Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 08, 1908, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Nebraska
ZWEI- OZUZEEW M YMM
Jahrgang 28.
Grund Island, Nebraska, Freitag, den 8 Mai 1908.
Nummer 37
Uns dem Staate.
. Former bei St. Paul organisirten
eine Farnrer’a Eleaatar Carus-any
« Essift den Lineolner Apothelern
jetzt verboten, andere derauschende Ge
tränke als nur Alcohol allein zu ver
Taufe-L
" Der Commercial Clnb non Fair
burrr hat ein Grundstück für eine stät-ti
fche Bibliothek gekauft, welche Carnegie
schenken wird.
. Die Haupts-Ende des neuen O80,
Wir Bahnhofsgebäades in Alliance sind
bereits vollendet und nächste Wache wird
das Tsach darauf gelegt. Es wird ein
sehr schönes, stattliches Gebäude.
« Or. H. A. Millrten ein zurückgega
gener Farrner in Freniont, siel lebte
Wache plötzlich hin und war todt. Ein
Hirnichlag hatte seinem Leben ein
schnelles Ende bereitet
« Las kleine Kind des Herrn und der
Frau Fred Omihed von Valentine wur
de am Freitag todt, augenscheinlich er
stickt, im Bett gefunden. Es war wäh
rend der Nacht irgendwie verdeckt worden
und im Schlaf erstickt.
« Um Dienstag Abend letzter Wache
wurde in die Posiofiice zu Maunt Clare
eingebrochen nnd der Geldfchrank ge
sprengt. Die Räuber entlarnen ohne
non irgend Jemanden bemerkt worden
zu lein. Sie erbeuteten etwa Moo.
« Drei Fleischer von Beatrice und
zwei von Wyrnare bekannten sich schul
dig« »Sulphitel« (ich-Iefligiaure Salze)
zur Haltbarmachting oan Würsien, :e.,
benützt zu haben, was gegen das Nab
runggrnittelgeiea verstößt, und berappten
je tm und Kasten Strafe.
« Der Stadtratb non Nebraska City
bat zwei dortigen Wirthen die Schanilii
zena verweigert, weil sie ibre Schulden
nicht bezahlten nnd deswegen für 0300
Waaren vorn Sderiss beichlagnahint war
den waren. Es war die Firma Berliner
ej- Grafs.
FU- nach Colarada entflohe-t. Swiyer wur
s
t«
. brannte zuerst aus dein Heuboden und
- war man daher itn Stande, alle Pferde
« Wegen des Unglücks welcheaneuiichi
einer Frau in Ums-ihn das Leben kostete,
hat Chef Cooper von Lincoln striiie
Weisung erlassen alie Autorttodile, welche
zu schnell fahren, tnr Polizeistation zu
bringen· Eine Anzahl Automodilsah
rer wurden bereits aus diese Weise rur
Rechenschast gezogen.
' Der Apotheker Julius Wöinpner
von Ytncriln wurde zu einer Strafe von
ilW und Kosten verurtheilt weit er
Whisty zum Verkauf vorräthig hielt.
Sein Geschästgeontpagnan, Element
Steurer-, wurde desselben Vergehens
schuldig befunden, und da er an zwei
Personen Whiskey verkauft hatte
must-e er two und Kosten htechen.
« Während der frühen Morgenstunden
ani Freitag sprengten Einbreeher einen
Geldfchrant der Gen-em- und Holzhandi
lung in Westen, und entnahmen demsel
den etwa 825. Zwei Personen von wel
ehett eine als Frau verkleidet war, ver
ließen die Stadt am nächsten Morgen
aus dem Frachtzuge, und hat man sie im
Verdacht die Schuidigen zu sein.
« George Swiser oon Beatrice
wurde in Denaer arretirt unter der An
ktage G. L. Arnald von Beatrice nor
etwa einein Monat ein Pserd, einen Bag
gy und ein Geschirr gestohlen zu haben.
Er hatte dieselben an einen gewissen
Beatl tn Lincoln verkauft, und war dann
de unter ite,000 Bürgsrhaft gestellt, wel
che er nicht aufbringen kann.
