UMMOWOEÆMWNI Das HundertfrJnkenstück sonst Ist Z. Orts. QQOQOOOQQQOQPQQMQQOAGOQ IOOOOOOO qT-I"TT’V"V"T"I v v v - ts. Fortsetzuna.) Das Fräulein lag leblos anf. dem Boden, und aus dem ganz in Un ordnung gebrachten Bette starrte em verzerrtes Todtenasesicht. uGivtt sei ihnen gnädia!« murmelte: der Pförtner rnit gefalteten Sinnen» »Das ist ja schrecklich. Frau! Ellleinztx Du, daß wik hinein-zehen sonen.« ( Aber die brave Frau ließ sich nicht daran ein, diese Fraae erst des län geren zu erörtern, und obwohl sie am ganzen Leibe zitterte, eilte sie doch auf die binaestreckte Gestalt Marga rethes zu und kniete neben ihr auf den Boden. »Mein Gott, Fräulein cherh was ift Jsbnen blos vaisirt2« Eine Auskunft darüber Zwar gab ihr Margarethe nicht. aber sie atbmeie doch wahrnehmbar genug, um Frau Hat-er zu überzeugen daß noch Leben irr-ihr sei. Stett ver-scheuchte das echt weiblicheBerlangem Hilfe zu brinan, ask Regunan der Furcht aus Frau Hackets Herzen. »So komm doch ber, Anton. und Ziff mir-, sie auf das Safa zu leaen,« rief sie ihrem Manne zu. »Und dann sieh die Rpuleus auf,«damit man or dentlich sehen kann, was hier eigent lich los ist« - Mit scheuen Seitenblicken nach dem Vette hinüber-, that Anton Hacker, das seine Frau ibn geheißen. Sie trugen Margaretbe zu dern Rubelager an der anderen Seite des Zimmer-s, nnd während-sich Frau Hader um iie bemühte, zog der Pförtner die Vor snge in die Höhe. Jn den voll-en sesih feiner sonst so regen Geistes kräfte aber schien er noch immer nicht nieder gelangt zu sein, denn er wie derholte nur immer: »Das ist schreck lich — schrecklich!« »Das kalte Wasser nützt auch IMP· erklärte Frau hacken nach dem sie Margaretbes Gesicht verge bens mit dein angefeuchteten Handtuch W hatte. »Du mußt hinunter M die Larenzen holen, Anton!,-— Ins setzen der fremden Frau da! — Mt Bauen das doch nicht allein auf M nehmen-" »Nein,·das können wir nicht. —r Aber es ist schrecklich! —- Und die « Frau Lprenz hat ihre Miariine.« »Ach was! Wcks um Leben und Sterben geht« lann man sich nicht um solche Fragen kümmern. —- Schick die Linn zu ihr hinein, wenn Du nicht selber gehen willst, und dann lauf, was Du kannst, zum Doktor! Der ist fett hier am allernöthiasten.« Anton hacker ging. Seine brave Gattin hörte, wie er unten mit Lina sprach, und nach Verlauf einiger Mi nuten, während deren sie noch immer ohne Erfolg bemüht gewesen war, Margarethe ins Lebne zurückzurufen, per-Ihm sie auch die scharfe Stimme der Frau Lorenz, die anscheinend höchst angehalten war, daß man ihr .troh ihres leidenden Zustande-S nicht einmal das bißchen Ruhe gönnen konnte, deren sie so dringend bedurfte. Bald tauchte auch die Wirthichas terin auf. Sie hatte, nach dem Aus druck ihres Gesichte-Z zu urtheilen, eine gallige Bemerkung aus den Lip pen, aber sie verstummte bei dem Anblick der Todten und sah sich mit entsehten Blicken im Zimmer um. stimmen Sie nur herein, Frau Lorenzl Hier müssen sich schlimme Sachen zugetragen haben-e- Mein Mann ist schon gegangen, um den Doktor zu holen.