I l l! OOÅÄPÄÄÄOEEÄOOOEEPÅMØQØØ Morgenro the. 00 Z H O O d Mich-c Roma aus der Gegenwart-Vo- E. Gnthp OPPMPOOOOPPPOOPOPOOOMOMPM HOOOOOOO (13. Fortsetzung) »Nicht direkt, aber doch etwas Jn teeessantes Hier steht nämlich daß der bekannte ruisischeGroßinduftrielle Sergius W Tarasow aus Moskau m zweiten August in Paris die Hoch zeit seiner Tochter Jetaterina mit dem herzog della Arasinolla Cenipaniria ans Rom unter ungewöhnlichier Prachtentfatltung und dem Beifein beider Familien und des höchsten anzösischen und italienischen Adeli ·.erte —- Sage, Kind, Jetaterina arasotv war doch die, welche man einst mit Eurem Boris verlobt sagte. Mein Alexander hatte mir doch da von erzählt. Er verkehrte doch auch dei den Tarasmvs?" i »Du verwechselt die Namen Ma machench entgegnete das junge Mäd- , chein »mein Bruder interefsirte fich; sur Maria Tarafoto, wahrscheinlich-« eine jüngere Schwester der Brauts« v»Schade daß aus einer Heirathi nichts wurde Hier steht auch noch, z daß der Alte seiner Tochter eine« Mitgift von sechs Millionen Rubel auf der Bank von London angelegt t. Boris hätte das Geld gut gest anchen können denn wer weiß» wann er wieder feinen Beruf ordent-E lich ausüben iann?« »Ich bitte Dich, die Aerzte sind doch recht ufrieden, sonst könnte ichs doch nicht zschon mit Dir nach Haufe reisen. Hoffentlich bestätigt der Ge-I heimrath den Befund der Wiesbade-; net und Rauheimer Kollegen, und die haben doch fest versprochen, daß et ganz gesund sein wird, wenn er noch einen Winter im Süden ver-, bringt« i »Die Aerzte versprechen vceiz z meinte die Aeltete ironisch. »Der; Msbadener Arzt hatte doch Deiner? « Mutter sest zugesagt, daß das Beinj wieder richtig sunttioniken würdes« Dennoch ist es steif geblieben!« Z Fräulein Annoliese von Raydellk We schwer. »Ja, es ist ein Jam-« met um unsern schönen, tiastoollenk Bruder So elend wie der ganzes Krieg siit Rußland verlies, so elends Ost et auch siit BorisI Trotz all; seiner Ausopserun und Hingabe, al-; let verzweifelten Energie konnte er; nicht bis zu Ende durch-halten undi lehrte so schwertrani heim. Ers trachte nicht ein-, sondern zehn; Krankheiten mit, die eine noch det; andern erst« nusgeheilt weiden music .,Wos das für Usnsmnmen ver-II sW«, klagte die andere, »etst dies Klinik in Moskau und dann die; » sei-sen und Kuren hier im Anstandes Fxs Dicht mir et allein, sondern stets noch; K von Euchz der bei ihm sein« ßtr. Was doch doppeYk kostet!« j »Aber, Montachem der Kosten-T Juni-i iäme noch gar nicht so in Be-? tracht, wenn man ihm nur helfen; Mante! Die Anzte meinen doch such, sein körperlicher Zustand wär-i de sich viel schneller bessern, wenn derz Letka sich aufhellen würde. Aber; «. rme muß zu Cntsetzliches gest-I In haben, denn er wird die Schwer-. Mtd sitt nicht los. —- Weißt Du,4 M ho- nur immer Gott gedankt,i Alexander nicht auch nach Ost-Z brauchte, denn die Angst um Jet und Bräutigam wäre zuå Mchtlm gewesen« k— »Wohl, mein armes Annaåieschen , Nr Raydells hattet wirklich genug rchzumachenC tröstete die Dame, welche die Schwiegermutter, Frau z« Staatsrath von Mittel war, »wun, warte nur, wenn Du