? o BesitaaGerichtsszeu Ein Ctzgannen Nu Sie werden doch ein offenes Wahns abiegen, wie Sie es vor H Polizei gethan haben? —- Ange , der des Betrage-? beschuldigte rteur Paul Simon: Ren icl M mein stü, res Wort zurück. W et mit mit Jewalt objenöthigt Ist-den is. —- Vots.: Ach. Unsinn, set wird Sie zwingen. Der Korn sMnt wird sie zur Wahrheit er Ia t hoben, wie es seine Pflicht ist. s- ngeil.: »Sie olle dücknige Ernte-? sunz wenn sie eenen mit det fün ·ppeliche Daschenduch rechts un is ium die Ohren schlagen. Dei jkhk bei de Pollezei manchmal eijen Mächtig zu, det jloben Sie man, Herr Jetichtshos. Erst tommt der Washi sieester, der eenen durch Kniisse un Piisse steiudiich zuredet un wenn man denn so halbweje vorbereitet is, dann kommt man vor den Herrn Kommissar. —- Vors.: Was hätte denn der Beamte davon, Sie zu ei nem Geständnis zu überreden? — Engell- Nu. von wejen die Schnel ligkeit bei seine dienstbabenden Oly tiejenheitm Weit ver war, bei dem sei vorkom, da war et schon Nachmit tags um halber viere, als er mich int set-et nahm un er hatte Eile von we inen warmet in’n Leib. Nu Miete et denn, ici sollte man tmer sehn-, sonst würde er mir instechen Lassen vpn wesen Verdunklung des Thatbesiandes mit ’ne besondere Be sitan indem er scheene Zeit ba ten müßte, wenn er sich mit’n Bagai den-den eenen halben Ton rumqnälen sollte. Ra, der Wachtmeester hatte stit schon miirbe jemacht, det ick deniex »Na, du duhst den Mann den Iesallem du nimmst die Sache ja nich us deinen Eid« Un da bade ick denn den Schwindel unterschrieben, den er ussesent hatte. Run, Sie werden ja sehen, welche lgen diese Art der Vertheidigung r Sie haben wird. Wir wollen u auf die Sache einjehen Es ist ein raffinirter Gannerftreich, des en Sie sich schuldig gemacht haben. Sie handeln wohl mit Druckschristen nnd zuweist in der Nähe von Bahn hsfeni —- Angekl.: Jawohl, mit Iahrplöne un Ansichten von die Je Iverbe-Aussiellung un wat et jerade seiet jiebt. Jek war schon immer en tüchtiger Redner un drückte mir mit ne gewisse Jewandheit aus« —- Vers-: Ja, das hört man. Sie sind wohl am l. Juni mit einem Mann vor dem Stettinet Bahnkzos zusammen getroisen, der soeben von Staranrd zugereift war's —-— Unze-L Ja, so'n wmmerscher Kafchude war et, wo —- Vors.: Wenn Sie nach einmal dergleichen ungehört-ge xslxxskrriicte brauchen, lasse ich Sie sofort einsper ren. Wie wurden Eie mit dern Manne bekannt? s— Llnaekl.: In bot ihrn Postiarten tnåt Ansickten an un als er die nich wollte, saate ict ihm, et solle die Schnauze halten« — Bors: Was ift denn dass wieder fiir eine große Unfläthialeit? —- Anaetl.: Fett Jerichtshof, nee, det is wohl een - rrthum. Ei giebt een Wisblatt, rvat Die Schnauze« lieeßt un wenn man denen anbietet, denn sagt man Iatletlich: Halten Sie «Die Schnau !" Both Sehr wisig und ges Ehr-ratsam Sie sollen sich dann mit L Manne bekannt gemacht und ihn nach mehreren Knerpen der dor tigen Gegend verschleppt haben. — sageli Verschleppt nich. Ja war mit ihm in’t Jesptöch iekommen, in-; dem wir über die Badenverhältnisse bei Stargird sprachen. er war mehr sitt den Kartoffelban ia für die höhere Rübenl·nltur, so det er bald merkte, det iel doch in diesem Fache fnjeweiht war. Er erzählte mir, det er den Dag zuvor abjejangen un nu nach Berlin gekommen wäre, um die Wlltrng zu besehen. Det wir da Bei een par Lotale besucht haben, is rMS —- Bots.: Wer hat die Zeche W, et oder Sie? —- Angeli Ei war mein Inst. so ville Pli habe