Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 17, 1908, Sweiter Theil., Image 12
— -,.- ,..-..—.-w.- - OOÅOOENOMÆÆMÆMWÆEOÆOÆ Das Hundertfrankenftiick. sinc- viic Z. Orts. ——----AA-Q------QQQQ-—AA — stwwwsessessswss (7 IMMIMU »Es Kante also kein Zweifel da i ten bestehen daß ver Diebstahl wäh NO bet Recht nusgeiiihrt worden iftsc ben Sie in dieser Nacht etwas Mitgei gehört?« « M I« , t . »Sie Toben auch keinen Verdacht sit-a gegen einen früheren Bedienstes tell des deren Minme oder gegen eine andere, mit den Verhältnissen des Demse- vertraute Petiön.ichkeit?« Anton Vetter dachte nach dann schüttelte et mit Entichiedenheit den Ip. »Daß ich nicht wüßte-P ie ikn tpvisitte Vernehmung witt de in dieetn Augenblick durch das Erscheinen eines neuen Antisrnrnlings vnietbtochem eines kleinen, lebhaften denn der vor allem den Sanitäts satt mit vgroßer Herzlichkeit begriißte war dek Polizeiatzt Doktor Röm Bild ein Mann der sich weit über die Grenzen feines eigentlichenWirtunqs iteises hinaus den Rui einer aner kannten Autorität auf dem Gebiete der gerichtlichen Medizin ermorden hatte. ·,,Man hat mich auf das dringlichste ktekhetgewiesen,« sagte ek. »Was-« ist denn los? Hoffentlich doch kein Kapi trugen-reckanW ----- us -- ,k Ut Komm-qui Ulccue uoeuutweuu ans. Man hatte ihm von dem ver dächtigen Todesfall, dessen der Sant Etsrath am Telephon Erwähnnnq Ihm bei seiner hastigen Entieyk us keine Mittheilung gemacht, nnd das Erscheinen des Doktors Nömhild war ihm deshalb ganz unertliirlich ge wesen. Die Antwort des Doktors Geie nins aber war in noch höherem Maße daer angethan, ihn zu bester-idem denn der Sanitiitsroth sagte: »Ich hohe darüber noch kein Urtheil, Herr Kollege! Ich habe absichtlich auf jede eingehendere Untersuchung verqichteh weil ich Ihnen die Sache nicht un nöthig erschweren wollte. Jetzt aber Innß ich, sosrrn Sie noch ans meine Mitwirkung rechnen, angelegentliehst bitten, teine Zeit zu verlieren, denn ich habe noch ein paar dringliche Kran kendesnche zn machen. ebe meine Sprechstnnde beginnt. Sie gestatten wohl. daß ich Ihre Führung über mhnxe.« Er schritt voran zu der Thür des bis geßern von Margarethe Hunold bewohnten Zimmerg nnd that sie vor ihm auf. »Bitte, Here Kollege —- ich bin ja hier gewissermaßen zu Hause-« Dann drückte er den geöffneten Fliigel hinter sich wieder ins Schloß . nnd überließ es dem verdienten Kom missiir, sich von Anton-Sack« die Aus llärnngen gehen Inlafsem nach denen es den Beamten .allerdinc;s lebhaft verlengtr. U. Mit einigen Worten klärte der Za uitätsrath in seiner tnapven Art den Bolieeiarzt iiher die Persönlichkeitder Todten ank. soweit er nach den thn gewordenen ansormationen selber dale im Stande war. »Als die haus hälterin dej Konssuls sie gesternAbend um stehen Uhr verließ« machte sie ihr zwar den Eindruck einer leidenden. oder keineswegs den einer sterbens kranlen Person« Es ist nun sicher daß sie während der Nacht gesiorben ist, und daß von den Hanshemohnern niemand bei ihrem Ableben zugegen war. In dieser nämlichen Nacht ist aber »die Villa von·Einhreel-zern heitre gekuwr morsch uie ev aus ol: wir-I baee Goldmünzeninmmlunq des Kon-! fuls abgesehen Hutte-L Das Dämmer it: dem wir uns befinden· ist nur durch zwei andere Gemächer Den den Raume getrennt. de: vie Minim fammlxmg entksie!t. und den die Diebe griindlich ausgeplündert haben.As-iiek" der Versiorbenen befand sich zu der fraglichen Zeit niemand biet in dem oberen Sieckwetl Die Möglichkeii, daß sie das Opfer eines Verbrechen-? geworden ist, Muß also immerhin in Betracht gesogen werden, zumal sich auf dem Kissen Blutspuren finden, deren Hertunft erst noch wird festge steM werden müssen.