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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 24, 1908)
erac- Kin hiuiek da Meute. III EberhardFreiherrn v. Wechmar. - Im Manövee war ich als Orden « «Mzsssizier mit dem Pferde gestürzt, M zur Wiederherstellung meiner Ge sundheit hatte ich einige Wochen Ur Mb über den Etat erhalten. Diese r durfte ich via zur Genesung in idaden und dann in Hannover Verleberr. , Jn hannovee wurde gar manche Kameradschaft von Kriegeschulzeiten her ausgeseischt, denn der größte Theil der berittenen Osfiziere der deutschen Irmee wird nach hannover auf Reit schule geschickt, und so tras ich auch weinen alten Freund Max am Reit sdiltisch wieder. Kaum würde ich ihn aber erkannt haben, wenn er mich Ieicht beim Spitznamen angerufen hätte .Alte Eule, was machst Du eigent lich hier?« fragte er nach dem ersten Begriißnngssturm und ich berichtete ihm von dem Sturz und meinem Ur laut-. «Kannst Du schon wieder reiten?·' »Es würde schließlich gehen, aber ich habe kein Reitzeug mitgenommen,« antwortete ich ihm. »Wenn es das bloß ist, da kann ge holfen werden. alter Kerl. Wir haben morgen Parforcejagd. ich pumpe Dir seen meinen rothen Frack usw. Juliu , der haft Du wohl fiir Deinen Diesion " selbst, und mein alter Ulan geht tadel M, also einverstanden Du reitest Uit!« Eneifen will ich nicht, lieber Max, aber Du weißt, ich habe eigentlich Er holungsurlaub und wenn ich morgen hinschmiere und mir dabei nicht gleich Wnick breche, so bricht es mir mein Oberst sicherlich, wenn ich zurückkam me, obgleich ich sonst ja riesig gern neitmachen würde.« »Gnschrnieren? — Gibt·5 nicht mit man, alter Ireund!« Nun folgten noch einige Ganz und Halt-e zum «Abgewöbnen«, und als die leste Pserdebabn glücklich verpaßt war, wurde noch bei Bols ein Grog genehmigt hier traf man einige an dere Kameraden, und auch einer der bekanntesten Herrenreiter gesellte sich zu uns in unsere Box. Als er hörte, daß ich morgen (d. b. richtiger heute) die Jagd im rothen Frack mitteiten sollte, bemerkte er, daß es wohl nicht unbedingt erforderlich sei, so tostü mirt zu erscheinen. Bot Allem aber rieth er mir von meinem Zylinder ab; doch wo sollte ich eine passende Sam Mappt berbekommen noch dazu in so kurzer Zeit. Max sagte jedoch zu meiner Beruhi gung, daß man in Berlin und in England stets im « ylinder Jagd ritte. Das war aber für den Meister im Sattel das Stichwort für eine Entgeg mg7 denn mit England durfte man ihm nicht kommen. »Sei-en Sie, Verebrtesier, das ist eben unsere Schwäche, dem Engländer in so Manchem nachzuäffen. Diese Leutchen haben den großen Geldiack und den Spleen, die können sich für jeden Sport ein anderes Koitiim leis sten, für jeden Riit im Herde hinter den Dunden ein anderes Pferd nnd für jede Jagdart einen anderen Hund. Das können wir aber nicht. Warum rniisfen wir ihnen gerade beim Jagd reiten den rothen Frack nachmachen? « Wir haben mit gegebenen Verhältnis .