Ofen-r Echnibthrikk non Tinte Imckstmgei. No. 305.· Ich hen Jhne geschriw we, wie sich die Kids nn der alte Esel von Phillip, was mein Hosband is, gefreut hen, wie der Dattel widder is komme. Jch muß sage, ich sin ja auch sroh gewese, awwer ich hätt doch so tein Wese un Gethn mache könne, wie die Fellersch For e lange Storie torz zu mache, es hot mich sicl ge macht, iin ich möcht nor wisse, ob se sich auch so freue dehte, wann ich emol verlore deht gehn un deht mit einem mal ganz uneclsperttet widder komme, ich dente nit. Awwer ich hen inein Meind in einem Ding ausge macht, daß ich den Hund nit mehr autseit das haus lasse deht un wann et sich grad ufs den Kopp stelle deht. Sell is osf Kohrs leichter gesagt tote gedahn gewese. Wie die Buwe in die Schul un der Philipp bei den Wedesweilet gewese is, do hot der Lid gestart in den Hang erum zu renne, wie trehsig. Er is an die Diehr enuss getschumpt un hot getreit, aus den Windoh zu tschuinpe, atvwer an etaunt von seine trumnibeinige, torze Bein hot et das Fenster nii rietsche könne Well, es hot mich so iniihd gemacht, daß ich ihn am Liebste den Hals erum gedreht hätt. Jch hen ihn e Dippche mit Wasser hingestellt, das hot er mich umgeschmisse « ich hen ihn en Sah ser mit e Portsahietsch vom Obend vorher hingestellt, do hot er die Sah setsch genomme un hat se in den Par lor an den Karpet gelegt un hot se dort erum geschmiert, sodaß der Kat pet guckt, als wann er in en Worscht tessel mit gelacht worde wär. Un da bei is es en echter Brossel Karpet ge wese, wo ich emol in en Bargensehl sor neun Dahler un siwtve un neunzig Cents iaust hen! Och, ich sin ganz außer mich sar Wuth gewese! Jch hen, wie ich gesehn hen, was das Biest an gericht gehabt hat, en alte Koht von den Philipp genomme, diiahs ich hen nicts annerschter iinne tönne un hen den Koht nach den Dattel geworfe. « Bei den Schlenter hen ich die Klacl von den Mäntelpies erunner geworse un der Lid is so geschiehrt gewese, daß er in seine Desperehschen in die Pehntrie gerannt is un en Sah in mein Kuchedoh gemacht hat« daß der ganze Doh erum gespläscht is worde. Do hen ich mich awwer nit mehr holte könne; ich hen gegreint wie e Behbie; denle Se doch nur emol, jeht is de nächste Dag Sonndag gewese un ich beii tein Kuche gehabt! O, es is zu schrecklich gewese. Das is awtoer im mer noch nit alles gewese. Der Dattel is jetzt mit seine schmierige Füsz in den ganze Haus erum gelause un hot mich die Steps un die Ruhms zuge richt, daß es e Sinn un e Schehm war. Well, es geht alles nur so weit wie es gehn duht; alles muß emol e End neinme un wann das Dippche zu voll werd, dann läuft es iwwer. Das war mit mich der Kehö: ich hen ge sagt: bis hierher un weiter gehts nit. Jih hen den Händel von den Karpet schwieper abgerisse un dann hen ich Jagd uss den Dackel gemacht. Aw wer ei tell jah, ich hätt nie nit in mei Lewe gedenkt, daß e Dicht mit so krumme Fiesz so lause könnt. Schie .iviß, was hot mich der Hund in den haus erum tschehse mache! Jch dente, er hot sich so ebbes geahnt, daß er e Lieiin iriege sollt, wenn ich ihn auch gar nicks gesagt gehabt hen. Wisse Se, ich hen ihn bei Surpreig nemme sglle. thtehrs un daunstehrs sin ich ihn nach; er is mich auch e pCCkMsl Up ner die Fieß tomnie un dann hen ich J — en Fall gehabt, daß das ganze haus. geschehtt hat. Das hot osf Kohrs meine Wuth noch immer größer ge macht un mei Mädneß hat so