pur aß- ,,GtoF5Z-·-HFZLLEHL7 iIJ Colifornia l Rimsinqu Charles Brot-m haiie er in feiner! void in Massachusetts geheißen. er war ein Danke-Von von ech M Schrot und Korn —- aber in demH kleinen spanischen Städtchen Los An- » les nannten sie ihn Don Corkos seen-. Er war ein hübscher junger M, mit hellem Teint nnd rosigen . en, und hellem, leicht gelockten st. Jetzt war er von- feinem Onkel her geschickt worden, um den en kennen zu lernen, und er harte flliche Aufnahme qefunden im je des Don Ietnando Zamorano, eines-alten Freundes feines Onkels, der einen jungen Sohn hatte, den hübschen Pol-lo. Don Carlos und der Knabe hatten keld dicke Freundschaft geschlossen, obwohl der Erstere um mehrere Jahre älter war. Ob es geschah. weil er Heimweh hatte, oder weil er daran dachte. daß er in diesem Jahre kei nen vierten Juli in alter Art und Weise, mit dem Sternenbanner und Ill’ dekn Feuerweri haben würde. welches er sonst an diesem Taqe hatte( --- er erzählte opn früh bis zumAbeno hinein feinem «ungen Freunde von all den Herrlich en des »glorreichen Vier-ten« im en, sodaß Pol-to bei-— mlv spödiknh smf die Knaben jin-Osten wurde iinb es bedauerte, daß man hier alle diese wundervollen Dinge nicht hatte. Er hatte ja allerdinag sonst manchen schönen Festiag hier« iden Weihrmchtstaa und den Eiter-; tag. mit den großen Prozessionem bei denen er bald als Engel. bald als Seit el siguriren durfte. wie es«aera»de die äeit oder Gelegenheit mit »sich lirachte, und auch ber meritaniiaxe Umbhängigteitstag wurde festlich yenug begangen —- aber wag war das alles gegen die großartigen Dinge. die ihm Don Carlos von der Feier des «Bierten« erzählte! AbenDon Fernanden der Vater Pile fragte wach dein »glorreichen Vier-ten« io wenig roie die Englander — denn da mals schrieb man noch 1840. Da wurde eines schönen Tages-Je war noch im Mai, gemeldet daß ein Schiff irn Hafen von San edro ein getroffen sei. Das war damals ein rohes Ereigniß, und Pol-las Vater chickte schon arti nächsten Morgen die beiden jungen Leute« den Padlo und Don Carlos, mit einer Botschsft hin- « ab zum Oasen. Jn früher Moräeem sinnt-e jagten fie über bie Steove in Meere zu, rechts und linti weideten große Rinderheerdem die fast alle das randzeichen Z» d. h. das Zeichen des WS Burgraum trugen, denn er war ein sehr cireicher Mann. Pablo war voll von Leben und war stolz darauf, so mit seinem fast vergbitertem Freunde Don Carlos dahinzusvrenJ Is-dr·eser aber dachte mehr an die - Lolita, die Schwester Pablos, Käfern Abend so herrlich getanzt satte, viel araziöser als alle die an deren graziösen Spanierinnen, und die heute Morgen, als sie abritten, herausgekommen war und ihrem Bru- » der so zärtlich das Haar aus der; Stirn gestrichen und ihn den »Lieb-: lin- ihres herzens« genannt hatte.: Pabld hatte thttsächlich nicht recht verstanden, roie er Zu dieser Zärtlich feit komme, and Don Carlos dachte darüber nach. ob nicht ein Theil der selben ihm gegolten haben möge. n scharfem Galopp gings vor rts. Alb sie einmal langsam rit tm, um die Pferde oerschnaiiien zu lassen-, sagte Don Carlos: »Was mei- du, Pol-lo, denkst du nicht, daß r Kapitiin da unten vielleicht Feuerwerl auf seinem Schiffe hatt Wenn er welches hat, darin will ich davon laufen, soviel ich bekommen kann — wer weiß, ob wir dann nicht ein Fest veranstalten können, mit Bärenlamof und Tanz am Abend« —-Das war etwas für den munteren Pablm « Er schlug vor Vergnügen die »Gut-e ineinander und antwortete: «Jstwb1, iuwohh Don Curio-, das wollen wir; ioir wollen ein Fest ver ansialtem ioenn Jba nur Feuerwert beben-neu tönnt.