« Aufmerksam hatte Doktor Römbild das Gesicht der Todten betrachtet sind ein paar frische Hakenb fchsrfungem nnd die Züge tragen den «In5desuct hochatadiaer Aug-it oder » Mßer istperlichet Qual. Aber von , Wange Zinnen diese grofzen Wut « . « « lecke unmögich herrühren. Haben Sie ie Leiche bereits auf etwaige andere sserwundunån hin nntersuchtk liegt noch genas fo, z,s- Mc Mr IMMWM Silbe-« ich Sie dann-arm Ihren fee KDW Beistand bit Y« Idee Nie-reitest die perhiillenden ": Mu- Der abgequ Körper der « W war rege in ein leichies Nacht Bei, demfech nir mir Ue tief-ist- Blutspur - lich Je gründiichfter Most en die beiden Jenseit-Mut selbst .- « aufzu bie an hgestern-als deutet . · » ek psossossossossosssssesdosssussiocvt »Da werden wie wohl warten mill sen. bis uns sdie Sektion Aufklärung gieka meinte Doktor Römhild »Sie wird ja ermöglichen, festzustellen, ob das Blut von einem Ergusz aus einem erkrankten inneren Organ der Todten herrühren kann.——Ader was qiebt’s, Herr Ratt-? Haben Sie eine besondere Enkdeckung gemachl?« »So denke ich!'· erwiderte Doktor Gesenius lebhaft und hielt dem Kolle ezen einen Gegenstand vor die Augen. den er vorn Boden aufgehoben hatte nachdem er zufällig mit dem Fuße da ran gestoßen war. »Aus solche Art liimen wir allerdings einer Erklärung schon wesentlich nöhet.« Das Fundsiiiek war ein Fläschchen aus dunkel qesärbtern Glase und von der Größe einer aewöhnlichen Medi zinskusche Es war unverschlossen. und ein großer Theil der darin ent ljisalten gewesenen Flüssigkeit mochte daran nusgelansen sein. Aber es war doch noch ein kleiner Rest darin ge blieben. und Nömhild halte kaum nach dem Beispiel des Ssnitätsrakhs die Flasche an die Nase geführt« alcs er ausrief: »Das isi ja Chlorosorrn in Aetherlösunal —- Nun weiß ich mirJ auch den sonderbaren Geruch zu er-i klären, der rnir schon seit dem Augen-; blick meines Eintrittg aufgefalleni .«s »Er fiel mir vorhin bei aeschloise-«I neu Fenstern noch stärker auf die Ner- i ven. Aber ich muß zu meiner Schande gestehen. daß ich kurzsichtig genug war. weiter keine Schlüsse daraus znl sssfssv « «Und welche Schlüsse ziehen Sie iestk »Ohne Zweifel dieselben, die sich auch Ihnen bereits ausgedrängt da ben werden« here Kollege. Dies Chlo rofirm bat oermutblich dazu gedient, die arme Frau zu detiiubcn.« »So gründlich zu betäuben, daß fre« aus der Nartoie nicht mehr erwacht wäre?—Nun ja —- vielleickstl Aber die Blutspur-en auf dem Kissen? — Wissen Sie, welchen Eindruck mir diese Flecken machen? Sie sehen aus, als ob fie durch eine Berührung mit blutigen Händen entstanden wären. ——-Da —-- schauen Sie der: ift das nicht der deutliche Umriß eines Fin aus«-« »Ja der That —- man könnteeö da fiir halten. An den händen der Leiche aber daftet tein Tröpfchen Blut·« zSo müßten es die hände des Mördees gewesen fein, die die Bein-J delung verursacht baden. Mögliche-e weife battte er fich beim Eindriicken; einer Fensterfcheibe oder beim gewalt-; farnen Auflarengen eines Schlossesl eine start blutende Verletzung Fuge-I zogen." ’ »Es-«an es fo ift, müssen sich dies Spuren davon auch an anderen von; ihm berührten Geaenftänden finden." Es wird Sache der Polizeibeamten sein« danach zu fuchen.