ist-Month det is den nich berappen Vors.: Als er etwas ans-trunken war. sollen Sie ihn Um zwanzig Mark beschwindelt haben. — An gepl.: Bitte sehr, er hat sie mir frei willia als Honor-at für meine Be mübunqen in feine Stellung fuchende Angelegenheit mit’n schriftlicher Juki achten jejeben. — Vorf.: Gott be wahre, ist das ein Unsinn. Haben Sie ihm nicht 20 Mart abgefordert unter dem Vorgehen, daß sie ihm eine Stellung verschaffen könnten? Angetl·: Det kam fo. Ale- kvir jeder sen paar Lippentriller jefchinettert hatten, meente er, der wäre doch schön in Berlin und ob er hier wohl eene Stellung bekommen könnte. »Ja«, sage iet, «nrit die Landwirthschaft is hier nich dille Eos un mai die Kartoffel sn Rübedikultur anbelangt, so wird die nur in die Marchthallen un Keller keimt-en Aber«, sage ich ,,det jiebt hier mancherlei Stellungen in Berlin, et könnt-. bei die Pferdebahn ange M W, meinetwegen als Thier itzt, W er det jelernt hätte, er Miste all Maichinifr bei die Gemi Eti - Mellfchaft rnit’n hoher Jehait ( Wes, wenn er die Fähigkeiten ! Dein hätte, er könnte eenen sehr schee ieee Posten all Jnspettor bei die Au Mtenszeftkifcheft kriegen. wenn et 190 W Kantine Besen könnte, eene "" psWst schreiben us eene J »s, stfslagen tödte. denn der H s MS- Mns Des-St us Betrug Irii est-Im an lowat auffinqen un er denn festniachen mäßie.« »Istinor-F meente er, «dei wäre sen-at Mr ihn un wat dase- je hiirte det hätte er Allem un wenn et sollte nöthig sind, denn wiirde er sich sogar verheirathen-" «Ja", sage ick, wenn dei so is, un die Jeiellsehafi braucht jerade eenen un Sie werden anjenpnunen, denn is Jhr Jliicl je macht. Un ick wollte mir fiir ihn be mühen. wenn er sich rnitn Zwanzig martitiicl daran betheiligen wolltes· —- Vorsz Sie haben sich ja sehr di plomatisch ausgedrückt Nur weiter-« Angekl: Jcl hatte nebenbei eenen tei nen Bogen Papier un ließ ihn eene Schriftprobe machen. —- VorsJ Wir haben die Abschrift hier von der Hand des Geprellten (Liest): ter Rath ist theuer Arbeit iit des Bürgers Zierde Segen ist der Mühe Preis. Der Schein trügt« Und darunter: Schriitprobe des Gustav Mirvw aus Klein· Zarpen bei Star gardk haben Sie ihm das dittirt?— Angeli Jatvohl. — Vori: Sieha- " ben ja ordentlich eine humariftiichei Ader. Sie ließen sich dann 20 Mark? fiir Jhren »guten Rath« und noch eine Mart für einen Stempel gebeni Mann, welche Unverschämtheiti ——-j Angeli Ja habe det Jeiuch ui die« andere Seite jeiehrieben un denn abje schickt. —- VoriJ Wer Jhnen daöl glaubt. Das Urtheil lautete auf drei Mo nate Gefängniß· Our sonsanrtsopter heute-. Es ist eine belannte Thatsache, daß ej in Konstantinopel eine große An zahl von Bettlern gibt, die das Bet teln nur theils aus Faulheit, theils aus Gewohnheit und ost sogar zum Vergnügen betreiben. Besonders sind es die durchreisenden Fremden, die1 diese Art Leute unterstützen und die hinter ihrem Rücken dann von den angeblichen Bettlern. die ost viel rei cher sind, als die Wohlthäter selbst, weidlich ausgelacht werden. Fälle, daß Bettler bei ihrem Tode große Häuser, Grundstücke und beträchtliche Baaroerntögen hinterlassen, geboren in Konstantinopel nicht zu den Sel tenheiten; neu ist aber ein Fall, wo ein Bettler seine «Ueberfchiisse« in mu sikalischen Genüssen modernster Art anlegte. Vor einigen Tagen starb in Stambul in einer abgelegenen elendenJ hätte ein Bettler, der sein Leben lang in den Hauptstraßen von Pera die Passanten belästigt hatte. Selbstv