H I Mr schreibst-ritt von Tini- sank-ungel. WI-— No. Blö. Ei tell inb, Mister Epithet. die Geschichte mit den Phi lipp, was mein Hosband is, un den Wedesweilek hat mich ganz schreck kich gewuteied. Jch sin fchuht gewese, die Felletsch hen nur die ganze Sw tie ussgetnacht, for en Ecksiuhs zu ben, von heim fort zu komme un was mich am aller-mißt gefuchik hak, war, daß ich selbst dazu egriek hen un daß ich sogar noch dazu en Eid genomIne ben. Un das all, obgleich ich ge wüßk den, daß ebbes komme deht un obgleich ich auf die Watsch war wie en Deibenhenkek. O, so ebbes cnufs ja e arme Frau ganz obietkek Ich hen dkiwwet nachgedenkk ob ich nit auåbäae könnt un ich sin sogar gange en Laiet zu sehn, awwet der bot ge sagt, es wär gar kein Juds zu treie. Un es geb nur ein Ding, wie ich aus käcke könnt un das wär, wenn ich iaae denk. ich hätt falsch geichwore, awwer in den Kehs müßt ich zehn Jahr in vie Pennitenfchekie gehn. Do kann niet sehn, wie die Fellekich das Ding sclll gcllkchcil gccsscl Ra. Mklll einzige hohp war nur, daß se mehbie noch ihren Meind tschenfche dehte un ich hen ganz fchuhr da dran gefiggert, bilalii so ebaut fünf Dag bat keiner mehr ebbet gernenschend. Der Phi lipp is widder ieden Dag zu den We dezweiler Sange. tfchost eclfäcttlie wie vorher, er hot gar nicks mehr drum gewwe, wieviel in den hauö zu duhn war un wann ich ihn gefragt hen ebbei zu duhn, dann hot er gegrom-s belt un is ausgedörrt. Er bot alio wie met uff deitsch sage duht, en Rie läpps gehabt erl. solang er nicks von den Tripv gesagt hat, hen ich auch nicis gefagt, awwer das Vergniege hat nit lang gedauert. Uss en schöne Abend, so grad befor den Sapper. is er heim lomme un bot gesagt «Lizzie. in drei Daa gehn met fort an unseren Tripo!« Do hen ich gefühlt, als ob mich einer e Hätfcbet uff den Kovv geichmiffe hätt. ..,Pbilipp, lien ich gesagt, du tannst gar nit dran denke. schon sori zu gehn. weißt du denn irae es nimmt, en Mann io aufzu fiase, daß er e paar Woche lang an en Tripp gehn lann?« Newwer Meind. bat er gesagt, ich hen schon zu das alles getend un des mich e ganze Latt neue Stoff. wie Unners niedr» Schirts un Stactins getauft, so daß es mich e paar Monat rietsche dum. Mer tann doch nit an en Iriop gehn mit alte Stoff wo schon e halcveg Dutzend mal gement is worde; das debt ich nit gleiche un du auch nit un wann es Jemand sehn dedi, dann deht das e böses Licht an dick werfe un die Leut dehte s.-.ge, den Mann feine Frau muß awrver e schlaapie Haustieper sein. So ebbeo will ich awwer nit ten un tfchoft ior den Riesen ben ich mich alles neu ge tauft. Well. Linie, denkst du nit, das-, ich tonsiodereln sin?" «Kuntiddetehtf den ich gesagt, en Eckcihwiat bist du un dac- is all. if Jeme Frau beichumngele willst du un du bist en Schwindler un en eitiicher Losier.« Well, ich tien ihn einiges gerate un ich «hen gar nicks sein-i gewinn wie eg ilin hat iiitile trinken Er bat ja auch nictg drum iemrssr. wenn et seine arme Frau das Her-, gelniclt, gebeugt get-wette bat. Blit-. ich hätt blutige Tiers greine längre amwer ich hen ihn gar nii die Zänisiijjdiicken qeivive wolle, Un ich ebkes drum qeioive del)i, un for den Riesen ben ich auch asl meine Tiers widdek enunnek geschlnctt. Lin-wer in iellen Muhment hen ich wein Meind uiigeinacht, was ich duhn ,n«ollt. Ich hen mämlich teii denn