, IIM Hort-seid dustender Flie : der, Wie sit-ke. jndelnsde Lieder — » f M schönste der Feste ist da. Fräle ferne und nah! - Mc Leser-. überall Blühn - W sich Natur heut’ ini herrlich sten Grün sein den Gräbern und Kreuzen von Stein M der goldene Sonnenschein , o mache die Seele uns frei. Wer und Leiden, sie gingen vorbei uns alle mit anel und Lust. wir uns dieser Wonne bewußt ltet die hände zum stillen Gebet uns das Rauschen des Geistes umweht! Ein psingsigedicht Novellette von —Emil Peichian «Gliickliche Reises . . Auf Wieder sehen! . . . Eine schöne Pfingstbrautk . . . Einen schönen PsingsiochsenI Nicht zu viel Kalrnug lutschen2 . . . Adieu, IM! . . . Juchhe! Vallera!. .. Einen Mgßluß sollt’ ich noch bekommen! . . . Mit dralnloser Telearaphies Da -——! Aus Wiedersehen2 Frohe Festtage! Idieu, adieu! . . ." Es war ein tolles Gejubel und Ge: W an der Siation der Sekun dsrbahm an der sich der Waggon fast sitz geleert hatte. Hans stand noch sen Fenster, als der Zug schon weiter W, und winkte den Neiseaenossen M, die nun die mit Vielenreisern seschiniickten Wagen erklettert hatten Idee. das Ränzlein am Rücken. das stopianitäschlein in der hand, bereits draußen aus der Straße hielten. Erst cls nach einer Wendunq des Schie Ldas fröhliche Menschenkrei ien s Blicken entschwand und rrnr mehr die maigriine Landschaft, Don der Morgensonne überglänzt End der blaue Himmel darüber zu se k. war, wandte er sich wieder seinem iihrtm zu. »Aber Frise'«, sagte et, «toas treibst Du denn? Mit ist schon ordentlich denn geworden und Du kauetst da is der Ecke, als ob Dich feste. und scheust drein, als ob . . . als ob Du sn gnheitnen Schulden littest.« » s giebt«s bei mit nicht, Hang«, entgegnete Fritz, ohne sich Zu regen. »Seht? nicht anders, so hungere ich eben. Aber wenn Du statt »getzei1ne Schulden« gesagt hättest »geheime Schuld« . . .j.,,dn5 träfe schon besser.« »Geheime uld? Uin Gottes Ipillenl hu sDu jemanden umge . Nachti« »sich hätte lieber in meiner Bude ) bleiben sollen! Bei meinen Büchern! taugt nichts süt die Menschen. Jch ein ganz unnüder Kerl. Das hab’ is fest eben wieder eingesehen. Wäh rend DY den ganzen Wagen elettrisikt »Alle Neid, Fkitzek Häßlichet, stählicher Neid! Oder ist’s Ismen WI Dürstet’s Dich auch nach sol Get deahilosen Telegtaphie ——?« St wars wieder eine Kußhsand zum Fenster hinaus und lächelte ihn dann wohlwollend wenn auch nicht qanz Idne Uebetlegenheit an. Dabei blitz " is die Zähne in desn frischen, hüb schen Gesicht und unwillkürlich hob er etst die Rechte Und dann die Linke, Im dem blonden Schnutedäetchen un jkrnehmungslustigen Schwung zu ge ben· Der andere aber schien nicht die mindeste Neigung zu haben, auf die sen Ton einzugehen. »Ich harte mich auch durch Deine Einladung nicht ver locken lassen follen,« fuhr er gramlich fert. »Was werden Deine Leute la sen, wenn Du ihnen so einen long veiligen Peter ins Haus bringst! Jch kann ja nicht einmal Slat spielen-" »Na, da sei nur ruhig. Meinen Alten stellst Du vollkommen zufrik den« wenn Du Dir seine Landwirtlp schaff zeigen läßt, mein tleinez Schwesterlein wird glücklich lein, Denn Du ihr beim Waldmeisiersuchen F hilfst, nnd Mutter kannst Du durch MS mehr imponiren als durch ge s, treue Berichterfiattung über all· das s? graue Zeug, das so ein Jurist durch acketn muß —« j »Gem« Zeug wenigstens. solange Inn nicht . . . Aber davon möchte »- ich ers recht nicht reden. Mich ver is krieg auch das!