dend sand sich tein Verwandten der an dem Todten die letzten Pflichten in erfüllen gehabt hätte, und es mußten schließlich ein Paar gutmütliine fremde Menschen übernehmen, den Bettler zu beerdigm Als diese den in eine elende, fadensclieinige Decke geivictelten Todten aushoben, fiel itmen die Schwere dieser Decke aus, und eine na here Untersuchung derselben ergab, daß der Bettler in gutem Golde eine Summe von über 200 tiirtiichen Pfunden lettva viertausend Mart) eingenäht hatte. Nach dieier Ent deckung wurde in der hätte weiter nachgesorscht und eine große Truhe gesunden, die sorgfältig verfchlofsm war. Jn ihr besand sieh — nicht, wie man erwartet hatte, das eigentliche .große« Vermögen des Todten, son dern —- ein wunderbares Gram-to phon rnit einer großen Anzahl ausge suchter Platten! Vorschub Vor ungefähr 80 Jahren tam ein grobzertleinertes Kraut, das dem Basiliiumrviirztraut ähnlich, nur viel stärter roch, von den Molucken nach Frankreich. Es wurde in seiner Hei mqth, zum Fernhalten oon Motten und ähnlichen Schädlingm Gen-eben »und anderen heimifchen Erzeugnissen ;beigelegt, wovon man sich durch denj Duft von dort bezogener Sachen über zeugen konnte. Erst im Jahre 1844 gelang es Pelletier, dem berühmten Mitentdeeter des Fieberheilmittels Chinin, dii Pflanze im Botanischen Garten in Paris zu ziehen und zu be stimmen. Keinesrvegs angenehm mu thete der Duft der Pflanze wie die Motten so die Mehrzahl der Menschen an, und doch gewohnten sich in erfter Reihe jedenfalls Damen durch den Ge brauch damit oor dem Mottenfraß durch Patschuli geschützter Stoffe an den Geruch, ja sie fanden ihn sogar angenehm, und um dieselbe Zeit schon spricht man von dem Kraut und da raus dargestellten Essenzen als Mo deparfiim. Es hat sich als solches bis in unsere Tage erhalten« und es könnte immerhin in unserer Zeit der Jubelfeiern die Osjährige begehen, wenn eine solche nicht von unendlich vielen Gegnern dieses Parsiimj als unberechtigt bestritten werden wurde. Noch wie vor wird der Patschulidufi von Vielen wegen feiner qudrings Weit ges-heut und solches Gefühl inftinttio und sicher einer gewissen Berechtigung auf die Personen liber trogen, die sieh mit Potschuli Missi miren«. » Ein Stimreuiiier. Der neugebasckene Schwiegersohm Uns Ehre. Mgmm als ich Sie zum etstrn Mal fah, da habe ich mir gleich gesagt: di e Schwiegermutter-, oder : Mark« Von DansoonSurzseld I — Ein kleines Waehhaus an der Grenze von Südtirol. Es ist Reicht Korporal Marien der Kommandsant des kleinen Detaehernents, studirt vor einein Stiiel Spiegelglas einen neuen schmachtenden Gesichtsausdruck ein und die aeht Jnsanteristen, die den Rest der nicht aus Posten stehenden Wache bilden, fihen unt den plumpen Tisch herum und erzählen sich haar sträubende Schauergeschichten. Da es heute gilt, einen Neuling, den Rekru Hten Schöberl, aus die Freuden und ;Leiden des Wachdienstes vorzuberei ten, waten die Erzähler sörnilich im Blute ermordeter Posten und lassen ganze Legionen gräulichster Höllen thiere ausmarschiren. Eben beginnt der bewachen ein breitschultriger Tiroler, sei-ne Ge schichtr. »Dein vor 14 Tagen war es. Jch stand turz nach Mitternacht aus der Holzbriicke über die Pardojaschlueht, dort, wo vor einein Jahre der Posten den italienischen Spion erschassen hat. S’ist schon bei Tag g’rad lein Ver gnügen, dort herumzusteigen. na. nnd erst bei Nacht, wenn die G·spensier so: zusagen ihren »An-gang« haben! »Ihr lönnt Euch daher mein Ent