« Da endlich gewann auch die Haus hälterin ihre Sprache wieder. »O Ver meine Mtel Die sieht ja aus, als wenn — —« »Als wenn sie’s überstanden hätte! Ja, das wird auch wohl nicht anders sein. Frau Lvrenzl Dazu hätte sie whrhastig nicht erst herzuiommen »Wartet-m um gleich in der ersten Nacht zu sterben. Jetzt hilft ihr lein Doktor mehr. Aber das Fräulein! Sehen Sie doch nur, wie blaß sie ist! « Der Athem ist lauen zu hören. Der! Scharcken muß sie fürZ(-rlich gepackt W Jch habe eine Todesangst. M sie uns hier unter den händen such noch dransgehen lbnntr. « erschien auch Linas Gestalt im T«; » hum. Obgleich sie im ersten » "W einen Aufschrei des Ent rbenfass nicht hatte unter kbnnen legte sie doch alsbald . Ihr-c Wderungiwtirdigen Muth ’"jut2ag. indem sie als die erste » .N an das Bett der Frau Baumert - - Ssiew W sachlich aus —- und , « siesich das selber ’ W mgk « M l ne a Lo ais-» »F« hkkiiic M nnd an der satte hat sie ein We vie von casenkralien — « imstmmllsie wirddoch »n- M an ums-Mehr wor M vvvvv f v s I v - Is keinem Menschen wag zu leid gethan haben kanni-« »Na, das wissen Sie doch wohl nicht so bestimmt. Von uns beiden ist’5 freilich keine gewesen. Aber — na, ich will mir den Mund nicht ver brennen. -— ----- tDu meine Güte! Wie das hier aussieht! Die Decke ist ganz heruntergerissen —-— das Kissen liegt auf der Erde — und da —- da —! Sehen Sie doch nur her, Frau Ha ckerk —- Da — was sagen Sie jetzt3« Sie hatte sich gebückt, um das Kis sen aufzuheben, das Margarethe vor hin vom Oherkörper ihrer Tanie fortgerissen. und dabei hatte sie wahrgenommen, was bisher noch »von niemand bemerkt worden war: seine Anzahl großer Blutflecke, die sich fast iiper die ganze Breite des Kisseniiberiuges erstreckten. Die Frau des Pförtners machiek zwar ebensalls ein sehr bestiirztesH Gesicht, aber sie suchte doch noch im-’ mer nach einer weniger grausigen Er- l llärung. »Bielleicht hat sie aus der Nase ges-latet — Man weiß doch gar nicht, an was siir einer Krankheit sie eigentlich gelitten hat! —- Wenn nur, das Fräulein erst wieder zu sich ge kommen wän! Sie ist doch schließlich die einzige, die- uns iiher alle diese Sachen Genaueres sagen kann.« »Wenn sie wills« siigie die Wirth ichasterin hinzu, urn dann die schma len Lippen so fest zusammenzupres sen, als wolle sie gewaltsam zurück halten, was ihr noch weiter auf der Zunge gelegen hatte. Aber Margarethe hätte vorläufig keine Auzkünste ertheilen können. auch wenn sie es gewollt hätte, denn ihre tiefe Bewußilosigteit dauerte noch immer an und ihre Athemziige schie nen sogar immer leiser zu werden. Es half nichts, daß Frau hattet ihr eine scharsriechende Essenz unter die Nase hielt, während Linas Finger ihr die entbliißien Füsse beinahe wund rieben. Ihr Zustand war noch im mer ganz unverändert, als der Seini tätsrath Geseninj aus dem Schau vlali erschien. Anton Hader hatte es insofern sehr 1 glücklich getroffen, als er den ihm genau bekannten Wagen des Sant tätsraths vior einer der in der Nähe gelegenen Villen hatte halten sehen. Man hatte ihm aus seine Eriundi gung bestätigt, daß der Arzt, ein langjähriger persönlicher Freund des Konsuls, drinnen einen Kranlenbesuch abstatte, und so hatte er sein Heraus tomrnen abgewartet. urn unter der Versicherung, daß sich etwas Schreck liches zugetragen habe, sein soforti ges Erscheinen in der Van Brüning zu erbittern Der Sanitätsrath war ein vielbe schiistigter Herr von etwas rücksichts losen Umgangssormen, wenn er auch feinen Kranken gegenüber voll sein fiihligster Zartheit und wohlthuendster Milde sein konnte. Von der Schwelle des Zimmers aus, bis zu der ihrn Hader das Geleit gegeben hatte, wars er einen raschen Bkicl über das Bett und die Ottornane hin, um sich dann dem ersteren zu nähern. »Was ist das mit der Frau?« sragte er. »Sie ist gestorben, ohne daß jemand bei ihr gewesen wäre?