Der Puppenspielen KtiminaLRoman von Karl Rosnen (8. Fortiesungt »Als ich sicher war —- gslli sichsk —- legte ich die beiden Blätter ge rade vor mich hin auf dem Schreib ·ir.«-e, le tespmich zurück in meinem theitilessel und ftarrte auf diese Papieee·«nieder· Das Glis-l einer Befreiung von einer beinahe er sdriickendsen Last war in mir »- strei: cheln hätte ich diese beiden Zettel essgen —- ich führte es, fest lam wiederum fester Boden unter meine gläse. mit« der Entdeckunn, die ich gemacht hatte, mußte ich vorwärts dringen können in das unbekannte Land dieser Verbrechen »Mir felundenlana gab ich mich diesem aufathmenden Genusse des Erfolges hin —- dann trieb es mich schon weiter; all das. was ungeklärt in mir nach Sichtung und nach Ueberlegung drängte, fOkDMe lka fein Recht. «Erft wollte ich die beiden Schrift ltkicke in dem eisernen Schrank ver schließen —- aber bald entfchloß ich Sich anders. Jch kannte mich nicht losreißen von diesen Blättern Etwas wie Aberglaube mag dabei in mir gewefen sein —- vielleicht auch dar es nur die Freude am augen falligen Genuß des fchrvererrunaei gen Besihes, an dem Bewußtsein daß nun etwas wie ein Schlussel zu der Gelieimnissen greift-at und tör periich da vor mir war. ; ·»Unsagbar wahltdätig umfing wich die Beruhigung die von den beiden Blättern ausging. »Stil! wollte ich nun das verfol · . was sich aus ihnen ableiten» reß —- ich wollte durch die bislsee siverfchlotfenen Thore gehen, ie e mir öffneten ; »Ich drehte den Knopf der elektri seien Urbeitslamvr. Ganz ftill wart ei fest —- nichtö störtemich. Undj der begannen meine Gedanken sich in klares-reinen zu kleiden und vor; mich hinzutreten F itElias war bewiesen? « »Den-Wen war, daß jener angeb-i liebe herr von Balassy, der bei der: setwertlyung der Beute aus demi Kircheuraube eine so schwerwiegendej Rose spielte. ein Blatt Papier rose-J åtieben hatte, das mir von Sidney; - ones gegeben worden war. ; »Was ging daraus hervor-W ! « »Daß dieser err von Palaser mit; Sidney Jones n Berührung stehen mußte. Und da das Blatt zweifel-" los einem englischen Uebungzdestex entnommen war, so war der Schluß; berechtigt, daß der Gesuchte zu den z Schülern des Sprachlehrers ge hörte — —« - ,3u seinen Schülern? —- Mir ging es seltsam. Mir stand aus ein-« mal die Erinnerung an jenem Abend: vor Augen, da mir der Polizeiraiiiz am ersten Male von dem Deren von lassn gesprochen hattet »ein ele ganter Mensch —- ein wenig müde; in seinem Wesen!« Damals wart enir wie durch ein gwtestes, mirl unertlärliches Spiel meiner Phan-. tasie der Mensch jäh eingesallen den ich kaum eine halbe Stunde seliherj beten Weggehen von Sidnen Jan-s im des von dessen Haus sitt einen41 Augenblick gesehen hatte. Und je t? Jest leitete mich unabweisbat tar? ern ganz bestimmter Hinweis zu der. Stelle, zu der schon damals meine Phantasie eine lustige Brücke hin geschlagen hatte. Damals war ich dem dunklen Iiilrlen nicht gefolgt, weil jeder seste Grund zu fehlen Laien ’etzt aber lagen vor mir · Den-ei e. »Ein Schüler Sidney Jonei?!