ys Merm- Hkhreibklstiek non Tini- Hankstkngki. LIan « ·No. 309. —- Der Schob, wo die Fitds init die Gästoell-Mefchinerie aufgemacht hatte, is, wie ich Jhne schon rieportet ben, en schöner Sust zeßaewese un ich hätt nur gewischt, se hätte das Ding for e toppete Woche ronne tönnr. Die Buwe brauche iedt allerhand Stoff II bei die harte Zeite tommt to e wenig Geld an die Seit aria bitndig. Aw wer wie IS war, is der Obner von die Meschinerie schon am nächsteDag komme un bot alles fortgeschafft un alles was noch iwroer war, is e gro ßes tiefes Loch aewese. Ei tell jub, ich wär nit näher wie bunnert Fuß iru das Loch aange un wenn ich nur dran gedenkt ben. was da alles hätt badpene könne« dann hen ich puttinier getebntet. Der Philipp, was mein Hof-band is. bot gesagt« nier tönnte nit eckspecitr. »daß der Maschinetnann dazu tende hebt, der wär nur da ior hohis zu mach e, awwer nit for lru zufiillr. Es wär unner die Zirtums stenzes nicti annerschter zn duhn, als daß mir selbst den Lächan tiiitele d hie. Ich tönnt ja jeden Dag die Assches eneiwerfe un den Garbetich Well. do hen ich awwer gefaai. daß der Philipp sei ganzes Lewe nit fterwe deht, wann er warte deht bis ich das duh1.»deist. Die Buwe sin reitewea reddia ar n-eie, dazu zu tende, awwer do den ile gesagt, das-. ich das unner keine Uxistände zuaetowe dein. Ich nzolli wei rastens tein Mord auf n:ei'Ge wiss. lade. Well, so ig es tomnie, daß niemand dazu aetend trat un ich fin seitdem nit mehr in die Jahrd ge weie. Wie so e paar Döa aepähst ware« do fin ich ernol Qbendsz aui en Sprung zu die Weoesweilern ganae Ich hen nor e Minrtit oder so fteon wolle, awwer mer weiß ja wie das gehn dicht, wie ich iiff die Mart ae guckt den, da hen ich ansaeiunnr. daß ich schon puttinier vier Stunde da gesosse ben. To tin ich awwer uiiaetfcksninpt un beim-i Schalche odder wie mer »qu deitsch iaae dubt. mein Fiiisinebter nenoninH for beim zu aekm Wei Lizzie, bot die Wedesweikern gesagt, du kannst jetzt nki bei-n aehn, es re aent ja Pitschfortz. Juk- dont ipiet it, hen ich geiagk. wie ich for e paar Minute zuriirt Lamme fin, da wäre ja noch alle Stern erau5. Ich tien zu den Fenster erauo aeauckt un fchuhr genua, die ganie Janrd war nnner Wasser in nat geaackt wie e rehaeller Lebt. Do is mich uii eeinal das-« Loch in die Jahrd eingefalle. Gutneß Gretjiches, hin ich aeiaat, ich stehn beut Nacht bei dick« Wedesweilern bitabs ich fin effretu, wann ich in die Jabrd gehn, daß mich das Wasser in das hohl treiwe dont Der Wedess weiter un der Philipp, wo off Rohr-: auch noch in den Salutin gelioat hat, die sin iomnie un ijsen ges-nah se wollte emoi autieit gehn, for augru finne, wie die Sach Sacke dedi» Se stn autseit ganae :in wie ie widder inieit komme sin. do bot der lPhilipp gesagt, Lizzir. bot er gesagt, das hohl in die Itabrd is en rebgeller Wirt publ un wann es nit bald ttavpe duht zu regene, dann weiss ich nit was bäppene werd. Well, das tin mich ja anni chöne Aussichte gewese! Ich den die O tebschen benutzt nn ben den — Philipp noch emal e Daimlahling gewwe, die is nit oon schlechte Eltern gewese. Ich hen ihn einigen Name geruse un der Wedesweiler hot ge sa t, wann ich nit stappe deht, dann degt er mich das Haus verbiete, bi lahs er deht e diesentes Geschäft ronne un könnt so ieine Lengswitsch erlauwe, wo