erst Frau Mitmeifier von Wittel bist, überwin M Du das alles schnell Jch bin froh, daß ich Dich mit nach Hause Wen kann, denn Dein Zusammen-; Les-:- mit Deinem Bruder in Nan- i hat Dich heruntergebracht und: war gar nichts für eine glückliche Its-M - «Ach, ich wollte, der amerilamiche Pessident brächte da unten in Paris-. Month erst den Frieden zustande, daß Man aufathrnen tönlnte Jch zittere noch immer, daß der Krieg wieder is ht, und Alexander nach Oftasienj Im Denk nur, Mamachen, wenn Wis, det doch nur Arzt war, schon Ef- krank mkam, wie wird es dann izizeren ehenl —Wenn · dich Bitte bloß den rieden schließt « Frau Haßlins und Max-got hatten J hier pein senden verständ-ist und " spekkmtscht Jetzt isgts Werele WMuttchen die Ge »Mit ist zum-lockend und for M sieh direkt zum handeln her - D- entfchuldigst mich eine . EIT« Sie erhob sich ging U " Bebeniisch and verneigte szch « dieDamen erschreckt Wietis ausbreiten W W, der Zufall hat 7 sic- sen MIhrer Unterhal das jun ’ iI Iktbindlichew Tone, »Ja — einerseits über mein s- - hören entschuldigt-n LIM, weiche Sie nann M wie weis-ei bekannt und Wegs Ge Æ ich Mich Ihnen M »F , »Wir bitten darum!« »Ich heiße Margot ßling und ·lebte als Marjas beste reundin im YPalais Tarasow in Moskau, als iHerr Doktor von Rahdell dort ver !tehrte. — Jch glaube Jhren Worten Ezentnehmen zu können, baß ich seiner i Schwester gegenüberstehe?« i »Ja, ich bin Annaliese von Rah dell. und das ist meine Schwieger mutter, Frau Staatsrath von Wit tel ans Riga'«, entgegnete die Baro nesse noch immer zurück-haltend »Dann darf ich Ihnen beiden wohl herzlich gratuliren, da ich durch Graf Maske auch mit dem Rittmeister von Mittel, ber häufig bei uns war, gut bekannt bin. Ihr Herr Sohn, gnädige Frau , wird sich meiner gut erinnern?!« » Nun war der richtige Ankun pfungspunlt gefunden! Die Rufst-J nen tauten sogleich auf nnd wurden1 herzlich. Frau haßling wurde mitt ignen bekannt gemacht und nahm mit ! i rer Tochter an ihrem Tische Mahl Gemeinsame Beziehungen und Belanntschaften, der japanisch-rufsi iche Krieg, die verlorene Seeschlacht bei Ischuschima, die Iriedensver handlunan in Amerika gaben Ge fpriichsftoff zur Genüge. Ein Stündchen war schnell bewundert Endlich erhob sich Frau Haßling und lud bie Damen liebenswürdig in ihr Heim ein· »Wir reifen schon heute Abend, aniidige Fran, sagte die Rigenferin bedauernd, »so herzlich gern wir noch von Ihrer freundlichen Aufforderung Gebrauch machen würden, es aeht glich-Z mehr! Die Minuten sind kost ar·« »So tonnenSie «- hren Herrn Bru der schon allein la en, Baronesse?« fragte Margot erschreckt denn sie wollte den Arzt aus jeden Fall spre chen. »Ich rnusz es thun, Fräulein Haß ling, da der Gebeirnratb aus meiner Abreise besteht. Mein Bruder soll in völlig andere Umgebung kommen. Ehe aber der Geheimrath sich über das Ziel seiner neuen Reise schlung wird, hat er Boris noch acht Taae zur gründfichen Beobachtung in seiner Privattlinit. Heute sriib ist er dort hin iibersiedelt.