«. sen zu rechnen, und dadurch find wir Idee-all gezwungen· die Bielseitigieit des Wesens durch eiserne Energie und richtigen Fleiß auszudilden und das ist« wie mit scheint. höchst lobenswerth· I ·— Unsere Pferde müssen in der Bahn durchgeritten sein, um beim Exerziren dein Reiter in der hand zu bleiben. nnd dann reiten wir sie aus der Jagd, damit sie uns bei Pairouillenritten Ins leisten, was wir von unseren Pfer den im Ernstsalle verlangen müssen, nämliche selbst unter den schwierigsten Verhältnissen ein dorgeschriebenes Tempo innezuhaltem denn Weg und Tempo schreibt uns der Gegner vor. Der Engländer hat sein kostbares Promenadenpserd sein Polopferdchen nnd zur Jagd seinen bunter oder de m sogar mehrere. Wir haben nur unser Gebrauchödsetd für alle Fälle s send ie vielseitiger wir es ausbilden - Iestr werthvoller wird es dem Be Hier Jn dieser hinsichi erstreben «« nnd erreisden wir ganz Heim-tragen U Warum müssen wir froh alle Æ ini Kosiiikn den Engländer mar Mi« »Aber heiter h! Wir haben doch Wreiien erst von den Englän Den Mi, Be sind die Väter dieses dem-m können wir wohl auch M Jst-Im Form deibehaltenf ent M M »De- imn Sie sich etwas mein «« M ehe die lieben Vettern Den erfunden wurden bei in den M schon Jagden niit dein Zeiten ans der — »Wie und so singt Zeit stets teeffend nnd wahr in seinem «Vorrido«! Wenn ei also eine Uniform für den Jagdritt bei uns geben soll, so müßte es der grüne Rock unseres Kaiserlichen Jagdheren sein und nicht der auffal-s lend rothe Fisch der so gar nicht in den deutschen Rahmen paßt. Mögen die Vettern ihn fiie ihr nebliches Land behalten! Doch dek Geschmack ist ver schieden, und ich will Ihnen durchaus nicht zum einfachen Zivil rathen, denn die Mehrzahl der Reiter glaubt an »Old England«, und nur das ist fiie die meisten schick, was jenseits vom Konnt erfunden wunde.« Als mich der Bursche meines Freundes am andern "Mvrgen weckte, hatte ich einen bittdhiibschen Jammer. Schließlich nur ich aber im Biide und die Ttlnprobe tonnte veginnen. Mit den Reitdosen von Mar, die sein August mit »Niggerb:astets« be zeichnete, ging es so ziemlich, zwar recht reichlich, dann aber die Stiefel! —Qt-en zu weit und im Fuße zu lang, und wenn sie nicht nach engli schem Muster so tief wie ein Print lastitte Ofenkohre gewesen wären, hätte ich sie schon in der Eint-se Ver men. Eine Dtoschke brachte mich « Izu den Reitpliitzem und als ich dort schon einige totlie Fräcke leuchten fah, fühlte ich mich nicht mehr fso ganz »Solos-Affe". Jch trat-schrie nun mit meinen Ofenrohren an den Beinen durch den tiefen Sand auf eine Gruppe von Offizieren qu, unter de nen ich meinen Freuan Max erbläette. Bei jedem Schritt tlappte der Ad sny, irie bei Hokzpanwffelm hörbar auf und no, doch was mir bei diesem Waten höchst unangenelnn vorhin. mußte fiir die anderen recht lustig ans zusehen sein, denn obgleich noch einige Offizierctdtheiwngen geschlossen rit :en, erblickte ich fast nur zufrieden lächelnd-e Gesichten LKMIJ lallt-Ue tm ver treuem Freunde, der sehr überwschi t«:t!!nsd behauptete, sich «herz;iich' zu freuen, mich zusehen ich glaube Idee daß ee sich vor Lachen kurz vorher uns-gedreht hatt-e, und fein-e , re«:-d: iiber mein Kommen irae nxer indirekt echt Mein R: ppe Ulan fah von Wei leind ans wie ein Daniekfchinernel mit shellerem Kopf, also ziemlich »in·ig'«,! nnd er den-hin sich auch so denn er ieilie im Barke-führen nach jedem an- ; deren Pferde »Macht et das immer fo?" fragtel ich. »Ja-wel;l, wenn es zurJ g) ge hi ist er meistens recht s2.oel« » Da fiande er nun vor mie. Hoch genug war