lang intrießt, bis ich ihn in den Keller ge tornert hen. Dann is es awwer los gange! Bei Galle, ich hen gar nit ge denkt, daß so e Strengs in mich wärt Jch hen uss ihn getloppt, bis er wie en Pänntaht an den Rohr lgelege hat un bis der Karpetshwieper so torz wie e Lettpenzel war. Dann hen ich meine Wuth sättisfeit gehabt un ich hen mich an en Stuhl falle losse, bi kahs ich sin ganz eckshahstet gewese. For e Weil hat der Lid da gelege, wie doht. Dann hen ich genohtiszt, wie er sein Kopp gemuhst hat un wie er mit dem lintshändige Auge nach mich ge sguckt hat. Jch hen-gesät, als wann ich schlase deht un wie der Hund das genohtißt hat, do is er ausgetschumpt. hot sich auf mich gesterzt un hat ge start mich zu beiße sor—-fehr. Do tann mer doch die Rohheit in so e Ennimel sehn! Duht e arme wehrlose Lehdie im Schlos iwwersalle un et tiicke! Well. besor daß er e Tschehns gehabt, mich mehr wie so ebaut drei- : vertel Pfund Miet abzutnabbern, hen ich ihn en Kick mit mein rechte Bor derfuß gewwe, daß er bis an die Wahl gefloge is Jch denke, das hot sei Ehrgesiihl verletzt. Er hot sich geduckt un is nach die Gärret geschniett, wo er sich in e« Eet vertroche hot. Dort is er liege ge bliwwe un ich hen ihn den ganze Dag· nit mehr gesehn. Sehn Se Mister; Ebithor so duhn ich Kinner erziehets Wann se nit hörn wolle wann mer in Gutem zu se spreche duht, dann kommt der Knippel un das macht im mer noch die allerbeste Jmpreschen. Jch sin schuhr, wann der Philipp un die Kids mich mein Weg hen lasse,· dann mach ich aus den Lid noch den ansiendigsie Hund wo mer sich denke tann un wo mer auch mit essohschjieh- · te kann. For den Demmetsch wo der hund angericht hat, muß der Philipp austomme un wann er es nit duht, dann feduhs ich die Eckspenzes for die Miehls, bitahs ich sin doch ganz sicher nit zu blehme, da mer jetzt so en rau bautzige nngebildete Bohrder hen. Wenn sich der Lid nit behese duht, dann is seine Guhs gekocht, das meint ich bring ihn um. Mit beste Riegards Yours Lizzie Hansstengeb --.--·-.—. Schwer zu treffen. . Kunde: »Na, hören Sie mal, nun bin ich aber schon das dritte Mal hier, ohne den Chef sprechen zu kon nen, wann ist er denn überhaupt zu sprechen?« » Angestellter: »Ja. das ist sehr schwer zu sagen: vor 12 Uhr kommt er selten und nach 12 Uhr geht er gleich wieder!« Gute Anlagen. A.: »Zu welchem Beruf zeigt denn Dein Junge Anlaaen?« B.: ,,Borliiufig schneidet er am liebsten Gesichter.« A.: »Nun, dann laß ihn doch Bar bäek werden« Ins der Schule. »Frisze, warum kommst du so spät?« »Mein Vater hat mir iebraucht!« »Na, da "hiitt’ er doch jemand an der’n jebrauchen können!« »Nee ——er hat mir verhauen!« Falsch verstanden Graf lzu einem Treiher): »Mir kommt es so vor, als wenn ich Sie schon mal aus der Jagd getroffen habe.« Treiben »Allerdings, Ew. Gna den." s« Graf: »Aber wo?« Treiben »Am linlen Bein!« Absettijnnk Kaufmann: »Sie wollen mir diesen Artikel doch niztt etwa nachmachen?« Konkurrent: »Bilden Sie sich doch nicht ein, daß ich mir von Ihnen et was vor-machen lasse!" Oefihrkithes Unternehmen Gaft (im Alpenhotel zum Oberkell ner, der mehrere Verbände trägt): »Jena, wie schauen Sie denn aus? Sie sind wohl auf einer Klettertour abaestiirth »Ach nein, ich habe es gestern ge wagt, fltr einen Stammgast den Hausschlrissel vom hause abzuholen.