« J Römdild, der in der Unterfuchunq des Kissend fortgefahren war, fchien eine weitere interessante Entdeckung gemacht zu baden. »An der« unbe fleckten Seite dieses Pfüdls läßt sich« deutlich ver Chloroformgeruch wahr nehmen, während auf der anderen nichts davon zu spüren ist. - Das ist sehr bemerlenswertn In weicher Ver fassung hat man denn eigentlich das La er der Todten gefunden? Ich in ne, roo lag das blutbefudelte Eif ien. als man eintrat?« »Dariiber vermag ich teine Aus kunft zu geben. denn es waren natür lich schon verschiedene andere Perio nen vor mir im Zimmer gewesen. — Aber der Sian Ihrer Frage ist mir nickt recht verständlich-« Dich denke an die Mögli chleit daß US Kissen dem Mörder dazu aedient haben könnte, der in tiefer Eint-ro Inrmncirkofe liegenden Frau dollends den Gar-ins zu machen. Sowolil »die Blutilecke In der oberen wie derChlos toiorrngerzich an der unteren Seite würden sich erklären lassen, wenn man annimmt, daß er der Betäubien oen Pfühl so Sange auf das Gesicht gedräckt habe. bis sie erstickt war. Daß sie auf den ersten BYC nicht ge rade das Aussehen eine durch Er stickung Getödteien hat, braucht dieser Annahme nicht zu widersprechen Der Eintritt der Herzlälinmng ist eben durch die Narlose in hohem Maße de ; schleunigt worden« ; »Ihr-e Annahme hat manches file stich, wenngleich es vorläufig nur eine , Möglichkeit ift wie jede andere Denn les ließen sich les-lieblich doch auch i mancherlei Bedenien gegen die Wahr lcheånlichleit dieer heigangi geltend en Inn Beispielk enn die Frau wirklich eines ge -mlisninen Todes nebentii . so kommt die That ielii verständlich auf das Konto der Eins-rechte Es qäbe da zwei verschiedene Mönlichteitw Innre-see liame dies-eine die Frau noch vor dem Beginn ihm Arbeit stumm machen weitern um nicht durch ihr Gelchtei verrathen du« wer des, steetiva sen dein ein ich er atOder Knaben sich ME z »ei- n gesinsznch n wr en los-. letters Mit-de usi- jei en Its land Mi lässt-month aber M ges-me ish Mäs si- ssZ Risiin ! von noch so kurzer Dauer set-e en. hätte andere Spuren zur ckla en müssen, als sie hier wahrnehrn r sind. Er würde außerdem aller Walte scheinlichteit nach die anderen Bewoh ner der Billet alarrnirt badete. So müßte man also annehmen, daß Ue mit den Vorgängen und Verhältnissen im Hause auf das genaueite vertrau ten Diebe sich zunächst in dies stim mer eingeschlichen, die schlafende rau mit Chlorosorni betäubt und dann in ihrem Bette mit dem Konstitsen er xtickt hätten. Ein solches Verfahren cheint mit indeer den Gepsl en beiten Ziinstiger inbrecher. um d es sich nach der Ueberzeugung des Kri minaltotninissiirs handelt, sehr wenig zu entsprechen.