« »Wie lanrist du das so gewiß m sprechen —- weißt du denn. ob die jungen Leute hier bereit sein werden, CI solches Fest zu oeranstalten?« «Uichts ist leichter als daä," ant rat-Mike ist«-W —- »Es ingen, n ewi , das lata tch.« ga z g Wut« sagte Don-Carlos, »das soll ein Wort sein, ich werde versu Gen, Feuerwert zu bekommen.« Von da an dachte der Knabe an nichts Anderes bis sie aus dem Schiff waren, und das Glück war ihnen "nstig, der Kapitän hatte einen gu en Vorrath von Feuer-wert an Bord, nnd nun war es an Bat-la sei-n Ver M gut zu machen, er mußte "e sorgen, daß das Fest zu Stein-de kam. Und er ging dabei zu Werte wie ein alter Dir-Soweit der seine Ptöne so macht, daß schließlich alles nach seinem Wunsch und Willen ht. Im nächsten Tage, als er in eines Vaters Zimmer saß und eine spanische Geschichte ras, sah ek zwei jun-e Männer die Große here-tim ssen, sie gehörten der »Societu« des es cu. Schlekmifst warf er fein G hin und war m nächsten Mo drvnsen und begrüßte sie mit lauten: »Um hohl« Sie ant MM ihm sit dem iiblicden »Gem Isis«, d. b. Wer — so made « u angeredet, der eine » Mystik —- und dann fragte er sie treuherzig: ·Jsi ei wahr, Don Vincente und Don Mangel. daß Ihr am vierten Juli einen Bären tamps veranstalten werdet-P »Nein Gedanke daraus« sagten sie; »wer hat denn das gesagt-P »O weh!" sagte der Knab-r betrübt. ——»dann werden Cousine Etena Or teaa und die Sennotita Sanchez nicht tomnien.« Und dabei sah der Nichts nun sast so aus, als ob er weinen wollte. »Ist das so?« sagte Don Vincente eifrig —— awürde deine Konsme kom men. wenn ein Bärenkarnps statt fände?« »Ja!« antwortete Padlo kühn. »Welches Sanchez - Mädchen meinst du denn?" suhr Don Manual fort. »Die mit der süßen Stimme. die so schön tanzt«, war die schnelle Antwort Pablo·s. »Pablo,' sagte Don Vincente feier lich« »wenn du versprechen kannst. daß deine Kousine Elena Ortega nnd Isa dore Sanchez kommen werden, dann soll ein Bärentamps stattfinden-nicht wahr, Don Manueliu »Ja, ganz gewiß,« antwortete der junge Mann entschieden «-hast du es verstanden, Pab1o?« , Padlo nickte nur. Dann trennten sie sich. Und nun setzte sich Padlo hin und schrieb einen hübschen Brief an die Kousine, der lautete: Meine verehrte und geschähte Kousines Es ist lange her, daß dein Lächeln uns nicht mehr erfreut hat, und wir sehnen uns nach deiner Gesellschaft. Don Vincente bringt mit seiner Gui tarre der Sennorita Anita Ständchen und ich kann darüber nicht schlafen, denn ihr Fenster ist am Ende des näch sten Dauses « und sie ist nicht halb so hübsch wie du. Don Vincente und Don Manuel wollen einen Börenkampf veranstalten und ein Fest und sie möchten, daß du dazu hierher kommst und auch das Ranchez-Mädchen mit bringst —- nicht das dünne mit der Adlernase, sondern die Andere, die so schön tanzt. Es soll am vierten Juli geschehen, das ist der Tag der ameri: tanischen Unabhängigkeit Und Etena, meine Liebe, Don Carlos, der schöne Ameritaner, hat von dem Schiffe Feuerwerk gekauft stir diese Gelegen heit — er hat das gethan in der Hoff nung, daß es dabei ein Fest giebt und einen Bärentamps, den er sehen möchte. Aber Don Vincente und Don . Manuet und die Anderen werden einj solches Fest nicht oeranstalten, wenns du nicht kommst —- so bitte, liebeJ Elena, komme zu uns. Jch war ge-J stern auf dem Schiff im