver
großen Scheide verwendet worden
me. Und doch waren in der knezen
M M IRS-! sk- Mth
essen Mär ort aOi Bot
ges-—- nasse-er froegkrtsgpse and
unerfeiliche naß von Lemrdo
da Hinei, Man del Mai-,
Tizian, Giovanni Bellini. Mo
Veronese, and oor allem Raphael
Sanzioi Mal-onna Aldobranbinii
Ltherfi ist eines der wundervoll
ften nnd theneriten Bilder, die ei
überhaupt giebt. Die vollkommene
Stube der dargeitellten Personen die
SOaneit ihrer Gesichtiziige sehen in
Entzücken Die Direktion der Ga
lerie bewertbete das Bild auf zwei
Millionen und dreihunderttansend
Mart. Das Unfaßbare jedoch war,
daß sich die Diebe aller der Gewölbe
mitsanirnt ihrer massiven und an den
Wänden oerschranbt gewesenen Nah-«
men bemächtigt hatten!
Man hatte ei also mit einer ganz
innerbört raffinirten BerbreOergefeib »
schaft zu thun, die vielleicht in beion »
? derem Auftrag vorgegangen war. Traf
das aber zu. so sollte die kostbare
Beute, nachdem sie in der Stadt genä
gend lange Zeit versinkt gehalten spor
denssoau böchsitoabrfcheinlich iiber den
großen Teich in Sicherheit gebracht
werden« —
Die Galerrelerrung war rur oen
Augenblick unschliissiz ob sie die böse
Kunde sogleich in dte Oeffentlichtett
gelangen, oder ob lie lieber zunächst
die Polizei irn geheimen arbeiten las
sen sollte. Jrn Laufe des Vormittags
entschloß sie sich zu ersteren- und zwar
vorwiegend aus B-sorgnit. vor einem
vorläufigen Verschlepven der Kunst
schäde nach dem Iestlaxxdr. M
mußte nach Kräften vorgebeugt wer
den. Man schrieb deshalb eine dobe
Belohnung auc. Derjenrge. welcher
den Ort, wo die Bilder verborgen ge
halten würden. bestimmt nachwiese
sollte dreitaufend Pfund erhalten.
—-—--..-—.---—.-—-p-·..—
Eine Woche verstrich. Von den ver
schwur-denen Kunstschäsen entdeckte
man teine Spur.
Die Empörung des Publikums
über den Raub steigerte sich immer
mehr. Die Galerieleitung wollte ver
zweifeln.
Da liest sich eines Morgens bei
Mifter Morleo, dem ersten Direktor
der Galerie; ein gewisser Mitter
Brafdarn mit dern Bedeuten melden.
daß er Nachrichten über die quanti
ten Bilder bringe. Er wurde darauf
hin sofort vorgelatsen.
Wor Motten eilte dem Eintre
tenden, einem Männchen mit einge
zogenern Kopfe und einem Fuchsgess
lichte, aufgeregt entgegen. »Er-halten
wir endlich einen Akt-aus« rief er.
«Sptechen Sie, mein herri«
Stadt-am zoa seinen Kopf womög
lich noch tiefer zwischen die Schul
tern, die Längsfalten in seinem
Fuchse-suchte prägte-! sieh noch aus
drnrtivoller aus« «Andalt?" meinte
er. »Iston-l —— Anhalt, herr Direk
tor! Schließlich ist es aber auch wei
ter nicht« L
»So-armen Sie mich nicht aut well
Falter, mein Heer«
.Die Sache liegt folgendermaßen
Herr Direttor. Ich bin erstens ein
mal ein guter Englander und zwei
tens von Beruf Rechtötonfulent
Als guter Englander ist mir natür
lich die Kunde von dein spurlosen
Perser-winden unserer unerlehlithen
Kunstschähe sehr nahe gegangen Als
Rechtstoniulent habe ich oft mit al
lerlei Volk zu thun. Nichts war Illo
lelhftveritiindlicher, als daß ich jeden
mich besuchrnden zweifethaiten Kun
den nebenher vorsichtig, ganz vorsich
tig, daraufhin befragte, oh er nicht
etwas über den Berbleib des kostba
ren Raube-i wisse. Wie gesagt, that
iet- das als guter Engl-änder, nicht
etwa im hinbliet auf die akxsgesetzte
Belohnung Und ——«
Er stockte.
Mter s— weiter, mein Herrl«
drängte Mifter Morlea.