« Doch »der Polizeiarzt ließ sich nicht von seiner einmal gefaßten Meinung est-dringen Erstens ist die Ueber zeuguna des Kommisiärs noch lein untriiglicher Beweis dafür, daß die Diebe gewerbsmäßige nnd ersahrene Einbrecher gewesen sind,« meinte er »Und dann könnte man sich den Der gang doch auch recht gut so denten sdaß die Spisduben durch ern Ge ;riiusch in dem nahenüeqenen Zimmer jaus die ihnen drohende Gefahr aus «rnerkin.sn geworden sind und die schwache Frau überwältistt haben. noch ehe sie in ihrek Schlaftrunien-— ldeit oder im Ueberniuth ihres Ent lsejens zur tlaren Erkennt-riß der Si Htuation gekommen war. Entweder hette sie noch gar nichts-den gesunden sich auf- dem Bette zu erheben, oder sie ist von dem Mörder gewalt·am auf dasselbe zurückgeworien wor n, ohne daß sie zuvor eine Msglichieit gefunden hätte, durch ihr Geschrei die anderen Hausdewohner aus dem Schlafe zu werten. Aber wie auch im mer es sich damit verhalten maa." jedenfalls erscheint eine trirninalpoli zeiliche Untersuchung dieses Todes folles dringend geboten, und ich werde mich sogleich mit dem anwesenden Kommissar wegen dek zu treffenden Maßnahmen ins Einvernehmen set-ein« Der-Sanitiite’-raib war ohne Zweifel derselben Meinung· aber er tam nicht mehr dazu. ihr Ausdruck zu geben, denn man klopfte in diesem Augenblick an die Thür, nnd als er hinging, um zu öffnen, fah er in Li nais erregtes Gesicht. Sie entschul digte sich wegen der verursachten Störung. aber sie tönne es unten sdei dem Fräulein nicht mehr aushalten Es sei ja, als ob sie den Verstand verloren hätte. io wirres sen rede sie beständig durcheinander Un da bei wolle sie immer aus dem Beit, so daß sie zuletzt schon beinahe have Gewalt anwenden müssen, um sie Da ran zu hindern. Gefenius erwiderte, da er sogleich kommen werde. und wan te sich er tliirend an den Kollegen: ·Es handelt sich um das junge Mädchen, Zu dessen Besuch dir Frau da gestern Vier ein getroffen war. Sie ist die erste gewe sen« die deute dies Zimmer betrat, und dds Entsesen iiber den unerwar teten Anblick bat ihr einen Nerven schock eingetragen« wie ich ihn schwerer kaum jemals beobachtet-habe Ihre Uebeesiilsrung in ein Krankenhaus wird sich kaum umgehen lasen« Er ging hinunter, und es war nahezu eine halbe Stunde verstrichen, als er ch wieder im oberen Stockwerk einfan . Er sand Doktor Römlsiild und den Lommissär in angelegentlb chem Gespräch neben dein Bette der sTodten, Und er nesellte sich tiesernsten zAntlitzes ihnen Zu. ! »Es ist nunmehr außer allem litweiseh Herr Kollege, daß Sie mit »Jka Verwendung-a due Nicht getrossen hol-ein« sagte er. »Die De t rien meiner im heftigen Fieber liegen den Patientin haben es mir bestätigt Ihre ganze Idee-weit ist mit der Vorstellung dessen beschiistigt, was sie am IJlt--egeri»lpierL gesehent hat. Sie —!-«.t sA-e.-.. - ---..J- -1--. set-sich IIUIUULCIUIU un use-no sue- - eingebildete Persönlichkeit die ilehent liche Aufforderung, das Kissen nnd das Tuch, unter denen fee ia ersticken müsse, von dem Gesicht ihrer Tante speist-nehmen« Da naiiirtickz nicht an zunehmen ist. daß sie der Ermordung selbst als Au enzeuain beigewohni hat. to lassen ch diese Mußerun en nur damit erttiiren, daß sie die To te bei ihrem Eintritt ins Zimmer noch unter den Kissen gefunden hat, nnd sie eö aeweien ist« die es entfernt auf den Boden aeworfen hat.« Der Polizeiarzt nicktr. »Wir haben inzwischen auch das Tuch gefunden, mit dessen hilie die Nartotiiirung der Unglücklichen erfolgt ift,« erklärte er Es lag in dem Winkel hinter dem Bette. Da — iiherzeuaen Sie sieh selbst, Herr Sanitötieath!