Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 03, 1908, Sweiter Theil., Image 10
-Ivøoowøwdwwøwwwwvwwwovoøww Morgenro the. Wider Rot-n ans der Gegenwart-Von E. Geotgy. s. .I. .-s-. .I. .i. .I. .I. .s. .i. .I. .t. .·t. -t. DE- -t.-t«t«tx stx Tut-Lut- s DOOVOOVO sksvsskssassssssrsssqsqssvssrs (10. FortsehungJ »Im Dunkel und am Klavier? Seid Ihr des Teufelss« fragte sie lachend Tl « send dennoch wie innerlich gereizt. »Ja Moskau hat man Sergius ermordet. drüben auf der Petersburger Seite hat man unsere Versammlung polizei lieh aufgelöst und drei unserer wich tigsten und besten Kämpfer gefangen, wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen abgefiihrti Und Jhr gebt Konzerte?« Satt sei gelobt, daß Du da bist!« rief Maria aufaihmend. Sie sprang Mr und drehte den Hebel, so daß das Gemach wieder erleuchtet war. »Deilige Mutter Gottes, was ist pas strti« schrie fie auf und blieb erschreckt sur der Jugendfreundin stehen. Auch die Herren waren betroffen aufgesprungen und schauten auf die -«;«. klang üppige Kuksistka (StUchtiU). Mit zerschter Kleidung, beschmugh die Haare wild herabhängend, stand ste bleich und trohig da. Ueber ihr volles Antlih lzogen sich blutige Strie men, die noch tropfien. Schnee, Schrank und Blut hatten das Gesicht, in dem nur die Augen wild slammten, fast unkenntlich gemacht. Aber sie lachte verzerrt· »Es ist gut, daß Jhr da seid,« sagte sie leise. »Ihr müßt mir helfen. Maria« gib mir Geld. Gib uns, so viel Du nur entbehren kannst. Jch muß noch heute über die Grenze, vor allem fort aus Petersburg.« .Was ist geschehen?« fragte Marja zitternd. .Fragen Sie nicht, Marja Sage jewna, eilen Sie, geben Sie Geld!« drängte Sureck. »Ica," lachte oie reonosp »so ra1ch werden sie nicht kommen. Jch habe noch Zeit, mich umzuziehen und die Geschichte zu erzählen. Sobald wir sehen, sendeft Du eine Depesche nach , Moskau und läßt Deinen Vater kom men, denn die Polizei wird nicht aus bleiben. Sie haben meinen Paß in händery so wollte es der Teufel!« Mit behenden Händen wollte Marja der vor Frost Zitternden ein Glas Thee bereiten. »Gebt mir Wodki. aber ein tüchti ses Glas,« rief das Mädchen, »denn ein bißchen wackeln meine Füße doch noch. Es war kein Spaß!'« Hastig goß es den Aliohol herunter, stopfte ein paar Kuchen in den Mund und schüttelte sich, daß die herabhängenden Fejen seiner Jacke flogen. »Soo,« meinte es, »nun wird es gehen! Al so meine Lieben, ich sprach gerade recht schwungvoll, als sie eindrangen. « Ein verfluchter Spitzel muß unter uns gewesen sein, der uns verrieth. So ført war unser Podinm umzingelt. . Die drei andern waren abgeführt, ehe " »Dir uns des versahen. —- Mich und den greisen Wladimir Alexandrowitsch fderlnd man hübsch mit ein paar Ko jsaken auf einem Lamawohschlitten (Lastichlitten), um uns freie Fahrt nach dem nächsten Uiichastok (Revier) " in geben. Phahal Draußen tobte ein .Schneesturrn, daß einem Hören und Sehen verging. Dennoch, wir waren gerade an der Newa, da sehe ich, wie ein unisormirtxr Lümmel von viel ." Ieicht zwanzig Jahren sich an dem Greis vergreift und ihn mehrmals Ekägt Jch, als Nächstsitzende, gebe ihm die gebührende Lektion, einen TIinohlIezieletn Faustschlag ins Ge H. ! ? . F ? ». f i;. F L - s i ’«« NVeavo ich hätte ihn erwürgt!