derBoch um über alle Zöune hinübeyusehen viel Fleisch hatte er asuch nicht auf den Knoch n;! er war sozusagen »sit«. Gran war er ja aiuch schon, und die Vorder-? des n-! Nun warr: allgxs zue-. n au gesessen und Ieicht Endeer ging es n Luni n Turcheinander von allerlei llnifvernen und rothen Fräelen aus riskie-l schule fort, der rxæhen Heide zu. Ich dachte mir: »als Anfänger bleibe lie be: mehr im Hintergrnnd als in der« dichten Mitte"; meinUxisn schien aber das in seinetn alten ges-sen Schädel! nicht beschlossen zu haben» und fein hartes Mast-l fes-wohl wie seine langen Beine erleichterten ihm seine Opposi tion. die ich ihm durch Abbiegen alls mächslich brechen wollte. Nachdem et rnir melzkfach mit fei nem Dicktopf gegen meinen schönen aninsdee gefchnich hatte. so daß vie see nunmehr seiest-h hanc ee so ziem lich die Teie genommen und als ich bei Max vorbeitratee rief besser mit schlan zu: Reiie doch ruhig me ne o e.« --. « «« « a warum Leim inmi, music :cr«r. Platz istja dg, und so steuette ich denn Ulan sein«-tätig raus. Ob er nun glaubte, es solle heat’ nichts mehr ans der sag-d werden« und eine Jagd wollte er sich unter allen Umständen mit mir leisten, oder Evas sonst fiir Uancm hinter seiner grauen Stirn -däm.mette, die Boxerei besann aufs Neue, nnd wir hatten schon einige reckt-i niedliche Gräben hinter uns, als ich bemerkte daß ei gentlich von einer Direktion über den alten Esel klüglich nicht mehr Fu reden war. und so wurde diese Volke recht ausführlich, ehe ich das lasttg weite-r trabend- Feld wieder »in Sieht bekam. Max icmtan mich herangerittenf und rannte mir sins Ohr: »Daß dem Bock nur Luft und ssrbeite Dich und ihn nicht vor der Jagd zu tobt eh. Weich machst Du den nicht mehr und schließlich betont-mit Du nur noch Un annehmlichckeiten; halte Dich mZALichst in meiner Nähe und wenn die Jagd später losgeht, bleibe hinter den Her ren mit der schwarz-mitten Avmdindez reite auch nicht seitwärts über diese rans sen-it heftet es S-.ttafe Wenn dann cwloii ist, hebe die reckyte band hoch und rwfe rnit, vergiß aber ja nicht den keckem handfchuh vorher aujamiehen « Ohne nennenswerthe Störunqvm lief der weitere Ritt bis zum Haupt ckammelplag bei G. inJ. ganz gtoti. Das war nun ein schönes Bild, was neh Dem A« ..ge des Reiter-«- hier darbot . Ein alter Veidohef mit Knirs Hetsen ums-Ihn dazu die bunte Resi tevschur, For-te Meute nnd über den herbstlich bunt bebst-isten Bäumen Miste siq ein klarer, blaner Himmel .- E » WITH-TM AMICI-schien - ensu s dann zur Fäheie gelegt und nun folgte das bunte M, wohin der Sehenarziiiiel die Hundert Eise-Ha Was an hindernissen auf ern Wege dorlonvrnsh das muß der Reiter über winden, und gerade in dem Unver hoffien ein-es solchen Begegnens liegt ja der Rei der Jagd und das Lehr reiche für ferd und Reiter Zunächst gings im Trabe, ganz dicht geschlossen auf einern von Knie-g begleiteten Wege entlang —- sd dicht, daß rnir ein paarmal meine ver wirrt-schien Knpbalbecher an den Bei nen von meinen Nebenreitern ganz ge hörig plaktgedrückt wurden. Ulan mußte aber auf seinem Plätzchen blei ben, und das war gut. Jetzt sah ich vor mir den einen und den anderen rothen Rücken in wippende Galopp bewegung übergehen. und Ulrn machte bald mit. Nun ging es ziem lich spih