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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 17, 1908)
Her größte Vanimkopf der Welt US Märchen von Harrh Nitsch. Stett-in Allada war bei seinen Un Wneu nicht sehr den-he Sie sen «aech«t ganz in der Ordnung. di er einzelne von ihnen gelegentlich Wes Fuchte, wenn sie durch irgend ekw sein Mißfallen erregt hatten. Loch ein anderes mißfiel den wacke- T II Unterthanen Der Sultan wars neugrer , alles wollte er wissen« derbere cher sich dabei für klagt Both und weise hielt, so war seine - grerde ein äußerst gefährliche-Z Ding. Du geschah es einfi. daß ein viel Geistet Unterthan aus einem fernen· Westen gelegenen Lande zurück lehrte. Bald wußte ganz Basiora von sonderbaren Abenteuern und Erleb nisen des kühnen Kaufmannes, bie et im wilden Weiten bestanden hatte. Selbstredend erfuhr auch der Sul fw davon. Seine Neugierde war auf Ins höchste erregt, und er ließ sich eilends den Kaufmann holen. Er wußte dem harchenden Sultan seine Identeuer künden. Eines Tages sprach der Vielgereifte such von einein seltsamen, wunderba renStein, von deiner im Abendlande diel gehört hatte. Sein Besitz wurde spn den Menschen heifz erstrebt, weil der Stein die besondere Eigenschaft Inbe, seinem Eigenthümer alles Ver lorene und Unbekannte zu enthüllen Sultan erwachte natürlich der Erisich, dieer wunderbaren Stein ; besehen. Leider hatte ihn aber der iefinanns nicht einmal gesehen, ge sstveis denn besessen: der arme Sul tannrußte daher seinen Wunsch zäh Ieen. Das machte ihn zornig, erliefz deshalb den thörichten Kaufmann, der ihm von etwas Unerreichbarein er zählte, in denKerker werfen. —- Die Ischwiisige Farna machte es bald iin nzen Lande bekannt. daß der Herr-» Free sich inSehnsucht nach einem iel nen Kleinod verzehre, das sich der Stein der Weisen nenne. Da die uns etfiillte Sehnsucht des herrichers dem Lan-de trübe Tage brachte, so machte sich die gesarnrrite Unterthanenschaft snf die Jagd nach dein Wunderfteine, Imml dern glücklichen Finder eine glänzende Belohnung winkte. Jrn Palast regnete es bald Steine. wen kostbarsten Diamanten bis Juni Persöhnlichen Feldstein herab. Aber es Deß sich auch an keinem auch nur die sertnaite Absonderlichkeit entdecken. Da zeigte sich eines Tat-es vor Dem palafte ein Fremdling. Die Thoma chen wollten dem etwas herunterge smmenen Jüngling den Eintritt ver hehren, der neugierige Sultan hatte tut Austritt aber Beitå vom Jen Ket aus mit angese und ließ den Fremden herausstihren. »Was willst Dis in meinem Pa hisk fragte der Saiten den Frem den, der tret der ihn umgebend-en un- ; gewohnten Pracht munter undfurchtH tot in die Welt blickte. l »He-um des Orient3,« entgegnetel dieser, »ich komme, um Dir zu helfeni Siehe, ich bin zwar nur ein armeni fahrender Maurergeselle aus dem fer-» sen Mahle-Mc aber mein Nanzen first doch einen kostbaren Schatz. der mir von meiner seligen Muhme ver erbt wurde. Ei ist der Stein der Men. . möchte ihn Dir vertau sen, met "rst und...« »Wo- ifi der Stein? Gib ihn mir. den Stein!« rief nihemlos der Herr scher. »Oh, zeige ihn mir, lieber, guter Fremdling, ich will ihn Dir rnit Gold aufwiesen« . Der Jüngltnq öffnete fein Rönzel Unsdl entnahm einen großen weißen Stan von leichtem Gewicht und un xeelmnbarem Aussehen Mit staunen t Bewunderung betrachtete derSuL tun seinen tostbaren Fund von allen Seiten »Vernirnrn nun auch seine beson deren Eigenschaften mein Fürst,« fnhr der Fremde fort. »Er bat neben anderen auch die wunderbare Gabe. dem glücklichen Besitzer den größten Dummkopf der Welt zeigen zu tön M« »A«h!