Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 19, 1908, Zweiter Theil, Image 12

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    Jek sang-ex '
M keidlnsstufui
W M Var geschnitten und lag
TM im dessen Sonnen
DIESES-is beeren-Felde Am
i ne der Fenz.
N Wärng Lehrerin helen Most-re
hatte das Feld ge
· ON gefäet und das Heu ge
. . lede Hindlet in der
IN Ortsäasi hatte versprochen
J— Mars per Tonne dasüe zu zad
II- Vas war ein guter Preis und «
u berechnete im Stillen. wie viel i
Ue Wg Acker eindringen wür- !
CI sing ihr wie dem bekannten .
re in der Fabel, die den
W mit Ich aus dem Kopfe nach
Ist Stadt trägt und schon berechnet, k
sie Quid sie reich werden wird. Nun s
«- tsch werden wollte Heim sa zu- «
M Doch nicht, so weit gingen ihre
Träume nicht « aber sie träumte da
m daß es genug sein werde, ihres
Sich-ie- auf der Universität in Ver
Urt- fiir zwei Jahre zu bezahlen
dann konnte sie Lehrerin in einer
Wchnle werden, und alles Weitere i
Arde sich dann schon finden 65
Mr ein herrlicher Traum, ein richt:
Luftschlvß. Aber es war ein
taum, der verwittlichi werden wem
te, und der gute Bruder hatte due
Seine dazu gethan. Er war ein ver -
heteatheter Mann und hatte eine Manch
ist der Nähe und er war mit se nen
Pferden und Ackergeräthen herüber
.« kommen um die dreißig Acker seiner -
Butter zu bestellen damit die junae
Schwester in die Lage tärne ihre ciu ;
dien zu vollenden -
Spcter arn Lage Lag yeten in ver
hängematte und ins bie von San:
rnneisco gekommene Zeitung. Darin
b unter anderem, dass einige der v
Insassen des Zuchthaases von Foisonr I
entbrennen waren. Alle waren wieder .
eingeht-gen nur einer war wietlichk
euttvischt nnd man vermuthete baß er
such dem Saiten entfloh-n sei. Ein
Steckbrief desselben war beigefügt and
eine Belohnung von 8500 aus seine ;
Etat-sinds Insect-Or
.Jiinshundert Dollars!" murmelt
helen vor sich hin, asiinshitnbert Dol- ,
lariL Dei ist viel Geld. O wie schön JT
wäre ei, wenn ich es hätte, das würde
abe reichen —- o, wenn ich doch ben J
anrt sangen könntest Z
Jn diesem Moment hörte sie aufs i
geregte Stimmen. Sie sprang aus der
hängen-am und schaute nach der Rich- «
Uns hin. woher die Leute kamen. and j
da erblickte ste drüben arn Graben aus
steigenden Rauch, nicht weiter als etwa
- hundert Yarbs von ihrem Heusetbe
Sie wurde itn ersten Augenblick satt
ohmnächtig vor Schreck, dann aber sah
sie, wie ein Maan die Straße heran z
sent und schrie: «Schnell, nasse Säcke, Z
use Säcke! —- bringt nasse Säcke!«:
st sprang iiber die Fenz unb sie ei- !
kannte in ihm den benachbarten Far- I
Iet. Das machte sie munter. Tsiek
Möglichkeit etwas zu helfen, gab ihr s
Kraft, und dann tamen hie Jungen;
U Nachbars, und die Arbeit gingE
hi.
Mit all ber Zuversicht hie solchen I
W Burschen eigen ist. versicher
ien He ihr, baß sie ihr Heu schon ret
ten würden, nnd sie lieseete ihnen
Wasser in Eimern. um die Säcke im
Iver naß zu halten; dann tarnen mehr J
Männer herbei, der Straßensprenger !