« Mal-te Sara-L »Und ich habe ihn erschossen,« ent gessen das Mädchen kalt. Alle schrien es Wir goß sich ein zweites Glas W ein nnd stürzte es hinunter. Ae sen sich Hchnich uuk mit Mühe M. »Ja-' wiederholte sie und M- le klapptm siebetilch aufein M, »ich sah ihn hinteniibetsiniem » sprang ich mitten auf dem M ab und bahnie mir, durch l- nnd über Eis auf allen « -- kriechend, den Weg bis zur Ue, von wo mich ein Js hietherbrachte Der Bursche — «.. sämtich meinen Schicnz - re meinen- andeen eine Ragaira Mist abwechselnd iidee mich t— Mandeowiisch herab III- Ich M den Greis den W Msnn es III-les ’Tq-qu·f 1·’I"s’"’-·I··I’ I ff« »Weder wollen Sie in der Eile den Paß schasfeni Nein, Sie bleiben hier! Sie werden noch genug Schere reien haben, Marja Sergezewna,« be fahl der Schriftsteller, »es ifi gut, daß Ihr Vater morgen kommt! Hier müs sen wir Männer handeln, schnell, Aw dotja« hinaus. Nimm so wenig Bal lasi als möglich mit. —- Sie aber, ge ben Sie uns soviel Geld als Sie ent bebren können. Wir werden offene hände und gefchlossene Thüren tüchtig ölen müssen" »So mach Dich schon fertig« drängte Snreck und rüiielie die Kolle gin voller Aufregung, «oder willst Du an den Galgeni« Awdotja Wassiljewna nahm sich zu fammen nnd verließ das Zimmer. Maria trat an ihren Schreibiisch und schloß aus dem Seitenschränichen eine eiserne kleine Kassettr. Was an Vani noten, Gold und Silber darin war, übergab sie schweigend dem Schrift steller. Jhre Hände flogen vor inne rer Aufregung so stati, daß sie das Geld saft zu Boden fallen ließ. »Glauben Sie Awdotja reiten zu können?« fragte sie heiser. »Wenn ich sie ungehindert bis Zart koie-Selv bekomme, ja! Dort ifi mir ein Polizeivriftaw sehr gewogen und wird mir für fünfhundert Rubel je den Paß verschaffen. Sie muß sofort über Finnland nach Schweden und von dort ans weiter. Jedenfalls er reicht sie diese Grenze leichter als die wssisch-deutscht·« »Die AermsieL Die Unglücklichei Nun hat sie ein Menschenleben auf dem Gewissen!« ----- J k---1.x LI- flL-L- L- L VUSDU Iqblsl, UIC VIIIW lsl VIII Hosentaschen, im Zimmer auf und ab und verfolgte den weiterriickenden Zei ger. »Ja ein bis zwei Stunden tön nen die Polizisten hier sein," sagte er endlich, »ob ich nicht besser bei Maria Sergejewna bleibe? Sie ist allein, hat ihr Geld Euch mitgegeben und braucht ebenfalls einen Schutz. Denn die Dienstboten haben Awdotjas Kom men und ihren Zustand doch gesehen. Es läßt sich also nichts ableugnen!« Grasow blickte erschreckt auf. »Tod und Teufel, Du hast recht. Daran habe ich nicht gedacht! Was machen wir?« »Ich bleibe hier. Jch habe keine Angst,'· sagte Maria« und morgen kommt mein Vater-« »Wollen Sie die Nacht in Utscha stot zubringen? Soll Sie Tarasow erft aus dem Gefängniß lostaufen?« Maria zuckte zusammen. »So; schlimm wird es nicht kommen! Jch bin für Awdotja nicht verantwort lich. « ; Der Schriftsteller grübelte ange-« strengt nach. »Sie haben hier Mit glieder des Hofes zu Freunden, Maria Sergejewna,« rief er endlich. »Sie miissen sofort in eine recht einfluß reiche Familie fahren, sich dem Haus herrn anvertrauen und unter seinen Schutz stellen, wenigstens für diese Nacht. Aber zu wem könnten Sie? Das ist die einzige Frage!« »Ich vertehre bei den Leuten; aber sie sind mir weder Freunde noch Ver wandte, so daß ich keinen von ihnen mit solch gefährlichen Angelegenheiten bloßstellen oder belästigen tönnte,« entgegnete das Mädchen, welches jetzt die Gefahr überfah, in welcher es se r schwebte. »Höchftens tann ich mir die hiesigen Vertreter meines Va ters kommen und von ihnen Geld ge ben lassen, um die Polizisten vor einer safortigen Verhastung Abstand neh ·McU----« »Ich habe eine Jdee,« sagte Su reck, »vor allem brauchen wir Aus schub siir Sie, dann haben wir alles gewonnen. Sie lonnnen nachher mit mir zu meinem Freund Alexei und iibernachten bei ihm und seiner Fran. Er studirt ra, und sie ist Malerin. Beide sind eit zwei Jahren verheira thet und haben ein niedlich-es Kind. Dort sind Sie sicher bis morgen.