seyen vorstellen, ale ich plötzlich mitten über dein Abgrunde eine rothgluhende Badewanne erblickte. in der eine lange, weiße Gestalt saß, deren Ge wand an der Brust blutig gefärbt war und die in der rechten hand einen lan gen, spihen Dolch schwang. Sosort schoß es mir durch den Sinn: Das ist der Geist des italieni schen SpionsS Er toninit, seinen» Mord zu rächen! ; Jeh bin zwar sonst tein HasensußJ wie ihr wißt, aber in jener Nacht, —s hohl —- da hab ich das Gruseln ge lernt. s Schnell wollte ich das Gewebe an die Wange reißen aber die hände wo ten mit wie gelähmt, meine Knie fchlotteeten und die Augen fielen mit zu. Eine fiitchtsliche Setunde, die! ich aniftand, » fie lam mit wie eine Ewigkeit vor. Plöilich abet fühlte ich einen eislal ten Athem meine Wangen deriihsen und eine dnntle fchanetliche Grabes ftimme vonnekte mit insD »Deine in 14 Tagen komm ich wie dekl« Hasbachet machte eine bedeutungs Volle Pause. Dann fagie et mit einem hamifchen Blick auf Schöbetl der mit aiheenlvfet wtdannnng zugehört hattet »Und diese 14 Tage sind heute ge kabe um. Gott gnade dein atmen Teufel, der um 12 Uhr auf Posten ge hen muß!« »S’ ift noch ein Glück daf: es ein iorfchee, bonI-fester Bursch ifi,« miichte ßch nun auch der Kotpotal ein« «ba wird das Gespenst teine leichte Arbeit haben, eh es ihm den hats umweht ' »Wer geht denn?« :Wet and·eek lann denn da in Frage kommen als nnlet Schöbeel!« Der unglückliche Schöbetl fiel vae Schreck faft vom Stuhle herab »Ich?' statteeie et« bleich wie die Wand l l i ( »Na, was gibts denn da lang zui fragen und zu wundern!« fchnauztek ihn der Korporal an, »«5 ist sowiefo schon die höchste Zeit zum Ablösenl Nimm dein Gewehr und varwiirtsk« O I I Draußen herrschte ein fürchterlicher Sturm. Aekhzend und stöhnend bogen sich die Fichten und neigten geheim nißvoll ihre rauschenden Wipfel hin und her. Der Himmel war von bunt lem Gewölk umzogen, lein Sternlein grüßte mit freundlichem Strahl . . . . Ein kleiner Marsch, und die hols briiele. der Aufstellung-ou des Po sten-, war erreicht. Der Korporal »gab feinem Begleiter noch eine turze Belehrung, dann ließ er ihn allein. i Schöberl befand sich vor einer schmalen, aber tiefen und wildzerrifses nen Schlucht. Mit verstörten Blicken begann er feine Umgebung zu mustern. . . . . Fürwahr, die Gegend war un heimlich genug, so recht ein Ver-me nadeplai fiir Gespenster und ähn liches höllengelichterl Aus dem Abgrunde wanden sich seltsam gesormte Rebaftreifen empor, die in seiner wirren Phantasie die abenteuerlithften Gestalten annahmen. Jeden Augenblick glaubte er den er schossenen Spion vor sich zu sehen, und in jedem Windstoß-: glaubte er dessen eiskalten Athem zu fühlen . . . . Jett zitterten vom Kirchthurm von Reri zwölf dumpfe Glockenschlage her über. Als ob dies das Zeichen zum Beginne des hexensabbaths gewesen wäre, feste der Sturm plöhlich mit doppelter Macht ein. Die Kappe flog Schöberl vorn Kopfe. Er wollte sich bücken, sie auf heben....da.