. VI Wust Luft-ed — Ihre IesW von Lege lotie Zinsen-. get JJOM im Haksan-usw J- deie Strnßn Die Menschen hat ten Its Ist feiner prasselnden Gerecht nehtei nnd schauten unter den senden W der Haustbore Um irr die Bäche störbenden Waf fen. Ue Auf des Pflaiter niedergin II Sikesseueu hatte sich greich den Inderen unter einen Thorbogen ge hst. Sie wuste gar nicht« wie die sit-D hieß, in der sie sich befand. sie It auf einem ihrer planloien Epideran begriffen, und ihre Ge senkten beschäftigten fnd unauggeieht sit dem schüchternen jungen Manne, fee seit einigen Tagen Ehr Schatten Mk Jn so ehrlicher Bewunderung leuch teten feine braunen Augen auf, wenn er Lore sah, so respettdoll war sein Innres Werden, daß das Mädchen geschmeicheki fühlte. Wenn er nur sieht so schüchtern wäre! Er lief Lore nach, machte ihr Au gen und sprach nicht. Sie konnte ihm Doch nicht zeigen, daß sie ihn gern hatte. « Lore seufzte. Da fand sich ein mal unter den vielen unangenehmen Mannsbildern ein einigermaßen in teressantes —- und nun fehlte es an jeder Mödlichteit, diesen Menschen sen-en zu lernen. Lote zog die Brauen finster zusam- s see-. Jhr Gesicht war plöslich so«« Ufer wie das des Regenhimmelg. , ·Eingesehniirt in tausend alberne Mchten sind wir Mädchen," mur: Iese Late. Muldig starrte sie in die stür M Wasser vor ihr. Wie lange Ickde die Sintsluth dauern! Oeiangweilt musterte sie den Haus eiW unter dem sie stand. Ptöy lich stuyte sie. hier war sie dont schon M gewesen? Wis. in diesem Hause in einem III-trat der ersten Etage wohnte Mike Schüler. Lsrei Gesicht bellte sich aus. «- Bei giiee war sie wenigstens vor dem Re ergeben-gen ——- Sie stieg langsam ge finstere Treppe hinaus Fast ein chs Jahr mochte es her sein, das He Ilice besucht. Aus ihr Klingeln in der ersten W öffnete die Lore wohlbekannte Iirthin oes Pensionats, eine dicke, Wähige und schwerhörige Dame. »Is- rnöchte zu Fräulein Schü ler —« » » Steist nicht da,« sagte die Wir thin, ,aber wenn Sie warten wollen ——f Sie muß bald nach Hause kom m« Sie nöthigte Lore einzutreten und. siss ihr den langen, sinjteren Gang: M Idee blieb zögernd vor einer Thitr »Sie wohnte doch früher hier —?« Don-s aber fiel ihr ein, daß Alice m einein halben Jahre von einein Zimmwechset gesprochen »Nein.« dersehte die Wirthin, »sie wohnt hinten.« Sie ging den ganzen Lorridor zu Ende und iiesz Lore in das letzte Zim mer-ein. Ei war ein dämmerigeo, unfreund lichesrhinterziuimer. Lore sah sich peinlich überrascht um. » »Sie muß bald tomrnen," sagte die Mn noch einmal tröstend und schloß die Thür. Ein Bangen be schllch Leie. — Ju diesem ungemütli lichen Raum hauste die zierliche, ele W IliceF Und wie unordeiitlich es ausfath hier ein hingeivorfener Kragen, dort eine achtlos zusammengetnijllte Blufe auf oem Stuhl. Auf der Ecke des Sehn-Les ein weißer, geschmacklos aufgepuyter Hut. Was war aus der sonst so peinlich ordentlichen Alice geworden! -- Lore wagte gar nicht, sich zu seyen. Alices Reich taki-« ihr immer fremder vor. Ruf dem Tische lag ein Bill-. Lore nahm es neugierig in die Hand. Ue bestslchi starrte sie es an: der schüch terne jurme Mann, ihr getreuer Schatten! I Ein seltsames Unbehagen beschlich Loke. Sie wandte sdas Bild und las auf der Rückseite: »Bei-Irr lieben Lissy —« Seit wann wurde Alice »Lissy« ge namäs LM warf das Bild verächtlich auf den Tisch. — Wuth stieg in ihr