un Der in mei Jnieit zu mich geiaqtc ,.Liiiie. den ich gesagt, unnet alle Zirtumttenzes mußt du ausfinnr. wo bir- die Feuer gehn un dann folqe ich sie un wann ei bis ans End der Welt geht. Jch muß ausfinnr. wo mein alter Esel hingelit un was et duth Seil is mein Plan gewese, awiver wie ich es hen möglich mache wolle. das den ich noch nit gen-ißt Jch hen gefragt, wo ennibau ie Reis hin deht gehn, bistahs met mith doch wisse, wo sich der alte Mann aufhalte debi Well, hat et gesagt, wo mit hingelm das wisse mer in die eetchte Lein noch nir. Un e anneres Ding brauchst du dich auch gar kein Battek un Ttubel su mache, mit gehn nit verlote un mit sin alt genug fiir sieht von uns u nemme. Wenn mer grad e fchelsns ben, dann Lchteib ich dich ils mal en Brief un ann findst du is nut. Co schrecklich lang blein II « sitz wenn met ais-gesunde hen. was mer aussinne wolle, dann iomme mer reit streht zutiick un das kann mehbie vielleicht schon in e paar Dage sein« odder so, sor all was ich weiß.« Ennihau laß dich das nit worrie, mir fm ahireit un wann ich tetn Geld mehr hen, dann schreib ich dich noch schneller. Well. Sie könne sehn, daß ek die Jntenschen gehabt hat, mich nickss zu sage, bilahö er hot mehbie schon en Eidie gehabt, daß ich ihn nachtomme deht. Die Feger hen sich dann sertig gemacht un schnhr genug-) hat er en Stoff zusamme getauft gehabt, wo ihn for e halwes Jahr gehalte hätt. Die Wedesweilern hot auch nit ge wiißt, wo se hin gehn dehte im wie die zwei Fellersch guhei gesagt hatte, de hen ich gesiihlt. als wann ich mein altes Rienohzeroß nie nit mehr wid der sehn deht. Ich hen wie ich alleins swar, in den Philipp sei Memmoran dumm Buch, was er in die hurrie vergesse gehabt hat, e wenig nachge guckt, awwer ich hen sei Geschreihsel ·puttinier gar nit lese könne. Blos eins hen ich ausmache könne un das war, daß das Tit-let an die Rehlrohd vier Dahler un drei un neinzig Cents koste duht. Das is jetzt mein Kluh gewese. Jch hen mich schnell Ussge- J sickst, hen e schönes Bröclelche Geld von die Bänt geholt un hen die Kids » bei unser Karli wo unsern verheira ther Buh is, gedahn. sor daß dies Britschet e wenig zu se tende sollt un dann sin ich nach den Diepoh gange. Wie es mir gange is, das solle Se aus mein nächste Schreiwe lirief erfahre. Mit beste Niegards Yours Lizzie Hansstengei. Eine Seele. A f f »Gniidiger Herr, die Mutter Jdter Frau Gemahlin ist soeben angekom men!« »Aber Jeanz warum agen Sie nicht einfach: meine Schwiegermutter?« »Ich wolli’ den gnädigen Herrn nicht erschrecken!« stnnenbssbliiihr. Unterofstzier: «Einjähriger, was sind Sie im Zivilleben?« Einfähriger: »Approbirier Arzt, Herr Unieroffizier!« Unieroffiziert »Da müssen Sie sich « aber mehr Mühe geben« als im s Dienst, sonst kommen Sie nicht iiber 3 das Probiren hinaus!« Ein Menschenfreund. Frau: »Wollen wir unsre Mizi Mediin studiren lassen, oder soll sie Malerin werden?« Mann: »Hm —- worin meinst Du, daß sie den wenigsten Schaden an richtetf« Stoßseufzer Junger Eheinann ibei Tische: Da bat man nun eine Frau, die Botanit studirt hat, und dabei weiß sie nicht einmal, wie Grüniohl gekocht wird! Stratc muss lein Autler (der mit seinem Fahrzeug auf den Misthaufen eines Bat-erscha fes gerathen ist): »Was, dreißig Mark Schadenersah beanspruchen Sie — aber wofür denn Z« Bauer: ,,Moane Sie vielleicht, i laß Mit mein’ schön’ Misthaufen um- » sonst mit Benzin verpesten«:s’!