« M Patiherer non Freniont er
hieltazy Samstag ein Telegrarnm aus
neiget-Wem mit da Nachricht daß man
den Keines Sohnes Arthur ge
fundets "t."- Pascherer war ein Brent
ser auf er Northwesteen ans Frone-sit
Er ging vor zwei Jahren nach Washing
ton, seiner Gesundheit halber, und er
hielt eine Steilung als Bootes-rann
Vor zwei Wochen vermißte man ihn aus
dem Boot, und war man seither aus der
Suche nach seinem Körper. Paseherer
war 28 Jahre alt, und ein srüheris
Mitglied der Fremont Feuerwehr.
« Der große Leihsiall von Fred Ratt
mann in Nebraska City wurde am vori
en Donnerstag Abend durch Feuer zer
ört. Das Feuer rührte muthinaßlieh
von einem elektrischen Draht her. Es
und Fuhr-werte rechtzeitig in’a Freie zu
bringen« aber alle Geschirre, sowie das
Futter und das Deu verbranntem Das
Gebäude war zweistdckitz und ziemlich
eriiuaiig. Der Verlust beträgt etwa
5,000, zum Theil durih Versicherung
gedeckt.
« Diebe sprengten die Kasse in des
Postossire zu Sieinauer, erlangten jedoch
nur 82.00.
« Utn seinen Pächter Joseph Stenrey
loszuwerden, oerklagte Olas Verggren
von Lincoln ihn, weil er eine alte Fenz
aus seiner Fartn heruntergerissen hatte.
« H. L. Karty von Omaha, seit
21 Jahren hauptleiter des Union Pa
eisic Telegraphendureaus, resignirte am
Freitag seine Stellung.
« Der Stadtrath oon West Point ge
währte alle Gesuthe um Wirthschastsli
zensen. Im ganzen giebt es dort jetzt
zehn Wirthschaften.
« Die Connthbehörde non Kearneh
Counth setzte eine Belohnung von 81000
auz sür die Grgreiiung von Bett Tan
lor, welcher letzte Woche den Angrifi auf
Frl. Pearl Tahlor« seine Schwägerin,
verübie. Man ist seinen Spuren bis
Athol, Kansas-, gefolgt.
« Einbrecher zerbrochen ein Schau
senster des Man-hinnen ä- Nyan Juwe
lierlndens in Ottenho, indem sie einen
hölzernen Eimer hindurchwarsen, und
stahlen sie dann eine Anzahl werthvoller
Taschenuhren im Werthe von annähernd
NOT Daraus suchten sie dag Weite.
E Der Staatseisenbahnkommissär hat
der Kearney Jndependent Telephone Co.
aus ihr Gesuch hin die Erlaubniß er
theilt ihre Naten zu erhöhen. Die Ge
sellschaft hatte mit einer sehr niedrigen
Rate angesangen, tond jedoch daß sieh
das Geschäft nicht rentirte.
« Jn Hasiings wurde eine Remun
stranz gegen die Lizensiritng der dorti
gen Brauerei eingereicht. Man behaup
tet daß der Stadtrath kein Recht habe
einer Corporation Lizens zueetheilen
Der Fall wird arn Montag im Distrib
geritht zur Verhandlung kommen.
Man wird, einerlei wie die Entscheidung
Iussallt, an das Ddergericht appelliren.
Die dortige Brauerei ist erst seit etwa
Jahressrisi ist Betrieb.
Eine beliebte kraft-Methode be
sieht darin, Fabriken zuschließen wenn
Gesahr vorhanden ist, durch lieberpro
tuktion die Preiseznnt Fallen zu drin
gen. Die Arbeiter können mittlern-eile
ja an den Fingern saugen! Dies
iotncnt thatsächlich und sehr ost vor
Dutrh die Schnhzölle werden die Trustg
tu Ulleinoerkäuserm da die Konkurrenz
des Anstandes ausgeschlossen ist, und
haben sie daher nur zu desehlen. Ein
nettes Beispiel von »Protection,« in
anderen Sinne ais die zahrikarbeiter
sie sich dachten als sie auf die schö
nen Reden der Republikaner hin für
.volle Dinnerpailstt stimmten! Das
Volk beginnt erst seht einzusehen daß
ihm damals ein großer Bär ausgebun
den wurde.
Brief einer stutter. zkau H.
S. Flenting aus Detroit, Mich., 248
Mullet Straße, fchreibt folgenden Brief
in betreff des fo viel befprochenen Kräu
ter-heilntittels Fornt’—5 Alpenträuter
Blutbeleber:
»Dr. Peter Fahrney ö- Sons Co» Chi
rago, Jll.
