Evas-erziehen Siizze pensohunn Enth. To- Sayder ans New Wiss-wärt einem Jahr in Berlin. auf ausdrücklichen helf-da feines Vaters eines Kauf der- zwar feinen Namen «Mider« anglisitt hatte aber nichts iger noch ern feiner alten Hei Mtb hing. Um sich mit den deutschen «Sefchiifisverbältniffen« bekannt zu( suche-, sollte Tom täglich einigel Stunden als Boiontär im Kontorj eines befreundeten Bankdzuses arbei ten. Er hatte aber fehr wenig kauf Insnnifches Interesse und widmete sich dartun weit mehr der anderen ihm zu: gefallenen Aufgabe -·— das deutsche «Gefelllchaftsleben« zu fix-direkt Sehr bald verkehrte er als lieber Gaft in den vornehmsten Familien und wurde auch ein eifriges Klubrnitglied, das Mit Ronchalance große Summen zu verlieren verstand. In letzter Zeit dritte sich Toin indeß ein wenig vom amilienverlehr zurückgezogen nnd bft den Klub seltener besucht Der Grund dafür war—ein offenes Ge heimnis Tom hatte sich mit einer jungen Opernfängerin heimlich ver lobt, und keiner zweifelte daran, daß et in Gesellschaft dieser reisenden Dame, deren hohe Begabunq und ta dellofer Ruf felbft von «böfen« Zei tungen respetiirt wurde, die übrige Delt nicht sehr entbehrte. Wie alle Morgen. ritt Tom End-I der auch heute auf seinem hübscheni Coldfuchs im Thiergarten spaziereni M gestrecktem Galopp sprengte er eben die Charlottenburger Chauisee entlang, eine echte, schlanke Reitergel solt. Durch ein spöttisches Lächeln. II dem er sein freie-, offenes Gesicht Inang, sachte der Kavalier die düste- - ten Gedantern die augenblicklich hin-i ter feiner glatten Stirn wohnten. zin terdergem Waren die Leute im Recht, die behaupteten, daß der so heiter scheinende Tom in letzter Zeit fchrverel Sorge litte, daß sein Vater die Hei-l tat-h mit der Künstlerin nie zugebenj Iniirde, sondern den Sohn fiir eines Lady der Fünften Avenue bestimmts hätt ? « e l Es schien, als ob sich die Stute nicht i Iber die Sinnesart ihres Herrn taki-I schen lasse, als, ob etwas von ieiner4 Irrdosität aus sie übergegangen war. Ils der Reiter auf einen Seitenweas nach dem Floraplatz einlenten mollte,s säumte sich das iernperarnentoollek Thier hoch auf und leistete Wider I stand. Schenkeldruck und Sporeni tragen bald den Sieg davon. Weißen I Schaum itn Gebiß, unwillig schnau-! d, den feinen Knps zuriictroerfend , te der entzückende Fuchs mit kla tschen Sprüngen verschiedene Male tun das Mondes demen. Plötzlich parirte ihn der Reiter mit haftigem ; Æl zurück. Wietoolil er sein Ge-! M Ml ein-iß nach dem Rücken des t , M der ste, knickte die Stute mit Wderdeinen zusammen, aerieth EI- Stplpern nnd sank vorniider in sen Sand. Tor-, der sich beirn Sturz; rasch seitwärts geworfen hatte, war ist Ru wieder auf den Füßen. Ein Herr half itzt-i das Pferd in die Höhe? richten. Zitternd ftand die Stute da: 1 se schien keinen Schaden genommen u haben. Tom hatte sich zwar beim; llen die rechte Hand ein wenig ver recht, aber die Verleyuna konnte nicht bedeutend fein. Darum klopfte et fitd rasch den Rock ab, dankte dem n, saß rnit einem Sprung im attel nnd trat-te davon. — Der hilf reiche Herr wollte sich eben zum Weg bn anschicken, als fein Auge zufäl einen auf dem Reitwea