« ( sha! . Ontel tzucn tleinen Neffen: »Na. was habt Jhr denn jetzt in der Schule?« Neffe: »Jetzt haben wir Naturge- I fchichte, wir sind bei den Vögeln.« Onkel: »Welche: Vogel ist Dir Idenn der liebste?« is Neffe: »Ente mit Schmartth On tel!« ' OkisiutlL , Am Herr Czum Einbrechet): »Ah das ist ja nett, da könn Sie kyich gleich « hinein lassen; ich « be meinen haus schliissel vergessen!" Für-I Ost-II mi- feine demuts krit. Jn den Adern Bernhard Von Bii tows mifckt sich das Blut einesZtam mes cdcliger Landjunker, die Deutfch land eine lange Reihe von Generaen Ministern, Diplomatsen und auch non herer des Geistes aeftellt Raben, mir dem eines vermögenden, banfeatifiten Patriziekgefchlechts. Sein Vater. der als dänifcher llntertdan geboten ward, trat ansv dem Dienste Metklenburg-Schwerins in den Preußen-s nnd war als Staats fekretär des Auswärtigen Amtes Ge hilfe Bismarcks. Seine Mutter aber, deren Mädchenname Luife Rückek lan tete, war eine Hamburgerin, und ham butgifch muthei oft die vezbindliche korrekte Art an, die dem Furften Bü loro wie feinen Brüdern im Umgange eigen ift. Es weht aus diefem Tone etwas von der Weise, wie die Handels-. herren der Elbeftadt den Menfchen ent gegenzukommen gewohnt sind — höf lich bis in die Fingerspißem doch keine Sekunde vergessend, daß alles hienie den Geschäft ift und daß man nie dein hetzen Gewalt über den Verftand ein räumen darf· FürstBiilow ist tinderlos. Er ge hörte der Botschaft in Wien an, als er sich im Jahre 1886 mit einerDarne der sizilianischentllristolratie verheirathete, mit Donner Maria Beckadelli di Bo logna, einer Schwester des Fürsten von Camporeale. Jhr ift es zu danten, daß das Reichskanzler-Palais sich-fast bis zur Untenntlichkeit verwandelte und jene trockene,bureautratische Kühl heit und Kahlheit verlor. die ihm frü her anhaftete. . . . Ein Rout bei der Fürstin Bü low. Wagen auf Wagen rollt an dem linken, dem südlichen Seitenflüqel des Palais vor. Hier steht in dem miich tigen Portale ein gewichtiger Portier in reicher Livree, den Stab in der Hand, den Dreimaster auf dem Kopfe, und unterstützt von einem Lataien hilft er den Anlommenden beim Aug-steigen Eine breite, mit SmyrnasLiiufern be legte Marmortreppe führt zu dem er sten geräumigen Treppenabsatze, wo man die schützenden Mäntel und hül lev in die Hände einer Schatr dienst barer Geister abgibt. Die Damen mu stern noch einmal Frisur und Toilette im Spiegel, die Herren rücken die Or den und die Epauletten gerade, und dann geht es in langem Zuge eine Treppe aufwärts. Hier führt em breiter, hallenartiger Gang. auf dem kostbare Teppiche den Schall jedes Schrittes dätnpfen, auf den Satori der Fürstin zu. An beiden Seiten, rechts und links-, steht die Dienerschaft des Hauer in heller, besticlster Kleidung, mit weißen Perücken auf den Häup tern, unter dem Kommando eines »Harcshofmeisters, den Dreispitz und Degen kenntlich machen. Der Kanz ler im Frau, das Orange-Band des Schwarzen AdlerOrdensJ quer über der Brust und den Stern dazu an der linlen Seite, begrüßte jeden einzelnen der Eintretendem Damen und Herren, mit handreichung, wechselt mit diesen und mit jenen freundliche Worte nnd läßt sie dann zu seiner Gemahlin ae leiten. der sie durch den Chef der Neichgtanzlei. Herrn