sit-h nnd-Bissen Eine Sethe aus dem Zieius. Von Signor Salt-einen Warnu- Iir seht als musikalische SICH-Hi net-seitens Das ist doch seht einfach: Die Lustgoknnaftik braucht hegend-frische leichte, elaktische Figu ken, keine Leute mit 200 Zollpsnnd. .-eä-ie«Feeu-d Lobi-. Bot fünf Jahren F · schrieen die Herren Direktoren rniiich aus, wenn wir uns einians den. nrn unseren Kontratt zn absolvi ken. »Gut-den Sie denn, ich lasse siir Sie meinen Zirtns nmbauen.da mit Sie mir nicht das Dach zusam menteißen?« tief man uns zu. »Ich habe Lustgymnastiter enaagirt nnd keine Mesgermeisten Werden Sie Ringkijmpset, dann können Sie sich umsonst gegenseitig mnssiren!« Wir hab-en gesanet nnd haben Was set getrunken, Selters, Rai-dotier, Gervlsteiner. Apollinaris — eine wahre Qual besonders für Boob. — Wasser aus dem Rhein, aus der Bo ten-n, Elbe und Sein: -- alles um sonst, wir wurden beide stärker und stärken Da half es denn nichtsJoir mußten unsere alte Lustnummer aus geben und eine neue Parterrenumsner zusammenstellen Wir waren nicht schlecht Man nannte uns »Die Köniqe der Luft«. Und ohne Uebertreibung darfich wohl behaupten, daß wir diesen Namen allons verdienten, denn kein Trick Hat-zu schwierig für-uns. kein Simo: I mortale zu gewagt. Loch Inn-:- yan eas Unsere zunehmende Stätte machte tnobl die Lettionen für uns schwerer, das große Publikum wußte die- aber selbäredend nicht zu tviirdiaen Für dieses ist es ganz eaal. ob eine Snl phibe im kühnen Saltornoria.e durch die Luft wirbelt oder ein recht Ins-ge wachsener Mann von nahezu zwei Zentnern Nettogewieht Freilich haben wir auck niemals smerlickse Differenten aehabt, die schädlich ans unser Wohlbeiinden bät ten einwirten können. Doch ball! Ein einziges Mal doch. Das ist aber schon lange her. Bobb war damals 27Jahre Alt· ich 29. Wir arbeiteten schon über zehn Jahre zusammen. hatten uns argenseitig recht herzlich lieb, wir was ren beide nnoerheirathet, stolz auf unsern Beruf, theilten ehrlich unsere soge. und nichts triibte unter Ver hältnisz. Wir waren aliicklickse und zufriedene Artisten, vie die Welt nach asen Richtungen durchauerten als Abreise der Luft«, bis —- nnn ja, bis ein Weib dazwischen kam. Was sage R: ein Weil-? Ein Teufel war es« eine wirkliche Zauberin, die jeden in ihren Bann schlug, der einmal in ihre ltbillernben, meergriinen Augen aes schaut. Aber sie war schön -— schön wie der junge Taa und frisch wie eine senkten-spe, dabei abrett und blitz IL wie ein versehlissener Kupfer « . szsmeiz lDie schlanke, blondbaarige Zau Zerin siihrte den lieblichen Namen Fridm Dabei glaubte ich nicht« daß sie im Leben besonders viel Frieden gestiftet hat. Jm Gegentheil — Zres nigstens die fchöne Firma Bibb nnd Bobb Hätte sie beinahe gest-rennt — mit sämmtlichen Attioen und Wiss IM. Fräulein Frida war die jüngste Tochter eines kleinen Hotelierg in Dann-weh bei dem wir wohnten, als wir dort im Zirtns Priami engaairt waren. Ich war sofort ihr Ost-ster. und zwar«verliebte ich mich io sehr in das hübsche Mädchen, daß ich für nichts anderes aui der Welt noch Augen nnd Ohren hatte. Es war eine echte. erste Liebe, denn noch nie in meinem Leben hatte