Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 20, 1907, Sweiter Theil., Image 12
s WWXPIMMPIH Onkel Ehkhqkdthycihsmchthi. Erzählung von Luife Wefttirch Die Straße war eng und dunkel. Dir Stadtverwaltung die ga Viertel niederrißJim Licht und Lut zuschassem hatte hier noch nichts an geht-ten Aber idie Ehristxbiiume be gannen auch hier hinter den Scheiben anszuleuchten, während auf dem ahndamm ein eisrigeg Kommen und war von Handwerkern, die Mehr-ten den Wochenlohn in der che, belade mit dem Material Hirn Weil-nachts chmnus, von Fabrik rbeiterinsnen, die rasch noch aus dem Wethnnchtsmartt ein paar billige Spielfachen für die wartet-de Kinder schaar eintausten. Beim Musiker Meerrnann ging’s bunt her. Während der Meister in dem großen, leeren Hintrrzimmer idem Bläscrchor einen Weihnachts choral einiihte, daß die hundertjähri gen Wände des Hauses bebten und die Laden der nächsten drei Straßen sich ängstlich verkrochen, fuhr seine Frau wie ein toll gewordenet Kreisel urch ihr Reich. »Mein! Binde das AnisMbackene an den Baums· —- HansS Willst Du f wohl IdieChocolade liegen lassen! Biege lieber die Lichter grade. Marie! Wirst Du niemals mit semKarpsens schuppen fertig werden? Und roo ist die Schlammerrvlle fiir Onkel granzi Und der Patent-Pfropsenzie r? —Er gönnt sich freilich keinen Wein, ider alte Narr! Wickle mir die Kafseetasse ein, Fritz! Dazu sind wir ’mal billig eiommen. igt sie mit nicht etwa r Agnes, · r, sonst schenkt sie ihm gleich gerade so eine. Das ist eine Abgefeimtei —Daß wir nur ja vor 7 Uhr mit den Sachen hinkommeni Nachher thut deermm bät ja seine Thiit nicht mehr auf-« « herunnvivbelnd sah die rau sich einem schönen, großen Mit Ze geniiber, ihrer Aelteften, die theil nahrnilos am Thürpfosten lehnte. »Sag« ’mal, Anna. willst Du ei gentlich bis morgen früh da stehen vierten, während ich und Deine Ge schwister uns til-stürzen jaik »Das Mädchen verzog traurig die Lippen. «Meinetwegen braucht’s kein Wismchten Au aehsni Wss ich mir wünsch’, krieg’ ich doch nicht.« »wenn »s- Wu »aus-fu« »u Schlöchtergesellen, meinst nein!« Anna sing an zu schluchzen Mädchen sei nicht untlng!« schalt die Frau. Tausende braucht Ihr, eine Schlächterei nur anzufangen Woher soll Vater das Geld dennneh geexkt Wie hast Du Dir das gedacht? Anna hob den Kopf. »Ihr lönntet wohl Onkel Franz darum bitten!« Frau Meertnann lachte aus »Da miter uns enterbt und wir ani Ende gar nichts bekommen, wie ers der Jette Worböfer get-acht hat, als sie ihn bat, zu ihrer Tochter Ausstatturg auch nur ein einziges seidenes Kle zuzusteuernl »Wer mich anpumpi, den enterb’ ich,« hat er gesagt. Und dir hält Wort! Das ist einer! Oja, swenn der vrryollt’, wir tönnten’s wohl besser haben. Aber der ist ja so get Zsigl Seinetmgen dürften wir alle ihm vor den Augen verhungern, er zöge nicht den Beutel. Nein, bei le bendige-n Leibe giebt der nichts’raus. Am Ende hält er seinen Mammon gar noch fest, wenn er todt ist!