nit sitt wör, daß mer se in en Bluberrel Wißtie Tscheunt juer deht. Wie der Wedesweiler so aesproche hol, do sin ich doch ieinder eschelimt aewese. Jch hen dann riememhert, daß ich doch sozusage e Lehdie sin un daß der Philipp gewissermaasze mein Hoöband is· Ennihau hen ich gestappt ihn daunzulahle un hen als Beruhi gungsmittel en Kimmel geordert. Wisse Se, der Wedesweiler is en Bißneßmann un all wo er fiir aus auckt, das sin Order-seh Er hotgleich die Kimmelbattel geholt un do den mer widder uisgemacht. Axt-weima seit hat's noch immer getegnet un wie der Wedesweiler gesagt hat, ei mär ietzt Zeit. daß er sein Stohr zumache behi, da bot der Philipp sich zum heim-Zehn fertig gemacht. Well, dont sub sergett it, er is alleins gangeun ich stn bei Wedesweilersch gestanne. Am annere Morgen, wie es widder hell war, do den ich mich die Geschicht noch emal angeguctt un ei tell jah, es is e schöne Beicheerung gewese. Das Loch is so groß gewese, daß mer die ganze Sommetlitschen un den Wedesweiler sei Deiningrubm hätt enei werse lönne un do hätt noch nit emol mehr der Schmohlstäck kraus gez-zuckt Wie ich noch hinqncte. ben ich uss eemol genohtist, daß unsere Sommerlitschen aemulift hat un was wer’n Se denke, die Sommertitfchen is so schnitt wie ich hier sitze un schreiwe. in das Hohl geschleiL als wann se en Zeitlulin eneigepuicht hätt. Well, mebbie ich lien en Haller von mich gewwel -Wei die ganze Rebberhutt is Zusammegelaufe un all hen se mich anaeancit, als ob ich grad ewe aus die Klauds erunner gefalle wär. Dort, den ich geirischh dort, auckt eniol unsere Zonuneriitschen! Un ich den mich erscht acstert en neie Thiepatt aetauft, wo jetzt auch mit sort ig! Well. die Tiiebelg hen mich mit Wasser beivritzt un der Wedes weiler hot mich e Halwes Bund ists mei Neckbänd ennnnek aepusch so en Bruth To den ich die Schills lrieak im do ben mer erscht ausgefunne, das-, ich denAecl,;ident nur in meine Jmät schinehschen gesehn den un daß alles nur en sieh-J von Norweg Prastreii schen aewese is. Well, der Philipp bat mich aleich ins Bett geschafft un for sechs Don ben ich da aeleae.Die iet hier Schreiwebries is mein ersch tek Eteniptx ich sin noch so knie schwach daß Se ecksiuhse miisse, wenn ich e wenia viel «,ieogiapl)iici;e Eil-Pis stellls in den Spelle aeniacht lieu. Mit beste Nieanrdg Yours LiHie Hanfstenaei. Glsisirte Sprichwlrter. »Der Eine hat die Mühe. der An dere hat die Biühe,« dachte der Kell ner, da schiittete er einem Gaste die Bouillon über den Fenst. »Selbst ist der Mann," dachte der Pantoffelheld, da hackte er aus Befehl seiner Frau Holz, heizte ein nnd kochte Kasser. »Eigener Herd ist Goldeg werth,« dachte die junge Haus-from da miethete sie eine Köchin. Ein Brattischrt Student: »Heute bleibt aber mein Schneider lange aus-t« " Freund: »Nami« erwarteft Du den so sehnsüchtig; Du willst ihn doch nicht etwa bezahlen?« · Student: »J bewahre, aber weil er gewöhnlich um diese Zeit kommt, gibt ihm meine Wirthin immer den Kassee fiit mich herauf-« Liedes-rote Hausfrau: »Nicht wahr, Herr Meyer. es ist doch fiir ein junges Mädchen immer von Vortheil, wenn sie Klavier spielen tann·?« Herr Meyer: »Gewiß, meine Gnä dige, wenn sie dann trotzdem geheim «,thet wird, so weiß sie doch sicher; daß Ider Mann sie liebt!