Meine herren: Jch danke Ihnen für
diesgütige Beantwortung meines Briefes-·
Ich erhtelt Ihre Medizin oon Ihrem
sgenten an Bentnton Straße. Sie
fcheint mir ganz bedeutend zu helfen,
würde aber wie ich glaube, nach mehr
für mich thun, wenn ich nicht den
ganzen Tag auf den Beinen fein müßte.
Aber was kann man machen, wenn man
fltr Kinder zu forgen hat ? Wir halten
den Alpenttliuter stets im Haufe. Vor
Jahren gebrauchte ihn meine Mutter für
meine kleine Schmetter, welche mit Haut
krankheit behaftet war. Sie war sieben
Jahre lang von Aerzten ohne Erfolg be
handelt worden. Meine Mutter gab ihr
ungefähr fünf Flafchen Alpenkräuter,
und feit jener Zeit hat sie nie wieder da
ran gelitten. Enlfchuldigen Sie, bitte,
meine Schreibweife, da ich fo oft oon
meiner Kleinen unterbrochen werde, die
heute fo oerdrieftlkch ist«
Es giebt heute vielleicht keine andere
Medizin, welche in engerer Verbindung
zum heim steht als Fornl’g Alpenträus
ter. Von einer Generation zu der ande
ren ist er überliefert worden als das ein
zig sichere und zuverlässige Hausmittel
Man darf sich daher nicht wundern, daß
die Kinder die Medizin, trelche ihren
Eltern in Zeilen der Noth geholfen und
nicht enttäufcht hat, aufrecht erhalten.
Ilpenträuter wird nicht wie andere
subereltete Medizinen von Apothetern
verkauft, fondern wird den Leuten direkt
verkauft, fondern wird den Leuten direkt
durch die Eigenthümer, mittels Spezial
Agentem geliefert. Man schreibe an
Dr. Peter Iahrney ä- Sans Co» US
118 Sa· Pay-te spe» Chicago, Jll.
E r : Pr ös i d e nt Groaer Clem
land hat sich von feiner Krankheit so
ziemlich wieder erholt.
D e r Papiertrusi hat die Papierpreise
so in die Höhe geschraubi daß viele He
rausgeber sich genöthigt sehen ihre Zei
tung zu berileinern oder ihre Abt-une
mentspreife in erhöhen.
U a n ch e Eltern verlassen sich, wie
ein Wechselblatt meint, bei Tage auf die
Lehrer und bei Nacht auf die Polizei,
ihre Kinder auf dein rechten Wege zu
halten Das ist leider ziemlich wahr
gesprochen; es giebt Rabeneltern die bes
ser darauf achten wo sich ihr Vieh be
findet als auf bie Kinder. Die Kühe,
Pferde, :c., müssen in ihrem Stalle sein
wenn es dunkelt; die zarten Menschen
blüthen treiben sitt oft noch lange auf
den Straßen herum!
De r Papiertrust läßt weniger Pa
pier herstellen, läßt Papiermühlen schlie
ßen, entläßt Arbeiter und hält so die
Preise in die Höhe· Andere Trufts thun
desgleichen, geschüht durch die Schafstall
ivand, nnd der gewöhnliche Mann maß
berappen daß ihm die Augen übergehen,
da fast keins seiner Lebensbedürfnisse
außer dein Bereich der Trustg liegt.
Sollen wir fortfahren das Ausland von
unseren Märkten auszuschließen und den
so »schutzbebürftigen« Trufis Proteltion
zu gewähren?
Gaul-erneut Citimnins von
Jowa sagt baß alle die Schwindeleien
und Diebereien, welche durch Versiche
rungsleute verübt wurden seit Lebens
versicherung bekannt war, im Betrage
nicht der Schröpferei gleichkommen.