hasen unds ich habe da all’ das Schöne gesehen," was sie von weit her gebracht haben, und ich habe ein Paar wundervolle seidene Strümpfe für dich mitgebracht —- schöner als du sie dir denten kannst, ganz roth mit weißem Grunde —- und ein weißseidenes »Reboso" mit blauen Blumen darin. Vater hat gesagt. ich soll dir das alles geben, und die anderen Mädchen wissen nichts davon. Auch war da ein schö ner Ring mit btauen Steinen —- ich habe ihn jegt um den hals an einer Schnur, und du sollst ihn haben, wenn du kommst. Bitte, gieb mir Antwort »durch den alten Thomas. Dein ganz ergebener Vetter " Publo Zamorano.« l Am nächsten Morgen ging der Brief ab, der alte Thomas hatte ihn in sei ner Tasche. Thomas war das alte Faktotum des Don Fernando, und mußte nach Santa Barbara reiten, um Bestellungen zu machen. Und nun schlichen die Tage fiir Pablo dahin, denn er hatte ja sein Wort verpsiindet, daß die Mädchen tommen würden. und doch wußte er nicht« ob sie kom men konnten. Endlich, nach vierzehn langen Tagen — er war schon ganz krant von dem Warten geworden, nnd seine Mutter fing an, sich um ihn zu sorgen, wen er so wenig an —— oa tam der alte Thomas, mit Staub be deckt, in den Hof geritten. Pablo sel ber lief und holte dem Alten einen euren Irunt, und der Alte fühlte sich hochgeehrt durch diese Aufmerksamkeit von Seiten des jungen Herrn und tramte in seinen Taschen nach dem Brief, und lonnte ihn nicht finden. »Herr Gott, den babe ich wohl am Ende gat verloren,« stöhnte er, und Pablo wollte vor Ungeduld und Aet ger aus der haut fahren. Da endlich fand der Alte das Schreiben in der inneren Westentasche, und Pablo lac: »Mein lieber Pablo —- dein Brief ist sicher in meine hönde getommen. hast du jemals die Geschichte von dem Af fen gelesen, der sich die Kastanien von der Rade aus dem Feuer holen ließ? Jch fürchte fast, du bist der Affe und ich selber soll die case sein, welche die Kastnnien holt. Aber wie ei auch sei —- ich will diesmal die Pufsy fiir dich spielen. Laß die anderen Mädchen die hübschen Dinge nicht sehen, die du siir mich hast; ich will sie bei dem Feste tragen. Sage deinem Vater, daß du ziemlich früh ansiingst die Mädchen so denken zu lehren, wie du es hoben willst. Du kannst dem Don Vincente und dem Don Manuel sagen —- aber nicht etwa als Botschaft von mir —- daß ich und Jsadoea Geruches am 4. Juli zu Eurem seer tomaeen werden. Dann soll die Saite-ne vor einein anderen Fenster spielen, wenn ich komme. Mit Liebe bin ich, Ue immer. deine Qoufine Elen- Orte-of ! Possen-tun —- Die Dom Es Iria Sankt-es isi nicht so dünn, nnd du solltesi nicht so von der Rose einer Dante sprechen. Adio0, mein Sohn. —- Elenm« Nun ging die Geschichte im Ernst los. Don Bincente und Don Mangel wollten natürlich den Brief der schiinrn Kousine sehen, aber Pablo sagte, der sei nur für ihn geschrieben, und er ver rathe nie, was eine Dame ihm anver traue; er ließ fie nur einen Blick hinein thun auf die Stelle, wo ihre Rennen standen, das mußte ihnen genügen, und es genügte ihnen auch. Jest ihanbelte es fah darum, einen guten jBären siir das Fest zu sangen denn sPablo hatte ihnen gesagt. die Konsine wünsche daß es ein tüchtiger Bursche sei. Am 1. Juli machten sie sich aus die Jagd, auf ihren Pferden, und mit Lassos gut versehen »s— Pahlo hatte von seinem Vater niit großer Mühe die Erlaubniß be kommen, mitzuteiten. Und wie es manchmal geht« der Jüngste hatte das meiste Glück --— sie stöhnten et« nen