Das Hundertfrankenftück. Its-s Is- g. Orts. » - stö. FortsesungJ . »Das ist dein Troß, mit dem wir Ins heguügen dürften Und es ist W einmal die Wahrheit So ssgt III M. Erbarln warum läßt man ihn nicht steif Warum hält manihn ach immer im Gefängniß, obwohl doch ern anderer eingestanden hat, M bestehlen zu haben?« »Ich weiß es nicht! Man glaubt yohl noch immer an seinEinverstönd nrß mit jenem Menschen. oder man set andere Gründe, an feiner Schuld losigteit zu zweifeln. Du aber solltest Dich bemühen. Deine Gedanken aus nnperes zu richten als aus sein Ge schick. Denn was auch immer sein Verhängnis verursacht hoben mag. Du hast doch sicherlich leinen Antheil daran gehnlit.« »Und wenn Du Dich »der-in tän-: scheßs Wenn ich mir vor meinem Ge Ist-sen alle, aber auch alle Verantwor tung beimessen müßte für sein Un glückl« ..DU — Margarethe?« ries er be treffen. »Es giebt also doch etwas Fischen Dir nnd ihm, was mir Ber hlt worden ist?« «Jn! Und ich lann und ich will es nicht länger verschweigen. Nicht Dir allein ,auch»srinen Richtern will ich es sage-a. damit sie nicht länger als Be seise fiir die Schlechtigleit seines charakters zusammentragem was « tyr der Ausfluß seiner Verzweiflung gewesen ist, damit er nicht gestraft wird. nur weiler unglücklichwcr.« Yriining preßte vie Handslächen zusammen. Ihm war, alt- müßte der nächste Augenblick etwas Furcht bares bringen, und doch vergaß er Seinen Moment, daß er sich beherr schen wisse, daß er nicht an sich den Ien dürfe, sondern nur an das lieb liche. zarte, gebrechliche Wesen« das ihm in seiner durchsichtigen Blässe und seiner lraftlosen haltung noch immer sen schmerzlichen Eindruck einer-wel tenben Blume machte· » verstehe Dich nicht, liebste Margarethri Willst Du Dich nicht deutlicher erklären? Weshalb sollte er tn Verzweiflung gewesen sein, und mein hätte sein Unglück bestanden?« .Darin, baß er bie Thoeheit be FFY mich zu lieben, und baß er sich Hoffnung hingegeben hatte, ich weinte seine Liebe etwibeen.« Da war es, das Fürchterliche. bas· stüning geahnt hatte. Nun brauchte er in Wahrheit all seine Kraft, Um noch länger ruhig zu erscheinen. »Du weißt es ans seinem eigenen Munde, Margarethe?« »Ja! Er hatte mir schon von Ver lin aus eine Anzahl überschwenglichet We geschrieben, die mich errathen ließen. wie es in seinem Innern aus sah. Ei war mir als das beste er schienen. sie unbeantwortet zu lassen; aber ich hatte damit wohl eine ver hängnisvolle Thprheit begangen, denn et gab meinem Schweigen eine andere Deutung, als ich es gewollt und er wartet hatte. Eines Tages machte er tnir zu meinem Schrecken eine stür mische Liebeöetlliitung, und ich hatte Mühe, mich seines leibenschaftlichen Ungestüms zu erwehren.« »We- geschah das? —- Qier im hause?« Matgatethe nickte. Mit Anstrengung nur brachte der Lonsul die Watte heraus: »Und was ist bei der Gelegenheit geschehen? — Jch meine, was hast du ihm erwi beet?« - »Ich sagte ihm, daß er in einem unseligen Jerthmn sei, baß ich nie mals irgendwelche Zuneigung für ihn .- estpfunben hätte. —- Unb bann. als k. set W aufhörte, mich zu belmängesis « tell er fast sinnlosö wurde in seiner L« Leidenschaft dann wußte ich mir nicht « anbet- inehr zu helfen, als damit. baß - I ihw die ganze Wahrheit offen darie.