« Der, dessen Frau Mseermann in solch freundlicher Weise gedachte tam unterdessen nach Hause Und wirklich, er sah durchaus nicht vertrauenser weckend aus, während er die ausge tretenen Treppen eines den Meer manns benachbarten Hauses hinaus stampfte, den Manteltragen bis zgu en risengrauen Haaren ausgeschla gern den zevbeulten Filzhut tief in das saltige Gesicht gedrückt, in dem die finster bliitleredeng Augen- Zeuge-iß ablegten, daß er die Falten nicht hineingelachelt habe. Mit einer är -gerl-iehen Bewegung stieß er den Drücker in das Schlüsselloch einer Flurthiir und schloß aus. »Weihnachten! Weihnachten! — Ali ob der Straßensehanun heute nicht ebenso zäh an den Schuhsahlen klebte, wie an anderen Tag en! weil - mehr Pslastertreter gund "ßigganaer drin wühlen. Weihnachten! Fest der » Liebe! Traral Buntbnrnl -—- Auch eine von den Jllusionen, die man mit den Kinderschudm til-legt Wer but einen alten, einsamen Kerl, wie mich, liehfl lachen!—-EI ollinich gar einer lieb herber-l half keinen lieb. Destal Muth sprach ei laut. nach der Ge eiu di Muaeu MMM Masern- Zu Altes-, schloßeimalnnodischense ransundsthobeinth TWÆ rege-M tritt est-träte »ja-W W MTMii M, sei-a Indes-er k- I U keinem Christtind, leinem liebenden Nebemnenschen, oder einer anderen Sntimentalität. Jch habe nie jeman den nöthig gehabt. —- tcevde bis an mein Lebensende keinen nöthig haben« von der ·rigen, seigen, liignertschen Sippr. as ist ’was! Das ist auch ’-was!« - Er begann sich umzulleiden, er wußte, daß nun bald die Weil-nachts ffCour ihren Anfang nehmen werde, und er hielt auf seinen äußeren Men schen- Sein Beinenid war schlau-n mit Straßenschnrutz bespinnt die Aufwärterin würde es mor n schwerlich ganz rein bekommen. it boshasstem Lächeln nahm er sich vor. eine seiner Nicht-en damit zu beauf tragen, die vornehme Agnes, die zu· Haus sdie Hände nicht in’s Wasser siinpte Erst vor acht Tagen hatte er ihren Bruder, den Derrn handlungs gehülsen.·gezwungen, ihm zwei Fla schen Bier iiber die Dauptsiraße nach utragen, vor den Augen seiner ver ohlen iichernden Tand-tuanng men. O, er steckte voll von solchen Teufeleien. der widerdotsiige Alte. Er iibte sich in Bosheiten, seit er, rnit esiillter Tasche in die Vaterstadt geimkehrend sich nnerwartet von einem Rudel anhönglicher Verwandt ter umgehen fand, während doch, als et vor vierzig Jahren mit sein-ern Bündelchen zum That hinausgezogen war, der leibliche Bruder seiner Mut ter sich hatte besinnen müssen, ob eine Bewvandtschast wischen ihm und .diesem jungen Menschen« vorhanden sei. Gewohnt, alle Vottheile zu nüyern nützte er auch sein Erd-Intel thnn. Die sich ihm leibeigen gaben. mußten srohnen. Er sparte die Die nerschaft. er sparte oft das Essen, et ließ sich die Pantoffeln sticlen unddie Tepzichq erLieß sich den Wein schen len, die Hausnriitzem die Westen, die Chocolade und die Kanne dazu, im Stillen die anstatt-end die ihm nichts hatten geben wollen« als er bedürng war, und sich Entbehrungen auferleg ten, um den Wohlshakenden zu be schert-ten. Denk war solch ein Ernie Akend. Eigentlich hätte er froh sein müssen, denn et hing an allem M er schätzte jeden Gewinn· Aber es war etwas mihni, das ihn wurmte. Wie ein abgebrochen-er Dorn in der Fin ,gettpire bohrt und sticht- schmerzhaft fbei jeder Berührung, so bohrte und stach ihm etwas im Gemüth an die-. sein Festes-nd- Die Geschenthringer heteunecks zu fühlen. Jn der Osenecle des wackeligen Sophas mit dem zerschlissenen Pserdehaar-Ueberzug, — er hatte es alt getauft, aus Opposition weil Re ifirators- sich rothen Sammet an Zehnsstem —- saß der grimmige« Alte, wie ein böses Thier in seinem Loch, und seine Augen sunkelten durch das Dämmerlicht in boshafter