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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 22, 1908)
Auf falschem Boden; Its-«- viu H. Icarus-Rauch " W. k rtleyun .") Nasenan Bärte ging ohne ein Dort zu erwidern. Als Sven geendet Halte, sagte er auch eine lange Weile Ioseb nichts. Endlich schien er mit sich örn Klarern «Jch danle Ihnen, daßSie so offen Ia mir waren, mein lieber Even Sie M Mi· längst, wie gern ich Ih M W Find zur Frau gegeben site. Aber della bat recht. wenn sie sie Pflicht über alles dochdält Sie Iat ihrem Maan Treue gefchtvoren, und niemand kann sie von diesem Schwur entbinden, als er selbst. Ent weder dadurch, daß er ihr die Treue sticht. oder aber in der Erkenntniß, daß er und hella nicht zueinander hören. Ein-e Ehe, wie sie Hella nach . kem Bericht führen muß. ist ein Rubinen Ich halte es fiir alle Theile besser. wenn sie gelöst wird. Ich will aber erst noch einmal reiflich mitmir IuRatlre geden. Bleibe ich danach dei meiner heutigen Ansicht, so werde ich nächste Woche meine Tochter und meinen Schwiegeriohn auffnchen nnd den-Perseus machen, den letzteren da vo- su überzeugen-, daß es besser fiir Ell-I und fin Hella ist. wenn sie ohne Groll auseinandergehen Es wird mir» Mil lau-m schwer werden« de. mirs Seini, als habe die Millionärstoch J er, die ihm feine Eltern bestimmten,i Ists einigen Reiz fiir inn« Soen zerbrüctte ihm fast den surnn «Herr Professor —- icb wußte, dasz Sie einen Ausweg sinden würden« »Nicht so vorschnell! Selbst wenn M glückt. glaqun Sie ja nicht, das dann schon alles im Geleite ist. »Die ich meine Tochter kenne, wird sie lange Zeit brauchen. um stä- wie der zurechtzusinden auch wenn sich ihre Ehe glatt lösen läßt. Sie wird Ieicht sobald wieder die alte sein. speist sie es überhaupt je wieder wird.« »Ich willja an mich jetzt gar nicht senken, lieber here Professor. Nur cei soll della sein, der unwiirdigen ndlung entrückt haben wir sie sur-erst wieder hei uns —- ich will ihr sicher Zeit lassen, über alles Leid · -siss1egzutonrnien, sie soll erst wieder M, wie-usw im Schutz treuer Lieb leben läßt. hätten Sie Ihre Tochter nur gesehen, hätten Sie ge sätt. toie jammervoll sie ausschrie, als Herrlich plöjtich vor sich sah, erst dann Oiirden Sie ganz erkennen, was man dort an ihr verbrach. Zu Boden schlugen möchte ich den Elenden, der ruhig zusehen konnte, daß man sein Weib so quälte.« «Ruhig. Sven— nicht so zornig! Wir wollen nicht über ihn zu Gericht sei-. Wir Menschen sind alle Pro ukte unserer Erziehung unserer Um ung, unserer Vererbung. Mein ehtviegersohn tann tnum dafür, daß ·er eine Fran, wie Ma, nicht zu neh «-Ineu verstand Ich half idieses klein Iiche Banausenthum schon manchmal im Leben kennen gelernt —- glauben Sie mir, diese Menschen sind viel mehr zu hemitleiden als zu verdam men. Sie können mit dem besten Wil Ien nicht iiher ihren engen Horizont hinaus, ebenssoweni wie wir uns zu ihrer Denkungsweise verstehen kön nen. — Und nun —- rvir sind zu Hause-gute Nacht, Even. Morgen sprechen wir weiter darüber." «Gute Nacht, Herr Professor, aus Z D. » Amt-ersehen :norqen!" — August Brösseli war auf einem Syst neben der Thiir eingeschlafen TM Anderfen eintrat, fuhr er er schrocken empor und rieb sich, verlegen liisseluiz den Schlaf aus den Augen. « »Warum find Sie nicht zu Bett ge ahngem Brösselt? Ec- ifi gleich vier r.