kräftigen Bären aus dein Gr büsch aus, aber als sie ihn schon am Lasso hatten, da stolperie das Pferd des Don Manuel und er konnte sei nen Lasso nicht werfen, so daß der Bär nur den Lasso des Don Vincente um den Hals hatte und aus diesen los-ging. Da. im keck-ten Momente, sprengte Padlo auf seinem Pferde berbei nnd schleuderte seinen Lasso fo geschickt, daß er den Bären bald feit hatte, und dann warf auch Don Manuel den seinen; von drei Lasse umschlungen, wurde Pelz im Trium: pde nach hause gebracht und in der Umzäunung gefesselt und eingesperrt Endlich kam der dritte Juli heran —- Mittag war es schon und noch immer waren die Mädchen nicht da. Don Bincente und Don Manuel singen an, zu befürchten, daß Padlo sie zum Betten gehalten habe, denn nun batten sie alleVorbereitungen silr das Fest getroffen, die ganze Umge gend war dazu eingeladen, und doch batten sie das Alles nur gethan, weil Pablo ibnen versprochen hatte. daf! sie beiden Mädchen kommen wlirden Sie nabmen ihn ins Gebet, aber et versicherte ihnen, daß die Mädchen wirllirb ihr Kommen zugesagt bät ten —- wenn sie nicht Wort hielten, fo könne er nichts dafür. Da glaub ten ian die Freunde und sprachen ibn von aller Schuld frei, selbst wenn die MädMn nicht losmrnen sollten. Triibselig schlich er durch das haus, und als die Mutter ibn fragte, ob ibm etwas feble, ob er lranl sei, sagte et: »Ach nein. Ma ma, aber denlst du wohl, daß die Elena kommen wird?" — Ihre Unt wort war wenig ermutbigend. »Dann saløeiia —- »lver lann es wissen?". sagte sie, und zuckte rnit den Achseln. »Man mqu niemals glauben, was Mädchen sagen, mein Sohn. Sie sind immer io unsicher wie der Re gen vor dem Nordwind« Da hörte man Pferdegetrabpel und richtig, sie lamen. die jungen Leute auf den Pferden. die Alten im Ochsenwagen Und am nächsten Tage von friib an ftrömte die ganze Nachbarschaft zusammen und-—««-das—, Fest begann mit dem Bärenlamnfe — zwei Stieren lostete der Kampf das Leben, denn der Bär war ein tüchti ger Bursche, und schließlich mußte er wieder mit Lassos gefangen und fest gelegt werden. Solche Bären- und Stierlämvfe waren damals in Ca lifornia Sitte und die Leute fanden ihr größtes Verawiigen daran, dann aber, alj es gegen Abend wurde, nahm Don Carlos seinen jungen Freund mit sicb nach dem hitgeL der weit binter dem Hause war; dorthin batte er schon vorber all das Feuer wert schafer lassen. Und als sie ganz allein da oben waren, entsaltete er ein amerikanilches Sternenbanneh das er heimlich auf dem Schiffe ge lauft und milgebrackst hatte. und dann sagte er zu Mlm »Jest sprich rnir ein jedes Wort nach. mein Junge« Und damals erhielt IBat-la feine erste Lettion im Englischen. und erlernte: »Three cheers for the Red. Mtte and Blue, and the Fourth of J-uly!« Dreimal mußte er es fa gen, ehe er es tonnte, und auch dann sprach er es noch falsch aenuq aus, er sagte ,,W·rte« anstatt »White« nnd »Tree« statt «Thtee«, aber es ging doch einigermaßen, und als das Feuerwerl lojgisng und die Räder sich drehten und die Raleten gen hinr rnel zischten und da oben vlatztem dal schrien Don Carlos und Pol-la ihres .Three cheeri«, und unten am Dis-J gel jubelte die Menge. l Das war die erste Feier heil glorretchen Vier-len« in CalilorntCl ktkkd m die we gestei- verpufft war, da sagte Don Carlos: »Man Vol-lo, was denkst du oom vierten Jultf Und der Knabe tagte voll Stolz: »Ich deute, er· ist herrlich, er ist so, tote Ihr ei am Fesagt habt, Don Carlos Ich habe rnrch noch nie vorher to alücklich gefühlt — und ich fürchte fast, ich möchte ein Ameri laner sein!