« rief freudig erstaunt der Sultan. »Ja!« entgegnete der Fremde n Du den Stein in einen Be hälter voll klaren Wassers wirfft, so wird dieses zunächst in stürmtde Ipegung gerathen. Das darf Dich jedoch nicht schrecken. Denn sobald die Geister des Wassers sich wieder beruhigt haben so wird aus dem klaren Spiegel der arößte Dmnsntopf den die Welt lennt Dir entgegen Wiesen« Pers-altem streichelte dem Fremd « entzückt die Wange. ,,Gehe zu ne ein Schasmeister, lieber guter Ring, und lasse Dir von ihm fo! viel Gold und edle Steine geben, wie Du zu tragen ve M « Der freudestrah Jüngling lie Um das nicht zweimal sagen. Bal verließer schwer beladen nnd zeitlich ein Liebchen pfeifend, den nnd »die Residenz Verstehst aber ließ sich eilends konnten her voll klaren nn et brannte da die me Eigenschaft seines Mut zu erproben Auch wollte den größten Demuton der Misse- letuest Mit einem lei HLBW vergle: dennfåesån vix-: G Dei Glitt-ask tdar xknx M;Weeg » « 7 septsam trat g: Bin-m IIIM Its-TO sich VII IM l znender Neugierde über den jetzt llar ,und ruhig liegenden Wasseripiegel und» ————— fuhr niit einem stierb ’terlichen« Wuthschrei wieder zurück. Dem Ahnungsloserh der den größten Dummlops der Welt sehen wollte. grinste sein eigenes Antlitz im tlaren Wasserspiegel entgegen. Wüthend befahl er fest, dem Frem den nachzueilen und ilyn zu fangen. Ein Paar hundert höer machten sich an diese Ausgabe aber sder Fremde war und blieb verschwunden —- — Doch seltsam ————-— auch der Stein der Weisen war verschwunden So eifrig der Sultan auch im Wisser suchte und sischte, der Stein war nicht mehr darin. Nur ein leichter weißer Satz befand sich ans dem Boden des Zuvers. Die Weiser-» welche der Sultan eilends derbeiries, erklärten zögernd: Es schienen die Reste eines Stückchen ungelöschten Kaltes zu sein! Ein Gutes hatte der freche Streich des abendländischen Maurcrgesellen doch bewirkt· Der Sultan wollte den Schimpf. ber· arZßte Dummkovf der Welt zu sein, wieder abwaickken Da rum bemühte er sich, sortan gerecht und weile zu regieren. Resseelösstshc Isskkktiis. Eine englische Concertgefellschast. die eine Tournee durch NeusSeeland vor Kurzem beendet hat, fand zwar den Beifall ihres Publiturns, erregte aber die ästhetische Unzusriedenheit eines Krititers, der folgendermaßen über ihre Darbietungen urtheilte: »Das ganze Programm war ein Zu geständnis, das man dem elenden Geschmack der Spießbiirger machte, und die Ausübenden waren so schlecht ausgewählt wie das Programm selbst. Die Qiinstler ermangelten jedes Tem peraments und waren von allen gu ten Geistern des Geschmacks und Ver standes oerlassen.« Besonders miß fiel dein Krititer die erste Sängerin. »Ihr Gesang ist nur ein recht ge räuschvolles Athmen und erinnert an nichts so sehr als an das Prusten und Schnaufen eines uninanierlichen Jun gen. der seine Supde ißt.« Von den anderen Solovortriigen beißt es: »Der Soloiolinist und der Solo Pianift ergriffen mit Eifer die Gele genheit, die ihnen augenscheinlich nur selten geboten wird, ihre betreffenden Instrumente nach Leibesträfren zu bearbeiten. Es gab Solos, es gab Duette, einmal waren sogar drei an der Arbeit. Zuerst war der Sänger allen voraus und der Flügel hintte jämmerlich nach, dann belarn’s der Pianist mit der Eile und war bald an der Spihr. Aber schließlich blieben sie alle drei auf der Strecke ...