« «Ob es mir wohl- gestattet würde, Herrn Doktor dort aus usnchenk Fräulein von Rande blickte Mar got so forschend an, daß diese errö thend hinzusiigte: »Seit-strebend in Begleitung meiner Mutter rsder mei nes Bräutigams Aber ich würde mich so sehr freuen, Herrn Doktor wiederzusehen!« »Warum eigentlich nicht?« fragte Annaliese sich selbst laut. »Er liegt ja nicht im Bett, sondern gebt umher. Aber. wie Sie nun einmal vernom men haben, sein Gemüthåzustand ist recht bedrückt ——'« «Vielleick;t könnte ich ihn da gerade etwas ausheitern, ihn ablenten?!« »Ich werde Ihnen die Adresse der Klinit geben,« sagte die Baronesse zögernd, »aber bitte fragen Sie erst telepboniscb an, ob der Gebeitnrath Besuche erlaubt. Vielleicht regt ihn gerade die Erinnerung an Vergange nes aus!« Mai-got verstand jetzt, was seine Schwester für ihn fürchtete. Sie streckte ihr imputfiv die Hand entge gen und sagte rasch und leise: »Ver lnssen Sie sich ganz auf meinen Takt, gnädiges Fräulein! Jch würde eine Zusammenkunft nicht wünschen, wenn ich nicht meiner Sache sicher wäre. »Ich habe ohnehin mit Denn Doktor »in Briefwechsel gestanden, als ee inl jCharbin war.« k »Dann ist ja alles natürlich ein-I k ders!« rief die Batonesse aufathmend. « Näher nicht waizy Sie nehmen meine Eunentschlossenheit nicht ubel auf. Ich ’wollte. etwas, was Ihn unsreser ihm schaden konnte, von ihm fernhalien!« »Ich verstehe Sie durchaus, gnädi ; ges Fräulein !« versicherteMargot, und Heide schüttelten sich die Hände. Dann verabschiedeten sich die Da men, versprochen fest gelegentliche ge genseitige Besuche und trennten sich Die Haßlings begaben sich zu uß nach ihrer in der Nähe belegenen oh nnng.- »Das war ein Zufall,« sagte die Mutter auf der Straße, »wenn idas Maer ahnte!« Margvt hatte angestrengt nachge dacht und nicht auf diese Worte gearb tet. »Ich telephonire schon morgen an Fund gehe zu ihmf »Ja wem? Zu dem Dator von RandellZ Du bist wohl nicht gescheii!« «Doch, Monta, ich werde e? thun und vor Fritz verantworten Jch halte es für meine Freunde-JUNGE erwi derte sie ernst. »Margot, man soll sich nicht in an- ; » dererLerrte Ding-e mischen undSchieb » sal spielen wollen. Wer weiß, ob es Dir nicht beide Theile verübeln?«. »Selbe daraufhin würde ich es - ! Du weiht, wie ich Maria » Tie ! Und Du kannst Dir nicht vor Helle-, wie sympathisch mir der Dok ists-H Nie ieid er mir ihr-MS Ich Pseje MII in ihm in die Mit-ji« M Tropdetn derstrichen drei Tage, ehe Margot Haßling ihren Plan mit Er lauhniß des berühmten Arztes zur Ausfsiihrung bringen durfte. - hr Herz tlov te unruhig, als sie die reppen in der Klinit enwotiletterte und vor dem Zimmer. das man ihr bezeichnet hatte, Halt machte. Endlich tlopfte sie an, öffnete auf ein »Hei-ein« von drinnen die Thiir und trat in das freundliche, hübsch eingerichtete Ge mach, das von der hellen Morgen sonne warm durchfluthet wurde. Schüehtern blieb sie, ein paar schöne duftende Rosen in der Hand, stehen und sah sieh ängstlich um. —Da,auf einein tiefen Korbstuhl am Fenster, saß Rahdell. Stöße von Zeitungen in der hand, und wandte erstaunt langsam-den Kopf. Er erwartete eine der Pflegerinnen und sixirte nun die Besucherin einige Sekunden, eh et die Druckschristen auf einen kleinen Tisch schleuderte und emporschnellte. »Friiulein — Fräulein Haßling?