·' F-— Unter Schasiekiunsew — Ame-traten- tn Europa. Tie Zeiten, in denen man sich die Weltreifenden nur unter dem Bilde eines Engländers mit grünblau larrirtem Anuzg, Gamaschenftie felu, Tropenhelm und weißem Schleier vorstellen konnte, sind längst vorbei. Es giebt heute Weltreisende and Globetrotters aller Nationen, und wenn die Engländer auch noch immer crn bedeutendes Kontingent unter ih nen stellen, so bilden sie doch schon lange nicht mehr die Mehrzahl. Ja. sie spielen nicht einmal mehr die erste Geige. sondern an ihre Stelle treten, wie immer deutlicher sichtbar wird, ihre Vettern von der anderen Seite des großen Teichest die Yantees. Gewöhnlich hat man aber teine ent fernte Vorstellung davon, um welche ilnsummen es sich bei diesem Reiseber lehr handelt. Zwar läßt allein schon die Thatfache, daß die großen Schiff fahrts:Gesellschasten (rvje die Ham burg-Amerila-Linie und der Nord deutsche Llohd) besondere Schiffe für Vergnügungsreisen eingerichtet und innerhalb ihres Riesenbetriebes tolos sale Abtheilungen siir VergnügungZ-« fahrten ins Leben gerufen haben, dar auf schließen, daß es sich hier um einen jährlichen Umsatz von vielen Millio nen handeln muß. Daß aber der ge sammte Vergnügungsreisevertehr der Welt nicht einen Umsatz von Millio nen, sondern von Milliarden schafft, zeigt uns ein Aufsatz iiber die Ausga ben der in Europa reisenden Amerika ner. der soeben in der American Re: vierv os Neviews von dem Ameritaner Charles F. Sveare veröffentlicht wird. Sveare geht von der Angabe aus, daß Frankreich von den Touristen und Reifenden aller Nationen, die es besu chen, jährlich eine Einnahme von einer halben Milliarde Dollarg bezieht. Das wäre also die Hälfte der Sum rnr. die Frantreich nach dem Kriege . wes-» Hi —.. M-..4k.z.s——k --t.l U Jl1l"7««"s l LIII Uslsssusculssck ouI,II-II mut,te, der größten Kriegsentschädi gnug-stimme, die jemals in der Ge schichte der Welt gezahlt wurde. Pa riser Bankiers schätzen die Jahresein nahine Frankreichs durch Touristen und Neisende sogar noch höher, näm lich auf 8600,00(),000. Auf den Kopf der französischen Bevölkerung berech net. ergibt das eine jährliche Einnahme von Illi. Dasz ferner die Summen· die von Touristen in der Schweiz ge. lassen werden« tolossal hoch sind, ist allbekannt. Wenig-er belannt ist, daß sie den Werth der schweizerischen Aus fuhr on Lebensmitteln und Manusali turwaaren übersteigen. Jthalien las sen die Reisenden Jahr siir Jahr etwa 100 Millionen Dollars zuriii1. Und selbst in Ländern, die nicht als eigent liche Touristenländer gelten lönnen, wie zum Beispiel in England, macht sich der Einfluß des stark angewachse nen Fremdenverlehrs geltend. Die hotelverhältnisse von London tvieien bis vor etwa zehn Jahren nichts Her vorragendes aus. Seitdem aber der Touristensiroin. namentlich von Ame rila aus. so starl angewachsen ist, sind allein über ein Dutzend ganz großer ersttlassiger Hotels entstanden, die sich im Komsort und natiirlich noch mehr in den Rechnunaen den Verhältnissen der verwöhntesten Globetrotters an passen. Indessen sollen auch dir Pari ser Hotelsis an Zahl und Umfang seit etwa zehn Jahren ungefähr ans dass doppelte angewachsen sein. Gegenwärtig werden wohl von tei nein Lande der Welt aus so eifrig Reisen ins- Auolaud unternommen ioie von den Vereinigten Staaten ber. Wenn der Deutsche eine Frühliiigszreise nach Italien oder eine Sommerreise nach Norwegen macht, so hält er eine Zeit von sechs oder acht Wochen dafiir siir reichlich bemessen —-und mit Recht, denn den vollen Genuß hat man von einer noch so schönen Reise nur dami wenn vor ihr strainme Arbeit lieat und wenn nach ihr wiederum stramiue »Ble beit folgen wird; dehnt sich die Elteise aber iiber mehrere Monate aus-, so geht die lsjennsisöhiqleit mindestens-.