« ,Jch hörte vom Herrn Professor itß Sie Ihre Rücktehr telegraphäfch gemeldet hätten, nnd der wollte ich wetten. Vielleicht brauchten Sie mich noch." .Ro, dann hätte ich Sie in Jbrem seit doch auch noch gefunden! Nun M Sie aber schnell schlafen« »Dosten Sie nichts essen, Her-e An del-sen oder eine TosseThee trinken?« JOHN Btösselt —- ich gehe auch " r Ruhe. Und morgen früh schloer ie sich erst aus-—oersianden! Ich wiesie wenn ich Sie nöthig hake.« »Schön, here Anderfen.-—Eg ist Ist Ini, daß Sie so schnell wieder sehen-seien sind. Wenn Sie nicht da kni- feblt mirimener etwas-. Fräulein inst- wcr auch da. Morgen will sie M binnen, weil ich ihr nichtfagen M ob Sie wieder zurück wären ist-set ähermorgen.« M- Msielh dann können wir is Jugen«kosileszen.« 1 S. K s p i t e l. Franz Bosneck Jvat schon am näch sten Tage von femer Reife zutäckge lehrt Ehe er seine Frau zu Gesicht bekam, gab ihm seine Mutter einen sticht öder Ser Andetfens Besuch. ein« We vetdkießiich zu. Kaum e et den Fuß ins Vani, da mußte s schon wieder Unannehmlichleiten MS Ei war wirklich unerträglich. Jsss U feine Frau fiitsekgek ver . s ;- « müsste et, die giftigen .W seiner Mutter abzu schwächen »Du banfcheft da eine an; sich gan; harmlose Sache zu einem Verbrechen auf, Mutter-. Anderfen steht in einem fast brüderlichen Ver- ( hältniß zu Helle-. Wenn da eine Liebes dahinter steckte hätten sie sich ja hei rathen tönnenf Frau Boßneck verzoq höhnifå den Mund Der Millionärsiohn ist ihr eben lieber gewesen als so ein Hun getleider.« »Du übern-einst Andetsen ist eine Berühmtheit und verdient ein schönes Stück Geld-« »Na —- mir soll es ja recht sein, wenn Du Dich damit zufrieden ais-st Hättest Du gesehen, mit welchem Btick die beiden sich verabschiedeten, Du würdest glauben, daß dieser Be I such sehe verdächtig war. Ich hielt es für meine Pflicht, Dich zu warnen. . Daß Deine Frau über die Maßen to tett und gesallsiichtigift, hörst Du ja von allen Seiten. Aber Du willst eben blind sein« »Nun höre aber aus mit der ewigen Litanei! Ich weißja alles, was Du sagen willst. hella ist doch aber nun einmal meine Frau — daran läßtsich nichts mehr ändern« »Warum nicht? Eine Ehe Kann ge« schieden werden« »Das weiß ich. aber ich dadeleinen Grund, mich von della scheiden zu lassen — wenigstens teinen stichhalti gen. Sonst thäte ichs newiß. schon um endlich Ruhe zu betommen. Tür sie wäre ej auch das beste, denn e lebt sich doch nie ein in unsere Verhält nisse. Ader ein schwere-«- Geld wiirde es tosten. wenn sie leine Schuldtrisft wird sie sich gewiß schadlos halten wollen. Dafür wird ihr Vater schon sorgen.« Frau Ernilie drehte unschliissia an ihrem Schürzenband »Was das an betrisst, Franz, die Kleefelds würden es sich schon was lofien lassen. Elsa ist nun einmal blind und toll in eDich vernarrt, ihre Eltern sind zu jedem Opfer bereit, Dich von der da oben zu lösen.« sp Franz biß sich auf die,Lippen und sah seine Mutter von der Seite an. »So weit seid Ihr also schon einig?" »Du kannst Dir doch denken, daß wir uns darüber aussprechen« Franz stand noch eine Weile sin nend da. »Ach, laß mich in Ruhr — ich mag ietzt nichts mehr davon hö ren!« Er ging hinaus und begab sich in seine Wohnung· Es wer alles stiniler lies suchend durch alle Räume und wollte dann hellas Zimmer betreten. Es war verschlossen. Er klopfte an. Hella trat heraus. »Warum schließest Du Dich ein?« herrschte er sie an. »Ich wollte allein sein und Ruhe haben.