hoch. Oder konnte es gar —- Eifersucht sei-it Lm war versucht, sich selbe ani W. Was ging sie der schüch tetse samt und sei-te «Lisiy« mi! M et sich nett-beit, so viel er M! Aber er sollte ihr darin nicht MM kochte die Wirth is sitt nur fort! Recht variety las Miete kam uns von ihrem Gläse« er zählte Lpre wollte zur Thür. Da sah sie auf der Korn-nahe eine Ansichtitartr. Strupellos ergriff Lore diese sicher zu verliebten stecken bestimmte Karte und feste-sich. um an Alice zu schrei ben. Do näherten sich Schritte der Thür. Lore erhob sich. Wie unan seneth Nun kam Atice doch noch. Da öffnete sich die Thiir und herein trat der schüchterne, junge Mann, Lpres Schatten. Er starrte Lore verduit an, schaute sich suchend im Zimmer um und stellte, verlegen schweigen-, seinen triefenden Schirm in eine Eite. Dann erst maazte er Lore eine tiefe Verbeugung und stellte sich vor: »Stüler«. Lore sah ihn eisig an. »Sie müssen verzeihen daß ich mich allein im Zimmer Ihrer Braut auf halte. Die Wirtbin sagte daß sie bald heimkommen würde. —- — Wir sind mit einander vesteundet s— feste sie erläuternd hinzu. Der junge Mann schaute verblüfft in Lvres hachmiithigei Gesicht .Meine Braut —" stammeite er. Lvre war empört. Sie griff nach Wem Bilde auf dem Tisch usw reichte Tes ihm stumm. Er lächelte. »Lissn ist meine Schwester. Stüler —- iii mein Name.« .Zlice hat keinen Bruder, ich weiß es genau,« sagte Latr immer empör ter. »Oui« s—? s Meine Schwester heißt Lian Eliiabeth Stüler.« Lake griff sich an die Stirn — tränmte sie dann-2 ,.Bin ich denn nicht im Zimmer meiner Freundin Alice Schüler-« Der junge Mann lachte. »Das hat die Wirlhin angerichtet —- ,,Stiiler« und .Schiilcr« wurden sriiher ost mit einander verwechselt.; Ader Fräulein Schüler wohnt längsis nicht mehr hier.« Lore sah sich entseit um. .Sp hin ich in ein fremdes Zim mer eingedrungen —'· Jn den Augen des Mannes leuch tete ei warm aus. Er räusperte sich. um sich Muth zu machen, und trat dicht an Lore heran. «Meinen Sie nicht, daß das Schick sal unt hier zusammengeiiihrt hat? — Ich hätte es nie gewagt, mich Ih nen zu nähern und Ihnen zu sa gen « - Er stockte. —- Dai Lächeln in Las s res Augen machte ihn verlegen. Da öffnete sich abermals die Thür, Hund die Bewohnerin des Zimmer schaß herein. Sie hatte schon drau lßen von der Wirthin gehört, daß ihr Bruder und eine junge Dame da: seien. - Ali sie das hübsche, fremde Mäd chen sah, in dessen allernächster Nähe ihr Bruder stand, stürzte sie in ihrer Hei-haften Art gleich auf Lore zu und ischiittelte ihr die hande. »daß du sie mir gebracht, Alired. —- Das ist recht Sie ist wirklich so lied, wie,du mir immer gesagt hast —- Wie hat er es denn angestellt?« sagte sie dann lachend zu Late, ,.er ist doch so schüchtern« Lare wurde seht roth. Jn diesem Augenblicke gab sie dem gleichfalls sehr rothen, jungen Manne an Schüchternheit nichts nach. Elisadeth Stüler musterte die Bei den ein wenig verdutzt· »Ja, seid ihr denn noch nicht einig? — Wie kommt es denn Daß ihr hier seid?'« Da tut-um Dame Bote Lesen Und sie schilderte ihre Flucht vor dem Regen, ihr Warten auf Mike Schüler. Glis-both lachte und sah, ihren Bruder verschmist an. »Dein dein Glück feil, ——" sagte ihr Blick. »Ich tasse Zie noch nicht sort," faqte (5lifabeth, als sie Lorez Absicht, zu geber-« Tat-. »Da mir nun Alle so gemiithlich beisammen sind, werde rch irr-E einen Kaffee brauen, und wir werden diese Alice Schüler hoch leben lassen, Die uns zufammengefiihrt.