»Dir fchöne Qlohnung benutzte
ich den Betreffenden gegenüber ie
doch immer alt Lockspeile und n
sporn. Man tolle in seinen Kreisen
die Ohren offen haben, rieth ich
dringend. hier seit etwas zu verdie
nen. —- Geftern spät Abends stellte
sieh nun bei mir ein Mann ein« der
annah, die Mittelsperson einer Mit
telsperson zu lein. Er erklärte, daß
wenn ich mich persönlich ihm zur ehr
lichen Auszahlung der Belohnung
verpflichtete, er mir den Ort, wo die
HMlde sammt und landers und.
unversehrt versteckt seien, verrathen
MADE
Acht Und haben Sie sieh ver-J
pflichtet, mein betet Nicht wahr,
Das tonte ich la ohne weiteres
sitze-Ki- nzig-me Ich m- aber
den L nnuxttrsheate wieder-;- mis:
M W as
dann Ue san M den spat warst-a
umtanonm wischte sich oer eyteai
wetthe Miste-: Begib-Im eine Moto
dilsthtäne aus dem Auge.
»Ist-ten Sie fort, mein Den, fah
ren Sie fort!« rief Mist-er Motley
statt-am uicktr. .Det Mann ließ
nämlich noch verlauteT daß der Mit
Etelsmqnm der sich seiner als vorge
schobeues Mitteltmcunu bediene, g
saqt habe, die eigentlichen siäu e
seienM gen miWene Gesellen. Sie
all-sie Hengste-. das ihren
Wtkelsiaim cis-I Akt-IF Jdek
falls ils-es Ist Mist Glis is
geudwie ins W käm-, die idee
auf ver Stese MAX
Money yet-sie einen Schritt za
.riick. Ada- wiite ja entfeslichF rief
et tief ersehean aus
«So!che-Bakbaten!« entrüstete sich
Brei-arm .Dai also. Bett Direk
tor, hat mich ichlie lsich abgehalten.
zur Polizei zu lau en. Aber ntm
will ich mich doch sofort ——·«
Motten faßte ihn« am Arm. »Sie
werden ed unbedingt unterlassen,
die Polizei zu verständigen! Hören
Sie.«
«Das sprechen Sie so hin, Hm
!T-itettpt. Soll ich etwa den dritten
Zwischeninsan der Verbrechet ma
«chens Das will ich nicht und kann
ich RG. Mlizei mag den
Mann fassen. Die Dinge mögen ih
ren Lauf nehmen«
.Sie müssen dem Lande« der gan
zen Welt. den verlangten Dienst lei
sest, Heu-! Vetfiehen Sie mich —
SieAmiissenkj « J
k-«·x
»Ist getan-h wenn me Polizei ira
von Wind bekommt, in die bei-ent
lichfte Lage. herr Direktor. Ich
tann nicht wun, was Sie verlangen.
O, hätte ich doch lieber u dem
Manne gesagt, er solle sich« zum
Denker scheren. ich wollte mit der n
gelegenlseit nichts zu lchafsen halten«
Die Sorge um die unersehlichen
Kunstva allein —«
Ei· dauerte noch eine ganze Weile,
ehe ilnn Morlen das Versprechen
abringen konnte, sich jenem vorgscha
denen Zwischenmanne der Die -
geniiber mit der ausgesesten Beloh
nung zu verbiiraen. Er verpsändete
für die richtige Ausschlung derselben
fein Wort. Die Polizei wolle man
vorläufig völlia aus dem Spiele las
sen Nur erst die Bilder wieder zur
Stelle!
Mprley hätte aber auch sein Wort
sür richtige Auszahluna der Beloh
nung, ja noch siir eine höhere Beloh
nuna verpfsndet wenn ihm Zweifel
bezüglich der Rolle des ehrenwerthen
Mister Brasham aufgestie en wären.
Die Bilder schwebten in fahr. we
ni stens mußte er ernstlich damit
re nen, da durfte ei leine Bedenken
siir ihn geben, ob er etwa mit einem
Gauner verhandelte! —- —
Arn Nachmittage tatn MisterBrasi
kam wieder. Aber er bot ein Bild des
Jammers. Seine ganze schwächliche
Gestalt schlotterte. Um des himmels
willen. was iit Ihnen?« forschteMor
ley ängstlich »Bringen Sie schlechte
Nachrichten?'
Brasham ließ sich in einen Stuhl
fallen. »Ich bin ruinirt,« jammerte
er.