·..was war dast.... Langia-n und feierlich schmbte eine lan , weise Gestalt liber den Baum eln daher. Schob-et wollte das Blut in den Adern gerinnetn talter Schweiß trat ihm auf die Stirn . . . . Nun war er also da, der hetsttiickifche Geist, blincts lich, tote das bereist vorausge sagt worden war; tara war er also ge kommen, furchtbare Rathe zu nehmer ....IornorhwentaeMtn-ten,dasrt toird er unt W ziemler Ema-it den HIRSCH-gern vie seien m haeten und das stut aus des Ideen saugen . . . . Allein die geheimnisvolle Erschei nung schien ei scheinbar nicht so eilig zu haben. dem unglücklichen Posten den Garaus zu machen . . . . Nachdem sie sieh noch einigemate hoch in die Lüste erhoben hatte. ließ sie sich lang sam aus den Gipfel einer diisterrn Fichte nieder und begnügte sich, von Zeit zu Zeit mit den übermenschlich langen Armen drohend zu winken. Schöderl wagte kaum zu athmen F. Wirre Phantasien jagten durch sein sicherhastes Gehirn . . . Er sah-sieh im Geiste daheim bei seiner guten Mutter, er gedachte wehmüthig der braunäugi-f ksen Libuscha, der Köchin seines Ba taillonötomxnandantem die ihm ihr. liebegliihendes Herz und so manchen: setten Braten geschenkt hatte...UndI nun sollte er all’ seine Lieben nicht! mehr wiedersehen! Im düsteren Walde sollte et hier sterben, einsam und verlassen. Ein heftiger Windstoß tiittelte ihn aus seinem Sinnen aus. Gleichzeitig sah er, daß der Spuk sich vom-Bau , me los-gelöst hatte und nun mit tan - gen Sprüngen auf ihn uiain. » Mit einem heitern ehrei riß er Idas Gewehr an die Wange. Der ) Schuß trachte, und das Gespenst Etat Fterte wie ein zu Tod getroffener Vo gel zur Erde nieder. « Jent iam auch dersiorpornl athern 'os mit einer Patrouille gelaufen ..Waö gibt's, was ist denn los?« schrie er schon oon weitem- , »Dort . . . dort . .. das Gespenst ·... ich hab' ei erschossen!« iruchte Scho herl Die Patrouille näherte sich langsam dein bezeichneten Orte, vorsichtshalber vorher noch das Baionett pslanzend. Ein seltsamer Anblick. der sich ihr darbot! Was tvar es, das grausiqe Gespensti... Ein —- srischgeivasche· neö ilnterbrintleid. das der Sturm von der Leine losgerissen hatte. sie Isa- auch-h Aus Anlaß des Prozesse-L den Cla retie gegen Mirbeau verloren hat» er zählen die »Annalei« eine hübsche Anetdote, wie man es geschickter an fangen kann, ein Theaterstitrt abzu lehnen. Eines Tages erhielt Nestor Noauevlan von einem Theatertrititer, dessen Feindschaft ihm unangenehm werden konnte. ein Drama vorgelegt. Es taugte gar nichts: aber wie konnte er es ablehnen? Endlich fand er den Ausweg· Eines Morgeng- erschien er bei dem Autve und sagte mit Ihriinen in den Augen: »Ich habe Jhr Dramo gelesen. Es ist herrlich, ich bin tief erschüttert, nein mehr, völlig übernim tigt. Und doch inusz ich Sie bitten, es zurückzuziehen Ein seltsamen schrecklicher Zufall will eg, daß Sie in diesem Trama bis aus den letzten Zug eine äußerst schmerzliche Tragödie meiner eigenen Familie wiedergeben Wenn ich es darstellen lieszr. so müßte ich gewärtigen dasz am Tage nachher einer meiner Verwandten sich eine Kugel vor den Kon schießen würde.« Der Krititer zog ein Gesicht, aber was tonnte er thun? Er konnte doch nicht die Verantwortung aus sich laden, durch sein Drarna einen Menschen in den Tod gejagt zu haben- Also wil ligte er ein. Am selben Abend noch schickte Roaueplan sein Manuskript anit einein Billet zuriich aus dein ge schrieben stand: ,Etvigen Dank von feiner ganzen unglückseligen Familie!