« I V Mit hattsfrau: »Dort ich en noch« ein bischen Suppe aufo en, here Doktors« Oastr »Min, ich dunke!« Deus-out Sie halten sich wohl an di- smr saß e- nioe tot-us- te, no zwei Inst Sgppe Fuss-me ICM M, die MEDIUM t das-n illa-n zu ihn-, hieß III-W vie Schreien-scheue Skizze von E. Jahre-m here Baltlyafae war ein nichts we niger als liebenswürdiger Menfchx erf war auch nicht mehr jung und hatte: terne nähere Familie; aber er war reich. Was Wunden daß er von feinen Neffen und Richten trog all feiner Sonderbaeleiten überaus aufmerksam behandelt und von einigen ganz be sonders weltklugen sogar geliebt wurde? Onkel Belthafar —- dies war fein Nachname. feinen Taufnamen hatte man längst vergessen-— lebte in Dam burg. wenigstens im Winter; im Sommer machte er oft Recken, und zwar immer allein. -Jch bin noch lehr rüftig«, pflegte er mit einem unangenehmen Lächeln zu sagen, »ich bedarf doch durchaus keiner verwandtfchaftlichen Pflege. Tiefe Bande ift mir lästig." Die diplomatifche Nichte Emma. die diefe Aeußeruna gehört hatte, weil sie nämlich nirett an sie gerichtet gewesen war. tolportirte sie mit ei ner tleinen Variante. Sie sagte Onkel Balthafar habe gemeint, ver: mandtfchaftliche Bande seien ihm löstig.... Nun ja. man wußte ja, daß der alte Herr feine Eigenheiten hatte er; er besaß den bekannten weichen Kern in einer rauhen Schale »Ach was!" erwiderte Vetter Adolf darauf. »von einem weichen gern habe ich noch nie etwas bemerkt. Ein areulicher Egoist und Tyrann ift er, nas könnt ihr ihm von mir bestellen, wenn Ihr Luft habt« Wirklich kamen die groben Worte dieses Reisen dem Onke! zu Ohren Und zwar war der Berichteritatter ein überaus fügfamer, glatter. vefcheivnek Hunger Maan der»5tteffe hermann L-- « end-II »Es! lfscqlc uns-« «»-.» V.».-. Adolf brauchen wir bei der Gebt-hei lun rrun nicht mehr zu sürchten. Man mag nur verstehen, mit dem altensterl umzugehen, dann bringt man schon fein Schöschtn ins Indem-« Onkel Balthasar örgerte sich wirt lich sehr iiber den naseweisen Afols. Und er beschloß nunmehr. seiner Ness sen Derz und Nieren zu prüfen. die würdigsten unter ihnen auszumählem und die unwiirdigen zu strafen. Leider hatte sich mit den Jahren bei ihm eine große Augenschwiiche herausgestellt, die ihn zwang. außer der schon längst gewohnten Brille auch noch andere Gläser zu benjißen und ihm das Le sen und Schreiben nur -noch in be schränktern Maße gestattete. Das brachte ihn aus den EinsalL seine Nessen und Nichten —- roie er an kündigte je aus ein Semester —- zu sich ins hauz zu nehmen. · Mit den Nichten hiirte er bald wie der aus. Er konnte es nicht vertragen, daß die Weiber heulten, wenn er sie ansuhr. Außerdem hatten sie ewig ihre Gedanken aus Kleider und Ver gniigungen gerichtet, und eine von ih nen war sogar im Stande gewesen, angesichts des Nosenlauiggletschero den but einer vorübergehenden Dame zu tritisiren. So kamen denn nur noch die Nessen in Betracht. Und den Anfang machte gerade Adels, der unbotrniißige. Nun war aber Adolf, wenn auch dreist. so doch ein guter Mensch, undl der alternde Ontel that ihm leid, daßl er jeßt so aus die hilse anderer Men- ( schen angewiesen war. Nicht lesen zu; können, das düntte ihm die schtverstel Prüfung Für das Schreiben aberÅ wußte er Rath. Er veranlaßte denT Onkel, sich eine Schreibmaschine zu iausen und brachte ihm mit der größ ten