liegenden sties entdeckte. Eva machte sich über die veranoerre Stimmung ihres Verlobten rechte Sorge Es war ihr nicht entgangen« daß Tom seit einigen Tagen mo-; mentelang eine sinstere Miene 1n-l nahm, die gar nicht zu dem kurz vor: ( her gesprochenen paßte Die junges Dame wollte eben zur Probe gehen! Beim Lefsnen der Entreeihiir seh sie einen Dienstmann oor sich sieben, der ihr ein ziemlich großes Kuoert über reichte. In dem llnrschlao fand sich ein Brief, von Toms Hand an sie cdtessirt, und ein von fremder Hand beschriebener Zettel. Evas Herz be ann vernedrnlich zu Nov-en als sie ie Schrift dieses Zettelz "«·er»flog: »Heute in aller Frühe stiirzte ein Reiter im Thiergartem als-ne sich zu — beschädigem er verlor den bekliegenden sties. Da das Schreiben idrn nicht zurückgegeben werden konnte, sendet es fdet ehrliche Finder an dieAdressatin·" Darauf öffnete das junge Mädchen mit zitternden Händen den Brief ihres Toni. Schon beim Lesen der ersten ice verklärt-ten sich ihre rosigens eigen, sie glaubte zu Boden sinken; müsset-. Einer Trauten-n gleich« wankte sie in ihr Zimmer zurück, ließ U auf einen,Stuhl nieder, und es Msing geraume Zeit. ehe sie den ver jüneinrsvollen Brief zu Ende lesen bunte: Kinzig-Meiste Eva! Wenn Du pries erhältst, weilt Dein Tom mehr unter den Lebenden. Da seschichte doch erfahren »musi, ne Des für das beste, sie Dir mitzutbeiiem sorgesiern depe Iit mit Bester, daß wir durch treten-next zugrunde ge bfibar machen. Iiir Dich wiirde ich auch arbeiten Aber das iit es ja eben. Du naht doch zu keinem Kommis. Den Gedanten an Dich rrsignirtrn Herzens immer mit cnir herumzutragen, ist mir schlechter dings unmöglich Glücklicherweiie babe ich teine Verpflichtungen auf der Welt »in erfüllen. Für Dich ist durch Deine Kunst gesorgt» Wenn mein Vater sein Ungkiick überlebt, kann er sich als routinirter Kaufmann selbst besser helfen, als ich dazu imstande wäre. Andere Verwandte besitze ich nicht. Verzeih mir, Liebste. wenn ich Dich kränken mußte, aber Du siehst ja, dass ich nicht anders konnte. Jch habe übrigens noch einen Auftrag für dich: Neulich borgte ich rnir 80,000 Mart zur Deckung eines Spielverlu-« stes von einem-denn, der in beschränk- I ten Verhältnissen lebt. Da mir mein Vater kurz vorher eine ähnliche Sum me gesandt hatte wollte ich ihn erst. einige Wochen später darum bitten Mein Gläubiger, der aus purer Ge fälligteit handelte, dars teinen Wien-! nig oerlieren. Aus dem Vertan vonj Berti-fachen Mobiliat usw. habe ich; 20,000 Mart erzielt und dem Herrni bereits gesandt. Bleibt noch ein Resti von 10,000 Mart. Meinen Goldiuchs. F dein Du, meine liebe. kleine, blondef Eva, einst in froher Laune Deinen; eigenen Namen gabst, habe ich dem( Tattersalldirettor siir 10000 Markt verkauft. Der Mann ist sicher, hats aber die Sirt-se noch nicht bezahltJ da er das Md erst in einigen Tagen · fliissig machen kann. Sollte die An ! gelegenheit von mir nicht mehr ins Ordnung gebracht werden können, soi tiirnniere Dich bitte darum, mein Gläubiger sein Geld richtig erg halt· Morgen bin ich arm wie eine( Kirchenmaus, und dann wird ein( Ende gemacht. Eine rathung mit( Dir iiber meine That be ich nichts fiir nöthig gehalten Natiirlich hät test Du abgeredet. Aber Du kennfti ja mein mütterliches ErbtheiL meinen; Panier-Schädel. Was ich siir richtigl halte, führe ich auch aus. Geliebte Eva, sei glücklich ohne Deinen Tom f der als Philosoph laltbliitig sein Le ben regiert!" .