« »Soo——na, auten Tag wirst Du mir wol-l sagen können!« «Guten Tag.« «. - .Thu Dir nur leinen Schadenl Dein Schmollen iiihrt zu nichts.« « »Ich schmolle nicht« F »Na, zum Denker, dann laß, bitte« diesen hoheitssollen Ton! Kannst Du tein freundliches Gesicht machen, wenni ich von derJteise zurücktornme?« «Rein —- heucheln tann ich nichtJ Wenn das Herz voll Bitterkeit ist, fiillt es schwer, ein freundliches See-l ficht zu machen." i »Natürlich, es ist furchtbar, was( Du auszustelien hast! Und Dein Be-’ such hat Dich in dieser Ansicht noch( bestärkt. statt Dir den Kopf zu wir-l schen.« l »Du irrst Dich« »Was wollte denn dieser Andersen« hier-? Ein bißchen spioniren und die überspannten Gedanken in Deinen Raps aufstischen, damit Die ia nie-’ mais vernünftig wirst?« Sie hob ein wenig die Schultern »Du bist gar nicht fähig, zu ver stehen.’wie klar und groß dieser Mann vorn Leben denkt. Ueberspannte Ge danken liegen ihm so fern wie mir.« »Um Dir nur guten Tag zu sagen, ist er sicher nicht gekommen." »Nein, er kam im Auftrag meines Vaters, um zu sehen, wie es mir geht.« »Warum kommt Dein Vater nicht selbst? Es wäre aanz gut, wenn er Dir einmal den Standpunkt ktar machte, wie Du Dich gegen Deinen Mann zu sverbalten hast.« »Ich will nicht, daß mein Vater bericrnth »So, Du willst es nichts Wahr scheinlich, damit Du über Dein Ver halten hier nur nach Deiner Weise berichten kannst. Du wirst uns schön ungesehn-sitzt haben!« »Wenn Du ei so nennst. daß ich meinem Vater endlich die volle Wahr heit berichtet habe, welches Leben ich an Deiner Seite führe, so kann ich Dich nicht daran bis-den« Franz kachte höhnisch aus. .Ra. dann wird ia Dei- Bater bofsentiich MZQ wie verkehrt er dich ers-gen ,, Sie s , eins-send das dieser IMPÆIMDIM seit-Im III XII ins . Dieser sti M«-nIQII-eis.- Ist aussah is m III Its-I I -- W-. - -»- h wurde unter diesem Blick wach. Er wurde sich seiner eige nen Erbärmlichteit bewußt. und diese Erkenntnis reizte ibn vollends Juni Zorn. »Ich verbitte mir Deine impertig nenten Blicke —- berftehst Du! Ei ist unglaublich was für ein ansiiissigee Geist in Dir steckt. Aber ich kriege Dich noch klein, verlsß Dich draus. «Willst Du nicht biegen, so mußt Da brechen. Ich leide bei meiner Frau keine Oppssitiom weder in Worten, noch in Blicken.« Sie ließ troydem ihren Blick nicht von ihm. «Dafiik bist Du der rechte Sohn DeiuesBaters," sagte sie ruhig. Er sprang wütbend auf sie zu. faßte mit rauhem Griss ihr hand gelent und schüttelte sie hin und ber. »Hiite Dich, mich noch mehr zu rei zen.« Sie sah ihn surchtlos an, wenn auch ihr Gesicht jäb erblaßte «Laß mich losl« sagte sie mit verbalterier. dunkel llirigender Stimme. Da stieß er sie zurück und lief wiis . thend davon. Eine Stunde später wurde della zu Tisch gerufen. Sie aina hinunter und nahm ruhig ihren Platz ein· Ernst Bohneck schoß gehässige. ste chende Blicke zu ihr hinüber-. Bertha zog die Mundwinlel verächtlich herab, und ihre Mutter theilte mit vertnisse nem Gesicht die Subpe aus. Aus Franz Voßneelg Stirn standen Gewit ter:oollen. Niemand sprach ein Wort. Nach beendigter Mahlzeit ging-heller in den Garten hinaus. Es war ein heißer, schmäler Septembertag. Die sunae Frau hatte sich in einem Wins lelchen hinter der Laube ein stilles Fleckchen zu ihrem Lieblingsblah er toren. Dort wa: sie unaestört und unbeobachtet. Niemand ahnte, daß sie dort manchmal stundenlang aus einem schmalen Feldstuhl