ich für ein ro-ibs licht-H Wesen Interesse gehabt. i .Eiltes Abends nach Der Vprstellung erhielt Bpo eine Depetche Beim Le in überzog eine tödtliche Blässe sein Gesicht »Meine Mutter itt let-mer tranl,« flüsterte er verstört, »sie sehnt sich nach mir -- will mich noch einmal sprechen« »Aber dann reife unversiinlich log, MIbe sagte ich. »Um drei Ubr Seht ein Schnelliuq. snit dem bist du schon Morgens in Berti-t. Hoffentlich wird alles wieder aut, im anderen Falle werde ich mit dem Direktor sprech-en und eine hübsche Arbeit allein macken. solange du fort bist. Du weißt, daß ich noch ganz fix am festen Rect und am Trapez bin, nnd unter den obwals tenden Umständen tann Hei- Priami unmöglich etwas jagen« »Nein. lieber Bibb,« erwiderte mein Parteien »das tann ich nicht verlan gen. ich habe Angst. wenn du allein arbeitest, du bist es nicht mehr ge wähnt. Auch bift du viel fckwerer qes worden und warst in den letzten Jah ren nur Fänger nnd Werier«... Xerubige dich nur, Wohl-, dtt wirst später hören, daß ich eine ganz sau bere Arbeit geliefert.« Recht hatte ja mein sollen-: seit Jahren drehte er die Salt-L während ich ihn fing. Allein itf Hätte mich kräftig und flink ge mes, auch eine Solonmmner zu arbei ten. Und so wurde denn rnit dem Di tettpe die Sache geregelt Der zahlte Itchiå fiit dieZeii, in der wir nicht sit-kunnten arbeiteten, nur die Hälfte unten-: M Utn zweiten Abend, seitdem Pol-b no- tw. aim- ich W) Beendigung - Wsuntmee in das kleine Ziel-ti «s««s»f staat in dem die Aktjstrn det · J ; , . hier sollte mich nmn Schick " M mit-I- N ø W- UM Ist « an Æ Met- huger Ili- snl ihm «. H ins sie seit II «« gfsz W U II l niritt zu iesen wagte sondern direkt arn Büsett ein Glas Bier bestellte Ich stürzte das Bier in einem Zuge hinunter und bekam dann plötzlich Konragse »Dann Abend, mein Fräulein!'· sagte ich und zog ties den Hut. «Guten Miean antwortete sie mit ihrer weichen Stimme und mit einem Lächeln, wie eben nur sie liicbeln tonnte. »Ich toar deute Abend zum erstenmal im sirtus und habe Ihre scköne Prodnttron bewundert. Sehr erfreut bin ich, Sie persönlich lennen zu lernen. Ich habe gehört, daß Sie bei Papa wohnen.« Was soll ieb weiter sagen! Sie er zählte mir dies und das von ibrer Pensionszeit in Belnien, das ibre bei den älteren Schwestern so vorzüatich in der Küche gewesen dafür aber Juckt die eine einen Delilaießrvaarenbänd irr, is sndere einenWachtmeister zum Mann bekommen hätte, daß Papa sich bald zur Ruhe setzen möchte. und daß wahrscheinlich ver drittte Schwieaer sobn das Hotel erhalte. Und dabei schautesie mich so toiett an, daß .nft ganz warm um’s Here wurde. Bibl-. ser König der Luft. war bis über die Ohren in die Hotelbesiners tochter Frida Müller verlieh-. Zwei T.rae später nahm ich all« meinen Muth zusammen und fragte sie, ob sie meine Frau werden wolle. Frida gab keine direkte Antwort, aber sie behandeite mich so, daß ich an ibrer Liebe zu mir nicht mehr zweifeln oursrr. Dann tam auch Babb zurück, und ich freute mich herzlich, alr- er mir er tählte. daß seine Mutter wieder gene ten sei. Der Anblick irre-.