« Frau Lorenz gab ihm Bescheid, so gut sie es«vermochte. Die Dame sei eine Verwandte des Fräuleins hu nold, zu deren Besuch sie gestern( Mittag von auswärts eingetroffen» wäre. Sie habe den Eindruck einer’ Leidenden gemacht, ohne daß indes sen non den« Art ihrer Krankheit die Rede gewesen wäre. Sie, die Frau Lorenz, habe gemeint, daß sie es nur mit den Nerven hätte, weil ihr das IRauschen der Bäume und das Bellen der Hunde lästig gewesen wäre. ,Schon um sieben Uhr Abends habe jsie sich zu Bett gelegt, und dann sei ihre Nichte,« eben das Fräulein hu nold, noch ein paar Stunden bei ihr geblieben. Von den anderen hauc bewphnern hätte sie nach sieben Uhr überhaupt niemand rnehr gesehen, und ei tönne darum auch niemand Auskunft geben über die Umstände. unter denen sie gestorben sei s- es mühte denn sein, daß Fräulein hu notd etwas davon wisse. Die aber sei von dem Ehepaar der ohnnrächtig aus der Erde gesu n worden und habe bit jest den Mund noch nicht ausgemacht Der Sanitiitsrath hatte den Wort schwali der usittheilsarnen Frau tiher sich ergehen lassen, ohne während dessen die Leiche anzuriihren. Er hatte steh vielmehr aus eine sehr aus rnertsanse Betrachtung des verzerrten Mti mit dern halbossenen Munde beschrcntt nnd drehte sich nun kurz une. »Wir werden später feststellen, wie und woran He Mit-then ist. Die Sor- nrn die Lebenden hat jedenfalls Its — Mach-s Sie sit yrq C, sie-: see no zuckt-san tu Ihn-i W un- M n III « ichs-»Ur Diskwa vis zas « W Frau Hader und Lina mußten gleich dem Mann mit dem schsnen Barte das Zimmer verlassen, wäh rend einzig die Haushaltrrin bei dem Arzte zurückblieb. Nach Verlauf don etwa zehn Minuten öffnete fre von drinnen die Thür und rief mit ge dämpfter Stimme auf den Korridor hinaus: »Sie sollen helfen, sie hinun terzutragen, Hader! Der Herr Sant tiitsratb meint, sie wäre sehr trank und müßte vor allem in ein ordent liches Bett gelegt werden. Der herr Kontul wird sich freuen, wenn er er fährt, was fiir Unruhe diese Dame un- ins Haus gebracht hat« Der Sanitätsrath und der Pfört Ier trugen Margaretbe in das Zim mer hinunter, darin sie die lehte Nacht zugebracht hatte. Diesmal aber forderte Doktor Geienius nicht Frau Lorenz, sondern Lina auf. die Kranke zu enttleiden und zu betten· Die Haushalterin hatte ihm offenbar durch irgend eine unvorsichtige Be merkung ihre feindselige Gesinnung gegen Margarethe offenbart, und ers zzog es darum vor, ihre Dienste nicht; weiter in«Anspruch zu nehmen. Einej geraume Weile verblieb er mit Lina bei der Patientin. und als er dann in die geöffnete Thiir trat, war sein Ge sicht sehr finster. - »Die Adresse des Zions-ils ist Ih nen doch bekannt?« wandte er sich an Frau Lorenz. Auf ihre beiahende Antwort fiigte er hinzu: »So teles graphiren Sie ihm, daß er auf der Stelle zurückkehren möchte. Seine Anwesenheit scheint mir dtingend er forderlich. »Den Sanitiitsrath glauben doch nicht« daß sie sterben wird?« .Was ich glaube oder nicht glaube braucht Sie nicht weiter zu kümmern Sie stehen dach· soviel ich weiß, nicht in derwandtfchaftlichen oder ionsiigen intimen Beziehungen zu Fräulein Hunold?« L »Von m Dank — nein »So dürfen Sie sich getrost darauf beschränken, die Anordnung, die Sie hinsichtlich der Pflege des jungen Mädchens von mir erhalten werden. möglichst gewissenhaft auszuführen. Jch werde noch im Laufedes Tages eine Pslegerin schicken, die die ei gentliche Wartung der Patientin iidernehmen wird.« Frau Lorenz zuckte die Achseln nnd machte ein Gesicht, aus dem deutlich « zu lesen stand, was ihre Lippen nicht aussprachem -«Wie viele Umstände wegen einer solchen Person!