Wim- Okhmbklmkk mm I N Tinte Immugei. « . —- H Ro. 322. Wenn ich mit die Bkiwe daheim getoese sin. un ich se ibre Dingsei, wo ich sie mitgebracht ge habt hen, gewwe, do sin se all in en rellndliche Musgtd gewese und do hen ch gedenkt, fest is e Tichebns, emot e diesentee Wort mit sie zu spreche. Ich ben geiagtx.,,Bennie, hen ich ge Brtx du bist der sit-ne wn deine eber un an dich wenb ich mich sor den Riesen zuerscht Du wei t gut genu , daß ich an e preßing ißnes autseit von die Stadt gemußt beri. Ich hen Euch zu Euere Schwester ins Loh un zu euerm Bruder Kariie genomme, was schenerellie spieting das nämliche is un Ihr habt mich gebrammißt, daß ihr euch behese ioollt sor daß die Brit t nicks zu tomblehme hätt, wann it reduhr komme. Ja das so, obder is es nit sof« ,Do bat der Den-nie geiagtt »Abs er gesz eg is so. Was is die Mätter Ma?" Jetzt dente Se nur erna! so e rechbeitk den die Fellerich sich so trage, daß die Britschet butti niehr e nörwes Prastreh then kriegt bat un Ei stellt sich der , ller, als wenn er s reinste Lömmche geweie wär! Do den ich awwer emol diesent ausge packt. Ich hen ibn e Dauntahting sewwr. baß en annere Musch. wo nur noch e ganq tieinej Fiintche ishr Im Kerkeckter im Leib gehabt hätt, das hau- berlosse hätt un nie nit mehr Idubr tomme wär. Awwer auf den sennie hat das gar keine Jmpresrhen sei-tacht Er hat ges eilt un- geöckt sit wann ich ihn da größte Lob ge bendet hätt. Wie ich fertig war — s meint wie mich mein Athenr aus setvtve bat, da bat er gesagt, ietzt wollt er auch emol ebbet sa e. Er hat dann gesagt: »Ich will di emol ebbet sage. hat er gesagt. odber besser. ich will dich eniol an ebbes riemembere, was du dent ich ganz vergesse hast Mir sin Buwe un keine Mallitad dele; mir tin teine von die Gut-die guddie Weint-. zoo schön duhn. wann es Jemand sehn buht un rebgeller Dehrdewwels’ sin, wenn es Niemand sedu dicht. Mir sm Buwe un mir wolle Fonn hrn un wenn uns e an neres Kid ebbes duhn duht, dann seite mer un toann mer dabei unsere Meider oerrisse kriege. dann hot un sere Ma genug Lieb und Gelb sor uns widder usszubätsche un wen-n es nöthig is, auch neue Stoff iu kaufe. Es is traurig, wenn sich e Mutter un Ma so ebbeö von ihre Heide sage muß lasse, awer die Wahrheit is es un do sannst du nit driwwer enaus. So. wenn bu seht auch noch ebbes zu sage dast, dann hast du ieyt e Urhebers-A Zuekfchi ben ich gefühlt. als wenn lch den« Bennie beim Wickel neninie un in den Waicheinqek oddek in die Fökniß floppe sollt. Dann hen ich ie Sach den zweite Gedanke gen-we un da hen ich zu mich gesagt: Der hennie hat recht. Unser Buwe sin nii schlimmer un nii wöks als annete auch nn wann ich das bische Nacket flende kann, wo se mache. dann kann es die Britlchei auch, die mii ihre schwache Nötig die macht mich ennis san krank un wenn ich widder zu se inloinme, dann kann se auch emal ebbet von mich höre. Was will denn enidau so e eenfelliges Diebe, die soll mich nur noch emal lomniex un der Karlie, der Schl obl, wenn ich den das nächste mall dad, dann will ich es ihn mal eineodbe. Jch den davon a sehn, die Buwe nach weiter ins zu nein-ene· Ich den klagt se sollt sich nat Pleiliek un Fonn mache. awmee ich del-i nii gleich-, da sie ei imivertieiwe duhn. bikalis san müßt ich van mein Peisseleifch un niei Reil Qui-i mache un deht le ganz schier-« iich