- Sohnes wäre die beste Arzt-sei siit die alte Frau gewesen. »Bitte, Mr. Bibb, stellen Sie mir Ihren Kameraden vor,« sagte Irida. meinem Partner von der Seite einen ilkrer belannten Blicke ,tutverfend. »Na, Bobb, mein Kamerad, mein Freund, mein Bruder —- nnd diese junge Dame hier ist Fräulein Frida Müller. die liebenswürdige Tochter unseres biederen Wirtbeg; ich sage nur »Fräulein Frida« zu ibr, was sie dir wohl auch gütigst erlauben wir-" »O gewiß!'· lachte Friede-. -Jsl er doch Ihr Bruder und, wie mir scheint, ein viel sünaerer Bruder.« »So febr viel jiinger nun gerade nicht,« sagte Bobb und reichte ibr die Hand. »Wind und ich sind nur zwei Jahre attseinander.« Ich trat dem Blicke Fridas gefolgt und bemertte nun auch zum ersten Male in meinem Leben, daß Bobb viel jiinger und biibscher aussah als ich. Blitzschnell zog ein häßlicher Ge danke durch meinen Kopf: ich wünsch te,daß Bobb nie wiederaetomtnen wäre. daß er einen Eisenbahnunsall erlitten oder sonstwie aus dem Leben geschieden wäre. Bald daraus schämte ich mich in tiefste Seele hinein wegen solcher sündhaften Gedanlen. Wir arbeiteten seht wieder unsere alte Nummer, und Frida lam beinahe jeden Abend, sie anzusehen. Zum er« sten Male in meinem Leben lernte ich die Qualen der Eifersucht kennen. Jch berbachtete Bobb auf Schritt und Tritt, und bald mußte ich die Wahr-s nehmung machen, daß er Frida ebenso liebte wie ich. Zu seiner Ehre muß ich sagen, daß ich ilsm nie von meiner Leidenschaft für das Mädchen irgend eine Andeutung gemacht, und Frida selbft schwieg davon. Als ich nun eines Tages bemerkte, daß Fräulein Müller in ibrer beliebten Weise mi: Bobb tolettirte, entschle ich mich« ein inir allemal der Sache ein Ende ztt ; machen. »Willst du mein Weib werten, Frida? Ja oder nein?« fragte ich sie, sobald ich mit ibr allein war. Sie überlegte eine Weile, indem sie den hübschen Blondtovs nachdenklich aus ihre Linie stutzig als ob es ibr ordentlich Spaß machte, mich zu quä len. Dann traf mich einer ihrer sinn: verwirrenden Blicke aus ihren Mär chengugen -«----- sk,»- s «’.Utelll guter dioo, eurscueue re( mit gefentter Stimme. »ich mag dich sicher gern leiden, wie einen Bruder meinetwegen, aber Liebe —- Liebe könnte ich dir nicht geben. Und dann noch andere« — »Andere?« fuhr ich auf «— ich glaubte, sie hätte statt »Gründe« »Männer« gemeint. —- »,O ich weit-, genau, du haft Anbeter zu Duyenden rie dir Herz und Vermögen zu Füßen legen, und einer der eijrigiten ist-— tit« — »Bei-txt Ganz recht: iii Musik« fügte Frida rasch hinzu. »Sage ek doch nur ruhig heraus· Gewiß, er liebt mich, nndich, nun ich habe ihn auch recht Hiern. Aber ich kann mich noch nicht entschließen zu heirathen, ich bin in auch noch jung, neunzehn erst — da habe ich noch Zeit« »Gehst den Fall, du hättest Bobb nie gesehen« — »Du liebe Mitt« lachte sie. »Ich weiß es nicht —- vielleicht hätte ich heute ’a zu dir gesagt. So tlar bin ich mir selbst noch nicht. Aber fett Reißz im gehen; es ist bereits nach acht Still und traurig qqu ich fort. Der Zietni rot-r auf einem freien Plase außerhalb Vers-todt aufgebaut Um bei-in Fu tot-unen, mußte ich ein lurzes Stiick durch den Stadtwle MH ich in die Nähe einer Bank inm, bmertie ich, wie