« Sie legte Kragen und Blase vom Stuhl, räurnte den Tisch ab und zwang Lore, zu bleiben. Ernige Wochen später erfuhr Alice Schüler, daß sie daran schuld fei,’ baß ihre Freundin Lore sich mit dem Ischüchternen Alfred Stätek verlobt Ebabr. . seit-sei des historische- seen häwø bei sen-. Dei Haus in donchery in dem Napoleon und Bismarck nach der Schlacht bei Sehen über die Kapita Mion der fragebsitbeu Armee verban belteu, ist jeit an einen Deren Feue uaise, Feldwiiebtei in For-wimme Sedan, file den Preis m 2200 It. verkauft werden. Das Deus —- ein kleines eiuMei Landbau- ——- sieht an der Straße, die m Mai nach Seba- siäbri. Ueber die Absichten MW EWMI set-lautet das er M baufäskge Häuschen Inbr schrie-lich niederreißen wirb. Leise-r M schuld-a MJIUIMMMFOI Ue »F —- .--.-— W - .- Ec dass-MINIS psn M. v. Tienfeex Alle im Strandderf kamen zum Dein-z. wenn ein Zweifel sie bestei; alle hatten ihn lieb und jeder vertraute ihm. Er war groß und startinpchig, gerade gewachsen wie ein Eiche-bauen, und um seine Stirn trauste sich dich tes, schwarzej haar. Das nahm sich seltsam aus unter den blonden Leuten mit den hellen Blauaugen die im Stranddors wahn ten; d’tutn nannten sie ihn den Jeder-argen heinz", und heimlich sei ten sie hinzu. er spräche wenig, aber was er speiiche, sei klug wie ein Buch. I Er war nicht im Dorf geboren und nicht tnit der See und dem Fischer bandwert vertraut; aber die Leute zahlten ihn längst zu den ihrigen, idenn er war eingebeimatbet seit Jan ren. Gesteit hatte der schwarze heinz nie. er war in allem ein seltsainer Mann. Stundenlang tonnte er träu mend über die blanke See blicken; dann gingen seine Gedanten in die Ferne, wo seine Jugend war, von der teinee wußte und iiver die et niemals sprach. Seine Stirn wurde dann trau- von Falten. wie schmerztichee FS sinnen sie grabt. I ochen Hottmanm der den Krug im ’ Stranddorf gehabt war sein Ohm ge Iwesen. Des Krugwirths Schwester Antje hatte in Fleneburg gedient und einen von der Schifferschule tennen gelernt, mit dem sie übe« Wasser fuhr. weil der Bruder die Liebschaft nicht leiden wollte. Seitdem hatte sman im Strandvorf nur verschwom :mene Gerüchte iiber die beiden gehört. - Als nach Jahr nnd Tag Jochen holtrnann sein Ende nahe fühlte und teine Erben um ihn waren. besann sich sein Herz aus die Schwester, und er derschrieb ihr sein-Haue mit dem blauen Schieserdach, seine volle Trade, und allei. was er aufgehäuft hatte in einem langen, sparsamen Leben. Ueber seinen Tod gingen fast zwei Jahre hin, dann erst fan man durch die Zeitungen den heinz, den Sohn der Untie, im großen Lande iiber dem Wasser drüben. Alle Pariere seiner verstorbenen Mutter stimmten genau und das Gericht meldete die Erbschaft hinüber, die den armen Kerl in der Qil Citn in Pennsylvanien plöglich tu einem wohlhabenden Manne machte. Und nach einem weiteren halben Jahre tam Heim, ein schöner, start gebauter Mann, in fein Erbe, in's » Stranddors. . Einsilbig und ernst, doch freund ! lich, bezog et den Krug, und ob er Hauch bisher nur schwere Arbeit ge s wohnt gewesen war, fand er sich bald , in die neuen Verhältnisse. Die Kinder ; tiebten ihn, und er hatte seine Freude daran, sie zu beschenten: auch schöpfte er manchen Teller Suope an Arme und Hungrige aus« die des Weges lamen, oder