« Lina ader sliisterte abseits der Frau hattet ins Ohr, daß ei rnit dem Fräulein wohl sehr chlecht stehen müsse, denn der here nitiitsrath hätte davon gesprochen das sie ein gefährliches «Schock Nerven« hätte Die Frau des Pförtners kam indessen nicht mehr dazu, ihrem etwaigen Be fremden iiher diese net-artige Krank heit Ausdruck zu geben, denn mit ei ner polternden hast, die in einem seltsamen Gegenstand siand zu seinem setviihnlichen würdeoollen Benehmen, kam herr Anton hacken der auf die Weisung des Sanitätirathz noch ein mal hinauan war, um die Fenster im Sterbezimmer zu öffnen, die Treppe aus dem oberen Stockwerk herab. . Sein Gesicht war aufs äußerste verstört, und sein mächtiger Bart sah zerzaust auc, wie wenn er ihn in der grössten Aufregung mit beiden Händen durchwühlt hätte. »Dieses« leuchte er. «Einhrecher! —- Es ist schrecklich! — Alles ist gestohlen — die ganze MiinzensammlungS — Mein Gott —- mein Gott! Was wird der herr Konsul sagen! — Es ist schrecklich —- schrecklich!' 10. »Ich bitte sofort einen höheren Be amten in die Villa Brüning zu sen den· Es handelt sich urn einen ver muthlich während der verflossenen Macht verübten Eindruck-, bei dern die äußerst werthvolle Goldmünzen fammlung des Kpnfulö Brüning ge stohlen worden ist. Außerdem aber bitte ich um das baldige Erscheinen des PolizeiarzteT denn es ift in der Van Brüning gleichzeitig ein Todes fall vorgekommen. der mit nicht un verdächtig erscheint und dessen Ursache jedenfalls schleunigst aufgeklärt wer-l den muß. Ich werde mich noch eine Stunde lang hier aufhalten und hoffe, daß der here Kollege innerhalb die fer Zeit zur Stelle fein iann.« So hatte der Sanitätsrath Geienius« nachdem er auf sein Verlangen mit dem Polizei-unt verbunden wordeni war, in das Telephon gesprochen, und er mußte wohl eine befriedigende Ant wort erhalten haben, da er mit einem kurzen: »Es ist gut —- ich dante!« den hörer wieder an denhaken hängte Dann ließ er sieh von Frau Lorenz in das Arbeitszimmer des Konsuls führen und feste an seinem Schreib tifeh die Depesche auf, die ihn zu sp fvrtiger Rücktehr ausserdem, und die Anton hattet auf sein Geheiß zurn Telegraphenamt tra n muste. Als ein alter vertrauter reund des hauiherrn shielt er es für seine Pflicht, file den Augenblick gewisser maßen feine Stelle zu vertreten« we nigstens insofern, als ei fah darum handelte, irgendwelche Dummheiten m seiten des ganz dpflos Igewar dem Muse-ersann zu der . Ir hatte ein-ordnen daß zum Eintreffen der Palizeibeiimters nie mand mehr das aber Stockwerk betre th dürfe, und er selber war an das Lager Margarethes zurückgetehrt, um in seinen Bemühungen zur Wiederbe lebung der noch immer Bewußtlosen fortzufahren. Fast eine- Viertelstunde noch mochte er damit zugebracht ha ben, ehe Margarethe endlich die Au gen aufschlug Sie blickte verwirrt umher und es kostete sie offenbar eine schwere Anstrengung ihre Gedanken so weit zu ordnen, daß sie sich ihrer Lage bewußt wurde. »Was ift mit mir geschehen?« fragte sie ängfttich. »Warum liege ich hier im Bett? » Und warum sind Sie bei mir, Herr Sanitiitsrach —— Bin ich denn traut--m »«a, mein Fräulein,- Sie find strant « erwiderte Gesenius qiitig. »Aber Sie werden bald wieder ge jfund sein wenn Sie sich recht ruhig halten und sich nicht ohne Noth auf regen. —- Fiihlen Sie augenblicklich irgendwelche Schmerzens« Margarethe fuhr sich mit der Hand an die Stirn. »Ja ——- da —" tiagte sie. »Es ist ein io schreckliche-Z Ge fühl! —- Jrh hatte einen gräßlichen Traum. Bitte, Herr Sanitätsrath, tassen Sie mich nicht wieder einschla fen! -—— Ei wäre fürchterlich wenn irh es noch einmal träumen müßte.