und« lehr dichl auf über einen Graben vom Wege herunter, und vor uns lag die Heide. rnit Kusseln und Torfhaufen freundlich besiii. Da flo gen bald die schwarzen Torilliiten nur » so in der Luft herum. und meine wei- : te, rothe Umhiillung belarn gehörig( was aufgebrannt. hintenrunier sitzen und die Augeni vorwärts -- lo dachte ich. Da vorn sah es aber aufeinrnal gerade lo aus« als ob dort die Welt mit Brettern zu genagelt wäre. Rechts und links wa ren hohe Kopdelricks, hinter denen das beimathlicbe Rindvieh erstaunt auf un sere Kavaliade blickte. und auervor jedenfalls ein hoher Breiten-erschlag jJrgendwo mußte also ein Durchgang klein. Wie wir aber in dern Tempo da alle hindurchfollien, das war mir ichleiers hast; denn darüber weg!? Wahrhaftig! Da sehe ich schon die ersten in hoher Flucht hinüberiaufen, und Ulan hatte das längst gewußt, denn das waren schon die Vorbereitun gen zu dem Sah, der da lomnren soll le, die er fest unter mir betrieb. und — bunt-M glatt war die Planke ge nommen. Neben mir aber trachte es gewaltig, nnd ich dachte, gleich lieaen wir. weil ein Brett miilarn und Illans Hinterbeine streifte. .)-)uer Monat-readers tagte Max ' plöslich neben rnir zu feinem bunter, »bätte Dir beinahe den Kniipdel zwi schen die Beine geworfen. Na, wie geht's sonsti« «Verbiiltnßmiißig«« konnte ich noch lagen, dann lag ich mit Max und sei nem Pferd neben Ulan in einem rnii Wasser gestrichen vollen Torfftichloch drin. .So ein Dreck!'« riefen wir gleich zeitig und es war aber auch danach. Max tarn zuerst wieder hoch, und ich versuchte, es ihm nachzuthun. was aber durch die rnit Schlammtvasser gefüllten Ofenröbren recht erschwert wurde. Na. endlich war auch ich mit Ulan wieder auf den Beinen nnd aufs-— gesessen. - Also weiter im Text, nnd dahin bravsten wir über Koboelricks und Gräben auf das »Feld« zu. Bald hatten wir dasselbe erreicht, nnd wenn ei nicht sofort weitergegangen wäre, hätten wir wohl einige Wißt über uns vernommen; denn zu unserm Bortheil hatten wir uns nicht gerade verändert. Jn meinen Stiefeln butterte es nicht schlecht. nnd der rotbe Mantelfraa hing in schweren Falten an rnir her nrn —- aber immer fidel! Der Keiler hatte einen Wasserlauf angenommen und hierdurch die uns sehr erwünschte Berzögerung verur sacht. Die Mente hielt bald dieFiibrte wieder nnd: »Aus, aui zum fröhlichen Jugen!« Wo ist aber der Eingang in diese Dammes-Un bester Ulmn dachte ich, doch diefer hatte schen sdiipaniri. nnd »wir sanften in einem mit Merkur-i ;-dth ver-Mienen Werg-graben da J hin· Schließlich trat dieser ais-er plötzlich’ »Hu Ende und -—— tin-keins ging-? kopf pheifier n1i:ten kein in die dichtenj ’ Tonnen. i Des erfre, was ich in dekDunteh heit bemerkte, war, daß ich mit M( ganzen Kopf im Zylinder saß und; daß ver Deckel eben tibapptr. Aus die sethlle mußte ich mich also so schnell wie nsögtich kefteie-n, denn Ulcm war insiniietmeile auf die Bei-ne gekom men. und da et bei seiner Bathänw Iigteix augenblicklich sicher besser sehen konnte ais äch, wäre er mit gewiß demnächst entweicht Wes einmal spihte man feine Oh ren, nnd ich riß vie Augen nicht ichiecht auf, denn wenn ich auch im Leben noch iein leibinitiges Wild schnvein bis »den-in gesehen hatte « sdas -da, was in voller Flucht asuf mich zukam, mußte ein soichek sein. Der Schreck war mir so in sdie Giiek der gefahren nnd durch des-Sattel kein alten Ward-set Ulan in den Rücken, daß et auf der Hinter-band kurz lehrt machte und ich im hohen Bogen ins dich-te Heidekmnt flog. Wie schnell ich wieder auf den- Bei nen-war, kann ich nichä sagen, jeden falls ich ichUslan, den feigen Schnit, gen-de von mir Wlowimu es maß also Mipxriig gewei- fein. Und was bame un Man-i Seite? —BeW!