« China ist noch lange nicht erwacht. es hatte bloß im Schlafe gesprochen. « » -- · Farmett Jch weeß gar nich, was Sie immer mit dem Alkohpl wollen« s-— wik haben doch unsern Schar-pi, haben doch unser gutes Bier —- zu W brauchen wir da den Alkoholi s s--·--·—-—s—-—-s- st- s · .« s « Sus. scttts . Judaqu m- Ueeieugeieaschmj Ein wenig -beachtetes, aber doch gewiß bemerkensswerthes Ereigniß des vorigen Jahres war das 500jiibrige Jubiliium eines der bedeutendsten Nechtsinstitute der Gegenwart, der Aktiengesellschaft Denn man sieht es in der That» dieser Unternehmungs form, die denEindruck einer modernen und unter großziigigen wirthichaftli chen Strömungen der Neuzeit zu Ans sehen und Bedeutung gelangten Eins richtung macht, nicht an, daß sie ein so ehrwürdiges Alter besitzt und seit nicht weniger als fünf Jahrhunderten in der WirthschaftsgeschiOe eine hervorra gendeStelle einnimmt. Mag man auch sonst über das Wesen und den Charak ter der Aktiengesellschaft denken wie man will, man wird doch, ohne-dabei ihreNachtheile übersehen oder als nicht bestehend betrachten zu wollen, ihren großen Einfluß und ihre Bedeutung für die Entwicklung von handel und Industrie, ja siir das gesammteWirthi schastsleben nicht verkennen dürsem Was dem einzelnen Geschäftsmanne, .iiberhaupt dem Privatiapital, das mehr an die Person gebunden ist, nicht möglich war, nämlich große und kost spielige Unterrehmungen ins Leben zu rufen und erfolgreich zu betreiben, das hat die Aktiengesellschaft infolge des ihr eigenen Charakterzuges der beque men und einfachen, besonders auch für den einzelnen Unternehmer risikolose ern Kapitalbeschaffung sertiggebracht. YMan denke blos an die Ausführung des vLehenssdersicherungsgedanten-L »die X-—1-. Iglllsc Vulkllllctl nupllulv (I.I·«u(,u(» ’ schwerlich hätte ein privater Geldmann die erforderliche Summe zur Verfü . gung gestellt, um die stee in die Wirt lichkeit umzusetzen. Auf dem Wege der Jgesellschaftlichen Betheiliguna dagegen ; gelang die herbeifchafsung der Gelder und man- sieht heute, daß die Lebens versicherungsidee niiylich und segens reich gewirkt hat und noch wirkt. Ebenso verdanken wir das vwaghalsige Unternehmen des Seetransportes, wie überhaupt die Nutzbarmachung des Dampfes zu Wasser und Lande in der » Hauptsache der Aktiengesellschaft, die auch hier die Ausführung jener Pläne . ermöglichte. Auf diesen wie auf an J deren Gebieten hat somit die Aktienge i sellschaft durch die rasche und erfolg i reiche Ausführung neuer Gedanken i bahnbrechend gewirkt und damit ans tiererseits Industrie und Handel man chen neuen Erwerbszwei erschließen helfen. Heute gibt es kaum noch ein Feld swirthfchaftlichen Schaffens-, auf dem I nicht die-Aktiengeselilfchaft thiitia ist ! Eine staunenswertke Summe von Ka pitalkriiften ist in ihr untergebracht u. arbeitet jahrein jahraus auf den ver schiedenen Erwerbsgebieten.. Sie stellt einen ganz beträchtlichen Theil des Volksvermögens dar. Denn da die Antheilscheine der Aktiengesellschaften bekanntlich an beliebige Personen wei terverkauft werden, so ist ein großer Theil des Volkes an den Aktienunter nehmungen materiell betheiligt. Hier fest demnach dieBedeutung derAttien gesellichaft fiir die gJammte Volks wirtschaft ein, die, wie hier nur andeu tungsweise erwähnt sein kann, sich noch in manch anderer Hinsicht äußert. Recht deutlich treten die Fortschrit te, die das Attienwesen während die ser 500jährigen Entwicklung genom men hat« vor Augen, wenn wir einen