ein Mann wich dia ter den Bäumen verschwand Mein scharfer Stiel hatte die Gestalt er kannt: es war Bebt-. U SOLO H mir durch den Sinn: Ieise It Mnen Kameraden hierhin »Wu- M Mem-C sss use Mist-r sie arbeiten, und dte beiden hatten daherseit eine halbe Stunde zu vtaudern Meine Wutd unterdriisend. schien derte ich. scheinbar harmlos und ver gnügt an der sent vorüber W bald distran um eineWnldecte und ichtich mich durch den Busch bis nahe an die Bont iuriick wo ich, von diGtein Strauchwert verborgen, den Lauscher spielte. Nach einigen Minuten schon tnrn Frido. Bobb ncrdm das ERNST chen in seine Arme und bedeckte dessen Gesicht mit feinen Küssen. - Endlich riß sie sichloeL »Du Lobi-, ich muß dir etwas sehr Wichtigei mit theilen. Soeben hat Bibb um meine band angehalten!« Und nun erzählte sie mit ihrer weichen. schmeichelnd-en Stimme. was sich kurz vorher zwi schen uns zugetragen Bdhb hörte still »zu: dann sagte er ernft und traurig: »Mein armer, gu ter Bidb, wie leid mir das thut, wie unendlich leid. hätte ich das nur frü her gewußt!« «Wiirdeft du mich dann nicht lieb gewonnen haben?« . . Wahrscheinlich domf erwiderte et in ernstem Tone aber ich hätte es dir nie gestanden. Mein Gott« was muß Bibb von mir denten. mein alter. treuer Freund und Kollege. wenn er erfährt. daß ich ihm fein Liebstes -itaht?!" »Sei kein Narr," gab Frida zur Antwort, »Du hast ihm sein Liebstes nicht gestohlen, denn ich gehörte ihm nicht« Jch habe ja Bibb gern « aber lieben? Nein, mein Freund, lieben, so von ganzem Herzen, kann ich nur dich, nur dir soll mein ganzes Sein gehö ren« . . . fügte sie mit beriiaend sans ter Stimme hinzu. Es war schon ziemlich dunkel ge worden und mir nicht mehr möglich, die Züge ihres Gesichtes zu ertennen. Aber ich tonnte mit recht gut vorstel len, wie sie meinen Kameraden mit ihren Nirenaugen dabei anschaute. Kein Mann hätte der Versuchung wi derstanden, und auch Vobb konnte es nicht. Er nahm das Mädchen von neuem in seine Arme. Behutsam verlieh ich mein Versteck und flog dann wie rasend dem Zirtug zu, als ich mich außer hör-— und Ge sichtsweite des Paares glaubte »Corpo di baccoe,« rief der Direktor mir zu, «wie gutke Sie aus! Was maken Sie fiir eine Gesictte traukit? ’aben Sie zu ville getrunke von die gutte Biere in ’annober oder seien Sie taputte in die Testa, die Kappe-P » »Nein, ich bin ganz nüchtern, here Direktor!« erwiderte ich turz und ging in die Garderobe. Bobb kam im legten Moment und hatte gerade noch Zeit, sich umzutlei den« Wir wurden am Laufseil emporge zogen und standen jetzt beide aus der Brücke, bereit, unsere Arbeit zu begin nen. »Was fehlt dir. Bibb, bist du trank?" sliisterte mir mein Kamerad zu. »Nein, tkcmi bin ich nicht —- avekl ich weifz alles! Laß uns heute Abends unsere Arbeit noch machen wie geil wöhnlich. und morgen trennen wirj uns, ehe irgend etwas Böses paisirt.