Lust. Er erklärte Meta’3 Schlummerrolle für viel zu hart, obgleich er ihr keine andere Verwendung zudachte, denn die, als elfte ihrer Art in einem gro ßen Wansdschranl jzxnge Motten zu ssiittern. Mariens Pantofsel wiede rum waren zu weit, —- er sei noch nicht wassersüchtig·» Und aus Pfro pfenziehern mache er sich gar nichts; sie sollten ihm lieber den dazu gehö rigen Wein schenken. Aber das wür den sie wohl nicht können, denn Mu siker Meerrnann sei ein Stümper ohne Gehör, dem gewiß die Schiiler weg lieien Seiner anderen Nichte sagte er, ihr Sohn wäre ein Biere-sie und wenn er ihrn schon Cigarren schenken wolle, könne er sich mindestens seine Sorte merken, das würde ersprieß licher sein als Süßholz-Raspeln.Alö die gesühsvolle Ugnes mit einem bren nenden Christ-daran eintrat, wetterte er über sentimentalen Firlefanz und« , kindische Verschwendung, und mußte sosleich alle Lichter ausblasen. Sie kamen alle abgeheht und sah rig daher, Kopf nnd her-z voll von den Gedanken an die eigene Weih nachtösreudn sie winschten insgeheim den unbequemen Alten zum Teufel, der ihnen die Lust verkitrzte, die sie erwartete. Dennoch traten sie an. einer wie alle. die Furcht vor seiner möglichen Rache nach dein Tode peitschte sie herein. Wie «sche noch der goldenen Fliege an Angel, kamen He nach den Goldstücken in dem altetsschwachen Schrancq hinter ihm, daran hielt er sie fest. Gut, so « sollten sie zappeln, wie gesansene »Es-Esel Titus-me die Rache des Freud n. « aneen am allgemeinen Freudentan, daß er einen Tropfen Bitterkeit in die Silbe ihrer Feststisk M Exil-NR WMHJP M - Karpfen seit Mermis-Some ais dein Tisch puritetlassend - s E - chardt den W hinter ins seh »Dann .W knis t das W» . regt-L ich mit eines its-heilsam .4- I -I-W«H wagen Catatrh znziehel Möchten mich wohl mn die Ecke den Dante!« Er schob die Schiisse beiSeite und öffnetden Sei-kaut Das geheim-sie eh erschloß er nahm ein Viinidel taatspapiere heraus nnd wühlte liebevoll darin mit seinen tapchigen Händen. Alb Weihnachten fügte er ein neues- Stilck hinzu: M war sein Fest Das Schubfach steckte to voll, daß es sich tlemmte Da er Gewalt brauchte, sprang mit den Papieren ein kleines, verblaßteö Bildchen het vor. Wie ein Schmetterling flatterte ej heraus auf die Platte in's lle Lampenlicht, gerade vor den A ten. Ein holdes, Junges Gesicht lächelte ihm entgegen. Er «sat)’s an, und die hand, die auf den Papieren lag. zuckte leis. »Mitt· ich das damals in Unsin gern gehalten, wir hätten nicht von einander zu gehen brauchen, eder tei nen eignen öden Weg, Famil-— ·Einrni!« Er rückte sich einen Stuhl heran. Er stiiyte den Kopf in die Hand und vergaß zu re n. Mit dem Bild tain »die alte eit heraus »Ein-ni. hätt ich das damals in der Dann gehalten, —- den zwan ig fien Theil mal-so wär ich zu ie set Stunde nicht einsam. Dnsiißeii mi r dort am Tisch gegenüber, oder. wenn Du von mir hiitteft geben mus sen, so hättest Du mir Kinder zurück gelassen. Dein Ebenbild, nnd die Er ben Deiner Liebe, —- Kinder —« M- e-» sod- dss XII nen- IIDCI »Diese-Its SI- -«--svo us- ssssss laut, herrisch. Franz Ehrharth fuhr aus. »Wer untersteht sich? Sie wissO alle daß ich nach sieben nicht zu spre chen bin nicht zu Haus sur sie.