Geduld das Schreiben daraus bei. Bald konnte denn auch der alte herr mit Leichtigieit Briese und anderes aus seiner Maschine tipven, wozu er sein schwaches Augenlicht gar nicht brauchte. Er wußte ja, wo die ein zelnen Toben sich befanden, und es be durfte nicht einmal des nachträglichen Vurchleseni, so sicher schrieb er schließlich. Unter seine Briese segte er dann feine trarelrge tlnterimrm, uno fo blühten feine Korrespondenz und feine frische Laune auf. Adolf ftudirte noch, doch während des halbjahrs bei dern Ontel fand er natürlich teine Zeit für fein Studium und feine eigenen Angelegenheiten Deshalb erklärte er denn noch vor Ab lauf des Semefters, daß er nun genug gefaullenzt habe, und daß er weiter nen wolle. Der Onkel möchte sich i t einen anderen Gefellfchafter neb men. «Run,« erwiderte der Alte, .ich Idächte doch, Du hätteft ej ganz gut bei mir. Jch gebe Dir außer der freien HStation ein febr anftiindigea Taschen zgeld, und Deine Studien laufen- Dir Lnicht fort-« ; » ch meine doch!« antwortete Adolf ’ ela en. Ich habe auch an meine ) euan zu deute-n sei Dis have ich diel luxuridfer gelebt als ich es später einmal haben rann. aber daran liegt mir nicht-, dafür habe ich mich auch fortwährend Deinen Stimmuan fli gen müssen, die nicht immer chaemant waren. Jch bin nun einmal ein nn abbitngiger Menfch.« »Ein Oriinfchnabel bift Du,« lau tete die Inn-are Doch Adolf· lachte nur and blieb fest. —- Vaeauf erfchien denn Hee nIann zur Mang. Und eitel Lit cheln nnd M sagen fortan in die Maine des csleli ein »Dein seen mu- ich nicht-. tote-H indessen der Onkel per Schreibataschts ne an Adels. «Er scharwenzelt mir zu sehe um mich herum Das ist zwar angenehmer als solchen Jeechdachi wie iDich um sich dulden zu müssen aber meine Erfahrung hat mir gezeigt daß den glatten Löchlern nicht zu trauen ist.«« Diese Erfahrung hatte zwar oor Ontel Balthasar schon mancher An dere gemacht aber der alte here gab solche Sake wie ureigenste Erkennt nisse heraus. Die Antwort oon Adols lautete überraschend. Er entschuldigte Der mannii Art, erlliiitr. daß er zu Hause eingeschiichtert worden sei. und daß wahrscheinlich nur übergroße Desorg niß und Aengstlichteit an seinem süß lichen Wesen schuld seien. »Mir per sönlich ist hermann ia nicht lied. ader das kommt davon. daß ich mich als Schuliunge immer mit ihm gehauen, und weil ich der stärkere war, ihn stets untergelriegt habe; infolgedessen hade ich ihn gemein behandelt, und ich fürchte, daß ich nichts weniger als ge recht gegen ihn gewesen din. Schließ lich tann er doch nichts dafür, daß er eine so sügsatne Natur hat.« »Anstiindigek Junge!« dachte Onkel Balthasar. »Wenn der wüßte, wie Hermann bei jeder Gelegenheit heim liche Fußtritte gegen ihn austheiltI ---— Aber diesen Monsieur hermann werde ich entlaroen. —- - ich weiß schon wie!" Obgleich Ontel Balthasar seine em pfangenen Briese noch allein zu lesen vermochte« indem er, toiehermann ver: muthete, in der Einsamkeit seines Schlaszimmers drei Brillen überein ander seßte, so ging es doch mit den Augen immer schlechter. Wenigstens llagte der Onlel, daß er rein gar nichts mehr unterscheiden tonne. Zu dieser Zeit geschah es, daß her niann sich in großer Gelbnoth befand. Eigentlich war ztvar dieser Zustand bei ihm chronisch, aber der Onkel er fuhr davon nichts· »Bitte ich den alten Drachen ein einziges Mal urn Geld«, kaltulirte herrnanm »so bin ich unten durch. Aber ich werde mir zu helfen wis sen!'