« Bobb wurde dunkelroth unter der Schminte, erwiderte aber nichts, und wir begannen zu arbeiten. An diesem Abend übertraf Bobbs sich ielbft an Sicherheit und Elegaan Unten saß Frida Müller und schaute. voll Bewunderung zu ihm hinauf Mein Blut kochte, und ich fühlte alle Qualen der Eiserfucht. s Nun tarn unter letzter sein« Jaii thing mit den Knien im Trade-; und1 Tstreckte meine Hände zum Fang vor wärts. Bobd saß aus dem schwin genden Irapez am anderen Ende des Apparates und macht sich sertig, mit einem Saltomortale vorwärts durch die Lust in meine Hände zu landen und »a tempo« mit einem Doppelsab tomortale in’o Netz abzugeben Die Schwierigkeit dieser Aktion beruht im allgemeinen aus dem Salto, alio aus der Drehung des Körpers um die ei gene Achse nach vorwärts, die weitaus schwieriger auszuführen ist als eine solche nach rückwärts, und endlich da-— rin, dasz man nach dem Doppelsalko nicht dirett mit dem Kods im Netz landet, sondern die Gewalt des Aus pralls aus den Rücken vertheilt, im andern Falle könnte man genau so leicht den Halt brechen, als wenn ein Sturz aus sestem Boden ersolgte. Bobb schwang einige Male aus dem stiegenden Trapez durch den gewalti-; gen Raum des Zirkus, klatschte danni kurz in die Hände und sprang ab." Eine Sekunde später hatten wir uns »sest in den händem Doch als er sich wieder lösen mußte zum Doppelsalto kin? Res, fühlte ich, wie seine hönde sich sest an meine Gelente kramdsten. Verwundert schaute ich dem Freunde in’i Gesicht. Seine Augen starrten glanzlps in die Weite und sein Fede per hing schlass herunter. Blitzschnell wurde mir klar, in welch gräßlicher Lage wir uns besan den —- Vobb hatte Zweisellos einen Ohnmachtsansall erlitten! Im ersten Moment war ich so er schrocken, daß ich selbst beinahe meinen halt verlor. Iangsam und langsamer wurde un te- W - Dann hingen wir sang stili. i gesammelt, Schweiß les-sie mir m der Stirn. Die gewaltige Spannung meiner Musteln verursachte rnir Schmerzen Ich versuchte, nach hilfe zu rufen -doch·lein Laut tarn aus meiner der trockneten Kehle . . . Die Zuschauer und wohl auch die Artifien unten in der Pia-rege mochten glauben, daß wir einen neuen schwie rigen Tritt aussiihren--wallten. Wenn ich noch einige Minuten ra send vor Eifersucht gewesen war. so dedte ich fest vor Angst. Was sollte ich thun? Ließ ich Bodd fallen. so brach er vielleicht das Genick oder wurde zum Krüppel sein Leben lang Jede fühlte ich, wie auch noch seine Hände sich lösten. Und da trat die Versuchung an mich heran. So start hielt mich der Böse in seinen Krallen. dasz ich heute noch bei dem Gedanken daran schau dere. Er. mein Ridale, war jeht ganz in meiner Gewalt ich brauchte ihn nur fallen zu lassen. Niemand tviirde es mir deriibelnz nur Frida wiirde vielleicht Verdacht schöpfen. Jch schaute nach ihr hinunter. Sie mußte wdhl ahnen« dasi iraendetwas oben in der Luft nicht in Ordnung war, denn mit ihren schönen Augen isliclte sie in Tode-singst zu uns em por. Die Versuchung wurde immer grö ner, ich aewann endlich mich und mein gutes Gewissen wieder. Mit liber uzenschlicher Krait spannte ich meine Musteln und zog Both lanaiam zu meinem Trapez empor. den Kollet-en immer fest an mich drückend bis ich »in der Irapezstanae einen festen Halt fand. Wenn man bedenti. daß ich mit den sinieen im Trapeg bing und daß Bot-d ein geradezu tolossalez Körpergewicht besaß, so beareiie ich deute noch nicht, wie ich dieses beinahe Menschenunmöaliche