« Aber die Klingel tönte wieder und nochmals und abermals Das mußte ein Fremder sein. Vielleicht brannte das Haus Bei sdem Lichterunsu sehr wahrscheinlich Ehrhardt vechlvß den Schrank, nahm die Lampe und öffnete. Vor der Thür stand Anna Meermann Die Urwerschärntheit machte den Alten einen Ilan nbiick sprachlos. Dies benutzte das ädchen tam her ein, nahm ihm die Lampe aus der band und trat in’s Zimmer. «Lieber Onkel —« Es hat sieben geschlagenI sagte Ehrhaedt eisig· »Ja Onkel; ich wollte Dich gern allein sprechen!« Erhardt feste sich. »Da Du mich einmal ausgestört hast, tannstDu meinetwegen Dein Prästnt hergeben. Wird ’was Rechtes sein! —- Aber ein andermal hältstxDu Dich an meine Vorschriften Berstanden?« «Präsent? ——- Onkel, ich hab ja tein5! »Im Gegmtheih ich möcht’ was von Dir.« Onkel- Ehrhardt’s Augen wurden treiörund. So etwas war ihm noch nicht begegnet. Man brachte ihm nichts, man wollte etwas von ihm. Seine Verwandten unterstunden sich das! «Sag’ ’mal, bist Du nicht klug?« »Ach, lieber Onkel, sei nicht böse! Mir ist in diesen Wochen sv viel durch den Kops gegangen, daß ich an gar tein Geschenk gedacht hab’. Was liegt Dir auch an dem, was ich geben könnte, an meinen Deckchem Kissen, Teppichen?—— Du mußt ja ein Museum von dem Zeug haben.« Ehrbardt «brnrnrnte- Unverstiind lichei. Bislang waren Nichten ihm ein Gatwngsbegriss genesen und tein gkulicherw ichte schien ein ividuum hatte eigene Gedanken und ganz gescheidte Er verzichtete daraus, fee, wie er erst beabsichtigt hatte, beim Arm zu nehmen und vor die Thiir zu sehen- Anna konnte satt fahren. »Du bin meine einzige Zuflucht aus der Welt, drum hab’ ich's gewagt, zu « kommen. Jn Deiner Hand liegt mein Lebensglück, meines, und das noch eines Menschen« WeiPZ Weihnachten « ist, Onkel, sei guil Schnell es unj!« »Ich schenie überhaupt nichts«, et tliitte Ehr-harrst »Aber, — Du kannst Dich aus den Stuhl da sehen.'« Anna thai’ö, die hände iibet dem wild klopfenden setzen gesaltet. Ehr haxtdt beobachtete sie sotschenb. bes ha . »Es ist ja auch eigentlich kein Ge schenk, um das ich bitte, nur ein Dak leheid Jch — ich hab' einen jungen Mann lieb, Dasel, nnd er mich. Er ist Schlächtet und möchi’ eine eigene Schlächietei anfangen« »Wenn er fein Gelb hat, soll ek’ö bleiben lassen!' Jhte Augen stillten sich mit Jhräs nen. »Ach, Ontel, selbfistiindig muß ee Ich iesi machet-. Und da ist die Mei sietttochtey ein teichei Mädchen, die ihm wohl alles zulieb thiite. Sein eige ner Vater brinqi in ihn. des et sie heirathen soll.« Sie Ich-EIN Ein kleines sapital nur brauchen wit! — Unb wie würden so sparsam sein« tie .bet..Onlel, so fleißigl Sicher! Du IQJLIWOJLH Tat-IMP beliitnft dann pünktlich Deine Zinsen, und —« »Wartet, bis ich todt bitt, dann habt Jhr Geld!« f Sie sah rasch auf, während die Thriinen in ihren Augen steckten. »Auf Deinen Tod warten, um glücklich zu fein, — wie traurig wär’ das! Sie sagen alle. Du haft Dir’z sauer wer den lassen Dein Lebn .lang. Und wir sollten Dir ein fonniges frohes Alter nicht gönnen?! —- Aber es muß Dir selbst ja eine Freude sein, ein paar glückliche Menschen zu sehen, und Die zu sagen: »Die hab’ ich glücklich ge macht«." »Ehe Freude. —- mirt eine Freu de!« Er lachte bitter. »Das hat Dir wohl Deine uttee gesagt? Wie?« Anna w de roth. »Nein« Mutter glaubt nicht, daß Du uns helfen wirst. Sie hat mir2 rund abgeschlagen, des wegen mit Dir zu sprechen. —« »Deine Mutter ist eine vernünftige Frau!