Nach dem Skurme Ins-I voi- s. sein. is- Fuss-esse) VII U W Kossezeit erschien Ostia mit seiner Tousine and Dost M W, vel die beiden —- wie W »He-us zu Mitg« —- am Jung nßeeg getros hatten. Fräulein stermonn be nd sich bereits seit! dein Mittagessen bei Frau Wendhoest nnd der sonst-l war auch schon opns äinern kurzen Besuche des Comptosits zurskckgeiehtt, die Gesellschaft also bei sammen, erwartungsvoll uns-) in rich tiger Weihnachtistitnmnng. - »Hier iß die amtliche Gewinnliste«, sagte Mattn mit gutgespielter Gleich gültigleit, indem er ein Zwangs blott ans den Tisch legte. »Und hier sind die sechs Loose«, feste Wendhoest hinzu, «bitte, sich zu äherzeugem daß die Siegel unverletzt sind. Und nun, meine herrschastem wollen wir sehen, MS jedem von uns iescheert worden ist.« Die Eonoertz wurden gemischt und das zu oberst liegen-de zuerst geöffnet; ei trug den Namen des Doktor Bin den Laut Gewinnliste war aus das Soo- ein Elsenbeinsöcher gefallen, was esse-neben otut-et hervorrief. Nun folgte das mit »Frau-in Eise Scheu kek bezeichnete Col-very merkwürdi e brachte das darinnen befind II Zool zufolge Gewinnlifte einen clsenbeinlnnnen « I ( I ! l »Das ist doch tritt-ist« bemerkte die junge Künstler-in der übrigens kein Schatten eines Berdaebtes gekommen Dar; erst das trampfbaft verbissene Lachen der Hausfrau ließ sie verwun dert anf das Ehepaar blicken. Meiner Zufall!« beruhigte der-Kon fsl das junge Mädchen, »aber ich gebe LI: ein wunderlicher Zufall! biet ba n Sie übrigens die O ’ Malt-wie biet die amtliche Ziebungili e. die er Ieren sind unter Aufsicht des Notare M. von Zwei Waisentnaben mit ver bundenensugen gezogen worden, ganz wie bei unserer Stavtlotterie. Es lann ale nur ein Zufall vorliegen. Nun weiter.« »Ich bitte, Fräulein Schritten, mein Las-i mit dem Ihrigen zu vereinen — damit die Eltenbeinaarnitur —-« »Gut gesagt, Binder!« tief Matt-r Mustigt während Alle lachten, «feine Sendung das — wenns immer lo leicht gemacht wird!« such der Konsul lachte. »Ich bitte mn Ruhe, meine herr schen-n ver fahren jeee fort. Dieser Lock Nummer 108 aebört meiner ver ehr-ten Gattin: was sagt die Gewinn lilie, lieber Mit-link sErkennest KE, eine Puva die .Rama« Jagen tann«, schallte es la chend Franck« Reiter Jubel. Die junge Frau er e ein wenig, als sie ihre geheim sten Wünsche so offenbart fab. Sie wußte nicht, ab sie lachen oder sich ärgern sollte, nnd batte entschieden Lust, ihrem deren Gemahl ein wenig den Text zu lesen: aber der allgemeine nbel über den Gewinn ließ sie ver en nnd gute Miene zum bölen Spiel machen. »Wie sonderbar, daß alle Loose ge winnen«, bemertte sie nur ein wenig chmollenb, »aiebt es leine Nieten in eser Lotterietsk »Du Da hast Du’s berufen«, er klärte der Mnsnl sofort, indem er das Wingert mit feinem Namen öffnete and in der Liste die Nummer vergeb lich suchte. »Dostentlich ist ni t der Zeit der Loose durchge sen. ·' lein Westermann wenigstens ssßte etwas gewinnen.