fertig gebracht bade. Währenddessen waren Artisten und Publikum siugia geworden« und Todtenstille herrschte im Zirlug. Die De "5Jiusit hatte aufgehört zu spielen. Nachdem ich einen Augenblick mich schrie ich mit beilerer Stimme nach unten: »Das Lausieil!" Da tam Bewegung unter die Stall meister und Artiften Einen Moment idiiter katte ich das Seil in handeln und ich liess mich, den Kollegen im Arm, langsam hinuntergleiten. Das Publitum, der Direktor, das Äiriuepersonah alles tlatschte Bei fall, uan ich mußte mich oft in der Manege zeiaerh Den Ohnmächtigen hatte man in die Garderobe getragen Unsere Aussprache anhat-dem Tag irae nur tur3. »Wie-lieu wir weiter Freunde und Brüder bleiben?« fragte mein Kollear. »Ja, Bode« Wir gaben uns die Hirn-» blickten uns in die Augen und besten uns verstanden. — Und FridaZ Nun, sie riisonirte iniichtia auf uns. Wir seien ganz uns aetsildete Artisten, balde Zigeuner nnd ein anständiaes Bürgermädchen gar nicht werth. Ein Glück, daf; man sie rechtzeitig vor uns gewarnt dabe. Dann ging sie bin und heirathete einen dicken, reichen Gastwirtli. »Warum gehe ich in die Schule.« Antworten auf eine Nundsragr. Von Vom iechsten bis zum vierzebnten Lebensjahre müssen alle deutschen Kinder die Schule besuchen. Das ist eine lange Zeit. Für ein Kind erst recht lang, das von den tagtäglich neu einstiirinenden äußeren Eindrüeten be herrscht wird und dadurch steter Ver änderlichteit ausgesetzt ist. Es war mir nun wünschenotverth, zu wissen. wie meine Schüler über diese Zeit denken. Sodann wollte ich mir auch eine Gelegenheit schaffen, einen Blick in ihr herz zu thun, denn auch dieses redet ja bei Beantwortung einer sol: chen Frage mit. Endlich sollte mir die Beantwortung einen Einblia in die Fähigkeiten meiner Schultinder geben· etwas, was sie selbst tiei he riihrt, ohne jede fremde Hilfe darzu ftellen. Jch gab jedem meiner 74 Knaben im Alter von 11 und 12 Jah ren einen Zettel, schrieb die Frage: »Warum gehe ich in die Schule?« an die Tafel und ließ ihnen zur Beant wortung 20 Minuten Zeit. Einige der angefertigten kleinen Arbeiten lasse ich wörtlich hier folgen, die ange wandte Orthographie und Interpunk tion find gleichfalls genau beibehal ten. Beides, Inhalt und Form, wer den manchen Leser ergiihenz einige - ttel zeigen auch, wie ernst Ujiihrige Zungen denken können und wie wahr Tsie find. wenn man ihnen volle Frei heit gewährt. Wie schon bemerkt, wurden die Arbeiten in der Schule an gefertigt, teine hilft, nicht einmal eine Andeutung fiir die Antwort ward gegeben und ein Ahfchreiben war un möglich. Und nun einige Antworten: I »Ich gehe in die Schule um etwas zu lernen. Damit ich später mein Brot verdienen kann. Um zu lernen wie ich mich unter den Leuten der teachen muß. Jch gehe gern in die Schule. Weil ich lerne wie ich mein Verstand gebrauchen niu Meine sMutterschickt michgem in Möcht-h Denn sie will haben dass ich ein or dentlicher sensch werde«. O »Ich gehe in die Schule um etwas zu lernen. Wenn nun nicht lernen will, so ist man dumm und geht wie ein Eset durch die Welt. Wenn man in ein Wert tommt an eine Maschine. so daß ina- tein anderes Schrändchst ausdrehh als man soll. Wer nicht ar beiten will, so lcknn man auch die Fa milie nicht ernähren.