-—Æin rechterSkiefsU So stand ich M W auf zehn Schritt wehrlos Wälder und et waetete jeden Miit daß er mich ein-nähme M et fGn mich nicht ernst ic- nchmenz denn Tät-sie mich Isd M - nat-sein Winken-m kGebriich in seitlicher Richtung von mir. - Und richtig, da brachen sie auf ihn ein. mit »Jiss« und .Jass« dieser-He Meute, nnd hinter ihnen drein die Reiter und die Weit-erinnern Der lerste, der vorn Pferde sprang und bei« mir vorbeistiirmste, rief srnir zu: »Den, I warum heben Sie denn nicht aufs-« ächiii ZchM n ppsschütieln meinerseits sollte die-fes Erstaunen noch belästi gen; es erinnerte mich aber zugleich Ha meinen nuwpdeckec und kiß mich Häher-Haupt aus meiner Starr-den J her-aus. ; « n diesem Aussage drückst Du Dich Iio chnell wie missiiclx dachteich, nnxd verschwand seitwärts irr den Bläschen « Das war aber hier von allen Seite-n ein stricrnmenstriitmem so daß ich nir gends sicher war. Der sleste fast, der on mir vorsbeibrcwsth war Mar. »Mensch! Ver-schaffe mir Ulnnmrd meinen Stiefel wieder!« rief ich ihm zu. Doch er hatte teine Zeit und lachte bloß. So stach-fette ich schimpfend iibet die nächste Seh-rede nnd siege da, zu meiner Freude brachte-n zwei herren» den Asnsreißer man gern-de am Zitgesli herbei, und inr Bügel hin-g zum Gäiict auch noch die leere Röshrh Mit schallen-dem Gelächter übergab nmn mir das Ungeiihiism Mahrzvg schnell nceinen rechten Stiefel wieder( an, dafür aber den rechten Handschub aus und tonnie so am Haiali noch theilnehmen Denn soeben schwangen sich die er sten Töne auf itosen Jnndhörnern zu den Wipfeln der Bäume empor »Gut todts« klang re striz nnd dzrnui ein dreimaliges »Damit, Haiali. Hilaii!« Der Jagd-here theilte die Brück onS. und mich ich durfte herantreten, ich hatte ihn mir wohl verdient. Jagdreiten ist aber seitdem meine Paision geworden, nur bin ich nie mehr im rothen Frack nnd aninder sdxtei erschienen. Nicht der englische Rock, sondern der Rsitt ift die Haupt fache! Darauf ein lräitiaes Hortido nnd Hniiassa den idem-schen Jägern zu Pferde wie ziu Fuß! -—--s-.O 25 H. p. Von Pier-re Soubestrr. Deut sche Uebersesung von C la ra Hers. Marcel Galloiö, der Chef einer gro: ßen Musterniederlage oer rühmtift be tannten Modelle von Joequet und Badissatt. wurde von einer leichten Unruhe erfaßt, ais er am Montag Morgen seinen gewohnten Intent tionsgang durch viehalle machte, denn die seichte «25 HPc mit der auszu fahren er ausnahmsweise arn Tage vorher dem Werkmeister Bollard er laubt hatte. war nicht an ihrem Plane. « » Er ließ einen raschen Blick über die Menge der eleganten Autornpbile glei ten, vie, zur Ablieferung fertig. ihres neuen Eigenthümers warteten, und überzeugte sich sofort, daß der ge nannte Wagen nicht darunter war. Da fah er schon Bollard selbst auf sich zukommen, und das blasse Aussehen del Werkmeister-I sagte ihm nichts Gute-. Er ahnte einen Unfall, aber ehe er noch den Mund zu einer Frage öffnen konnte, sagte jener hastig: »Ich muß Sie unter vier Augen sprechen. here Gallois!