Skizze aus dem Leben einer Mutter von E. von Grumbtow. « Mit strahlendem Gesicht sent Frau Sertrud vor dem Schreibtisch, um zu ereechnen, wie sie die von dem Gatten erstöhnten zwanzig Mark für noth wendige Extraausgaben am vortheil haftesten verwenden könnte. Dem zweijährigen Hansel paßt es wenig, daß die Frau Mama heute gar kein Interesse für ihn übrig hat, und nachdem er wiederholt ziemlich unsanst abgewiesen ist« versucht er aus eigene Faust sich zu zerstreuen. Mit Leichtigkeit rollt er sich sein Städtchen an’3 Fenster, und mit noch mangelndet Geschicklichkeit versucht er es zu erklimmen. Da — seht ist’H er reicht, doch das Gewissen scheint auch ihm schon zu schlagen, denn schnell einmal rückwärtsbliaend, scheint er Mammis Meinung zu diesem Kunst stück erforschen zu wollen. Aber ach-— da liegt Hansel abgestiirzt von seinem Thron —- und gerade auf den Hinter - tops ist er gefallen. Entsetzt springt Frau Gertrnd aus« reißt ihren Lieb ling empor-, welcher vor Schreck zu nächst stumm ist, dann in ein desto größeres Jammergeheul ausbricht Je- schwindetnder Eile durchtreisen der Mutter Gehirn die verschiedensten Maßregeln welche sie jetzt in Anwen dung bringen könnte, dazwischen kom men ihr alle die schrecklichen Fälle in Erinnerung welche solch ein Sturz auf den Hinterkops haben kann. Be bend befählt sie das Haupt ihres Sprößlingä »Hat Hansel hier aua?« und aus alter Gewohnheit verfällt sie aus das selten versagende Beschwichti gungsmitteb Will Hansel Lade ha ben?« Sein Thränenstrom stockt ei nen Augenblick, denn Mammi hat nicht erst aus Antwort gewartet, sondern schnell ein Stück Ehotolade dem Bü fett entnommen und ihm in s Mäul chengesiecki. »Mehr Lade,« befiehlt HanseL und die Mutter fliegt, den Wunsch zu erfüllen. »Pepperkuken auch,« schluchzt HanseL der merkt, daß seine Chancen, sich als Gebieter aus fzuspielem im Steigen begriffen sind. »Aber Hanselchen.« wagt Mammi ein: zuwendet-, »Du hast vor Kurzem erst zu Deiner Milch ein großes Stück Kuchen verzehrt.« Doch mit erneuter Kraft fängt das Kerlchen zu brüllen an, und Mutter bringt das Verlangte. »Nun muß sich aber mein Goldchen da für auch schön in die Baba legen," denn so hatte Frau Gertrud erwogen. beim Schlasen würde sie am besten beobachten können, ob ihr Liebling Abweichungen von dem normalen Be finden zeigt. Noch am ganzen Leibe zitternd, zieht sie Hansel aus, welcher, nachdem er auch den Psesseriuchen ver speist hat, nun abermals die Schleu sen auszieht Es ist schwer zu sagen, ob der erlittene Fall ihm wieder in Erinnerung kommt, oder ob er seht gegen die ungewohnte Schlafenszeit «M·ititt Frau Gerirud schmeichelt M W ihtttz Rieinem sich doch zu . · und huisch die Guckchen zu M ver-ersucht »Noch ein bitten Lade, Mammif Mammi sträubt sich nun doch sehr, abermals den Wunsch zu erfüllen, aber Hansel wird energisch. Mit stampfenden Fäßchen beharrt er aus seiner Forderung. Mammi schwankt und giebt noch einmal nach, doch mit der Gegensorderung, erst sich hübsch hinzulegen und sich zuzudecken, was auch unter fortwährendem Ge schwchse geschieht Nun scheint sich Æsiirschchen ausgepumpt zu haben, M ein Weiichen liegt es thatsächlich « Mit gesagt-Neuen Augen da, sorgsam m der Mutter bewacht. —- Doch Mtich weiten sich Auge, Mund und Nase bei ihm, und in weitern Bogen giebt hansel die Leckerbissen der. ietz ten Stunde von sich. Mit schlotter. den Knien starrt Frau Gertrud das lFitsekili che an, denn das sind ja die tetlichen Merkmale dasiir daß der Es aus den Kopf das Ende ihres s Knie-en sein wird. Dann stürzt sie in wahnsinniger Angst an das im Korridor befindliche Telephon, um Anschluß mit ihrem Gatten zu errei chen. »Füh, so schnell es Dir mög lich ist, komme nach Haufe. Hansel ist vom Stuhl gestürzt, und fängt nun m zu brechen. Wir müssen ganz schnell zu Professor B mit ihm fah ren.