« rief er beinah tonlos vor Creegunq und kam ihr auf einen Sock gestützt langsam, den linken Fuß steif nach ziehend, entgegen. assungslos starrte das junge Mädchen ihm entgeaen· und ihre Au-l gen waren durch Thriinen am ihren Sehen verhindert. Der große, lah mende Herr mit dem Volldart um dasL blasse, irante Antlitz. der schlaffemj schwachen Haltung wcr ein so anderers als der sieghaft schöne Mann, den sie( gekannt, daß die arausame Verände rung sie direkt überwältigte. —Wort los machte sie einige Schritte und streckte ihm mit den Blumen beide hände entgegen. Die Tdriinen lösten sich und perlten iider ihre Wangen «Also derart wirtt meine Rutne auf Sie?«' fragte er bitter. »Sie werden es noch mit mir bellagen, daß der ah irrende Granatsvlitter seine Arbeit nicht besser verrichtete. Dann wäre Jhnen dieser Schreck erspart, gnädi ges Fräulein!'« »Wie können Sie so sprechen,Herr Dotior2« bat sie weinend. «Jch freue mich und danke Gott, daß ich Sie äberhaupt wiedersehen dars, daß Sie nach leben!« Allen zur Last, feinem zur Freu de!« murmelte er und preßte ihre höndr. . »Sie sind noch immer Retorte-aus zent, überwinden Sie erft all die Nachwirlungen Jhrer Strupazen, io werden Sie anders in die Welt sehen, lieber Herr Doltor! Jshre Familie würde gern noch mehr Lasten tragen, nur um Sie zu erhalten!« « »Es ist etwch Merkwürdiges um« diese zähe Liede der Nächstenl Sie; wollen einen lieber als Wrnck sehen,l als den Schmerz des Verlustes tret-l gen. Und Fräulein Margot, nacht dem,·l’ons ich da draußen erlebt, ver-? liert die Einsichätzsung des Menschen«-l lebens feinen hohen Wertbl« J »Auch wir Freunde wollen Siel noch haben, Jhr Vaterland braucht! Sie, urn die Wunden heilen zu del-i sen, die der Krieg geschlagen-I fuhr Maraot fester fort. . »Ihr Brief mitten in all dem Grauenhaften, Jhr Gruß war ein Freundscha Eben-ein gnäojgeg Fräu lein!« ver cherte er. »Das jung-e Mädchen belasm seine Fassung zurück. »Wir sind auch reunde,« sagte es sicher. »Dein-m wollen wir uns hier;«-« mitten in den sonnigen Erler seien sund wie alte Freunde miteinander plaudernt Soo —-——« Sie schob ihm einen Sessel zu und ließ sieh auf einem Stuhl nieder. »Nun sihen wir ge miithlich wie einft in Moskau in Ber lin einander gegenüber!« »Und doch ist alles anders ftlr mich geworden! Sie als-er sind ———« «— gesund und glüaliche Braut, Herr Doktor! So selig, daß ich die ganze Welt mit beglüclen möchte und abgeben —- abgeben!« «Oh Sie das wohl können, Fräu lein Margot?« fragte er herb, zwei »felnd. »un! es zu versuchen, via Ich we nigstens hiek,« entgegnete sie gewalt sam heiter. »Wir sind in mein-et hei math, im Sommer, im Frieden. Und Sie haben sich bei uns die Gesundheit geholt und werden auch hier die alte Kran wiederfinden!« »Es fehlt die alte Lust zur neuen Musik« »F Wahre, die hänge ich Ihnen mit, wenn ich jetzt oft komme, wie esi ww- AWI-. » HJ sRatydell lächelte schwerqu »zwe: sieht die Welt durch das Medium sei nes inneren Zustandes an.« »Von sich brauchen Sie mir nicht zu erzählen, da hat mich Jbre tSchwester und Frau Wittel orien iri.