welche der DingleyiTariff in einem Jahr
ermöglichfi. Nur einigermaßen Einge
weihte wissen daß der Ql,000,000,000
«Saugtinga«-Stahltrust die Schlüssel
zur Tariffisituation in Händen hat und
den Cangreß veranlaßt alle Reform
Bills zu ersticken. Wenn nnser repub·
likanische Cangreß bestehen bleibt, darf
man nicht auf Aenderung hoffen
Wa H nützt nng der Schuhzoll gegen
lan-.-"«ländische Bücher"«- Glaubt man
setrva daß das allgeineine Wissen in Linie
so weit vorgeschritten iitdaß irgendwelche
wissenschaftliche Bücher hier so gut wie
anderswo geschrieben werden«.- Dann
vergleiche man einmal ein hier produ
zirtes Buch über Astronomie, Arzt-ei
rvissenschast, Chemie, Ratnrrvissenschaft
u. s. ev. mit einem das beispielsweise in
Deutschland, Desterrrich oder England
hergestellt wurde. Hier hat man zwar
vieles Gute auf den Gebieten der Wis
senschaft geleistet, aber es fehlt leider
oft an Gründlichkeit. Warum hindert
man also die Verbreitung der Wissen
schaften in solcher, an thina errinnern
der Weise? Warum sollen wir ung
vom Auslande abschließen, wo es doch
besonders aus diesem Gebiete so viel ge
leistet hal? Wie unsinnig diese Schutz
zölle in manchen Fällen sind, sieht man
auch daran daß es buchstiiblich Schutz
zölle gegen die Barmherzigkeit giebt.
Ein hervorragender Arzt klagt daß der
hohe Preis feiner chirurgischer Instru
mente, welcher vorn Schichon herrührt,
die Armen verhindert sBortheil von
ihnen zu habet-» Vorläufig ist leider
keine Aussichtan eine Tarni-Reform da
unser hochlöblicher republikanischer Con
greß sich troh Nonsensng Mahnungen
hartnäckig weigert sich darum zn küm
tnern. Die Dampelmänner fürchten
natürlich daß die Trusts ihnen nicht mit
den großen Geldsäckeln beisteihen wür
den ihre Aernter wieder zu erlangen bei
der nächsten Wahl, wenn sie ihnen auch
nur ein Prozentchen von ihren Riesen
profiten abzwackten. Die Sache wird
also auf die lange Bank geschoben, was
sogar bei ehrlich denkenden Nepubltka
nern die größte Entrüsiung hervorruft,
da es nichts weniger als Wahrung der
Volksinteressen ist.
Die Krone-des mensch
lichen Zahnes istvonNatur
mit einer glänzend weißen Hülle ans
Emaille überzogen, die, ans 96.- 7 Pro
zent inineraiischein und aus 8.5 Pro
zent organischem Stoffe bestehend, nicht
nur das härteste Gewebe des Menschen
lökpers, sondern überhaupt auch die
hättesie organische Substanz bildet.
Isiir die Kupfer-fund
stelle n bei Otjosongati, im eigent
lichen alten Hererogebiete in Deutsch
Südivestafrika, sind Ende vorigen
Jahres die Ausschließunggarbeiien in
gro m Umfang in Angrifs genommen
wor en Bedeuiende Mengen reichhal
tigen Kupfers von Otjosongati find
stechen nach Deutschland verschifsi wor
Etcherster Blle zum Einkaufen Sichekfker Platz zum (.?inkaufen.
- use-i schließt » uhk !
Abends, Sacnstagg
im: 10 Uhr Abends
Zaum-net dxe (?-:)·1m, neue Waaren zu zeigen
Jibrbeiiuna .’.
Side-Band
Wafchstvffe
Iksexg k-:: sfcmxsutfiseuc un «Ii"«-·J»ke1.: tan
Womka mi. »Was tm J..Vcodch2-fe, Tilesdxntsisskstfth
aus- withn Herden illa1 Here-IT End mkUmiJ bunt
TM Bjnki m km- Jcrmb cis-es »Den Zeuka
-
in kngn Euchs-Den Defian und- u: den grossen Uns:
sendcn Rinden, Ums zu Verzierungen bestäer Inexdcxk
und kund END-Mike mit dem Ew« Vers-ask obre
Emng g:
Sie find voustchmig n e u m jeden-. Zum des
WORK-. Und sie send sehr behebt. Es kehr. Vas:
es pkaknsch unnsöszåsch 1si, fis außerhalb Jirw Volk 7
zu bekommen Unsere guten Emkaufgoerbänbungett :
im Lskcn exnrdgiichen es unz, dte Ersten m Nmns
Island Fu sein welche dwse ausgezctchxtetsm Zuber
ssoise wisset-, ukxk II Qualitäten zu bieten EI-« g
Yard
»Zw-;:e’.13:(
«.n.-’1:L;
!:;n«1«—«"s:s.- J.
Andere L«u..1i1!.j!«: urs« tUkustes zu VII ,«’-1«-c.