gar Obdach. wenn ein . heimathloser ihm sein Leid tlaate. Jedermann im Dorfe trug seine Sorgen nnd Lasten zu ihm: man swußte es im Laufe der Jahre gar nicht mehr ander-; er war der Helfer and Beratben der gute Geist. der stets ein mildes Wart sand. Wenn der Krug am Abend leer wurde. schob er den schweren Riegel vor die holzthiir. Manche lange Nacht blieb die Bettsiatt leer und beim schwachen Lampenlicht malte er Buch staben mit schwerer band in einBuch, das er am blassen Mvrgen in der Geldtruhe verschloß. Aus dem Buch deckel ftand: Mein Testament An den Tagen, die solchen durch wachten Nächten folgten, strich er den Kindern sanfter iiber die Lockenthfe nnd gab reicheres Almosen mit Rath und Geld, wenn einer ihm seine Noth klagen tamp mg er irnoe oee neunzigsk znqu starb, war fein schwarzes Haar feil-m -veiß, trotzdem er iaucn fünfzig Jahre zählte. Nicht einer aus dein Strand dorf fehlte bei feinem Bearöbnifiz die kleinsten Kinder ielbit warten ihm npch eine Papietblnsne nach. nnd jeder wußte nur Gutes von ihm zu sagen. » Als die Herren vorn Gericht iamenl nnd hie Siegel vorn Nachlaß Wiens fanden sie auch das Buch, auf dem; geichrieben stand: »Mein Testa meni«, und bald erzählte man sich’z in allen Höuiern nnd Hütten des Strand-dotier« wag darin gestanden hatte. Leise, irn Flüsterton besprach man es. während der Seewind sanft über Irren Hügel strick-, die Msven singend varbeizogen und die Strand haferiihren sich wiegten, als wollten sie sagen: »Es-las in Frieden, stiller Mann, da haft net-Mil Jrn Dache aber stand in un len ken, großen, Mweren Zügen ge chries s en: j Ich bin nicht der Dein-, und - schen xholtmann war nicht meiner tter LBruder. Der being liegt weit in imsrytmnu begraben wo di- ye trolessiquellen fließen. Wenn ich sterbe, ioll er feinen ehrlichen Namen wieder haben, dein ich allein den seie I den meines Lebens verdaute. , El- er iai armseligen Quartier m Oil cito start, tauiie ich ihm seine nnd feinen Rat-un ab, damit eretn Irospls u, Gar und Dens hstir. er denS naberl weisen Namen meiden-, den ihn Irrtuer hatte, den gestand Imtten kamen Stmäslaaj site-i -—Uud Ist tm is: Rede der polni fide-u Gern-e hatte its i beid- II tern verloren: sit W ein is sit , achtzehn Jahren auf des heute-peits gtz M Usirowip dort war die l si« Magd; si- spsk scheu. wiede f sie und wir wurden bald einig. Dann » steckten sie mich in's Verr. und ich diente meine Zeit. Alt iet- wieder noch ver seienatd takn, erfuhr ich, daß der Laie-i in griingotdner Livree ße »wir gestohlen hatte. Ich trat vor fee bin und warf ihr ihre Untreue vor. aber sie lachte. Jch trank sinnloj den ganzen Tag, die ganze Nacht and den zweiten Tag. Ali der Abend sich sentte, sprang ich aus dem hinterhalte auf ihn zu, eins wir hingen. Wie ei getommen ist. neiß ich nicht: ich bebe es nie gewußt. Der Latoi verröcheite in jener Nacht sind mir sah die Spite seines Messen in der Schulter Mit vierundzwanzig Jahren tcm ich in'e Gefängniß; zwei Jahre spii ter entliehen sie mich. Wo ich such hinkam und Arbeit fand, folaten mir meine Papiere und der drohende Schatten meiner That. .Er bat einen erschlagen, et hat gesessen!