« —,,3u Doktor F schicken? Ja, yet-stehst Du denn nicht? Auf den Hin teelopf fallen, und nun life-brechen als-o Oe rnerfchütterung, was soll Ja ein gewöhnlicher Arzt? «—- Du wirft also kommen aber um Gottes wÆen schnell, Frid« — Athernlos sagt sie nun wieder zu dem Meinen zurich welcher ietzt sichtlich ermattet in den Kissen liegt. Trotz dek f recht . Linken Erve nun-g qsit Frau Gerxrud deckt noch so viel Ueberlegunq, daß MU- fin die Fahrt zu dem be afessr erst einer gelind Festsetzung bedarf. Sie hat gisde die Trilette des Kleinen .-een gkmrd ihn zum besonderen Schuhe »» « In ein nMMlsgetuch gewickelt s· ist-te sich felbs mit but und Mantel MS als auch schon der Gotte er « . -M M, fM. Friik drängt sie — , bessres-Ins zu; m ihrei »New ist-e ek. cis- trut «- . .... . - - ..-.---... — ... —....—-» wird beftieaen, und in wenigen Mi nuten befinden sie sich im Entree des Professors. Der Diener wird durch den Ernfi des vorliegenden Falles be stimmt, das Trio fofort oorzulaffen Zehn Minuten etwa nat die Kons fultation gedauert. Mit hochrotbem Kopf. im Gesicht eine Mifchuna von Aerger nnd Verlegenheit. verabschie det sich Fritz von der Kornphäe der Wissenschaft, derweil feiner Gattin die Thriinen bedenklich nahe sind. Thränen aus verschiedenen Quellen zufammenaedriinat — ans Beschä mung, daß ihres Haniel’s Krankheit mit »für zehn Pfennig Rizinusök ge boten kein wird, als Geaenqewicht aber die Freude, daß es damit abge tban fein foll, und zu all dem —- tiefe Wehmntb. dafk ihr Ztmnriamarkftiict nun wscbl als »nottiroendic1e Extra-» ans-gabe« fiir die Konfultation aes opfert werden muß. ; «-——--..-.--—— i Ein eiuirögltser per-ist ift der —— des Stiertäsnpferås in Spa nien. Aber er ist auch gefähr!ia7. Dasi Jahr 1907 hat grausam unter den Toreadores aufgeraurnt; niemals aab es vorher unter ihnen eine so aroße Anzahl von Getödteten und Verwan deten. Sieben sind todt in der Arena geblieben. Unter ihnen der berühmte Montes, der am 13.Januar tödtlich getroffen zusammenbrach und um den das ganze Voll trauerte: Dann der Banderillo Melito, der am tsfelsruari während eines Kampfes, dem er als Zuschauer beiwohnte, von Leiden fchaft fortgerissen, in die Arena sprang und von dem Stier gefan wurde. Im Ganzen gab es NVev wund-te- unter denen sieh fast sllebes riiljnsten Mntadore befanden. Wäh rend des Vorfahr-es sind in Spanien 2980 Stiere und 2720 Pferde beiden Kämpfen hingescklachtet worden« Ziffern. die die außerordentlicheVer dreituna dieser Nationalunterhnktnnq beleuchten und deutlich erweisen, daß diese barbarisite Sitte noch nicht ab genommen hat. Neue Armen wur den immer wieder erbaut, und Ma drid wird bald eine zweite »Wozu« besitzen, die mehr als 8000 Sitze faßt. In diese Berechnunq sind die Stier lämpse von Südzmeriia nnd Alge rien noch nickrt ein-geschlossen wo ebenfalls spaniicke Toreros ihre an Ruf-n. Geld und Gefahr reichesinnst ausüben Die nuttüstiqsten Lassen der Erd-. Begraben in einer düstern Feste in ver Nähe von Liisabon leben die nnglücklichften Menschen der ganzen Erde: die Insassen des portuaiesischen Retter-s des -Schmeiaens«. In die sem Bauwerk ist alles vorgesehen, was menschlicher Scharf-Lan erfinden kann, das« Leben der Gefangenen zxx dem schrecklichsten, zu