· Hln jedem Ersten des Monats pfleg te der Onkel an seinen Bankier Anwei sungen zu schicken. wohin und in wel cher Höhe Unterstiihungen auszuzahlen seien. Denn bei allen Sonderbarleis ten hatte sich herr Balthafar doch noch nie wirklichen Verpflichtungen entzo gen. Auch herrnanns Schwester Entma erhielt regelmäßig Zuschüsse, und zwar bierteliiihrlich 100 Mark. ! Der so ungeheuer turzsichtige Onkel saß also wieder einnsal an feineri Zchreilsmaschine und beorderte, daß; an Einnra 100 Mark «- —- —- aberl was war denn das? Seltsam-e Thatsache! Die Maschine hatte anstatt der ikins eine Fünf hingeschrieben! Onkel Balthaiar mußte eine außer ordentlich icharfe Brille aufhob-n, kenn er sah sofort den Fehler. ——Aber zugleich fah er euch, daß ihn Her mann ängstlich beobachtete, nnd feine Miene blieb undurchdringlich Er brabirte nochmals, schrieb meh rere Ziffern hin —- es blieb dabei: die Tvpe der Eins war mit der Fünf-— orrtvechfelt. Niemand als herniann hatte .u tritt zu der Schreibrnaschine —- er abscheuliche Betrug war also klar. Mit sicherer Hand schrieb der Onkel weiter. Er vollendete den Brief an den Bankier, schrieb noch mehrere an dere dazu und begab sich dann an seinen Schreibtisch, wo er, die einerl nen Blätter dicht an die Augen fiihs tend, sie unterschrieb . Herniann selbst trua dieBriefe zur Posi: es war auch einer an Vetter : Adolf dabei. . Arn nächsten Tone erhielt er von ? Emma einen Pries, dessen Inhalt ihn seht bestürzie. Es stand nämlich darin, daß diesmal der Onkel anstatt der üblichen hundert —— nur zehn Mark geschickt habe. —-—- »Und Du hast gnir doch etwas von fünfhundert vor grsaselt!« schrieb sie ungnäbia dazu, »ioavon icks Dir, weil Du die Erhöh ung bewirkt, dreihundert abgeben sollte! Bitte. erkläre mir doch diese merkwürdige Geschichte, sonst srage ich den Onkel selbst danach.« hermann war ausser sich vor Ent sehen. Er beqrist nichts — sträubte sich vielmehr, die Wahrheit zu begrei sen. Onkel Balthasar aber ging hän dereibend in seinem Zimmer aus und als-. Gegen Abend ließ er herrnann erluchen, sich zu einer kleinen Reise sertig zu machen. Und als der Un sliicktmensch reisefertig vor ihm stand eröffnete er ihm, daß er gehen könne —- siir immer. Frage nicht« spiele mir keine Ko mödie vor-verhalte Dich panz ru hia!« sprach der alte herr· »Und ich rathe Dir, eine Schreihmaschinens sabrik zu aeiindem vermittels deren man dumme Leute betrügen kann. Adieu!« Tags daraus verreiste der Onkel tell-st. Er fuhr in die Universitäts itadt, wo Adolf studirte und hatte dort ein stundenlanges Gespräch mit ihn-. Und siehe da, am nächsten Tage ward Adolf als Adeptivlohn und Erbe eine-elekt, nachdem der »weiche Kern in der rauhen schale« dennoch endgiltig zutage qetreten war. Niemand erfuhr davon, daß Hee rnnnn versieht hatte, einen ver-ernt licks hol-blinden zu täuschen. Aber in Onlel Halthlors Teßatneni fandN anstatt eines Leg-is fiir ihn nur die Semertungt »Meinetn Neffen Herinann hinkt lasie ich nebst biihrlicherhocha Weis lang meine Sei-Je brnaichinsr. Er wir wissen, woranik Iieee Inder cptssefsihee Ein Ofiizier erzählt folgendes merkwürdike Maniivererlebniß: Fiir den Abend eines Maniiverlagej war ich mit einigen Kameraden in das Hurenhaus eines Gutsbesiiers ein einem gemiiihlichen Veiiarnnieni n eingeladen Weil ich von meinern Quartier aus einen ziemlich weiten Weg hatte, legte ich ihn zu Pferde zurück. Bei einer «nte"n Tafel, einem vorzüglichen Trop en, tadelloser