von LöbelL oder durch einen der jüngeren Herren vor gestellt werden, die dein Kanzler qe wissermaßen als Vldiutanten zute theilt sind. Die Fiirsiin Bülow hat die Gabe sich reich zu kleiden, ohne je in die Ge fahr der Auffälligleit zu aerathen Zie empfängt sitzend nnd erhebt sich nur, wenn sich eine Dame, die im Range bö her steht als sie, nähert, oder ein Herk, der im Range über ihren Gemahl sieht —— und das ist nur dann der Fall tdenn ein Prinz des königlichen Haufe-« als Gast erscheint. Der Kronprink nat häufig die Roms im Reichskanzler Palais besucht. Voll der Gemahlin des Kanzler-J geht ein eigener Charnie aus« eine «.ll.1 türlichleit und Her,zlichleit, durds dir ein jeder alIbald »mi- r- mns usw-« in, wie die Franzosen sagen . . . An den parlainentarischen Allen-sen isi das Bild weniger glänzend und schon deshalb einlöniger, weil die del len, dufiigenToilellen der Damen, dazl Rauschen der Kleider-, das Glis-ern der Diamanien fehlen. Ader es ist aqu andere Weise sehr anziehend Tenns man sieht an diesen Abenden me ie znntesten Persönlichkeiten des puliti - schen Lebens und der Gelehrte-Horn vereinigt. Hier steht der Reichskanzler . in angergter Unterhaltung inmittens einer Gruvve von Männern, die noli ; kisch zu seinen Gegnern gehören, und: dort drüben plaudern friedlich HtIDE harmlog einige Volksvertreter, die sich vor der Oessentlichteit leidenschaftlich zu besehden pflegen. Es wird geraucht —s und eine hauptsorge der Fiirstins ist es, daß noch in der Nacht alle Räu me gelüstet werden« damit am nächsten Morgen, wenn ihr Gatte sieh zur Ak oeit setzt, tein Hauch von dem starke-I zabatsaualm mehr siir ihn zu suiiren , t. Fast täglich sieht der Reichstansler sowohl zum Frühstück wie zum Essen einige Gäste an seiner Tafel. Ost bat er sie aus geschäftlichen Gründen zu sich gebeten und erörtert während der Mahlzeit dienstliche Angelegenheiten mit ihnen. Aber am liebsten hat der Fürst die Diners ,,im kleinen Kreise«, wie e-; aus den Einladungslarten heißt. Seiten beträgt die Zahl der Gäste dann mehr als silns Personen. Man wird zu acht Uhkgebetem tn ein Vorztmmek zu dem Einen Speisesaal .eesiihrt und hier von dem Kanzler und seiner Gemahlin empfangen. Hat der Haushofmeister I gemeldet, daß angerichtet ist, so schrei » tet man ohne besonderes Zermoniell in i das Eßzimmer, wo an einem großen trunden Tische, der mit Blumen reich deschmiiclt ist« Platz genommen wird. »Rosen und Crysanthernen ruhen in Schalen, die so flach sind, daß«man sein i ihn-fis oder wie einer der Gäste des Fürsten einst imScherze sag te. »seinen Gegner« gut sehen lann und Jdie Unterhaltung eine allgemeine ist. I Hinter jeden der Stuhle tritt ein Die ner, der für das Wohl des vor ihm Sitzenden zu sorgen hat. Die Komm fation ist eine durchaus ungezwungenr. Fürst Bülow besitzt die Gabe des Cau firens: er weiß vortrefflich zu erzäh len. er ist fabelhaft belesen und inter essirt sich für fast alle Gebiete des » menschlichen Wissens. So nimmt das z Gespräch von einer Anregung zur an ’ dern seinen Fortgang. Wer den Kanz ler zum ersten Male in diesem intimen Zirtel sieht, der wundert sich iooyl dar-— über, wie start seine Neigung zu dra stischer Charakteristik der Menschen und Dinge ist, und, noch mehr, daß er über eine gute Dosis Selbstironie ver fügt. Es ist die Weltanschauung eines Philosophen, die aus ihr spricht. . . . L. von Nordegg. ..