Vergleich zwischen der ersten Aktienges sellschaft und derjenigen von heute ziehen. Es ist natürlich, daß sich hier bei hinsichtlich der Organisation und des Wesens Verschiedenheiten ergeben, trotzdem sind unvertennbar gewisse ge metnfame Charakterzijge vorhanden, die den Ursprung der heutigen vervoll tommneten Wissenschaft aufjenes erste Aktienunternehmen zurückführen Wie es auch bei späteren Gründungen häu fig der Fall war, wurde die erste At tiengesellschaft gegründet, um der herr schenden Geldnoth abzuhelfem mit der die damaligen italienischen Städte Fu slämpfen hatten. urn diesen Zuttano zu beseitigen, wurden seitens der letz teren häufig Anleihen aufgenonnnen, zu denen zwar von privater Seite die Mittel aufgebracht wurden, die alter in den Händen der Regierung verblie ben. Sie sorgte denn auch für Til gnng und Zinszahlung. Die formelle Erledigung dieser Anleiheaeschtiite wurde in der Weise gehandhabt, daß man die Besitzer der Antheile, die :-1 rn tue-n nannte, in ein Staats-schinden .bllch, das sogenannte tsnriusurium als iuogatnvii (Antheilinhaber) eintrag, während letzteren seitens des Staates tdetBetrag derAntheile sowohl,at—:- nie zer gewährenden nicht unbeträchtlichen kZinsen sicher-gestellt wurden. Jene Antheilintsaber waren somit Staatss gläubiger und erhielten für ihre For derungen einen aewissenTheil der-trin Lnahmen an Steuern, Kolonialbesstzun gen oder anderen realenWerthen inge « schrieben, so daß sie hinsichtlich ihrer t Ansprüche aedeckt waren. Man steht thieraus, daß schon damals sich ein t regelrechtes System der öffentlichen J Anleihen und Schuldentilaung her Lausgebildet hatte, das von dem heuti Tgen Stande der Wissenschaft nicht tsallzu weit entfernt ist« Jm Jahre 1407 traten jene Staats-· Is»gliiubiger zusammen, um sich auf lot ,poratider Grundlage zu vereiniaen. ’ Auf diese Weise entstand die erste Al tiengesellschaft, nämlich die Bant des St. Geotg in Genua. Das in den Anleiben indestirte Kavital bildete Tdas Altienlapital jener Bank, so daß idie jeweiligen Staatsgläubiaer nun » mehr Aktionäre dieses Instituts wur . den. Ausgegeben waren etwa 50,000, 000 Lire, bestehend in Abschnitten zu etwa 100 Lite. Da der Staat, wie schon erwähnt, die öffentlichen An teihen zu verzinsen pflegte, wurde die ser Verzinsungsmodus zunächst auch bei. der Attiengesellschaft beibehalten und zwar bis zum Jahre 1818. Von diesem Zeitpuntt an wurde an deren Stelle dieBetheiligung amReinqewinn ’ der-Bank eingeführt und es erfolgte die Zahlung einer Dividende Damit wurde ein Modus geschaffen, der noch heute als charakteristisches Merkmal in der Attiengeszllschaft hervortritt. Selbstverständlich erfuhr das erste Ak tieninstitut auch in anderer Hinsicht im Laufe der Zeit mancherlei Verände rungen. Namentlich hinschtlich der «.H«o«he des Attientapitals machten sich solche bem rtbar; bald trat eine Ver mehrung es Kapitals durch Ausnah -"me neuer nothwendig gewordener An leihen ein« während es sich durch Til gung von Schuldbeträgen verminderte. DieBeträge derAttienantheile konnten von einer Person auf eine andere über tragen werden, dazu war nur die Um Jschreibung im Staatsschuldenbuche und dieErtheilunq einerBescheinigunq an den neuen Inhaber erforderlich. »Auch sonst befanden sich die Aktien in imancherlei Hinsicht im Genuß von ;Vrivilegien. Sie waren beispiels ; treise nicht pfändbar, wie ja auch die Ithtien späterer