tarn rnit seinern Wasserwogen, and fee ;
arbeiteten wie die Biber, wobei fie;
ganz besonders ihre Aufmertsamteit»
ans eine Scheane richteten, die in der «
Nähe stqnh und die schon Feuer gesan: T
gen hatte. Helen konnte ielon oaoer
nichts thun, sie sah in großer Angst
und Aufregung zu, wie die Leute ar
beiteten. Da sah sie plötzlich wie aus -
ihrem eigenen Felde kleine Flammen
züngelten Sie sprang mit zwei Ei
meen hiszu und fand glücklicherweise
das es«nur die Stoppeln in der Nähe
der Fenz waren, nicht das Heu, welche
brannten. Mit ihren nassen Säcken
hatte sie das Feuer an dieser Stelle
bald gelöscht. Aber drüben an der an-·
deren Seite des Grabens brannte es
Fest aus einem großen Felde lichter
loh, und die immer größer werdende
Unzahl der Männer mußte ihre ganze
Mtigteit dorthin lenken, denn das
Feuer breitete sich dorthin aus und
diese Felder hatten einen bedeutend
steten Werth als das kleine Heu
fetld scienc. Sie sah wohl ein, daß
die Männer im Ue te waren, wie sie
jth so allein aus i ein Felde stand
—- und doch war ihr natürlich an die
sem Jede mehr gelegen, als an allen
In Feldern der anderen Leute —
fIr sie Ist der Verlust ihres Hei-ei
eh W Jahr als Land-schwebte
Iis. ei- WMIIM der Idealist
mg ils-ej Mannen um ein
T
Aber sie hatte nicht met Zeit, nach
zudenken, denn die Funken flogen het
kibet und hatten die Fenz an dem Heu
felbe in Brand gefest. Da sah sie
ptöslich. dicht dabei unter einem Wei
dengebiisch am Graben, einen Mann
liegen, der Ich um die ganze Aufre
snng nischL zu kümmern schien. Es
bat offenbar ein Fremden und sie
" lief zu ihm hin und sagte- ,.Was thut
, hieri W Ihr denn nicht« daß
« Jeder brennen? Kommt, helft
- sit. s-— nedmt diesen Sack und arbei
« Un« M Männer wie Jht sind
Sydäemesssdiesescmsekmi
se antwortete wisset fes-dem ge
W ihr, nsud He fing aqu W au.
sit ihs zusammen das Zum-. das vie
esse-essen hatte starb weiter um
griff. zu speise-Reh Aber bald
seh Ie, daß es rastlos wert, bät Flam
seu gingen weiter. Da verlor sie den
Muts und tief vers-dessem »Es hilft
Isej niåt — wir sinnen es nicht ret
terr." Vergeblich versuchten fre noch.
das Ferne are der Ieuz zs löschen. In
dieser-e Auaenbliet hörte sie bekannte
Stimmen: sie schaute nach very Eisen
bchugeleisr. das in der Reiseber, und
fah. wie eine Anzahl Männer aus Ek- «
zrekhemdear verbessert-new »Da kommt;
der Sheriff mit feinen Les-Denk rief
sit ktfteut —- »diesroerdeu uns del-l
sev!«——..Det Sirt-riss?W wiederholtel
atherntox der Fremde, nnd Mir fert:
»Ich kann nicht mehr, ich hin zu et
matte2, —- jeh aebef
»Nefn, Ihr werdet nich-! gedenk«
befahl ihm Oele-, ich tauche Ist-;
jetzt mehr III vorderP nd fre rie
noch der Eifenbobn hinüber: »Ehe
likL ShetifL schicke mir ein paar von
Euren Männern, daß fee mir helfen,
das Jener hier zu löfchuW
Des Sbserisi kannte Hexen gut.-.1nd
et wußte. was für sie bei diesem Feuer
auf dem Spiele frank-. Er sprach mir
seinen Lekrren und drei dersekben stie
gen von der Hand-at ab und liefen
noch dem Heafelde schuf-. Sie wa
ren mit altem Notwendigen ausge
rüstet. mir Säcken und Amen and
Schar-Mc Der Fremde fragte W
nach, ob- bei diesen Männern der-Ede
riss sei. und alt- Fxlen ihm sagte. daß
derSkrifi selber weitergeiabren war,
da half er tucksria wie verber. und
das Feuer war nun bald aeliiiebsxes
hatte allerdings an der Fesz bedru
tenden Schaden gethan, aber isnit
nicht visi. Die ganze Afiaire batte
einige tStirn-den barter Arbeit aetoitel.