« Da lann man auch sich selbst ernähren. Jch gehe gerne in die Schule. damit ich etwas lernen soll· Weil mein Vater aus mit etwas magen will.« y ,,Das ich etwas lehrnen soll. Denn später wenn ich aus der Schule din, das ich nicht so dumm bin. Denn später willen meine Eltern ein tüchti gen Entlet Gändlert machen. So das ich mein Stück Brot verdielinen kann. 2) das ich nicht als vaulenser darum gehe. llnd das ich gut erzogen werden. Z) Jn der Schule hat man schöne Tagen. Dabei-r tann ich doch nichts lehr-rein 4) Wenn man nicht Lesen. Schreiben. und Redmen kann, ist es traurig.'· sit »l. Damit ich etwas lerne und wenn ich aus der Schule komme nicht als ein Esel datum gehe. 2. Damit wir erzogen werden und unterrichtet werden. .'-’.. Wir gehen acht Jahre in die Schule damit wir lernen was wir in unserem Leben brauchen. Denn manche lornmen nach acht Jahren aus der Schule und wissen doch noch nicht al: les. Manche bleiben auch sißen st. Jch desuche die Schule gern, da mit ich etwas lerne, denn meine Mut ter will ans mir einen Bahnschiosser machen· 5. Die Schule vringr grasen Nutzen. Denn wenn die Schule nicht da wäre, dann würden wir in der Welt herum laufen ali- Bettler· Dieb, Räuber und dgl· 6. So ist aber die Schule da. Und wenn wir nicht in ,die Schule gehen so bekommen wir einen Strich. Die fes kostet eine Mart." O »Ich gehe in die Schule um etwas zu lernen damit wenn wir aus der Schule kommen irgend wo ankommen können. Wenn «dsann einer so dumm ift dann jagt der Meister ihn fort. Jch gehe gern in die Schule, damit ich nicht so dumm hin. Wenn mein Va ter oder meine Mutter hört daß ich einmal nicht in der Schule war wenn ich nicht trank war so bekomme ich ge: hörige Schlage. Mein Vater fragt mich jeden Abend haft du geschrieben, wenn ich dann nein lage, darf ich nicht ehr ins Bett gehen bis ich geschrieben habe.'· I »Ich gehe in die Schule um etwas zu lerhnen. Damit ich ein gelerhrter Mensch werde. Ich gehe gerne in die Schule. Wenn ich nicht in die Schule ginge so würde mich meine Mutter hatt-totschlagen Wen-n ich in der Schule nichts lerne so gehe ich im al ter als dummer Mensch darum." F ,,Jch gehe in die Schule um ein lin ger und weißer Mann zu werden und mein Brot zu verdienen und damit ich ein Geichait lerne. Mein Vater hat gerne daß ich etwas tann. Wenn ich etwas lann dann hat mein Vater große Freude. »Ich gehe in die Schule um ein anständicher Mensch zu wer den« Und ein braver Mensch zu wer den. Was hat das iiir einen zweit daß ich in die Schule gehe? Jch muß in die Schule von dem Lehrer und meinem Vater aus. Jch gehe nicht gern in die Schule, weil man zu viel Schläge bekommt-; — «Jch gehe ingerhn in die Schule. Jch ging nicht gern in die Schule wenn meine Mutter mich nich hinein triiptr. Jch Schreibe nicht gern wenn mein Vater nicht srache tät: was habt ihr aut. Manchmal ging ich nicht in die Schule. Und nicht in die Kirche." s »Ich gehe in die Schule damit ich etwas lerne und mir im leben das sroi zu verdienen. Damit ich ein or dentliche-r Mensch werde und daß die Leute mich nicht verachten. Jch gehe gerne in die Schule um etwas zu ler nen. Mein Vater und meine Mutter schielen mich gerne in die Schule um mein Brot zu verdienen und daß ans dere Leute mich nicht zu erniihren brauchen.