« »Wie sonderbar! Und Damaan In ret, der beim Vertause eines Reif-s der Beute aus dem gleichen Raube verhaftet worden war, hatte Lässallö zu seinen Schülern ge »Konnte das Zufall fein? Nein —- nein! So spielt kein Zufall —-·« das war ein handgreiflicher Zusam-« menbangS — hatte also der anaebif liche here von Bahssy den Herrn Unserer bei dem Sprachlebrer sen-z nen gelernt, sich an ihn her«1ngemacht; nnd ihn zum Genossen seines Verbre «chens qewonnens Die Anqabe desv Deren Sidney JoneH, daß Anaererk am Tage vor feiner Verhaitxtng« nicht bei ihm gewesen fei, ließ die» -Möglichleit offen, daß er sich in der; Zeit die sonst für die Sprachitundei istirnmt war, mit jenem anderenl geiwssen habe. hierbei konnte der here von Anlasse-« —- dem der Ver:«, Hauf der Diamanienen Rose schon! Vormittags gglücki war und dem; zu weiteren erläuer der Boden« nun für seine eigene Person sdoch sszs heiß werden mochte —- den An ek durch Kunden oder durch ng veranla i haben, mit jenem der Beute noch den Verkaufs peeisch ev gut. »Ob« wanta schließlich dieser fon ietbore Sprachlehree mit im Spiel? Ue der sich Gelegen? Sinn-d er alt ein Glied in der-Kette der . N . ·k tief Tiewteizn VIII hw ge- .-....ss..· sp, . er mich, da ich lam, site einen neuen lSaeiiler bielt — seine Enttiiusuchng als ich diesen Jrrtbukn richtigstellte —- sein distretei Zurückbaltem da ich mit dFragen über seinen Schüler in ihn drang —- seine, wie es schien. völlige Ahnungilosigteit über die Vorkommnisse mit diesem Herrn An gerer —- Und ich sagte mir: Das alles bat den Eindruck der Echtbeit gemacht —- nur ein ganz unerhört rassinirter« taltbliitiger Gauner könn te so täuschend jeden Schein del-Wahr heit spielen! Der sonderbare Mensch mit seinem von dem Wuste mißver standener Mathematik erfüllten Konse, dieser Phantasi. der allen Ernstei Flaubte das Heil der Weit und aller( ragen Lösuna im Formellram zu nden, und der diese grotesken Pläne ohne zu fragen mir a s sein Lebens-. wert gepriesen hatte, der konnte taumi an diesem mit beispielloser Klarheit ausgeführten Raube betbeiligt sein! »Und doch —- und dochk —« »Ich kam nicht ios von ihm, und etwas war in mir, das striiubte sich dagegen, den Mann, d da, schein bar nur seiner Wissenie oft und sei nem Berufe lebend, in senem lablen ä: mlichen iZimmer mir gegenüberste standen hatte, se völlig aus dem Spiel der Mögtichteiten auszuschl ten. Jch dachte seines Blickes, der seltsam harten, grünen tiluaen mit ihrer winzigen Pupille« ich dachte sei ner lanasingerigen hande, und dann der Art. wie er mich erst zaudernd durch das Guckloch seiner Tbiir ge mustert hatte, ehe er mir öffnete ——.« «Und ich beschloß, aus alle Fälle bei meinen Untersuchungen die ich sosort am nächsten Morgen in dem alten Hause der habsburgergasse ausnehmen wollte, mit allergrößter Vorsicht zu verfahren —- sedensalls auch diesem Sidnen Jones gegen über nur mit verstecktem Blatt zu spielen. mlern saß ich in dieser Nacht vor meinem Arbeitstische· All diese Mii digleii der leyten arbeiiäschweten Tage, die Abspannunq der iiberreizs ten Nerven war nun, da ich ein neues Ziel vor mir erblickte, wie weggeblasen, und mit der Zuver sicht, daß ich nun tieser in die Rätbsel der ungelösten Vorkomm nisse würde dringen können, wuchsen meine Kraft und Mühe. Schritt um Schritt überlegte ich. wie ich jetzt vorgeben wollte. —- Niemand sollte zunächst von meiner Entdeckung die ser Nacht etwas wissen-»auch der Pa lizeiratd nicht. Kein iibereilter Schritt durste geschehen —— nicht«-» was die Gauner vor dem gegebenen Augenblicke lodfscheu machen konnte. Und sachte wollte ich mich an sie ber anbirschen, Faden um Faden lockern von dein Schleier, hinter dem sie sich bargen. — «Als ich mich dann siir lurze Stunden zur Ruhe aus das harte Sosa meines Arbeitszimmers hin streckte, da löste sich da unten aus den Straßen schon wiederum der Lärm des