- C Tom betrachtete zu hause mit tri- ( tischem Gesicht seine versehn-allem Hand. Während er sich ein feuchtesl Taschentuch um das Gelrnk wickelte, verzog er pflichtschuldig als Philo soph das Gesicht zu einem ironischen Lächeln. »Es wäre fatal, wenn ich die Pistole morgen in der Linien hal ten müßte«, sprach er oor sich hin sehte sich stoischen Muthes auf seinen » Diwan und lühlte fleißig. Plöslichs öffnete sieh die Thür. - «Eva!« entfährt es seinen Lippen» und et springt in dir höhe. »Ich hätte es nicht gedacht, daß ich» noch einmal Deine Junggesellenhude sehen würde, Tom,« sagte Eva, die etwas blaß aussieht, aber scheinbar ihre ganze Selbstbeherrschung wieder gewonnen hat. Dann streckt sie ihm ohne weitere Bemerkung den soeben erhaltenen Brief entgegen. »Du Jove!« —- Erschreckt fährt Tom in seine Brußtasche, zieht die leere band heraus und macht ein mertwiirdig oerduhtes Gesicht. »Den solltest Du erst morgen haben«. flü stert er, wirft dann aber energisch den Kopf zurück, kräuselt sich mit den Daumen undZeigefinger die Schauer bartspihem ganz wie gewöhnlich lächelnd. »Liebe Eva, ich hätte aller dings lieber die Diskussion vermie den. Da Du alles weißt, wollen wir’i wenigstens kurz machen· Haft Du einen triftigen Grund gegen mei nen Entschluß anzuqusren?« «Tom, va- tannn Du nicht rann , den Arm urn den hals des Geliebten schlingend· Tom zuckt zusammen und macht sich mit einer sanften Bewegung wieder frei. Eine Zeitlang lächelt et auss neue ,,philosoahisch« var sich hin. Seine Philosophie wächst immer mehr, er steckt sich eine Zigarette an und be merkt in gemiithlichem Tone: »Aber-, liebe Eva, bleibe, bitte, vernünftig! —- Wai hast Du vorzuschlagen?« »Es wird so schlimm nicht sein." »Noch viel schlimmen Jch bade in zwischen detaillirte Nachricht.« »Dein Vater wird Geld til-riskie halten« »Nicht einen Cent.« »Jam, sei ein Mann und arbeite!« »Ich thäte es schon, wenn ich wüßte Fiir Dich —- alles . . . Guten Tag, Frau —- Kommis.« s »Jam, ich wäre auch so —- glück lich.« .Und mein Beruf würde sein,« lacht Tom spöttisch. »Ach zum Theater zu bringen und wieder abzuholen Spä ter werde ich die Wiege treten,«wäh rend Du am Klavier siht und übst.« »Wi, Tom, Du gottloser Mens t« braust Eva unwillig aus. »Hast Du denn kein Fitnichen Liebe siir mich's« «Ja...liebeEva.»daiistes gerade . . wie ich Dir schrieb« . . ertei dett Tom, und feine Stimme gewinnt einen zärtliche-i Zeitlang. Er will »Ist-s Man-Mak ek , i n til-erstaunen wird. . -Ich, was bist Du sitt ein sa IRMP Mit Ernste tat W Spiel zu iste- M Pgaipeidemxda matten-Ists Mist-er Tom ist inzwischen wieder ganz kalt und philosophisch geworden ,Wenn Du so etwas thötest,« meinte er trocken, »das wäre sehr thö richt. Deine Karriere ifi ja nicht per pfuscht. sei Dir wäre die That ein —- Ronsens . . . . Aber höre mal,« fährt er im gefchöftgmiißigen Ton fort, »ich bin wegen meiner Stute sehr unruhig. Als