« — Ots verehr-see III-. Die orientalische Blumenfprache, Selam genannt, welche die zur Ein fornteit des Herzens oerurtheilten Schönen des Harerns in ein förmli ches System gebracht haben, ist sehr verschieden von der unsrigen, da sie sich fast ausschließlich auf die Namen der Pflanzen gründet, unsere Blu meirsprache aber auch noch andere Ei genschaften der Pflanzen berücksich tigt. So soll das versteckte Veilchen die Bescheid-then oersinnbildlichen, den Abend die rsartotische Mohn ·blume, den Unser das blaue Leber bliimchen. die Armuth die leere Aehre, Lden Kummer die After, die Beruhi gung die durch ihren Thee betannte Kamille und die hellen The-Einen der Rosmarin. Jn romanischen Ländern verfinnbildlicht ein Kamillenstrauß die —Resignation. und auch in deutschen Ländern werden die Blumen stets et was von ihrer Bestimmung behalten, Seerboten und Träger der Gefühle zu ern. — Oel-II ! Jn den europäifchen Königshäus fern gibt es eine ganze Anzahl sehr begabter Musiker und Konspvniften König Peter von Serbien« der ehe mals Klavierftunden gab, ift der Komponist der ferbifchen National bnnine. Erzberzvg Friedrich von Oefterreich tomponirt mit Vorliebe Liebesliever und fvielt nicht weniger als füannftrumente. Großfiirft Ni chael von Rußland hat soeben —- fehr zeittzemäß —- fein jüngstes Wert — den Jnfluenza-Marfch herausgegeben Prinzeß heinricb von Battesnberg hatl eine Menge Lieder und Klavierftiiete,’ Prinz Joachim Albrecht von Preußen verschiedene Walzer undlvmische Lie ber und Prier Nikolaus von Grie chenland, ein vortrefflicher Fläm blsfer, eine Symphonie fiir Pfeier tomponirt. III-einend Jtn Mund der Liebe toan Lii e rettenbe Arznei. im Mund des Has fes Wahrheit tödtet-des Gift werden. i e i Ein Steckenvferd kommt oft then-er zu stehen als eine Eouioage . i i i Es giebt leider Frauen genu , die es einfach nicht ertragen, als men behandelt zu werden. « e I Der hnn er noch Arbeit thut or dentlichen nfchen weder alt der W noch Drob. « l - o i Mbewuß ein ist Stolz auf das, me km st; Eitelkeit ist Sept asf bei-, was Inder- ans uns ge W bebe-. Die Ansprache. Humoreste von Dr. L e be l. Jn Schnebelhauien herrschte fik berhaste Aufregung-. Der Lan-des siirst sollte in drei Tagen bei der Durchreise den Ort berühren. nnd aus ehrsitrchtöoollste Bitte war Feuch migt worden, daß der Extrazug mit dem hoben Herrn zehn Minuten in dem Bsbnliiiichen halte. um den lie ben Schnabelbausern ein sur s Zu sammenfein mit idtem Ge eter zu ermöglichen Uebel-all war nun eitel Jubel und Freude. Das Bors. der Boderhpf wurden festlich geschmückt die Ehren jungsern bestimmt. ein Mächtiger Marsch von der Ortjtapelle einflu diri. Plötzlich aber kam man ans die Empfangen-ehe Einsehen er faßte alle. Ohne Rede lein Empfang --— das stand fest Aber wer sollte sie halten«-PS Der Lehrer der einzige. an den man denken konnte — denn der Bürgermeister war des Sprechens ganz unfähig — vermochte kein lautes Wort zu reden, weil er seit einer Woche einen stockbeiseren Hals hatte." Was demnach anfangen? Zweian ichon saßen die Gemeinderiiihe irn Wirth-Blinde beieinonder und griith ten noch, ohne daß ihnen etwas ein-z fiel. und die Dorsbewotxneh denen« plönlich die Freude vergangen mer« standen bedrückt an den Fenstern und: lauschten, ob die Väter des Vater-I landes noch keinen Ausweg gefunden» hätten i - k-— ern-:-..e.-.t.