einer tödiiichen Tortur zu machen. Die nebeneinan der nnd sänf Stockwerte übereinan der liegenden Korridvre gehen wie die Speichen eines Rades alle von einen: Mittelpunkte aus« die Zellen find so eng —- fasi einem Grabe ähnlich — und in jeder steht ein Sarg. Die Gesangenenllseiduna besteht »Ja-Z einem Sterbehenrtx Die Wächter schleichen in Schuhu-Ort mit Filzsohlen einher. sein Mensch darf bier ein Wort spre chenx überall herrscht die Stille des Grabes. Einmal täglich werden die Zellen aesifnet. und deren Bewohner, ein halbes Tausend Berbrecher, gehen heraus-, bedeckt mit dem Sterbehemd und mit Masten vor dem Gesicht, denn es gehört zu ihrer peinlichen Strafe, daß keiner das Gesicht eines anderen sehen wri. Nur wenige von den Gefangenen halten diese Qualen länger als zehn Jahre aus-. — Eise spreche-de Uhr-· Ein spweizer Uhrmacher hat eine Uhr her «ellt, die mittels eines llei nen Wnogroplzen die Stunden mit menschlicher Stimme »Ernst Aus einer winzigen Hartgumrnivlntte sind die Vikrativnen der· WHichenstimme riikgrprugt, unu viele Plane ’vtko durch das Uhr-vers so bewegt, daß sie zur gegebenen Zeit die Stunden in hörbarer Sprache, angibt, und das auch fo deutlich, daß die Worte noch auf sechs Meter Entfernung leicht vernebmbar sind. Hier kann man mit dem Nützlichen auch das Angenehm verbinden: Die Vibrationseindrilcke lassen sich natürlich durch jede klare Stimme lieu-erbringen und demnach kann eine solche Uhr ihren: Besitzer tsie Stunden auch mit der Stimme feiner Gattin oder feiner Kinder an sagen. W Gewiesnen-. Bei einem Baltimorer stand bis vor ; Kurzem ein Farbiger in Diensten, der ; Mr seinen Beruf das Muster der Un- E lauglichteit war. Eines Tages verlor der »Bei-« die Geduld, rief Seine her ein und sagte ihm rund heraus, er miisse nach einem andern Plan aus ichnuew »Dann geben Sie mir aber doch wenigstens ein Empfehlungcs schreiben mit,« bat Saat flehentlich. Obwohl sich der »Daß« bewußt war, daß der Farbige eine solche Versiinitis sung nicht verdient habe· nnd es ein Unrecht wäre, einen Menscher-, den man als dortiges befunden, andern Leuten zu empfehlen regte steh-in ilnn doch das Mitleid, und se festeer sickp ernseiw Schreibtisch und fes-tiefst .,Stnn bete-ital hat site mich eine Msecrbeitet, und das müsste mir »Mein-fu« W- .-—.—«-......- .-...-... -... » -. ...-.-.-.-. .. . « Dte mise- Ochs Eine hübsche Hunedgeschichte er zählt in seiner Selbstvwgrnphie der veiannte Maler Professor K. E. DIP ler der Aeltere. Döpler hatte von Dresden nach München ein Empfeh lungsschreiben an den Vorstand der einst io berühmten Rünftiertneipe »Zum Student-soll« mitgebracht und schildert seinen Empfang: »Ich trat in ein reich avthisch augaestnttetes Los tal, im wahren Sinne des Wortes »stabenncll«, dabei aber auch To voll Tsnbcrtsqualm dass man kaum die iNachptsiheni en deutlich sehen konnte. ;Kaurn war ich eingetreten, als intch ;im selben isluqenblict acht bis zehn Hunde meist Deckel echiesrer Rasse einige Jagdbunde dazwischen mit fürchterlichem Gebell auf rrich los stiirzten und mich zu zerreißen drob-« ten, ein Xnicht sehr bebaglicker Eins pfangL Erst nachdem ich mein Ein-? pfeblungsschreiben an den Vorstand abgegeben, ließen die hunde von mir ab, und ich durfte Bekanntschasten anknüpfen mich unter die Miit-Titels mischen nnd mich dem herrlichen Biere mit-men. Im Laufe des Abends, an welchem ich mich außer ordentlich siut unterhalten. bemerkte ich jedoch, daß die Herren Hunde mich Dei jeder Annähernng wild animier ten. mir auch. falls ich einen von