Zi garre und angeregier Unterhaltung flogen die Stunden nur io dahin. llm Winternacht mußten wir, weilin aller Frühe die militärifchen Uebun aen ihren Fortgang nehmen sollten. ten unseren liebenswürdigen Wir then, so bedauerlich ej auch war, Ab schied nehmen« Unterwegs bog ein Kamerad nach dein anderen ab, bis ich West meinen- Weg allein fort setzen mußir. lke war eine dunkle, schwule Spat soinmernacht, und als nun gar ein Gewitter herauszog und ich dur einen Wald reiten mußte, war es dal so finster, daß ich die band vor f Augen nicht sehen tonntr. Um die Richtung nicht zu verfehlen. ließ ich deniRoß dieZiiael und vertraute mich seinem sicheren Jnftintte an. Plöhlich machte der Gaul halt. heftig schnaubend und scharrend stand er wie sestgemaueit und war durch aus nicht von der Stelle zu bringen. iSchuri wollte ich absteigen, um einem angezündeten Streichlzolz die Sache zu untersuchen, als wiederum ein Blitz die Straße taahell erleuch tete. Und, was meinen Sie wohl, was ich unmittelbar vor dein Thiere erblickte? Quer iider den Weg stand ein Sara in LebensgrößeZ Ich bin sonst nicht abergläubisch, aber bei dieiem unvermutbeten An blick in dieser Stunde und bei der ra benschwarzen Finsternis, die alsbald wieder herrschte, war mir doch etwas unheimlich in Muthe geworden, und dies Gesiibl steigerte sich noch aairz beträchtlich. als ich bei einem neuen Blitz-licht bemertte. wie der Deckel des garges sich hob und eine mensch liche Gettalt darunter sichtbar wurde Das Geräusch. welches dabei laut wurde, bestätigte die Wahrnehmung. die ich mit den Augen gemacht hatte. Allein ein löniglich preußischer Os sigier dais sich nicht so leicht von einem Gespenst um Mitternacht in's Boasborn jagen lassen. und so zilsai dete ich denn schnell ein Streichlzolz an, um dem Spuk mutiiia in’s Ant lit leuchte-n nnd dem Geist auf den Leib zu rücken. Die Lösuna des Rätbiele ersolgte denn auch aus der Stelle. Sie war so tomisch und erbeiternd, daß ich mich hätte trank und schies lachen mögen· Es verhielt sich nämlich so: Ein biederer Tischlermeister aus der Gegend hatte den Austrag betone inen, zum nächsten Morgen nach einem Nachbarorte einen Sar zu liesern. Er war sviit mit der rbeit sertig geworden und entschlos; sich noch in der Nacht, den Sarg aus einer Karre hinüberzubringen. Ge dacht, gethan. Inzwischen war. wie wir wissen, ein Gewitter herausgezo gen, und als es ansing zu regnen, hatte sich der gute Meister. um nicht nasz zu werden« in den Sarg gelegt und war, weil milde« bald eingeschla ;sen. Durch das Getrapvel meines »Pserdej wach geworden, hatte er sich wieder erhoben und war nun auch seinerseits nicht wenig verwundert und belustigt über die Situation, in der ich mich besunden hatte. Lachend schieden wir von einander... — ssrierlei. JJD »Nimm mir's nicht übel, Bettes, aber du scheinst in iester Zeit wenig Werth auf dein Aeußeres zu legen denke doch daran, daß Kleider Leute man-ent« »Ganz recht! Aber für mich machen die Leute keine Kleider mehrt« Ins der stritt-strit, Direktor (zum Striifling): «Jhre erfte Strafe z Sie sich zu, weil Sie füni·zigkou end Matt defeaudiri hatten, und heute werden Sie wegen llnterichlognng von neunzig Pfenni eingeiochi... Menfch, wie tief sin Sie gefunlent« Itssiee thue Werth »Ich la ’ Ihnen, meine Nichte wird Sie gliic ich machst-» sie bekommt zwar nicht viel mit, aber sie ist ein Mutter von einem Mädchen!« »Wie beist, Musieri Was thu is mit ii Mutter ohne Werkbi«