« »Und ich habe eine noch bessere » Jdee,« ries Gras-no erfreut, »und die wir-d gemacht! Dann stehen Sie rein und groß da. und kein Mensch tun-n Ihnen etwas anhaben, Marja Seege jewifsm So machen Sie es, verstan .Uas dem-K« —- «Wie den-II« sraqten die beiden llandeår überrascht, denn der Schrif tske derttubelnote au dem nie-Amte iiberte ten - zischte-P und gab sie dem bleichen -So,« sagte er. wenn Mta und ich eine Stunde fort sind, dan Mund-Zeile u Jhreammprisiam geben : W t und erzählen ihm seibsi den PA " W nett t Sind-Sie verriiettk seit-, nach tsbereitann szsech tot-MS— in tzk « « »au- s f ei i Æbim Laiffegkrlnikm Csiåa harrt-many zu stellen. Sie jedoch iiirnen zu ihn-, weil Sie einen Selbstmord Ihrer reundin fürcheesn Jede mit hnen und meldei daz Mär-ge chde Verzwei felten bereitea nachgeraft fei. Inzwischen fahren wir ein wenig ickzack und landen am Bahnbof.« Sureck jubelte iiber diefen Plan. Als sie noch berathfchlagien, trat Awdotja umgetleidet ein und wurde sofort eingeweiht. Sie fand diesen Ausweg allein möglich und stimmte ihm bei. »Wenn ich nichi das Gefüh! hätte, daß ich »der Sache« durch mein Leben mehr niiizen kann, so würde ich mich fiellen.« sagte sie leise, »aber ich mug frei fein, wenn ich helfen few-Un doch, Ehrenwort, mein Leben gilt mir nicht eine Kopeie weht, « denn ewig werde ich den jungen Burschen bin ieniiber... Auch er ifi der Sohn einer Mutter! Untd ich. die fiir Abfchaffun der Todesstrafe bin, ich beide ari fortan mit einer Blutschuld herum zulchleppenL Alle fchwei en ergriffen. »Wir miiFen fort, Awdotjaf sprach Gruft-w endlich, »icde Minute ifi tofibarl Komm, und Jhr geht-in einer Stunde!« Die Freundinnen umarmten sich leidenschaftlich, worilos Dannfchrit ien Awdotja Kolfoff und Grafvw hinaus auf den Korridor zu den Gar derobenitiindern. Sofott erschienen die Zofe und das Stubenmiidchen, urn ihnen beim Ankleiden behilflich zu fein. »Meine Jacke ifi zerriser Man fchsa, gib mit den großen Pelz und mein Pelzbareii rnii dem Schleier auch das Orenburger Tuchf befahl Awdoija ruhig. »Wir-hin wollen Sie, Grafow?« »Ich fahre in die Passagef ent gegnete er, »in-Z Cafe wo wir Bil l lard spielen.'« ·.· o- - st ’ »Dir ronrren auch wenigstens an einen szoschtschit geleiten." »Warum fahren Sie nicht direkt in den nächsten Utschastot (Polizei MICH- Atosdotja Wasfiljetona?« fragte Surech die Komödie vor den Dienstboten weiterfiihrend. «Das beste ist, direkt zum Gratia natxchalnik zu gehen,« erwiderte dai Mädchen, .er weiß Bescheid. Leb wohl, Maria« auf Wiedersehent »Auf Wiedersehem Gott sei mit Dir! antwortete dieAngeredeteklang los. Sie schüttelte die Hand der Freundin, auch die Grasowi. Bei-de gingen anscheinend ruhig fort. Die Thür schlu hinter ihnen ins Schloß. Die Dien boten bespra chen in der Küche neugierig die mer-t wiirdige Geschichte, während neben ihnen die Köchin halb betrunken schnarchte. Sie hatten Awdoths zer rissene Kleidung, ihr blutendes, er schundenes Gesicht, ihre Verstört ii wohl bemerkt und zerbrachen sich den Kopf, woher dies getomgenen sein könnte, und was sie wohl im Gra donaischalnik (Siadthauptrnann) wolle? Jm Salon saßen Maria und Su reck fliisiernd und in blassern Ent setzen beisammen und verabredeten was sie zu sagen und wiesresich zu benehmen hätten. -—- Jn ihrer Erre gung tranken sre von dem starken Wodki aus Awdotjas Glase, ohne es zu merken oder die Wirkung des Al koholö zu spüren. Jn den Gefprächs pousen blickten sie nach der Uhr und dachten voll banger Sor e an die Flucht der unglücklich-n olsofi und ihr beinahe unwahricheinliches Ge lingen. —- Endlich war die Stunde um. Beide machten sich zum Fort gehen bereit. 