einem Hund oltopirten Platz einneh men wollte, diesen Plan widerwillig und mir auf eneraiichen Beseht ihres Herrn überließen — seltsam —— ich tonnte mir das nicht erklären. Die Lösung des Rätbielg sollte einige Zeit auf sich warten lassen, während wel cher ich ollabendlich die Künstlertneive besuchte trotzdem die Vieriiißk er sich mit mir nnd meinem Kommen nickt beiteunsen lonnten und mir stets ihre Fonds-Esset Ostens-ernster s- tiefsten-n gaben So veraingen einias Wochen, weiche ich benützte, mir München uns seine Setyenswiiidiateiten ariindlick anzusehen, meine Lsrmvsettlunajbriese abzugeben wichtiae Atelierkesuche ab ,3ixstatten, und so dachte icks daran. endlich an die Arbeit zu selten. Mein erster Gang war in eine bekannte Far ben-« und Matutensilienttandluna Nach Exnnsana der Sachen begann ich auszurotten mir mein Atelier herzu richten. hantirte mit Leinöl und Ter pentin und bereitete altes zur Arbeit vor. Abends sing ich meist in’g Theater nnd von dort nach dem »Stu trennt-Mc Kaum war ich eingetreten. so stüriten die verehrten Herren Hunde ihrer Gewohnheit gemäß wie der wie toll aus mich las. ums-ans einmal in der nirmsten Weise rnit dem Schweif zu wedeln und mir alle tnöqlicken Zeichen der Freundschaft und des Wohlwollens zutlteil werden zu Lassen. Das war gussallend, sv daß ich nicht ins-bin konnte, einen Maler, neben dem ich an dem Abend zu sitzen sam, mein Befremden das riiber auszudrücken »Ja« sagte die irr tes war der Genremater Bürcke1), »Mir-if haben«s heut’ ana'sang«n zu arbeiten?« Ich feist-te es. —-—— »Ist-. schaut-S, bös merken die Biecher alei. case Sie nun zu uns abör’n. am Ter xsentinaernckx Jetrt erst san S« siir voll ertlärt«. Bei dem Bildhauer time-PS der Thonneruckx und die An vsersterlser braut-sen in auch allerlei Teufels-eur- eu ihrer Arbeit woran die Hemdeviecher sie erkennen tönnen.« Die Isdcls DO- IICIQ Jn der zweiten hälste des neun zehnten Jahrhunderts,« als am hose Kaiser Napoleoutt des Dritten ein glänzender Modetuxus unter dem tonangebenden Szepter der Kaiserin Eugenie sich eutsaltete, erregte inmit ten dieser eleganten, vornehmen Da menwelt nnd deren strahlende-n Ju welenreichthum ein« Schmuckstück ganz besonderes Aussehen, das die Gräsin R» der polnischen Adelsgesellschast atmet-Brig bei besonders seiertichen Veranstaltungen zu tragen pflegte. Es war dies eine Prata-. die. rnit ten in einem Kranze suntetnver Ju welen, eine ganz sonderbare Rosette sei , gebildet durch vier lleine Ra de n, Franz gewöhnliche schlichte Steck naoeln aus Memngdraht, die noch dazu arg verboqen waren. Diese vier Naheln Maßen ihre eigenthiimliche Geschichie, die ihren hohen inneren Werth ftir die Besche tin des sonderbaren Schmuckstiickes bezeunie Vor vielen Jahren hatte der Ge mahl der Gräsin, ein vornehmer vol: nischer Edelmann, bei der rnssilchen Polizei den Verdacht erweckt, ein zu feurigek Pairioi zu sein. Ohne wei teres holte man ihn deshalb eineä Morgens ans dein Meile feiner Lie ben, um ihn nach einer der fernen ins-fischen Grenzsesinngen zu bringen. Es war ein diikterer, lahler Ker ter, in welchem neun den nngliicklichen fMann ohne Berhör oder Untersuch-» sung viele Jahre schmachten ließ. . Ohne menschliche Hilfe, ohne M nung auf Befreiung befand sich der Graf wie ein lebendig Beambener in der iodienfiillen Einsamkeit dieser dunklen, feuchten cult. die ihn um schloß — ohne Trost, ohne Beschäfti gung. dem Wahnsinn preisgegeben « Schon fühlte er, wie seine körper lichen Kräfte«anicngen zu versagen-, wie seine geistige Widerstand-fähig