« Do iios ich aus der druticben Hei mqth und fand schließlich in den Pe troleumsbezirten Pennsn’vaniens Ruhe. Keiner fragte mich dort MS beim-its und Hertunft. nach Ruf un Vergangenheit l Bald gesellte ich mich zu ernem Ar beiter. der einige deutsche Worte sprach. weit seine Eltern Deutsche ge wesen waren. und wir bezogen ge meinsam ein Quartier. Er nies; Heini Lentir. Er war ein schwachen abge tebtter Bursche. dem der Tod aus der leuebenden Brust satz. Mit jedem Tage ergriff ibn dre Schwindfncht störten und als er nicht medr auf steten und verdienen konnte. theilte ich mit ihm, und wenn er lichte-Stun den hatte. erzählten wir uns von un serer Vergangenheit Dann kamen die Zeitungen mit dem tituirui an Antie Optimuan verebelichte Lentje. oder dessen Erben, und ich :var’s, der ibm davon die erste Kunde brachte. Aber es ging tein Freuen durch sein herz« denn er wußte· daß er dem Tode nahe war, und seine Tage gezahlt seien. Als er im Sterben lag und sich auf dem Lager wälzte, das ich Eben mit meinen Decken weicher ge macht hatte. tlagte er. daß er io arm begraben werden solle. trotzdem ein Erbe ibm in Aussicht stand. Da flog mir ein Gedsnte durchs Hirn und ich beugte mich zu ihm: »ich will Fiir dich einen gezierten Sarg und einen Denk: stein besorgen, wenn du mit dem Han del einia bist! Du weißt, ich habe in den Jahren an vierzig Dollars ge spart.« Seine Augen wurden seltsam geasi in dem hageren Gesicht, und hastig sragte er: «Einen Dandet?« »Ja! Laß uns Paaiere und Namen vertauschen!' Eine Ztutweite schosk in sein abge zebrtei Gesicht. Tiefer beugte ich mich: »Wer weist denn hier um meine Vergangenheit? Mit deinem ehrlichen Namen aber tann ich in die heimattt zurück! Mich packt bit so wild die Sehnsucht nach Deutschland. und wenn ich dich nicht mehr habe, der zweisle ich bierk« Sein Gesicht war über meinen Worten. wieder aschiaht geworden. seine Lippen zucktein Nach einer Weile tiesen Schweigens bob er ganz matt die band und griis unter iein Kopsn0lster, wa seinePapiere lagen.; »Nimm— being Lentie,'« tagte er:l »Du hast so ost den Bissen mit mirs getheilt! Schasf mir ein Grab ----- und tritt mein Erbe an." Langia-n schob ich meine nbgegrii sene Brieitasche mit all meinen Papie ren unter seine Kissen. Er bat ein stilles Grab in der Ferne. Und ich habe unter seinem Namen eine stille heimath gesunden. Keiner fürchtet mich, teiner sliebt mich, Niemand hest mich mehr. Aber in mancher Nacht ist mir, als peitscht mich ein Geipmst in gelingpldener Lidree aus der Ruhe, damit ich rastlos wandere und im sernen Lande. wo der Freund begra ben liegt, mit meinen Nägeln den uns ehrlichen Namen von seinem Deut-nat etrferne und daraus schreibe: »Hier liegt sein« Lentie.« Und das i ’e. was ich ibrn sterbend wiedergebe, sei nen ehrlichen Namen. —- Jch aber bin sder Stanislaus Woleri. der einen er schlug und einen falschen Namen «tragt. W Ver Musikprofessok Als ver Rechnungsrgib Kohllnch nach hause lam, überrafchien Frau und Tochter ihn mit der Nachricht, daß derMusilprofessor Herr Weist-eint sich für morgen Nachmittag um Be lud-e angelag habe. Der rolessor: hätte seiner chiilerin nämlich auspe s ira , Papa und Maine davon zu ver ändigen, daß er in einer lehr ernfien Angelegenheit mit ihnen zu sprechen wiiniche «Eine lehr ernste Ungelegenheit-— hörst Du, lieber Mannssp Geistle daß der lo lchiichierne und verschlos sene Mensch endlich Init einer Erklä rn berausriickt,« lsgie Rein-. « a, mir wäre der Professor slj Schwieg-eitlen schon recht, irp dein er die sierzig bereits ilberlchr tien hats meinte der Rechnung-rath: »listigen-c tilgte er hinzu, Jst ja unser Asan auch lden nahe dee Dutw « Welchen vers-s denkend u einein sanften Schwelle-. »Das mer a immer die Jahre wrrecknetf L lkeq .i0 weis is ohnehin, wie alt hinl« Satan-Its »«3- atfix weder Zchxviegexv tpr Zackste ich nur« dzß die M!!.1-.ft aus k1!1e-1:o;ide.