-—- — Oundeesaieexteilen. Dem modernen Reisenden, der mit Kursbuch Baedeter und Wegekarten die Fahrt nach fremden Ländern an tritt, winkt nicht mehr die verlockendz Möglichkeit, fremde, ungeahnte Reiche, Völker und Meere zu entdecken, wun dersamen benteuern zu begegnen, un bekannte Erdtheile aufzufinden Die Kenntniß der Geographie des Erdballs gibt nicht mehr Raum zu einem fchrankenlosen Tummem der Phantasie; der Kreis Der Alioglichleiten ist winzig klein gewor den im Vergleich zu den alten Zeiten wo beengie Anschauungen iiber die Ge itcltung der Erde kühnen Abenteuer-n und Seeiahrern noch erlaubten, auf ihren Fahrten überraschende Entdeti lungen zu machen, die dann daheim be wundert wurden und mit einem Schauer vor der Unbegrenztheit der Mdglichkeiten von Mund «zu Mund gingen. Jn vielen der alten und mit telalterlichen Reisebeschreibungen . ver birat sich immer ein oft winziger Kern von Wahrheit; die vorhandenen wem gen Kenntnisse bilden eine Grundlage, auf der sich dann ein prächtiger, viel sörmiger Bau der wundersamsten Abenteuer und Länderschilderungen erhebt. Selbst bei der Odyssee läßt sich an-— nehmen, daß Homers Phantasie durch manche Wahrnehmungen phönizifcher Seefahrer, die auf irgendeinem Wege zu ihm gedrungen sein können, Anre gung empfing. Lange hat man sich be müht. die Odyssee mit unserem geo graphischen Wissen in Beziehung zu setzen, hat die Scylla und Charybdis zwischen Süditalien und Sizilien fest-— gestellt, hat das Land der Loiovhagen mit der Nordkiifte Afrikas identificirt. Allein die meisten Stätten, wie die Zy-: klopeiiinseL die Wollte-, die Sirenen infel, die Jnsel der Circe, hat man ald freie Schöpfung einer prachtvollen Phantasie nicht antasten können nvis k « YIUUJ Ull JleUcklullcl lullllscll Ul( fNeisebeschreiber teine Hindernisse. die lder Beweglichkeit ihrer Phantasie Schranken ansgezwungen hätten; es gab keine Kenntniß der Erde. die sie widerlegt haben lönnte,und dieSchristi stelier und Zeichner schildern unbe: kannte, nnentdertte Länder so, wie ihre Eingebung sie iltnen vorspiegelt. Der Behaiinsche Globus von 1492, der unmittelbar vor der Entdeckung Amerilag entstand, zeigt in anschaulis cher Weise, wie groß das unersorschte Gebiet zwischen Asien und Europa noch war. Koch in diesem Atlas sin den wir neben wirklichen Jnselgrupven, wie den Aroren und Kanarischen Jn seln, Phantoniländer, wie die Insel Antilia. die Insel Brasilien, die Jnsel St. Brandon und andere Länder-, die nichts anderes sind als freie Erfindun gen der Phantasie. Aber trotzdem geschieht es nicht völ lig unmotivirt, daß die Karlenzeichnsr in die weiten leeren Flächen deSOzeans allerlei phantastische Inseln ein-zeich nen. Wer mit der Geschichte des Kolums bus vertraut ist« weiß, daß im 16.« Jahrhundert die Portugiesen auf Ma deira mehrfach erklärten, im Westen Land gesehen zu haben: es wurden auch Erpeditionen unternommen, aber alle kehrten ergebnileos heim. Auf einer Karte vom 16. Jahrhun dcrc wird die Legende erwähnt, daß die Jnsel Antilia von Roderich, dem letzten gothifchensiönig von Spanien, entdstt wurde. Auf ihr soll Roderich nach feiner Niederlage durch die Mauren Zuflucht gefunden haben: seitdem aber sei es nicht mehr gelungen, die Jnsel wiederzufinden Am bartnäctigsteu erhielt.sich