leit diesem grausen Elend gegenüber mehr und mehr’erlahrnte nnd der schwere Schleier ,aetliiner Ums-ch ,tnng ihn innern-mein Schatten zu umhMen dreiste- Da raffte er met aller ils-n qedliebenen Energie noch eian Ich W zu einem lernen seriyeiflngilarnpse mit dieser -— —-«-· furchtbaren Unthiitigkeit, die ihn dei grimmigen lKrallen des hnsinni schließlich über-liefern mu te. Ei warnte alle seine Gedanken, alle sein( Geriteslreiste aufs Aenßerfte an, un irgend etwas zu entdecken. das al Gegenmtttel ihn beschäftigen könnte um diesem sieten dumpfen hinbrüter sich- zu entreißen. » In diesem Zustande allertiefstet Entmuthignng spendete die« Vorseh ung ihm ein Rettunaswertzeng in der unscheinbaren Gestalt von vier kleinen Radeln, die er in dem Kragen seines Rockes zufällig sand. Der Gras kam nun auf die Idee. jeden Morgen«diese vier Stecknadeln Mit geschlossenen Augen so auszuwer lfen, daß sie einzeln umheeslogemum sie dann wieder - knieend, liegend, und immer wieder auszusuchen Sidendx kriechend mußte er oft den ganzen Tag hindurch nach seinen Nadeln suchen. bis et sie wie der beisammen hatte. Diese stekeAni strenauna allein bewahrte ihn vor dein W-aisnsinn. So vergingen die Jahre. bis ein politisches Ereianiii ihn ebenso schnell und plötzlich seiner langen Kerkerbast aufs Neue entriß, wie er, einst hineingeratden star. - Der Graf war eben wieder damit beschäftigt seine vier Radeln die er ausgestreut, zusammen zu suchen, al seine Kerlerilzijr aussprang nnd man ihm die Freilassuna verkündete Um teinen Preis der Welt aber hätte er die traurige Stätte jahrelan aen Schmachten-«- obne seine treuen, einzigen Greis-beten inkder trzsilasen UIUMIIIUWI sciucs clllsuzslcli Icllckk verlassen. Erst als sie alle wieder aeiimden sparen. trat er mit ihnen Einkka in die Freiheit, zurück ist«-Z Leben. zu den Seinen. Diese vier kedentunaävollcn tleikien Radeln. die als Werken-ge der Vor-s selnsng ihr den Gemahl erneuen lsats ten. waren es. welche die Gräiin wie eine lastltare Relianie siisen Eies-. und als werttvpllsien Lieblingsickfinuck so lkoch in Ehren hielt. —.·—--— Die per-erstens der Auseusarbr. Ueber die noch sehr wenig ausges tliirte Frage der Erblichteit der Au gensarbe veröffentlicht »Science« eine neue Untersuchung, die sich hauptsäch lich aus statistisches Material stiiht. Zur Beobachtung lamen etwa 21 Fa milien, deren Augensstrbe durch drei Generationen hindurch verglichen wurde. Es sind zwei hauptfarben zu unterscheiden: die blaue, die nicht durch einen Fardstoss, sondern durch die Anordnung des Stoffes erzeugt wird; das von der Regenbogendaut reslettirte Licht erscheint aus dunklem hintergrunde blau; bei Albinos, de ren Augenhintergrund kein schwarzes Pigrnent enthält, sieht sie röthlich durchsichtig aug. Der andere Typus ist der des braunen Auges. Hier ent steht die Farbe durch Anhäusung von Pignrent und erscheint je nach der Dichtigkeit heller oder dunkler. Durch Dergleichen bat sich nun herausgestellt, daß die Bererdungstrast der blauen Augen hinter der der braunen zurück bleibt; grau steht. was die Vererbung anbetrisfl, in der Mitte zwischen blau und braun. Nach dem statistischen Material kann man demnach die Au gensärdung folgendermaßen vorausbe stimmen:. Sind beide Eltern blauiiu gig, so werden es auch die Kinder sein; haben die Eltern beide graue Augen, so werden die Kinder blaue oder graue. nicht aber braune oder schwarze haben. Die Kinder der Eltern, die beide brauniiugig sind, können alle möglichen Augensarben baden. Sind die Augen der Eltern