« « »Wer?« ries er so erstaunt, daß Msargot bemerkte, daß dieDamen ihm nichts mehr oon ihrer Begegnung er zählt hatten So that ssie es harmlos nnd fuhr trotzig sortt »Ich habe auch den Ge iheunrath gesprochen und weiß, daß; ! Sie Ihre von Lungen- und Brustsell-» Icntziindung angegriffenen Organe noch in Baden-Baden nnd Arosa. vielleicht Davoö gänzlich auskuriren sollen. Im übrigen sind Sie absolut sein interesse-mer Fall mehr, denn das bißchen Steifbleiben des Beines wird Ihnen später, da es schmerzlos ist« als Kriegiandenken sogar Spaß ma chen. Wenn es nicht, was sehr wahr scheinlich, nach zwei bis drei Wiesbcp dener Kuren »auch noch ganz fort bleibt!« »Sie sind erquickead mit Ihren Brei-tosen räulein Margoy , nur das iQ als rzt ———« M s — »Natürlich, mit ihren eigenen werthen Körpern sind die herren Me diziner stets am äng lichften unwei simistiichsten. Alle tung vor Ih nen; aber Jhr Geheimrath und sein Assistent, -den ich fxrach die sind mir both mehr Autorit’t!« Sie sah ihn belebter lächeln und fuhr fort zu plan dern und von sich zu er iihlen, bis der heitere Ausdruck aus einem Gesichte schwand und einem schloermiithigen wieder Plan machte. »Das haben wir beide in Mostau nicht geahnt, daß wir uns derart in Berlin wiedersehen würden!« sagte er plötzlich düster. " »Nein," erwiderte sie erst. »das Le ben ist der merlwiirdigite Roman. Jm Palais Tarasow vermutheten wir beide taum, daß Sie in einer Berliner Klinit Heilung suchen, und das-, die schöne, stolze, reiche Maria als Ausgewieiene im Auslande um brrirren würdes« Der Name war ne fallen. Maeaot athmete aus. Scheu blickte sie auf Rahdell Tödtlich erblaßt starrte er vor sich bin. »Ausgewiesen?« wiederholte er dumpf. als hätte er nicht recht ge hört. « v »Das ist fre," bestätigte Margot,. »wegen politischer Umtriebe ausgetrete ient Gott sei Dant, Herr Doktor, daß ich nicht mehr wie die Rate um denl heißen Brei herumgehen muß. Jetzt lomme ich zum Ziel. und nun tann ich auch Ihnen Heilung bringen!« »Ich fürchte, Sie irren!« »Ich weiß, daß es nicht der Fall ist« behauptete sie. »nur eine Frage, Herr Doktor-! Werden Sie schon im Stande sein, mit Ruhr über das alles zu sprechen?" »Ich deute an nichts dnderes. Fräulein Margot!« murmelteer, und ieine leicht behenden Hände ver ichräntten sich wie seste Eise-alleini mern ineinander « »So wissen Sie noch, was mein Brief enthielt. Doktors« s »Ich weiß ef- noch; aber ich glaubei , nicht an das, was Sie schriebean s denn die Nachrichten. weiche Sie se sprachen, sind nie getommen!« l . »Dennoch trete ich noch heute ganz »für das ein« was ich schrieb. Meine iFreundin bereut schwer-, toas sie einst izu Ihnen gesprochen -—-« ! »Und ich schwöre Ihnen, daß teine zmeiner Narben io gliihend brennen ; wie die Erinnerung an jenen morali Hschen Peitschenhieb!« tiefer jäh nnd hob den Kos. »Marjas Verachtung : ist der Fluch, der mich in dem Kriege Tags nnd Nachts versotgtet Denn »t- sie hatte recht!