Bargajn -Vjet«eck
lezc und 10c
Wasch
sioffe
472c die Yard
Darunter find Muster und Farben, genaue
Zeitenskücke von viel feineren Materialen als die ge
wöhnlichen Preise vorstellen. Es ist ein Fall wo
Fabrikanten »lang« an Wafchftoffen, aber kurz an
Baargeld sind. Unsere BaarsEinkaufs-Fähigkeit
giebt uns dce erste Auswahl von der Partie. Tieg
ist ein andere-Z Beispiel von den wunderbaren Gin
WUMVMMDWSM des großen Wolbach-Ladek:-J.
41 Yard
20
Das Haar.
Wesen, Wachktkzunn Lebensdauer nnd
Sesshneiden des Haares.
satt-te Ins-sause- Qantlle und »Dau
stitevel«—ksuse poisuoqewachfeneasopss
teures-Inn daseICOOeyusukVedenium
sen Zchädltst cis-ausse.
Nach einer viel verbreiteten Vorstel
lung ist das Haar eine Art Pflanze;
von seiner Beschneidung und anderen
Vortiannien erwartet man diesellsen
Wirkungen, wie boni Besctineiden und
Dünnen einer Hecke. Taö Haar ist
aber keine Pflanze, sondern ein leb
loser Hornsaden, oer aus seiner Bil
dungszstätte, der ,,Papille," unter genau
denselben Bedingungen entsteht und
wächst, wie der Nagel aus dem letzten
Fingergliede. Ter alten Vorstellung
von der Pslanzennatur deg- Haares
entspricht auch die Benennung des wei
ßen stnötchens am Anfang dec- Haares
als »Haatwurzel« oder »Haarzwiebel.«
Nichte kann verkehrter sein. Denn die
Rolle der ernährenden Wurzel fällt
allein der Papille zu, einem kleinen
knötchem oder tvarzenartiaen Gebilde,
das aber nicht atn Haare sitzt, sondern
an der Haut, aui Grunde des Haar
balge5. Die »Haarziuiebel« ist weiter
nichts, als der jüngste, noch ansaequol
lene, nicht eingetrocknete Ansangztheil
des Haares. An seiner Unterseite hat
er eine kleine Höhlung, in die die Pa
pille genau hineinpaszt.
Je nach seinem Standort erreicht
das Haar eine selir verschiedene Länge,
das Fiopshaar etwa BE Fuß, tvenn man
es aueroachsen läßt. Die Lebensdauer
des einzelnen Haares belaust sich aus
vier bis sechs, selbst acht Jahre, dann
fällt es aus« und an seiner Stelle, aus
derselben Papille, entsteht ein neues-.
Jn der ersten Zeit, so lange es noch
kurz ist, wächst das Haar außerordent
lich schnell, je länger es aber wird,
desto mehr verlangsamt sich sein
Wachsthum.
Fast allgemein wird dern Haarschnei
den ein kräftiaender Einflqu aus Togn
CASTORIA
für Säuglinge und Kinder.
D'8 Sorte, Die Ihr Immer Gekauft Habt
Vaarrvuchz zugeschrtebftn Danach
müßte man erwarten, daß der Zon
einer jungen Dame nach dem Abschw
den länger und womöglich auch dichter
würde. Nach tausendfältiger Erfah
rung tritt aber das Gegentheil ein. Ein
nahe am Kopf abgeschnittener Frauen
zopf erreicht nie wieder seine alte
Länge. Entsprechende Beobachtungen
kann man ferner alle Tage bei dem
männlichen Geschlechte mit seinem der
Sitte gemäß durch häufigeg Schnei
den kurz gehaltenen Haare machen.
Wenn es wirklich wahr toäre·, daß das
Schneiden den Haarwuchg kräftigt, fo
müßten ja gerade die Männer einen
besonders starken Haarwucho haben
Aber jeder weiß, daß das Gegentheil
Regel ist.