.So erzählen Sie doch!«
»O, Herr Direktor. Jch Hatte hr
Wort, daß Sie, falls Ihnen der ri.
wo sich die Gemälde vollziililia und
unversehrt befanden, so bezeichnet
würde. daß Sie sich wieder in den
Besis derselben seyen litnnten, die
Belohnung anstandzlos erlegen wür
n.«
.Gewiß, Dis hatten Sie nicht nur, -
das haben Sie noch.«
LICer iiesz ich mich verleiten.
jenem vorgesckwbenen Mittelsrnnnne,
weil er ei durchaus nicht anders that,
tausend Pfund, mein ganzes Ber
rnöqen —- alle·I, was ich habe und be
sehe, auszulieserrn ehe er mit seinem
Wissen derausriickle ——«.
.Und er hat Ihnen dann nichts
verrathen?«
«Doch.«
«Sie wissen also, wo sich die Ges
mälde besinnen?«
»Ich weis-« wo sie sich vouzäblig
und unversehrt befinden, aber »«
Die Belohnungsiumrne ist mir
längst zur sreien Verfügung überwies
sen worden. Wir hätten ja auch noch
größere Opfer gebracht Hier nehmen
Sie mit verbindlichsiern Dante, mein
herr. Dieser Umschlan enthält drei
leusend Pfund in englischen Beninc
ten. Wie lonnien Sie. da Sie mein
Wort halten, nur einen Vermögens
vetlnst befürchten? ——e Doch nun rnit
der Sprache beraus: wo habe ich die
silder zu suchen?«
ARE-O weit, herr Direktor.«
Also wof« .
»Der Betreffende sagte, die Wän
de in der Gnlerie seien alle doppelt·
Zu den Zwischenriiurnen führten we
nsi bemerkt-are kleine Thüren. Man
sollte nur die Thiit an der Wand,
von edeln-er die Bilder herabgelKlt
worden sein« iissnen nnd in n
»Mschev.rnusi eindringen. Mai
» an der Stelle, wo die Bilder vorn«
»Hei-regen hätten. ständen sie hinten
Erz-der Wand hübsch der Neid nach
Das W, das Mister Motten
Mil, Mr entschieden tein geistrei
Ch Iber bald M et an herzlich sie
— .-. «« 's seit « s
Ck eilte mlt sauern deiner-eh na
von den Angaben zu überzeugen,
nnd man fand sie aufs Wort bestä
iigi.
Gefiel-leise Gemälde, die gar
nisi gesichlen worden sind —"das
ist ohne Frage etwas Neuril« rief
Morley aus Da werden die Lon
douer nicht schlecht weitem-— Misier
Ha m. ich glaube, wir behalten
Herr unser Geheimnis für unt
Deine- Lenien werde ich strengste-IS
Stillst-wein Lauferlegen Der Po
rmd Pnickilnm lassen wir
einfach mittheilen, daß die Bilder
infolge der aus festen Belohnung
durch Mittelspe even wieder zur
Stelle wäschasst worden seienri Wird
mcr egeniiberd wWettstrei
vSie mäiii cmch Mira-l
lieu Ungluchungsmusle uns-dieses
szuf ogwsaeiisee kund -MM.
! I.
Der ehe-Wie Miste Brust-Im
war mit dem täuschte-ge Mart ein
verstanden
Am Abend strick-en Kid und Jim
durch die Notihmnbetigud We
und kamen auch an der Rufe-diagn
sel mit dem inalltoihen Rette-nieset
iel vorbei. ,
»Sieh nur«, schmunzelte Eil-, da
bei auf feine geldschwete Dofeniafche
ilepfeud, «wie groß das Wort »Be
iohnuug« aus dem Zettel da gedruckt
ist! Es hat mich auf den guten Ein
fall qebrachi.« Und mii dem Dau
men nach der Galletie bindeuiend«
fügte ek hinzu: »Ob die dort sich
wohl das auch zufammenreimem
daß wie uns beide vor Schluß der
Befuchszeit in dem Zwischenraum
versteckt haben, zwischen den einzel
nen Wachegängen wiederholt bet
ausgeglichen sind, um immer dok
zuakbeiiem nnd etsi nach gethauet
daupiotbeii beim Auisiieg den präch
iigeu Einsiie hergestellt habe-IS'
.Wo denke du hins« entgeggeie
Zim. .Sv schlau ist keine Polizei,
weder in London noch anderswo«
Ver Schiffbrüchige.
Stizze von Mantice Leblanc.
Der Sturm trat gegen Abend noch
heftiger qewotdenx et legte libe- den
weiten Strand und fin sich in den
engen Gassen des Fi chetdörfchens.
