; Ottena- Schreibebrief non L kizxik Isakstengki. , - s . , , .—. No· 816. Mister Edilhor, sen Sie enebdie schon emal en schöne warme Sommerdag Nachts ausgange sor en Wahl zu nemrne un hen uss eemol zkken Schelpd genohtißi, wo von den uhnleii produhst is worde? Jes, no? Well, den se auch schon emol ge treit, den Schehd zu tetsche2 Un sin Se darnach getschumpt und jedes mal, wenn Se en Tschunip genouime den« dann is der Schehd ividder wo an nerschter gewese? Jes, no? Well, dae is mich! Jch hen Ihne geschriwwe, daß ich mein Meind ausgemacht ben. den Philipp, wag mein Hast-and is zu solge un daß ich nicks annerschter ben ausfinne könne« als daß die Fahr - vier Dahler un dreiunnennzig Cents koste deht. s Ich sin nach den Diepoh gange un ben den Feller in die Ticlet Osfice ge » sagt er soll mich oier Dahler un drei , unneunzig Cenls wertd Tiaets gew we. Do bot let geseagl, wo ich hin wollt und das hol mich leinder stutzig gemacht. Jn die erschte Lein, hen ich» gedenkt, geht es den Ieer doch gar nicki an, wo ich hin will un dann noch e anneres Ding, hen ich es ja auch gar , nit gewußt. Jch hen gesagt: »New: wer meint-, wo ich hin will. Gewwe Se Znich vier Dadlen und deeiunneunJ zig Centi werth Tickets nn das is all un sage Se mich. wann der letzte Trehn starke duht«. Do hot er e Fehs aeniachl, als ob er denke deht, ich war· krehsig.»1er letzte Meth« hat er gesagt, »das erlewe Sie nit un ich auch nit; awwer wann Sie wisse wolle, wann der lehte Trehn heut« Nacht geht dann will ich Jhire ganz· einer uns sage. daß das urn fiwwe "hr dreißig der Reh-z sein werd alower for Pittiesehls, hatte Se es unner Ihren hat« bilahs ich gleiche nit mein Schapp zu verliere.'« .---. Tk Pol MW ocllll illcl Llllcl gccllmk un ich muß sage, ich sin gar nit iwwek - das Verwunneen enaus komme, wa rum ich. nickt sage sollt wann dek Tkehn starke debi. Wisse Se, das Liebste wär mich ja gewese, wenn es niemand nii ausgefunne hätt’, awwek, sell hat mer doch nit heife könne. Well, ich hen noch io edaui e Stand un e halb Zeit gehabt un do hen ich mich in den Webiingeuhm hingebe-at hen mei Sätfchel newig mich gestellt un wie das ja so gehn dicht, so is es auch diesmal komme: ich sin selig ent schlafe. Ich sin ekscht widdek wach geworde, wie einer von die Ttehnpie: bels gehalleri hat, daß die Tkehn teddig wär zu starke. Do sin ich aff getichumpi, hen mei Säiichel nssge nickt un sin nach die Tkehn gelaufe un in den Nick of teim hen ich mein Siei eingenomme, bitahs eeiteweg hat die Teehn gestatt. Well· Lizzie, hen ich zu mich aesagi, dn besser machst dich e wenig, tomfoeiebbeL Ich hen mei Säiichel ussgeniacht, for mei Kimohne eeaus zu hole, annvet was wee’n Se denke, ich sin iascht zu Dohi geichiehki geweie, ich hen e ganze Lait Unna webr for en Mann un Sacks un so Stoff etauö gepulli un do hen ich eeicht ausgefunne, daß i e ganz strehniches Säiichel ern-if i hab! For de Lands Senkt-, das is mich answer e schöne Beicheekung gewese! Jest denke Se empl. wenn mei Sät sche! en Schenkelmann in die Händ ge falle is! E Lehdie hat doch allerhand Stoff nothwendig wo en Mann nit zu wisse braucht! Wie ich noch in meine Eckfeitement gewefe fin, do iippi mich Jemand an meine Schohls der und fa i: »Seh, Mäddern, mache Se for de änds Sehls das Sätschel zu, das is kein Anblick for Jhne; hier is Jhk Sätschel un es is nur e Glück, daß ich an den nämliche Tkehn sin, sonst hätt ich mein Stoff iki mei gan zes Lende nit