saß. den Kobs an die hintern-and der Laube gelehnt und träumerisch zusah. wie die vom leichten Windhauch beweaten Blätter» unruhige Schatten aus den sonnigen Wea warfen , . Die friedliche Stille ringsum thati auch heute ihren Nerven wohl. » Es sollte aber nicht lanae so still bleiben, denn bald ertönten Stimmen im Garten. della lauschte, oh sie sich wieder entfernten. aber vergebens. Sie vernahm, daß ihre Schmäherin und ihre Schwiegermutter dirett aus die Laube zusteuerten azwisrtken klang ein eigenthiimlich ih und schrill tlingendes Organ. sella tannte ’ es. So sprach Elsa« Hiersein « » Am liebsten wäre sie dar-nagean "sen. aber sie hätte an den Frauen vorbei gemußt So blieb sie still M in der Hoffnung, daß fsch die ’ basd wieder entfernen würden. Zu ihrem Leidwesen aber nahmen sie ge rade in der Laube Plat, hinter wel cher Hella saß. und so mußte freies-es ;Wort hören, was zwischen ihnen ge ’-sprochen wurde. «Wo ist denn die schöne Frau Hellaitm sraate Elsa in unglaublich molantem TonsalL »Natürlich in ihrem Heiligthum Sie siihlt sich ja nur wohl, wenn alles tunterbunt um fre herum liegt und steht. Du glaubst nicht, liebe Elsa, wie es in diesem Zimmer aussieht! Schauderhast. Wenn Mutter da oben nicht die Ziiael sesthielte, sähe es in der ganzen Wohnung so aus,« sagte Bertha voll Entrüstung. »Ja, Kind,« pslichtete Frau Emilie bei. »ei- ist ein schweres Kreuz mit dieser Frau. Und nicht einmal dani bar ist sie dafür, daß ich siir sie den hauihalt besorae.« »Das schlechte Geschösz« riesGlia schaudernd. «Mir thut nur der arme Franz leid. Er muß hart biißen.« »Ja, der arme, arme Junge!« seufzte seine Mutter. »Wenn man ihm nur helfen könnte! " —Ach, gute Tante saßen-L ich brächte aern jedes Opfer für seine Rettung.« »Das weiß ich, Elschen. Sie lassen es Franz nicht entgelten, daß er is blind an Ihnen vareiaelaufen ist.Er bereut es aber auch löngsik Elsa seufzte »Ja, wenn er nur erst frei wdrel Aber sie giebt ihn sicher nicht her so sehr er sich auch danach sehnt· haben Sie ihm ichdn gesagt, daß meine Eltern bereit sind, feiner Frau eine hohe Abiindungjiumrnezu geben, wenn sie ihn frei läßt«-« »Ja, Elschen, gesagt habe ichs ihm Er war tief gerührt von Ihrer Gute, aber leicht ist ei einem Mann doch nicht, zu seiner Frau zu iCSGU Geh, « ich will rnich von Dir scheiden lassen! zEö wird ia auch einen schlimmen Kampf rnit ihr neben, sie iit io un l alaublich renitent. « , »Ja, das glaube ich wohi. Und fo j eine ist ja auch zu allem fähig- foeine i ausgefeimte Kolette, die sich nicht scheut, Bildhauern Modell zu stehen« Hella saß wie zu Stein erstarrt Die badenlose Genreinbeit. die ihr entgegentrat, läbrnte all ihr Denken und Eint-finden Wie roar es nur möglich? Was hatte sie diesen Men schen gethan, baß sie so erbärmlich bon ihr sprachen. Es brauste vor ihren Ohren, sie verstand nicht mehr. was in der Laube qesprochen wurde. Erst als sich Elia verabschiedete, kam sie wieder zu sich. Sie hoffte, daß sich Beribq und ibee Mutter ebenfalls entfernen mästet-, aber die beiden bW noch Men. helle- mu ie noch are-harren obwohl ihr der Be en un ter ben W been-te. Aber jett war an Meist nickt zu besten Drinnen in bet Laube sagte Verthe sn ihrer-Futter »Ah ist-Doch ern Massele Frauenzime Wie LW --. .»,k — v eann siesich souen einen verheirathe ien Mann abmühen!« e »Sie liebt ihn eben. Na, jedenfalls isi sie mit am kleinen Fin et lieber, als meine ganze Frau schwiegen tochter. Mit steigt die Galie ins Blut, wenn ich die nuk sehe.'