Mrhunderte so die jenigen der ersten preußischen Aktien gesellschaften aus dem 17. Jahrhun dert, seitens des Großen Kursürsten vriFileaiFt waren» » Beute-; 1-Ic«Ulglllllllllll-1ll Dieses ckslcn ’2lkttetrinstituts hatte mit der heutigen Form gewisse übereinstimmende Züge. Allerdings stanid Theilnahme an der Generalversammlung nicht jedem Al tionär ohne weiteres zu, wie es heute der Fall ist, wenn er über den eine Stimme ausmachenden Aktienbetrag verfügt, sondern dazu war ein be stimmter Minimalbesitz von Aktien er forderlich. Auch konnte nur derjenige Aktieninhaber werden, der in Genua als Biirger eingetragen war. Privile gien und Beschränkungen mancherlei Art gaben somit der ersten Aktienge sellschaft im Gegensatz zu der heutigen demokratischen Organisation einen mehr aristokratischen Charakter. Daß dem Gedanken, der diesem Unterneh snen zugrunde lag, eine große Zukunft FAMIde sekn mußte, geht schon aus dem langen Leben, dessen sich die Bank des St. Georg erfreute, hervor. Sie crreichte nahezu ein Alter von 400 Jahren: erst 1805 erfolgte durch das Vorgehen Frankreichs ihre Auflösung. Wurde auch neun Jahre später der Versuch gemacht, die Bank des St. Georg zu neuem Leben zu erwecken, so waren diese Bestrebungen doch ohne Erfolg. Anders war eg mit dem Grundgedanken der Aktiengesellschaft selbst; er hat sich nicht nur erhalten, sondern ist in anderen Ländern zu neuem Leben emporgebliiht, sodaß sich die Attienunternehmungen heute über die ganze Erde ausbreiten. Ein Justi tut mit so ausgesprochen internationa lem Charakter konnte freilich die jetzige Höhe feiner Entwicklung nur erreichen dadurch, daß itnn Wissenschaft und Recht treu zur Seite standen. Und wenn wir heute in den wichtigsten Kul turstufen Umschau halten, so finden wir, das-. die Grundzüge der Rechtsver sassung übereinstimmend sind. Dabei maren namentlich die Gedanken des deutschen und englischen Aktienrechtz vorbildlich Es ist um so mehr Anlaß vorhan den, gerade jetzt anläßlich des 500jäh tigen Bestehens der Entwicklung und Bedeutung der Aktiengesellschaft zu ge denken als sie wesentlich dazu beigetra gen hat, das gesammte Wirthschaftsx leben umzugestalten Denn es kommt in der Aktiengesellschaft tin-streitig ein gewisser großziigiger Charakter des Unternehmens zum Aus-druck- Das liegt schon im erwähnten Vor-Zuge der leichten Kapitalbeschaffung durch die ( « L --..-.1--..r.-.-e» m-.«.(.-:-:-..«. ...... LIIU Ost unt-tu »Hu-us- uuu »· kut . f U N det. Knoitalfummen, wie sie durch das Altienrechkja ohnehin zur Bedingung gemacht werden, sind in der Hand des einzelnen Privatmannng nicht häufig vorhanden. Man kann deshalb mit Recht sagen, daß jede Aktiengesellschaft in gewissem Sinne ein Großbetrieb ist. Die Vermehrung dieser Unterneh mungssorm hat deshalb die Entwick !ung zum Großbetriebe in reichem Mße begünstigt Dadurch sind abe: auch neue soziale Verhältnisse entstan den. Denn mit der Zunahme der Großbetriebe wächst die Zahl ihrer Be amten und vermindert sich gleichzeitig die Zahl der wirthschaitlich Selbst ständigen Freilich birgt die Entwickelung des Altienwesensz auch unvertennbare Nachtheile in sich. Das Wesen der At tiengesellschast äußert sich in dem Cha rakter des Gemeinschastsbetriebes. Während im Privatbetriebe die Person des Inhabers einzig und allein verant wortlich fiir das Gedeihen des Unter nehmen-I ist und ihm der Stempel der Persönlichkeit