« Er reichte ihm das Affnnditiich das die Grdße nnd das Alt-Ziehen eines gewöhnlichen Damen- Taf-heutqu hatte. Der Gerad-, den es ausstehen te, war zwar nur noch schwach, aber itir den an die Hantiruna mit C lo rofonn gewohnten Arzt doch deu ich als der charakteristische iiißliche Ge ruch des rasch wirtenden Anäithetis tumz erkennbar. »Als-) wirlltieh ein Mordt« sagte» er, ohne seine Bewegung zu verber-» gen. »Sie haben bis fest nichts ge fanden, here Kommisiäy das sieh als eine Spuk der Berbrecher ansprechen sieh-f« . Lenkhold ichtittelte den Kopf Nichts Seeifharei wenigstens —- es müßte dennf sein« da dies zur Befan a ichentneh rigzieh Obiz-M sie auf irgend welche Achit fiseiner etwas genaueren sit-tun Zu veranlasienf wie et scheint, ist die einzige, die uns Brandt-harrt irr bekunden vermöchte « «daran M nicht zu denken« wehrte der Sanktittrsih tnit Entfeljiedenheit - ab. »Sie wird weder heute noch an einem der nächsten Tage werneky many-fähig sein. nnd vorderhandep schrinied mir sogar höchst zweifelhaft, daß sie es jemals wieder werden wird. Akte Sdmimne sprechen iiir den Aus brnch einer schweren Gehirntranlkkeit Es isi ja nicht unmöglich« daß ich mich täusche, aber es ist unter allen Umständen meine Pilichi. selbst dann, wenn-sie zeitweilig wieder zu liAem Bewußtsein getan en sollte, jede Er regnng von der atientin fee-Unhol ten.« Der Kommissiir oerzichtete dieser bestimmten Erkiiirnna a eniiber auf jeden Einspruch. Es wa nicht seine Sache, sondern die seiner vorgesetzten Behörde, wie sie sich zu dein ärgtlichen Gut-echten verhalten wollte. »Ich nehme also die Leiche vorläufig in Beschlag, bis eine entsprechende Ver fügung der Staatsanwaltschest er gangen sein wird.« sagte er. »Die Uebersiibrung ins Schaubans- wird jedenfalls noch irn Lanse des heutigen Tages erfolgen, und bei der Beson derbeii des Falles wird vermathlich auch siir eine baldige Vorna nie der Seition Sorge getragen wer n. Jch muß mich den Herren jehi empfehlen, nin meinen Bericht zu erstatten. Die beiden Kriminalichuileuie, die ich mit den erforderiichen Jnstruiiionen ver sehen habe, bleiben einstweilen am Thaiori zurück.« 12. Mit dem ersten Morgeninge war der Konsul eingetroffen Die ichlailog im Eifenbadnwagen verbrachte Nacht hatte ihre Spuren auf seinem Gesicht zurückgelassen und feine Dienstleute hatten ihn niemals miider und ernster gesehen, als in dem Augenblick. da er die Schwelle feines zum Schaut-Tag T- «--Is-o-vh--OIZIO-s Moses-Ins Dom-es r- Donov-sov- k» v- kn- q- s--·· denen Hauses überschritt. Aber die Kraft der Stilsftbh crrs schonen über die er bisher noch in allen Lagen feines Lebens verfllgt hatte, war ihm auch ietzt treu geblie ben. und feine Stimme, als er sich an den demüthig nnd schritt-bewußt dastehendendacker wandte, hatt eiheen gewohnten ruhig milden Klang. «Guien Morgen, Hackert Es thut mir leid, daß Sie hier so Schlimmes ha ben durchmachen müssen. " »O Herr Konfni,« stotterie der Pförtner. »ich bin nicht wiirdig, daß Sie fo gütig zu mir reden. Daß man die Sammlung forttragen konnte, die ganze Sammlnna. während ich in meinetkz Bette taa und schlief —- das werde ich mit bis an »das Ende mei nes Lebens nicht verzeian Gerbard Briining reichte ihm die Hand- «Rehmen Sie sich’s nicht zu feist zn Herzen, Hackert ·«’(-ch bin über zeugt, daß Sie nach befien Kräften Ihre Pflicht aeihan derben: Der Ver ujt der Mein-rein in fchmerzlich er nach trifft, ifi ist-eignes das schlimm ste nicht. —- Wo ift Frau Lonan — Warunt läßt sie sich ntchi blicken?