Jetzt war alle Geiabr vorüber nnd
der Fremde lag aanz erschöpft auf
detn Deu. Helen betrachtete ibn rnit
leibig. sie hatte gar nicht gemertr.
wie Nur-ach- der Mann aussah und
sie sagte zu ihm: »Komm mit ins
Haus«-. Ihr babt zu bart gearbeitet,
Mutter wird Euch Kaiser lachen.
Dort trennten auch die anderen Män
ner von den Feldern zuriia. wo sie
das Feuer ge oscht baben.«
Aber der Fremde blieb dabei, daß
er lieber bter draußen bleiben wolle.
Endlich ließ er fiel-. von ibr überreden
rnit ibr nach hause zu geben, er
kannte taan noch fort. so erschöpft
war er, und helen sagte mitleidig zu
ibrnt aArrner Meint-. icb bade Euch
zu hart arbeiten lassen —- Jsbr sollt
in: Hause Alles haben. was Jbr
brauebtk
Doch er ais-g nicht mit ins Haus-,
er lieh sich nicht dazu bewegen. «Laßt
mich hier in der Schevne.« sagte er
hastig und fast mit Anast, und er
warf sich dort ins M, als ob er
keinen Schritt weiter geben könne
Umsonst sagte ibrn Helen. es werde
ihr-n gut thun, sich im Hause zn wa
Zsren und etwas zu essen und zu trin-.
ten« er gina reist mit, er bat sienur,
rbrn etwas in dieScheune zu bringen.
Oelen wurde nachdenklich — was
war mit dein Mannes Daß er tein
gewöhnlicher Trarnp war, hatte sie
bald bemerkt. er war kein unaebildeter
Mann. Ein Verdacht frieb ir. ihr auf.
Sie brachte ihm ein Waschbeaem
Seife und handtuch, und da iab sie,
daß der Fremde einen Revolper in
der Tasche hatte. sie fab. daß er eine
Narbe arn halie hatte und am Hand
gelent tätorvirt war «- er hatte ip
auffällig herzes Haar und er hatte
so ängstlich geiragi, ab der Sderiff
bei den Leuten lei. Wie Schuppen
fiel es ihr von den Augen « dar war
der Mann, dessen Steabriei Je arn
selben Tage in der Zeitung aeleien
hatt-. dar war der ent drangene
Zuchtbsänsler Jabn Aibton Und jet
war er in ihren Händen, er war o
schwach und erschöpft. daß er nicht
einmal den Kampf mit ihr hätte auf
nehmen tiinnen. wenn er nicht den
Revplver hatte. Seit zwei Tagen
hatte er nichts zu esien gehabt« hatte
« ih! schon vorher gesagt ’
Wie ein Blit durchzuckte der Ge
danke ibr Dirn, daß jeht die Stil-It
gekommen sei-fest oder nie. Filiri
bundert Dellars waren aus die Er
; ressmrg des Mannes ausgesehh diese
; nnfbrrndert Dollars tonnte fee per
; dienen. -
; Krafttos Lag der Mann hinten in
der Schaum sie tagte, sie wolle ihm
etwas zu essen holen. Aber als sie vor
der Thüt wen, packte sie dieietbe mi!
einem Ruet und verriegette sie von
avßenx detMann war geisncen,« des-m
cuk deeScheune zu enttommen, war
ihm unmiiglich. et hatte teine Axt und
kein Messer.
Dem Flüchttiita wat es sofort Hat-,
was das Mädchen vor hatte, wie ver
Riegel vorgefchoben wurde —-et tief
ihr zu, daß fee ihm öffnen solle. Er
tiefth zu: »Ist das dieArt, wie Jht
mit dankt, daß ich das Feuer sitt Euch
gklöfcht und Euch Euer Heu gerettet
habes«
Da fing sie an. mit ihm zu verhan
deln, und immer itlstee urde es ihr,
weiche elende Dank-sung e Sitte be
gehen wollen. Sie sagte ihm, daß sie
wisse. wer et tei, und daß sie die 500
Dosen- verdienen ioose, die aufteine
Gefangen-indem einig-sent seien. Idee
alt er sie dann durch die Mr nn
zåetstz ihn nicht wieder Instit utenden
I ZuchthanL wo er nun Mt
In seist in Einzelhaft geholfen
set s wärt-h wo et unzweifet
in Ins-de sehen stim; us ou et
—q.