« Matths Loos hatte eine Venera sche gebracht. Nun wurde auch er stutzig, begnügte sich aber damit, den Jkopf leise zu schütteln, denn jetzt larn »die Pointe der qanzen Geschichte here Wendhoeft überreichte das Cou Vert der jungen Lehrerin, damit sie es selbst öffne. »Ich bsbe kein Glück mehr damit,« bemerkte er, »es gab im mer nur lleine unbedeutende Gewin ne, versuchen Sie es selbst.« »Nun-net 71«, las Fräulein We siermanm Ein tiefer Aufschrei, und ihr reizendes Gesicht war dunkelroth orden. «Eine goldene Uhr ———« elte sie, »aber —- nein —« »Gehst Sie doch die Lilie bet, sit-ach bat Frau Wendhoeft, «wahr Ma. Nummer 71 eine goldene Da seuulyr mit Kette und Daten. Sie Willst-BE w Mädchen war vollständig sprnölsi die Sache kam ihr mit ei ses Mal W verdächtia vor. Ratte wieder dahinter stecken? Al ; sit das war ja nicht möglich, denn O der sminnliste stand klar und s- : Mir-mer 71. ldene Da sit Kette und len." »Ich » sieht's lag-te sie enslich und - , der jun-ge- Frau verstohlen « « , diese schüttelte aber ganz den K pf terie. Bei meines Sie Wu, Feste-i lein Weitermannk s- « »Ira’ulein Westerneann hat sich noch! nicht sen ihrem Schreck erholt«, erwi derte siir die Gesra te die Dame des Hauses lächelnd. « sber sie wird unt den Spaß niicht verderben und außer dem ihren Gewinnst einheimlen wol len. Nicht war, Anna? Nachher brin gen wir, das heißt mein Mann und ich, Sie sicher nach hause, Sie sammt Ihrer goldenen Uhr-« Dieses Versprechen, vielleicht ein verstohlener bittender Blick ans dem Auge des viZ-a-vis gab den Ans schlaa, und bald daraus besand sieh die ganze Gesellschaft aus dem Wege nach dem Aussiellungslvtal Matt-: konnte einem inneren Drange nicht widerstehen. er bot Fräulein Weiter mann den Arm. und diese nahm ihn im Urberschwana ihres Glückes auch an. Herr Wendhoeft sührte seine krau, Dotter Binder und Else chenlen gingen hinter ihnen. ohneI tsaß er sie führte. »Wie unvorsichtig!· sliisterte der KonsuL sie man gerade an den ta eshell erleudteten Laden des alten . nngsernsiieges vorheischritt, hier und da vor den eleganten Auslagen stehen bleibend. Er stieß bei diesen Worten seine Frau an nnd deutete aus das Paar vor ihnen. «Sallen wir nicht Matta aufmerksam machen, oder willst Du Fräulein Westerniann ru sen und ihren Arrn nehmenkj « J .Das können wir doch nicht«, er« widerte Frau Wendhoest leise. »und — wer weiß. wozu es gut ist, wenn sie geseben werdens Dos« Jn diesem Augenblick trat aus ei nem Jsuwelieths ein Herr, blieb bei dem Anblick des jungen Paareb wie angedonnert sieben und schaute ibm kopfschüttelnd nach. Die iqlgens den beiden Boote, unter denen sich die eigene Tochter befand, bemerkte here Schenten offenbar nicht. »Da hört denn doch Alles aus!« murmelte er. »Er gebt mit dieser Person am Arm über den Jungfern stieåi ·Dern muß ein Ende gemacht m « en. Frau Wendboest preßte den Arm ihres Gatten seit an sich. »Da hoben wir’z; ich glaube, Deine Reisetssche wird nicht nnbenuht liegen bleibenk Fräulein Else aber wußte mit der Geistesgegempart, die den- weiblichen Geschlecht in kritischen Fällen ja im mer zu Gebote siebt. ibren Mantel lreegen so künstlich zu drapirem daß sie und ibr Begleiter leetoärtz gedeckt wurden. bis sie außer Skcht waren. »Bevol« stöhnte sie dann. «Wenn s er mich erkannt bot, wird es morgen ein angenehmes Frühstück gebeut« Das Paar an der Spihe batte oon alledem nichts bemerkt; glücklich und die Insenevelt vergessend schritt es dadirn «Matta«, sagte Frau Weichboesh als sie die Treppe nach dein sur-stel lungisaale binaufstiegen, Leben Sie beute Abend noch Ihrem Baronretet, Ich glaube, es gibt stürmtschei Wet er.