« Morast erhob sich und leate die hanb aus feine Schulter. Eindrina lich sagte sie: »Und ich schtvöre Ihnen beidlletn, was mir heilig ist: selbst in «jener furchtbaren Minute war Mak xai Liebe noch größer als ihre tiinst iche Verachtung. Sie liebt Sie noch heute, wie nur ein Mädchen wahr und heiß Lieben kanni« »Warum schrieb sie nicht? Wenn ich ihre Achtung wiedergewann, warum nicht eine Zeile? Nein. IriiuieinIltar got, Sie sind eine Deutsche, Sie ten nen die Russinnen nicht. Auch Maria. ist tun und kzissrs i »Das ist e nicht!« zürnte die Be-i sucherin und seste sich wieder. »Sie ist» das beste und edetste Wesen, «eine3 ;Miirtyrerin ihrer Ideale und Prinzi J dien! Maria ist leider eine Fanatite Irin ihrer Theorien.« : »Wie tomrnt das alles das-ti« fragte er hth »Mich verachtet sie!« «Rein, das thut sie längst nicht mehr! Jch kenne diesen stolzen» un bengsanien Charakter wie keiner außer vielleicht Frau oon Jagdn-, denn nur zu uns spricht sich Maria aus. Sie liebt Sie, glaubt an Sie unsd Ihre Liebe und hat lange, lange ihre Achtung siir Sie zum-gewon nen. Aber bedenken Sie, Herr Doktor. unter allen Bewerbern waren Sie dee erste, an dessen Liebe sie ohne Reben aedanten glaubte. Sie theilen alle Interessen alle Ansichten Sie spre n r.·.it Verachtung von Mitgift iiigern. Sie lassen Ihr Gesiibl ab nen. und totnnien nicht, unt sich zu ertliiren!« J »Weil ich Schulden hatte!« »Das alles haben wir uns erst nachträglich lonftruirt, aber ————---« »Aber ich stürzte, mich nicht ernst in die Arbeit, ich sprach nicht offen nnd ehrlich, sondern schlimmer als alle—ebenfo versumpst wie die an-» dern stürzte auch ich mich in das wü stesteLeben, am mich zu übertäubem »un! Maria-eine Maria zu verges sen!! Jch war toll, wahnsinnig!« »Wir haben uns das gleiche später gesagt. Auch Maria« als see Schmerz und bittere Enttiiufchung überwun den, etwas wenigstens gemildert —-« Raydell hob beide händr. »Und warum kommt sie nicht? Warum leine Zeile, esfriiulein Mars-M« Seine verzweifelte Bewegt-n , der Ton der Stimme, fein so ler endes Aussehen trieben dem Mädchen aufs neue Thrönen in die Angen. »Sie sollen es erfahren, lieber seennd,« sagte Margot gerührt. »Na-ein hat es nur zwar nicht gestanden; aber ich glaube es errnthen zu haben. Maria wagt fehl keinen Schritt füeilsr eige nes Glück zu thun. weil sie unter einer neuen Last fast zusammen bei-ZU »Und die wäret« fragte er leiden schaftlich gespannt. .Dnrckäceine Unvorsichtigleit Mar jas hat sechs Revolutipnäre. da runter ein Freund von sich, der Rache deryoltzei ausgeliefert Alle sechs Nreen leben tin lasse-liebsten Elend — Mänsnts tn Urchanaelu Oele-se W von dort sind in die band meiner Freundin zwar gelangt, aber all ihre Ansirengungen. ihre Geldovser find bis jth erfolglos geblieben. Sielann die Leute« besonders vom Auslande aus, ni i befreien. Und darunter leidet sie o entsetzlich, daß eg nicht zu fchildern ist!« »Ich lann mir vorstellen, was diese Gewissenslasi siir ein Mädchen wie Maria Tarasoiv bedeutet!« gab er leise zu. »Wie ein Ahasverus reist sie von London nach Paris, von dort nach Genf, nach Berlin, immer tiefer stch in die Jdeen einer russischen Revolu tion hineinwiihlend, immer in Ver bindung mit den Sozialisten, den Re volutionären. Und beständzi in der neroösen Angst, auch von der Polizei des Anstandes verwiesen zu werden. Es ist nichts mehr mit ihr zu machen, Maria ioird wie eine Monomanin von zwei Jdeen beherrscht. Iiir sie sei nicht eher Gliici noch Ruhe. ehe nicht jene sechs Menschen befreit und das Neggnie in Rußland gestürzt sein wir .'