-.. I ----- l Salt lsul Un »wer-est Vom in der allgemeinen Verzweifluna auf« die Idee gekommen, zu ratben, mans solle seine Alte die Rede balten las-l sen. Denn daß die Meierbakberin das: beste Mundwerk irn auneen Dorfe· hatte, ronsite jedermann. Aber einz Weib die Feftrede sprechen lassen-— nimmermehr! Mit Entriistung wurde der Vorschlag zueiietaewiesen Noch hatte sich der Groll dariiber nicht gelegt — da drängte ein boge res. beweglicer Mann-den« das sich draußen iiber die Angelegenheit be reits informirt battr, an's offene Fenster. »Gott iber de Wem herr Bürger meister," rief der Kleine, »was si en de Herren beinander und zerbr n sich unnbtdig de Mipr Der Nathan Sonnenschein is da » der Musiker « der Mann für alles —- alsa nach der Mann for de Red’!« ——-Die drinnen und draußen ftarrten den wohlbekannten und beliebten Mer tveltsböndler mit seiner großen-Waa rentrage verblüfft an. »Nu, wie baißt?« fudr er etndrin s lich fort. .Geben Se rner swanzg Marl... Se schweigen 2 ane’ u viel, also geben Se iner zebnm se sagen wieder nir. also sind Se ein verstanden und mer bleiben bei de zwanzig-und ieb werd’ ane’ bal ten a«' großartige Reis an -den groß inächtigen herrn Fersch wenn er litnnit morgen gefabren...« »Braoo, der Nathan muß re den!« rief einer draußen, und erleich tert. von einein schweren Druck befreit pflichten die drinnen bei. —- Sckmell war der Handel geschlossen, und Glück und Jubel berrschten wieder in der Gemeinde. —- « Arn andern Morgen gab es blauen Himmel und Frühlingitoetter. Recht zeitia marschirte das ganze Dorf auf die Bahn, voraus die Kapelle, dann J die Ebreniungfrauen, bietan Nathan E Sonnenschein in A dei·Schnlrneisrers altem Frau und Honnoen Wurme lder Gemeinde-Ausschuß, die Feuer J toehr und das Voll. ; Pünttlich rollt der Zug bekan: der Fürst trat aus dem Wagen WHur rab Feltmarsch und Glockenaeläatr. Dann hul- Nathan mit tiesen Blick lånaen an zu reden: »Großmöebtiaiter herr Ferichtk Allergnädiastee Herr Landeövaters Hundertzwanzig Jahre sollen Se leben und noch ans, weil Se uns haben beebrt mit Ihrem gie tigen Besuch! Der Herr Bürgermei ster, der herr Lehrer von der Scholl der here Ochsenwirtb und was mer sonst baden an faine Leit« —alles is versammelt und ties geribrt über de große unverdiente Iraid’, und de Ehreniunafrauen sieben aach da in ihrem schainsten rosigen Staat --— der Meter ane Mart und achtzig un ter Brieder —- und schrei’n aus grin zem Herzen Hurrah, wenn se seh-n das gnädigite Gesicht von unser’m allergroßmächtigsten herrn Landes vaterleben! . . .« Er hielt einen Augenblick inne und wischte sich die Stirne, koeil ihm der Faden der Rede verloren gegangen war· Aber schnell hatte er ihn wie der Wunden « ·gen Semsesund sein und blei ben« fuhr er t erhobener Stimme fort. da der Fürst bereits wieder in den Wagen stieg, wie Ihre Väter ge sund waren un Ihre Urväter bis Abrahany und toie ges-nnd sein wer den Jbre gnädigon denen Kinder und Enkel! Alle, toai met r sein versammelt von SchnabelbanQ und der Nathan Sonnenschein insbeson dere, wart-r ro Obre erfahren hat, huredende e ,woeri tgerelkt let-user alle rufen an teefstern — en nnd rnit höchster Stimm’: soll er leben-der here Jerscht ungrsanhdeivätex dick w« era n , und gnii · . chelsd winlte der Gefeierte aus dem: ollenden Zage. Au n aberliesk eine Streite neben Das-: g unzlrieizåseben gelind lmåeMhe wo , r i « Mike-nd gute eschäftchek ! I Dann kehrte er zurück und meinte tr-:::mphirrnd: »Na. hab« ich’s nicht gesagt. daß ich werd reden iik groß artige Red’—ivar se nix a soft« Bewundernd nietten sie Beisall und tansten ihm —- wai die Hauptsache war —- auch