ausdriickt, wird die At tien esellschait von einer Anzahl von Personen lder Direktion und dem Aus-: grhtsrathl geleitet. Dass persönliche .. nieresse ist also bei diesen, die als be zählte Beamte sungiren, nicht in dem . aße mit dem Unternehmen verwebt nnd verwachsen wie beim Privatbe trieb. Dazu kommt, daß die große Anzahl der Aktionäre in ganz losem ZusainscWhange mit dem Unternehmen selbst stehen, die an deren inneren Ent wickelung nur einen ganz mäßigen oder gar keinen Anteil nehmen, da sie in keiner Weise hierfür verantwortlich sind. eDas Persönliche wird demnach aus der Aktiengesellschaft zum großen Teile ausgeschaltet. Man bemüht sich deshalb, »diese nnd andere Nachtheile durch eine Ausgestaltung des modernen Altienrechts zu beseitigen, indem man den Einfluß der Generalversammlun gen, als beschließendes Organ, auf das Unternehmen zu heben sucht. Jn Frankreich soll zu diesem Zweck der Vorschlag gemacht worden fein, den « Attioniiren, die die Versammlung be suchen, eine Entschädigung in Form von Diäten zu gewähren. Jn Deutsch land ist man dabei, das Aufsichts rathsivesen zu reformiren, während in England das Institut der Bücherrevi soren als tontrollirendes Organ ein geführt ist. So tauchen überall wich tige voltswirthschaftlicheJ-nteresfen, ja Aktiengesellschaft an die Oberfläche der öffentlichen Diskussion spült. Diese Probleme zu lösen, wird die Aufgabe der Zukunft sein. Welch wich tige volkswirtschaftliche Interessen, ja Lebensinteressen der Nationen hiermit verknüpft sind, haben so manche Vor tommnisse der jüngsten Zeit gezeigt. Und deshalb ist es gewiß nicht oler Bedeutung, dafz dieses Jubiläum nicht bloß an wichtige Entwickelungslehren der Wirthfchaftsaeschichte, sondern auch an die Aufgaben der Zukunft erinnert. M i l R i ch t e r. Die deutsche Herrschaft in Indien Es scheint, daß England seines in dischen Besitzes nach dem Russisch-Jn panischen Kriege nicht wieder froh werden sollte. Dieser Krieg, von dem doch die klugen Männer in Downing street heimlich-gehofft hatten, er werde durch Befreiung vom russischen Alb die britische Herrschaft in Jndien sicherstellen, hat diese in Wirrlichkeii heftiger als alles andere erschüttert Man kann jetzt in englischen Blättern lesen, wie gerade die russische Gefahr es gewesen ist, die den Hindu das bri tische Joch so lange geduldig tragen ließ. Solange man noch befürchten konnte, durch eine russische Eroberung Jndieng vom Regen in die Traufe zu kommen, hielten alle besonnenen Ele mente unter den Eingeborenen zu den bisherigen Herren. Nun haben sich alle Bande frommer Scheu gelöst. Und erst jetzt ist der indische Nationalismus eine ernst zu nehmende Bewegung ge worden. Britische Waaren werden boh tottirt, und die Fälle gewaltsamer Ausbrüche der Volksleidenschast meh ren sich derart, daß ängstlichen Gemü-. thern in England schon vor der Mög lichleit eines abermaligen großen, all gemeinen Aufstandes bange wird. Die japanischen Siege haben auch in Jn dien im Sinne einer asiatischen Re naissance gewirkt. Der Glaube an die Bestimmung des Europäerthums zur Erdherrschaft ist geschwunden. Selbst bei dem mohammedanischen Element, das die Engländcr nach dem Grund satz: Divtho (-t- nippe-m gegen die üb rige Bevölkerung nuszuspielen suchen. Waren es doch gerade reiche muselma nische Familien, dic den Anfang damit machten, die indische Jugend auf japa nischen Schulen, statt wie früher