ich sie verließ; kam es mir so vor, als ob sie etwas »lahmte. Ich muß hier bleiben und Jdie band kühlen. damit die Entzün «dung, wie der Dotter sagte, noch im Keim erstickt wird. Du würdest mir Jeinen großen Gefallen thun, Eva, wenn Du gleich mal zum Tatterfall fiihreft und Dich nach der Sache er kundigteft . . . . Wenn der Fuchi sich beim Sturz wirklich beschädigt hätte, das wäre entsektich Dann« . . . »Vetiimest Du die Kaufsumme nicht ausgezahlt, Tom,« fällt Eva rasch em. »Nein«, sagt Tom bedenklich. »Dann lönnte ich dem Herrn beim besten Willen die reftirenden 10,000 Mark nicht bezahlen« »Und Du mußtest arbeiten· Tarn, um Deine Schulden zu decken," ruft Eva triumphirend. «.Ja das wäre meine Pflicht und Schuldigteit", meint Tom sehr fenti mental »Der arme Kerl darf natür lich sein Geld nicht verlierenf I O Il Schon nach einer Stunde lebrt Eva bom Tatterfall zurück. Das zarte Ge sicht fiebt ganz roth und echauffirt aus, die goldenen haare, völlig zer zaust, hängen tief in die Stirn und bedecken faft die hellen, blonden Au gen. »Der Fuchs «. . hat . . eine Sehnen gerrung erlitten«, bringt sie gleich beim Eintritt atbemlos hervor. »Der Ausgang . . . zweifelhaft Der Dir-et tor hat den . . Kauf . . rückgängig ge macht . . Tom, Du . . mußt . . arbei ten. «Saeterment, Sackerment!« wettert der unglückliche Tom. »Was nunt . . Was nun?' . . . »Das werde ich Dir gleich fagen.« ruft Eva, die sich jetzt ihrerseits febr lustig benimmt. »Ja zwei Stunden geht der Schnellzug nacb Hamburg . . Morgen Mittag fahrt der Hörst Bis maret« nach New Yort . -. . Vor der Tbiir sieht mein Automobil . . . Jn einer Stunde ift Dein Koffer gepackt . . . hier find 2000 Mart. Du gestat teft wohl, daß auch ich meinen Stolz habe. Für das Kollien das Du mir neulich gegen meinen Willen ge schenkt haft, das ficherlich das Dop pelte gekostet bat, habe ich diefe Summe in Eile auftreiben können-' «Diefem Stolz ftreite ich die Be rechtigung ab«, brumrnt Tom un wirfch, aber er nimmt das Geld. »Wabrbaftig es gibt tein anderes Mittel«, seufzt er. .Einfach botribel, daß mir die Stute diesen Streich spielt.« Vergiß nnr nicht, unterwegs »Deine Hand zu tiiblen«, ruft die Be forate Eva dem Davoneilenden noch nach. . Tom, der nach Nen- Yort fahren I-nruß. um zu arbeiten, dreht sich noch Teinmal urn und sagt in verzweifeltem FTom »Das habe ich nun nicht mehr snötdig Ob ei einen Tag früber oder jspöter wieder gut ift, das bleibt nun i gleichgiltig.« I I I l Nach drei Wochen empfängt tsda isolgenden Brief: ; »Meine süße Evas Meine dioerten lDepeschen haben Dich hoffentlich über smeiu Wovtvefinven beruhigt Nach sdefinitivet Lösung deo Knoteng er folqt endlich ein ausführlicher Bericht. Evchen, ich habe in Berlin sehr thö richt gehandelt, die Flinte so schnell ins Korn zu werfen. Die größte Thorheit war. daß ich mich für thö richter hielt, als ich wirklich war. Bei Durchsicht unserer Geschöftöpaviere entdeckte ich, daß es noch ein Mittel gab, aus der Kalatnität herausrei tontnren. Außerdem hat sich inzwi sschen herausgestellt, daß infolge einer lschwindlerischen Machination ein unj gesichtet noch sehr tostdatee Berg werk als entwerthet angesehen wor den