—— Und vor allem: wie Letztes- Fräutein huuoid?« »Nicht sehr gut, here stanqu Die barmherzige Schwester, die ieit geftern Nachmittag Zur Pflege da ift hat schon in aller Frühe dem herrn S Sa nitätsrath telephonirt, und to viel ich gehört habe, sprach sie von einer sehr unruhigere Nacht' Briinina atlnnete schwer auf· »Wir hat-nein fie gebettet? —- Wie iann ich es anfangen-, die Pflegerin sogleich zu sprechens« »Das räulein liegt in demSchlaf fis-km r tletnen Ilse. herr Kan al, aber esift ftrena"verboten, anzur kloppr Vielleicht, daß meine Frau riichtiä an der Thiir fragen könnte, ob die chtpefter herauskommen will. Die Frau Lorenz liegt noch im Bett. Sie tagt, die Aufregung habe fie .n sehe angegriffen, als daß sie auf hen könnte-« So mag sie liegen bleiben. Auch Jläre Frau fett ftch detm-·l·anfi,xnicht be rn herr. dezunichft ierch den Faust-re er weniit - demSanitiiirrth re n.« Behutfam auf den Zehenspitzen kriep er m das abere Stockwerk hinauf und gin in fein Arbeitszimmer. Die Freiheit-often waren noch am Ksirigen Abend suritetgezogen wor n nachdem der Tdatort durch eine Gerichtstommifsion besichtigt, und die Leiche dee Frau Baumert in das Schauhaus ikberiiibrt worden war." Aber die Tbur des Münetabinetts war ebenso wie die von Margareths Schlaf-Zimmer durch blaue Papier liegel mit dem Polizeiwavpen ver ichlossem In Briixiings Gesicht guckte ei schmerztrch bei diesem Anblick, und er wandte sich rasch davon ab. Sofort trat er an den Feensprecher und ließ sich mit der Nummer des Doktors Geceaius verbindet-. Eine Minute später schlug die wohl bekannte Stimme des alten Freundes an fein Obr. »Gut. daß Sie wieder da nd, lieber Koalul!—Nan heißt ei iir Sie, deu Kopf oben behalten m all den Widermärti leiten, die Aktien bevorstehen. —- ine verteu fkee Geschichte! —- cabeu Sie gar keinen Berdachti« « »Mitt! —- Aber das ist jedt das swicheig e ni t, · Doktor-! — Sa en i Sie m r aafr chtm, wie Sie iiber ie IKrautbeit des riiulein Dattel-d deu Tteu.-»--Sie ist kb nicht tu Lebens gesehn-· Er katte M beherrschen wollen« aber u dem Maria feiner Stimme mußte doch etwas gewesen sei-, das den Laufcher am anderen Ende des Mabtes siuhig machte, denn es ver si ein paar Sein-idem bevor er « MAX-Wä- r« ach ichs s- Uc U n sc seeä cis-ich tm sucht mochte-, . baß es gestern Abend nicht gut um sie wohl dnrchzubrinaen fein, doch möchte ich Ihnen dringend rathen, sich mit ihrer Ueberführung in ein Kranken haus einverstanden zu er iiken. — Sie werden doch wohl Ihr Hans nicht zu einemSpital machen wollen-« »Wenn es sich rnn nichts anderes handelt, als um Unbeauemlichkeiten die rnir und meinen Hausgenossen es wachfen könnten, so wird die Kranke untek meinem Dache bleiben. Sie hat sich durch. die aufopfernde Pflege mei nes armen Kindes io viei Anspruch auf meine Dantbarieit erworben daß iesi teine andere Rücksicht in « rage kommen kann, als visRilcksicht auf ihr Wohl« »Nun, wenn Sie es so ansehen, iit es allerdings etwas anderes.