« Aus seine Frage, « was sie damit meine, gab sie aber eine ausweichende Antwort Die Freude des Abends Laie unter sdem Ereignisse nicht lei n. - Achtes Kapitel. here Schenken besprach den Fall sofort knit seiner Frau, und das Ne fultat der Beratbuna qipfelte in der Ansicht, daß ein Mädchen, welches froh genug war, mit ihrem Liebhaber Abends auf dem Jungfernstieg zu promeniren, einem Matta unan lich gefährlich werden könne. Nichts weniger sollte er Hamburg auf einige Zeit verlassen« und irn äußersten Falle mußte die vormundschaftliche Gewalt eint-breitem Daß die ei ne Tochter diese Promenade unter Schuhe des Wendboeft’schen Ehepaa res mite macht hatte. und daß Dol tor Bin r mit von der Partie gewe sen war, ahnte herr Schenken nicht er beschloß daher-, der Tochter iiber das Geschehene keinerlei Andeutunaen zu machen, see aber tron vor dein ferneren Besuche des Wendboeft’schen hause- energsifch zu warnen .Du warst also gestern bei Wend boefts?« begann, als Mor us die Familie am Kaffeetisch zu ern-ren traf. Frau Schenken bieUnterlIaltmz »wir befindet sich die Das-ef« DIE-M Mama!« war die Antwort, aesieh Dir bestens ern Arn-« j Zaum sen aber dachte Fraulen Eife Hex kommt ei!« indsdie herrschaften meistens al -lein , wenn Du Abends dort bleibst« soviean findest Du Gefellschafti« fragl i derr Schenken, itsderiic ertnach der n e s .DCIM ist fchr verschieden. . Besuch ist aber ftp immer ba; aiia Iz. s. ioenrnt ziemlich oft hinaus M bringt wich dann nach use. sich Bröslein Mamm- se ich zuwei spest so einzurichten. das Du Fesse leig Jedermann künftig nicht wehe AGREE »Was hast Du desu geses- Im Weitem-any Poe-W its-M Elle mtkäßset »H ioåedevhole Dit, sie ist kein pas-redet Umgs Nr eine ansstätsdd innige Dame. un ich Hehle Die eins s diesem Grunde, daß Du das vasssf meuteessen mit der —- mit dem , » chenzåethestF a MS « te den u, MS tm 4 Eife. die eine ganz niedliG Berti-If Widerspruchs est besaß, fett au« »daß, even-( eau Kansas Wen H Anna ihres Umganges wär-di t. ich mich desseren auch nicht zu Ost-est habe. Oder verdaut-mit Du Frau Wendhoeft ebenfalls? Denn sagst Da« mir wohl auch — warum?« »Es bieibt bei meine-n Befehle, Mgfer Naseweis«, erklärte fee nten wiege-fich, ohne den ge or derien Nachweis zu liefern- i Frau Schenken, die initinttiv her ausfiihite, daß ihre Tochter irn se gtiife stand, den Wettstreit auf ein gefährliche Terrain zu verlegen, feste hinzu: «Uedtig-eni. Eife, Wendbaeft’s sind ja ganz nette Leute. aber doch sehe · fehr —- aderflächiichP »Menschlich, Mamaf Das ist mir nen! Papa hat neulich erst ge sagt, daß here Wendhoeit ein Mr tüchtiger Geschäft-wann ist und nur deshalb niedt in den Senat gewählt werden kann, weil er ein Kontrast angenommen bat. Und was ieinrsxnn angeht, so erinnere Dich doch daran, was Du neulich sagtest, ais Du den Wunsch autsprachft, ich möchte