neuen Tages gemach aus dem Dämmerdunlel der schwinden den Nacht. »Aber auch in mir war es heller geworden, vor mir stand jetzt der Weg, den ich gehen wallte. um Klar beit u sinden in all den Dingen Liber - nen noch dicht und schier un durchdringlich das Dunkel des Ge heimnisses lag. —- ———« , Richard Planl hatte eine Pause gemacht in seiner Erzählung Er griff nach seinem Glase, trank und nickte mir u . Dann brannte er eine neue igarre an, lebnte sich wiederum «iuritck. und während er Leeßt sinnend in das grünliche Gold r neuaefiillten Römer nieder schaute, begann et langsam wie ; deru;m- zu reden. »Di; beinahe zum Morgean -- »Ich war im allgemeinen nie ein Freund von Masken und Verklei dunaen bei dienstlichen Erbebungen —- ich alaube überhaupt, daß man die Anwendung von derlei Mitteln seitens der Detettive nnd des aes iammten polizeilichen Aufklärunasi oersonales im Publikum am über fchätzL habe ich doch, geaen meines sonstige Gewohnheit, von einer Maske Gebrauch gemacht. »Es mochte gegen neun Uhr Vor mittags fein, als ich mich als wohl beleibier Beamter der Steuerbes hör-de, geziert mit einem kurz gehal tenen, grauen Vollbart, mit einer glei alls schon von hellen Fäden ogenen Perriicke und einer Brille auf den Weg nach ver Habs bur etgasse machieB m Plan ging dahin, wie im mer die Dinge liegen mochten, jeden falls den Sorachlehrer zunächst nicht zu beunruhigen, nicht aufmerksam zu machen. Ich wollte fürs erste io viel wie irgend mö ich von an deren Bewohnern des ulei erfah ren, wer denn bei Sirney ones ein und aus ging, und ob an enzels non von seinen Schiller-sc oder an ihm und feiner set, zu leben, seien Wien entwallen wären. hatte Bauch ur ni M se lenkte a est-ZU O Deren Sidnev Jenes veranlassenÅ nrtr feine Wohnung unfreiwillig aqu ein paar Stunden zur genauen Un-. terfnchung zu über-lasen « Alls ich die Thoreinfabrt des sit-fes betrat, war da eben ein alter ann in hellblauein, vertrafcheneni « wilchjanler und mit oorgebnndener Schätze damit beschäftigt, die Flie fen zu kehren. Ein dämmerises halbdnnlel lag liber dem vollenden Gange, an dessen beiden Wänden die viele-. verstaubten Finnenlchilder hingen. »Ich griißte —- wollte scheinbar schon vorüber —- nnd blieb dann doch stehen. »Sind Sie der haus nieifter hier?« »Der alte Mann hielt ein irn Leb »ren, zoq den Reisigbeien an lich und Jnalnn die Pfeife ouö dem zahnlitcti «;qen, runzlich zufammengezogenen Mund« « wohl — ——« .A —- na isa —- das is mir eigentlich ganz recht, daß ich Sie telf — da bat inan doch gleich je mand vor fiel-, der sich auslennt rnit die Leut« im haus. »Ich klopfte auf die Tatlche, die ich ukaningen hatte, öffnete sie. lrainte eine Weile in den Papieren und holte endlich ein Blatt hervor: «Sidnev Jones —- Sorachlehrer ——— der wohne doch bei Ihnen ——?« .Der Bau-meister- nickie. «Ireili —- ia —- —. Gelt« von der Steuer fein S’?" , »Wird fchon fo tein —". Und dann, ihm zuzeoinlernd, ein wenia überlegen und doch fo. daß sich der Alte von der ertraulichleit des l· u. l. Beamten geichmeichelt fiihlen mußte: .Sagen S’. was ii denn das fiir a herri« .Der herr Jones?« — « o mein —- ivas foll ma« tmL sagen —- ——?