ih- scssb VI II MHW
sei. ins seine-s drader M S stirisa
in geden, tun dort ein W Leben
anzufangen und nach einigen Jahren
als braver Mann zu seiner alten
Mutter heimzukehren die ans ihn
M —da gab delen es ass des-s
die Gefangennahkne dieses Mannes
ssis zu bereichern nnd ans splehe Ieise
das Geld zur Fortsenung ihrer Stu
dien zu erwerben. In diesem Ingen
blick kam der Sderiif ans dem bsvst
heraus und trat zu ihr. mn sie zu
fragen, ob sie noch etwas von ihn
walle. Sie erschrak fast, ihn zu sehen,
und sagte nur: »Ich wallte Euch nnd
Euren Leuten danken siir die geleistete
Dilse.' Das nahm der gute Mann
harmlos an— er ahnte ja nicht. Der
hinter der Thür der Scheu-re war.
Als aber der Sheriff mit seinen
Leuten satt war. da ließ Oelen ihren
Gefangenen aus derScheunr. Sie gab
ilzrn zuessen und zu trinken nnd die
Nacht über icllte er in der Scheune
schlafen. Vorder aber sagte sie ihm«
daß sie das alles gethan habe, damit
er wieder brav werde nnd zu seiner
Mutter heimkehren könne. Dabei
drückte sie ihm eine kleine Börse in die
Hand, es war genug darin. mn die
Reise for-seyen zu können. Am näch
sten Morgen war der Mann ver
schwanden
Den Winter über hielt beten
Meere Schule, und als der Frühling
kam, hatte sie nach nicht genug, um
nach Berlelen gehen zu können-.
traf eines Tages ein Brief an sie ein,
der war registrirt und kam ans Süd
airiia. In demselben laq ein Wechsel
an! ein Bankhaus in Sen Francideo
für 8500 und ein Zettel rnit den»
Warten: »Der Preis für meine Frei-!
heit- j
Ver Marsch ins Verderben.
—""« T
Der französische General Bonnal«
veröffentlicht in der »Der-sichert Re
nne« interessante persönliche Erinne
rungen sue den Kämpfen vom Augustl
des Jahre51870. Er beginnt mit
den Ereignissen bei Fröschroeiler und
erzählt von den Schlag auf Schlag
folgenden Niederlagen der französi
schen Armee, bis es schliegleich zu der
großen Katastropde von - dan lam
Bon diesem ereigniszpollen Ta e ebt
Bonnal folgende seiselnde Leb de
rnnat
Wenn eine Abtheilung französischer
Jnianterie einige Zeit bei zusammen
geseßten Gen-ehren ander-hin pflegte
ei- dald sebr getäuscht-all Just-geben
Dies war auch der Fall bei der
Brigade Lesebrr. die seit Ruhr Mor
gens, am DO. August, auf der südlich
oon Remilln gelegenen Döbe versam
melt war.
Es iit unnötbi . zusagen, daß diese
Brigade weder orvosten noch Feld
wachen ausgestellt hatte, urn ils-re
Stelluna zu benen.
Jtn Laufe des Nachmittage- gingen
einige Soldaten vom Z. Bat-Ellen des
48 Reaiments, dir sich Stöcke schnei
den wollten. in den Wald von Re-—
milln, dessen nächster Rand ungefähr
600 Meter in südlicher Richtung oon
dem Standorte der Gewebrpnramiden
entfernt war.
Plöjlich tamen die Leute im Laus
ichritt zurück und berichteten, das-, sie
destiges Geschiihssieer gehört hätten.
Der Kommandant Cbatai net, der
Beseblsbaber des Z. Batai oni,sragt
sie aus, wirft sich in den Sattel, ga
loppirt bis zum Walde, kommt in
demselben Tempo zurück undrust den
Ossizieren, die auf ihn steille HUI
»Nicht weit oon hier, im üben« toird
eine Schiacht geschlagen.'« Man rieth
ibm sogleich, den General Ducrot
axifzusuchem von dem man wußte, das
et den Ueberaana iiber die Maus bei
Nemilly iiberioachtr.