recht aii ihr ganfreies harrt besuchen. In Gegenwart der Frau Präies H. saf teii Du: .Die Wendhaeft ist eine p dochsebsiidete Dame, wie es rseni bi, nur dssist sie einen oft In - enden Wis«. Und Frau Pröies esse dinzm »F, ja, nur gut, daß nicht Alle den is verfiel-ernst was mir eigenttich wie eine kleine Maiice erschien. Ich kann nur noch die Ver sicherung hinzufügen daß-Frau Wend haeft meine Freundin Anna Weiter mann sehr lieb dat; ich denke. das al lein bürgt iiir sie.· .Du hast das Kind verzogen, Chri stinne«, bemerkte hetr Schenken, in dem er auffiand, «e3 scheint wiriiickz das sie in dem hause sich vervoll tonrnrnet, wenn auch nur in Imper tinenzen.« Damit aan er Hinab in’i Emp toir. wie er immer zu tin-n pflegte. wenn es aali, einer häuslichen Scmt ansznweichen « .Woher dast Du den Elfenbeiru kamen in Deinem haari« fragte die Mutter, die nach der eben eriedten Niederlage das sediirtniß fühlte. ir gend ein ander-es Thema vorzuneh entn. »Von Frau Wendhpeft!« war dies kurze Antwort, und Fräulein Eise verschwand ebenfalls, sest entschlos sen, sich nicht einschiichtern zu lassen. Inzwischen hatte herr Schenken den Prokuristen Herrn Selle nnd den ersten Blick-haltet herrn Wittig in sein Privatcamptoir gerufen, ein ganz ungewöhnliches Vorkommniß, da niebt versehlte, Unter dem übrigen Personal eine kleine Bewegung her vorzurusen. aMeine Herren«, saate der Prin zipal, »ich bin nun desinitiv entschlos sen, den jungen Matta nach South ampton zu schicken, vorausgeseht, daß er einwilli t, den Auftrag zu über nehmen. ,ch halte es sür aut, ihn siir einige Zeit aus hamburg zu ent sernen, denn ich habe ihn im Ver dacht. oder vielmehr ich weiß, daß er sich auf schlechten Wegen befindet, und ein Ortiwechsel ist deshalb erwünscht Sie, Herr Selle, haben mir wieder-« halt dasselbe vorgeschlagen, vielleicht aus denselben Gründen, nnd nun möchte ich Sie beide fragen, hat mein Neste bei Ihnen Gelder aus enorns men, von denen ieb nichts wei Y« »Ich zahle Gelder nur aus Anwei sung meines Prinzipal-, here Schen len«, erwiderte der alte Selle gereizt. «Jeh dachte, Sie müßten mich lange enug kennen. um zu wissen, baß ich selbst in meiner Eigenschaft all erster Prpturisi nie so pslichiwidrig —« ,Wer spricht davon, herr Selle?« fiel der Chef ärgerlich ein; .ich meine unr, ob einer von Ihnen —- er ist ja wohl mit Ihnen beider sehr vertraut —- ihm Geld, wie iall ich sa , e bngt hat oder hat bergen hel enf eh wünsche etwaiqe Schulden meines Reisen vor seiner Abreise begleichen zu tönnen.« »Das heißt, here Meiste-h Sie wünschen unsere privaten beziehun Xn zu eskfem W achibaten deren essen Tennen zu lerne-M ent gnete der Prolurisi. .Se verstehe — es Wien-. Ich halte mich in derar .Mtttheilunaen ni verpflichtet, aber tm Inder e des jungen Rauh Kuwpäte is imgrerhsehr . inne en gewann-sinds Ihren Wunsch erwies-, indem» ich Sie·versi6ere, baß let-deren Matta noch tue Geld geborgt be, tote ichs : scr» älterva Geldgei Gäste IW Les dem möchte I mä bessert , ba mein Vor « am M zisss i- sten-, nicht m das-M « W hiesi, Zetenr·M-,saileitetreiM nen.