verschieden ge färbt, so ist et wahrscheinlich; dass nur arauiiugige Kinder oder grau- oder blauiiugige in gleicher Anzahl vor kommen werden« rvenn von den Eltern eins grauäugig oder das andere blau iiugig ist. »Bei der Zusammenstellung blau-braun werden alle Kinder vor aussehen-is braune Aus-n haben: bei der lehten Möglichkeit. Zusammenstel lung grau und braun, sind verschie dene Fälle möglich. Entweder sind alle Kinder braunäugig oder es find gleich viele grau- und brauniiugige vorhanden oder schließlich die hälste ist braun: und der Rest zu gleichen Theilen blau- und grauäugig. Welcher Körpertheil friert ule r Wenn es draußen Stein und Bein sriert, so daß einein beim Aufenthalt im Freien die hönde llamm werden, die Füße nur insolge verzweifelter sFreiiibungen ihren Dienst nicht ver ;sagen, die Ohren längst nicht mehr ge Hspiirt werden und die Nase blau ange Elausen ist, dann bleibt uns noch ein Theil des Gesichts, in dem man von dem Frost aber auch rein gar nichts merlt, nämlich das Auge; Wenn der böse Rotdoltwind auch die Feuch tigleit an den Wimpern in Eij ver wandelt, im Innern des Auges meelt man nichts von der Temperatur Der Grund hierer ist darin zu suchen« das der Augapsel gewissermaßen einen heizapparat in seiner blutreiehen Mthaut besiit Sie besteht fast aus schließlich aus einem dichten Geslecht ziemlich ftarler Blutgesöße und liefert dein Auge nicht nur das ur Ernäh rung aller feiner Theile n hige Blut. sondern niiht ihm auch noch wesentlich durch die Wärme des Blutes. Jhr »Den Kommerzientath. unser Kassm isi mit hunderttausend Mark durchgegangen!« »Das et meine Frau mitgenommen?« »Nein, Ihre Tochter!« »Na, wenigstens ein-asku sowie der allerdings nur wenig wär menden Fettrnasie, von der der Aug apfel umhiilJt ist, haben wir es zu ver danken, daß das wichtige kleine Or-v gan selbst bei niedrigstenr Themis-ene terftande niemals san der Ausübung seiner Verrichtungen behindert wird. »O Ase Use-ed. So schwer das Herz von Sorgen und von Leiden. So rauh des Lebens dornenvolle Bahn! Da fühl’ ich leise, will der Tag ver scheiden, Den Engel mit dem Kelch des Trastes nalfn Du süßer Schlaf! Dein zauberischeä Walten Läßt auf der Erde Hiinmelsblumen blüd’n! Des Tages Stimmen die verworren schauten, Verwandelst Du in sanfte Harmonien! Und bei den Tönen, zart wie Harim klingen, Umtängt mich leis die ftillerlehnte Nuh’: Die müde Seele breitet aus die Schwingen Und eilt, vom Schmerz befreit, den Sternen zu! site Iniuuet für Radstein Im «Giornale thalia" wird von einem interessanten Fund berichtet den Friedrich Ferne vor eini en Ta gen irn Theaterarchrv der omedie lRtanmise en Paris aemachi bat. Un . ter einem haufen atter Zchriitstücks tng eine Karte mit der Inschrift: »Freibillet fiir den Bürger Bona vnrte. gültig für die heutige Abend vorstellen-g Talma.« Als das Frei billet iiir Napoteon Benannt-: aus gestellt wurde, war er noch einfacher Unterleutnant der Artillerie nnd mußt-. bei feiner Leidenschaf: für das Tteater. die sich mit feinen Mitteln nicht in Einklana bringen ließ. häuiia die Freundschaft Tatnras in Anspruch nehmen. Wie der Sohn Talmaz er zählt, waren die Geiuche Vonapartes io zahlreich, daß er dem großen Schauspieler oft teiitia iiet, und daß er auf Spazierqiingen tckon zu iet nen Kindern Iaate: »Geb’n wir qui die andere Seite! Dort kommt Bona garte und will ein Theaterbillet ha en.« W Eines-usw« Wirth Hur eintehrenden Tonristew inmitte): «A Bier g’fiillsi«q? G«rad’ ins-n ma nnzapft!