« dem-re Ianöderseschlhtr. ; Zu dein »merkwiirdigen Maniidev serlebnisf eines Ofsiziers, das dieser sTage hier mitgetheilt wurde. wird ein Seitenstiick erzählt, welches ebenfalls des spukhaften und des komischen Charakters nicht entbehrt. Nach ei nem anstrengenden Maniivertage hatte sich ein junger Ossizier, der in einer tleinen Stadt Mitteldeutschlands in Quartier gekommen war, noch spät Abends in eine vor der Stadt gelegen Somcnerwirthschast begeben, um nach den Strapazen noch einen kräftigen anbiß nnd einen guten Schluck zu sich zu nehmen. Dabei erwies- sich das-, Getränk als so vortressltch. daß e nahe an Mitternacht war, als der Gast ans heimgehen dachte. Stocksinstei nar die Nacht, als er ins Freie tra:. aber er wußte ungefähr, nach welcher Richtung die Stadt lag. und so uachte er sich denn eiistig aus den Weg. Bald aber mußte er die Wahr-· txttxinung machen, daß er von dem schmalen Wege abseits aus eine Wirte oder etwas Aehnlichesl gerathen wi-, und bei seinem Bemühen, den Weg wiederzufinden, stieß er plöylich rnit dern Oberschenkel gegen eine Holz schranke, einen runden Hallen. ver ot sknbar ir ndwie als Einsriedigurg diente. , lso, biet geht's nicht wei ter!« dachte sich unser Leutnant un« wandte sich nach rechts und dann nai-b linM überall doi gleiche inderni«i. »Na, dann also briiber!« it Leich tigkeit überstieg der Verirrte den nie triqsen Zaun und schritt zuversichtkich weiter«":eine neue Schranke Dasselbe recht-, dasselbe links. Also wieder dritberl Aber ei hats alles nichts: im mer wieder diese, insarnen Schranke-il Nun begann then die Sache doch etwas unheimlich zu werden, und er war nahe data-, nach hilse zu eusenz aber er besann sich noch rechtzeitiaz ein dentster OWier thut das nicht« tvei nigstens nicht in solch tragitamischer Situation. Klio weiter! Er stieg nach vorn und nach hinten, nach reqtc und nach links; er versuchte zwei Stunden lang, aus dem vermaledeiten Laby rinth zu tamrnen, bis ertodtmiide sich in eine Ecke lehnte und vie Augen schloß. Au er sie endlich wieder Bis-. nete, begann bereits das Margrniichti fmit der Nacht zu kämpfen, und nun ging auch ihm ein Licht auf! Er war in der Finsternißt auf den großen Wiesenpiad gerathen, wo regelmäßig die Viehmörtte der Gegend abgehal ten wurven und auf dem zu diesem Zweck einige Dunend sehr lange Schranken mit zahlloien Querreihen errichtet waren. Uniet Leutnant hat noch lange Jahre an diese abenteurs liche Nacht gedacht! — Ät zerstastsche Just-. Jn seinem kürzlich in Paris erschie-· nenen Buche »Erinnerungen an Merito« erzählt Oberst Lussan, wie unter den mexilanischen Jndanern Recht gesprochen wird: »Dein Altalden tDorsrichtm schreibt er: «der vor eineni mit Silber beschlagenen Eben holzstocte, dern Zeichen der richterlichen Würde, an seinem Tische saß. präsen tirten sich zwei-Indiana die sich eine Erbschaft theilen sollten. Sie waren mit dem Erblasser in demselben Grade verwandt gewesen und sollten sich 40 oder 50 Piaster theilen; das Geld lag hübsch ausgeschichtet aus dem Tisch. Der Richter. gleichfalls ein Jndianer. hörte die beiden ausmertsarn an und siillte, ohne Feder. Tinte und Papier zu hilse zu nehmen, aus der Stelle das Urtheil. Er nahm von dem Geldhausen den dritten Theil der Piaster und sagte zu der einen Partei: »Das ist dein Theil.« Der anderen Partei gab er das zweite Drittel und sagte: »Das ist dein Theil.« Den Rest aber steckte er schmunzelnd in die Tasche, indem er sagte: »Das ist siir die Kosten.« Nach der Sihuna sragte der Richter seinen Gast tLuisan): »Nun, habe ich gut geuriheiil7« — »Ausgezeichnet, herr Richter . Besser als Salomo, der den Streit geaenstand nur in zwei Theile theilte.'« Und Luisan siigt hinzu: »Ich hütete mich wohl ihrn zu sagen, daß man es in Europa ast besser macht: alles siir die Kosten!'« ( Ä — l Hoper und Mal-I Gott oft-alk Vater zahtkåh Amt ein ists-ist« Städte-L auf dem Lande-, us einem. fcktretxäkigm Bauer, mit dem et be tet-m ist: »Mir mit dem Hötwht, in THE-ten Sie seht aut?