widdetkkiegt«. Well, der Mann wo so gespeoche hat, war en gutguckigee alter Schentelmänn un den Weg wie er mich edkeßt hat, hen ich nohtisse könne, daß-et auch en fei ner eiijulehteter Mann war. Jch hen ihn fein Siiischel widdet gewwe un er hat mich meins gewlve un do sin ich froh gewese, daß es den Weg ausge tötnt is. Der Mann hat gefragt, ob er sich e wenig zu mich setze detft un da hen ich gesagt, schuhr Ding, bis kahs met duht doch immer gleiche, wenn met e hische int Jemand tahte kann. Er hot mich gefragt, wo ich hin wollt reise un do sin ichileinder suspi sches geworde. Bei Galle hen ich ge denkt, mehbie, daß is en Spei, wo der Philipp angaschitt hat un wo jetzt anssinne will, wo ich hin will. Jch hen gesagt, mein lieber Herr Mann. das is nit so leicht gesagt, ich gehn in die erschte Lein an den eine Platz un dann an en anneke un wann ich es dort nit gleiche, dann gehn ich widder oo annerschter hin. un dort werd es nich denl ich gefalle. Wie ich den Weg gespeoche hen, do hot er mich von owwe bis unne angeguckt un dann hot et gesagt, ich iollt ihn emol e Minnit easjuhsr. -Er is sort un hot mit den Kohndoclter en Tahl gehabt nn ich hen genohtißt, daß er iwwee mich ge speoche hat. Der Kohndockter hat e atig surpreistes Fehs gemacht un is· dann zu mich komme. »Mäddem hat er gesagt, an den nächste Stapp müsse Sie aus den Trehn un ich werd sehn, daß Jemand sieht von Jhne nemme duht«. Dann is er widder sort gange un es hat nit lang genomme, do hot der Trehn gestaan et is zu mich komme, hat mei Sätschel ussgepiclt un gesagt, ich sollt mit ihn komme. Jch hen gar nit ausmoche könne, was die Mättek war, awwer ich sin mit ihn gange: mer sin aus die Trehn gange un dann hot er e Poliesmnnn herbei gernse un bot zu den gesagt, er sollt sehn, daß ich in e Oaspittel lomme deht, ich wär ttehsig un deht Etten schen brauche. Well, was denke Se davon, Mister Edithor? Jch soll inh fig sei? For Gutnesz Sehn, so ebbez duht ja einiges biete! Well, ich hen geseit, wie der Deibhenter, awwet das hot mich all tein Gut gedahn. Der Poliesmann hat mich beim Arm ge nomme un is mit mich sort. Jn mein nächste Brief will ich Jhne sage, was ich sot en Truhel gehabt hen. O, ei tell fuh, es is weit komme, wenn e die sente Lehdie noch tein Tripp mache lan. mitaus mit die Polies in Kahn-« sliclt zu komme. Mit beste Riegardå, Youes, Lizzie Oansstengei i i ! i Ialisvevksxzew ! Richter tzum Angeklagtemt »Sind Sie unbescholten?" « Angeklagtek: »Herr Richter, do kennen Sie meine Alte schlecht.« Asseilihh »Gnödiaes Fräulein: »Ich habe lange gefchrvanlt, ehe ich mich ent schlossen, Jlinen mein Herz anzutra gen!« »O bitte,.ichwanten Sie weitet!« Ja bannt »Wehatb hast Du denn noch sticht um Etsriedens Hand angehalten — ihk Deine Liebe ektlart?« »Sie hat mich ja noch nicht zu Worte kommen lassen!« N — Det Darchsaltstsnstdat »Ihr Sohn hat also ohne Examen die Universität verlassen?'« »a. lstelsntansento Matt hat et durchgebracht, nur sich selbst nichts« Die Theorie ist nicht die Wurzel, sondern die Blüte der Praxis. Iliisivekfmusuifs up »l« . .-·I---o— —- - . »s; , es thut mit leid, aber ich habe nun keine Minute mehr übrig. Ich wS ll m Barbier von Sevilla gehen!