« ; l· , un that ich doch recht, Dich mal " cis ins Freie zu schleppen Schau — , da hinaus. Fris! Das junge n nnd der Sonnenglanz und fie M —- sogar hier im Bummelbahm ; « spürt man noch das Blüten J ! Ich bin wahrhaftig kein Na --Mnnd doch stimmi’i mich so stolz I« . . esse ohne Menschen . . . Var DI. US a einer, ich meine nur-« - » sei recht grei, was Du « « Und ich selfk ja auch und " VILI inginderLuftund « , I, sites, alles, aber es « W itsh M Dieb« es - J, erer unzufrieden Die . ; H G, han« «—WieDein; m suqt irr-. s· ein ku Der M. so ein Wanzen aus Fu fis-i wan- knnn, so, F v sie Motive nnd harre in -’ f I- Hnd mit ja sw-« M Mit dir-F- Fenster versend» «Und dort steht auch an sere Equtpsgc Iechis vom sahns-s Fris, neben dem lieder. Bist wohl ein bißchen enttöu cht, nicht wahr? Derrschastlich sieht sie gerade nicht aus. Aber dafür Mpsingftiich aus gednßt — den ganzen Garten miissen sie gediiindert haben. Und da tonrmt ja auch schon das Schwesterlein Das Blondschen mit dein Blumenstrauß Fritz. Hier, Elli, hier! Und dort . . . das ist mein Alter mit . . . ja, zum Donnerwetter, wer ist denn dieses reisende, süße Mädel —Z« Während der Zug schon ganz lang sam fuhr und die kleine Elli aus das Coupe losstiirnite, in dessen Fenster sie den Bruder erblickt hatte. starrte dieser nochwie dezaubert aus die junge Dame. die in dustiger weißer Frühlingstoilette an der Seite seines Vaters stand. »Donnerwetter! Jst das wir . . . wirt . . . lich?« «Thilde ist's!« antwortete die Kleine lachend, ihm den Blumenstrauß hinausreichend s,Jst die aber hübsch geworden! Donnerwettert Seit wann ist sie denn —«. Er nahm den Strauß und reichte ihn dem Gefährten ohne sich umzu wenden. »Eine Kindersreundschast, Frisch fuhr er sort. »die ich seit vielen Jahren nicht . . . Grüß Gott« Ma thilde! Grüß Gott, Vatet!« Ehe der Zug noch hielt, war er schon heraus-gesprungen und seinen Hut schwenkend und die Rechte schon von weitem zum Gruß hinstreckend, eilte er aus die beiden zu. Erst eine Weile später, als die Begrüßung vor-· iiber war. solgte Fritz mit zwei Hand taschen, zwei Uederröcken, zwei Regen schirmen und dem Blumenstrauß . . . sichtlich in größter Verlegenheit. Nun war ja auch noch eide junge Dame da . . . und was siir eine! Wäre er doch lieber zu Hause geblieben! Mein Kollege Ftiy Mi . . .«, stellte nun PCUH vvt Uns set out Den III-eure ihm sofort herzlich die Hand entgegen. Er aber verneigte sich nur tief vor Mathilde, als ob es seine Hauptpslicht wäre, mit ibr zu sprechen und stam melte erst ganz bleich und dann wie mit Blut übergossen: »Ein herrliche-z stingstwetter haben Sie hier!', wo zrauf sie lächelnd erwiderte: »Da haben ISie recht. Ein Wetter für die Wirthe! Aber zwei Taschen und zwei Schirme —- das ist doch zu viei — « Und nun griff sie selber rasch zu, woraus dann die anderen ihrem Bei isviel folgten. bis Fritz nur noch den sBlumenstrauß hielt. Dabei aber wäre fee am liebsten in die Erde versunken. Gott sei Dant, daß fest wenigstens die Aufmerksamkeit van ihm abge lentt wurde —- durch einen Männer Gesangderein, der vor dem Abmarsch vom Bahnbof noch ein weibevvll fröh liches Lied sang. Alle lauschten nun den ergreifenden Klängen und ihm war es endlich. als müßte jetzt zer springen, was feine Brust sv qualvoll zusammenweßte, und alles, was darin drängte, sich himmelboch emporschwin gen wie dort der kleine