Ec- rvar jeyt ungefähr III-; Uhr
Nachmittags.
Eine Vierteilt Inde spater takn Ge
rieral Doktor zuFuk auf dem Hüael
312 an bealeitet von Osfizieren seines
stolzes dem Offizier der Stabswache
zu Pferde nnd einigen Reiter-r
Einige Offiziere des 48. Regi
rnentis, darunter auch ich, näherten
sich auf relpettocslle Entfernung dem
General, um zu hören, was er sagen
würde
Jn diesem Augenblick iah man in
»der Ferne die Blise und den Rauch
;vvn Kernenenlchiissen die von den
Höhen oberhalb Mouzon gegen einen
von Westen kommenden Feind obgesz
jenert wurden
General Ducrot rief aus:
»Viel-er die Preußen? Das 12
Korps sollte doch in Mur- nlein;
tm's ist nicht zu verstehen. ; weiß
nichts von den Plänen des Mor
fchalls. Alles, was ich weiß, ist« daß
das 1. Korps heute nach Carignan
marschiren soll.«
Der Donner dej Seschiijfeuers
dran nicht bis an unsere Ohre-, weil
die oldaten hinter uns zi- viel Lärm
machten.
General Dunst beobachtete seit
einigen Minuten, als er eine Gruppe
von Reiterei bemerkte die im hegeiss
waren; Reinin auf dein see
am linken Ufer der Mike-as hin ühete,
zu erreichet-. Zder . daß
es Presse-I i rief Iman neral
dein Leuten-un der den in unmittel
barer Nil-e artige-festen Zug Artilles
rie Mel-liste, za:
sen Sie doch die preußischen
lschiesessie erM «
seiest wurde snverziiglich ne
Reis-Jung sei-recht nnd u .
der Ue Stolssatgem
Mmi eilig den Ibhan
Jener-, sie-c sie sen-einem
f
umsehen kennst-ihn et net-J
npierren. die deine W san
nenidsiiir nnd der Eber ihnen Nasen
drn Stauden in Galopp fielen.
Der Museriesenlnsnl spat nnlen
verschwunden aber bald fah rnan ist
fntäslonnnem fein Tascheninch
,chwenlend, wie nrn «Rein!« zu sagen.
Das Feuer des Arlilletie legt
wurde eingestellt und bald daran er
schien der Lenlnant von der Stoin
wache und saalu »Es sind Chasseues
zu Pferd vom 5. Korn; sie berich-;
ten. daß es bei Bei-unweit fchlechl
fiel-U General Duerot über-le le
einen Augenblick dann tief er: « n
ist-Walz meine herren!" und ging
eilig auf Nemin zu.
Man darf wohl annehmen, daß
General Dampf. ein sehr rüstiger
Reiter. sich im Galopp nach Brevilly
begeben hat und daß er Telaiane ak
gen 5 Uhr erreiche haben mag, uns
von da Nachrichten iiber Mouzon zu
schielen und den Marsch feiner 2. nnd
il. Division bis Carignan zu leiten.
Wie dem auch sei, nachdem die 2.
nnd die 4.Jnfanieeiedivision auf der
Födre von Reinilln über die Moos
gegangen waren, larn vie Reihe an:
die Ersten Arlilleriefabrzemle, denenj
die des Traini folgten, und.das dau: -
H erle bis gegen 8 Uhr, infolge der gro- i
en Schwierigkeiten die durch dies
ichädigung per Fähre und das
unaufhörlich zunehmende Steigen der
» Maus verursacht wurden.
Tann überschritten die zwei Kaval
leriedioisionen bei dern zweifelhaften
Schein einiger an den beiden Ufern
oertdeilten Pechfaeiein den Fluß.
Die s. nfanteriedivision, die rechts
vorn mar chirte, begab sich gegen 8
Uhr auf den Steg, und das 48. Ne
giment, das ganz zulett kam, been
dete feinen Uebergang erft nach 10
Uhr Abends in dern Augenblick, wo
die Kürafsire der Division sonne
mains den ihren auf der Fahre de
roertftelligten, deren Narrn-en voll
ftöndig unter Wasser waren.