« .DU sagtest ihm, daß du nicht mehr frei seiest, daß ich ein Recht auf Dich hättes« »Ja, das that ich. Jch hatte so viel Vertrauen in seine Ehrenhaftigieii nnd in feine Danibarieit für alle die Wohlthatem die et von Dir empfan gen. daß ich sicher war, ihn damit von seinem unsinnigen Wahn zu heilen. Zütnst Du mit jetzt, Gerhatd, weil in meiner Aufregung und Rothw i zu diesem Mittel geissw »Mein ich zürne Dir nicht Aber es thut mir weh daß Du mir von Mut bis heute nicht ein einziges Wiss-et hast« . esihun können, ohne . M ihm fiit immer zu entfeemden? Sollte U mit mein Leben lang den »Ist-Its suchen, ihm seinen usin m Heer-nd ask-under ihn sdes W Menschen betqu zu haben seidene-im Idee Ratt-Zuflucht W Wut sehen konntes« »Und doch späte ei wohl auch für Ich beste seid-fein wenn Du Dich it IWU stieß. Aber daran M ism mehr zu ändern. « » c. M M Ame END-IN CI- II M W Q- hest seit snoch nicht gesagt wie her-traun Deine Eröffnung aufnahm« . Dich wollte, daß ich nicht davon Izu sprechen und nicht mehr daran zu Idenlen brauchte. Niemals habe ich Ieinen Menschen in ähnlicher Aufre gung und Verzweiflung gesehen. Er jwuste wohl kaum noch ist-as er sprach Fund ich mag feine Worte darum auch Inicht wiederholen Weil ich früher nicht unfreundlich gegen ihn gewesen z war und weil ich mich für feine künft lerifchen Pläne interefsirt hatte, glaubte er jetzt daß ich ein frevelhaf -tes, herzlofed Spiel mit ihm getrieben Ihätte und er ersparte mir keinen von den Vorn-Tiefen, die ein Mann in sol cheni Fall einer Frau zu machen Epflegt Aber er machte mich auch da inir verantwortlich daß fein Leben ifortan ein elendes und verfehttes Iein zwerde und er war taub gegen alle «Vorftellungen. Wie ein Wahnsinni zger stürzte er endlich davonk ; Gerhaed Brüning war aufgestan den. Es war ihm nicht langer mög jlich, ihr in erzwungenee Ruhe gegen iiiber zu ßsem während fich feine ISeele im wildeften Aufruhr befand. gDie Lehne feines Stuhtes mit den kFiiuften umtlammernd itand er vor Sihe; fein Athem ging schwer, wie wi Ederftrebend fielen die Worte von sei fnen Lippen. »Damit drohte er Dir? Drohte er Dir nicht vielleicht auch mit Eetwaj anderem? Sprach er nicht da « von, sich an Dir und an rnir zu rächen fiir das vermeintliche Unrecht, das ihm geschehn-?w : »Ich erinnere mich nicht, daß er etwas derartiges gesagt hattes· NNun wenn er es nicht gesagt hat« to hat er es doch sicherlich gedacht, und wir wissen ja nun. daß er es nicht bei dein bloßen Bot-sah hat bewenden nen Die gewaltig- Erschiitterung feiner Seele offenbarte sich trotz aller Selbst beherrschung so unverkennbar im Klang seiner Rede. daß Margarethe geängstigt zu ihm aussah. »Er hat ej nicht bei dem Vorsatz bewenden lassen? —- Was willst Du damit sa geni« . Er vermied es. ihr sogleich eine un sumwundene Antwort zu geben Was Du mir soeben gesagt hast das woll test Du also auch seinen Nichts-n er zählenlsp fragte er»11nd Du woll test es thun, um ihn damit zu entla Mi« »Hast Du selbst mir nicht mitge theilt, daß man ihn fiir einen unver Ibesserlich leichtsertigen Menschen hält, dem auch das Schlimmste zuzutrauen sei? —- Wird man sein Verhalten .nicht mit anderen