4 Sngius Wassiljewitsch Tarasow saß seiner bleich und übernächtigt aussehenden Tochter in dem vorneh men Restaurant von Contant gegen über. Der Appetit an den berühmten Lochliinfien des Lotals schien ihen gesqu Ren-di strich er seinen bereits recht silbern schimmernden Bart und schüttelte mehrmals das DOM, während» er Marias vorsichtig geflüftetter Erzahlung lauschte. sit das Mädchen geendet, trank er seinen Champagner aus, ließ den aris merienden Kenner den Kelch neu ful len nnd sagte endlich: »Das ist ja W eis- »:sin daraus-F Geschichte Kols wir i re reisen. wenn ich thuef den Gegesireskseiner Tochter ee ählsr. Miit denn , Euch in die rnu igen VIII-im M REM rungs tnde mischen, Versammlungen besuchen und Revolver bei Euch tra-" geni Zum Teufel, laßt die Verhun gerten Revolution machen! Wozu mischt Ihr dummen Frauenzimmer Euch in politische Dinges Euch geht es doch gut! Worüber klagt Jhef« »Jeder muß von seinem Plahe aus seine Pflicht thun, Vaterl« »Wenn ich das so höre!« knurrte er. »Aber das ist ja das Schlimme, daß die Verhetzung erade von den Wohlhatenden und bildeten aug geht. Reizt nur immer die Armen aus, daß sie streiten und sich die Köpfe blutig schlagen! Jhr Mädels fiihrer hungert ja nicht mit. —- Das ist Fest eine Zeit! Kein Mensch in anz Russland zahlt und behandelt feine Arbeiter so gut wie ich. Unid dennoch lausen die Kerle seht so tot veewillig und verbissen umher wie nie! Dennoch kommen sie mit immer neuen Forderungen, weil iie von den heimlich schleichenden Mühlern ver hetzt werden. Wenn diese Gift schlangen sich wenigstens Figen woll ten« damit man ihnen den Kopf zer treten tönnte!« I Tarasow sprach sich so in Wuth, ;dasz er nicht Marias Schrecken und Isusammenzucken bemerkte. ! »Hättest Du die unglückliche Aw idotja gesehen, so würdest Du anders Hsprechem Vater«', sagte sie ablentend.« s »Kolsosf hat seine Töchter zu wenig mit der Ruthe trattirt..)aher sind sie so politisch.« s ! »Die Zeit der Ruthe undKnute ist wohl vorüber, lieber Vater! s-— Doch bedenke, wenn Awdotia ihren Bee ffolgern in die Hände fällt?" Maria altete unwillkürlich die Hände, so daß i ihre Finger schmerztem - i -,g. , «WIIII lllub IIIUII Icljcsh Il( Ihn-sa ’"laufen und ins Ausland befördern. Jch lann mich siir solch hirnverriickte politische Frauenzimmer nicht erregen, ;Tiiubchen, selbst nicht« wenn es Deine Freundinnen sind! —- Jch danle blos »dem vernünftigen Schriftsteller, der JDir den samosen Rathschlag gab, denn Du stehst mir näher als die Kolsossal »Wenn Du selbst die Sache beim Pri staw gemeldet hast« wird man Dich hossentlich nicht weiter belästigen!'« i »Der Pristatv war wenig freund Hlich, Väterchenl« ; »Was hast Du ihm gegeben?« ! »Ich legte hundert Rubel sür die Armen seines Reviers aus den Tisch.« ; »Für einen Petersburger höheren Polizeibeamten und eine so schwer swiegende Angelegenheit ist das auch zn wenig, mein Seelchen!« scherzte dee Millioan bitter. »Bist-am warst Dviv geizig?« s Wieder fühlte sich das so stolze nnd selbstsichere Mädchen tleinlaut und ( ! verlegen. »Ich habe meine ganze! IBaarschast Atodotja mitgegeben. Was s sollte sie ohne Geld anfangen, wie ihre Flucht bewerlelligen?