« « So, To komme ich gleich mit, ich habe mich auch schon drei Tags sichs tsstten lasset-l'· . sue met-eines- Ies Uebertretu Billaed... auch Billiardk Wein sonderbareszs Wort. Wo stammt kn-. Wort her, — und was ist Billardf« Wo das Wort herstammt. und somit auch wo das Spiel herstammt, da rüber haben die Gelehrten sich schon viel die Köpfe zerbrochen, und eben isoviel ist schon über den Ursprung, d. h. wie und aus welchen anderen Spielen es entstanden ist,geschriet1en und geftrttten worden Jeder der Forscher hielt natürlich seine Erforschung für die richtige und behauptete nach« seiner Nationalität,k daß seinem Lande die Priorität des-i Ursprungs gebühre. Die definitiven Beweise sind indeizz alle bis heute schuldig geblieben. Am hartnäckigsten tämpften bis ieht die Engländer und Franzosen darum. Aber auch Italien, sowie Rußland und sogar China wird von Manchen als Ursprungsort bezeich net. Es wird indeß auch angenom men, welche Annahme auch sehr viel Wahrscheinlichkeit besitzt, daß das Spiel schon vor der christlichen Zeit rechnung bekannt war, und wie das Schachspiel aus Asien und zwar aus! Persien stammt. So behaupten eini ge, es sei während der Herrschaft des römischen Konsulz Lurullus in Per Tren 74 vor Christi aus diesem Lande eingeführt worden, andere nennen den römischen Kaiser Caligula, der es aus dem Orient nach Europa gebracht habe. » Betrachtet man das Leben dieser beiden Männer, so wird man wohl oher den Lucullus alg Caliaula für den Einführer des Spiels halten. Er ’ sterer als Besieger des Mithridates war bekannt durch seine Humanität gegen Gefangene, eine Tugend, die bei den Römern nur selten zu finden war; sdann als Aedile oder Vorsteher der »öffentlichen Spiele und Vergnügun jgen, zeichnete er sich stets durch Größe .und Prachtentfaltung aug. Nach sei-« jnem Rückzuge in das Privatleben brachte er seine Zeit mit Vergnüguu kgen zu, die ihm sein fürstliches Ein kommen erlaubten, sowie im Um gange mit Philosophen und Gelehrten kseinez Zeitalters. Der Kaiser Cali gula dagegen, der einen unermeßlichen Reichthum besaß, nnd dessen Reiches kgrenzen der Rhein und der Euphrat Sbildetem war ein solches Scheusal von Grausamkeit und Barbarisinus, daß «er sicher nicht imstande war, an einem so humanen Spiele, wie dag Billard spiel, ein Vergnügen zu finden. Ein anderer Geschichtsforscher sagt, daß nach dem Verfall des römischen Reiches keine Spur mehr von dem Bil lardspiele bis zur Zeit des ersten Rreuzzuges, Ende des U. Jahrhun: derts zu finden sei, und es wohl durch die etwas batbarischen Vergnü: gungsarten der nordischen Groberer verdrängt worden wäre. Aus Manuskripten des Tempel herrn Sir Reginald Mortiiner, der aus dem ersten Kreuzzuge glücklich zu rückgelehrt war, und dann später sich tem dritten Kreuzzuge unter Richard Löwenherz anschloß, geht hervor, daß diese Ritter das Billardspiel von Pa lästina nach Europa gebracht haben. Es wurde von ihnen nicht allein als Vergnügen, sondern auch als eine ge sundheitliche Körperbervegung betrach tet. Den Mönchen war in der dama ligen Zeit auch das Spiel gestattet Die Klöster dürften sonach als die Wiege des Billardfpietes betrachtet werden, von wo aus es die Tempel ritter mitgebracht haben. Durch die Aufhebung des TempelherrnErdenH durch König Philipp von Frantreich und Papst Clemens Y» 12. Mier 1312, scheint das Spiel indes« wieder in,Vergessenheit gerathen zu fein. Unter Ludwig Kl» König von Frankreich, 1423 bis l483, iam daz« Spiel wieder in Aufschwung. Dieser Monarch hatte Sinn fiir alles Zchö ne,Edle und Erhabene. Er begiinstiate die Literatur, wofür ihtn die Aner tennungen seitens der berühmtesten Männer der Zeit, wie Sismundi. Mi chelet, henri Martin, Sie Walter Srott