Augen ansehen, »wenn man erfährt, daß er nur seinen ISchmetz und seine Verzweiflung zu Jbetiiuben suchtellu s Der Konsul würde vielleicht unter sanderen Verhältnissen über eine der artige. echt frauenhafte Logik gelachelt haben in diesem Augenblick aber sah Hund begriff er nichts anderes als die grauenhafte Tiefe des Abgrund-es der sich da vor seinen Blicken ausgethan. iUnd plöglich brach seine Kraft der Selbstüberwindung zusammen; er war nicht länger im Stande, den Jammer der furchtbaren Erkenntnisz. die ihm da aufgegangen war, in der Stille seiner Brust zu verschließen. »Ja. Du magst es seinen Richtern er zählen, wenn es Dein Wille ist« ihn aufs Schasott zu liefern. Denn was diese schon jeht als eine duntle Ah nung der Wahrheit empfinden durch deine Eröffnung wiirde es ihnen Hur unurnsiößlichen Gewißheit werden. Und wenn Du mit Engelszungen re den hönntest, Margarethe« Du wür dest ihnen nach solchen Betenntnissen die Ueberzeugung nicht mehr rauben können, daß der Sohn meines unglück lichen Stiesb.-.1ders ein Mörder ist.« ,,Gerhard!« schrie sie aus. »Du — auch Du hältst ihn dasiir?« « «Ja!« erwiderte er hart. »Gott verzeih mirs, wenn ich ihm unrecht thue. Aber ich tann nicht anders. Nicht um das Leben Deiner Tante war es ihm zu thun, sondern um das Deine. Kannst Du denn den Zusam menhang noch immer nicht verstehen? — Du. Du warst es, die er zu tödten mkinte, als er die unglückliche Frau mit dein Betttissen erstickte, denn er wußte nichts von der Anwesenheit der Fremder-, und er war mit den Ber höltniken des Hauses genugsam ber traut, um ohne Mühe dat Zimmer zu finden, in dem er Dich glauben mußte. Ob er rnit den Dieben im Einverständnis gewesen ist oder nicht, die Blutschuld fällt meiner sesten Ueberzeugnng nach aus keinen anderen als ans ihn.« Er hatte sieh von seiner Erregung sortreißen lassen, aber er bereute es schnell. denn Margarethe war mit ge s enen Augen in ihren Sessel zu . , unten und site einen Moment hatte z wieder Hans das Aussehen ehst- « use-. W neige fich seiining iider sie und gad ihr die zärtlichsten Warte, um sie zu einer Ueußeeung zu bewegen Da raffte sie sich auf, und wieder wie vorhin hei seinem Entritt machte sie eine-k dittende Bewegung die ihn bestimmen sollte, von einer Lichtes-eng ahzufteheru »He ift schon dorüder,« sagte sie leife. .beunruhige Dich nicht! Ader Du darfst an diesem unfeliH Glauben nicht festhalten. Gerhard, denn es ist ein fcheeetlicher Freiherrn Hermann würde vielleicht einen Men schen in der Erregung niederfchlagen können. aber ein feiger Meuchelrnotd, die Ermordung eines wehrlosen Wei bes — nein. nein. nein —- niemals wiirde er solcher Schändlichkeit fähig feint« »So will ich denn glauben. daß ich ihm abermals unrecht gethan hade,' suchte Briining fie zu deruhigen, denn er dachte an nichts anderes als daran. die Wirkung seiner Unvorfichtigteit wieder gut zu machen. »Dir aber, mein Lied. sollte gerade die Uederzeus gung von seiner Schuldlosigteit end lich die Kraft geben, den kommenden Dingen mit Etgebung entgegenzust hen. Die Untersuchung wird mit sol cher Gründlichteit und Umsicht ge führt, daß die Wahrheit sicherlich ans Licht tommen wird. Man wird ihn nicht ftrafen fiir etwas-. das er