- zum Theil verloren, und an ihrerStelle tritt eine gewisse Blasirtheit. Der Ameri taner indessen, der sich zu einer lin ropareise entschließt, muß fiir die hin und Rückt-eile in der Regel doch drei Wochen rechnen wenn er in—l Innern des anieritanischen Kontinent-:- oder noch weiter westlich wohnt, sogar noch erheblich mehr- Deshalb will er nun auch von dein Aufenthalt in Europa viel haben und er dehnt seine Reise da her gar nicht selten über mehrere Mo nate aus-. Und wie das von den männ lichen Ameritanern gilt, so noch mehr von der Amerilanerin Sie reist in der Regel ohne die geringsten geschäft- » lichen oder Berufssorgen und tann ih- · ren europiiischen Aufenthalt, der ihr ugleich zur Erholung nnd zur Vertie sung ihrer Bildung dienen soll, iiber mehrere Monate ausdehnen Bis vor wenigen Jahren war es; eine gewöhnliche Erscheinung, daß die ame rilanischen Europareisenden im Mai oder Juni herübertamen und daß sie im August oder September wieder zu rücktehrten Jetzt aber sind sie auch damit nicht mehr zufrieden, nnd die stille Zeit des Jahres ist fiir die Reise lustigen eigentlich aus die Monate Ot tober bis Januar beschränkt worden. Bald nach ·Weihnachten beginnt das Poeten, unt- anstatt von New York nach Southampton, Bremen oder hambnrg zu fahren, fahren sie jetzt von New York nach Genua oder Rea pel. Von dort aus geht es dann ent weder an die Niviera oder in dte — Schweiz hinein, um sich am Winter-, sport in den Bergen zu erlaben, oder tLoch Sizilien nnd Tunis. In den zkruhlinggmonaten besticht man Rom, Florenz, Venedig, dann vielleicht Bu: oapett und Wien, Dresden, Berlin, Kvpenhagen und London, um mit ei neni längeren Pariser Aufenthalt ab ·-,nschließen. oder man macht eine der anderen zahlreichen Reiseschleifen, die F Yaineritanischen Büchern genannt Mi. So findet man jetzt auch im Win k8k, selbst schon zu Weihnachten, im lknqadim in Davos, Montreur, St. Worin und Grindelwald nicht nur tsnaländen die ihren Plumpudding und ihren Putenbraten verzehren, als wenn sie zu Hause wären, sondern viele Vlmeritaneu schon haben sie dem Ho telleben einen charakteristisch amerika nischen Anstrich gegeben. In Frank reich nun gar wimmelt es lnarnentlich im Sommers von Ameritanern. Jm vorigen Sommer sollen etwa 8000 Vlutomobile über die französischen Landstraßen gerast sein, mit insge sammt etwa 40,000 amerik. Jnsassen, die im ganzen etwa 25 Millionen Dol larH im Lande gelassen haben. Diese Summe soll indessen nur die direkten Ausgaben an Hotellosten und den Be dürfnissen des täglichen Lebens um fassen. Dazu kommen noch die Ein liiufe der Amerilaner an Toiletten, Pelzem Juwelen und allen möglichen Luxusartilelm die nach der Schätzung des amerikanischen Generaltonsuls in Paris, Mr. Frant H. Mason, jährlich noch etwa die Summe von 20 Millio nen Dollars ausmachen sollen. Auch unter den Touristen, die sich an den landschaftlichen