«« « a.:et: »Es-in geht’k! H:h’s erst drei Worte-Z hab' schon drei wegen» Ehrenkteidsgian vetlxagen könnean Ammoniak-. 11 ! sue z »Sie Nika Ihren Mann ießt nicht auftegem er bedarf immer noch: seht der Schonung, wollen Sie ihmi ja nichts verwei etn.' » Mann thut et Pantofßlrittem »Daß grthy site, Sieb mit nur« glei« heut an’ Msschliissel mits« Gute Itesusiuaeih Ein-um »Warum nimmst du den Rechtsanwalt nicht?« Mitwi: »Ich hasse den Menschen so, daß ich ihn in der Hölle sehen könnte.« Emmy: »Na also, dann dein-the ihn doch.'· Ruf-It Im Lande. Optiketz »Wie soll denn die Brille sein? Rutzsichtig?« Bauer: «Nein!« Optiker; .Weitsichtig?' Baues-: »Nein —- durchsichtig!« IM »Weder Freund-, roc- bat Ich be wogen, die Schweßer Deiner ersten rau zu heirathen? Sie ist ja weder chsn noch reich-« »Das ist sehr einfach, ich habe durch diese Deirarh mir mit einer spitzige-r Schwiegermutter zu thun. Ehr sehst-. Gattin: »Ist-en habe ich eine Fla fche Medizin gekauft, die vorzüalich gegen Kahrrh helfen foll, sie kostet nur 98 Cents.« Gatte: »Ja-aber wozu denn, es ist doch kein Mensch bei uns krank?« Gattin: »Das weiß ich: aber denke Dir nut, früher hat sie 8148 ge tostet!« sit stee ihne Ein Uhrmachet hatte in feinem Laden eine große Uhr ausgehöngt mit der Inschrift: »Gebt 300 Tage lohne assziebenk Ein here las es "und trat ein. »Sie haben da eine sein interes- - sante Ist-ich tagte ek. »Mit eines möchte ich gerne wissen.« »Niitniich.« »Wie lange sie geht, wenn sie auf gezogen witd2« Masern-nnd Tante Czum Besuch einaetkossenk »Nun, ihr lieben Kindeechen, freut ihr mich denn auch recht iiber meinen Zeitschr Dani: »Aber seht, Tontchm und Papa am alletmeiften, der läuft schon seit zwei Tagen von einem Zimmer ins andere und mit in einem spitz »Das tann schön werden!« Verdichtu Abee Fris, warum hast Du no immer nicht mit Manto gesprochnes »Ja· weißt Du, mein Schon, ich liebe Dich so seht, daß ich es gar nicht sagen kannt« Nun-Massen hcuiitan (am späten Abend): Das Siibetzeugi Siiitc Eingefchlossem daudfkaux Das Wirtschan buch? SUPE: Abgesckiivsseni gut-from Die Vordeeihiiti - tüse Zuges-blossem Hausfrau: Aber die Hinteetbiit weiden Sie vergessen haben? Stäßu Autgelchlosseni Ein Stils-berief here (im Ciaattengefchäfi): beII Sie die Ciaakette Deliziosaia Eigattenhiinsdlett »Bitte die fixhte ich. Seht qedieqene Marie, ausge zeichnete Qualität Kann ich wirk Lich empfehlen!« Herr-: »Das ist mit seht angenehm zu hören. Ich bin Bei Wesean Sie beschweren sich brieikich über die »Te liziofaC erm mich daß Sie jetzt ais-derer Meinung sind- Gasen Mot geni« —- -,-- -.-· ceionsmiiiir. Was machen Sie nun rnii der iiberiabrenen Gankk Die heb« ich auf. vielleicht kann ich sie einem anderen Autler noch einmal berechnen! Austritt-It Junge wer beim Ranken feine ho Tsen total zerrissen hsi): Mani, Jannst du mir nicht meine Hosen ein bischen nähen? . Mutter: Gewiß. tonnn mal her! Junge: Ja, Mutti —- eö muß aber schon ein neuer Boden rein und neue »seine. ! — ? Dienstmädchen Machis 12 Uhr in Idie Stammkneipe ihres hertn kom ;mend): «·Vier schickt Ihnen die gnä dige Frau den hausichliissei. weil wir zu Bett gehen wollen« und das Innere werde sich morgen früh fin en.« 1 as kniest-Miasm »Mit Papa geh’ ich nie wie«dek ani! Heute hat et mit da et sein Ta sche-mich vergessen hatte, fünf Kno ten in die btauieidenen Schleifen oka meinem Sommertleid gemacht!«