« « pr Z ? — I gen Kinn-re ted nett Deren Zelle its-et ein. I Du Es Korn-He einig- Ingen f blicke nett den Mist-I aus e Platte f seines Schreibtisches wobei er seit » märti durch das Fenster blickte dann ’ sagte et: Dest- btsssh met-e den-; ich Un . übrigens anderer IW als Sie nnd :Ioerde in seitens im M etgenesn Ermessen drischet-n Seht-ten Sie nett Deren Matte- hereins« » here Schenken theilte seinem Nes feu den ihn- iWen Austrag seit. ohne den geftrt Voran nett einein Worte zu e en nnd me seht er freut, als derselbe ohne Zögern da rauf eins-jun Inzwischen waren die beiden alten herren in den Ver-schlag des Prokuristen getreten und führten sdkrt eine leise, aber seht tebhaste Un terhaltung. Herr Wittig hatte das Wort, und sein Kollege. der ihn nur selten mit einer Frage unterbrach, hörte mit ganz verwunderte-n Gesichte aufmerksam tu. dann nielte er, nnd endlich trennten sich die beiden « rnit einem böndedrnet. woran here Wit tig zu feiner Arbeit surüettebrte. here Selle war bei all« feiner Freundlichteit and Milde doch ein ftrenger Vorgesetzter ten Bereiche des Comptoirsz er vergab sich nie das Ge ringste gegen seine Untergebenen ein freundliches Wort von ihm, ein hän dedrnet gehörte zu den größten und beneidteften Seltenheiten.s deren nur Bevor-tagte fich zu erfrenen hatten. Als jedt Wta ans dem Eonwtoir feines Onkels znrticktebrte, öffnete der alte Mann die Ist des Uerseblages und reichte ihm d Hand mit bered tem Blicke. obere eine Silbe hinzuzu fügen; als aber das itingere Perftmal über dieses nene Wunder erstaunt, wie verabredet. zu ilsten biniibersab. trat er vollends heraus ans dem Vet scblage nnd sagte laut need deutlich: »Meine herren, nen die nothwen digen Arbeiten nicht länger durch Jbre Neugier unterbrochen zu sehen. then- ich See-me- sie, das den Mom nach SontbanrntnU geben wird. nnd zwar ten Februar nächsten Jahres Damit war ein deutlicher Mittag geben, nnd die Federn glitten evi r hastig iiber das Papier. Auch Matta begann zu schreiben. als plöhlich inr Bereiche seines Gesichtsfeldes ein Iler ner Zettel erschien; derselbe lag auf dem Ende eines Lineals, und das Lineal beTand sich in Oder Hand des am gegenüberstehenden Pulte arbei tenden Deren Wittith der iben freund lich und verständnißooll zunielte. Der Zettel aber lautete: »Warte Glückwunschl Wäre fast selbst gern gegangen, bin aber zu alt. Wollen Sie nun Jbr längst g bestes Versprechen lten nnd III bente Abend alt eine Trise The- betrtebeuss habe W aller lei mitzutbeilen und erwarte See nrn sieben Mr. -- Wittig.« « Matta lächelte und nickte dern alten deren bei-abend zu, und diefer nickte wieder und flüsterte: »Sie wissen doch das alte Erler baus mit der mächtigen Linde?« Herr Wittin entstammte einer sehrr alten Hamburger Sivpe« die einst zu den beaiitertsten Familieen der Stadt gehörend, im Lause der Jahre ihr Vermögen eingebüßt hatte, so daß dem letzten Repräsentanten des Na mens nur eine sehr mäßige Summe nnd ein altes schönes Haus verblieben war, in welchem er mit seiner einzi gen Schwester ein Leben führte, wie vor ihnen die Eltern nnd Großeltern gesiihrt baben mochten, altoiitertich. still und gemiithlich. Herr Wittig war anvermählt geblieben; wie