Schönheiten Norwegens erfreuen, bilden die Ame ritaner einen großen Theil. Indessen ziehen viele von ihnen wohl vor, sich das Land von den Fiorden aus anzu sehen und nur tleine Abstecher von Bord- der Schiffe aus zu machen. Jnsgesammt schätztSpeare dieSum me, die die amerikanischen Reisenden nnd Tourijten jährlich in Europa ver brauchen, auf etwa 125 bis 150 Mil lionen Dollars. Jm letzteren Falle würden die Gemälde und Kunstgegen stände mitgerechnet sein, die von ihnen in Europa zusammengetaust werden. Hat doch der Milliardär J. P. Mor gan in den jiingsten Jahren allein fiir 10 Millionen Dollars an Kunstgegen ständen in Eurova erworben. Die Zahl der amerikanischen Reisen den, die als Kajiitspassagiere erster Klasse mit den großen Dampsern nach Europa fuhren, betrug von Januar bis Ottober 1907 833,500. Die Reisenden zweiter Kajiite machten fernere 85,500 Personen aus. An Ausgaben in Eu: ropa rechnet Sveare auf den Kopf et wa 400 bis 500 DollarS, für eine Automobilreise aber etwa 2,5()0 bis 3000 Dollar5· Die Bankiers, bei de nen Kreditbriefe für reiche Ameritaner ausgestellt werden, meinen, daß die Durchschnittgsumme der Kreditbriese etwa 4000 Dollarg beträgt, während doch Fälle, in denen die Summe auf 25,()00 oder 50,00(.) Dollars bemessen wird, nicht selten sind. Ja zuweilen sollen Kreditbriefe im Werthe bis zu 75,0()() Dollars ausgestellt werden,von denen auf einer Tour von drei Mona ten zwei Drittel verbraucht werden! Der Londoner Generalagent fiir die American Ervreß Comvann, Mr. Elisha Flagg, gibt an, daß seiner An ficht nach, die nach Europa reisenden Anieritaner insgesannnt jährlich mehr als- 100 Millionen Dollars mit sich führen, daß sie aber die Summe in der Regel nicht ganz verbrauchen. Eine deutsche Schätzung des Geld verbraucheg der ameritanischen Euro pareisenden gab die Zahl der nach Eu ropa fahrendeu sogar auf Ifts)(),000 jährlich au, non denen jeder etwa 515750 verbrauchte, das Dampfjchiffbillet nicht gerechnet. Jst diese deutsche Schätzung richtig, so würden sich also anstatt von jährlich 125 bis 150 Mil lionen Dollarg tnach der Rechnung von Speam viel mehr, nämlich jährlich 225 Millionen Dollars als- Verbrauch ergeben. - Nach einer englischen Schätzung tra gen die atneritanischen Eurovareisen den jährlich 10 Millionen Dollats nur nach London. Von dieser Summe sol len etwa 2144 Millionen in den Händen der Hotelbesitzer bleiben, l Million Dollars in denen der Juweliere, 12 Millionen Dollarg in den Händen der Antiquitätenhändler etc· etc. Die durchschnittliche Hotelrechnuug fiir den Stops der anieritanischen Europareisens den betrug in einem Hotel, das in ei nem Jahre 6600 Ameritaner beher- — berate, s250! Soeare meint, daß gegenüber den 10 Millionen Dollarg, die die Amerikaner jährlich in London ausgeben, minde stens 330 Millionen Dollars in Paris verbraucht werden. Jn Deutschland soll der Verbrauch nur etwa ebenso groß sein wie in England, in Jtalien dagegen doppelt so groß. Im Ganzen sind es also gewaltige Summen, die die reisenden Amerilaner in Europa verbrauchen. .....—.-·-.«-.