oekhammaksak. Se deine me mt vergesse, daß ich ihre Ma wär un daß ich for leine Unakteligleite und leine Sölsineß stehn dedi. Damit war alles widdee in en gute Scsdp un die smve sin an die Stein sun bald hen ich le nli mehr gesehn. Bei den Weg, Misiee Ediihae, i sin von die Oppinjien, daß die Fette-h chen for die Kinnek viel zu lanzä dauern. Das bische, was le in die chul ge lernt ben« das dubn le widdee ver gesse un ebbet Heu-ie- lekne le auch nil dazu un wann ch ebbes zu lage hätt, dann dehie die Schule for zwei Woche gellolist wek’n un dann dehi ich wid dek siakie lasse. Dann hätte die Butve en dielenie Nest un se deer nii alles mit-der vergesse un was das haupt ding is, le dehie keine Raudiee gen-we. Jch muß ganz oiie gestehn, daß meine aus dein bellka fin, Toffs un Raudies zu gewwex wie sann es denn auch annerschtrr sein? Jetzt, es wär noch differen1, wann se ins Haus stehn behie. Sehn Se, von mich könne se nicks böses lerne; von den Philipp, was mein Hast-and is, will ich gar ni! spreche, bikahs der is ja doch die kvenigsre Zeit ins Hang. Von mich könne se nur Gutes lerne, das macht weil ich doch ennihau die gute Ettjutehschen den un dann hen ich auch das gute Vers un das gute Gr nsiith. answer so ebdes werd vondie Fellersch nit eppriechjieiei. Wenn die nur an die Sisriti berumhiingkrönne un alle mögliche Trias an annere Piebels spiele könne, das is alles wo die wolle un wann se das den« dann sen se glücklich. Well ich gönn sie es ja. Jch frn ja auch emal junge ges wese un ich ben- vetdollt so keine schö ne Jugend gehabt, wie die Baude- Ich ben schaffe müsse, daß mich die Haar zu Berg gesianne den un da hen ich denn auch mein Meind ussgemachr. »daß meine Kinner emal e schönere Jugend hawroe solle. For den Riesen kann ich auch ennirveg nit litte, answer manchmal dubn ich mich doch ganz schrecklich ärgern un suchse. Mit beste Riegards Youri LiHie hanssiengeL Die beiden sen-her Fran: »Deine Dir, der Fremde bat sich aedtiictt, ohne zu bezahlen!« Wirth swiiihend): O, dieser Lump, dieser Betrüger! Was hat es nun-für einen Zweck gebabi, daß ich ihm zwei Flasche-i Wein zu viel auf die Rechnung geseßt bade?!« sue Feier des Tages. . Pantoffelheid mach einer erbakieJ nen Ohrfeige): »Aber, Alte, han« sind's ja fünfundztvanzig Jahre, das wir verheirathet siud!« »Was willst Du denn damit sa-» gen? Soll ich Dir vielleicht noch vier- ! itndztvanzig ’kuniekhquen«-’« ; . Je ais-dem i Muhmen-, »Häl( der Zug biet so» lange. daß man ein Glas Bier trin-» ien kann's« i Schaffnerz »Hm, was sind Sie» fiik 'n Landstnannf« ! i Ist-main ,,Miinchener!« SchaffnetI »Ja, so lange hält er!' Ja Gedanke-. « AZA Wirtdschafterim »Was soll ich Ih nen denn nusn diesen Abend kochen, Herr Professor?« Professor (nachdenilich): »dm . . .. warten Sie ’rncIl! Jch bin deute nicht zu hause - da lönnen Sie mir ’mql eine Gänseleber braten die esse ich doch nichi gern!« suec-gesehm Sie: »sehr-Eli Deiruihsanträge wur den mir vor Dir gemacht nnd jeder von diesen Dujend Freier hatte mehr Gtüke im Kopf als Du!« Er: »Das gebe ich ohne weiteres zu, es kann auch gar nicht anders sein. Sag’ mir nur« wie sie es feriiI brachten, sich so erfolgreich ans de Schlinge zu ziehen?« Dann allerdings. Rikterr »Angetlagter, hat Sie denn ie Stimme des Gewissens nicht gen-amt, ebe Sie die That begingen?