Vogel, der binter dem Flieder immer höher und höher stieg. bis er in dem blauen glänzenden Duft verschwand. —- — Als Fritz sich spät am Abend aus dem friiblichen Kreise in das ihm an gewiesene Giebelzimmer zurückgegagen hatte. nahm er ein Blatt Papier und schrieb darauf das folgende: «Es wandelt unter Blütbenbäumen Die Hoffnung durch das grüne Feld; Ein wundersames Zutunststräumen Fließt wie ein Segen durch die Welt Und sind noch dunkel Deine Pfade Und drückt Dich set-wer geheime Schuld —«' Hier brach er ab und nun sprang er auf, trat ans Fenster, öffnete den schon geschlossenen Laden und sab in die Mondnacht hinauss- Wie das bus tete, glänzte, geheimnifzooll rauschte! »Und sind noch dunkel Deine Pfade Bannt’s Deine Schwingen noch wie Schuld: Vertraue auf der Liebe Gnade s—« So schrieb er weiter . . . da glaubte er plötzlich Mathilde zu sehen. wie sie ihm aus dem rnondbegliinzten Ge büsch zulächelte, nnd eine Seligkeit ohnegleichen erfüllte ihn wie ein Rausch. Als er endlich wieder zur Besinnung kam, su te er vergebens nach dem«Blatt. Der stärker gewor dene Nachtwind hatte es offenbar ent führt. Und fest erschrak er. Das Ioar ja kein Gedicht — das war ein Liebesgeftändnißl Und hatte nicht hans selbst, wenn auch nur scherzhaft, gesagt: »Ich wittere eine Juteigue meines Alten. Jch soll wohl Thilde heirathen. Aber das ist einmal eine Jntrigne, die man sich gefallen lassen könnte«. Wie durfte er also an Ma thilde denken. Und wie durfte er überhaupt an ein Mädchen denken . . . er, dessen Pfade noch so entseclich dun lel waren . . . siir den es nur eines gab: Arbeit-! — i »Was für ein sonderbarer Menschl« sagten in den nächsten Tagen alle von dem Kollegen, den isich hans mitge bracht hatte. »Wil! er Landwirts nderdens«· fragte der alte Heer-. »Wie der einen ausfrägt!« Und die Dorf lente lamen und forschten, ob der sz · «Stadtherr vielleicht von der US sti- Dir Mutter aber W: Edle hat er Jugend als ob ich ein such fei, das er fär- Frasse studiren muß) »So war er doch sonst nicht,« Meinte hanc etwas sw tifch. «Bielleicht ift der heilige Geist in ihn gefahren. Wenn er einmal uns junge Leute mit seiner Gegen wart beebrt, :nertt man freilich nichts dadon.« Und man« merkte auch nichts davon, als am Tage des Abfchiedi ase Freunde des Hauses beim feftlichen Mahle beisammen saßen. Er ergriff nicht einmal das Wort, nachdem der alte Herr die Verlobung seines Soh nes mit Mathilde verkündet hatte. Nur stumm drückte et beiden die band . . . stumm stieß er mit ihn-en an. Und jekt sagte auch Matbitde merkwürdig beklommen zu ihrem Bräutigam: »Ein sonderbarerMensch, Dein Kollege!« O O . Mehr als zwanzig Jahre sind ver gangen. und wieder ist es Pfingsten. In einern hoben Gemalt-e, reifen ganze Auöftattung die Zugehörigkeit zu ei nem Palaste verrath, seht vor einem gewaltigen, mit Büchern und Schrift ftiicken überlasteten Schreibtisch ein fchmächtiger Mann, dessen bleiches«! von einem bereits ergrauenden Voll-J bart umrabmtes Gesicht die Spur-rat unablässiger Gedantenarbeit zeigt. Seine Augen gleiten durch das Fen fter in den maigriinen Pakt hinaus, während er sichtlich ergriffen dem Klang der Festtagöglocken lauscht. und dann liest er nochmals das Briefblatt. das er in seiner hand hält. Es be ginnt mit den Worten »Es-net Erstl lenz!