einige behaupteten, aus Rücksicht siir bie triizntliche, aänzllch verwachseneSchtve ster, wie amdere glaubten, aus Ursa chen. die einer dunklen Bergan enheit angehörten und mit herzensafsairen tdentisch waren. Die leitete Annah me fewann noch dadurch an Wahr schein Weit, daß herr Wittig sich nicht selbst eiablirt hatte, obwohl dem tüchti en Geschiistsmann höchst achtbare Ossnten von Compagnies schasten im Lanse der Jahre aernacht worden waren; er hatte ei vorgezo gen, erster Bucht-alter der Firma J. h. Schenten zu bleiben Das alte heim der Geschwister Wi war vor vielleicht anderthalb ahr nderten ein site die damalige t mit allem Ltr us nnd aller So ltdität erbautes andhaue gewesen. wie solche die reichen hamburger Fa-» milien vor den Thoren der Stadt be-! saszen und heute noch besitem Da mals reilich brauchten sie·nicht svl weit nati- ztr sliichten wie in unse ren Tagen, um eine Sommersris n aenieseem Damals waren or ··die lau-n in den Instinqen vor n n; so lam ei. daß dieses harrt eits inmitten der Vorstadt St. Geor lag, gegen deren lasernenari tik bauten der altväterliche san ne dem s Otebeldache, den klet nev Fenster cheiben, den aebaachten » eisernen Ort am Martern und »dem« von einer zwölf us hohen : Mauer ums-ebenen « schatt aen Pers sendetbnt amech Mntta war pünktlich nr Stelle, denn er achtete den alten rn, M seiner cicenthtlmlichieitem selbeM nnd siihlte Aberhauvt in in einer Weise tMIDIM die er sich nicht en erklären vermochte- atrch war er ne die Einrichtung des partses Irr , m der er schon MSM useætt hatte « is mein site-err, lieber Mist-tsc- s drr seen-di inde- er W Um eine große Partettesiube Myrte. »ich wohe- linki, meine arme alte Schwe ster rechts, und den Sekten haben wie qenieinschcftlich. Schade. das Sie ihn nicht in seiner Frühlinin FULL sehen — min, das kommt noch. Aber fett wollen wies-hinaufgehen in Ue Räume. die mein ngtpsvatee und mein Großvater selig Sein-baten Nse »Es-jeden sahns-baten Lesuch übte » ich dorthin. denn«. feste et mit tvlz Ihinzeh «es sind klassifche Räume. in denen einst hervorragende Menschen verkehrten Kommen Sie.« Er nahen einen dreiatmigen lbets nen Leuchter vom Tische und ishr-te feinen Gasi die breite Treppe hinauf in ein großes Gemach. dessenalten thiimlichet Schmuck den Beschattet annnrtbete nnd eiselte Jn dern bo ben Karnin pra elte ein belie- Jener, unter der Decke bina ein mächtiger Krankuebteh dessen brennende Wachs ierzen sich in unzähligen Giaepriis men wieder-stellen und mitten da-» rnnter stand ein Tisch, gedeckt mits schneeweißenr Dann-it nnd besetzt mit j talten Speisen, Flaschen, Gläsernz uns-d reittern Silberzeng. Die Wändes des Rimrners waren mit Staistaneten betleidet, deren Muster —- aroße Ro senbonaneti auf aschsarbenern Grun de'von Weinranlen umschlungen — einer liingst vergessenen Geschmacks einrichtnna angehörten Steisiebnige Sobbas und ebensolche StiiZe ans geschnihtern Eichenlsolz, deren nistet nsert ein der Tapete ähnliches schweres Seidengewebe überzog. schwere eiebene Tische rnit massipen Füßen nnd ein paar große venetianische Spiegel zwi scben den Fenstern siillten den Raums das Eichen-Holz