« JJiit isi sie fa auch widetwärlig. aber Vater ist am allerschlezhieseen aus sie zu sprechen- Ek hat leine Ruhe mehr-, so lange sie noch im Hause ist. Franz ins-ji« schon am gescheitesten, ee lie sich ichsiden.« »-«- as möchteek ja geen. et dates mir schon zugestanden aber so leicht geht es nicht. Sie hat sich noch nichiö zu schulden lommen lassen, was ihn beeecheiai, geseslich gegen sie vorzu aehen. Die ist schon set-lau genug. So leicht läßt sich die nicht abschiils ieln. Da muß etsi ein gnles Stiiel Geld spein en. Aber mag es drum sein«-Kleeeldi werden es ja zahlen — wenn wie sie nur erst los sinds« »Aha muß sie denn nnt stecken? Illusgeganaen ist sie nicht« »Diese stundenlanaeek einsamen Ausaänae sind init auch ein Dorn im Auge. Weiß man denn was see in der Zeit treibt-? Es isi ein Geeuel mil dee Petionl —- Abek komm. wir wollen Wäsche ausbessetn Es isi eine Roth, wenn man alles allein aus dem Halse dat. Meine Peinzessin Schwieger iochiet lehnt den ganzen Tag faul herum nnd liesi Romane. Und dabei will io was allein eine Wikihichait fuhren!" Bertha Fuchte boshaft Da wiirde .vae Gutii heraustommen!« Nun endlich entfernten sich die bei sen edlen Seelen die. vor Selbstzu friedenheit strahlend, davonginaen während die Geschmiihte, sich vor Ekel und Abscheu schüttelnd, zuriickhliegkn Starr sah Hella zum Himmel em » vor, als wollte sie dort eine Antwort :iinden auf ihre Frage: was soll ich khsn? Endlich stand sie auf gina ine» Haus und tleidete sich an, Sie wollte-: hinaus ins Freie, damit i re Brusts «erst wieder athmen tounte Dort würde sie tlar werden iiher das. was sie thun mußte. Sinnend ging sie am Muß entlang. Sein leises monotone-z Nai;.chen he ruhiate den Aufruhr. der m ihr tobte. Nachdentlich folgte ihr B! iet dem flie szenden Wasser-. Wer doch seinem Laufe folgen könnte, ohne umtehren zu müssen in die enge kleine Stadt mit den Menschen, die ihr iihel woll ren, ohne recht Fu wissen, warum! Sollte sie ihrem Vater diese he Lauschte Unterredung mittkzeslen und von ihm ihre Sache führen lassen? Oder war es besser. sie sprach gleich selbst mit Franz? Er sehnte sich ja noch Freiheit. wie sie selbst« das-Fast es vielleicht nur« das erlösende ort zu sprechen IiVoll Unruhe und innerer Bedriing tehrte sie endlich zur-Stadt zuriiei auf dem heimweae faßte sie den Entschluß heute Abend noch mit Franz tu spreche-. Es war am besten o. Als sie über den kleinen Marttplatz schritt, der still und verschlafen dalaa wie mit Spinnweben überzoaen tam ihr ein here entgegen. Er fix-site bei ihrem Anblick, und hella wurde aleichfallo auf ihn auf mertsam. Sie sah in sein Gesicht und ein Ausdruck des Ertennens flog iider oeider Züge. sz Fräulein Rasmusien2 Rein — -Pardon, ancidiqe Frau —- sind Sie das witilichi« rief er freudig er staunt und zog den Hut. Sie neigte griiszend den Kon und reichte ihm die hand. »Ich bin es in der That, Herr Werner.« »Das nenne iit Gliiet Sie hier zu treffen! Wie kommen Sie denn in diesen oerschlafenen Er denwintel?« «Dieser verschlasene Erdenwintel ist zur Zeit mein NOT-UND Nicht möglich! Unsere aefeierte hella Rasmussen in dieser spießhiiv aerlichen Umgebung!