« Der Chef schritt, ohne ein Wort zu I sagen, seinem Untergebenen voran i durch den langen, mit Milchglaoschei ben rsersehenen Gang, der ieinBureau von der Halle trennte« und sowie sich die Ihiir hinter ihnen geschlossen hatte, begann Bollard, indem er erregt seine Leder miitze zwischen den Fingern herumdrehte: »Herr Gallois, ich muß Jhnen etwas erzählen. Seit vier Jah ren bin ich nun Wertsiihrer unter Ih nen; Sie sind sast immer mit mir zu »srieden gewesen, und wenn Sie ’mal Ewai zu tadeln hatten, habe ich es mir s jstets gesagt sein lassen. Jch sage dass Inun urn Sie daran zu erinnern, daß sich Ihres Vertrauens nicht unwiirdig Igewesen bin. Jch bin ein soliderMensch bund scheue leine Arbeit, trotz meiner ksiiniundvierzig Jahre. Sie erinnern isich vielleicht, daß ich mich im Mai» ilegten Jahres —- jeht gerade vor els iMonaten —- verheirathet habe. Sie Iwaren damals noch so gütig, uns eine zhiissche Hängelamve in die Wirthichast zzu stisten; die steht noch wie neu aus, iso Als-ich sauber halten wie sie. i Elise, so heißt meineFrau, war erst neunzethahre alt, als sie mich nahm. iMan hätte vielleicht sagen können, daß iiie zu jung für mich war; aber ich sah damals nicht so alt ans wie heute IMorgem Herr Gallois. Und ich fühlte mich gesund und hatte Lust zur Ar sheit, to daß ich mit ost sagte: Ehe sie sdich ’mal begraben« kriegst du noch kein ganz ordentliches Stück Arbeit fertig, i Die Kleine ihrerseits war ein ernst haftes Frauenzimmer, fleißig, spar ifaen, und saß lieber zu Haus« als daß sie aus Vergnügen ausging. Wie hatten unt schon lange gekannt wie ein paar gute Kameraden, bis wir keines schönen Tages zum Standeiamt singen. · i« Jch tann Ihnen lagen, wir waren in dee ersten Zeit sehr glitt-lich zusam men; tote mußten uns wohl- ein bit M »- . —..·--».-««—- — — Oppositi Dis-—- Max-« « Hm Kahn hält für seinen Sohn einen Haus-lehren Disfet macht einmal mit dem Moritzl auch gymna frische Freiiibungem Enträstet merkt du der Herr Papa und herrscht den Haus-lehret on: »Nu’ erlauben Se » met, wozu wollen ex aus-bilden meinen Moriy for «’n Zitkus?!« chen einschriinten. weil bei der Hochzeit ein großes Stück Geld drausgegangen war, aber meine Frau verstand das Wirtbschaften und ließ lich von Nie mand iiberboriheilen. und ich machte Ueberstunden, wo es nur anging. Da« im Januar. gerade als wir mehrere neue Arbeiter einstellen woll 1ten. tam ehrst-morgens ais ich durch xdie Kälte zur Werkstatt lies, ein jun Iger Mann aus mich zu, und redete mich an: »Den Bollard?« »Jawobl. so heiße ich." »Herr Bollard«, sagt er, »ich bin vor trei Monaten oom Militiir frei gelommen und habe seitdem teine Ar beit gehabt; ich kenne das handwert noch nicht, aber ich hätte große Luft. es Zu lernen, können Sie mich nicht bei sich einstellen?