etc. gezollt wurden. Während die rohen Turnierspiele, die bei deni vorhergehenden Königen als ein Ver-( gniigen betrachtet, jedoch von diesem hochherzigen Monarchen nicht mehr befondero beachtet und veranstaltet wurden, tani unter ihm das Billara spiel wieder zur Geltung, und tout-rie, während seiner Regierung alg ein all gemeines Erholunggspiel betrachtet Den größten Anspruch, daf; aaik Billardspiel aus ihrem Lande stamme« erheben die Engländer, obschon kein Geringerer als Shaiespeare das Vil lardspiel als einen Zeitvertreib Dei berühmten Königin ttleghpteucy Wen-· patra, (51-——30 vor Christi), währt-nd« ihres Aufenthalte-, in Alexandrien er wähnt, worüber natiirlich dem be rühmten Schriftsteller von anderer Seite große Vorwürfe gemacht, und seine Auslassung als ein Anachronis mus bezeichnet wird, indem in leiner Zeitepoche eine Bemerkung über das Billard zu finden sei, aus der dieser berühmte Schriftsteller feine Erwäh nung geschöpft haben lönnte. Andere haben wieder herausgefun den, daß den Normannen schon vor der Eroberung Englands durch Wil helm den Eroberet (1066) das Billard bekannt war, indem die Normannen einen Stock, mit dem sie Balle voran it stoßen pflegten, mit dem Namen illart bezeichneten, wie aus denCheo sites-, die in den Archiv-en des Toroer ixr London aufbewahrt werden« zu eri. hide UT. Bestiinnstere Uebertieierungen stam seen aus dem 16. Jahrhundert, wo das Villirdspiel in England schon be tann gewesen sein muß. Es wird einerseits behauptet, Heut-h ds- Vigne habe im Jahre 1571 das Btllardspiel erfunden. tiiire historische lleberlieferung aus dieser Zeit ist ein Brief der unglückli chen Königin Maria Statt-ist« den sie ;.:u Tage vor ihrem Tode, am 17. Fe bruar 1587, auf Schloß Fotheringah an ihren Onkel, den Erzbischof von Glas-ganz geschrieben hat, worin sie schreibt. daß man, um genügenden Raum fiir ihre Hinrichtung zu erhal ten, ihr Billard entßrnt habe. Es kann angenommen werden« daß diese unglückliche Königin, die ihre Erzie hung in Frankreich erhielt und init dem Dauphin, Sohn Henri ll., ver: ehelicht war, das Billardspiel dort kennen lernte, und es mit nach Schott land brachte, denn auch aus Frankreich wird aus dieser Zeitepoche geschrieben. daß Karl Uc. am Tage der Bartholo mäusnacht, 24. zum 25. August 1572, als er hörte, daß die Hugenotten vor über flohen, um sich durch die Seine schwimmend zu retten, das Billard verließ, und Queue und Ball mit Flinte und Kugelxertauschte, um von dem Balton aus auf die unglücklichen Flüchtlinge zu schießen. llnter James l., der 1567 den Thron von Schottland, später 1603 von England bestieg, wurde das Spiel am Hofe beibehalten Wenn nun aus allen diesen Aus fiihrunaen nicht bestimmt festgestellt wird, wie alt das Billardspiel ist und ivoeg herstammt, so lann man indeß folaender Annahme Raum geben und als richtig betrachten. Lucullus hat das Spiel aus Persien mit nach Rom gebracht; durch die Römer tam es auch nach Palästina, von wo es, nachdem das römische Reich zerfallen war, die Tempelherien später wieder mit nach Europa brachten und es dadurch in Frankreich und England bekannt wurde. Sicher ist, daß das Spiel non der Zeit seiner Einführung aus Per sien an große Veränderungen bis auf seine heutige volltommene Spielweise erfahren hat. G. Mittnacht. -—-—-.