« und schließt mit dem Namen «Matbilde Reinmald«. Das Klage lied einer Wittwe, die durch den »et was leichtsinnigen Gatten« ibr Ver mögen verlor! Die Gunst des »mach tigen und fo allgemein verehrten Mi nisters'« erbittet sie aber nur für ib ren Sahn, damit dieser seine Studien fortseden tann. Und er, der Minister, hat diesen Sohn empfangen, geprüft und zulegt mit den Worten in die Arme geschlossen: »Ich habe teine Frau. aber ich hasse, in Ihnen einen Sohn zu finden, der mir Freude macht.' Jetzt aber lieft er den Brief der Mutter nach einmal und dann wieder und wieder die eine Stelle: »Ich eriauhe mir noch. Euer Erzellenz als eine Erinnerung die vielleicht Freude macht, das beilieaende Blatt zu übersenden, das nach den Pfingst ierien, die Euer Exzellenz damals auf dem Gute meines Schwiegervaters verbrachten, von einem Arbeiter im Pa gefunden wurde. Ich nahm es ihm txt-, um- nachvem ich mich übe zeugt hatte, daß die Handschrift die Euer Exzellenz, verwehrte ich es in einer Anwandlung, die ich mir nicht iibel zu nehmen bitte. wie ein theures Geheimniß. Nicht gern gebe ich es jeht aus der Hand, aber ich bin ja eine Mutter, die vor allem an ihr Kind denken muß und hofft, daß Euer Exzellenz demselben Jhr herz zuwenden möchten.« Und nun nimmt er auch dieses Blättchen aus so fernen Jugendtagen wieder zur hand, und nach einer Weile werden die Verse er ganzt: .Es wandelt unter Blüthenbiiumen Die Oeffnung übers griine Feld; Ein wundersames Zutunftstriiurnen Fließt wie ein Segen durch die Welt. Und find noch duntel Deine Pfade, Bannt«5 Deine Schwingen noch wie Schuld: Vertraue auf der Liebe Gnade, Vertraue auf der Arbeit huld. Läßt Du zu Deinej herzens Thoren Der Pfingsten ganzen Segen ein« Dann wirst Du ftetj wie neugeboren lAus heil’ger Geistes-flammen sein!——« die Pfingstverlobung humoreste von T e o vo n T o r n. Man sollte es nicht meinen—ader es ist doch so: Selbst irn töntglichen Dienst spielt das Herz eine gewisse Rolle. Der Jnspetticneoisizier Oberleuts. nant von Carstenn würde sich den kleinen Fäbnrich von Reez noch ganz anders vorgelnöpft haben, wenn die: ier nicht so merkwürdige Augen ar habt hätte. Das Mertivürdige waren ja nun eigentlich nicht die Augen an sich, sondern die oerblüfsende Aehn lichkeit dieser Augen mit ein-en Paar anderer Augen, sür die here von Carstenn sich lebhaft interessiere. seit erirn vorigen herbst aus Schloß Reez drei Tage im Quartier gele en und bald daraus auch noch eine .inladung; zur Jagd erhalten hatte. 4 Lediglich diesen Augen hatte der: Fahnenjunter von Meer ei zu verdan ken, wenn er die Vernageluna sämmt licher Mosettthtiren der Löniglichen Kriegsschde nicht noch tiqer zu büßen hatte, als nur dur Einsied una des Ringshin-not Urn so ver blüffter war der Oderleutnant, als hasso von Reez drei Tage vor dein Feste bei ilnn antrat und ein großes leben erhob-— um Angst-Urlaub »Mens? sind Sie des TeufeIUP uHerr eutnant, ich bitte ganz ge horsamf—noch dieses eine Mal..« »Ein pereen werde ich Sie lasset-. wenn Sie in der Ungelegenheit noch einen Ton toa t« »Bist-en in der here Leutnant in siegst sader, wen-VI sein Haus« auch eint ttnent mit-. Nur um den Meissner b di e ich diesmal.