« »Nun höre einmal, mein Töchter chen, Du tommst nachgerade aus Dei nes Bruders Wege. Bei ihm weiß ich, wohin das Geld strömt. Seine Sports smd kostbar! Daß aber eine Dame mit dem Sport der Wohlthätigkeit so Zehntausende wie ein paar Kupfer münzen sortwirst, könnte mir eigent lich imvoniren!" Jhre Heimlichteiten widerstrebten Marias vornehmen Charakter schon lange. Jedes Wort des Vaterdschien ihr ein berechtigter Vorwurf. Da rum ergriss sie scheu seine hand und sagte: »Deine Großmuth hat uns vielleicht verwöhnt, mein Vater Seße mir von heute ab eine bestimmte Summe aus, und ich werde damit z auslornmen!« Tarasow blickte forschend in das blasse, leid-berührte Antliy des ver götterten Kindes. »Nein, nein, meine goldene Freude«, widerspeach er hastig, »das werde ich nicht thun! Ich habe ja nur Euch drei und habe nns siitr sehnt Andrei ist ein Ver Lade Kat a noch ein Kind. aber, me e seltene, meine Wonne, wirst das Geld schon richtig deuoertbem Aus Dich vertraue ich blindlingöl — Du bei Deiner r. Mir-d nnd Schöngkg schon viel l gelitten nnd sollst Dir an Ent I " Zseisemm Eis-. MXJW M X J- sw? WXJJWXM »«-.-"--«- "««««"«· A i Leibarzt: «Und seit einem Jahre haben Mvjeftät schon den sechsten : weißen Ænifier verzehrt?« Kanujmienfiirstr a, die schmecken mir immer am besten; und weil ich nun seinen mehr spei, lasse ich Mc die Ehre zutheil werden, mein i zukllnstiget Minister in ei«n· I i lchiidi uns scha eva- immer Dir gnnr gut nttt Dein sank tonto bleibt un cheiinttz mach, was Du willst! Be chtvende wenn Du willst. nur ver-iß all dat· Sehr-tret Jch wollte, ich itnnte Dich mit Sliick u zern!« ie richtenden Worte des so iitii n Vaters erdriictten das · n ast. Sie konnte nicht sprechen, denn sie fühlte, daß sie beim ersten Tone laut ausgeschluchzt hätte. So beugte sie sich hastig vorniiber und tü te die harte, kraft-volle hand, welche Nio nen und Millionen produzirtr. Auch Tarasow fühlte sich gerührt, als Marias Lippen seine haut be rührten. »Laß doch«. wehrte er bei nahe rauh, »das ist doch nichts wei ter! Aber höre einmal, wann unsd wo könntest Du etwas über das Schicksal Deiner Freundin ersah ren?« »Ich hoffe Grasow oder Sureck werden mich sofort benachrichtigenc antwortete Maria, sich zusammen raisend. »Das waren auch Awdotjas Freundes Ja? Also dann sind es Hvohl auch solch angenehme Nihili steu mit geladenen Reoowern und ! fertigen Bomben?« : «Nibilisten gibt es taum mehr, » Vater!« »Nun, nenne sie meinetwegen Re volutionäre oder sonstwie! Glaubst Du, daß die beiden Herren so etwas sind, Maria?« Das Mädchen vermochte nicht zu lügen, es neigte schweigend den Kopf. »Also auch? Das dachte ich mir beinab!« meinte er nnd fuhr fort: »Und die beiden Burschen haben bei Dir vertebrti« »Ja, Vater!« »Auch noch andere Studenten und ähnliche. stolz »Jntelligenten« be zeichnete Herrschen, gegen die wir alten ersahrenen Männer uns wie alberne Esel vorkommen, die nichts vom Leben verstehen? Sag. mein Seelchen, dann war Dein heim, aber sei aufrichtig. wohl so etwas wie ein Tresspunlt siir unzufriedene Men schen?« Tarasow blickte die Tochter ernst und antwortheischend an. «Du willst diese Bestrebungen, die doch so men chlich schön —- —« »Wie theoretisch und unerfüllbar«, ergänzte er verächtlich. »-— sind, eben nicht verstehen, Vater«, entgegnete sie. »Also sie waren bei Dir· turz und bitt-disk »Ja, Bate !