« Anaettagten »Schon mii lich, daß sie bös than hat, aber i b.n halt a ivengert ichcverhörig!« Hausrecht Marie tnach einer langen Auseins anderseiung rnit ihrem Causin Ar thur, was ihr zukünftiger Gatte für Eigenschaften haben müsse): »Nun weißt Du also, was ich von meinem dereinsttgen Manne verlange, und dabei bleibe ich siebent« Eousin Urthun »Ach nein, aber« schenk« Zum-est Dame: »Denten Sie nur, m Professor-, in kaum 3 Monaten be ich durch die mir ärztiich verordnete Entfettungstur 30 Pfund abgenom sit Professor: »Es ist erstaunlich! Und was haben Sie mit all’ dem Fett ge macht?'· Guttat-Oh - -"s A « ,,...Sind Sie nicht der Reisende, der mir im vergangenen Jahr den schlechten Nüdelsheimer verkauft hat«-« »Ach....Sie meinen den schlech ten Pottmein.« « Ins sit-chin- zu Listen-out Der Graf Hans Viyllium zu Lich lenmalde, welcher, wie berichtet, in San Francisco und Pittgburg auf so « plumpe Weise harmlose Deutsch-Ame ritaner beichwindelt hal, daß man taum an das Vorgefallene glauben möchte,hat auch inBaltirnore fein We sen getrieben. Es hat beinahe den An fchein,als hatte er sich inBallimore für feine Kakriete als HeirathOSchwintx ler, die nun in Sau Francisco auf et liche Jahre unterbrochenn wert-en dürfte, vorbereitet. Der Pseudo-Graf, dessen ganzes »Guthaben« in einem frechen Auftreten u. einem noch freche ren Mundwerk bestand, hat Fel. Jda Liebegott, die Tochter von Frau Em ma Liebegott von Nr. 1212, hullstras ße, LocuftgPoint bei Baliimore, auf so enteineWeise betrogen, daß man that ächlich einen solchen Einfall kaum für möglich halten solllr. Ein Berichtcrstatter des »Deutschen Korrespondenten«, welcher in ver An gelegenheit Nachforschungen anstellte, l brachte in Erfahrung. daß der Pseu i dir-Gras im Januar 1907 in Botti inore mit dem Dampser «Main« unter einem bürgerlichenNamen eintraf. Auf dem Dampfer machte der geriebene Bursche,welcher wahrscheinlich in einer vornehmen Familie in Deutschland als Diener angestellt war und sich dort einen gewissen Schlisf aneignete, die Bekanntschaft von Cniil Jüngling, er nem jungen Einwanderen Diesen en agirte der »Gras« als Diener, chanite sich aber- nicht, denselben so fort anzupuinven »Gras« und »Die ner« landeten zu Loruft Point wie ge wöhnliche Sterbliche und der Gras fand es gar nicht unter seiner Würde, in einem gewöhnlichen Gasthofe, in welchem ein echt demotratisches Publi tum verkehrt, abzusteigen Das Kost gelb bezahlte er siir die erste Woche aus der Anleihe, welche der Diener ihm ges ruacht hatte, im Voraus. Das war das leßte Mal, als ,,Graf Hans Biß thum zu Lichtenwalde« in Liebegotts Gasthof Baargeld siirKost und Logig derivnirtr. Er bat später allerdings Spuckniivfe rein gemacht und Schnee geschaufelt und außerdem seiner gan zen Umgebung mit solchem Erfolge Sand in die Augen gestreut, daß er den nöthigen Muth gewann, seine ge wonnenen Erfahrungen in Pittoburg in größerem Maßstabe zu verioerthen. Gleich nach seiner Antunft bewun tete der Gras, sterblich in Fri. Jda Liebegott, Tochter von Frau Ernma Liebegoti, verliebt zu sein. Obschon er seinen Diener entlassen mußte, blieb er doch Hahn im Korb. Er stellte Ida s eineiiHeiratheantrag, der-angenommen wurde. Als Graf durfte er natürlich nicht in einem Gasthof getraut werden, und so» veranlaßte er die Braut. das« Haus Nr. lslllö J. Straße, Walbroot. zu tausen. Jn diesem Falle war Frl