—-. Wer sagt, er habe noch nie gelogen, der lügt dann aber sicher zum ersten mal. M sk- VI Kongreßrepräsentant De Armond schlägt vor, einen amerikanischen Adel zu schaffen, damit wir unsere Erbinnen hier behalten. Wozu denn? Frühee oder später kommen sie dochl wieder. — Wundertat-e Hemmt-ev Von Dr. L. Stier-. Ein trauriges Kapitel der mensch lichen Rulturgeschichte ist die Kur pfuscherei. Dies-, die den Spruch: Muntlus Wit- Jovis-L org()d(,s(sj«1)jatnr —- Die Welt will betrogen sein, also sei sie betrogen! —- zu ihrem Wahl spruch erkoren zu haben scheint, hat wohl zu allen Zeiten und in allen Zonen gebläht, denn sie war immer ein einträgliches Gewerbe. Bekannt ist das Lebenselixir des Grafen von Saint Germain. Dieser Abenteu rer tauchte am Hofe Ludwigs XV. von Frankreich auf und stellte aus Sen nesblätern, Süßholz und heilbringen den Nichtigkeiten das ,.l·«)lixjr iul long-Im vitinn« her. Der Gras von Saint - Germain, dessen berühmterer Schüler Caglioftro war, spielte auch als Alchimist eine bedeutende Rolle, behauptete, daß er 2000 Jahre alt sei und die 12 Apostel gekannt habe; sein hohes Alter verdanlte er natürlich sei »Is- Vsulvs I »so var-« « Ukkss Schüler leben auch heute noch; beson ders Amerika scheint ein fruchtbarer Boden fiir sie zu sein. Auch in dieser Beziehung ist Amerika das Land der »unbegrenzten Möglichkeiten". So fand in Baltimore jüngst eine Ver andlung gegen einen Mann Namens heodore White statt, der sich Doktor und Professor nannte und eine »Vorh schule der geheimen Wissenschaften« gründete. Durch Zeitungsanzeigen empfahl er sich zu schriftlichem Unter richt in Spiritismus, Hypnotismus und Hellsehen. Er versprach, seine Schüler zu befähigen. Geister zu be schwören und Schätze zu finden. Das letztere gelang den Schülern freilich weniger als dem Lehrer, der in man chen Monaten eine Einnahme von 825.000 hatte· Besonders auf das weibliche Geschlecht übte er große Wir kung aus; viele Damen opferten ihr ganzes Vermögen, um sich die gehei men Kenntnisse anzueignen Der Herr Professor verkaufte unter anderem so genannte iigyvtische Brustplatten, die, auf der Brust getragen, ,,Gesundheit, Glückseligkeit und Erfüllung aller Wünsche« bringen sollten. Diese Platten wurden iiber ganz Amerika versandt. Außerdem handelte er mit einer Wurzel, die er ,,Adam- und Eva Wurzel« nannte. Diese Wurzel, die er angeblich aus Zentralafrita bezog, und die er das Stück fiir 86 verkaufte sollte die merkwürdigsten Fähigkeiten verleihen. Zu dem Prozeß waren über 200 Zeugen geladen. Die Vorunier suchung ergab, daß eine ganze Anzahl von Leuten nicht nur materiell, fon dern auch geistig durch den Verkehr mit dem »Prosessor« White geschädigt wurden. Andere Schüler vernachlässig ten ihre Berufsgeschäfte nnd suchten ur nach verborgenen Schätzen Der Herr Professor war sehr freigebig mit der Vertheilung von Doktordiolosnen Eine Zeugin, eine alte Regerin, erhielt von ihm den Professortitel. Die Bise präsidentin der Hochschule war eine Miß Rose Hannanx die junge Dame gab zu, Hunderte von Doktordiplomen ausgestellt zu haben. Bezeichnend fiir die, die nicht alle werden, ist eg, daß verschiedeneZeugen energisch fiir White eintreten. Sie behaupten durch seinen Unterricht wirttich befähigt worden zu sein« Geister zu beschwören und mit den Verstorbenen zu verkehren Jn New York ist aus Betreiben der »Hu-nie Month-Ell Nr«-i·«lx" dtlcs Vet« fahren geaen einen anderen Helden namens Hilgert eingeleitet worden. Der gute Mann, der natürlich sich auch Professor nannte, oerlaufte ,,magisehe