« Sie zitterte unter der warmen Hülle und ihre Zahne ichlugens hör bar zuiainrnew Aufmerksam beob achtete Geienius ihr Gesicht Dann legte er besanftigend seine Hans auf ihre talte feuchte Stirn· « »Der böse Traum wird gewiß nicht wiedertprnnren· Bemühen Sie sich nur, nicht mehr daran zu denken. Und fürchten Sie sieh-nicht« Sie-sind ja in guter Obhut, es tann Jhnen nichts geschehen-« Inder sein freundliches zureoen konnte nicht verhindern, daß die Nervenlrifr. deren Vorzeichen sein lundiges ärztliches Auge wahrge nommen hatte. wirtlich eintrat Von einem heftigen Schüttelfrost umher geworfen, wand sich das arme Mäd chen in den Kissen. Die furchtbarste Angst spiegelte sich in ihren Zügen, und leise Klagelaute kamen von ih ren Lippem Der Sonitälörath et bob sich erst dann von seinem Stqu neben dem Bette-Its er. durch das llirrende Zufnllen der eisernen Git lerthür aufmerksam gemacht, bei ei nem Blick durchs Fenster drei her ten in den Vorgarlen der Villa ein treten fah. Jn der Thär des Zimmers stieß er auf Lille-, die ihm das Erscheinen ver Polizei anlilndigen wolllr. Er befahl lhr, bei der Wirt zu blei Uuksielf gnzssstill zu verhallen und ihr unter keinen Umständen von dem zu sprechen was sich hier im Hause zugelragen .- k - »Wcllll III clllc auf scll Col- lglcl Verwandten bezügliche Frage an Sie richten sollte. so müssen Sie ihr ein reden, daß sie das nur geträumt habe. — Erweisen Sie sieh als ein ver nünftiges Mädchen und denken Sie daran, daß Sie mit einem einzigen unvorsichtigen Wart geradezu ihr Le ben gefährden tönnen.« Er ging hinaus und erwiderte die respektvolle Begriißung eines blond bärtigen jüngeren Herrn, der ihm offenbar gut bekannt war. »Es ist mir lieb, Herr Leuthold, daß man gerade Sie mit der Sache betraut hat,« sagte er. »Ich habe ja. noch ganz und gar kein Bild von dem, was sich hier zugetragen haben mag. Aber mir scheint; daß die Polizei nicht gerade leichte Arbeit haben wird.« Jn der Begleitung Anton hattet-, der inzwischen vom Tetegrabhenamt zurückgekehrt war, stieg Gesenins rnit dem Kommissar in das obere Stockwerk hinaus, gefolgt von den beiden Kriminalschuileutem die sich einstweilen, der Weisungen ihres Bargesejten gewärtig im Hinter grunde hielten. An der geschlossenen Thiir des Sterbezitmners vorüber schritten sie zu der eisenbeschlagenen Pforte am Ende des Karridars, hinter der Ger hard Briining seine kostbare Samm lung io gut verwahrt geglaubt hatte. Schon auf den ersten Blick ließ sich erkennen, in einer wie verhängnisvol len Täuscht-n ee steh da befunden hatte. Die hiir stand halb offen, nnd der dahinter befindliche Raum zeigte die größte Unordnung Sämmt liche Wandschrsnte waren weit gröss Inei. Ein TM der Schubiadenhswax r Glitt u met-- wii M endete aus dein Ist-he and auf dein1 Fußboden lagen, ihres kostbaren Jn-« halt- doklitiindig beraubt. Die hist Laden vor den dergittertea stern waren von den Dieben, die ohne Zweifel bei Geistlicher Beleuch tung gearbeitet hatten, nieht geöffnet worden, nnd erst als hattet sie aus Weisung II Ismenissiirä hättest-Pä ls , «« m pp km t · M Tage-time Erkennen-. bei die Verbrechers he Unternehmen doch nicht ganz hatten zu Ende fuhren können. Der leite Schrank auf der rechten Seite des imniers war zwar eben falls aus prengt, aber die eine der kkpknÆLachmseiiheu