Das Haarwachgthum beruht vor
allem auf dem Wohlergehen sämmt
licher Papillen. Diese theilen aber, da
sie einen wesentlichen Beitandtheil der
Haut ausmachen, das Schicksal nicht
nur der Haut, sondern deLs ganzen
Menschen Die Zeit der Jugend und
der strotzenden Gesundheit spiegelt sich
wider in der Ueppialeit des Haartvuch
fes. Jn Heiten der Krankheit dagegen,
zum Beispiel bei Blutarmuth und
Bleichfucht der Frauen, noch viel mehr
bei Typhus, wo die Haut blaß urd
well wird, als Zeichen einer mehr oder
weniger schweren Schwächuug deg gan
zen Menschen, werden auch die Haar
papillen und damit der Haarwuchs in
Mitleidenfchaft gezogen. Tag Haar
wachsthum leidet in solchen Fällen
manchmal sehr; es kann ganz still
stehen, und unter Umständen kommt es
dann zu mehr oder minder reichlichem
Haaraussali. Aehnlich geht es bei
manchen örtlichen Krankheiten der
Kopshaut, namentlich bei dem Schirm,
der manchmal schon in jugendlichen
Jahren zur Rahllöpfigleit führt·
Das Haarschneiden ist ein Schädi
gungs- nnd Hemmunasmittel des
Haarwuchses Dem natürlichen Gang
der Dinae weh wächst das Haar im
Laufe von Jahren zu der ihm zukom
menden Länge heran, dann kommt die
haarbildende Thätigteit der Papillen
zur Ruhe fijr eine verhältnißmiißig
lange Zeit, vielleicht fiir Jahre. Sie
ruht gewissermaßen au: um dann end
lich nach dem natürlichen Ausfallen der
Haare von Neuem mit frischen Kräften
zum Leben zu erwachen und für den
Ersatz zu sorgen. Durch das gewohn
heitsmäßige Kurzhalten wird nun die
Haarwurzel aus diesem naturgemäßen
Wechsel zwischen Thätigteit und Ruhe
gewaltsam berausaerissen und im un
Zunierbrocyener ' Wachsthumgannren
gung gezwungen. Es läßt sich ver
stehen, daß das zu einer Ueberanstren
gung der ,,Haarwurzeln« führen und
dadurch mit der Zeit das Haarwachs
thum schädigen muß.
« Gerichtssitzung im Zucht
h a u s e Bei einer Schlägerei am J
iJuli 1907 im Arbeitssaal des Zucht
.hauses in Ralvitsch, Provinz Posen,
wurde der Etrafaesangene Walter ge
tödtet. An der Szene hatten sich 16
, Strafaefanaeue betheiligt, gegen die
der Staatsanwalt in Lissa Anklage
Terholx IH ·';Etr-:fsefangene mußten als
Zeuan vernommen werden. Wegen
der (i·- efiilnlichleit deST rinsportes von
M Jnehthiirpz lern nach Lissa wurde be
tschiU l,ossen die Verhandlung im Zucht
Ihause zu Elialvitfch stattfinden zu lassen.
sDie Richter hielten den Prozeß in dem
selben Raume ab· in dem Walter er
schlagen wurde.
i
Warum Vögel wandern.
Professor Schäer behauptet, daß es
jnur das Tages-licht sei, das die Vögel
lzu ihrer jährlichen Wanderung veran
I.lassc Tie im Sommer Wandernden,
Isagt er, ziehen nach Norden, um hier
idie längeren Tage zu genießen, und
wandern wieder nach Süden, um den
.k1rzen und dunkeln Tagen zu ent
lgehen cie benutzen ihre ganze Zeit,
genügendes Futter für sich selbst und
ihre gefräßian Junan zu suchen, und
dazu ist das besonders lange Tages
licht im Norden sehr giinstigx im Win
ter mit den kurzen Tagen lniirden sie
nicht genug Zeit haben, genug davon
zu beschaffen Dir meisten Vögel
brauchen Tageslicht zum Filttem Pro
fessor Schäfer glaubt nicht an die alte,
landläufige Erklärung, daß Kälte und
Futtermanael die Triebfedern zum
Wandern der Vögel fei.
Markt-Gericht
Grund Islanw
Weizen . . .perBu .............. M
Com » .............. 56
Kam . .. » ................ 3
oggen. , ... . . . . ........ W
Gerste ............... 27
Bopcmm geschah, mo Pkd., . tot-.
Kauoneln, » .................. 40
Zweme nockeu, pro Pu» ....... . .. l.·z:'
eu per Ton-ne ............... 5.50
Leu in Ballen, per Tonne ...... sk« ZU
lfalfa Heu ............ 8 00 65 J 00
Butter ..verPfd-.. .. MU
Eiet..·.petDyd.
gübneyAlte per I
mme....pkv 100Pfd...... 4
S lacht-sieh 2."
æä bor- f.tt.p.r.vtby::sissisoovi R—ö
L
k«.;1
»Ni