« H »Ich schwieg einen Augenblick, dann winlte ich ihm, mit mir noch weiter in den Schatten »der Einfahrt zu treten. Jeit war feine Neugier rege, und zugleich riibrte sich in ihm die Eitelleit. daß er von der Ve hdrde da so vertraulich um feine Mei nung angegangen wurde. Und wäh« rend ieine Augen mich erwartungs voll ansahen, sprach ich weiter: «Wissett S« —- rvir auf der Steuer wir glauben halt, daß der herr Jvnes vielleicht sein Einkommen ein bissel niedriger angeben hat, als sichs in Wirllichleit macht. Drum möcht’ ich. eh daß wir uns an den herrn selber wendet-. gern von je mand, der die Verhältnisse kennt, hören, ob da was dran is —- —. Ganz vertraulich — verftelfn S’ — ganz unter uns —-—« »Der Hautmeiiter war ganz Zuf rnerlfamleit und fingerte an seiner aus-gegangenen Pfeile.« «,’freili —- freili — —« »Alt«o «- das werd’n S ja wis sen: bat er recht viel Schülek der here Jvnes?« «Schiiler? Ah ja —- da bat er gnua. Alle Augenblick fragt jemand nach ihm bei uns. Aber natürlich: gleich is das auch net immer. Mancheöntal gebts halt besser mitn Gschäit —- dann laßts wieder mehr aus· Wie’s Kalt iiberall is ——- — Sol Und was sind das fiir Leute —- ieine Schüler?« »Junge Leut’ halt meistens. Ang'itellte aus Geschäften und Be amte —- auch a paar Dornen sind schon drunter »q’tvet,’en —- bessere herrschaiten halt.« »Und gibt der herr Joneg viele Stunden in den häuiern außerhalbi Jch inein. gebt er viel fort —— und bleibt er, wenn er fortgeht, langI ausf« ’ »Der haujnteifter hob die Achseln. »So genau tönnt' ich das wirllich net sagen —- — Fortgelsn thust er hier und da —- aber ol- er da um Stundengeben geht oder ob er spa zieren geht — daß weiß i net. In der Kirchen bin i iljm lesthin ern mal deg net —- vterzehn Tag — drei B n wird's her iein —- —« der Kirchenk , in der Stevhanstirchen Rech andiichti hat er grad 'det’t — netJatnangse n bat er, daß ich ’nj grüßt hab’.« »So —- -—.« Jch mußte an mich hatten, um ruhig zu bleiben. Wie das doch seltsam war -— der war vor etwa vierzehn Ia n, wenige Tage vor dem räthfethaftten Raube, in der Stephanstircke gesehen worden — betend —- andöchtig ins Gebet ver "sunten! Ob das nicht doch ein Jer thum war? —— -—— »Sie taten, daß Herr Jones Mmats in der Kirche ge betet hat —«--«, warf ich ein, un mehr zu hören --— »ich hab' gemetnt daß der als Auständer gar nicht katho lisch ist« »Aber der hausmeister schüttelte: den Kopf. »Nein —- netn -«— it täutch’ mi net. Ganz genau hab ich’n g’feh’n. Ganz still ts er da g’tessen mit Wastete Rat-« und hat nur immer aufig’tchaut zu dem Bild von der Schwarzen Madonns — wissen S’, u dem, sdai später dann beraubt wot n is.« »du —t« Ich war to erschüttert von dieser Mtthetlnng, die wiede rum das Reh der "den dichter wob. die von dem telt amen versprechen und seinem Schaut-lag zu dem ge heimnisvollem schritt r geistestrans ten Gerad-lehret Ietteteu, da tch für Ausruf-Use schweigend stan . — Vsr las Zufalls Konnte bei noch Wes fein Ins dieser Manns in e- st- » wiss-um n fes Its-III- etu nnd su- sin S« y « en waren, daß der wenige Tage var r Aussiihrang des Bandes am Thatorte erschienen war —- —-i a sallf Nein! So spielt der Zu all nicht. Was hatte Sidners Jones, der liilsle Sieptiter — was hatte der im Gotteshaus zu suchen —- gerade an der einen Stelle. vor jenem Bilde — —?! Das war ein ilarere, unver tennbarer Zusammenhang. und er oerdichtete all das, was bisher nur ein pages Ahnen, ein tasiender Ber dacht in mir gewesen war. zur Si cherheit und Ueberzeugung. »Mit als ich merkte, daß der Hausmeister mich fragend anfan, riß ich mich aus den Gedanlen nnd inchsd meine Rolle, so gut es gehe wollte, weiterzuspielern — Ich dankte dem Alten iiir seine Auc tunit. leate ihm nochmals nahe, iiber anier Gespräch