-—Vor theilhatter iiir sie wird esia immer lzin sein, wenn ihk die Anfregungen eines Transportö erspart bleiben trin nen. Ich hab-e Text-en eine Pflegerin aexchicki. haben Sie schon mit ihr ge prochen? — Nichts — Nun, am Ende ist es ja auch besser, daß Sie sich get-albern bis ich dagewesen bin. — Jn längstens einer Stunde dürfen Sie mich"ertnarten.« « »Und das andere? —- Der Todes fall?—— Jst schon etwas weiteres da riidek zu Ihrer Kenntni gelangt?« »Die amtliche Leid-end fnung hat noch gestern in später Adendstunde stattgefunden. und man hat rnir er laubt, ihr beizuwohnen.—Es ist da nach tein Zweifel, daß die Schutte. die Jlsre Goldmünzen ilahlen. auch den Tod der armen Frau auf dein Gewis sen haben.« « »Das ist ja entfesxich!« sagte der Konful mit aepreßter Stimme. »Halte ich doch diese unglückselige Reife nie male unternommen!« »Sie hat Ihnen vielleicht das Leben gerettet. lieber Freunds — Aber ich muß Sie bitten, mich fett zu entschul diaen. --—— Auf Wiederseben in einer halben Standes —- Saraen Sie nur dafür, daß die Kranke Ruhe bat, nnd daß niemand, wer es auch sei· der Zu tritt gestattet wird.—Daß man sie von Seiten der Polizei un eschoren läßt, dasiir habe ich schon ae orgi.« Brünina batte noch ein Wort des Dankes aus den Eil-wem aber der Sa nitiitsratb brebte lchpn sdie Knebel des Fernsprechers zum Zeichen, daß das Gespräch beendet lei. « Als er sich zurückwandie fah der Konsul die Gestalt des Zimmer-trad chenb aus der Schwelle lieben. Lina baite sich vorhin während seines Ge inrächs mit dem Pförtner in ängstlich im hinter-gesunde gehalten. daß per sinnst-l ibrer gar nicht ansichtig ac nwrden war. und auch fett zeiate sie sich ganz gegen ihre Gewohnheit ver schiichtert wie ein gepriiaeltes Kind. »Der here Ollenborf ist unten.« meldete sie, »und möchte den herrn Konful ssrechecn Er ist beute schon zweimal daaewesen und hat nach dem beten Koniul actraat.« »Ich lasse natürlich bitten. — Wa rum haben Sie ihn denn nicht sogleich. heraus aesiibrt?« »Weil ich keinen Menschen mehr hereinlaise, Den Konsuh solange ich noch im hause bin.-—Schließlich soll ich am Ende noch schuld daran sein. Psasr alles das Größliche hier passirt : .« - »Was ältt anen ein« Lina? Wer bat eine olche Verdachtiguna aeaen Sie erbabeni« Das Mädchen begann zu ichluchzeth »Die Leute von derPalizei baben mich ja gestern halb zu Tode gequält mit raten Fragen. Ob ich einen Liebhaber hätte, wallten fee durchaus Wen. Und weil ich so dumm war nnd ihnen aesaat habe, daß ich mal ein paar Tage lang mit einem jungen Men schen gegnaen bin, thaten sie gerade io als ob es lein anderer gewesen sein könnte wie ver. Vorn Kopf bis zu den piißen lallte ich ibn beschrei ben-sie nen Namen und feine Wob nuna sollte ich saam. Und dabei wäre ich stah, wenn ich sie selber trinkt« » Die Leute, die Sie danach fragten. haben vermutblich nnr gethan« was sie site ihre sticht hielten, und Sie ba ben keine tin-be- lich darüber auszu reaen. Gegen Sie selblt tsa sicher lich niemand einen Verda .—Aber W Make Dienstmädchen was Bild einer Recerfamilic MW « » da hätte ich aber wenig Kleider qui-unwme m o nun lassen Sie Herrn Ollendors nicht länger warten. Er könnte sonst mit Recht angehalten sein iiher den son derbaren Empfang.