« »Wie reell ver-MS M Sie ans-, rpci do- sedeniet wenn wir Sie , zum Regina-l JUNGE-Mk »Ja Befehl, Herr Lein-onst : .So. Doan will ich Ihnen mal froos sogen, Tät-neith: Denn Sie-mir nun naht auf der Gipse eine ganz Richbaltigesrllärnng fiir ein so ver drehtes Ell-sinnen geben können. dann fliegen Sie glatt in den Kosten. Dos selbe teilt ein, wenn Sie Ihrem Herrn Vater zum zweiten Male in zwei Mo naten einenGeburiilag ondichten oder abermals eine Tonle sterben lassen. So viel Funken, wie Sie schon kodi gelogen haben, giebt ei gar nicht. Also bitte —-—« Heils von Reez wurde es nun doch etwas pliirneroni zu Muthe; wenn ihm sent nichts einfieL war et erichosi lim. Schon röthete die Stirn des Oberleuinants sich in heiligem Zorn, als dem kleinen Fähnrich plötzlich eine glorioie Idee lam. »Herr Leuinant ——— dir-Zwinglis felt fällt diente-l mit einer größeren ,Farniiienfeier zukommen — der Ver-; Elorung meiner Schwester·« ( » »Der Dssizier ruckie auf. als Ioennl ihn ein Schlag getroffen hätte. Einige LSelnnden ssotrie er dem Fölsnrich in die ver-bergigen ach so ähnlichen Augen » und seine Lippen bewegten sich, ohne daß er einen Laut hervor brachte Endlich wiitgte er beroort »Eine Verlobung — das ifi etwas anderes —- naiürlich. Fräulein Käthe nicht wahrs« »Hu Befehl. Herr Leutnant.« »Bestellen Sie meinen Olücktounich, biete. Ich werde Ihre Beurlaubung beantragen« . Pfingst - heiligaoend. Die Frei treooe. welche zu der Langia des Schlosses Reez führte, war von fri schen Bittenstiirnmen ilantirt. In ei nerEete des oerandaartiaen Einbaues war der Abenotiich gedeckt, an dein der eben eingetroffene Fähnrich snit heißem Eifer nachexercirtr. Er laute, daß sich ordentlich die Ohren bewegten —--- was sein Schwesterchen Lola, das zwolijäbriae Nestdötchen der Familie, rnit Begeisterung tonftatirtr. »Ist-trete nicht so unmenschlich, Jan-U mahnte der Amtsratli von Netz, indem er die Zeitung bei Seite legte und seine Ciaarre frisch in Brand sente. «Es wäre doch schade, wenn Du morgen wieder teurnrn lie gen mußtest wie Ottern. Neids ihm rnal vie Eigaretten 'riiber, Mitbe. Und dann erzäblft Du uns endlich wer-, Junge.« . »Gott, laß den armen Kerl doch eisen,« schmollte Frau von Netz« beten Atmen zärtlich aus ihrem Sohne ruh: ten. · »Me, Muttchen — nu tann ich wirtlich nicht medr.« liess Hasso sich vernehmen, indem er aufstiihnend in den Korbieiiel zurückiiel und die Ser uiette von sich wars. Andererseits weiß ich aber auch nicht, was ich er riilrlen soll. Was paifirt denn aus Kriegsschule2 Das ist ’ne Penne wie jede andere. blos in Unitorm und des halb noch ein bischen strenger. Ich habe faktisch Schwierigkeiten gehabt, diesmal Urlaub zu betomrnen.« »Das kann ich rnir wohl denten,'· erwiderte der alte Herr, »wer-dein Du in zwei Monaten dreimal zu Haufe gewesen hiit." .Da bat wohl herr Qberleutnant oon Carttenn ein antes Wort- fürDich eingelegt, nicht wahr, hosso?« fragte Frau von Reez rnit einem löchelnden Seitenblick aus ihre ölteite Tochter. Das schlanke blonde Mädchen errö: thete und hatte es sehr eilig. den Bru der zu bedienen. i »Na, das iit nur ioio.« bemerkte dieser mit feinem listigen Geiicht, »wenn ich ihn nicht io wundervoll an netohlt hätte, dann wäre ich wohl schwerlich abgetoninien Vielen Dant. Rathe, ich soll Dir übrigens kämer Inlation ansrichten --— —- nee, nieb mal her dac- 2treichholz, Du haft einen Tatterich. Eine Gratulaeion von Estitenn —- —' »Eine —-— Gra —- tulation ——-—?« »Ja Deiner Verlobuna. Ich hohe Dich nämlich meuchlinge oerlaht, mußt Du wissen.« »Hoiio!!