strenges Schweigen einzuhalten und ging dann iiber en Ho in des Treppendaet5. das zur Wohnung des Sprachledrers siibrtr. »Aber ich ginq nicht direlt’zu diesem selbst. —- Jsm ersten Stock; schon hielt ich ein, holte aus meiner: Ledertafche ein amtliches Formular und schrieb die offenen Rubriten mit der Iüllieder aus. Es war eine Ladung, die dem Sarachlebrer Sid nen Jenes agiftrna sich um zwölf Uhr Mittags mit entsprechenden Le gitimationspapieren aus der Stett-: erbehörde einzuiinden. Dann erst schritt ich weiter die steinernen Stu fen der alten, auzaetretenen Treppe empor, driiette die Schirmmiitze tie fer in das Gesicht und lautete an der Tdiire des Herrn Diones »Und wieder, wie damals, da ich enm ersten Male an dieser Stelle stand, blieb es zunächst still. bis dann das Knarren einer Tdür innen llang, bis Schritte iiber den Flur näher lamen und wieder jenes Ge iiihi in mir entstand, :- iviirde ich dnrch das Gnetloch tchari beohachtet »Dann öffnete der SprachlehrerI und blieb im Spalt der Tbiir stehen« Er sah blaß aus —- entschieden blei cher nach als damals —-— nur seine Augen glänzten sieberbast.« »Guten Morgen«, sagte ich. »Er nickte nur« ohne zu sbrechen.« .Sind Sie Herr Janus —- Sid nen Jonej?« Ich redete mit rauher Stimme und sprach den Namen abs sichtlich so aus« wie man ibn schreibt «Bin ich.« Er musterte mich eine Sekunde lang mit seinen schar fen, harten Augen, und ich trat un willkürlich einen Schritt weiter in den Schatten. denn mir war es. als ruckte es dabei überlegen in seinem Blicke aus. »Ei» Zustelluna hätt ich.« hethas —- Nun, geben Sie nur r.· »Ich holte meine Vorladung her aus und reichte sie ihm bin.« »Von der Statut« Er betonte das letzte Wort ironisch. während er das Blatt überflog. »Und siir heute nach um zwölf Uer Bkßchen plötz lich —--— nicht? Aber immerhin -— nicht iibel s— nicht iibel. Tie Freude lönnen wir den betten ja machen — —.« Das alles murmekte er oor sich hin, während er aui das Ferma lar niederschaute. Mit einem bei nabe spöttischen Blick sah er dann mit einem Male wieder aus. »Es-onst noch was gefällig?« .Jch habe weiter nichts. Guten Morgen.« . Ich wollte mich schon zum Gehen wenden, da sah ich, wie es in seinem Gesicht guckte «Warten Sie 'mal —- herr Ober steuerrrath, oder was Sie sind —- nun sind Sie drei Treppen hoch zu snir geilettert, das macht Durst. Da werden Sie dann schon unten ein Glas aus meine Gesundheit trin len —- nicht?'« , »Er tramte in seinen-. Portemong naie —- schien aber die rechte Miänze nicht zu finden, und ich stand zir gernd da und überlegte, daß ei das Richtigste sein mochte, das Trinkgeld ruhig und unauffällig anzunehmen Die sonderbaren Redensarten des Sprachlehrers gingen mir im Raps herum, während ich mich zustim rnend derbeu te.« »Damit i —- ——-«. sa te er, »ich habe kein kleines Geld ei mir —- —·«, und dabei trat er rasch zu rück, ging in sein Arbeitizimmer und iarn nach wenigen Sekunden wie der. — ein Zehnlreuzerstiick zwischen den Fingern. »Er reichte mir die Münze ich nabm sie dankend, schob sie in die Tatche und ging «T«-ie Ibiir binter rntr fiel zu bund mir war es, als. tlänge jetzt von innen ein hattes, bämitches Lachen »Langiam vettonnen, schritt ich die Treppe hinunter W langsam ging ich auch über den Hof »Jn der Einfubrt stand immer noch der hausmeister. Ich blieb liteben im Vorübergean »Ein komisches herr der-, der Herr Jan-est« »Ja, ja — n bissel vetdtaljt is et tchonk »Was-at er uns allein da oben —- obne Dienst ent« »Allei macht er lelberk Ists-mische Leut« gibt’i!