noch seinen ganzen Kram ah... Ein werthvoller Sartovhag aus Marmor ist, wie man ans Rom schreibt, bei Grabungen, die zum Zwecke von Eisenhrhnaniagen vorge nommen wurden, vor der Porta Maggiore in Rom ausgefunden wor den. Der Sartovhag ist fast unhe sehadigt. An ver Stirn- und den beiden Nebenseiten sind Darstellungen triegerischer Szenen. Die Stirnseite zeigt zwei Episoden eines Krieges zwischen Römern und orientalisrhen Barbaren. vielleicht Parthern oder Perser-n: der Kommandant der römi schen Soldaten, sast völlig nackt, im Begrifs. das Urtheil iiher einen Bar barenhiiuvtling zu sprechen, der tin Ketten und unter ver Faust eines Kriegersi vor ihm auf den Knieen liegt; eine ganze Familie des unter ivrhten Gottes, d.h ein Krieger mit sein-er Frau and einem Kinde. zu iFiiszen der trinmvhirenden römischen jVittoria und noch weitere Besiegte, Hdie von römischen Soldaten herbei gezogen werden. Aus einer der bei ven Nehenseiten sieht man einen ital zn hipvogravhem der im Galopp :flieht. Aus der anderen Nebenseite Jus oisenem Felde unter einem Baum ein verwundeter Barbar, aus dem Boden ausgestreckt. und ein römitther Soldat, der mit der rechten band »die Lanze getaset hat und ihm den Garani machen will. Der Satte vhag ift bezüglich der dramatischen und realisiischen Darstellung und der tlastiickxen Teil-mit ais einer der aller fchiiibarsten Funde der leiten Jahre zu erachten. —-—-.-.-——-· Ilieeeesoses is Zett. i ; In einer vriginellen Weise wird !ein englisches Brautpaar. die beide Epasfronirte Nadfahrer find, seine IFlitterwochen verleben: in einem Ileichten lleinen Leinwandzelt. Dies JFlitterwochenzelt ist liirzlich in Lon sdan ausgestellt worden« und es ist in »der That eine Wohnstätte. wie sie ein Ifacher und handlicher taurn gedacht werden kann. Zusammengerollt wiegt »der ganze »Bau« nur fünf Pfund. Die beiden tiinftigen Gatten haben lich bei einer größeren Radtour len .nen gelernt, und ihre Vorliebe für Edae freie Lagerleben knüpfte das Band der Sympathie zwischen ih :nen. Als später die Liebe hinzutrat kund der Entschluß zu heirathen, da immer-v auch vie Absicht ihr There ben auf dieselbe Weise zu beginnen, in der sie sieh kennen gelernt hatten: unter leichtern lustigen Zeltdaeh. «Jeh habe dies Zelt fiir die Flitters wachen extra anfertigen lassen«. so erzählt der Bräutigam »Es ist grö sser als ein gewöhnliches Zigeuner zelt, und inr nächsten Mai wird es zum ersten Mal zeigen, ob es ein gu tes Heim sein kann. Das Zelt und das Gepäck wird auf unseren Rädern angeschnalltx alles zusammen wiegt taurn 30,Pfund. Unmittelbar nach r Trauung werden wir per Rad unsere hochzeitlreise beginnen.« Plünderer im dreißigjährigen stiege Mehr als einmal wurde im Drei ßigjiihrigen Kriege der Erfolg eines Sieges wieder eingebüßt weil die Soldaten sich zu sriihe der Plünde rung hingaben. Das Beutemachen war ihnen eben die Hauptsache, nnd nicht selten gelang es einzelnen Sol daten, große Reichthümer zu gewin nen; das Gewonnene wurde freilich sast immer in wüster Schwelgelei wieder verthan nach dem Soldaten sprichwortt »Was mit Trommetn erobert wird, geht mit Pseisen verlo ren.« Der Nus solcher Glüassälle ging durch alle heerr. Zuweilen betam den glücklichen Findern ihr Gewinn recht schlecht. Jn der Armee Tillh’s hatte ein gemeiner Soldat nach der Groberung von Magdeburg eine große Beute, man sprach von 30,000 Dukaten, gemacht und sogleich wieder im Würfelspiele verloren. Tillh ließ ihn hängen, nachdem er zu ihm ge sagt: »Du hättest mit diesem Gelde dein Lebtag lang wie ein herr leben tönnen Da du dir aber selber nicht zu niigen verstehst, so tann ich nicht einsehen. was du meinem Kaiser niisen solltest.