« Und doch ist es so. denn mein Mann iit Bürger dieser Stadt, " sagte sie lächelnd. Der junge Künstler sab sie mit Zweifeln-dem Kopfschiitteln von der Seite an. Er war ein häufiger Gast in Rasmussens Hause gewesen und tannte Hella seit Jahren. Als tat-ni voller Maler. der reizende Bildchen aus der Biedermaierzeit matte, hatte er zu dem Kreise iunger Künstler ge hört, die in Raömussend hause stets gastliche Ausnahme fanden. Er bat della, sie ein Stiici Wegs begleiten zu dürfen. Sie hätte ihm am liebsten diese Bitte abgeschlagen, denn an verschiedenen Fenstern er schienen schon neugierig spähende Gesichter-, und die junge Frau wußte. morgen war es in der ganzen Stadt herum, daß sie mit einem sremden Herrn aus der Straße zusammenge trossen war. Dann aber sand sie es lächerlich, dass sie sich darum küm merte, und gab ihre Zustimmung »Als-) hierher hat Sie das Schicksal verschlagen, gnädige Frau? Mein Gott, wie Halten Sie das nur auit Ich bin seit gestern hier uin komme mir schon vor wie ein Fisch aus dem Sande. Freilich, siir ein junges Ehe paar mag das Leben hier seinen eige nen Reiz haben, aber siir die Dauer halten Sie das sicher nicht aus, das prophezeie ich Ismenf «Das wird die Zutunst lehren. here Werner. Ader nun sagen Sie mir. was Sie hierher nach diesem Aräwiniel säh-is« «Kunststudien.« Ostia mußte lachen· hier Kunst studien—-d s isi allerdings ein un pur-fliehn-f wand!« -·« »Wer bitte recht sehr, gnädige «.--—---.—.. ,- —--.- M«k- M Frau.« Er zog ein Skizzenbuch aus VII Tasche und hielt es ihr. darin blatterniu bin. »Schauen Sie her. Sind das nicht reizende Motive? Die ganze Stadt ist ja ein Erntefeld fiir mich. Dies-Zeit hat ihren berüchtigten Zahn hier noch nirgends angesetzt. Alles wie vor hundert Jahren! Seiten Sie »zum Beispiel diesen alten Brun nen hier mit den beiden Ulmen — und hier, dies Gartentdor mit den köstlich naiven Ornamentchenl Minnen Sie sich was Echteres denken? Und hier diese Fasse-de mit der Steinbant und den steinernen Rosentriinzchem schaut das nicht lieb aus « und so ist in jeder Straße etwas. was ich brauchen lann.« Sie niclte lächelnd »Richtig-ich vergaß, daß Sie Ihre Motive meist aus der Biedermaierzeit wählen. Dann allerdings nebnie ich meine Zweifel zurück. Gedenlen Sie liirger hier zu bleiben2« «Leidet muß ich schon betete Abend nach Berlin zurüc. ich totirve sonst nicht verfehlen, Ihnen morgen meine Aufwartung zu machen.« z hella atbmete auf. Gottlob. daß; daran nicht zu denken warl Es wars nicht nöthig, daß man in den Berliner( Beianntenireisen erfuhr, in welcher Umgebung sie hier lebte. Vielleicht Nkf ich Sie bitten, meinem Vater Grüße zu überbringen? Sie besuchen ian doch noch zittveilen?« . .Getviß und sehr gern. Bei Ihrem Herrn Vater ist man immer gut auf aeboben. Ich darf ihm wohl satte-n daß es Ihnen aut gebt? Junae Ebe leute sind ja immer glücklich Wir zwar-en sreilich alle sehr überrascht Jdurch Ihre Anbetracht-tin Man iit »so leicht aeneiat, das Zunöchitlieaende »für wahrscheinlich zu kaltem kvir glaubten immer. Sie und Herr An derien würden einmal ein 1Haar wer den« Hella war die Weilt-usw« die das Gespräch nahm, fein unanaenebin Zum Gliiet war sie eben vor ihrem Hause angelanat. Sie tonnte fo ieine letzten Worte ignoriren.« »Hier bin ich daheim Herr Weiner. Jch danle Ihnen fiir Ihre Bealei tung und bitte Sie nochmals, Papa zu grüßen« »Dann sehr, werde nicht verfehlen Es war mir eine Freude. Sie foun: verhofft wiederzusehen Leben Sie wohl, gnädiae Frau.