-. — Etwas vom Schacht-tel. Das Schachsviel stammt aus Jn dien, wo es angeblich bereits lange Zeit vor unserer Zeitrechnung erfun-; den und zuerst von vier Parteien ausj dem Mseldigen Brett gespielt wurde.: Man nannte es Würfselvierschach und die Regeln die es turio - sen Glücksvielo sind uns in 37. Sanstrit - Distichen enthalten. an der Folgezeit ezog man je zwei HParteien zusammen, und in dieser Ge stalt kam das Schach zuerst nach China und Persim, von dort nach Griechen-’ land und später durch die Mauren und Sarazenen nach Italien und Spanien. Die allgemeinere Verbreitung des» Spiele, besonders in Frankreich unds Deutschland, erfolgte erst durch die Kreuzfahrer. — . Was würde wohl ein Freiersmann heutzutage dazu sagen, wenn er vorheri mit dem Vater der Zukünftigen eine» Partie Schach zur Prüfung spielens müßte? Und doch berichtet Olaiusi Max-nutz, daß bei den vornehmen Ge-; schlechtem in Schweden und Gotlandx die Väter, ehe sie ihre Tochter dcml Freier gaben. diesen im Schachspieli versuchten, denn »in solchem Spiel ent hiillen sich die Fähigteiten des Geistes, wie auch Grimm, Langweiligleit, Lie be, Geiz, Eitelkeit, Narrheit, Wider lichteit und andere Leidenschaften sich im Laufe des Spielg offenbaren. Wenn i derBewerber so schlecht erzogen ist« daßs er sieh freut beim Gewinnen, oder iiber den Verlierendeu spottet, oder sonst sich unbescheiden aussiihrt, so wirft das ein schlechtesv Licht aus ihn.« Das geschah naiiirlich im ,,grauen Mittelalter«. Damals gab’5 auch noch teinen Telegrabben und lein Kabel beim Schach, dafiir aber manchmal zer fchlagene Köpfe. Davon erzählen u. a. alte Voltasogem wie Die vier Hai monstinder, worin mehrfach erwähnt wird, daß beim Schachspiel dem Geg ner dieFiguren an denliopf flogen und dieser dadurch getödtet wurde. Dach erscheint als llebertreibuna, ist aber sehr wohl möglich gewesen, da im Mit telalter die Schachsiguren massiv und sehr schwer waren· So wird in Paris in der Nationalbibliothet noch heute der sozieuannteEchachthurpi Karls des Großen gezeigt, ein mehrere Pfund schwerer-s Etiick aus Kupfer, dag gewiß tüchtige Verletzungen hervorbringen konnte. Auch verhiiuauiszuolle Kriege sind durch Streit beim Brettsviel im Mit telalter heraufbesetuooren worden. Als der-nochmalige ttöuig Heinrich l. von England als Prinz mit seinem Bruder Robert im Jahre Weil am französi schen Hofe einen Besuch machte, ge wann er dem ältesten Sohne König Ludwige- soviel Spiele ab, daf; dieser in Zorn aerieth, ihn beschimpfte und ihm die Figuren ins Gesicht warf. heinrich nahm dag Schachbrett und schlug Ludwig damit so heftig auf den Kopf« daß Blut floß; er hätte ihn auch getödtet, wäre seinBruder Robert nicht dazugetomrnen und hätte sie getrennt Die englischen Prinzen mußten fliehen, und ein langwieriger Krieg war die Folge. Wilhelm der Eroberer verlor oft genug seine Kaltbliitigteit beim Schachsviel, und einmal hatte dies recht ernsthafte Folgen. Er spielte mit! dcrn Sonne des Königs von Frank reich. als ein Streit zu hitzigen Wor ten führte und schließlich zu denselben Thätlichleiten wie die not-erwähnten Philipp ll. von Spanien war sehr lie benstviirdig beim Schachspiel —- so lange er gewann. Aber wehe den-kun tlugen Spieler, der den König schach matt setzte; Verdannung vom Hofe war die geringste Strafe, die er erwarten konnte. Napoleon l. war ebenfalls ein selbstsüchtiger und unduldsamer Spie ler. Als er einmal mit Eugen Beau harnais spielte und fand, daß er schachmatt war, warf er in seinerWuth den Tisch mit allen Figuren um, schlug seinen Gegner ins Gesicht und verließ das Zimmer. Zu