nicht gethan hat, und man wird ihm jede Genugthuung gewähren. auf die er einen berechtigten Anspruch hat« Jiann man ihn entichödigen fär das. was er in diesen entsetzlichen Ta gen und Wochen gelitten haben muß« wirft Du selbst auch iest noch bereit sein, wieder gut zu machen, was Du durch Deinen häßlichen Verdacht an ihm gekündigt »Es wird mich gewiß nicht hindern, meinen moralischen Verpflichtungen nachzukommen, Margarethel Jn dem Augenblick. wo Hermann gerechtsertigt. dastande« wiirde ich sicherlich der erste sein, der ihn um Verzeihung bäte.« «Versprichst Du mir das, Gerhard? Wirst Du ihm keinen Groll nachtu gen, auch wenn Du dazu künftig viel leicht noch tristigere Gründe zu haben glaubst als in diesem Augenblick?« Der Sinn ihrer Worte blieb ihm verborgen, aber nach -dern Schrecken, den ihr veränderte-i Aussehen ihm soeben bereitet, würde er ihr wahr scheinlich unbedenklich allei- ver-spro chen haben, wag sie von ihm be gehrte. « Seine wiederholte Bejahung schien sie ein wenig zu beruhigen. Eine kleine Weile sah sie nachdenklich vor sich hin, dann fragte fie: .Du meinst also, daß es ihm schaden könnte, wenn ich dem Richter alles erzählte?« Dies-mal durste Bruning nicht lit gen. Es war seine unerschütterliche Ueberzeugung,' daß ihre Erzählung hermann Ollendorss Schicksal besie geln würde, und er dachte zugleich mit - einer Empsindung wirklichen Ent-; sehend an die Folgen, die eine solcheJ vielleicht in möglichst phantastischer Ausschmiietung durch alle Zeitungen geschleiste Erzählung siir den Ruf Margarethes haben müsse. Sein ei gener. selsensester Glaubes an ihre Reinheit und ihre Treue war durch das, was er vernommen hatte, nicht erschüttert worden« aber er kannte die hiimische, lästersiichtigLWelt zur Ge nüge, um zu wissen, daß er bei ihr densele Glauben nicht voraussehen diirse. und die Vorstellung daß der Name des ihm theuersten Wesens von jeder giftigen Zunge begeisert werden durfte, war ihm so unerträglich, daß seine Antwort sehr rasch, vielleicht allzu rasch ersolgte. »Ja, es würde ihm schaden. Und da Du nach meinen Empsindungen gegen niemand ein Un recht damit begehst, würde ich Dich bitten, zu schweigen, so lange man Dich nicht geradezu darum besragt.« Sie nickte zum Zeichen des Einver ständnisseö. Dann lehnte sie den Kopf fester in das Kissen zurück. «W·rrst Du mir böse sein, Gerhard, wenn ich Dich bitte, mir seht eint wenig Ruhe zu gönnen? Jch bin so; müde.« Daß er gekommen war, um Mars ; gaeethes Einwilligung in die Ver-s sssentlichung ihres Verlöbnisses zu er- s langen, hatte er nicht ver-sein undf in innerem We zauderte er nochi sekundenlangs oh er gehen solle, ohne! das entscheidende M arti-nichts- aus haben. Aber wie sie jeßt langsam zui einem slehenden sltit die Lider hol-,l entsank ihrn der Muth nnd er verließ: leisen Schrittes das W, in diej Einsamkeit seines Irieitsziinmerti verfolgt von dein peinooll nagenden Ums-sha- dcd sit this WW III-« ben könnt-, weil sie seine sbsicht ahnte. 