« - Er Zog den but, Oella neiate freundlich den Kopf und reicrte iom die Hand - lFortsehuna folgtJ -- Juristen-possian Ounioreele aus dem isiterreielnicleii Milc tärleben von Dis-r Meintest-us Oberst Kracht von Dorne hatte die sechj Schwadronichess in tomrnoder Adjustirung zum Rapport befohlen, um ihnen «sub rosa« eineEiaentliiims lichteit des neuernannten Brigadiers mitzutbeilen »Meine Herren,« begann der Reui mentstoniniandanL «in wenigen Ta gen ist Frühjahrålsesichliaung nach Punkt 77. Dienstrealement l. Theil Vollan überzeugt daß wir teine soge nannte «Sau" aufheben werden. wie dies bedauerlichers und rufölligerweise den Nadetztnlllanen passirte, will ich blose aus Grund einer orioatirn einge laufenen Nachricht aufmerksam ina chrrh daß der Herr Generalniaior böchstperfönlich in den Mannichosts küchert vie geschnittenen Fleischraiionen nachwiegt und sehr angehalten ist, ioenn pro Ron nicht die 190 Grainm vorhanden sind. Jch bitte alto speziell an dem Jnfvizirungstaqe eher mehr als weniger Ochsenfleisch eintaufen zu lassen.« .Geftatten, herr Oberst,«" saate der jüngste Rittmeifter ein wenia verlegen. »aber ich wüßte ohne jede Schädigung von Mann und Esladronsiiickel einen Ausruf-» Denn bei aller Vorsicht kann et dein Fleischschneider nicht im mer zielingem das voraeschriebene Portiondaetvicht Wulst-bringen« .Das ftinimtl« bestätigten die fünf anderen Dreigesternten .Nun,« und Ihr Vorschlag geht da hin —? »Am Jnspizirunastaae statt des actottenen Rindfleiickes bei allen Eg ladronen nach einbeitlichem Soeiiezet iel unter dem Titel Abwechslung« gemischtes Gulalch zu geben« «Brava, ausgezeichnet!" sprach der Oberst. »Dazu einige Nodetln. mir liiuit jest schon das Wasser im Munde zusammenl« »Briliante Idee lief-er Nin-ident« lauten draußen die filnl Rittrneiiter lachend. »Aber wenn das vublit wird." feste einer hinzu, »in gibt es bald in der ganzen Kavallerie lein Reaiment, wo an Jnlpizirunastagen nicht Gu lalch gelacht wied!" Eine kleine Weile später. es machte 11UlprBotmittaas lein, lchrittGenes ralmaioe v Strom-n nasf- beendeter Exerzieeinspizirunq dem Michentralte »Amt« lispelte die Suiie. .herr Generalmaiot Ulane Jersli Tät-et sich gehorsamst als Esladrons »Was ift Gutes zu Mittag mein Schni« «Gulalch mit Not-Nol-—Nollr«. WMerln here Generalrnajor. der Mann ist etwas let-ever von Zunge!« lanr Oberst Macht von Dorne zu Hilfe. »Und bei den anderen Esladrvnen ist gleichfalls heute Gulalch?« «Jatvohl, here »Ein-kauern or, lämstliide Mannlchait hat deute losch!« meldete Oberst Macht von Dorne diensibeslissen. »So. sol« meinte der Brigadier. »Das, lim! Lasse lasten, mein Sobal« Der Ulane wollte gewohnheitsmä ßig den Probirliissel vorerst an der rothen Hase abtvischen, aber ein http notisirender Blick des Rittmeisters Ramberg hinderte ihn glücklicher Weise noch daran. »Hm« Der General schnalzte ein wenig und verzog zum Entsehen aller Zwischenvorgeseiten teine Miene, die ansonsten den Maßstab siir gut oder schlecht abgab. Beste auch Du, mein Sohn. und sage mir dann, rpie das Gulascli schmeckt!« Der Koch streckte zur Verzweiflung aller Zwischenvorgesetzten seine hand nach desn Probielössel des Generals nun. » »Nimm ein anderes Wertzeukh Ursein Sohn!'· sprach der Brigadier sreundlich. »Nein?« »Den Genesiniajan Gulasch isi sehr gut. « .Elender Man so eine Frechheit. Gesviß hat der Kerl etwas vergessen bineinzugebenl« scxate Rittmeister Romberg siir sich. »Der here Gene talmaior wird nicht umsonst gefragt haben« »Herr Rittmeister, wollen Sie ein nxal selbst versuchen ?" Der Brigadier reichte Jerstis Estadronches den Probitlöiiel. »Msnm! -- Jch glaube, Herr Gene ral-naive. gehorsamst melden zu miss sen, dass das Gutasch zu wenig gesal zen it.