war vorn Alter ge irbwärzt und itacb etzentbiirnlich ab gegen ein kleines Spinett aus Eitrpg nenbblz. welches seine helle Farbe be wahrt hatte. Von den Wänden blickten zahlreiche Partraits aus den Besucher berab, sämmtlich Pastellnialereien, die sich unter Glas und Rahmen wunderbar frisch erhalten hatten. Die beiden größten derselben, Brustbilder alter Herren ans dem 18. Jahrhundert. in Allvngeverrücken und buntfarbigen Sammtröcben. binaen über dein dünn beiniqen Sapba nnd zwischen nnd nn ter ihnen war ein reich aeschninted und nrit silbernen Veschliiaen ver ziertes Schräntchen aus Ebenholz be sestiat. Die Iliiaeltbiiren nach einem Ne-« beneinnner standen weit geöffnet. und aucb dort brannte der Kronleuchterx daiselbe enthielt aber nur Schranke ans Eichenbolz nnd in der Mitte des Ratt-net einen grossen Tisch und besch iednige Stiiblr. Es war die Biblio thet des bot-set here Wittig iiibrte seinen Gast zum Sabba. nnd aus die beiden Par traits dariiber deutend sagte er: «5ier seben Sie des Hauses Stolz« herr Matta;: ienee Bild stellt meinen Urgroßvater vöterlicherseits vor, Hen. Rtob prrairn Wittich nnd dieses bier seinen beriibmten Freund, Herrn Bartbon deinrieb Brodes. den Dich ter des .erischen Vergnügen« ins Gott!' Und nun wallen wir uns ein wenig sehen« Derr Matta. hier nn ter den Bildern dieser Männer, wo ich nern van der Vergangenheit träume.« A 4 i i i i »Hier in dieser Stube-, fuhr ers nach einer kurzen Pause sort, «an je nem Tische dort baben die Beiden, im: Verein mit aeistesverwandten Freun-! den, manchen Römer alten Rhein weins geleert und iiber die bobe Kunst der Poesie gesprochen. Sie müssen nämlich wissen, herr Matt-! toie in Isbrer oder vielmehr Ihrer Frau Mutter Familie der Sinn siir Malerei gleichsam erblich ist« so in meiner Familie die Arg Poetica, der zumal mein Urgroßvater hulbiate. In jener Stube, seiner Bibliothet, liegt ein Manuskript von Brodes, welches er meinem Urgroßvater einst überaab mit der Bitte am sein innsti berständiaes Urtheil. nnd dabei liegt eine Abschrift der poetischen Erwide runa desselben, wovon ich anen eine Probe geben möchte — wenn Sie ge statten. « Der alte herr ritt sein Stufen pserd nicht schlecht. Ort nnd Zeit, sowie ein Anhören der sich wirllich silr die Sache interessirie, waren ihm günstig, nnd so erhob er sich und ging in’s Nebenzimmer nnd lehrte mit einem Konvolut Papiere zurück. «Diei ist bot Manuskript von Brodes Betrachtungen einer sonder bar schönen Winterlandschast«, be geerknn er, »und mein Øro vater ermi te daraus nicht min r poettsch. hören Sie nar: - anise Sake M i bei Z ü »F , d s Nu bös-tust EmFåaRMOåmmbsp a Melsieinet Recht aber same-sc Du fchtiebsi mit Nisus-III voll Est was Du esspfsadkn nip- arme-d Der Winter-take m Feld und Bald Die Kälte kam rietgeßclt Mit llaeem Eifer-in umschlossen Die Ue bis im t itsan Und Zweigle Baum OefMckt mit g nJmoeleu Die Gottes Allms mein erzähle-h Es am so schäu. nun glaubt es taum. IDu fchteibsi, ei jäh-I Schöpfers Ei muß so sein! Drum in det Stille Wie in dem Sturm denk an den derw Nie sei uns seine Gnade fern! etc. »Das kommt uns heute recht höl zern und pedantisch vor. und dennoch gab es Zeiten« wo rnan sitt diese Poe sie schwörmte.