ist. Also ich bin gerettet. Und wem habe ich das in erster Reihe zu verdanken? Dem aserliebsten, tlugen Kon meiner Eva. Daneben muß ich wohl auch noch Deiner Namenstchtvu ster dankbar sein. Wenn die Stute damals niedt gestiirzt wäre, dann . . . na, ich will jeit nicht mehr daran deu ten . . . tat war sest entschlossen . . . Hat sich das arme Thier wieder ge bessert? Die 10,000 Mart habe ich dem Herrn natürlich sosort telegras phisch überwiesen Jn kurzer Zeit bin ich dort.« iT Evas Inn-m schloß mit feiges-Leu Worten »Bn dummer Tonl. ich will das Beediens der goldenen Eva, der ich meinen Namen gegeben habe« nicht lern. owns so groß. wie Du dentsb ist ei · ·. Der Schaden des Fuchs-I war ganz unbedeutend Welt ich M dicken Kopf kannte und seinen anderes sen sur Rettung »als, habe . die damals M nor - spu. W tust ich Dir K II fees sittpileIH das s but Saul nicht verliersix er wird noch Ia Deiner Verngan gehalten Die lo 000 Mark sind Deiner-r Gläubiger längst bezahlt, sordere also das ge sandte Geld zuriisP »Wn Bries wird voraussichtlich nur einige Tage vor mir in Berlin sein«, schrie-d Tom dann wieder. Jsb bleibe aber nur kurze Zeit dort. Mit Deiner gütigen Erlaubniß werde ich Dich sofort mit nxir iiber das große Wasser nehmen und auch Deine gol dene Ranrenischwefter nicht zurücklas sen, obwohl-fest untriiglich festgestellt ist, daß ihr Verdienst weit hinter dem Deinigen Zurücksiehk Mein Papa ist sehr neugierig, seine kluge Schwieger toaster kennen zu lernen." : Darunter stand noch in riesen-i großen Lettern von anderer Hand ge schrieben: »Es macht mich glücklich, daß Tom eine so vernünftige Frau bekommt. Jn der Hoffnung, Sie bald in feine Arme schließen zu können, liebe Eva. grüßi Sie vorläufig unbekannterweise Jhr zukünftiger Schwiegerpapa.« per kleine Fritz. Erzählung von M a r h es f m a n n. herr und Frau Kommerzienrnth kPrand iiihlten immer mehr, wie i schnell-sie in ihrem ödenheint alterten. lEi war ein trauriges« ereignißloies. zireudeleeres Leben, das iie führten, liviihrend im Geiste die Bilder der lVergangenheit an ihnen variivergliti Hen, freundliche, liebe Bilder die aber » immer einen trüben, diistern Abschluß lsanden Sie dachten dann an einen Htleinen, blandlackigen Knaben, der einst lustig um sie heriimiprang, alles mit lebhaftem Geist rasch aufnahm und ihre Freude und ihr Stolz war. Es war Fris. ihr einziger Sahn Wenn man in seine hellen Augen schaute, so glaubte man dort den Funten des Genie-I schimmern zu sehen, und alle, die ihn beobachten lonnten, waren erstaunt iiher lein großes ZeichentalenL Und er leihst iiihlte auch, daß er suec Künstler ge boren sei. und so trat er, ehe er nach das Ghmnasium ganz asialrirt hatte eines Tages var den Vater und hat ihn inständig, ihn Maler werden zu lassen. Der Vater war empört das riiber. Ein Mensch mit unsicheren Einiiinsten wollte sein Sohn werden! Nein, das konnte er auf leinen Fall zugeben; er machte mit aller Energie, dieihni reichlich zur Verfügung stand. seine Autorität geltend und zwang den Sohn, in sein Bantgelchiist einzu treten. Irih siigte sich seufzend-. Er ltoar ein guter Sahn, und ordnete sich schweigend dem viiterlichen Willen unter. Dann aber iarn der zweite Schlag. der ihn treffen sollte. Er hatte ein einfaches Mädchen tennen und lie ben gelernt und tam schließlich den Eltern mit dem Geständniß, daß er heirathen walle. Stammt ste aus guter Familie? Jst sie reich?