« I »Ich gehe in die Schule um etwas zu lernen, damit ich mich später durch das Leben schlagen kann. Jch muß ferner lernen: Nechnen, Schreiben, Le sen, Erdbeschreibung, Naturlunde, Singen, Zeignen, Biebel Diese-Im lönen. wenn ich aus der Schule din. Wenn ich dieses alles lann, so lann ich eine gute Stellung delommen. Wenn ich dieses nicht alles gut lann, io belomme ich leine gute Stellung Darum gehe ich gerne in die Schule. Und ich sreue mich das die Schulen getriindet worden sind. Denn in der Schule lernt man wie man sich zu be nelimen lzat." L »Wenn man arbeiten geht io lann man leicht verunglücken Jch gehe nicht gerne in die Schule weil man ichliige belommt. Meine Eltern schi elen mich gerne in die Schule damit ich etwas lernen ioll.« ir »Jch gehe in die Schule um zu let nen Rechnen. Schreiben, Lesen, Zeich nen. und wenn nach her wir nicht io durn darum gehen. Um nach her an eine Maschine zu lommen und dann fein Brot und feine Familie ernähren lann. Meine Mutter ichiat mich in die Schule weil sie Angst hat sie Würde bestraft werden« -——, Thiere, die Ersseffessorsuskssem Schon humboldt erzählt. daß er während eines Erdbekens am Ori: noio beobachtet habe, toie die Kron »oilefdas Wasser verlassen, um im lWalde Schutt zu suchen. Eine Ab znanolung in den «Vragen von den zBIa« spreist auseinanderguiehen daf HieTviere sogar dieAnnöherungeirrez lkrdbebeng zu tnerien imfkande seien, mitunier sogar mehrere Tage vorber. Tle Beweis hierfür wiro angefiiktrt, daß, kurz bevor das Erz-beiden bei Karatagb im Oktober vorigen Jahres ausbrach alle Hunde der Gegend tlöglick kvinieltem die Rinder brüll ten und die Pferde fehr unruhig iron den. Von einem Erdbebem das im eJahre 5372 v.Ck)r. Ekike ecrftörie, smird gar erzählt, daß dir Thiere. die unter berErde hauften· ivie Sei-langem Mäuse. Maniwiirie nno -Wieiel, volle füni Tage vorher ihre Reiter verließen und ständig oerbalb der Erde blieben. Man hat ais Er: tliirung angegeben, daß vie Thiere durch irgendwelche Gase, die der lfrde entitriimten, auf das Herannahenoe Erdbeben aufmerksam gemacht roiir «den. Allein, viefe Theorie ist kancn Hand-an denn gerade vie Meerestliiere. vorzüglich Fische. scheinen bekondero empfindlich für das herannadendeEros be««en zu fein. Vor dem Erdbeben von 17523 kam eine große Menge oon Fischen, die sanftnur in den grüf.ten Tiefen des Meeres leben, an dieLlser f!a«che. Daß die Thiere im Stande sind« das Erdbeben khatfächlich friiber zu empfinden als die Menfchen, icheint hiernach, wenn die gemachten Angaben richtig sind, feiezuftekienz allein für die Ueberlegenheit der Thiere gegenüber dem Menschen in diefer Beziehung giebt es noch keine Erklärung Das Charakteristische an der Liebe : ift, daß man die erkte für die leßte und -die lenke fiir die erfte hält. sinnst-Maus Heft haben wir endtich die beiden Schinten gefunden, die Ihnen ge stohlen wurden, huberbauet!« »Um .fei Benu« »An iit der Hul, der sie gefsess en hats«