«. . - Here (hochnäsi«q): »Nein Bier wünschen wir nicht« Wir sind Absti nenzten Wasser, lieber Herr Wirth, Wasser ist für den Menschen die hauvtfacße und nicht ver Allottoti — Aber drei Glas Mitch können Sie uns bringen!« Wirth Cherbiiiffi In feiner Frautt »Was hat ek Muth AbstinenzleriP ee und Wasser wiss die hattptfach’2 Va. mir kanns recht fein! Da schau halt nur« daß bei der Miti, die er b«itellt, die Mantiss-« as net fehltt« III eine Anfnsptrns Student Un dem am selben Tisch im Restaurant Abenden Privatiem »Sage-r Sie. können Sie latei niich?« Peivctien »Amt« Student: a, ich sann es Ihnen ja and- deutch sagen: Lumpen Sie mir zehn Marki« Eise Ists-usier As »Na-tu, Sie machen in so ein bsfei Gesicht, Herr pas-eh was istI Lehnen denn possirkk habe-: »Ich. wißen Sie, es tft ja geradezu aus der baut zu fahren; da tatst ich meinem Neffen Gesang-nn terrtcht erst-eilen und was thut der Schüsan Zumdnnt dafür singt er wir fest feine Lieder vori« — - untersucht Angeklagier Cder wegen Taschen diebstnhls freigesprochen worden ish: «Sie selbst haben mich aber auch fiit einen eaffinirien Tafchendieb gebac ien. Herr Doktor?« V.ettheidiger: »Nicht im Gering iten·« Angeklagter (ironiich): »So? WI tuin haben Sie denn dann Uhr und Geldbiirie zu Haufe gelassen?« Essifiiits. Köchin izur Frei-N »Taufend Mart-hat das Kostüm gekostet; aber ich bitt· Sie, anä’ Frau, so iheute Kleider sollten Sie sich doch nicht nn ichsiiem die kann ja unsereins gar net tragen, wenn Sie Mal verreisi sind!« sei Gelegenheit Gattin die Zeitung !eiend): »Da hat wieder ein Spiß seinem Herrn tas Leben qeteiiei.« Gott-: »Und doch ichimvfst Du immer. wenn ich mal mit einem Spis nach Hause iomme.« Ganz sinke-reiflich. Ein Sonntagsjäger trifft eines Tages wirklich mal einen Hafen. — Erstaunt sieht ex sich um und ruft unwillin: s»D-a hört doch aber alles Zusi. wer hat denn da mit qeichosi en?" Kleinen Mikreritindniih Baron: »Johann. Sie gehen mir arer auch über alles-, iiber meine Ci qarrem meinen Cognac. meinen Wein...« Johann: »Ach, Herr Baron, es freut mich ungemein, daß Sie mich so gern haben!« Reine Liebe. »Ach. Kamerad, wollen also nur aus Liebe heirathen, Vermögen spielt otso teine Rolle?« »Ja, müssen mich nur recht ver stehen, soviel muss meine Frau schon mitbringen, dasz ich sie anständig er nähren tann!« Theseus Andenken Freund: »Was beten Sie denn da» in dem Kasten auf: das ist wohl ein ier werthvolles -Andenlen?" Müller: »Ja, eine Handvoll Haare s— ein sehr werthvolles Andenten an meine neichiedene Frau!« Freund: »Nami, die hatte doch aber leine blonden heraus-» «ch?·1«iiiller: »Alletdings« sie nicht, aber I . Gut ahnet-sten. Der Stesselbauer kommt Nachts zwei Uhr mit einem tüchtigen Rausch nach Hause. Vorsichtig zieht er die Stiefel aus und will zu Bett gehen. Bäuerin (schlastrunten): »Ja. Hans, i’ glaub’ gar, Du willst scho' zum —Dresch'n aufsieh’n, geh’ leg'Di' no’ a bißl niedert« Bauer: »Mit recht, Alte, i’ werd’ mi« no« a bißl niederlegen.« Ein Wink snit sent samt-bl Ches: Osten Sie einmal, Müller, Sie ärgern mich fortwährend mit Ihren vielen Mlerrn die Sie ma chen; wollen Sie mir nicht auch ein mal eine seendige Ueberraschung lie reiten?« A stellten «leer. mit dem größ ten ergnllaem Here PrinziPaU Eises: »An, dann tiindigen Sie mir zum nächsten Etstent« EIN-Mist »Noch drei Wochen bringen Sie mit erst meinen Neaenichirm zurückf« Aber ich bitt' Sie, es hat ja does die ganze Zeit aerennet!« Kette-tun Beamter: »Ich Mk will ich zusehen» nnd der « » thut nichts: aber to wenig ; ds neue Rolleae than wie alle beide zu tanunen nie-zip i