« »Auf-ers war ei nicht zu machen. Aber was habt ihr denn mit einein Male? Jst denn da was bei-« Mithe von Reez hatte init einein lauten Ansicht-ei vie Hände vor das Gesicht geschlagen und war davonge eilt. Die Mutter ihr nach. Der Amts rath ern-is te eines der Zank-lich ab itehenden ihren seines Stammbals ters und zivaner ihn zu einer vollstän digen Beichte. Nach derselben fand eine längere Familientonierenz statt, rn der der tleine Ishnrirh nicht hinzugezogen wurde. Sein Unbehasen stieg aber auf's Witt, sals er schließlich den Befehl erhielt, ein Pferd intteln zu lassen tin-d in aller Nacht zur Statioin zu reiten —- niit einein Tele man an den Oberleutnant von Ein enn. ( ------------·--.·-. hcssp halte sich den ganzen Pfinæstil vormittaa ins Pakt herumaedr«ett. Er war sehr traurig. Daß et nach der Univeckvng des Schwinden mit feiner militärilchen Karriere wahrt-reinlich vorbei war, das berührte ihn weniger ——-ahet daß insn ihn da oben jetzt an seinen verstehn-» Ofiizier verrieth, das wollte ihm bei seinem start aus Mgien Icmiliensinn nicht in den " ctß all diesMittagzgloele ihn uni zweiten Male geprer nnd fein c is dritten Male gekannt, ent Mo , er sich m Ansehn Copn drei Zimmer seit hörte er Lachen und Ælntllnpen In see Zhite com-gelte ee voiicheifismäsig e « si. «9kh—unietsiibmich!« tieiObets heutnsnt vpn Caesienn so einigettash »wie dasso ihn nie gesehen. Entgegen Sie mal ein Weniq nähen Fähntickpi Wozu alle haben Sie Urlaub erbeten· FähnkichP «Zuk —— zur Verlobung meiner Schwester-« Seht richtig. und es ist Jhk Giües Föhnkich, daß Sie vie Wahrheit ge sagt hoben! Dafür wollen wie unil von bei-P an außerdienstlich dnzeml Profit Dassel« Ja des kleinen Fähntichs Antlitz malte sich eine Reihe verschiedenaeiiqer. Empfindungen —- auch ein gewisser Zweifel. Sollte es wirklich voeioms »wen. daß Ostern und Pfingsten auf ;einen Tag fallen? Erfi, als ihn die » ftkahlenden Augen det Schwester wie eitel Pfingftionne anlachteIL daianv et sich wieder im Kalender zurecht und freute sich seines glänzenden Ein falls. Buchhaitek und sthausdiener. Pfinqitgefchichte von Po u l C o n e a d. Fiir die jungen Leute mochten ia die Feiertage etwas ganz Schönes sein, aber siir ibn, den Buchbalter Wünschen bedeuteten see ein bis-bit langweiliges Unternehmen Anschluß an Freunde, an Bekannte oder an eine Familie besaß er ,nicht. Der Stammtiich war während der Fest tage verwaist und in den Straßen der Stadt iab es öde und leer aus. Was also thun, um die Zeit herum zu kriegen? Die Elektriiche war ge ltabft voll· auf den Dabnliöien sette man M der Geiabr aus, zu Mus zer briielt zu werden und über die Land straße iegte eine Staub-volle um die andere. Da war es am besten, man warf erst mal einen Blick in den «blauen Anler", vielleicht hatte sich doch ein Mitglied der veriprengten Stammtiichrunde eingefunden Ge rade wollte der Bucht-alter in dem breiten Hausilur verschwinden, da: .Vergniigte Feittage. Herr Wün scher«. tönte es an lein Obe. i Ueberralcht wandte er sich um. Rennen rnicb nicht mehr. war-A meinte der andere wieder. der mit seinem Schmeerbiiuchlein. iiber wel chem eine dirte Goldkette baumelte. den Eindruck eines bebiibigen Nen tiers machte. »Mit-rann ist mein Name. »Johann« baben Sie mich immer gerufen als ich noch Hausdies ner bei der Firma Rennl.1mp und Comp. war.' Jest dämmerte es Wünschen Er erinnerte sich dunlel des irdmächtigem jungen Burschen. der vor einem Jahr tebnt bei der Firma die kleinen Ge ichiistsgiinge zu besorgen hatte .Haben wohl Aarriere gemacht?