Stiefel«, von denen er in Zeitunggani zeigen behauptete, sie heilten Paralusisx Neurnsthenie, .f,)erztrantheiten, Lun genlraulheiten, Veithanz und noch vieler- andere. Den Patienten wurde gesagt, die Stiefel seien snit Elektrizi tät geladen. Die Untersuchung ergab aber, das-, die Ladung ans weißem Pfeffer bestand. Fiir Hilgert kamen nur wohlhabende Patienten in Be tracht da er für ein Paar seiner Wun derstiefel gewöhnlich 1000 Dollar for derte· Durch die Bemühungen eben diefer Gesellschaft wurde ein andererSchwin: del aufgedeckt, der nur mit deniLebens eiixir des Grafen von SaintiGer main verglichen werden kann. Die »Hm-(- ut Use- t’«." fLebenHtrafige fellschafi) hatte großartig eingerichteie Sprechzimmer und Laboratorien in ei ner vornehmen Gegend New Yorts nnd pries in marktschreierifcher Weise ihre epochale Entdeckung auf dem Ge biete der Heilkunde an. Mit Hilfe einer geschickten Retlame verkaufte fie einer Menge von Leuten ihre auf Gelatine kapfeln abgezogene Lebenskraft Die Herstellung der Wunderfubftanz koste teeine halbe Million Dollars fiir das Pfund; sie konnte nur in ganz mini malen Dosen abgegeben werden: der Paiient empfing eine sorgfältig ver packte Kapsel, deren Jnhall, gleich dem Radium, die Eigenschaft haben sollte, durch Ansftrahlung alle Kranks heitsieime zu tödten, besonders den »den-Ums genilis«’, der die Gefäßwän de sper macht unt-von derGehirnfub stailz schli. Die »Form» ol« List Cu« machte riesige Geschäfte das Geld der Ginipel kam fcheffeltoeife an, und die Kapseln wurden über das ganze Land verfandi, bis die Medizinifche Gesell schaft den Schwindel aufdecktr. Der Chefakzt· der »Form« of Ufe- Ca« wandte jedoch nicht in allen Fällen fei W ne Kapseln mit der ausstrohlenden Le benskraft an. Leute, die den vollen Preis nicht bezahlen konnten oder wollten, erhielten andere Vorschriften. Der Saft der Zwiebel, innerlich und äußerlich angewendet, eine Speck schwarte, aus der bloßen Haut zu tra gen, und vor allem Jsolirung des Bestes gegen die magnetischen Erd striime, bewirkt durch Unterlegen von Glas-scheiden, waren beliebte Vorberei tungsmittel, um in dem Patienten das Verlangen nach dem um so viel kost spielerigen Allbeilmittel, den Kapseln mit der Lebenskraft, zu erwecken; diese Kapseln theilten, wo immer man sie trug, dem morschen Leibe unfehlbar ,neue Lebenskraft mit und sollten, wenn sie ganz und gar verschluckt wur den, sogar die Todten wieder lebendig machen können, nur schade, daß die Todten nicht schlucken können! Natürlich gehört zu diesem Schwin del auch ein Heer von Agenten; diese werden durch Anzeigen getöderi, in de nen dem Leser ohne jedes Kapital der Wea zumReichthum versprochen wird. Amerika macht sogar auf diesem Gebiete Schule. So machte der Kur pfuscher Martin Glünicki in Amerika eine Kräutertur durch, ohne jedoch von seinem Leiden befreit zu werden. Nichtsdestoweniger schuf er ein »Häl snstem«, und nach Deutschland zurück gekehrt, versprach er, mit seinen gift freien Pflanzensäften alle Krankheiten zu heilen. Durch Schimpfen auf die »Schulmedizin«, die durch ihre giftigen Arzneien zu der alten Krankheit noch die Medizinkrankheit hinzufügi, wußte er Retlame fin seine Heilmethode zu machen. Das Geschäft blühte bald, und in seinen letzten Lebens-fahren er zielte Gliinicte Jahreseinnahmen von I?0,000 