« »Nami. ich half ei ja nickn böse Zeineints beruhigte der Papa seine - achten »ich wollte damit nue lagen, daß ej bei dieser eventuellen Deitatli keine Alteeadifieienz gibt. Doch du« Du haft uns ia noch qae nicht gesagt liebes Kind, ol- Du den Professor zum Manne willst!" .Ei. itag’ doch nicht so ihöiichi." wandte Mama ein. »Meian und nicht wollen, das wäre lächerlich. Jst bei Professor auch just lein hübsches Mann. la ist et dafür um io taten-— litten bat eine nette Position und. was die hauptlache ist« et toniml schon invek drei Jahre za uns ins Haue-, kennt allo Malchen und uns. wie anderseits wie ihn recht gut len nen. Das ist immerhin besser, als einen wilditeinden Mann,lieitallien.« Zu all diesen Akgunienten hatte Malchen stillschweigend qenicki und dadurch dieselben bestäti t. Obgleich der Protest-e dreimal wöchentlich in das san-« des Rechj nangorarhes kam, man tyn oemnaey nicht als einen Fremden zu betrachten brauchte, fand die Frau des hat-fes tsnd auch Matchen es gleichwohl iiir nothwendig angesichts des zu erwar cenden feierlichrn Tretet-risses, die Wohnung in s ieiertagsmiisziaen Zu stand zu versehen und diese mit Blu nsetr zu schmücken Auch mußte Papa sein schwarzer Salongetvand anleoen Malchen eine moderne neckisehe Figur hervcrzautsern lassen und das lltid same ,,Weiße« anziehen, das sie als Brautiunaier tiirzlich trug. Motna aber präsenlirte sich in ihrem .?-chroaezieidenrn« höchst eleaant. ---- Dir llidt sthluq vier, nnd Herr Weseheitm der Musilpeoieisor, Orat ein. Selbstverständlich wurde er al lenthalhen freundlichst begrüßt. Auf einen Wink der Mama verschwand Malehen, welche bisher über gleichsiili tige Dinge geplaudert hatte. Dem Professor schien nun der rechte Moment getommem sein avisirtei, :ernstes Wort anzubringen Unruhig nerdök rückte er aus seinem Stuhl» den Kopf nach allen Richtungen desl l ( JaeräurnigenGemaches lenkend. Offen dar vermochte er nicht mit derSprache heran-, war weder den Rechnungs rath noch dessen Gattin wunderte, da; beide da- stille schüchterne Wesen des; Proseisore rannten. Um ihm entge-. genznlontmen, sagte der Rechnungs rath: herr Professor, Sie haben uns in einer ernsten Ungelegenheit zu; sprechen gewünscht, wir stehen Ihnen zu Diensten!«« »Ja, ja." kletterte anfanng der-Pro fessor. «es ist in der That eine nich tige Angelegenheit die mich hierher führt — es handelt sich nämlich um Ihre Tochter —- ——.« —- - - o--··.. Schon wollte me Memnunqpmmm sagen: »O, das wissen wik!« « doch ein itrengerBlick ihres Mannes ver nichten diese Absicht Ein minuiens langes Schweigen irae ein —- bis Der Professor foriiestet »Sie wissen. meine herrlchaftem daß ich ieii drei »Jahren das Glück genieße, mit Ili "rern Vertrauen beehri zu werden, in dem ich Ihr Fräulein Tochter unter richte-« »Wir sind Ihnen auch lehr dankbar dafür, herr Professor,« sagte die Mithin. Deine Ursache, meine Gnädige, reine Mist-. denn iro meines gro ßen Eifers ist es mir Ihrr nicht ge lungen, dem Fräulein auch nur das erin ite meiner Kunst beizubringen Ida Fräulein be i eben kein Talent — ja, Fräulein alleine i nicht einmal Gehör. aus welchem runde ich es iiir Her-edles halle« Ihrer Toch ter noch la r Musiiunierrichi er iheilen zu la en. Es wäre daher scha de. wenn Sie die loiibare Zell des räuleins und auch vie Geld-Opfer, vie ie bringen, noch weiter verschwen den wallten Ich lann Ihrer Tochter nur rathen, das Klapieripielen liber haupt einzustellen.' -—— Wieder trat eine lautlose Stille ein« die der Pro fessor sich erhab. «Und sonst haben Sie uns nichts zu sagen, Herr Prpsessor?