« »Aber ich —" »Deine Mutter tennt mich gut.« »Aber ich glaub’s nicht, daß Du so haet hist! Onkel, Du hast ein langes Leben hinter Dir. Gewiß weißt BUT auch, wie das thut, wenn man lassen soll, was man lieb hat. Und Du bist ja nicht schlecht, nur einsam, nur ver bittett durch die Einsamkeit Es hat mir oft schon leid gethan, zu sehen, wie traurig Du hier bauteft. Lieber Onkel, —- wir würden Dir so dankbar lein! —" Ehrhardt war ausgestanden. »Wer giebt mir dann Sicherheit fiir das Kapital oder die Zinsen?« »Ja, Onkel. wär’ das alles nicht« so könnte Frih sich ja das Geld einfach beim Bankier holen. So freilich wird’s nus nur einer geben, der zu uns ge hört, der uns lieb hat.« .Der Euch lieb hati« Ehrbardt lam langsam näher-, auf das junge Mäd chen zu, legte seine runzelige band auf ihren Kopf, bog ihn zuriick und sal ihr in’s Gesicht· »Der Dich lieb hai?« Es war ein offenes Gesicht, keine Schlauheit um die Lippen, teine Be rechnung in den Augen. Sie hatte ihm auch nicht einmal ztwas geschenkt, da sie doch zu bitten kam. Nichts ar schentt? Doch, etwas! Etwas Löst liches, das er schmerzlich entbehrte auf feinem ErbonielsThrom das Größie, was Mensch dem Menschen schenken kann: Vertrauen. Ihm, dem verbit tert Grollenden, hatte sie Vertrauen geschenkt. Von dem Stachel-Pausen den er um sein ganzes Wesen gezogen hatte. unbeirrt, glaubte sie an sein Herz! Von allen« die ihm schmeichel ten, diese eine. Es war eine seltsame Empfindung, die ihm plöhlich die Kehle heraufstieg in die Augen und ihn zwang« sich ab zuwenden. Vielleicht, —- oielleicht konn te er doch einen Menschen lieb haben. — Vielleicht hatte er die tapfere Kleine da vor ihm lieb. - «Weisz Dein Verlobter um Dein Kommeni« fragte er streng. « Sie nicktr. »Ich hab's ihm vorhin gesagt. Es war unsere Finzige hoff nung. »Warum ist er nicht selbst gekom men?« »Er steht unten und wartet. Er traute sich nicht, mitzukommen. weißt Du. Zu so ’was haben die Männer immer keinen Muth. Das ist Frauen arbeit.« »So, —- so, — Frauenarbeit.« Er dachte an all die bösen, demüthigenden Wege. die ieineFiiße gewandert waren, —die das liebe Mädchen auf dem ver hlichenen Bilde ihm wohl auch barm herzig abgenommen haben würde, wenn nicht die Armuth ihn und sie auf einen einsamen Lebensweg gezwungen hätte. Er richtete sich auf. »Sag’ Deinem Bräutigam, er soll zu mit herauskommen Wir wollen’s besprechen. Ihr könnt heute bei mir bleiben, — wenn Der grämliche Alte , Euch nicht den Abend verdicht.«, »Onlel! —- Liebfier Onkel!·' Er fühlte die frischen. jungen Lippen auf den feinen. »Ich hub’ Dich lieb, Onkel! so liebl« — » Während sie leichtiiißig die Treppe hinuntersiiirmie, zündete Franz Ehr hardi mit zitternden banden langsam die Lichter am Chrisibaum an, nahm das kleine Bild aus dem Schrank und stellte es auf den Tisch. »Liebe fiir Liebe! Sie sollen glück litder werden, als wir zwei geworden sind. Emmi, gelt, so ist's in Deinem Sinn?« Also feierte Onkel Eberhardi seit seiner Kindheit zum erstenmal wieder Weihnachin Inst-Mc Busens-rein (zu feiner Alten bei der sutomodillahrvt »seh, Alte, fah « ren mer amal a paar hungerleider mais-. lal- de Leut« dies-. daß ist« a Anmut-bit und aa a Geld ham!