« Er schütt te den Kaps, grübelte vor sich hin und aß mechan« chWein beeren, die er von einer Tra zapfte, und Konfettstiickr. —- Pliitzlich richtete er sich straff empor. Eine brutale Energie trat in das gutmüthige Ge sicht und verrieth nun mit einem Male den Mann-, der Tausende nach seinem Willen lentte. »hiire, liebe Tochter,« sagte er ernst, Jetzt glaube ich die Situation zu übersehen, und mir wird unheim lich zumuthr. Du hast da wissentlich oder unwissentlich mit einem Feuer sgespielt, das Dich und uns verbren nen kann. Da muß sofort etwas ge schehen. Jch sahre sogleich zum Ge neralgouverneur und hasse nur, dasz er sich noch seines Verkehrs in meinem Hause erinnern wird. Nur so läßt sich vielleicht die Gefahr abwenden.« »Was hast Du vor?« fragte Maria entsetzt· »Willst-Du meine Bekann ten ins Unglück stürzen, dann —- —« »Ich hasse, das läßt sich natürlich vermeiden. Auch ich bin iein Ange ber. Aber Dich werde ich vorerst Haus dem Schlamm herausholen. Jch bleibe in Peteröburg.« · »So reist Du nicht heute Abend zu rück nach Moslau?« »Nein, nicht eher, ehe ich Trepow persönlich gesprochen. hoffentlich er reiche ich das noch heute. Es ist zwar schon drei Uhr, und um vier Uhr bin ich zur Konserenz beim Kriegsmini ster, um sechs Uhr beim Minister des Auswiirtigen besohlen.« .Willst Du nicht bei mir wohnen Latrei« , se s-!..- O-——k-4» L--.. -—.-—s — OUIIII Iwccll OUIUIUIU Ussu Its-Ins Lust zu haben, dann aber sagte er plöslich: »Doch, hole meinen Kos — oder nein,«" mein Kammerdiener lann das alles besorgen. Ich habe ihn mitgebracht Telephontere einfach ins Hotel de l’Euros-e, daß er die Rech nung ordnet und zu Dir übersiedelt. — Was hast Du siir den Nachmittag und Abend vor, Marias« «Jch war zutn Thee zum englischen Gesandten geladen und sollte Abends bei dem Oberst Apreachin vzum Rom erscheinen; aber meine Stimmung steht nicht nach solchen Festen und sremden Menschen- Jch ängstige mich um Awdotja!« »Und dennoch wirst Du bestimmt die beiden Gesellschaften mitmachen, mein Kind, ich wünsche ei aus be sonderen Gründen! Ich besse, daß ich Dich selbsi von dem Poltownit (Oberst) abholen kann. Er bat mir in Moslau manche Tausendrubelnele abgewonnenund wird sich freuen, mich wiederzusehen.« Maria wagte aus diesen euer-zisch ausgesprochenen Wunsch teine Wider rede. Sie erhob sich schweigend, als auch Tarasoto ausstand. Er zahlte. reichte ihr den Arm und sübrie sie in die Garderobr. Als sie im vollen Ta geslicht in Hut und Pelz aus der W Straße neben ihm ftand, musterte et sie eine Minute sorgfältig »Es ist ein Jammer, daß Deine alte Jagow ihren Sehnsuchtttoller be lam und nach Deutschland zurück mußte. Bei ihr wußte ich Dich in so mütterlicher Obhut und Pflege. Jet hogu (bei Gott), jeßt siehst Du wie eine Dreißigerin aus! Fahre jeßt nach hause und lege Dich eine Stunde schlafen Jch werde einen Dienstmann in das Hotel schicken. Auf Dmitri ist Verlaß. — Und dann gehst Du in recht schöner Toilette sowohl zum Ge sandten wie zu Apreachins. von wo ich Dich hole, meine Taube! Leg ein wenig Noth auf und trage etwas Schmuck. Jch kann Dich nicht leiden, wenn du wie eine Matuschla (Nonnei herumläufft!