« fragte die Mutter »Nein, sie ist ganz arkn und hat nach fiir eine tranie Mutter zu tor gen. Sie macht Paß —« «Eine Punknacherim Eine gewöhn liche Arbeiterin!« ries die Mutter voll Entriistung. »Das schlag Dir nur aus dem«Sinn! Daraus tann nie etwas werden« . »O doch. Mutter!« Der Ton, in dem der Sohn das sagte, ließ erkennen, daß er diesmal« durchaus nicht dieAbficht hatte, nach-i aiebia zu fein und sich dein elterlichew Machtfvruch zu füaen s »Gut!" erklärte der Vater. »Das-UT siehe ich mich aanz von Dir zurück« Ich bin mit Dir fertia fiir immer.« » Die Differenz hatte sich zuletzt fo» zugespitzt, daf; Fries das viiterlichel Saus Analt und Fall verlassen mußte. « Der Vater hatte fein Wort wahr; gemacht. Nie hatte er sich nach dem Er ehen feine-:- Sohnes ertundiat, un feine Gattin hatte ihn in feinem Verhalten bestärkt. Als die junaeFrau Brand fchon ein Jahr nach dem Bruch cui einer kleinen, fernen Stadt den Tod ihres Mannes anzeiate, da trat ten die Eltern wohl Thriinrn ver-sof fen, aber die Frau ihres Sohnes nicht aufgefucht, ihr nicht einmal ein Wort de- Beileids zugehen lassen; denn sie allein war nach ihrer Meinung fchalo an den: frühen Heimaang ihres Fris. Sie hatte ihn verführt, hinabgezogen, und fo war er irn Elend umgekom men» 2. . Haft vier Jahre waren fett dern Tode des Sohnes vergangen, vier lange Jahre voll stiller, nie geäußer ter Selbftvrwitrfe,s·voll fchwei enden Krenrnrerk Im lehren H th Iehren ei, als wenn der Mann An strean machte, feinen Gram ab zuMtteln, nnd als wenn ihm dies auch gelänge. Er aing fett häufiger als fonsi ass, unt fich, w er faste, zirkrftreuem und fein Untiih wurde wieder heiterer, fetn ganzes Wesen athneete einen gewissen FrohsinnDoi erschien der Fan unbegreiflich Sollte ihr Gotte fo gan- dte fes-were Schuld. vie auf ihnen laftetr. non sich geworfen habent Wie konnte ihm m sen? Este wenigstens konnte ihren mer« IN vergessen. Das Beneh inen ihres Mannes veunruhiate fie site bit-te - tOIa stock-. wenn er das W verlas- hotte« wie er nett ein »Itf0en Mitten dahin tna und arm-at fes-r den Seines-M nach s- ss sssssszsssssxst mind: » ch laube gar, du puheft die Schuhe keiner Inn-V Zstrittiossellpech SO» hm... der Doktor bat mit Bewegung veb ordnet·« Art «eines unternehmunggluftigen Jünglinge durch die Luft schwang. Ein schrecklicher Verdacht begann sich bei ihr zu regen. Sie lebten so ein sam. Ihr Mann hatte Zerstreuung gesucht und gefunden! Eine Fremd-e hatte ihr den Sohn qeraubt, eine an here nahm ihr nun auch den Gatten! Aenastlich beobachtete see ihn, merkte sich die Zeit feiner Ausaiinae, befragte ihn scheinbar nebensächlich und date-suchte inaqeheiin seine Ta schen. Sie fand nichts. Aber ihr Ber daehtwuthe nur. Sie fühlte. daß hier . imnis verborgen sei, denn glaQte sie tun die Lippen ZhresT , nnes ein gliickseliges Lächeln sehen. Eines Morgens erhob sich Frau Brand sehr iriih und öffnete ein Por tefeuille ihres Gatten, der noch in tie-: fern Schlummer lag. Sie hatte ver stohlen bemerkt, dass dort eine Photos araphie stecke. War das oielleichtjene Nebenbuhlerins hastig zog sie das Bild heraus. Und unwillkürlich ent fuhr ihr ein Schrei. Das, was sie dort in Händen hatte, war das Vor triit ihres Sohnes, wie er gcnz klein war, ein Bild ihres Fritz. Aber wie sonderbar, —- sie erinnerte sich nicht« daß diese Photographie je hergestellt worden war! Wie aian das zu? Und es war doch Ir:tz. es war sein Lockenkopf, sein lehbafteå Auge, sein hübscher. kleiner Mund! Sie eilte ktuni Bett ihres Mannes, weckte ihn und hielt ihm das Bild hin. -,.Wer ist das? Woher stammt diese Photographie?« Er wurde verlegen. »Das ist —dag ist«-—. Endlich faßte er sich und plahte heraus: »Mein Gott, das ist er, der kleine Istin Sie schwieg eine- Wkite und dacht nach. »Sein Sohn?« fragte sie dann leiie. »Freilich!« versetzte er lächelnd. »Der Gedanke quälte mich immer, wag aus seinem Kinde werden tönnte.« »Und Du hait rnir nichts dioon ge saat?' »Ich machte einmal eine Andeutung iu Dir. aber Du warst io abweiiend, daß ich erst später daraus zurücksank nien wollte. Mittterweile, weißt DU, babe irit ibr aebolien. Sie ist eine tapfere Frau, drin-at sich selbst Jan-« allein durch und sprat ilir ibr Kind ale liebende Mutter." »O, die Bettlerin!'« stöhnte Frau Brand. »Sie hat mir meinen Sohn gestohlen« »Wir baden sie nicht Erkannt, un-) das war unser Fehler. Sie ist so aut! Sie hat nicht einen Pfennig Geld von mir anqenommen· Ich habe ihr zu einer besseren Stelluna in einem gro szen Geschäst verboiien.«,' Es war. als wenn seine Gattin ein Schluck-sen zu unterdrücken suchte. »Weißt Du,« saate sie, »wir wollen den Kleinen zu uns nehmen« «Gewi ,,« versehte er nachdentlich. «Aber siebst Du — die Mutter —-« »O, wenn wir ihr viet Geld geben« wird see darauf einaeben.'« Er schütttelte mit dem Kons· »Ich Lbabe ja auch schon daran izedacht Wider sie liebt ibn zusehe. Nie würde l sie sich von dem Kleinen trennen-« l »Seit-n man es sein Gute make-e ) here Brand wurde sehe ernst. «Rnn,« tröstete er sie, morgenin das Osterfest. Da hab' ich dem Kleinen versprochen, ihm Dstereier zu brin gen. Und Du wirst mit mir kom men.« — Z. Es ivar am Vormittag des nächsten Sen-tagt als Herr und Frau Brand, mit Geschenken beladen, an der·Thär der bescheidenen Manns llingetten. Eine junge, bitt-schöne Frau stinete, nnd ein kleiner-, etwa dreiishriger Knabe sprang Deren stand jubelnd eutgegeth Aber beim Anblic der seinen, alten Dame og er Ich sOeu zurück nnd verbarg seinen Lockenlo s inr Kleid feiner Mutter. Die bei n seincher traten näher. uSie sindseine Muttert« erinn digee sich die Frau Mmerzienratb Die junge Frau reiste freundlich. .Bpllen Sie mir vergebens« fragte die alte Dante, in Tbeänen ausbre chen-T . .0.« sagte die andere, »ich bege keinen Grati. Denn ich weih ja, das ich vielleicht ebenso handeln wiirbe kenn eine andere mir meinen Mir rieb-sen Maria« Die alte Frau ftreichelte zärtlich das Lockenhaupt des- Kindes und suchte et sanft an sich zu ziehen I Der Knabe hielt sich an der Mutter seit. »Ich Usll immer bei Dir fein, IMama!" rief er ängstlich. »Das sollst Du auch, liebes Kind,« versicherte die ältere. »Aber wenn Deine Mama fiir immer bei uns ist« wirft Du doch auch zu uns kommen, nicht wahr? Du wirst dann einen gapa und zwei Mütter haben, willst U?