« Noch am Ende des Krieges hatte einer von Königjmarls Truppe in der Kleinseite von Prag eine ähnliche Summe erbeutet und aus einen Siß wieder verspielt. Königs-start wollte ihn ebensallt hängen lassen. aber der Soldat rettete sich durch die uner schroelene Antwort: »Es wäre unbil lig, wenn Eure Exeelleng mich um dieses Verlustes willen aushängen lie , da ich die Hofsnung habe, in der ltsiadt noch größere heute zu erlan-l gen- . Die Ultsiadt war noch zu erobern. daher galt die Antwort dein Held fiir ein gutes Omen, nnd er ließ den Soldaten tausen. W Mant OGM «Mein Fräulein, ich habe ein warmes Gesiibl stir Stel« Fräulein: »Mein herr, das läßt mich kaltl« III m III-Mk Muth-H II wird in der .Ziiricher Past« folgen des nette Geschichtchen mit heilt: Lesten Sonnabend wurde her die erste diesjiilsrige Rettutenschule ent lassen. Ein harmloser Ziiricher Oder liinder Rettut wurde bei dieser Gele genheit das Opfer eines wirklich uni gen Scherzes seiner offenbar intesis enteren ameraden. Var etwa 14 agen meinte nämlich im Schlassaal ein Retrut zu seinem Bettnachdar, unserem biederen Oberliindet: »So. jeyt müend mer imiissen wir) dänn ufchiinde (aufliindigen). i vierziih Tage simmer fertigt« Die übrigen Schlaftaineraden, die den Spaß ver standen, beitiitigten unserem Manne, daß ihrerseits die Kündigung schon erfolgt und die Sache pressant sei. Am anderen Tage reichte der Relrut wirtlich das Ründigungsfchreiben ein, das dann auf dem Dienstwege vom Feldwebel dis zum Schultomman danten lief. Ale die junge Truppe zur Entlassung aus dem Kasernenliaf stand. verlas der Hauptmann u. a· die Kündigung des pslichteifrigen Re tiuten, bemerkte aber. daß die Min digung leider einen Tag zu spät ein gegangen sei und der Betreffende da zubleiben habe. Als sich die lachenden Kameraden vor den Augen des ver dliifften Fiifiliers verzagen hatten, meinte der hauptmanm dem die Sache viel Spaß bereitet hatte: »Sa, min Fiisilier, seht chönd«: au bei ilönnt Ihr auch heim), ’s nöchst mal müend'r smiiszt Ihr) aber diinn bi Ziite (deizeiten) chiinde, pay sapper lot!" Im ums- sonnen In seinem tiirglich erschienenen Buche »Joseph de Maistre nnd Gras Blacas, Geschichte ihrer Freundschast« erzählt Ernst Daudet eine liistiae Ge schichte: Als der Ritter Tron, Vene digs Gesandter am Hofe der Kaiserin Maria Theresia, in Abschiedsaudienz emvsangen wurde, sprach er alio: »Halte Frau. ich nehme im Herzen mit mir ein tieseii Bedauern mit. weil ich solange ais Gesandte: bei Eurer kaiserlichen Majestiit gewesen hiniind nun scheiden musi. ohne Sie zu len nen."—— »Was soll das heißen, Herr Botschaster?« sragte die Kaiserin er: staunt. — »Ach, hohe Frau, das soll heissen, daß ich außerordentlich tiirzs sichtia bin, und daß ich mir nie die Freiheit genommen habe, Eure lais ierliche Majestät mit dem Augenglase zu oetrasiiten.« —- «Oh! wenn ei nur das ist. herr Botschaster,« sagte die Kaiserin lachend, »so sehen Sie inich meinetwegen an, so lange es Ihnen gestillt. Ich gestatte ei Ihnen gern,« Da trat Tron einige Schritte zurück. nahm langsam und bedächtig das Augenglas aus der Tasche und be trachtete mit Kenneriniene die Kaise rin oon oben bis unten, wobei er sagte: »Mit-ich bei Gott! sehr biibsch!" Die Kaiserin aber lachte, wie sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gelacht hatte· Der Geschäftsmann Söhnchen Uu seinem Vater, der Zahnarzt ist): «Wieviel Zähne hat der Mensch, Var-of . Vaters »Viel zu wenig, mein Junge!