Liebegvtt wenigstens so vorsichtig, das Haus aus ihren eigenen Namen eintra gen zu lassen, eine Visrsichtgmaßregei. die sich an der Hand der iibriaen Er saheunaen siir see als sehr wohlweis lich erwies. »Gras Hans Vitzthum zu Lichtenuialve«' erhielt viele Briefe und Telegramnke, die er, wie sich nachtng lich herausgestellt hat, selbst schrieb. Mit großer Vorliebe pflegte er sich Briefe von der deutschen Gesasidtschaft in Washington zukommen zu lassen, die natürlich die Gesandtschaft nie ge sehen hatte. Aus verschiedenen der Briefe hatten die Schreiber sicb sogar die Freiheit genommen, auf die Riia seite decsiuverto zu schreiben: »Wenn Sie Geld wünschen, können Zie das selbe zu irgend einer Zeit erhalten« Der Gras schien indessen tein Verlan gen nach Geld zu haben, denn sein Kredit iin Gasthof war gut. Als dann die Zeit herannahte, wo der Gras in l den lihestand treten sollte, hieß es sich ; nach einer würdigen Residenz nian sehen. Jn Westiuinster glaubte feine Hoheit von der Eispicke und dein Svuetnaps, ein Schloß gefunden zu haben. das einigermaßen den Ansprii chen Derer von Vihthum zu Lichten walde entsprechen würde, und zweimal putnpte sich der Gras das Reisegeld um die kiinstigen Besiyungen näher zu betrachten. Ueberhaupt ist ihm so mancher Pump gelungen, so daß seine Freunde zu LocststsPoint um« «E«1 8500 ärmer und um eine Erfahrung reicher sind. Während der Gras sich in der Wohnung von Frau Liebeaott aushielt, versch anden von dort zu wiederholten alen Gelder und Schmucksachen, wodurch unangenehme Komplikationen siir Unschuldige her oorgerusen wurden. Nähere Ver wandte von Frau Liebegott, welchen die Thaten des Grasen im höchsten Grade widrig waren, zogen hier im deutschen Konsulat Eunjrdigungen ein und erhielten die Antwort, dask ein sol« cher Gras überhaupt niemals aus ei nem Damdser des Norddeutschen Llohds nach Amerika gekommen sei und Leute in einer Hafenstadt loie Bal i timore vorsichtig genug seizi sollten,l uns sich von einem solchen Gauner nicht ’ iiber das Ohr hauen zu lassen. Selbst diese Erklärung geniigte nicht, die Stellung des ,,Grasen« zu LocuiL Point zu erschüttern Am IS'-. Mai; dorigen Jahres sollte die Hochzeit miti Fri. Liebegott stattfinden. Der. ’,,Gras« erwartete eine spezielle Ge sandtschaft von seinem Vater. Da tras ein Telegramm ein, das; die Ge landtschast in Anbetracht des tlmstan l des, daß der ,,Gras« eine bürgerliche Ehe eingehen wolle, nicht in Baltimore ; erscheinen kdnnr. j Das Telegramm war zu Walbroot ausgegeben. Ein Bruder der Braut, welcher bei der Baltirnore Fc Ohio FBnhn angestellt war, erkannte das Do jtument als Fälschung, nnd als »Hans Gras Bisthuni zikLichtentvaldX ge sagt wurde, daß man ihn sür einen Schwindler halte, verschwand derselbe und der Gräsin »in spe« ging ein Licht auf. An Garderobe bat der Gras nichts Nennenorverthes hinter lassen. Sein Vorrath an Wäsche soll gerade soweit hingereicht haben, daß er ani Waschtage nicht zu Pause blei ben mußte, allein wenn einen Un anssprechlielxn ein Malheur passirte, mußte der- »Gras", der Noth ulnd nicht dem Triebe gehorchend, sich in seinem stillen Körnmerlein aus das Bett sehen, um augensällige Schaden angzubesserm Nachdem der »Gras'« in Pittsburg angetan t war, schrieb er einen Brief an die Familie Liebegott, in welchem er versprach, gelegentlich seine Schul den zu