« fragte er und legte ein gut Theil Cr staunen in ieine Frage. ,hrn. wie man’a nimmt," antwor tete »Johann«, »’n Zehen Terrain geerbt, davon ein baar Stiiete gut vertaust und auf dem Rest ’ne Van gebaut. Wollen Sie mal ansehen? Minnen gleich losiabrem habe bier im »blauen Anker« ausgespannt Jo bann«, rief der iriihere »Johann« über den hoi. «schirren Sie diePierde an. icb will fabren·« Und ebe der Buchbalter noch recht seine Eintrilligung gegeben hatte. standen die Pferde schon im Dos- und ein elegantes Breal fuhr vor. »Jo bgnn« war dem Bucht-alter beim Ein steigen behilflich, ein Schnalzen mit der Zunge und vorwärts trabten die Pferde durch ein paar Straßen bin aus aui vie CbausseQ « « Od. es weinen wirklich winni liiite da draußen. Das junge Getreide itand schon in halber Manneokiölze die Chauiieebiiume setzten tleine Früchte an und die Waldlisiere vreich nete fich als iaitgriiner Streifen vorn Horizont ab. .So. da wären wir fchon.« ertlärte Herr Neumann nach etwa einitiindiger Fahrt und ließ die Pferde vor einer weißgetiinchten Van ftapven, die in mitten eines Gartens recht maleriich gelegen war. »Dein-re einen Gaft mit zur Nachmittags-Bowle«. ertliirte der Villenbesinen »aeftatten Sie -——: Meine Frau, meine Tochter,... Her Wiinfcher, doppelter Bucht-alter mei ner früheren Firma Nenntamp and Comp.« Stilvolle Verbeugungen auf der einen, tiefe Verbeugung auf der an deren Seite. Dazu ein Verlegenheitiss lächeln, denn diefer herr Neumann fchien auch fiir Humor Sinn zu ha ben; doppelter Buchhalter in feiner früheren Firma —- das war schließ lich ein ganz aelunaener Wis . .. Die Borste wurde auf der Veranda tredenztz die Zubereitana war eine tadellofe. Die Damen errviefen iich als vortreffliche Gefellichakterinnen ! nnd der hnmor des Bengel-ers ließ ilierlegenlieitipanfen gar nicht auf «iornmen, fo daß die paar Stunden bis zum Abend tote im Fluge vergin aen. Die Verabschiedung aestaltete sich zu einer fo iordialen, ais ob der cOsttrlobalter fchon feit Jadren haus freund in der Familie des Willen befiters Neumann geweien fei. Das Breal brachte den Bucht-alter wohlbehalten wieder nach dein «blauen Inter«, wo der Bucht-alter Wsnicher sieh arn Stammtifch philois fp fchen UetrachtunZn hingab. »O elben zeitigten als efnttat, daß er. olan e en fi erinnern konnte, tfo semii bliche P inaiten noch nicht verkracht base. daß er fein erspartes Kapital sofort in Terrains eitles-n f wärde und daher die euere seit-ni :ickieit ithan ans Hört-Fa Sonntag ’ wieder ausfrisehen werde. Das dieser - der-r Reumann trither mal dankt-its ner gewesen war. iah ihm des-te Rie mand mehr an und was ein « idies ner fertig aelriegt hatte, w·rde ein doppelte-; Buchdaiter erst errei chen können, —- alsa auf znr errains spetulationl »WI...« II. OI."I.« einer-. s Das Wart «Pfingiiachse« ist all bekannt« woher ej ader stammt, diirsi ten Viele nicht missen. Fast im gan zen Osten Deutschlands iit es Sitte, das Rindoieh zquingsten zu schmiits ten. was wahrscheinlich daher tommt, daß dies Fest is alten Zeiten besan dere von den Hirten dieler Landes theile am großartigsten Meint wurde. Natürlich hat der auch auch se nach den Anschauungen und Gewohnheiten derBeoölteruna Wand lungen erfahren. Jn Meellenhurg z. B. siihrt der Metzger einen belröneten Qchlen im Dorfe herum und sammelt dabei in den höuiern ein Trinkgeld ein. Der Ochse wird daraus ge schlachtet. gebraten und den Armen zur Speise gegeben. Indessen kennt man nicht nur einen Psingstochiem