« nickte tan zu und verließ das haus. »Das Stunden durchmaß ich noch, dann stieg ich tn etnen Wagen und gehn Minuten später stand lch wie t in meinem Zimmer ttn Polisetg e bäude und am damit belchiitt' ans det heut eines alten Stei amten herauszukriechen tun wieder plans u werden. Etl , tt kleidet tin-denn U Im- neektänte III-Mem i verloren werden, eine Fälle von Arbeit la vor mir. »Zunii st seIte ich mich mit der Steuerbebörbe in Verbindung. gab ibr Kesntniß von der singirten Verladu . die ich bei dem Sprach lebrer o gegeben hatte, und er suchte, den herrn Jones, wenn er um zwölf Uhr iokninen würde. mög lichst lange, mindestens aber eine Stunde dort aufzuhalten Diese Zeit. in der er dann mit Sicherheit von feiner Wohnung abwesend war, wollte ich zu der geplanten haussus chung bei ihm verwenden Denn das war mir klar: so dringend auch in mir der Verdacht gegen den Sprosblebret geworden wqr — zur Begründung einer Verhastung des Mannes reichten alle diese vorliegen den Dinge nicht aus. Fand ich aber in seiner Wohnung etwai. was mit dem ungetliirten Verbrechen im Ku Harnrnenlrange stand — etwas, das Ivan einem der Raubsölle herrührte —- dann konnte ich lnrzrn Prozeß machen und den Mann nach seiner Rückledr von der Steuerbehiirde fest nelnnen lassen. .Dei weiteren sandte ich einen meiner verläßlichsten Vigilanten vor »das han« in der habsburgergassr. Er sollte die Personen, die ein und aus gingen, scharf im Auge haben nnd sollte vor allem dem Sidnen Jones. wenn er seine Wohnt-n ver ließ, unaussiillig überall hin lagen. -—— Und dann ließ ich mir geben« was irgend ich an Material über den Sorachledrer aus der Polizei austrei ken tonnte. Jch wollte mich Sonate darüber unterricktenif wer denn derc Mann eigentlich war, der nun snit einem Male so set-r in den Vorder grund meiner Untersuchung trat. »Aber da war nicht oiel zu selten! ikr flammte angeblich aus Milwaus lee. war sechsundvierzig Jahre alt nnd hatte sich der zwei Jahren hier in Wien niedergelassen Nabezn ebenso lang bewohnte er auch schon die Wohnung in der Dabsburaeri nasse. Sein lekter Aufenthalt vor feiner Uebersiedlnng nach Wien war nach seiner Angabe Orsord bei Lan-» don gewesen Als Berni war die Ertlreiluna von Sprachstunden und« die Ansertiguna von Uebersennnaen angegeben Polizeiliche Vorstrasen waren nicht vermertt. ; Entsetzung solgth H-.-s— sie Ists-no sehst-ne entsun. Schon 1845 hatte ein Ameritaner namens Star die erste prattisch ver wendbare Lampe, die einen Platinsas den besaß, in England patentiren lassen. Unter einer Reihe anderer Leute. dieI ihm folgten, begann 1877 auch Edisons sich mit der Glühlarnpe zu beschäftigen.1« Bereits ein Jahr später gründete eri die betannte Edison Electric Liglth CompanIx j Zwar etwas voreilig denn wieder mußte ein Jahr verstießrn ehe Edison den ersten Kontenfaden in einer Laut-i ne zw Glitt-en brachte, und zwar; wurde dazu ein Baumwollensaden ver-? tohlt Die Vertohlung, die etwas nen ständsich vorgenommen werden Iußte beanspruchte siins Stunden. DaiPros dutt war jedoch von so äußerster Gei: brechlichteit dass es in den Händen des Mitarbeiteri Edisons. Chartei Bache tor, in Stucte zersiei. . Nach wiederholten Versuchen wurdef erst in den späten Nachtstunden des 18. Ottober ein Kohlrnsaden herge stellt« der nicht sogleich zersieL sondern erst zerbrach, als man ihn an den Zu leitungsdrähten befestigen