in England, studiren zu lassen. Diese Belebung des indischen Natiorialge süth durch den befreienden allasia tischen Gedanken wird noch gefördert durch die Rückwirkung der asiaien feindlichen Politik der britischen Kom nien. Das Vorspiel zu den japaner: seindlichen Unruhen in- Vancouver bildeten Ausschreitungen gegen einge wanderie Hindus. Jn Australien gilt für ist-itsin sub-stets aus Jndien die selbe seindselige Gesetzgebung wie fiir Chinesen und Japaner. Jn Siid afrila ist am .1. Januar ein Einwan derungsbeschräntung5-Gesetz in Kraft getreten, das auch Jndier von der Einwanderung praktisch ausschließt Die indischen Nationalisten sind nun TUUUJ COlllbIlUksJH sichs-l ullt Ukvlslsbbbsts de verlegen, wenn die englischen Er oberer, utu ihre Herrenstellung zu rechtfertigen, auf lzivilisatorifche Lei stungen, Eifenbahnen, Verwaltungs organisationen usw« pochen. Sie können darauf hinweisen, daß die Hindus »Swadeschi« nicht bloß auf dem Gebiete des Boytottg bewähren. Jn Bombay zeugt ein ganzer Wald von Schornsteinen von indischem Ge-: werbesleiß. Ausgedehnte industrielle Anlagen sind mit indischein Kapital geschaffen und unterstehen indischer Leitung« uin den selbständigen geisti gen und lvirthschaftlichen Aufschwung Indiens hat sich vor allein der ver storbene Jamsetje Tata verdient ge macht. Er spendete die Summe von 4 Millionen Mark für die Gründung einer indischen Akadeinie der Wissen schafien, die nun in Bangolare ihrer Bestimmung übergeben worden ist. Jahre hindurch bis zu seinem Tode, beschäftigte ihn der Plan zur Schaf-· fung einer indischen Eisen- unt-Stahl industrie, den seine Söhne dann durchführten. Ein Kapital von fast ::0 Millionen Mart ist für die Errich tung von Eisen und Stahlwerken in Sini Junction an der Bengal- Rang-— pur - Eisenbahn, 200 englische Meilen von Kaltutta entfernt, fast ausschließ lich von Jndiern gezeichnet. Das Direktorenlollegium besteht lediglich aus indischen Geschäftsleuten in Bom bay. Auch die Anlage von Staubeclen an den westlichen Abhängen derGhats, wozu ebenfalls Jamsetje Tata die Anregung gab, soll jetzt in Angriss ge nommen werden. Diese Wasserkräfte sollen den Baumwollspinnereien in ——-.... Vom-day zugute kommen. Es fchlr al so durchaus nicht an Anzeichen fiir ein thatträftiges Bestreben des indischen Volkes-, siir eine spätere politische Un abhängigkeit die nothwendig mitth schaftliche Grundlage zu schaffen. Chi nesische und japanische Einflüsse helfen die britische Herrschaft zu lockern. Die Maßnahmen der Pelinger Regierung zur Unterdrückung oder Einschränkung des Opiumgenusses haben in erster Li nie den Zweck, durch einen moralischen Druck jeden englischen Widerstand zur Unterbindung der Einfuhr indischen Opiums nach China, die dessen Zah lungsbilanz äußerst ungünstig beein flußte, zu brechen. Der Opiumbau in Jndien ist Staatsmonopol, konnte also immer nur der briiischen Regie rung, nicht dem indischen Volte zugute tommen. Jm Jahre 1904—05 brach te die indische Opiumerzeugung der Regierung nicht weniger als 4,050,999 Pfd. St. ein. Da die öffentliche Mei nung in England von jeher gegen den Opiumhandel eingenommen war, hat die englische Diplomatie unter dem ge genwärtigen liberalen Regime schon gute Miene zum bösen Spiel machen müssen. Die indische Regierung wird also in absehbarer Zeit eine ih rer ersprießlichsten Einnahmequellen verlieren müssen und einen Ersatz nur durch