Dieser Uebergang der in ihre wei
fzen Mantel gehiillien Aiirafsire hatte
etwas Phantaftifsrei und machte auf
uns Jnfanteriften einen lebhaften
Eint-euch theils infolge der Befürch
tungen wegen der Gefahr, in der diefe
tapferen Leute fchwebten. theils weil
ihre fchöne haitung Bewunderung
hervorrief.
Vorher hatten sich. von 7 Uhr an,
mehrere Jnfanterieregirnenter, die auf
der Straße don Raurourt gekommen
waren, fiidlich von Reinillh veriarns
mein eines von ihnen unter den
Klängen der Musit, und es war das
Gerücht gegangen. daß sie zum 7.
Lords gehörten. daß hinter ihnen ge
gen die Qerare zu eine Schlacht ge
schlagen worden fei und daß ihr Ue
bergang iiber die Maus gleich nach
dein unferen auf den Brücken beiw
rnilly stattfinden werde.
Mein Regirnent pafsirte den Steg
Mann für Mann und forrnirte sich
fenfeiti in einer Entfernung oon 200
Metern in aufgefchloffener Zugtolon
ne. Da die Nacht finfter war, mußte
Jeder beinahe taftend feinen Platz in
eih und Glied suchen.
Das 48. Regirnent marfchirte fo
dann arn linken Ufer der Chiers ent
lang bis vor den Theil der heerftraße
von Mezieres nach Belfort, der sich
irn Süden und in der Nähe der
Brücke bei Dauzh flintes Ufer) befin
det. Ei war fest ungefähr 12 Uhr
Nachts. In guter Ordnung auf die
geeiftraße einzufchtpenten war ein
ing der Unmöglichkeit angesichts
des Stromes von Menfchen, Pferden
Ind Wagen, den wir in wirrem
Vurcheinander sich gegen die Briiae
von Dousn wälzen faden. Was thuni
Endlich tauchte der Marfchall Mar
Mahon, gefolgt von einem Zug Lan
eiers, aus der Menge hervor, rief den
General Lefebre zu sich heran, den
er weiter unten bemerkt hatte. und
gab ibrn den Befehl, auf Sedan zu
marschiren
Die Brigade schwenkte zu vieren
ab und mischte sich in den Strom von
Flüchtlinaen, wodurch sie mit einem
Schlage jeden Zusammenhang ver
lor. So überschritten unsere Einda
ten, mit den von Beaumont Ente-in
nenen gemischt, die Brücke über die
Chiers, marschieren durch das Dorf
Dei-so und bogen nach lints aus die
Straße von Luxemburg nach Mem-,
res ab. die nach Sei-an führt. Dachs
der General Lesebre, der annahm«
daß die 1. Brigade ver Z. Division
sich von Douzo nach Carignan in
Marsch gesetzt have. wollte sich nicht
von ihr trennen
Er stellte sich aus der Nordseite in
der Nähe der Landstraße aus und ries
das 2. TirailleIM und das ts. Regi
zrnent zu sich heran. Seine Nase wur
"oen wiederholt, so daß vie 2. Beigade
sich nach und nach aus einem Felde,
das am Rande ver Straße 700 Iris
M Meter von der Kett-sung der bei
den Streben m Mezietes nat sel
sort nnd nach Luxemburg lag« wieder
sammelte» «
Diese Bewegung war zwischen 2
nnd 3 Uhr Morgens beendet, und die
Triu- n tonnten sich daraus an gro
ss Kann wärmen, site vie sie sich
Mal-oh oerschassten. indem sie die
in der Nähe befindlichen Zannpsshle
ans-Mein
v
. . I
Im 31. August, zwischen 9 und
10 Uhr Rot I, wurde vie stigave
Leseha, Ue et- arz der Bete, in
fsotnne ist-vier ins-Marsch auf Inbe
Yes-et gese; Sie innian dann in
seiden en zweien CW unt den
cheoalierioald von Osten nach Besten
zn durchqaeren, ans eine-i Rest der
fo schmal roar das unser Innreer
Sigon der old Idjutant fungiert
vorn Pferd steigen mußte damit ihm
die Zweige nicht die Augen ans
fließen Dieser Weg fiihrte uns noch
Baigny. wo wir uns onf der Straße,
die nach Givonne führt wieder in
Marschtolonne formirten. Das Re
girnent schlug sodann den Weg nach
lJlly ein und tampirte in Kolonne auf
F dem Kaloarienbera desselben Namens.