23. Der köstliche Sommetnachmittag hatte eine Menge festlich gepußiee Spaziergänger aus der dumpfen Enge der Straßen ins Freie hinaus gelocki· Die lchaiiige Kasianienallee, welche die Stadt mit einem als Aus flugsziel sehr beliebten Beegniigungs part verband, wimmeln von fröhlichen Menschen. Auch ein lleine0, schmäch iigei Männchen in ein-as altvötees lichet Kleidung ließ sich geduldig in dem hausen verteilet-schieden Ei vergnügle sich auf feine eigene hand an der Ausgelassenheii der anderen nnd ließ seine hellen, noch jugendlich lebhaften Augen mit gutmüthiget Un « theilnassse den einer Gruppe zur nn derrn wandern. In des niederen Gitter eines be sonders part besuchten Kasseegartens hinschlendeend. ins-state der Kleine rnit vergnügteni Blinzeln die Liedes päechen, die Reh an den einzelnen Ti tel-en niedergelassen hatten. und dein wodlinallenden Lächeln aus feinem faltigen Antlis var et anzusehen, daß er feine helle Freude an den pie len frischen, jugendlichen Erscheinun gen hatte. Pumich »der mai-demna- iu sehr nussallender Weise der Ausdruck sei ner Züge. Sein Blick war an einem set-mächtigen jungen Manne rnit blon dem Spiybärtchen haften geblieben, der nur wenige Schritte von ihm ent fernt an einem see kleinen Tische saß und seinen Arm vertraulich um die Schultern seiner Begleiterin, eines et was geschinaellos gepustem aber sonst recht niedlichen Persönchens. gelegt hatte. Mit unsicherer hand tastete der Alte in seiner Uebergiehertaiche nach dem Kneifer, und als er ihn auf die Nase gefeßt hatte. schien sich fein prü fender Blick in das bald abgewandte Gesicht des jungen Mannes fpsrrnlich dineinbolieen zu wollen. Dann. noch ehe der Beobachtete auf den Neugie rigen aufmetlsam geworden war, de te dieser sich lurz um und ging mi ratcheren Schritten als vorhin ein Stück des nämlichen Weges zu rüa, den er gekommen war. Er hatte da neben den Kuchenftönden einen Schutzmann gesehen und er niette zu frieden vor sich hin. als er ihn an derselben Stelle fand. Mit altmodi scher Höflichkeit seinen hut lüftend, trat er aus ihn zu. »Entschuldigen Sie, Herr Wachtmeister, —- ich habe Ihnen eine wichtige Mittheiiung zu machen. Da hinten in dem Laffen garten sigt ein gefährlicher Verbre cher.' «Sot« meinte der Schutz-nann, ohne eine besondere Aufregung zu zeigen. »Was hat et denn verbro cheni« »Es ist einer von den Leuten, die bei dein Konsul Brüning eingebrochen sind und bei der Gelegenheit eine Frau ermordet haben.« j Jeht wurde der Beamte doch auf xrnertsamen »Bisher wissen Sie das? shat er ej Jhnen vielleicht erzählt?« I »Er hat mir zwei von den gestoh slenen Goldmünzen verkaufen wollen. IJch bin der Antiguitätenhiindler Holz ler. Wenn diese Steuerquittung ge-» niigt. mich zu legitimiren —-" i sth vorläufig nicht nöthig. ichs glaube Jhnen auch so. Von der« Sache mit-den beiden Münzen habe »ich ' gehört. Sie wollen den Mann bestimmt miederertannt haben?« i » aGanz bestimmt. · Mein Personen- ; gedachtniß täuscht mich niemals.« ( »Sie wollen also die Verantwort lichkeit auf sich nehmen« wenn ich dazu schreite, ihn zu verhafteni«' »Die volle Verantwortung« here Wachtmeisterl Ich weiß, was es heißt, einen Menschen zu beschuldi gen.« .So zeigen Sie mir, bitte. den Mann, und haben Sie die Freund li trit. mich zur Wache zu begleiten, fa i ich ihn fepnehmen sollte.