« Er sab gewandt und aufgeweckt aus · und gefiel mir gleich. Ich war sicher, daß das ein Bursche war, den wir brauchen lonnten, und wenn ich Jbs nen jage, daß es der Georg war, der noch gestern erster Arbeiter in der Montirungswertftiitte war, müssen( Sie sagen. daß ich mich darin nichti getäuscht hatte. Denn ich ließ ihn wirklich einstel len, und seine Danlbarleit iiir michl « ich hatte damit seinem Elend ein Ende gemacht wurde der erste Grund zu unserer Freundschaft Manchmal ging er Abends mit mir und meiner Frau ans, um Musik zu hören« und nach und nach machte es· sich, daß er bei uns aß: für ibn war es besser und billiger als das Essenl in der Gartiiche, und uns brachte es eine Kleinigkeit in die Wirthschaitss tassr. Und wie das so gebt s-- wir hatten ein leeres Zimmer, und man tam überein, daß er ganz bei uns wohnen sollte. Das war eine un glückselige Idee, herr Gallois, denn damit fing das Unglück an.—-—Georg, obgleich er ein hübscher Bursche war» gab nichts aus«- Ausgedem Er saßi am liebsten Abends bei uns nnd las uns vor, während meine Frau nähte, und ich ziemlich verloren dabei herum : isßi » — , z Legte es nun Ente drauf an. oder bat Georg von selbft versucht, mit ihr anzuoinden das weiß ich nicht. Je bensalls tain mir« die Sache verdäch tig vor. Vorsichtig waren sie alle bei de, denn fie waren schlau, vielleicht schlauer als ich; aber nicht wahr, Herr Gallois, wenn man seine Frau wirt. lich lieb hat, dann fühlt man es ganz genau im Herzen, wenn irgend etwas nicht in Ordnung ist· Aber ehe ich etwas sagte oder gar Lärm schlug, mußte ich sie noch weiter bewachten Georg. der fast nur in der WerlY statt arbeitete, hatte mich gebeten, ihn im Wagensiihren zu unterrichten, und sseit lange hatte ich ihm versprochen, lSie um Erlaubniß zu bitten, eines Sonntags eines der neuen Modelle draußen zu versuchen, um ihn mit als len automctischen hebeln und Pedalen bekannt zu machen. die dabei vorkom men. So find wir also gestern mit Ihrer Erlaubniß mit dem neuen Wa gen iosgesahren Es war so schön draußen, here Einklin Man sreute sich ordentlich seines Lebens. Ei war noch recht kalt, als wir um sünt Ubr Morgens wegfubrerr. Die »25 HP« lief großartig; wenn der liebe Gott selbst am Schwungrad gesessen hätte. hätte es nicht besser geben tönnen Unterwegs versuchte ich Georg, der neben mir saß, zu erklären. wie er die größte Schnelligkeit erzielen könne. ohne dabei ganz viel Den-tin zu ver brennen-Was ist ein Kniss, oen nur ich kenne, here Galloiiu wenn Sie wollen« zeige ich ihn anen ’rnal — aber er war zerstrent'und hörte viel lieber nach meiner Frau hin, die hin ter uns saß Die Aucferlprt sollte ja ein Vergnü gen sein, und so hielt ich mich zurück, den beiden zu sagen, was ich von ib nen dachte. So sind wir bij Ven bome gekommen, und in einer tleinen Kneipe vor der Stadt wurde ordent lich getrübstiicki. ,. Gern-g hatte auf dem Heimweg fiibs ren tollen, aber da es schon spät war, und wir Eise hatten beimzutommen, übernahm ich etdoch wieder-. Wir wa ren noch nicht lange gefahren, als Geors sagte, ihm sei talt, und er wol le sich zu meiner Frau in den Wagen its-I Es wurde allmählich dunkel, und die Führung nahm meine ganze Aufs mertsarnteit in Anspruch. Wir mach ten 70 Kilometer in der Stunde, und da tann man nicht auf jede Fliege ans passen, die varbeisliegt. Aber die Ohren sperrte ich aus und versuchte zu verstehen, was die zwei ,hinter rnir mit einander zu fliistern Ehattew Sie lachten heimlich, nnd ein mal wurde mir eiskalt irn hergen denn ek hatte sie sicher gelüst. Es wird