« , Der kleine Frist sah sich zweifelnd um und eilte dann auf herrn Brand zu. der ihn hochhob und küßte. Die alte Frau konnte die Augen nicht von dem Kinde wenden. »Aus ein Wunder,« slitsterte sie dankbar. »Mein Sohn. mein lieber Iris ist wieder erstanden: der Himmel zeigt uns selber den Weg, auf dem wir ui machen -follen, tvas wir gefehlt sa den« ----J.-. Ute hat etn sünfusiösrtser IIme seen seien versucht send was hat ee altes versehen Ein englischer Gelehrter, der als rastloier Statistiter bekannt ist« hat aus vielen hundert Beobachtungen folgende Durchschnitts-zahlen zur Ve antrvortung der gestellten Hausge wonnen. Ein normaler Durch schnittsinwich hat mit vollendetem .-'-0. Lebensjahre das gxnze Dasein in folgender Weise verbracht: 9000 Tage hat er geschlafen, 9000 Taqe gemacht, 800 Tage lang ist er gegan gen, 1500 Tage hat er sitzend zuge bracht, 500 Tage war er !rant, und 4000 Tage wurden der Erholung und dem Vergnügen gewidmet Seine Ge iacnrntnahruna bestand in der Haupt sacht aus 70.000 Pfund Brod, 20, til-Do Pfund Fleisch und 5000 Pfund Gemüte Die Gesammtmenge der Getränke, dieer zu sich nahm, beträgt 32,000 Liter; dies entspricht dem hohlraum eines Vraudotiichs von 4 Meter Länge, stMetse Breite und 2 Mets Tiefe oder 32 Rubiirneten Ein starter Trinter ist iibriaenö dieser Durchschnittsmann nicht, da zum Beispiel in Bayern auf den Kopf irn jährlichen Durchschnitt 250 Liter Bier entfallen, was in 50 Jahren 125 Aubiirneier ergiebt. — Iui etu Opfer feines set-» bat sich jüngst der Hochschuldozent Prof. Dr. Max Schmidt aus Aachen in launiger Weise vorqeftellt. Er er zählte nämlich im CrefelderBtldun s rerein. wo er einenVortrag iiber«- lts Nürnberg hielt, daß er bei seinen Studien in der Sebatduötirche die Oeffnunn des Brauttbores gewüns t habe. Der Pförtner babe sie aber nelebnt und ian auf fein Drängen den Rath gegeben, sich mit einer Nürnbergerin ru verheirathen, dann werde bie verfchlossene Pforte sich öffnen; »Es blieb mir also,« sagte Prof. Schnitt-L »ntchts anderes übrig« als dem Rathe zu folgen. Jch betra tbete eine Nürnbergertn und wurde to ein Opfer meines Beruf-K Er schloß die launige Episode mit der Bemerkung, setne Braut habe, bevor sie mit ian das Brauttbor durch schritt, einen tanzen, zweifelnd-en Blick auf die klugen unb tbörtcbren Jungfrauen über dem Poe-tat gewor fen —- iei then dann aber doch ge folgt. W IIIIMQ Verlange nicht im schweren Leibe, Daß rings nun jede Freude tltebtx Es sengt auch in der Trauereoeide . Ein Vogel oft sein munteres Lieb. Und wolle nicht, beißt-neuer wieder Dein Glück sich spiegelt überall. Im Rosenbusch und blübn’den lieber Schlägt Ichwernruthvoll die achtis soll. Alb. Roderich. West-eurem Unterosstzten stets-at Müller, wer war bat MbeL nett dem Ste gestern am Pulvertburm standeut Rekrut: Das ever meine Flamme. herr Unterosststert Unteroffiztere Das-P teW mir doch! Mensch, rote können Sie to un vorsichtig fette und rntt Ihrer Flaan am www stehe-et Mc Ost uns denn alle in bte Luft Messe-II !