« srua die tödtlichoerleyte Mutter Malttent »Ich wüßte nichts-, erwiderte der Prosessar, sich höflichst empfehlend. -——--. rad- Uaes sie-les sont-sub Jrn Sommer 1716 trat ein engli scher Diplonrat« der zum Gesandten in Konstantinapel ernannt war. die weite Reise auer durch Europa an. Ihn be gleiteten seine Gemahlin Ladn Marie, die er vier Jahre vorher aeheiratdet hatte, und sein kleiner Sohn. Die junge Frau war durch Verwandtschaft mit den ersten Familien England-, durch schöngeislige Neigungen rnit den literarischen Kreisen verbunden und berichten den Freunden in der hei math in Briesen, die seinerzeit viel gelesen wurden, von rano uno cea ten. die sie kennen lernte. Max Bauer hat sie in einer neuen Ueberseßung unter dem Titel: Ladh Mord Wortlev Montagueo Reisebriefe lhermann Seemann Nachfolger, Berlin und Leipzig) herausgegeben. Eine geist reiche Frau mit osfenem Blick und zum Sarkaomuo neigenden Spott plaudert in ihnen von ihren Beobachtungen und Erlebnissen. Sie sah in Deutschland das Leben in den kleinen Restdenzen und den Neichsstädtem nahm an den Festen des Wiener Hofes mit seiner steifen Etitette theil und ertrug tapfer die Strapazen deo Landwegeo durch die Balkanhalhinsel bis zum Boot-o ruo. Jhre Schilderungen von Kon stantinopel und feiner buntgemischten Bevöllerung. von Sultan Achmed und seiner Umgebung enthalten manche wichtige Bemerkung; besonderes Jn teresse aber haben die Eindrücke vom Leben der türkischen Frauen, denn Ladn Marn war eine der ersten Eu ropäerinnem denen sich die Thüren eines harems erschlossen. und sie konnte aus eigenem Augenschein spre chen. Jn Adrianodel wurde sie mit dem Jmpfen gegen Blattern belannt, und der Brief, den fte darüber nach. hause schrieb, hat wohl die ersten Nachrichten oon diesem Verfahren nach dein Westen gebracht. Sie hatte hie ausgesprochene Absicht dabei, diese Erfindung in England zu verbreiten. doch dauerte eo noch Jahrzehnte, bi dieo gelang. Jst so der Name der Ladh Mai-n mit einer fegen-reichen Erfindung eng verbunden. so hat sie auch noch auf einem andern, aller dings nicht bedeutsamen Gebiet sich junbewulit ein Denkmal errichtet. An jihren Solon knüpft sich die Bezeich ;nung Blaustrumpf Ein be jriihmter Gale Frau b. Potignat, brachte in ihre Abend esellfchaften als neueste Pariser Mode as Tragen oon hlouseidenen Strümpfen und die weiblichen Mitglieder des Montag-te Klubs folgten dem Beispiel-— - Werts-. » Schneider Czum Veofessoe, vie Rechnung präsentirend): »Den Pro fessor, ich wollte mir mein Geld holen!« Professor: »Liebe! Mann, doi stimmt wohl nicht, Sie wollen doch nicht Jht Geld holen, sondern das meinige!« Die Iesjtisse dicht-. Der-m »Sie woreu in chine, here itsan ist es wahr, daß man dort Regenwürmer ists« »Als Dettlatesse sogar: ich habe ste selber gespeist!« »Ich, da kommen Sie doch aus ei mr Tage zu uni, tu unserm Gottes nimmt das Zeus nämlich tibeehosudk