wollte Die bei der Erfindung t äti en Männer hatten oomAnbeginn esirs verimentes, vom 16. Ott. an, nicht ge schlafen. Aber ihre Begeisterung war so groß, daß Bachelor Edison sagte, sie müßten die Lampe zustande bringen, bevor sie schlafen gingen, oder in der Erwartung des Resultatei »sierben'. DieErzählung tlingt etwas empfin dungsvoli. f Thatfache ist, daß Edifon gewöhn lich mit Vorliebe bis tief in dieNacht hinein arbeitet und über eine unge heure Arbeitskraft versii t. - Fremde, die ihn besu n, lsnnen ihn, wenn sie zugelassen werden, noch um Mitternacht in seinem Laborato rium antreffen. Endlich am Morgen des 20. Otto brr war der erste braucht-are Kohlen faden gelungen. Auch dieser Faden wurde packt ir fzend einen Luftzug zu Staub gepla en. Bchhelor wurde beinahe trank. Die Zahl der mit der Lampe he schästigten Experimentatoren und Ge hilsen wuchs unterdessen aus dreißig Leute oder mehr, di« endlich am 21. Oktober in der Friihe ein Ersolg sich zei te. Die Erfinder konnten sich dar aus schlasen legen und waren erfreut, bei ihrem Erwachen die brennende Lampe zu finden, ohne dass der Loh lensaden sich während des Brennen verzehrte. Die Lampe wurde mehrere Tage lang ängstlich bewacht. bis Edison sich entschloß. die Leuchtiiärie sehr hoch In isteigern. um zu sehen, wie lange der IKohlensaden der Beanspruchung wi s derstehen tönne. s Es wurde also ein stärkerer Strom idurch die Lampe geschickt und zwei »Sage lana in seiner Stätte erhalten« dann verschwand der diinne Faden. Aus diesen ersten Ersvlg hin wur den nun alle möglichen Materialien herbeigeschasst und gepriist. So wur den Fäden hergestellt aus Platin und anderen zahlreichen Metallen. Jm Verlause der Nachsorschun en siel Edison eine Stelle aus umdol Neisewerten ein, wo die Re von den Eigenschasten einer gewissen Bambuss art war, die an den Usern des Arna zonenstromes wächst. Dieses brachte ihn aus die Jdee, daß nur Pslanzensasern seinem Zwecke die nen könnten, und sasort schickte er sei ne Agenten aus die Reise. Je wurde die passendeBambuspslanze er im nördlichen Japan durch William Moore gesunden und dort auch eine Plantage angetaust. Die Jagd nach dem Faden hatte NOT-M Dollars gekostet. Jn den solgenden Jahren wurde beständig an den Verbesserungen gearbeitet, die sich aus viele wichtige tleine Details er sireckten. Endlich im Frühjahr 1881, nach zahllosen Versuchen und Anwen dungen der verschiedensten Materia lien, gelang es, eine Gliihlampe herzu stellen, die eine Lebensdauer von 1589 Stunden besaß und 16 Kerzen aus strahlte. Jm Jahre 1882 wurden MDOO Stück adgeseht Jm Jahre 1903, also 521 Jahre später. betrug der Ge sammtverbrauch in den Vereinizten Staaten jährlich 45,l)00,000 Lam pen. ---.-—-—— Jn der Antipathie gegen einen drit ten liegt ost die Sympathie zweier Menschen zueinander. s i x i Ein Mann in Jowa verdiente eine Million Dollars mit Schweinezucht. Der Mann hat wirklich »Schwein« ge habt. O i s Bei der angeblich von Russland und England geplanten Teilung Persiens werden wohl andere Miickkte auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. I i I Frau: »Ja unserem heutigen Kas seessränzehen haben eine Spanierin, eine Frankisin und eine Engländerin ihr Erst-he nen zugesagt.« —- Mann .Dai gibt ja die reinste Völker schlacht.« Schlu. EINIGE-Ists Czum Müllem « k · tu . Windmüäce MZIUUTF S tue DE biet i her mcht noch eine Met. wen te ck the-m ev Und da Use-I wir eja- Wwiw Esp« « m c cht Icmss Wiss