ehelichen Zwisten hat das-Schach spiel gleichfalls Anlaß gegeben. Der Graf Ferdinand von Flandern war beim Schach gegen seine Gattin so un gaiant, daß er ihr jedes Spiel abge winn. Diese dauernde und unver meidliche Niederlage regte die Dame so aus, daß sie ihren Besieger zu hassen begann und sogar,« als er in dek Schlacht von Bouvines gefangen wur de, sich weigerte, ihn anszuldsen. Lud wig Xlll. von Frankreich liebte das Spiel so leidenschaftlich, daß er sich das Schachbreit, wo er ging und stand, nachtragen ließ, und sogar in seinem Wagen auf Reisen spielte. Karl l. von England fand es so anregend, daß er buchstiiblich noch vor den Stufen des Schaffots spielte. Als man ihm sein Todesiirtheil vorlas, war er so in das Spiel vertiest, daß er dem Boten gar kein Gehör schenkte. Es dürfte nicht allgemein Erkannt fein, daß auch die Königin Luise von Preußen eine eifrige Schachspielerin war. Anlöszlich der Krönung in Kö nigsberg wurde ihr von den Bernstein arbeitern ein ans Bernstein gearbeite tes tostbares Schachfpiel überreicht. Eine interessante Schachpartie sah die Hofgesellschaft in Berlin im Winter 1811 am Geburtstage der Fürstin von Hobenzollerm ein figurirtes Schich spiel, dessen Figuren entsprechend ko stümirte Mitglieder des Hofes dar stellten. Historisch berühmt ist dies Schachpartie mit lebenden Figuren, durch die dem Kaiser Karl Y. dieNach richt vom Tode seiner Gemahlin Jsai bella übermittelt wurde: man fürchtete durch direkte Nachricht die Gesundheit. des abnungslofen Fürsten zu schädi gen und bediente sich deshalb in der» angedeuteten Weise eines Schachspiels,; indem die Königin mattgesetzt, d. h. ge:’ tödtet wurde-. Berüchtigt waren die les» benden Schachspiele Sultan Moham medH zu Anfang des 15.Jahrhundert5, denn die geschlagenen Figurenspieler Jvurden sogleich enthauptet. f Wilhelm von Buttlar.«.»... ! Wenn versinkt England tutc Meer-! Mit dieser fiir das übrige Europa ja nicht uninteressante Frage beschäf tigt sich der »Gaulois«. Die Veran lassung dazu gibt ihm die Thatsache daß Eduard Ul. einen wissenschaft lichen Ausschuß von 13 Mitgliedern, Geologen und Ingenieure, ernannt hat« um die Verwüstung, die der Ozean jährlich an den Küsten Englands anss richtet, zu prüfen. Daß das Meer dort« turch nuablössigeg Benagen besonders der englischen Südtüste jährlich mehr oder weniger große Stücke Landes wegspiilt, ist längst betanntx das ent spricht dem, wag- auch an Stellen der französischen und der deutschen Nord tiiste beobachtet ist Immerhin dürfte der Zeitpunkt, an dem England gleichs der versunkenen Erdscholle Atlantisi ins Meer zurüclsinlt und dann mit sei » nen Riesen Panzerschisfen, seinen Jn s dustriestädten, seinen uppigen Schlös sern nur noch eine Legende bildet, sehr weit entfernt sein. Das ist auch die Meinung der Gelehrten, die der »Gau loi5« in seinem wissenschaftlichen Eifer iiber die Sache um Rath gefragt bat. Man stellte zunächst fest, daß der eng lische Boden tdie Engländer werden davon nicht erbaut seinl viel unsolider isi als der schottische und irische, der vermöge größerer Ausdehnung der Felgttisten dem Meere besser wider steht. Die englische Siidtiiste ist der schwächste Punkt Die Küste von Yort shire hat seit dem ersten Jahrhundert der christlichen Zeittechnung allein eine Oberfläche von 75,000 Acreg verloren. Herr Bouquet de la Grye, Geograph des Institute Francais, ist der An sicht, daß der Verlust, den die englische Küste jährlich