Dollars. Imsgefchwindtqttt der Schwellen. Versuche, Schwalben an Stelle von Brieftauben als Postboten zu verwen den, sind schon öfter gemacht worden, allerdings meist mit geringem Erfolg Um die Frage genauer zu studieren, hatte ein Antwerpener Tauberiziichter vor einiger Zeit seinen nach Com piksgne gesandten Tauben eine in Ant werpen gefangene Schwalbe mitgege ben. Sie wurde mit den Brieftauben morgens friih in Compidgne ausgelas sen, und es wurde berichtet, daß die Schwalbe als weitaus erste mit ge waltigem Vorsprunge, nämlich schon nach 68 Minuten, wieder in der Hei mat eingetroffen sei. Danach hätte ihre mittlere Fluggeschwindigkeit, da beide Städte in der Luftlinie 150 Meilen von einander entfernt sind, rund nahezu 200 Fuß in der Sekunde betragen, trotz des nicht gerade günsti gen Windes, der an jenem Tage wehte. Die Geschwindigkeit der Briestauben betrug damals nur 55 Fuß in jeder Sekunde Schon früher war die genannte Schnelligkeit jener Schwalbe ange zweifelt worden; weitere Nachuntersu chungen bat Forftmeister Loos in Li boch angestellt, über die er folgendes mitteilt. Nach seiner Meinung ist da mals in Antwerpen den Beobachtern offenbar insofern ein Jrrtum unter laufen, als eine fremde Schwalbe an Stelle der ausgelassenen am Neste er schien und als rücktehrende angesehen irurde, eine Möglichkeit, die nicht von der Hand zu weisen ist, wenn man be denkt, wie leicht eine Täuschung mög lich ist und daß es oft beobachtet wird, dass eine fremde Schwalbe sich eines virlassenen Neste-Z annimmt. Seine Versuche, die er mit von den Jungen fortgenommenen Schwalben anstellte, zeigten, daf;v die in Antwerpen wohl fälschlich beobachtete Geschwindigkeit niemals auch nur annähernd erreicht wird. Auch bezweifelt er mit Recht die Richtigkeit der Angabe, daß die in lsompiisgne aufgelassene Schwalbe so fort und obne weitere Orientierung die Richtung nach Antwerpen eingeschla ren habe. Aber die geringe Größe des Tieres und ihr rascher Flug erschwe ren eine derartige Beobachtung sehr, und selbst gut eingeflogene Brieftau ben miissen oft noch lange über der iZluflassungsstelle kreisen, bevor sie die richtigen Anhaltspunkte entdecken, die ihnen den Weg zur Heimat weisen. Jsmmerbin glaubt Loos den Schwal ben aus Grund seiner Beobachtungen und aus Grund von Vergleichen mit Eisenbahnzuan eine Geschwindigkeit von 85 Fuß in der Sekunde zusprechen tu miissen. eine Geschwindigkeit, die immerhin beachtenswert ist, wenn man bedenkt, daß sie der eines 55 Meilen in der Stunde zurücklegenden Schnell zuaes gleich ist. —-—-—--—.— .»«. .-.»-;2.«., — . Jn Ijkobilc Ala» wurden infolge des Anssalles der Schanksteuekn die Lehrergehälter herabgesetzt, der Schulunterricht beschränkt und der lostenfrcie Besuch der Hochschulen aus gegeben. Wenn die Prohibitionisten aus diesen Erfolg stolz sind, so sei ihnen das von Herzen gern gewinnt s- sk si »Jch suche eine Gouvernante für meine Kinder,« wandte sich die em tretende Dame an den Geschäftsfühter Des Vercilittlungsthteeaus. --s— »Ha ben wir Ihnen denn nicht erst vorige , Woche ein Fräulein geschick!'"c-’« wandte der Geschäftsführet ein. —- »Min oings.« — »Nun, Madame, nach dem zu schließen, was das Fräulein uns mitteilte, brauchen Sie keine Gouver- J nante, sondern eineLöwenbändst i is ; . -«;: - -— sk« »i « III-w »s-«