Ein junges Paar kämpfte lich mühsam
auf detn schmalen Weg. der zur Mole
dinuntetliihtte, vorwärts. Er hatte
feinen Arm unter den ihren geschoben.
sie lachte iibee den Wind. der ihr das
Wort im Munde wegwehte nnd ihr
das hanc zerzauste.
«Wie entzückend du so aussiehst,
Madeleine«, sagte Steian zärtlich.
Sie drückte seinen Arm an sich.
Jn wenigen Wochen, gleich nachL
ver Rückkehr in die Stadt, sollte iliren
fpo eit sein, zu der seine Eltern end
lich hre Einwilligung gegeben hatten.
Die unvermögende Waise war ih
nen anfängiich nicht gut genug siir
ihren einzigen Sohn gewesen. aber
diese drei Wochen, die das jungeMiid
chen aus Stesani Bitte mit ihnen in
enger Vertraulichleit zugebracht hatte,
hatten genügt« ihr die herzen der
Schwieereltern zu gewinnen
»O Stesan!« ries Madeleine begei
stert ano, als sie endlich am Strande
waren. .sieb doch die Wellen! So
gross und prächtig sind su noch nie ge
wesen! Aber was wollen alle dir
Menschen« was geht da vor sichs«
Reden der Male, an dem Plan, too
die Fischerboote in See zu gehen
pslegten, hatte sich ein hausen von
Menschen angesammelt.
»Was giedt’o?« ries Steian ihnen
entgegen.
»Da draußen, ein wenig nach lints,
arrade an der Klippe oorbei...«
Stesang Augen glitten suchend über
die ausgelegten Wogen.
»Ich setze!« schrie Strsan plötzlich.
«dao ist ja...« jemand reichte ihm
ein Fernglas, »das ist ja ein Schiff
brüchiger . .. aus einer Art von Floß
. . . . er winkt mit etwaiWeissem . . .!'«
»Wie entsejlich«, murmelte Mal-e
leine.
Ein alter Fischer neben ihr guckte
die Achseln.
.Da ist nichts zu machen, Fräu
tein«, sagte er.
Indessen hatte Slesan let-hast aus
eine Gruppe iiingeret Fischer einge
redet. Sie schüttelten die Köpfe.
Das unglückliche Wesen da draußen
wurde indessen aus seinem Floß hin
und her geworsen, von Zeit zu Zeit
verschwand es hinter den Schaumlö
psen der Brandung, um immer aufs
neue aufzutauchen. Es war tragisch
zu sehen. tragisch sich sagst zu müs
sen, daß ein menschliches Leben dieser
seindseligen Unendlichkeit rettungslos
anheimgegeben war . . . . «
Plshlich Ließ Madeleine einen
Schrei aus« i Verlodter ichritt mit
einigen Fischern aus die Boote zu.
Sie stiirzte ihm nach..eine Frau
lani ihm zuvor, es war die Mutter
Strian die erst in diesem Augenblick
von ihren Gatten begleitet, den
Strand erreicht hatte.
Die Mutter stammerte sich an ihren
Sohn.
»Ich verbiete es dir, Stesan!'« schrie
sie. »Höre doch, was see sagen, es ist
der sichere Tod. .. nein, nein, thue es
nicht! Ich bitte, ich befchwöre dick,!
Ehe nicht. the auf mich!" .
Seine Mutter warf sich ihm zu
; Füßen, et hob sie auf
« »Komm, Mutter, sei vernünfti .
Es ist doch nicht das erste Mal, das
ich bei Stuem auf der See bin. Sieh
die anderen Frauen, die ihre Söhne
auch Sehen lassen... Sieh die axte
Kathrinc. es ist ihr leitet Enkel...
Gieb mit doch einen Kas. . ."
Er drückte sie an sich- chüttelte fei
nem Vater Ue band und trat auf
Mut-leiste zu
.Jch bunte Ut, daß du nicht ver
suchst, wich zurückerhalten. Du ver
stehst es, wie sc m e mein ganzes Le
ben hindurch Vorwürfe machen wüß
te. Du bist die tapfete Leben-gefähr
tin, die ich mit gewünscht bei-U
»so-tm wieder, Stein-M sagte sie
tonm. »Ich liebe dich.«
Du Boot schoß in die Beanvung
hinan-.
Dei here der Mutter und bewer
lobten stand fast still vor Angst.
Das Boot näh-tit- sich dem kleinen
Mk- M M s HEFT-W
e se n en 'e
mästen und in Keil-italieni- «
Irauen harken H ans die Knie
wo W, is. III n
nrn, tiedie und W.