« Borig von Rahdell grübelte vor sich hin. »Sie hat recht!« ries er endlich. »Mehr mir, daß ich ein siecher Krüp pel bin und nicht an ihrer Seite mit ihr kämpfen tann!« »Aber Herr Taktart« »Sie ahnen nicht« was ich erlebtz und gesehen, FräuleinMargot!« brach er aus. »Ich schämte mich vor Chine ien und Jana-um vor den anstand-I schen Aerzten, ein Rasse zu sein!« Bedaueknv blickte das Mädchen ith Yan nnd bemerkte, daß die Schlaifheit zseiner Züge langsam einer gewissen ;(knergie wich. Endlich fragte er: »Und wo sind Marias Eltern, mit wem reist frei-" · » »Ihr Vater ist direkt von Katias IHochzeit mit dem her og nach Mos tau geizhrern Er hofft, daß Graf Witte den Frieden zustande bringen wird, und er dann Marias erlaubte Rückkehr nach Rnßland durchsehen kann. Meine Freundin reiste zuerst mit Frau von Jaaann jetzt aber hat sie mit ihrer Mutter in Paris eine erfreute furchtbare Szene gehabt und endgültig gebrochen. Augenblicklich ists sie in Geni, wo Awdotja Koiioii.eines Jugendgespielim bei ihr lebt. Jn dem letzten Pries, den ich gestern erhielt» theilt mirMarja mit. daß—wennz nicht in drei Wochen ihre gesetzliche; Dei-nicht nach Rußland eiiattetk wird, sie mit Awdatia in ertleH dung von Oesterreich ans die russiiz sche Grenze überschreiten würdet —«—; Und davor habe ich solche Angst, Herr Doktor!" i Unwillliiriich war es ietzt Raydell,’ der die geöngsteie Margot tröstete. s »Diqu hat Geld. und mit großen Mitteln wird fie unbehelligt durch Rußlsnd reisen!« jagte er ironisch. »Ihr Ziel ist groß, und bat herz voll Liebe führt sie nicht ais verwirrenden, hemmenden Ballast mit sich." »Wie ungerecht Sie sind!« schalt das junge Mädchen. Es zog einen Brief aus der Tasche, nahm die Bo-« gen aus drn Umichlag und bliitterte darin. »hier, diese Stelle sollen Sie hiirem here Doktor-, ehe ich Sie siir heute verlasse.« « Er lehnte den Kopf zurück nnd schloß die Augen. Seine Lippen wa "ren fest aufeinandergepreßt. » »Wenn Du Deine Absicht wahr nmrhen solltest, meine Matgot. und Boris von Roydell wieder schreiben "oder ihn aufsuchen solltest, so bringe ihm meine heißen Genesungswllnichr. Jeh wage nicht mehr an ihn zu den ken, weil ich der Gegenwart bis zum lepten Bintsironfen gehören muß. Die Vergangenheit muß vergessen werden, und die Zukunst iit noch nicht unser! Wir gehören dem Bau wert eines neuen Tempels, den wir der Freiheit errichten! »Sage Boris von Randell. wenn er der Mann, der noch ieht meine Liebe erwünscht, dann wird er gefunden, mittänrpsen und mit mir auiharren!