T Den Zi. August oerdrachirn unsere
Soldaten mit Busen der Waffen nndj
Essettrn sowie nach der seit dem Ad- s
morsch von Reime angenommenen
Gewohnheit mit Sammeln von Kar
toffeln. ihrer beinahe einzigen Rah
rung. Mehreremal hörten wie Ka
nonenschiiise aus der Richtung don
Vorigen aber ohne etwas vom Feind
zu sehen.
Abends 8 Uhr schlugen nnd dliesen
dir Tamdonre und Horniiten der
zahlreichen ouf dein Platean von Jllh
tampirenden Regimenter den sausen
itreich nnd um 10 Uhr gaben die Vor
niften der Polizeiwnchen das Zeichen
zum Auslöschen der Feuer. Dieses
Signal war nicht unnötbig, da leit 8
Uhr Abends Tausende von Feuern
unser Lager erleuchteten. Jn der
Ferne, vor uns und um uns herum,
war lein Geräusch zu vernehmen. lein
Lichtschein zu erblicken, man hätte
glauben lönnen, daß die Deutschen
verschwunden seien.
Am Tage nach der Schlacht bei
Jena hatte Napoleon geschrieben:
’ »Die Nacht idie von den Trupden
unter den Waisen oerbeacht wurde-)
bot ein bemerkensiverthes Schauspiel:
iwei Armeem von denen die eine ihre
Front aus eine Entsernung von t-;
Meilen ausdehnte und mit ihren
Feuern die Atmosphäre glühend mach
te. während die sichtbaren Feuer der
andern aus einen lleinen Punlt ton
zentrirt waren (das Biwat des Kai
sers aus dein Land rasenderg).«
Der siir und auf immer versluchte
Tag von Sedan begann mit einem
dichten Nebel, der durch die Wärme
der Sonnenstrahlen nach einigen
Stunden verschwand.
Bei Tagesanbruch tauschten unsere
Soldaten. die schon aus den Füßen
waren. um sich die Beine gelentig zu
machen, ihre Eindrücke aus, die alle
mehr oder minder dessimistiich waren,
da man die hoffnung« zu siegen ver
loren hatte.
Plöslich brachen die Erst-räche ab,
als gegen öUbt die Echoa von Sol
ven zu uns drangen, die dor uns und
zu unserer Linien in der Richtung
aus Bazeilles von einer Mitte-men
senbatterie abgegeben wurden.
Jeder begriss ietz,t dasz der Kampf
begann, und tras seine Vorbereitun
gn danach.
Viele Jllusionen waren seit der
Niederlage von Fröschweiler zerron
nen, aber man iviirde den iiir ver
riiett gehalten haben, der uns in die
sem Augenblick neiagt hätte, daß nn
sere Armee noch am selben Abend in
der Stadt Sedan eingeschlossen sei.
daß Radaleon lit. am nächsten Tage
eine Kapitalation im ossenen Feld
« die größte militiirische Schmach —
unterzeichnen und dasi ain folgenden
Tage die Armee von Chalons aui ei
ner halbinsel eingepsercht sein wiirde
wie eine heerde Vieh.
-
auferbaut-H
Nachbarin izur Köchin der Reben
partei): »Was war denn gestern
Abend bei Ihnen sür ein Lärm?«
Köchin: »O, nichts weiter. Der
Herr unterhielt sich blos mit der Frau
über das Wirthschastbgeld!«
seit-idem
Braut ivot der Tranung): »O, Ge
liebten was meine Wünsche anbe
langt, so habe ich nur einen: »Da
Das mit alle meine Wünsche etiäillitk
—-.—
Diskuss
Wiethim »Wi- nuk mein Mann
wieder bleibt! Utn 4 Uhr ist et im
gegnngen nnd fett ist es schon sieben!«
Gefi: »Ach, lasien Sie ihn dochJ
Er will halt auch ein-net ein a n- l
st ii n dige «- Glas Vier teintenk« «
Des Antiqua-.