mir schwer, weiter zu er zähtem Herr Gall-vis, denn was ich nachher gethan habe, war feige und niedertriichtig. Jch hätte anhalten iniissen und dem Gern-g alle Knochen im Leibe zerschlagen nicht wahrt Aber ich hatte Angst erftens vor ihm sselbit denn er war stärker als ich nnd dann vor dem Geschrei meiner »Frau. Und ohne mich nur umzuse )hen· ichaltete ich aus »amte« ein und jraite weiter. i Durch meine scheint-are llnausmerts· samteit wurden die beiden immer tiihi net· Jch drehteeinrnal halb den Kopf und sah, wie Elise an seiner Brust lag. Fast hätte ich laut las geschrieen. Da tnerte ich plötzlich, dasz sich was am Wagen heiß läuft. Wir waren dicht bar Versaillej. wov der steile Weg scharf umbiegt und weiter unten die Schienen lreu3t. Jch rufe Gearg zu, auf dieSteuerung zu passen, und stei ge ab, um zu sehen, wo es fehlt. Es war aut, daß ich angehalten hatte: denn als ich mit meiner Laterne die einzelnen Theile des Wagens ordent lich Erleuchte um uns herum war schwarze Nacht « sehe ich, daß der Bolzen an der Verhändutlgsschraube der linken Kette halb heraussieht, die Mutter war abgesprungen. Noch ein vaar Raddrehnngen mehr, und wir hätten aus der iteiten Straße den Tod haben können »Komm doch mal her und steh Dir das an, Georg«, ruf ich und richte mich plöyiich auf. tke hatte meinen Platz vorn ins Wagen eingenommen, aber da et mich unter dem Wagen be schäftigt glaubte, bennpte et die Zeit, um den Kopf meiner Frau mit beiden Händen an sich tu ziehen. Er tiißte sie gerade auf d·e Lippen.... Und dann« Here Gallois, ich weiß nicht mehr genau, wag dann tem, ich glaube, ich habe mit einem Ruck die Bremse losgelassen und den Bolzen. der die Kette noch eben hielt, ganz heraus-gestoßen . » Der Wogen machte einen Sas... ek muß gleich unten auf ten Schienen gewesen sein. . . ich habe keinen Schrei gehört, nur den sbumpfen Fall« Dann bin id, in der entgegengesetzten Richtung davon kgeiausen.. Bei Tagesanbruch war jich dicht bei Lisette, dann bin ich mit Idee Teambahn von Joey nach Deus ;gefabeen.. »Bitte, Here Gallois se iden Sie nach, ob etwas von den bei -ven sn der Zeitung steht, ich habe nicht zken Muth, gehabt mit eine zu tau i Gaciois schlug hastig dass Zeitung kblatt auteinanbeez da stand festge ibeuett auf der ersten Seite ; »Schrecktichee Aittomobil-Unfsll.-— iEin Wagen auf dem Geleite. —- Zwei Todte!'« i s Zahn unh- rui. I Von einem bekannten Elubtnitqåied in Atlanta, Ga» ist ein neuer Aus-wen «gefundeu worden, die ominöie Zahl TIZ unter einek Iischgefellschaft »un !schädlich« zu machen. Der Mann Toeranftaltei gerne kleine Meiner-, zu welchen nue die Gesellschaft-spähen von Atlanta Einladungen erhalten. Linnaei aber machte er eine Ausnahme »und bat U. A. auch einen «Northee ,nek«, einen beten Pettins, zu Gott« ilden Geschäfte nach dem Süden ge Ifühet hatten und den sich warm zu halten ver Gastgebee sehe bestifsen war. here Pettins kam etwas spät. iDie sit-eigen Gäste waren bereits- ves fennmelt, als et in der Thüre ers-Mem Da beeneefte einer der Anwesenden welcher start zum Aber-einsehen net-I -te, mit gedsäenpfter Stimme: »Un lhtmmeljwillens Das ist der Deci zehnte!« Menzingen Sie sich nicht, heney«, rannte ihm der Gastgebee zu, »Jet kins i keiner von uns, et wohnt in know etteyk i