« «Diseie3eiien durfte ich Ihnen nicht vorentha!ten, nnd so beging ich die Jndisireiiom herr Dotiort« Mar ot sagte es ernst und erhob sich. «S ö — W « pfen Sie aus dieser kurzen Stelle Le - henslrait und den Beweis daß Sie Bieg; nur geliebt, sondern geachtet n « .Geden Sie mir den Brief, Fräu ·lein Margot, « flehte er, »ich hin noch lranl und schwach. Ich lann iofchnell nicht sasienl« Das Mädchen reichte ihm den Brief, und während er ihn nahm« hielt er ihre Band fest und iiißte sie. Margdt streichelte leise über sein Haar. »Ich hoffe, der Brief wird Ihnen die beste Medizin sein« mein lieber Freund. Fiir heute gehe ich; aber morgen tomme ich, um wieder nach Ihnen zu sehen.« »Jch danie———- danle —-———Jh nen,« stammelie er. Und als sieschon his zur Thiir gelommen war und ge rade zur Klinke griff, da ermannte er sich und rief mit starler Stimme: »Ich will gesund werden, Fräulein Margot, ich muß gesund tverden!« Sie lächelte ihm zu winkte mit der Hand und verließ ihn 8. Festliche sGuirlanden zogen sich um die Säulen und das Hausthor des Palais Tarasom Die Fahnen flat terten auf dem Dache. Vom Garten gitter bis zum Treppenhause war die ganze Einsahrt mit Blumen bestreut, und der pracht-vollste Septemberhims met blaute iiher der alten Zarenstadt Jm Speisesaale war eine köstlich hergerichtete Tafel gedeckt, und der neue Hausmeistet trieb das gleichfalls neu engagirte Personal an die gro zßen Blumeniörhe und Busen ge E ichmackvoll in allen Gemächern zu ver stifeilem Dabei wurden von Dienern Eund Gärtnerburschen immer neue, Eiostbare Arrangements abgegeben. — EEine Uhr schlug, und der Hausneeis Efter rief laut durch die Zimmer, daß Eder Zug jth eintreffe, und daß die EDienerschafi sich in zehn Minuten unten am Zäuleneingange auszustel len habe. ; Alle diese glänzenden Vorbereitun «aen galten der heimlehr Marias. die «zum erstenmal seit Ausdruch des ja jpanifchensirieges das Vaterhaus wie ; der aufsuchte. ; Wirt sccudtjikshlmdcmGtsicht ftcmd »der Millioan auf dem Smolensler Bahnhose und harrte auf den bereits avisirten Zug, der ihm sein Lieblings tind und dessen treue alte Gesell sfchaitidanm Frau von Jason-, wie derbrinqen sollte. » Seinem immer erneulen Drangen und der doppelt erhöhten Gage hatte die alte Dame doch nichtlänger widerstehen können. Besonders da ihr die Gründe Tara sows wirklich einleuchtend waren. Maria lonnte ohne Ehrendarne nicht in Moskau fein and besonders j nach all dem Voraesallenen dran te Hie, nicht nur vor der Welt, rniiiteti’ lichen Schus. l lFortieHung folgt.) Fiir sich selbst nur leben, ist schlimmer als sterben Wir sollen uns unser Recht aus Leben, Indern wir es opsern, täglich erwer en. Wir sollen des dienend der Menschheit geben. I c O Die Perser werden gut daran tun, ihre Zwistigteiten unter sich selbst zu schlichten. England und Rußland konnten fiir einen solchen Freund schastsdienst einen allzu hohen Preis v.erlangen O I- I Um Ruhe zu iinden,wiire es manch-s mal weit besser, vor sich lelolt als vor den Menschen davon zu lausen. « it s- e Der New Yorler Aepfeltrust ist ver lrachlk Bravo! s I I Von den Empfängern der bis jett ver-teilten Nobelpreise tragen elf deut sche Namen. Die internationale Wis Mrschast führt also immer noch die arler Mode in Germanrp L—..—. ästneideaswekth. A --- ..!..-.,1 WM - - Dienstmädchkn (weinend um herum »Hm Mai-r in »Hm-km Tag-en gehe ich, m rau gekünding« sum-ern ie NO Mich-, —- ich wollte, »ich könnte das auch!«