schien unbe « t en. »ge- Man-II sog eines M IT cher heim und fand seine »Um-ra — thun bestätigt, denn von dem dunk len ammt des Kastens glänzten ihm die Goldmünzen in musterhaster Ord nung entgegen und die Untersuchung ider anderen Fächer in der Reihe hatte fdai nämliche Ergebnis. Auch aus dem Boden zwischen den durcheinander geworfenen Kasten fanden sich noch ein paar Goldstücke, die den Dieben» beim hastigen Zusammenrassen ent glitten sein mußten und mit deren? Wiederaussuchen sie ersichtlich ihre Zeit nicht hatten verlieren wollen. » »Man tann annehmen daß sie durch irgend etwas gestört wordenj sind« meinte der Beamte, »denn xnit nnersahrenen Neulingen, die ohne zwingenden Grund nur halbe Arbeit machen, haben wir is hier offenbar nicht zu thun. Die Ari, wie die Schlösser geöffnet sind, beweist, daß sie mit Diedswerlzeugen bester Art ausgerüstet waren.'« Er ries die beiden Schutzleute heran und besahl ihnen, den Raum aus das genauesie nach etwa zurückgelassenen Spuren zu durchsuchen, eine Beschäf tigung. an der er sich selber mit großer Gründlichleii betheiligte. Aber sie blieb ohne Resultat. Zwar entdeckte man nach zwei Goldmünzen, die sich unter einen der Schränle verirrt hat ten, aber die unwilllomrnenen Besu cher waren im übrigen zu vorsichtig gewesen, sich durch irgend einen der gessenen Gegenstand zu verrathen. »Wenn wir es nicht etwa mit einer Gastrdlle auswärtiger Einbrecher zu thun haben, wird es uns schon gelin gen, den Herren auf die Spur zu tommen,« sagte der Kommissar zu versichilich. .Unter unseren arise-n siissigen«schweren Jungen sind nicht viele, die so geschistzu arbeiten ver stehen, und die lennen wir zur Ge nüge, um zu wissen, wo wir sie zu suchen haben. Die Frage isl nur, aus welche Art sie sich die genaue Kenntniß der Oertlichleit anzueignen vermochten.« »Das UT cllss mclll ckslck Apistisc· gewesen« stimmte der Sanitätsrath zu. «Denn ohne iiber die Qertlich teit auf das genaueste orientirt zu sein, tönnen sie sich doch unmöglichin ein bewohntes haus gewagt haben. — Da wird es wohl am zweckmäßigften lein, zunächst die Dienersehaft iiber ihre Beziehungen auszuiragen.« Mir sden erfahrenen Polizeibeamten hätte ei des gutgemeinten Winles des Sanitätirathes, zunächst die Diener ichaft auszufragem wohl taum bes durst. aber aus Achtung vor dem an gesehenen Arzt verwehrte er sich nicht gegen die Belehrung und stimmte ihm topsniaend zu. »Sie sind der Pförtner des hause und in erster Linie mit feiner Be wachung betraut —- nicht wahr?" wandte er sich an den noch immer völ lig getnickten Anton hacken »Wol1en Sie mir erzählen. wie Sie den Dieb stahl entdeckt habeni« »Der Herr Sanitätsrath schielte mich hinauf, damit ich in dem Zim mer des Fräulein hunold die Fen fter öffne. Und als ich das gethan hatte, warf ich zufällig einen Blick auf die Thür zum Münztabinett. Ich tann Ihnen nicht sagen. wie meine Seele erichrat, als ich die Thür halb offen lah. Jch dachte« mir müßten die Kniee brechen. wie ich dann hin ging und dieser Verwirrung ansichtig wurde.