« Er tiißte sie auf die Stirn, setzte sie in einen Lichatsch sExtradroschM und rief dem Kutscher die Adresse zu Das tödtlich abgespannte, übern regte Mädchen empfand diese feste Leitung wie eine Wohlthai. Marias mühsam aufrechterhaltene Ruhe brach gänzlich zusammen· Wie im Traume fuhr sie ihrer Wohnug zu, hieß den Schweizer am Thorweg den Kutscher bezahlen und tam in ihr heim, wo die Zofe sie am Fenster bereits er wartet hatte. Wie unter einer Hyp nose hörte sie, daß ein fremder Herr nach ihr gefragt habe, sah die Briese auf ihrem Schreibtisch liegen. Ohne diese zu öffnen oder zu sprechen, ließ sie sich entkleiden, sank in ihr Bett und schlief sogleich ein. rug mrasuicha ne nach zwei Stun den weckte, vermochte Maria sich kaum zu ermuntekm Die schlaflose entsetz liche Nacht verlangte ihr Recht. Erst als sie eine Brause in ihrem Bade zimmer genommen rnd die Toilette beendet war, konnte sie sich zurecht fin den. Sie fragte ihre Zofe nach dem fremden Besuchen der aber weder sei nen Namen genannt hatte, noch seine Absicht, weswegen er gekommen, offen bart. —- Weitere Gäste waren nicht dagewesen· —- Eilig brach Maria ihre Briefe auf und über-flog sie. Der eine kam von Rizza. Der zweite von Margot Haßling, die ihr vorschlug, mit ihrer Familie im März und Avril an die italienischen Seen zu reisen. Das junge Mädchen plauderte aller liebst von ihren Berliner Wintererlebi nissen und liesz häufig den Namen eines jungen Assessors einfließem der seit ihrer Rückkehr aus Moskau ihr eisrigster Verehrer sei. »Wenn auch weder so elegant noch so interessant wie Dein Bruder An drei, liebstes herz, so muß ich doch be iei.nen, daß Doktor Dorfs auch ein reizender Mensch ist. Auch er ist sehr schick gekleidet. sehr klug; aber ar nicht blasirt, sondern furchtbar lufttg und gespriichig. Wir neclen uns im merfort. Ich ahne, daß alle hier auf unsere Ver obung warten. daß meine Eltern sie brennend gern sehen wiiri den; aber noch — «Wer weiß. was kommen magi »Ach, geliebte Maria, wie glücklich und froh könnte ich sein« wenn ich Dich nur lücklicher wüßte. Dein trauriges S iclsal verstimmt mich derart, daß rch mich kaum getraue, meiner inneren egoistischen Freude Ausdruck zu geben. Fritz Dorfs ver steht mich oft gar nicht. denn ich darf ihm doch nichts beichten!«—Ach, liebes, süßes Herz, Du warst damals doch zu hart und grausam. Dein Boris hat Dich doch geliebt und war Deiner würdig! Sieh, daß er so sanf- und klangloö in den Krieg nach Zstasien ezogen ist, beweist doch, dasz er den s od suchte, weil er Dich ni t besitzen durfte. —- Dieser entsehli Kriegt Jede neue Nachricht von russischen Riederlagen macht mich ganz krank, und ich hasse die Japaner immer mehr. Uebrigens waltet doch der Zu fall wunderbar. Ein Vetter von Fritz ist als freiwilliger Arzt und eine halbeousine von Mama als freiwil lige Krankenpilegerin mit der kleinen Trupve vom deutschen »Rothen-Kreuz« nach der Mandschurei gegangen. Und deute nur, aber schilt nicht, Maria. lieb, ich habe dem Arzt einen he li chen Gruß siir Deinen Boris au ge tra en und ihm eine Kleinigkeit ge an t. Bisher wagte·ich nicht, Dir von zu schreiben. Goal-tm folgt) Ein winensouenrger Mann zog rn die weite Welt, um den Stein der Weisen zu suchen, den Stein« den seit ahrhunderten Gelehrte und Unwis ende, Weise und Toren vergebens ge sucht haben. Seine Bemühungen wa ren von Erfolg getrönt. Der Stein der Weisen war jener Stein, auf dem die Baninoien gedruckt werden. I f O Lern von der Erde, die du bauest, die Geduld; Der Pslug zerreißt ihr r3, und sie vergilks mit i rer huld. ·- ie i Der sich oft so gewaltig dünkt, wä re manchinal beschamt, wenn er in der Seele des Kleinen lesen könnte se i i hungern aber trage gute Kleider-l riit Mary Garben jungen Leuten, die Erfolg haben wollen. Und die Folgei Wenn der Erfol kommt, hat der Er folgreiche nicht e nnial genu Nerven triiste, um die Freude zu berstehem Erftt der Magen und dann die Klei der .