Der kleine hanc (det feii vierzehn
Tagen einen neuen Papa hat« ver
traulich zur Tante): »san« der neue
Papa thut aber schon eeade, als ob
et biet zu Haufe wäre!«
Wache NWML.
Gattin: .SielM Du EntiL heute
IM Mich tin dm all Fräulein ange
spreche-IF
Gatte: »Na, we- tpnunt auch aus
den Gedanken. daß Dich einer gehei
tatbet haben könntes«
( Ue AM.
Sie: »Mit Du meinen neuen Hut
fes-on bewundettf«
Et: »Nein, einstweilen nur die
Rechnung.«
W W
Frau Wie Iodesan igen in der
Rettung lesenty zu hie-n Gatten.
einem Atzm »Die hälfte von diesen
Leuten hast Du behandelt. Max...
eigentlich könnte Die die Zeitung ein
Iteiekemptae geben«
Tot-eilt cder sich zu Bette leg, sank
Hausknecht): »Was wollen S denn
mit dem Sockel der-warum bringen
Sie mit den herein?«
haustnechu aSie waaen ja morgen
friib sider aewectt seini«
strich-Mk
Nichter: »Sie behaupten alte-. Sie
hätten die Uhr nicht geitohleni Ja.
wo beben Sie sie denn beri«
Angellaaten »Ich habe sie ge
kauft!« ·
Richter: »Von wem denn2«
Angeklagten «Jn einem Laden in
der Friedrichsiraße!«
Richter: «Und was bat sie ge
losieti"'
Angetlaaten .Ja, danach habe ich
ganz vergessen zu fragen!« -
FOR
Gestatten
As »heben Sie gedörtf Gesternist
der Buchbalter Fuchs rnit Fräulein
Lehmann durchgebrannt Was wohl
der Alte zu dem Spaß ingen wievi«
B. »Er wird lagen: Fuchs, Du hast
die Gans gestohlen.«
Unsnsenebsees Interessenstreite-.
Au »Deine Bau macht ja ein Ges
"sicht. wie zehn eilen schle terWeg!«
B.: » a, sie isi total bei,er!«
A.: »Na, das vergeht doch wieders«
B.: »Das schon, aber sie weiß ge
rade jetzt schrecklich viel Neuigleiten!«
böwfse zeit. -
Richter Eins haben Sie siit einen
Buan
Alter Sirt-met: »Tai half mit noch
zu niichi eniichlsssen!«
Institutes
»Ach, Sie wär-den giedichsi ent
ichnldchsem mei’ sähe pekäheiei Mitk
cksei Feeileinchen-.. ich mechie Sie
nämlich bloß ergäbean aufmerksam
machen: Se dumm was im Auges«
»Spi« -
»O ic. Römiich —- Io Was Lie
be5!«
«- Dosen-sticht
»Wie lange wird ei wohl noch
dauern, bis die beiden da von einan
der Bedenk
« och drei Stunden!«
.Wodet wissen Sie pas?«
»Sie schütteln sich soeben diehände
zum Abschied«
Vssbsft
Baisist (tencinniitend): «th das
möglich, wie ich deute fang, ist in knei
ueiWohnnng ein Fenster ze t f ne n n
g e n !"
Freund: »Hast Du auch genau
nachgesehen, obs nicht von außen ein
gewotien worden ist's«
Geist-im
Müller »Na-tu, warum bricht denn
riet Lehmann schon auf? Ich dense.
seine Frau hat ihm zum Geburtstag
einen hausichlüssel geschenkt?«
Schulze: »P, das stimmt schon,
aber der Schiü el schließt nichts«
Ast-Ists
Techaiken Der Neuzeit verdanken
»wir doch qui Technischem Gebiete eine
»Menge großer Erfindungen. wie
stauchlofes Pulver und gerät-schiefes
; Pflastet . . .«
; Apothekm »Das ist alles schon seit
Psgxbkadmm in des Apotheke-i zu
m a."
—
Isfssh
Wirth Czum Adjektiv-cum der seit
wei Stunden bei der ersten Maß
set si t): «Itühee hast du jeden
Abend im ach: und zehn Maß ge
trunken, um dich über den Vettust
deiner Frau-Fu txöstrm Ikietiel!....
Das arme eib haft du jest wohl
ganz vergesse-P