bezahlen Im Anschlag an die obian That fachen ist eine epesche ans Pittgburg von besonderem Interesse. Jn dersel Iden heißt es: ) i l Yner der Stadt, ’Amerikaner ,l5rft jetzt wurde bekannt, daß auch Vittsburg außerordentlich leb hast an der Person des in San Fran « sco verhafteten Grafen Vihthum von Eckstiidt itstesesftrt ist der feinen eigenen Angaben nach ein Mitglied der von Marimilian Sarden in der »Zukunft« bloßgestellten »Liebenber ger Tafelrunde« gewesen und des halb von Deutschland gestehen sein will Der Herr Gras hat sich wie m n festgestellt ist türzlicb einige Zeit in Vittsburg aufgehalten und hat eg» fertig gebracht, in weniger als zwei Wochen ungefähr 8250000 inBaar geld und Juwelen zusammen zu schwindeln· Die Vittsburger Deutsch-: verloren fast die Köpfe aus Freude iiber ihren betitelten Gast, und ihr Vertrauen wurde selbst nicht erschüttert, als er einigen von ihnen anz im Vertrauen mittheilte, daf; er ich an der ZLiebensberger Ta selrunde« ebenfalls auf feine Art amiisirt habe So aufgebracht wa ren einige der am schwersten herein gemllenen Vittsburger, daß sie den Detettiv G· F. Gran engagirtem um den sauberen Herrn Grasen aufzu spiiren, und diesem Detettiv ist auch seine Festnahme in erster Linie zuzu schreiben. Während der Herr Graf in Pins vurg weilte, lernte er eine junge Schönheit, Namens Selby, vonOran ge, N. J» kennen, die hier zum Ve suche weilte. Er machte ihr ans Tod und Leben den Hof und heirathete sie eine Woche, nachdem er sie zum er sten Male gesehen hatte. thach einem Donigmond von nur wenigen Tagen sandte er seine junge iyrau in ihr Heim in New Jersey zuriict und vertraute später Freunden an, daß sein Vater ihm gedroht habe, ihn zu enterben, als er von seiner Heirath mit einem Mädchen aus nicht adeli ger Familie gehört habe. Der Gras suchte nur die Vetannt schast mit reichen Leuten. Alle, die tein Geld hatten, waren fijr ihn nicht vorhanden. August Reiter, einer der hervorragendsten Deutsch —- Amerika hat feine Betannt schaft mit dem Grasen durch einen Verlust von vielen Tausenden Dol lars büßen müssen, und ebenso ist eg» dem seit einiger Zeit hier anfässigen: Wein - vaorteur Charles Rosen l thal von Berlin ergangen. Als der. erste Verdacht gegen den Mann auf ! tauchte, wollte Rosenthal ihn entlar I ven. tfr liess sich von ihm so beste-l chen, daß er ihn als Gast in feini Haus einlud. Als der Gast eines Luftveriindernng vor-zog, bedauertel Rosentbal den Verlust des größten Theiles seiner Gatderobe und sei nerl Diamanten tsin Mann hatte einen Streit mit dem Grafen und endete ihn schließlich damit, daß er ihm noch obendrein 85000 gab. Ein anderer wohlbekannter Viirger droht, Ectftädt zu erschiefzen, sobald er ihn zu fassen bekomme, da er das Vantbuch und die Juwelen seiner Tochter von dieser zu entlocken gewußt hat« —--·-———· Wir betriigen und schmeicheln nie i niand durch so seine Kunstgriffe, uns selbst. L III st hiite dich vor all-zu viel Festen! Da gibt ed Leute, die sich ein Vergnügen daraus machen, dir Potenilinsche Dörser zu zeigen. IT O II » Die Frau eines New Yorlerg Bau-— ; tiets erllärte bei ihrer Rückkehr aus Europa der Zollbehörde, daß ihre rnit gebrachten neuen Kleider einen Wert von 86000 hätten, und bezahlte lä: the-sind 83500 Zollgebiihren Die New s Zorker Zeitungen erklären das siir ein s eichen wiederkehrender Prosperität und Ehrenhastigleit. Vielleicht wollte die Frau auch bloß ihre Freundinnen ärgern. til sk- sk » Grubb: »Dein neues Buch hat schon i die sechste Auslagr. Wie hast Du das" fertig gebracht?