sondern auch einen «Psinaitliimmel«. «u der wenig eh renvollen Würde de elden wird der ieniae Bursche erwählt. welcher beim Psinasiaottedienst zuletzt erscheint. Seine Kameraden betleiden ihn mit einem Gewand aus Strah, den Kopf bedecken sie ihm mit einer grünen Lauhmiihe und vor iein Gesicht hin den sie eine Larve ans Baumrindr. So angeihan muß er aus blumen gesehmiiettem Pferde einer Reiter schaar vorantraben, die Gaben ein sammeln. An der Isar, wo der Brauch ebenfalls zu Hause ist, wird der Piingstliimmel zum Schluß des Umzuaes in einen Bach geworfen. das heißt, thatlöchlich nicht er selbst, fon dern eine Strohpupve. die man im letzten Augenblick siir ihn unterschiedt. Diese Puppe persinnhildlicht den Winter« welchem das Psinastieit defi nitiv den Gar-ins macht. Aus ähn licher Grundlage beruhen wohl auch die Umzüae des Lattiehliiniqs — eines in Laut-grün aehiillten Burschen —- in Thüringen An manchen Orten hat er hier noch zum Bürgermeister der Doriichast zu gehen. der errathen musi, wer in der Maste steckt —a»ers maa er·s nickt. so werden ihm eine bestimmte Anzahl von Eiern abgefor deri. III-Iei- mn Ue Ishasneisfeseet Von Pfingsten bis- Johanni war siir die alten Deutschen Festes eit. »Hu Pfingsten macht man Lausejs hätten, und man irintt Pfingfibier weiht acht Tage. Iröhlich und guter Dinge sein, wahtieben ist löblich. tyenn’g seiten geschieht« wenns aber täglich geschieht, so ist es sträflich,« sagt ini Anfang des 16. Jahrhun derts Jahannes Näricoia in feinen Sprichwörtern Eine in bessbeiderem Sinne, durch Anzunden von Bera: seuern zu begehende volksthiimtiche Festeszeit sind die Tage der Johan niazeih an denen die Sonne nach der vollsthiieniichen Auffassung ihren Höhepunit erreicht, die Tage bit Ende Juni. Dat- aniinden der Jo hannisfeuer eschieht meistens arn LA. Juni Aben und am 24. Juni. dern Taae der Sommersonnenwende, an dem die Kirche da- Gedachtnifz Jo« hannitt des Täufers II seiisrn pflegt Urn die Gebrauche zu verstehen, vie an diesen Tagen aeiibt werden, muß man sich in die Seele des Landmanne ver setzen: Das Getreide geht der Reife entgegen, banaen Herzens schaut er täglich nach dem himmel, der in we nigen Stunden alle seine Hoffnungen vernichten tann. Das Feuer hat nach aitaermanischem Glauben reinigende und auch die Dämonen, welche snit Krankheiten die heerden vernichten, ahtvehrende ««Kraft. Die Johannis feuer waren ieine nichtssagenden Spielereien, auf ihnen zerstörte man allerhand Unrath und reinigte die Luft von schädlichen Stoffen, nach vaitsthiiinlichee Auffassung ppnfeindi lieben Dämonen Die Quellen be richten ausdrücklich das Feuer des holzftoßes sei entsaeht gegen dirDras eher-. »so die Luft perderbeten«. arme-e m Lesers-einem Ihr Glück schmieden Vieie fo, daß sie jeden Nebenrnentchen als Amboß betrachten. I O O Mancher röurnt Steine auf dem Wege feines Lebens in der Weise fort. daß er sie Andern ror die Füße wirft. I i f Ein treffend Wort zur rechten Zeit ift eine That. I O I Manche Menschen fühlen sich fort getejt zurüetgeteht. wenn ste nicht vorgezogen werden. i s O In gut regierten Staaten werden die Aemter mit Männern, in schlecht eegierten die Männer rnit Aenrtern vertehern » Aus einer Münchener Wende-enterb ; Anzeigc «. . . Schon von außen sonn te man mit Sicherheit ertennerh daß tn der leeren Wohnung Maneer ds schöfttst waren, do auf allen Fenster orettern Mußte-Use itonden . . .«