wohl der Glaube an die wunderbare Jnsel Buß. Jm Jahre l578, auf Frobisbers letzter Reise, verirrte sich eines seiner 13 Schiffe. Als er schließlich zurück lehrte, brachte eg die Kunde von einem großen Eilande, dag irgendwo östlich der Südseite Grönlandg liegen sollte. Ob diese Nachricht auf Erfindung be ruhte, darüber ist man sich heute noch nicht ganz klar. Aber die Insel ging alsbald auf alle Landkarten über, und selbst in dem großen physikalischen At las von Keith Jobnston, der Mitte des vergangenen Jahrhunderts erschien, ist sie noch zu finden. Schiffe wurden aus-gesandt, um die Insel zu erforschen, allein, genau wie bei der Insel Anti lia. lein einziges konnte etwas von dem fabelhaften Eilande entdecken. Tro - dem wurden genaue topographis Karten von ihr entworfen, und noch heute gibt es Autoritätensdie glauben, daß dies 50,000 Quadratrneilen große Land durch vultanische Katastrophen plötzlich vom Meeresspiegel verschwun den ist. Doch ist wohl eher anzuneh men, daß die erste und einzige Kunde aus Erfindung beruhte, oder daß die Schifsstnannschast des Bridgewater im Nebel in den grönländischen Eistneeren irrthiimlich eine Jnsel zu erblicken glaubten. Eine alte wallisische Erzählung weiß von einem Prinzen zu berichten, der bereits im 10. Jahrhundert Amerika entdeckt haben soll. Prinz Madoc war ein Sohn des Owen Gwhnedd, der von 1187-——1165 über Nordwales geherrscht haben soll. Wir besitze noch heute Fragmente aus alten wa isischen Bardenliedern, in denen diese Namen erwähnt werden. In alten Urkunden wird erzählt, daß Madoc mit mehreren Schiffen nach Abenteuern auszog und westwärts steuerte. Er fuhr soweit südlich an Jrland vorbei, »daß er dabei auf ein unbekanntes Land stieß, wo er gar viele seltsame Dinge gewahrte-" Und ein wallisischer Historiler aus der Mitte des 16. Jahrhunderts ergänzt: »Die ses Land muß ein Theil jenes Landes sein, von dem die Spanier sich als die ersten Entdecker seit Hannos Zeiten ausgabenx denn nach allem muß das Land, das Madoc erreichte, ein Theil NeusHisvaniens oder Floridas gewe sen sein.« Madoc soll die Reife drei mal wiederholt und das drittemal mit einerSchaar vonWallisern dort geblie ben sein. Durch die Jahrhunderte erhielt sich die Leaende von den Wallisern, die allmählich indianisirt wurden. Isr schungen hiernach wurden angestellt, und noch heute gibt es Walliier, die für ihre Vorfahren den Ruhm beanspru chen, die Entdecker der neuen Welt aes wesen zu sein. ----—-.——-— Das Herz der Inn nnd feine Hy-! steue. Da die Frauen den größten Schä- · digungen, die das Herz treffen, dem Mißbrauche von Altohol und Tabak, körperlichen Ueberanstrengungen und inneren Erregungen, weniger aus-ge setzt sind als die Männer, fo kann man von vornherein annehmen, daß auch ihk Herz kräftiger und dauert-ane- ist l als das der Männer. Jn der That lei den die Frauen viel weniger an Herz trankheiten als die Männer, und auch ihre Sterblichteit an Herztrantheiten ist geringer. Ja, der Umstand, daß Frauen im allgemeinen länger leben als Männer, dürfte auf die bessere Herzbeschaffenbeit der Frauen zurück zuführen sein. Aber auch bei den Frauen tann das Herz geschädigt wer den durch übermäßigen Genuß von Koffer undTbee, durch Unzwecktnäßigs ; teit der Kleidung, wie enges-Schnüren - durch mangelhafie Bewegung, dureb unzureichende Leibegiibungen