Da ptötlichosow Mr Neues
wie eine Siise. sie ein pldsii I
Aussehen».das heulen des u
des. das Geschrei der Mu. das
Tosen der Wellen, alles schien pldk
lich in einem Schweigen des Todes
zu verstumrnen. . » -
Das Bootsmit den iapseren Rei
ter-r war rschwunden... siir Se
iunden zuer ...sie wurden zu Mi
nnien... es war zu Ende
Aber aus dem Floß tanzte noch im
mer aufgeregt winkend der Schiffbrü
.ge.
Die Nacht hindurch biiebrn die
Frauen am Strande, iroI der Kälte.
Es gab keine hoffnunq mehr. und
doch, ei waren Mütter, Bräute...
Der Morgemänd wehte die lehre
Hoffnung hinweg.
Als breDiimnrerung kam, ward das
Meer ruhiger· und beim «bla en
Schein des Tages sah man wie r
das Floß, das sachte aus und nieder
aeschautelt wurde. Der Schiffbrü
chige hatte wieder angesa n, zu
winden . .. Die Fluih trieb i n lang
sam der Miste zu. er kam näher...
eine besonders siarie Welle wars ihn
auf den Strand. « das geretteie M
ien sprang hinunter... es war ein
fie.
Ein großer Affe, der durch Freu
densvriinge seine Rettung zu feiern
schien.
Eine der Frauen zerschmettern idrn
den Schädel rnii einem Sieinwurs . .
nicht«-w. «
Die Entdeckung einer bisher unde
lannten anfel im nörNichenTheil des
Stillen Oreans wird von der «Iranre
Marititne« gemeldet. Ein Japaner,
der im Dienst der Regierung stehende
Apotheter Nin-thaten der erst kürzlich
von der Insel, der rnian den Namen
Nifhigarpa gegeben bat, uriiageleljrt
ist, gibt von ishr folgen Beschrei
bung: Die Insel liegt ungeer 240
Seeweilen von der Miste von Formo
fa entfernt. Sie ist von fluchen Ril
fen umgeben. Die Gewiisser zwischen
diefen Riffen und der Lüfte stellen ein
unerfchöpfliches Reservoir an Meeres
produlten dar. Man findet hier ver
schiedene Arten Muscheln nnd Perlen
in Ueterflufzz auch die Koralle findet
sich zahlreich. Riefige Mengen von
phosphorfauren Kvlt auf den Rissen
tönnen als tiinftliches Düngemittel
für Jahrzehnte ausgebeutet werden.
Die Jnfel scheint ein lehr gefundes
Klima zu baden; die Flora ist tro
nifch. wilde Thiere, Revttlien oder
giftige Jnfetten finden sich auf ihr
nicht. Der Japaner, der die Jnfel
entdeckte, bemerkte an ihrer Stelle u
erst eine dichte Schaut von fog. Dia
dori-V«ogeln; er achtete in den er
Tagen nicht darauf, bis er fand. s
sie werthvolle Federn hatten nnd fo
fiir den handel in Betracht kämen.
So tam er auf die Jnfel und nahm
von ihr Besitz.
si- Vaiidfirethee aus Liebhaber-et
Vor Kurzem überraschten Gent-ar
men in der Nähe einer Hütte iniWalde
von St. Germain bei Paris bier
Laut-streichen die es sich bei einein
hellladernden Feuer gemiithlich ge
macht hatten und Champagner tran
ten. Die Polizei wallte bie Leute
fverbaftem ba ihr die Geschichte ver
dächtig vortain; aber einer der Land
streicher zog seine Papier-e heraus und
bewieö durch sie, daß er ein ganz hüb
let-ei Einkommen hatte. Er war friii
«l·.-er- ein händler, der lieh in Orleani
in guten Verhältnissen befand. Ei
Liebesalfäre hatte ihn dazu aebra ,
all sein hab unb Gut zu verlaufen;
: legte dann sein Gelb in Papieren
an und wurde Landstreicher. Seit
zwanzig Jahren hat er als solcher
sein Vaterland nach allen Richtungen
durchauert. Er lehliilt niemals in
einein Bett, sondern immer unter
freiem Himmel oder in einein Stall
und er versicherte den Gendarinen
ieierlichlt, baß er bis an das Ende
leiräer Tage Landsireicher bleiben
too te. «
Die sum-Mc späte
wie sie der hett von Lumpinsky ver
wendet bei feiner Frau und
Æx
bei feiner Schwiegermutter.