« »Was gilt Jbre Meinung, Herr Plaian Der Angekedete tnltulirte blitz schnell: Stramm ist lange in Unaarn newesem darum s-- --— »Mmmm! — Viel zu wenig Pavrita, Herr Gene ralmaiar. gehorsamst zu berichten« Der Brigadier zuckte keine Wimper. »Herr Obersileutnant. bitte sich viel leicht auch zu überzeugen!?« »Menmrn —« Dieser Gulafchi An Ende spricht man mir nojb wegen Man-net an Urtheitstraft die Eignuna, »zum Neaimentslornmandenr ab. Fin den muß ich etwas, sonst zweifelt der General an meinem Genick-Cz Ge schmacks- und wer weiß was fiir Sin nen! »Meinern unmaßaeblichen Ur tbeile nach. herr Generalinaiar, hat der Koch die Zwiebeln etwas anbren nen».(assen!« Er war froh, daß er auch diese Prüfung vorüber hatte. Hatte nicht der herr Brigadier freund lich dazu genicM Auffarbern werde ich mich nicht erft lassen, dachte Oberst Kracht von Dorne bei sich und übernahm den Pro birtösseL Zu wenig Salz, zu wenia Pavrita, swiebel angebrannt,f was bleibt da noch viel übrig? »Mi Mi——-Mti Das Fleisch tönnte meiner Ueberzeugung nach weicher seini« Eiender Gulasch —- — »Erlauben Sir« herr Oberst!« Der Generalmaior nahm den Probirlössei und holte sich ein Fleischitiickchen ber aus. »Mt—Mt——-Mi! Nun. meinen Zähnen nach. finde es durchaus nicht bart,'« sprach er ein wenig lebhaft, ttovfte dem Schwadronsloch unter Verabreichetng eines blitzblanten Gul bens auf die Schulter und schritt sparrenllirrend aus der Küche. »Sie, Rittmeifter Ramber,« rannte Oberst Macht von Dorne dem Un glücklichen ru, «tornrnen Sie mir noch ehster-nat mit Ihrem Inspizirunasgus la .« Der Angepfiffene glaubte den Oh een nicht zu trauen und lebnie sich schwankend an seinen Freund Stein haufen, denn soeben sprach General majok von SitmnmI »Den Oberst. ich werde mokqen das Negiment ousnnbmåweife weiiekinspis tieenL Hoffentlich« ---— sei-te et ma litiös binzu —- .,bat die Manns-Haft nich· wieder sbeiinastigende Pause) Gulascb Adieu. meine Herren!« Von diesem Tone an soll es, so bei richtet der RegimentschtonifL bei den Laudomulanen niemals mehr ein Gulasch gegeben haben. « —..-— Die Behörde sür Nahrungsmittel vriiiung in Washington bat verth, dass, als Molla lünsligein nur Kas iee in den hanbel ge acht werden dars, der in der arabischen Provinz Jemen gewachsen ist« Wird uns unser venezolanischer Molla noch ebenso ui schmecken. wenn er unter seinem e r lichen Namen aus den Aasseetisch lornnit? if O Sonderbar, daß Jene Frauen, die am lautesien nach Gleichberechtigung der Geschlechter rusen, in der Ehe dai Uebergewichl beanspruchen i- - · Das besle Teleslop ist die Liebe, das beste Milroslop isl der Neid. f I I Jener amerikanische Arzt, der liirzs lich behauptet hal, nach siinszig Jah ren werde die hölste unseres Balle-s ’im Jerenbause sein, scheint einer der wenigen zu s in, die an den Sieg der Probibiiions wegung glauben. Auch Leidenschasl bat ibr Ventil — »Die Zeit ;iebl"s eher, als man will. Der Konfllll zwischen der Türkei und Italien ifl also durch die freund lichen Dienste Deutschlands vermit telt worden. Ein nettek Grund zum Zeiger flit die englischen Bellem s O i Der Geizige ill eigentlich leis cis-ists was et zulamttmidarth M gehört alles einmal anderen. -