« Schon die eriten Worte des Eintre tenden bewiesen. dasi die Befürchtung des Konsule keine ungerech ertigte gewesen war. Paul Ollendo hatte seine finsterfte Miene autgesesn und nach einigem Zögern erst legte er seine and in die dargebotene Rechte feines tiefbrrrders« »Ich war ei enilich schon daraus und dran. wie r umgritehrenstagte er. »Denn wenn ich auch nnr ein ar mer Teiisel hin, habe ich mich bisher doch niemals an der Thitr abspeisen lassen glei einem Bettler. —- Viel leicht haft u Deinen Dienstboten in Bezug aus mich schon eine derartige Weisung gegeben. Sage es mir nur gerade heraus, denn ich habe durchaus nicht die Absicht. Dir lästig zu sallen.« »Da weißt recht gut, Paul, dasz davon nicht die Rede iein kann. — Aber nach dem, was hier geschehen ist« mußt Du dem Mädchen seine this richte Aengitiichteit schon zu gute halten« »Ich habe aefiern im Abendhlatt und heute in der Morgenzeitung da von elesen. und ich nahm an, dass Du araufhin von Deiner Vergönn gungsreise zurückgekehrt sein wiir it. Der Verluit Deiner Münzensammss lang geht Dir natürlich iehr nahe?« HGB wäre ahaefchnrartn wenn ich sagen wollte. daß er mir gleichgültig sei. Seit zwanzig Jahren ist es meine Freude gewesen. alle seltenen Stücke in meinen Besitz zu bringen. deren ich habhaft werden konnte, das Glück hat sich mir dabei oft über Erwarken günstig ezeigt, und ich dars wohl o gen, da meine Sammlung eine der eeichhaltigsten unter allen vorhande nen Privattollettionen war. Jeden salls würde ich lieber das Fünssasze L«.— -:---t--«:I-Ä fu«-us »s III-I Wut Laufs-Us- IUIIU · iebe durch Einfchxnelzen oder Ber schieudern der Münzen sei st,im usin stigsten Fall aus ibrem aube lösen töanen.« «Na. vielleicht aeben sie aus den handel ein, wenn Du’s in die Zeitung setzen kässest. Ich siir meine Person muß gestehen. daß ich siir derartige Kämmerniise tein rechtes Beritiindnisk habe. Manchmal« wenn Du mir in hellem Entzücken von Deiner tostbas ren Sammiuna sprachst. babe ich in der Stille meines Herzens gedacht, wie sündhast es doch eigentlich sei. aus solche Weise unaeriiblte Tausende iestzuieqem die bei richtiger Verwen dung der Allgemeinheit zu aute kom men tönnten. Aber Du bist ja am Ende ein reicher Mann· der nnt sei nem Ueberstusse schon nichts Rechtes mle anzufangen weiß. und wenn man sich noch so juna säblt wie Du, sei-it es einem auch wohl nicht an dem nöthigen Unternehmungsgeist, um mit dem Sammeln noch einmai von vorn zu beginnen.« Brünina seufzte. .Wenn man sich so juna sjidlt wie ich's Ich weiß nicht« mein iieber Paul, was Dich aus dieg Vermutbuna bringt. Aber ich ge Dir die Versichersuna. das-, mir's in dieseni Augenblick weder sehr jugend lich nach sei-r unternebmunaslustig zu Sinn ist.« » e »Ich dachte nur« wenn man in Dei nen Jahren mit der Absicht umgeht, sich wieder zu verheirathen —« Verwundert blickte der Konsulrut »Ah-her weißt Du dass Ich habe Dir poch, soweit ich mich erinnere, bisher nicht davon desvrochen.· Fortsetzung inan Jn der Düna - Zeitung wird oon einem Besuch des russischen Kaisers beim Woihynischen Leibgaede - Regi ment in Kraönoje Sselo berichtet. Zum Schluß beißt es: Nachdem Se. Ma jestiit der Kaiser sich mit der Gruppe der stiziere zusammen batte photo graphieren lassen, verließ er den Offi zierstiub mit donnerndern Hurrah.« Daß der Zar bei solchen Gelegenheiten donnernd hureab rust, gehört zu den eigentümltchsten russischen Sirteed Uns kommt et- etwats sonderbar vor. O Manches Mitleid weckte Liebe, man che Liebe starb am Mitleid.