« Sie tehrteu eiligen Schrittes nach dem Kasfeegarten zurück, und Volk ler suchte dem Schutmann schon aus einiger Entfernung« den Tisch zu be zeichnen, an dem et das Pärchen noch immer finen sah. Aber in eben die sem Augenblietgeschah es, daß der junge Mann mit dem Spigbart den Blick nach derselben Richtung wandte und der blanien helmspihe des Schutmanns ansichtig« wurde. Nur zwei oder drei Setunden lang faßte er den Beamten und seinen etlsertig neben ihm her trippelnden Begleiter ini Auge, dann stand er ptöhlich auf, rief seiner Gesellschafterin etwas zu und mischte sich behend in das Ge dränge, das durch die beständig zu strömenden neuen Gäste in den Gän gen zwischen den Zischen verursacht wurde s »Er will sich aus dem Staube ina- I chrn!« ries der tleine Antiquitäten-! händler, und mit einer jugendlichen Lebhastigteit, die man ihm kaum hätte s zutrauen sollen, arbeitete er sich mit; beiden Ellbogen durch die Menge in( den Garten hinein· Er wußte, daßs es da noch einen zweiten Ausgang? gab, und er hatte die Absicht deal Vers ; dächtigen errathen. . s Aber ej würde ihtn schwerlich ge-« Jungen sein, sie zu bereiteten wenn sihrn nicht ein glücklicher Zufall oder ;dielmehr die Wachsamteit eines Kell anetö zu hilse getarnrnen wäre. hart ’vpr dein Ausgang nämlich hatte die ser besrackte Ganymed den vermeint lichen Durchganger gestellt und hielt nun den Pratestirenden rnit tröstigem Griff am Arme seit. »Ach mil« hörte ihn der vor Eile und Aufregung teuchende Antiquitä tenhitndler sagen. »Sie wallten sich drücken, ohne mit den Kassee und die Schinlenbrote zu bezahlen! Die Wise lenn' ich, aber Sie sind diesmal nicht an den richtigen getanrrnen.« «Lassen Se« tnich lokli knirschte lder Sdihbörtige, leichenblaß vorWuth. Seine sreigebliehene Hand suchte in den Taschen nach dein Porternonnaie, dies die Unsregnug ihn nicht schnell ug sindenjiec »Da — hier! — FIE- Sii Ha dem sei-im- ., Er war des Nichts-kn- endlich habhaft geworden und hatte ihni ausi Oerateroohl ein größeres Geld stiiet entnommen. Der Kellner ließ seinen Urmisahrern aber in dem niszlichen Qlugenbliel schon war der-· von einer anderen, noch der-. beten Faust gepackt worden. »Sie werden mir zur Wache sol geni Und ohne Aussehen, wenn ich bitten darii« Der junge Mann sah sich in der Gewalt des Schutniannes aber er verlor seine Geistesgrgenwurt nicht. »Welhalb denn?« sragte er. »Ich bin lein sechprelleri Sie sehen doch, daß ich den Kenner bezahlt habes· »Sie werden mich troydetn beglei tne. Es handelt sich um die Fest stellung Ihrer Persönlichkeit Wenn Sie glauben, daß Ihnen Unrecht ge schehen ist« können Sie sich nachher Wichwkrenf Das sind ja schöne Zustände in diesem Lolal!« erklang nun auch in den höchsten Tönen der Entrüstung eine helle weibliche Stimme. Die niedliche Kleine, die um das Schick-. sal ihres Ritters doch in einiger Sorge schien, trat in drohender l- » tung var den Schutzmann hin. ie- : ser Herr ist mein Bräutigam und er; hat vielleicht mehr Geld in der Tasche, ais der Affe von einem Aellner. Wenn er auch fortgegangen wäre die lum- l pige Zeche würde ich schon sür ihn be- i zahlt haben« I Die Menschenansamtnlung unt die; tleine Gruppe war schnell zu eine-is gewaltigen Knäuel angewachsen, undi dem Spitzbörtigen schien mit einemi Male die Ertenntnisz zu tommen, daßs es besser sei, sich in das llnvermeidss liche zu siigen. ! .Sei still. Anna!" sagte er. Maus wird es dem Beamten aus der Waches schon begreislich machen, das-, ruhigel und anständige Leute nicht wie Spitz- " buben behandelt werden dürsen.