« Scrubb »Seht ein sach! Jch habe in den Zeitungen inse riert: ich will niich verheiraten und suche eine Frau, die der Heldin meines neuen Nomaness gleicht. Am nächsten - Tag nsar die erste Auslage vergriffen« . It· It- si Mußt du durchaus das letzte Wort haben, so last es ein gutes sein: es könnte ernstlich dein letztes sein. Gemeine Existenzen in par-ts. In cui :- eristirt ein eige: ies Vier tel, wo fegenannte gefcheiterte Exi stenzen durch seltsame Berufe sich durchs Leben zu kämpfen wissen Hin ter der öffentlichen Bibliothet Sainte Genevieve und den Gebäuden der ehemaligen Seminare und des Guns nasiumg Sainte Barbe nimmt es speinen Theil der hugeligen Er hebung Mont- Samt hilaire ein. Die « engen Gassen treuzen sich chhier in regel imäßigen Abständen rechtwintlig und sbilden so mit ihren elenden häufern leine Art Schachbrett ? Wer seltsame Berufe tennen lernen: wiell, der suche diese Gegend aus! Man- i user tragen sogar Schilder mit Ausch christen von Berufen die man ver geblich zu übersehen versucht. Was soll man z. V. daraus machen, wenn man liest: Feuerverkaus, Weckerin, SchutzengeL Fleisch wird verliehen und derlei mehr? Und doch hat alles seinen Si nn, der freilich nur Eingeweihten bekannt ist. Jn diesem Viertel woh nen sogar die Berufe nach Aehnlichkei- » ten geordnet zusammen, wie auch inj Deutschland zur Zeit der mittelalter lichen Städte. Treten wir in einige Gassen ein und enträthfeln die geheimniszvollen Jn schrisren nnd die ungeschriebenen . ie roglhpben der Gesichter. Da find eine Menge äöusleim in denen gute Land butter, äse, Gemiise und Wein bester; Qualität billig verkauft werden« Wo her kommen diese ausgezeichneten billi- - gen Lebensmittel? Es sind ausnahms los Schmugglerwaaren. Die franzö: sischenStädte erheben an ihren Tshoren einen Einftthrzoll aus alle Waaren, um die Komniunalabgaben zu decken. So besteht neben dem ;ollrin-g an der Staatsgrenze no ein ltroikreis um jede Gemeinde. Die Pariser Schmuggs ler laufen nun aus dem platten Lande Lebensmittel billig ein und bringen sie ungesehen durch die Zollschranien. Manchmal geschieht das auf die drol ligste Art. Sie haben alle Kleidungs stiicke doppelt an und prakticiren dann in den so entstehenden Zwischenraum zollpflichtiges Gut. Butter und Käse z. B. lneten sie zu Birnenform und bin deu sie mit dem umfangreicheren Ende nach oben, um das Schienbein. Als ich einst bei einer Streiserei durch die Um gebung in einem Cbausseegraben Schmuggler beim »Bergen« ihrerWaa reu fand nnd freundschaftlich drohte: »Wenn das die Zollpolizei entdeckt!«, antworteten mir die schlagfertigen Gauner: »Ja, wenn die Regierung uns zu Zollbeamten machte! . . . So hat’s leine Gesahr!