und Sport, die, in vernünftiger Weise be trieben, bekanntlich das Herz abbärten und stärken. Von welch großer Be deutung die Kräftigung des Herzens gerade fiir die Frauenwelt ist, darauf liat Professor Geldscheider, Berlin, hingewiesen, der betonte, daß derMut terberuf nicht nur ein treuforgendeszs und gutes Herz in übertragender Be deutung erfordere, sondern auch einen guten Herzlnuglel.. Je besser der Herz lau-Ziel ist, desto mehr wird die junge Mutter den schweren Anforderunge!:, die der Mutterberuf an sie stritt, ge wachsen sein. Daher muß auch bei der Frau das Herz frühzeitig geübt und vor Verweichlichung geschützt werden. Turnen, Turnfpiele. Schwimmen und andere Leibesiibungen sind fiir die tierantoachiende weibliche Jugend dass beste Mittel für die Kräftigung des Herzens und gesundbeitfördernde«!ltb mung. Dazu gehören ferner Abkun tung der Haut durch häufigeWasapms gen und Bäder und Beseitigung aller beengenden, denBrusttorb einschließen den Kleidung. W Wie M vte Deidamia-seit von Erh sem Bohnen mid Linsen zu erhöhen ? Es ist ärztlicherseitg nachgetviesens daß die zu den besten Nahrungsmit- ! teln gehörenden Hälsensriichten dein s Magen beschwerlich fallen, und man s sie nicht in der Weise zur Ernähruan ! ausnilyen kann, wie wenn sie leicht ver daulich wären. Die übliche Zuberei tnngstveise ist an diesem Uebelstanoe schuld, da selbst ein Rachen mit Zusatz von doppellohlensaurem Natron ihre Eitoeißstosse nicht löst, ihr Nährwerth somit auch nur gering ist. Es ist nun von fachmännischer Seite erprobt mor den, dasz es nöthig ist« die Bohnen etc. Vor dem Gebrauch 48 Stunden tnits kaltem Wasser üoerdeckt stehen zu las sen, das Wasser dann ab,zugies3en, die Bahnen daraus wieder zu bedecken unkY sie so noch 24 Stunden feucht stehen zi: lassen. Dann erst tocht man iie kn toöhnlich mit weichem Wasser nat und bereitet sie daraus als Gemüse aus be tannte Weise zu. Durch das lange Be decken mit Wasser und darauffolgen deo Stehenlassen wird ein Theil des Stärteinehls, das die Bohnen enthal ten, in Dextrin verwandelt und die Bildung von Milchsiiure bewirkt, sie später beim Kochen die Eiweisstosse der Bohnen besser lösen hilft. Es er halten durch dies Verfahren trockene Bohnen den Charakter frischer Kerne, die bekanntlich leicht airch von schwäche ren Magen zu verdauen sind. Die nächsten Butsu-Dem s Die ,,Glocke, Glocke tönt nicht zmehr«. So heißt es bei Goethe und so heißt es auch bei den M«odistinnen. An Stelle der »Glocke« sollen in der - nächsten Saison neue, und nicht we niger originelle Formen treten. Wir hatten Gelegenheit, einige dieser tei - vollen Modelle in Augenschein zu neg cnen und wir führen sie unseren Le sern hiermit im Bilde vor. l. AK-; Hut a la tyrolienne, besonders ge eignet für Alpentouren. Die Trägerin versteigt sich (in ihren Ausgaben) recht hoch. 2 Hut für Anhängerinnen der vege tarischen Lebensweise. Tragektn liebt das ,,Gkiine« nur beim Gernqu O U Automobilhut, fiir Damen, die schnell ans CZiel kommen wollen. Mit ihnen wir-I jeder gut fahren. - 4. ’ s Marinehut, für’s Seebad geeignet, befähigt die Trägerin besonders zum Angeln —— eines Bräutigams. 5. I.:,» , s ’ Is Theateklm was Opernstij ist gkeiclx am Hute angebracht Ebenso Pttderqwste uska Sehr praktisch. —---·-.-.--s Manche Verpflichtung geschieht auf Kosten der Pflicht.