« - »Ist-. I» W D Ctn Kinder-seht tu der seid Butsu-saht Durch die Straf-n gleitet ein eisige( Wind, Durch die Straßen schreitet ein ein . sames Die kleinen Fäßchen versinten irn Schnee Es faltet die Händchen in tiesftem Den Broadway hinab eilt s zum Kir chen Mut-I Dort tniet es nieder hebt s Köpfchen Es blickt hinausn: nach dem Sternen ze t und flüstert teirx »Du hekk aller Welt Hast viel zu thun in der heiligen Nacht-— Jch weiß-—- darum hast du an uns nicht gedacht. Jch betete oft schon im Kämmerlein, Es drang wohl nicht in den Himmel hinein. ——--—— Ach, lieber Gott, hör’ mich, du weißt es wohl nicht, Wir hoben zu hous weder Kohlen norks Licht. Der Vater ist todt, die Mutter so - trank, Ums Brüderchen ist mir angst und bang, Das friert und hungert und weinte « so seht- « Drum lies ichbeerschroelen zur Kirche » k Und fler dich an in all’ meiner Noth: Send’ doch das Ebristtinid mit Milch und Brod, Und hast du’s noch übrig, ein kleines Licht Und ein paar Kohlen —mehr wünsch’ ich ja nicht« Zwar hätt' ich recht gern auch ein Püppchen sein, Wie and-u Mach-n — doch se muß« ja nicht sein; Bring' lieber dem Bruder 'nen Dam pelmann, Damit er sich d’ran erfreuen kann. Un-d wenn du es kannst, mach zur selbigen Stund', Mir doch mein Mütterchen wieder ge sund. Und sei mir nicht bös, daß ich beut’ dich gequält, , Doch Mütterchen hat mir sooft schon erzählt: Wenn man rech-7 bescheiden dich bitten t ut, Ersijllst du den Wunsch, du wärst ja so gut. Nun aber muß ich wohl schleunigst s nach Haus, Sonst weint sich der Kleine die Eleu gelein aus, Und Mütterchen·ängstigt sich gar um mich Denn, daß ich zu dir ging — sagt' ichihr nicht. - War's unrecht? Verzeih’, noch nun Gute Nachts Wenn du«h Christttnd schickst, sag’, leise und sacht Möge es klopfen, ich lass« es dann ein, « - Sonst weckt es mir gar das Brüder chcn Min. Fast hatt- ichss vergessen-—ich hab noch ’ne Biss Wenn du sannst, schicl ein ganz klei nes Bäumchen mii.« -. « « henni habet sie course-us den ersten seid irrchtstak««rier be- ers. Am Weihnachtsabend 1492 fuhr die Cato-volle Santa Maria in Be gleitung der kleinen Nina langsam ostwärts die Miste der nsel entlang, die Columbus Hispcuioa (ießthaiti) getauft. Ei war gegen Mittag. Co lumbus, der vie ganze Nacht vorher gemacht, begab sich zur Ruhe und die fanfe Mannschast splgte seinem Bei pie. so daß die Führung schließlich in den händen eilkes Schisssjungen blieb. Dieser hö e nicht aus das Geräusch der Wandung, die das S ifs immer näher zur Miste zog. Er ali das Fahrzeug a u , er wächle er aus sekem Da chum-mer. Aus sein Geschrei stürzte Columbuc Fett-eh dann folgte ezschrocken die annschast, die durch Verna lässi gung ihrer Pflicht den Sch ruch verzksachtchattzd x — --.- st- --«k---t- l-- LI X Was-s »A .. Wahn UWWMHUÆMHUÆ XVle IIIII UIIIIG kslsssssub Ists VII Nina Sie kam jedoch zu spät zum Flottmachen der Santa Maria, und Cocumbuö bl ed nichts anderes übrig, als auf ihr Ladung wurde klücklich ans Land ge bracht und das ggestrandete Schiff, in vekhältnißmäßige Sicherheit So ver brachten die ersten weißen Männer, die den uß auf den amerikanian Etdtheil exten, ihre ersten Weihnach ten damit, sich aus einem Schiffbruch »Hu retten. Kein vielversptechendek Anfang. — Ct Iess Iebtest Diener- «Ollfo Sie glauben, dies sind des Denn Stufen haben Sie die Rechnung mitgebrachtf« Gibt-stellve- Resu. st- siud schon bezahlt!« I « -. ,W -0 — — I uscucht zu suche-I Du « — —«—Is