« .Na ja- — Sie haben dann ver muthlieh Lärm geschlagen, und der herr Sanitätirath, der zufällig im hause war, hat die Polizei benach richtigt. — Aber lagen Sie mir doch, wie Sie sich die Ausführung des Einbruchs denkeni Wie ist es zu er tlären. daß der oder die Diebe un bemerkt in das von Ihnen den-achte Baue gelangen tonntenisp »Ja —- tpenn ich das mästet — Von der Platanenallee her lännen sie nicht gekommen sein. sonst wurden »die nde sie zerrissen haben. Sie rnitl eii also ihren Weg durch den Bor garten genommen halten« War denn der Eingang des hau . l fes nicht verichlosseni« pl W s »Gewiß! Er ist es ja während des ganzen Tages. und niemand kann derein, ohne daß ich oder meine Frau ihm geöffnet hätten. Am Abend wird auch das zweite Schloß noch zuge sperrt. Wenn einer sich daran zu . schaffen machen wollte. würde ich es sofort-hören, denn mein Bett steht dicht neben dem Fenster der Pfört nerloge. und ich habe einen leisen Sachlan »Sie haben das zweite Schloß also auch gestern Abend zugesperrt?« »Ja —- es ilt ganz unmöglich, daß ich es jemals vergessen könnte. Jch müßte ja ein schlechter und unge treuer Knecht sein, wenn ich mich so gröblich gegen meine Pflicht ver ginge·« »Wer bat die Thiir am Morgen zuerst geöffnet?" »Wer anders-is ich! Jch bin be reit, mit einem heiligen Eid zu be schwören, daß lie noch ebenso der schlossen war, wie am gestrige-I Abend.« »Es ist also Ihre Ueberzeugnng, daß die Diebe. falls sie ihren Weg durch diese Thiir genommen hätten· sie wieder hinter sich verschlossen ha ben müßten?« « Anton Hader schüttelte den Kopf. »Es ist niemand durch diese Thür ge tommen. ch biete meinen Kon da siir zum P ande.« «So giebt es noch einen anderen Eingang in die Villa?« « «Jawvhl ——- die tleine Thür, die in den hinteren Theil des Gartens führt« »und wie steht es mit dem Ber schlufz dieses zweiten Eingange-W »Das ist die Sache der Frau Lo renz. Weil sie manchmal die Lina noch spät Abends zu einer Besorgung fortschickt, bat sie sich die Verfügung über diese Tbür oorbebalten.« »Ist Ihnen etwas darüber bekannt, ob die Hintertbiir auch in dieser Nacht verschlossen gewesen ist« und ob man sie am Morgen noch so gefundenk »Ich lann es nicht beschwören, aber wie ich die Vorsicht der Frau Lorrng lenne --—" " »Sie wissen es also nicht. Jeden falls aber können Sie sich doch erin nern, ob vie Tbür des Zimmers mit der Münzsammlung gestern noch ge hörig verschlossen gewesen ift.« Anton Oatter legte die hand auf bat Herz. »Es möge auf der Stelle ein Blikstrabl bernieversabren, uns mich zu tödten, wenn ich rnich nicht gestern Abend um die neunte Stunde bei meinem, Nunbgang durch das baue davon ilberzengt habe. Die Thüren zurn Münzlabinett nnb zu den Zimmern des Deren Keinqu waren fest berschlossen.« Geräte-wo folgt-) « Sie gingen an einem prächtigen Ge bäude vorüber. »Das ist ein schönes dank sagte Broton susJones, »unt boch ertrage ich seinen Anblick nicht« —- «Wesbalb nicht l« fragte Jones. — «Wesbalb2" wiederholtesrotvm »Weil der Eigentümer es aus bem Blute. den Schmerzen, den Seufzern feiner Mit menschen erbaute, aus dem Kur-erne ber Kinder und dem Wehllagen der Frauen!« — »Das Scheusal! Was ist er —- Wucherer?« —- »O nein, lieber Freund-, er ist Zabnarzt!« O s « s In der Kanalzonesbeeescht große Nachfrage nach beiraislustigen Möb chen oder Witwen, und selbst solche, die weder eine schlanke Figur noch ein hüb sches Gesicht haben· würden. tote es beißt, im handurndrehen einen Mann finden. Aber solche gibt es hierzulande überhaupt nicht. - i i i Die Frau, die ihren Cbauffeur ge beiratet hat, sollte in Zukunft gut fab een, aber freilich nicht alle Kutscher eljen sind glückliche geworden. . i O Je bliu r bie Gelegenheit je sel tener wird re benuit I I I Eine einzige- turze Dissonanz kann ein Leben lang nachllingen. set-Ostens Wa« Sie gehen gteich mit einem Prügel beiman Aber i bitt’, exka tr, dn is nur Mr n Nishi-T wenn jemand durchaus nix Ieise