erleidet, sich aus Z Fuß belaufe. Das ergäbe demnach erst in 1760 Jahren eine Meile. Es wäre das keine Sache. um die sich die Leben den ausregen müßten. Jndeß ist dabei nicht mit plötzlichen Katastrophen ge rechnet, wie wir sie an der deutschen Nordseetüste besonders häufig erlebt haben. Nicht sehr bestimmt drückte sich der genannte Geograph über die Hy pothese eines Einsinteng des britischen Bodens aus, das man als eine Folge des- beständigen Bespülens durch das Meer vielleicht annehmen könnte. Aber er bemerkte, daß diese Fragen auch Frantreich betreffen, dessen Küsten ebenfalls vom· Meere angenagt würden und z. B. an den Landes der Gas cogne sichtbare Verluste erlitten. Das Felstertain der Bretagne widersteht dagegen besser. Der Professor Staniss laus Meunier äußerte sich dahin, daß die Unterwühlung und Abbriickelung der englischen Küste in der That eine wissenschaftliche feststehende Thatsache sei. Seit der Zeit der Königin Glisai beth, also seit dem 16. Jahrhundert, sei die Landungsstelle bei Brighton um eine halbe Meile zurückgewichen. Die Klippen von Kent hätten in der Römerzeit mehr als 3 Meilen land einwärts gestanden. England ähnele also gewissermaßen einem großenStiick Zucker, das aus dem Wasser aufrage. Daß es mit dem Festlande früher an der bekannten Stelle der Straße von Calais zusammenhing, ist unzweifel haft. Die Verwüstungen des Meeres seien aber auch in Frankreich sichtbar, wo z. B. der bekannte Mont Saint Michel, der bekanntlich heute ein was serumslossenesEiland bildet, im Jahre 709 mitten in einem Walde zehn Mei len von der Küste weg erbaut wurde. Eine unmittelbare Gefahr für das Jnselreich vermochte auch dieser Ge lehrte nicht zu erkennen. W Von Kapt. Hopson haben die Zeit genossen seit einigen szchen nichts mehr gehört; seitdem der Mitado sirr schiedögerichtliche Beilegung von Mer nungsverschiedenheiten zwischen Ja pan und den Ver. Staaten ist, sucht Hobson wohl nach einer anderen Kriegswoltr. I- sts st »Die Froschbrut ist schwach in die sem Jahre«, meint eine Virginische Zeitung. Aber an anderen Schrei hälsen ist auch dieses Jahr kein Mangel. sit si- t- - - - Unliingst liesz sich ein junges Paar im Kapitol in Washington unter dem Bildnis, das die Waffenstreckung des Generals Cornwallis darstellt, trauen; wer von den beiden Leutchen später die Waffen strecken wird, muß abge wartet werden. sit si- It Es ist zum Lachen, . . . . es gibt Menschen, die ihr Levensschisflein durch den Wind, den sie selber machen, vorwärts bringen wollen. »Schmiicle mich und hülle mich in vornehme Gewänder,« flehte die Re tlame. Jhr Wunsch fand Erhörung. Und siehe! —- Sie war von der Pro paganda für eine Jdee nicht mehr zu unterscheiden. III st« Manche Menschen nennen cr- inmitt ln sein, wenn sie rücksichtzloj werden. st- rtc ds Wer sich am Mahle ds Lebens den Nagen verdarb, weil er sich das- Def feri zuerst servieren ließ«hat drin T-liesc1«7t, über das ganze Menii zu scheitern sit sit It tiiinftler sehen mit Kinderanaen in die Welt, Philister mit Glas-augen. si- -i: se Vor weniger als dreihundert Jah ren tauste der Holländer Peter Mi nuit die Insel Manhattan fiir bunten Flitter im Wert von Ungefähr 24 Dol lars. Heute wird der Wert des dorti gen Grundeiaentumg aus anderthalb Im Biergqrteu. Kellner (als während des Konzerteö eine Gesellschaft keinen Platz fin den kaum: »O, warten Sie nur ein bißchenm jetzt wird gleich Maß werden... nach dieser Nummer kommen sie einsammeln!«