« kreisend aus-edelst. «Deine Tante thut ja heute den Mund nicht aut, Mart« »Weißt Du, warum? Sie hat ihre Zahne zur Reparatur beim Zahn arzt!« »So, so: also »wegen Renooirung geschlossen«!'· Seine Ansicht Vater: «Dntel heinrich bat seine Frau, deshalb nennt man ihn Jung geselle." Kleiner han«-« »Aber, Papa. bei solch einem alten sherrn sollte man doch sagen: Altgeselle!« - sie-urs. Jsunaer Ehegatte Fall ihm der dausschliissel von seiner Frau ver wei rt wir : »Das ist der Dant dass-n »daß ich ein volles Jahr lang ohne Murren Deine Speisen gegessen habes« Zeitrechmink Kellnm «herrgott, bei sunserem Ges ·« . da mertt man erst, wie schnell die Zeit ver eht! Lan-müht ein Gast iis miten, schreit er schon: »Sie. ich wart' schon eine halbe « Stund'l« seiest-us. Wintelodookat (zu einem recht ver schmisten Zeugen: .. . . Und morgen um acht Uhr ist die Verhandlung! Du beiß» g’scheidt sein und sich durnm stellen!" Eine nette Inmilir. Vertbeidiger: »...Dnnn bitte ich zu berücksichtigen hoher Gerichtshof, daß der jugendliche Angeklagte bei seiner Erziehung der vöterlicben Hand entbehren mußte, denn er bat seinen Vater überhaupt nie gekannt. Am Tage, da er qeborrn wurde, mußte dieser auf sechzehn Jahre ins Zuch-:baus!« Richter: »Aber der Angetla te ist doch set-on weit über sechzehn anbre ali! Wie sollte er do seinen Boter nie gesehen baden?« Verideidigeu «Gonz richtig! Aber ais der Vater aus dem Zuw entlassen wurde. da war der Sohn schon drinnen!« Unersorteter Eritis. »He-i die Annonce, »Junges Mäd chen mit reicher Erbionste sucht Mann,« Erfolg gehabt?« »Ja —- vorgeitern bat die Erd tonte gebeirathet.« Dorn-. Sommersrischler ider ennl beim Doritanz mitthut, zu einem der Mu sitanten): »Warum spielen Sie denn die Tänze in gar so wahnsinnigern Tempo?« Musikant: »Jo, orn Anfanq wird Alles so rasch gespielt, damit sie rech ten Durst triegen!« Falsch Inst-dem , Siiage nSie mal lauft Ihr Wir während Jdres Urlaubs forii« »O ja, sogar sehr rasch!'« f sehe-is ! Lehrer: »Mit- der Allodol isi ein lGifti Kann mir einer von Euch einen Beweis dafiir erbringen?« Schuljunge: »Wenn mein Vater mal zu viel qeirunlen hat wird rneine Mutter allemal niächiig giftig!· —-—--« Das ils-e Dienstmädchen. hoielwirthim »Warum haben Sie denn nichi die Mittagigloete geläutet« Minnai«« Dienstmädchen: »Ich lonnie sie nichi finden nMadame-« Ooieiwirf ich habe Id nen doch agi, sie hängt im Vor zinnnerf Dienstrniidchem EntschieldigenSie, Madame; oder Sie baden doch ers heute Moeaen geiaai, es wäre die Frühiiiiaeglocke!« Ins de- Kniee-endet Unierossizien Wenn ich rechts-nen lonnnandire, drehen Sie sich linisnnh Müllers. Sie haben doch qar leis Rechtsgeiiihl!« Lssiist »Vater, dann rnich der Lehrer de firafen fiir Dinge, die ich gar nicht gethan dabei« »Gewiß nicht, inein Junge« »Na, dann brauche ich ja inei Aufgabe nicht zu machen-« st. ein sei-ed its habe heute einen Reis-ed ge b Achhaiie dei einer Frau das legte PMB »Das sollte man nicht fiie möglich dal«ien. Wie lain denn das II« «Jch iagie zu einer Das-e in der Sirasendabm «Gnadlge Frau neh men Sie, bitte, «ineinen Plac« — Eis Mut sit d;ss XII-II R k Studie: »Aber, hören Sie, Misset, sdie Stiefel, die Sie unt gelie fert, warten ja gan enteylich.« i Schafer »Ja, may das ist immer so bei mein Stiefeln so laag’ se nich bezahlt sinds«