« .Sie sind auch Dichter, here Wit tigi« unterbrach der junge Mann das Schweigen. »Ich meine es neulich von Ihnen verstanden zu baben.« Ach ward es, Herr Matta, ich ward es bei einer —- traurigen Wen dung meines Lebens. aber ich ver stand nicht in jener Bersart aussu driicken, was in mir gährtr. Mene Vorbilder waren Wilhelm Müller und später Deinrich Deine» den ich persönlich tenne. Hier in diesem Schräntchen iiber dem Sopba ist das Kostbarste verwahrt, das ich besihez vielleicht erzähle ich tAll-n n nachber, welche Bürde mir das Schzcksal auser legt bat. Aber genug davon —- ich bin einmal wieder aus dem Wege. tragisch ru werden. Lassen Sie uns ein Glas dieses alten Rheinweins trinken, es sind viele Jahre dahinge gangen, seit die Trauben reisten, aus denen er quoll· In dem Jahre, ich geboren ward, liess rnein Vater ein Stilasaß aus Mdeslxeim kommen, und er psleate den löstlichen analt und sog ihn selbst aus Flasche-n Der Wein ist edler geworden irr-Laufe der Zeiten, er bat gewonnen an Feuer und Dust. Wie nahe liegt da ein Vergleich!' seite er leise hinzu Dann saßte er den Arm des sun aen Mannes. siibrte ibn zu dern Eb renvlasse; dem Sovba gegenüber, ent schuldigte sich wegen der dilrstigen Bewirtbung und legte ihm zugleich Portionen vor. die lein gesunder Mensch biitte vertilgen lönnen. Das alles geschab in einer längst verklun aenen eeremoniellen Weise, die vor siinszig Jahren in der allezeit gast sreien danseiiadt Sitte gewesen sein mochte. bald verscheuchte der tresss liche Wein die etwas seniirnental ge wordene Stimmung des alten Denn, er scherzte und lachte und ersiiblte mit Vorliebe Ereignisse aus seinem hau se und aus der Familie Ratte-'s, bis dieser tvie gusålllg sragte, ob Derr Wittig seine Mutter gekannt dabei Der alte here war eben im Begriss, eine vriichtige Calville zu schälenzz er legte die Frucht und das silberne Mes ser still aus den Teller. siillte aus's neue die Gläser und sagte «Ja. herr Maila, ich babe sie ge ianntz doch bevor ich Ihnen erzii le, lassen Sie uns ein stilles Glas tr n len aus das Ursdenlen der Verstorbe nen. der Edelsten ibres Geschlechtes.« Die herren trauten. und dann be gann here Mitta (Fortseiung solgt.) Auch siir den unverbeiserlichen Mii ßiggönger hat die Arbeit bisweilen et was Anziehendeö: dann nämlich, wenn ein anderer sie verrichtet. s i I Die Türlen sollten dem geschenkten Versassungsgaul nicht allzu ties ins Maul sehen, sonst entdecken sie am En de, daß er keine Zähne hat. I I . Die Jungtiirten sind augenblicklich « die Vertreter des Fortschritts im os rnnnischen Reich. Wie aber, wenn sie älter werdens » i s i ; Im Anzeigenteil ei o westlichen sBlattes stand vor einig n Tagen ein sGesnd um Regen. Ein Former hatte es eineiitten lassen. Er hat augen scheinlich nicht gewußt daß die Zeitun gen wohl bisweilen das Wetter machen, oder nicht den Regen . Sieh nicht Rohdeit da, wo verzwei ielnder Schmerz -die Ellenbogen ge braucht. . Der chinesische Oe ondte Wu nennt das Laufen die ges ndeste aller Ve wegunges Wer ihm nicht glaubt, lann die Uerntersäkr fragen.