vermehrten Steuerdrucl, also , iuus Uosren ihrer Pvpucarllcck gewin nen können Größer noch ist die Schwächung, die der englische Einfluß in Indien durch die wirthschaftliche Konkurrenz Japans erfährt Der Prä sident der Oriental Fc Peninsular Steamship Co. hat jüngst in bewegli chen Worten darauf hingewiesen, daß ihr früheres Monopol über die Schiff jap. Rheedereien übergegangen ist. Schmerzlicher noch müßte die Englän der das Signal des Grafen Okuma zur systematischen wirthschaftlichenEr oberung Indiens durch Japan berüh ren. Am Ende bleiben den Englän dern nur noch die Lasten der Verwal tung, während die gelben-Bundesge nossen ernten, was sie säten. Die indischen Nationalisten halten augenblicklich in Surat ihren Jahres tongreß ab. Zwischen den gemäßigten und extremen Elementen ist es hierbei zu heftigen Auseinandersetzungen ge kommen, die in allgemeine Raufereien ausarteten. Noch bilden die Gemä ßigten die überwiegende Mehrheit; trotzdem fürchtet die englische Presse von dem Fanatismus der Extrenren ’ mehr, als sie von dem mildernden Ein fluß der besonnenen Elemente er hofft. Schließlich, meint »Dailu Te legrapb«, würden die Exiremen über die Gemäßigten triumphiren, wie einst sdie Girondisten über die Jakobi ner. Dabei vertreten schon die Gemü ßigien Forderungen, die für die briti sche Regierung unannehmbar sind; rechte von viel größerer Wirksamkeit als die, welche die dritte Dunia für Rußland einschließt, obgleich die Vor bedingungen für eine Konstitution in viel geringerem Maße vorhanden sind. Die Extremen marschiren natürlich gerade auf das Ziel einer Losreißung von englischer Herrschaft. Für eine Erfüllung der nationalistischen Hoff nungen hat es freilich noch gute Weile. Die Bewegung wird erst von einer dünnen. gebildeten Oberschicht getra gen. 90 v. H. der Bevölkerung kennen sie entweder nicht oder stehen ihr gleich-— gültig gegenüber. Sie muß aber. wenn auch langsam, so doch stetig an Breite und Tiefe zunehmen und der britischen Sorge um den indischen Be sitz immer neue Nahrung geben. - Der Jgel glättet ruhig die Stacheln, Sobald ein Strauß vorüber — Der Mensch aber ärgert sich Tage und Wochen Nach jedem Nasenstiiber. Ll .s. J- « fahrt zwischen Bombay und Japan an . darunter verfassungsmäßige VolkL-" Um es allen recht zu machen, wird man unseren Panzerschiffen schließlich noch lose Gürtel anlegen müssen, die nach Bedarf hoch Und niedrig geschr ben werden können. -I- ds- s Jn Japan trifft man Vorkehrun aen, um 40,00() Bauern mit ihren Familien zur Besiedelung nach Korea zu senden. Recht so! Asien fiir die Asiaten. It- 712 E Mulai Hasid scheint des Krieges müde zu sein, nicht weil er die Franzos sen jetzt mehr liebt als früher, sonder-i weil thn die Moneten offenbar setc knapp geworden sind. se . eiz Is: Die Wirte von Freeburg, einen freundlichen Oertchen in Jllinoig, he: ben beschlossen, derProhibition ein Zit geständnis zu machen: sie wollen ccn Sonntag nur noch gegen bar verlaufen und nicht mehr Kredit geben. Sie er warten dadurch eine wesentliche Fdrdes rung der Mäßigleit, oder man wird den Pump auf die Wochentaqe verlu gen. si- Itc Eis Der Lord Tweedmouth dürfte 1n der nächsten Zeit seine Post vergeblich nach Briesen des Deutschen Kaisers durchsuchen. sit Tr Bisweilen kommt, nachdem des Schlimmste überstanden ist — noch Schlimmeres. s- ie i Man kann einen schönen Mund und doch ein häßlicheö Maul haben. , .