« s aDann gehe ich auch mit,« erlliirtez das resolute Mädchen. »Ich will be-! ;zeitnen, dafmein Bräutigam nichts! sllnrechtes gethan hat. und daß er bonI Jdern Schutzmann beleidigt worden ist."; ! Aber es sollte sich bald erweisen,s daß sie nicht gut daran gethan hatte,s detn Freunde diesen Beweis aus-s opfernder Anhänglichteit zu liesern·i Denn aus der Polizeimacht. bis zu.E der vor nicht gar langer Zeit Magie-i bige Gelegenheit gehabt hatte. ihr hüb- ) sches Gesicht- seinem Gedächtnis ein-i zupriigen. Es war »der Kriminalq schutztnann, der aus dein Postamt diel Iiolle des Setretiirs gespielt hatte. undl dein es während seines langen War teni ein ergötzlicher Zeitvertreib gewe fen war. hinter dem verbergenden Re- , gal hervor das vermeintlicht Zöschens am Schreibbult zu beobachten. Er er- « tannte sie seht aus der Stelle wieder,l tros ihres breitrandigen rosen - ge schmüaten Strohhutee. Obwohl er nicht ahnte, aus welcher Veranlassung sie hier erschien, interessirte.ihn dar-. Wiedersehen doch in so hohem Maße, dasz er sich während der Ausnahme der Personalien ausmertsam zuhörend im Hintergrunde des Dienstzimmers hielt. - Der junge Mann mit dem Spit bart gab an. heinrich Steinlops zu heißen und wollte als Modelltischler in einer Maschinensabrit thatig sein« während sich seine Braut als die Puhmacherin Anna Jenisch bezeich nete. Sie nannten Straße und haus numnter ihrer Wohnungen und be schwerten sich auch dem vernehmenden Polizeiossizier gegenüber nachdriietlich iiber die unerhörte Behandlung, die ihnen von Seiten des Schuhmanneit zu theil geworden sei. Dieser aber hatte dein Leutnant seinen Rapoort bereits unter vier Augen erstattet, und die Szene gewann ein wesentlich ver ändertes Aussehen« als seht aus Er suchen dei Beamten der Antiguitiis tenhiindler holzler oortrat, um seine Anschuldigung zu wiederholen. Stein tops bemühte sich zwar noch immer, seine zuoersichtliche Daltung zu be wahren und die Behauptung des alten Mannes mii geringschiihigetn Lä cheln als eine lächerliche Einbildung abzuthun, aber seine Augen irrten doch unruhig umher, und immer deutlicher verrieth sich in seinem Ge bahren die NervosttiiL die sich seiner bemächtigt listig Fräulein Anna Jenisch hatte ihm init Ist « Wiedendett ietundirt. daß f- .- deebolt hatte sue Ruhe ver wiesen werden mässen Ader and iibee ihr Gesicht uthete die brennende heit« ais piöilich der Miniinalbeamte ans dein hinteegtund des Genuas-es auf sie trat und sie fragtet Haben Sie immer noch die Gewohnheit, Fräulein. Ihre Votmtttage in den gottämxeen zuzubtin eni Oder thun ie das nur dann, n einer Ihrer Freunde « interessante poßte-gerade Briefe erheben will?'