«' Das Schmugglerge fchöft muß ziemlich einträglich sein, da der Zoll durchaus nicht Unbedeutend ist. So sind denn die Schmuggler die oberen Zehntausend in ihrem Viertel· Selbstverständlich gehören zu den Honorationen noch andere Stände, zu mal diejenigen, die etwas von dem has ben, was man in diesem Vagabonden quarlier Kapital zu nennen beliebt. Da gibt es Wucherer, Rentner, Pfandlei her, Matler und Stommissionäre ini Kleinen Ein ,,Geldmann« borgt z. B. den Aermsten unter Hantirern je den Morgen drei oder fiins Franken, damit sie ein »Betriebstapital« haben, um bei niäszigein Gewinn tagsiiber handeln zu können. Abends gibt jeder, um nicht denKredit zu verlieren, pünkt lich das Betriebslapital zuriick init ei ner Leihgebiihr von 20 bis 25 Centi mes. llnd feiern den Wucherer als ib renWoblthöterl M sich das Vergnü gen machen will, die Höhe dieses Zins fußes nachzurechnendder gar, die Leib-« aebiihr als nettes Kapital gesetzt, das Ganze als auf Zinsesziris angelegt überschlagen will, wird zu ungeheuer lichen Zahlen gelangen. Der Zinsqu beträgt nämlich, aufs Jahr berechnet, lZZZProzenH Aehnliche »Wohlthäter« find alle Berleiber des Viertels, die Handtoagens, Lieben-, Körbe , Kä sten-, Krämer-, und Schnellrvagen. Gewichts- undSäcleBertnietberinnsen Ja, es gibt sogar findiae Unternehmer die den fahrenden Sängern, Handhar -nonita-, Biolin-, Viobincellos und Flötenspielern ihre notbtvendigsten Materialien liefern, als da sind: Schlapphnt, Sannnetjacte, Geigen und sonstige Musikinstrumente. Man sieht, das Unternehnierthum ist nicht auf die böse kapitalistische Welt be schränkt, es bliiht auch in den beschei densten Winkeln und treibt gerade hier feine sonderbarsten Früchte. Das größte Problem der unmögli chen Berufe aber tvird durch das soge nannte Lumpenproletariat aufgege ben. Paris zählt gegen 70.000 Ar beitslose, die Morgens nicht wissen, was sie des Tages essen werden und too sie des Abends ihr Haupt niederk gen sollen. Wie lebt die e dunkle Mas se, und was ißt sie? Hier zeigt sich nun die Findigkeit der Pariser in vollstein Glanz. Es ist da eine Nahrungsmit telinduftrie entstanden, die auf der Welt ihres Gleichen nicht hat. Tausende leben dem Berufe, der großen arbeitslosen Menge billiges Brot zu schaffen, und nicht bloß spott billiges, sonder sogar gut und appetit lich aussehendesz. Die Altbäcter taufen in den Restaus rants sämmtliche Brotreste auf. lassen sie zertnahlen und zerreibem auftvei chen und neu tneten und bieten dann den Hungernden tun eint-e Sous Brot fiir ganze Tage. Ausz- Fleifchreften werden Harletiue hergestellt, d. i. Eupuen mit gemischteni, aber gutem Fleifetk Uni die Menge anzuloclem ist in den engen Schaufenfterchen prachtvolles Fleisch ausgestellt. Dies swird aber nicht etwa zu denselben nie: · sybrigen Preisen verkauft wie die Vat s leline; es lann überhaupt nicht in die sen Vierteln oerwerthet werden und wird daher nur immer aus je einen Tag frisch ,,gemiethet«. Dann wan dekt es in einen Laden mit Kund sschaft aus den oberen Zehntausend - zurück. - Ein wichtiger Beruf ist der des »Fettaugenliinstlers«. Ein Hauptge :icht der Pariser ist das sogenannte Ordinaire, bestehend aus Bouillon und Rindsleisch. Echte Bouillon sitt die paar Sous zu verabreichen, ist na tiirlich nicht möglich, und so spritzt ein Fettaugenliinstler Oliven: oder Fisehäl aus die Teller und verwandelt so die magere Flüssigkeit in ein verlockendes Fettaugengewirr. Kaninchem Tauben, Oasen werden gestohlen und geschossen, Fische gefan gen, Schnecken und Frösche ausgelesen, Sauerampser und Gräser gesammelt, um dieArmen zu speisen. Nie thut ein solcher Nahrungsmittelindustriellek sei nen Schritt nach den großen Markt hallen. Alles bringen ihm zweifel haste Existenzen siir geringen Lohn ins Haus. Wohl aber nähren auch die gewaltigen ,,Hallen« ihre Leute, nicht bloß die herumlungernben armen Schelme. Da gibt es »Chaussere«. die tein Autoinobil leiten. sondern die in kalten Winter-n den Marltsrauen die Kohlenbecken anzünden und mit dem Blasebalg in Gluth erhalten. Andere vermietben kleineWärtnebsannen oder eiserne Oesen: noch andere nähren sich dadurch. daß sie Morgens die Markt frauen in ihren Wohnungen werten Ein wildes Gewühl herrscht in den Straßen, sobald die Tages: und Abendzeitungen mit den neuesten Nachrichten erscheinen. Arme Schlus ter kaufen sich ein Päckchen Zeitungen und stürzen damit durch die Beute vards. Jn Paris und ganz Frank reich sind die meisten Zeitungen im Abonnement tbeurer als beim Einzel kauf von den «mur(slIu-min ils-. jouts n:ru.x-’· oder an den Kiostern Die Abendblätter, die ungefähr 6 Uhr Nachmittags erscheinen, werden fast nur durch Ausrufer verkauft. Die Ex peditionen werden lange vorher förm lich belagert; denn jeder will am ersten mit seinem Zeitungsbündel in die Straßen gelangen. Man kann daher ost vergeblich eine Nummer fordern: der Ausrufer rennt wie besessen weiter. um möglichst schnell in ein lohnendec Viertel zu kommen, und läßt ruhig die Vorübergehenden zeitungss sprachlos hinter sich. Diese Abend zeitungsausgabe ist eine förmliche Schlacht, ein Kampf ums Dasein im toahrsten Sinne des Wortes. Eigenartige Berufe sind auch die der Landsleute. Es sind Anständen die ihre Landsleute in der Fremde plisp lich in der Muttersprache anreden und dasiir einige Sous erhalten. Sie ba ben eine merkwürdige Menschenlennt niß. Man mag die französische Spra che wie ein alter Pariser beherrschen diese Landsleute kennen jeden ihrer Mitstaatsbiirger aus der Menge her aus. Ob an den Gesten, Gebärden. Gestilnlationen, am Wuchs-, an der Kleidung, dass ist nicht zu bestimmen. Sie wittern ihre Opfer und geben sel ten oder nie fehl. Einen recht humanen Beruf hat der Schutzenqel Er begleitet Nachts aus den Gase-s und Restaurants die Anne heiterten sicher nach Hause, damit ih nen die Leichensledberer nicht Börse Isd Wertbsachen abnehmen Wirthe nett seßhasten Stam-maästen haben immer solch einen Schutzenael in Vorrat5, der seine Dummhei mer nkit energischem Griff un ter den Arm packt und tron aller Schwankungen sicher bis vor das Gemach der gestrenan Gebieterin führt. Dort gibt es dann reichlichen Lohn-oder je nachdem einen Theil der Gardinenvrediat, die über Gerechte nnd llngerechte vrasselnd herabreanet. Wenn der also Beschützte das nächste Mal in sein Stammlolal kommt. macht er an seinem Schutzengel alles wieder gut, was das Ehegespons ver schuldet hat. Einen Schutzenael aber haben alle diese Gnterbten mit dem seltsamen Be rufe: ihren Galaenhumor in allen Fährnissen und ihren gesunden Mut terwitz, der sie in einer Millionenstadt immer noch Beruf und Unterhalt sin den läßt, wenn es ihnen auch nicht so leicht aeknacht wird, wie den Lilien ans dem Felde. W Junge Frau: »Gut, daß du kommst, ich bin von ein-ein Bettler grob insultirt 1vorden!« Mann: »Hast du dem Mann viel leicht einen Teller Ssuppe gegeben?« sit Is- II· Der sonst so gesprächige diplomati sche Vertreter China-Z in der Bundes hauptstadt ist seit einiger Zeit aus sallend still geworden; seine Frau ist nämlich angekommen. ' sit II III Wer immer im Kreise wandert, , kommt zwar vorwärts-, aber Fert schritte macht er nicht. .