· So groß war ihre Bestiiezung« daß sie sitt eine tutze Zeit all ihre gewohnte Schlagfettigteit einbüßte, und daß sie sich mit einem Male seht geneigt zeigte« den ungasttichen Raum zu ver lassen, wbtan sie denn freilich durch ein ungaiantes Machtwort des Poli zeileutnants vordethand noch gehin dert wurde. Der Telegtaph begann feine Arbeit, und bei der Bedeutung der Angelegen heit etsphten Nachforschungen wie Austiinfte mit -iolchek Protnptheit, daß man schon nach turzee Zeit zu seht interessanten Feststellungen ge IRiithe einer veet’thekischen Verlegen taugt war. - Die Angaben, die Steintops und seine Braut hinsichtlich ihrer Perso nalien und ihrer Wohnung gemacht hatten, erwiesen sich als richtig. Aber es ergab sich zugleich, daß Steintops ein Flurnaehbar des verhalteten Her terich war, den zu tennen er aus die Frage des Polizeileutnanti mit sehr derdächtiger Entschiedenheit und Ent riiltung geleugnet hatte. Die hiibsche Puhmaeherin hatte eine gemeinsame Wohnung mit ihrem Bruder, dem Maschinenbauer Gustav Jenisch, inne, und diesem wurde von seiten seines Revierbureaus das denlbar schlechteste Zeugnisz ausgestellt. Er galt siir ei nen arbeitöscheuem dem Trunte erge benen Mrnlchem der sowohl wegen Diebstahls als wegen verschiedener, zumei im Rausch begangener Ge waltt «·tigt·eiten bereite erhebliche Voritrasen erlitten hatte. Aus An ordnung der sofort denachrichtigten Staatsanwaltschast wurde versiigt, daß Steinlops und die Anna Jeniseh zunächst in haft zu behalten, und daß polizeiliche Durchsuchungen . ihrer Wohnungen vorzunehmen seien. Jn dem Zimmer des Modelltiich lera wurde Verdachtiges nicht gelun den; dagegen hatte die in Abwesenheit des Inhabers dorgenommene Durch surhung der Jenischschen Wohnung ein iiir den,Maschinenbauer und sei nen zukünftigen Schwager in hohen Maße belastendes Ergebnis-· In ei nem Verstec. das Jenisch in Unter srhiitzung der polizeilichen Findigteit iiir unausiindbar gehalten, wurde ein ganer Arsenal von Diebeßwertzeugen entdeat. und als der die haussurhung leitendr Beamte dem ahnungilos heimtehrrnden, start angetruntenen Jenilch die Betheiligung an dem Ein druch bei Brüning aus den Kopf zu lagte. war der Waaere to verbliisst, daß er unter heftigen Zorne-ausdrü rhen gegen den vermeintlichen Verrä ther herterich die Richtigteit der An schuldigung einräumte. s (Fortsegung folgt.) Jn der Jnsituliionsflunde sucht de Hen Leutnant den Releuten eines Mi niglich baytiichen Jnfaniekie-Regi menls die Stand-nie der einzelnen Re gimeniee einzuprägen »Das U. Jn fanletikRegimenl liegt in Regens butg. Das ist ganz einfach. So eine Negensbutget Wurst sieht aus wie eine l. Ein Paar Regensbueget Wüelieln sind eine U. ' Und deshalb liegt das 11. Jnianieeieslliegimeni in Regensburg.« s i O O Der Mann in Colotadosp der fein künstliches Gebiß verfesie, um sich ein Beessleal laufen zu lönnen, war ja beinahe so schlau wie die Frau sie-nich die itzke einzige Kuh für ein Busens-Butter aß hingeb. O . I l Leutnanl A. Wo jeiietn jeweien — Leutnani B: Theater ·ewelen. — A: Was jeiebenf —- B:« iinf Matt ie ieben. —A: Pardon, meine, was fiit’n Stück jeiebeni —- B: Fünf-Mail Sliick jejeben. —- A: Keimes-ad miß betfiebem meine, was jespielif —- B Aebk So! Ein Siliet von Joeihr. Wurde auf Obst leicht-lieu wem-mich- Eins-u. Daumen Un ihrem neuen Dienstmädchen): »Ich gebe ins Theater, Maria« nnd tomme wahrscheinlich etsi spät nach Haut-. Wenn Sie schon »Hieka sollten ——-· —« Marie: »Schel« nischi, qnä Im u, da erzähle So mikfch morgen still-, siessch wart«