« " « Wi- Othttibkbrikk von « limi- Mugkk f No. 286. —- Was ich in meine tiishnsile Dtierns nit eckspecktet hätt. das is gehäppendx vie Buwe, das meint unsere Leids-, sin-mit die We dessweiletsch iehtven geeootde un es is iein Mensch mehr geticlelt wieder wild-n was mein band is. Der alte Schossiopp r t sich in einem fort die händ und fchmeilt wie alles un sagt: «Jelz8, schö, do kann mer sehn, daß die Buwe aus. den richtige Stoss ein-acht sin; die nein-me nach ihren ; daß-nis, die mache auch noch emol ihren Weg in die Welt.« Ofs Loh , es is kein Wunner, daß et sich e duht, bitnhs et selbst läßt sich des ganze Jahr von den We desweilet fuhle un uss den Kopp etumktketq awwek denke Se, er hätt das Bäche-ihm zu treie, emol ihiven mit den Wedesweilek zu wer’n? Nat an iuht Leis, un wenn et eniol von seine Kneipbriider so lang getiest eoetd, bis er sich schließlich emol zue rasche T t usstappele duht, dann stellt et ich so ungeschickt an, daß et immer den Kiirzete zieht. Er sagt mich ja die Geschichte nit. amtver wisse-Se. wann mer so e gute Freund bot wie die Wedesweiletm dann’· kann mer sichs- drusf verlosse un met kann, wie mer uff deutsch sage duht, dran dienende, daß met in les; denn no Teim, die ganze Geschicht brüd watin widdet verzeihlt kriegt; osf Kohts immer nur so drum entm, awtvet dieselwe Zeit müßt mer doch e Mkd in Front von sein Kopp den« wann mer nit anletsche del-L Ich duhn die Sache nie nii beiden Wedeweilet oddee beiden Vhilip menschene, sonst heißt es gleich mer is e Tätieitehl un das aiecchl.tner auch»nit nach-gesagt zu kriege. Ich denke Sie wek'n fett verstehn, for warum der Philipp in arig getidelt is un ich will Jhne auch vekzähle, goes die Buwe for en Trick gespielt en. m is also Vauoioien geweie un oie Feger den mich gefragt, ob se erne nig mit die anneeeitidg an«die Strllt gehn derfte for c wenig Fonn zu den. ch hen gesagt, ahlrecht, hen ich ge agt, awwek seid lehtfulL for daß Ihr nil in Ttubel komme dghi.Sell hen He geptammißt un dann sin se losgeschowr. Jch will Jhne jetzt nit jeden Sten, wo se gemacht hen, ver ·«hle, bit-obs das weiß ich selber nie, ch will Jhne blos riepohtte was ich selbst gesehn den un was mich die Wedestreiletn ver-zählt hol. Jch hen so nach den Sopper ganz aemietblich an mein Tisch gefosse un hen das deitfche Pehpet gelesle un noch e Kova Kafiie getrun e un otf eemol börn ich e Kommohfchen an die Stritt. Well, Den ich denkt, was is denn da die M"iitter? fin an »das Fenster gange un hen enaus geguclt un do is e ganze Luft Pie bels in Front von den Wedezweiler fein Plan gewese. Aha, hen ich - denlt, do hatvwe mehbie schon ie Buwe ihren Fuß enei ltiegt. Jchs hen niei Schahlche unigebängt un sin on die Stellt gelaufe un ei tell jud, Ich sin nit schlecht geschlehtt gewete" Wie ich awwet genohtißt ben, daß di Leut all gelacht ben, do hen ich ge denkt, well, es tann nit so schlignn »sein. Jch sin dokch die Seitdiehr in. die Wedesiveils7ch ihr Liffingtudn« gange un do hen ich dann die ganze — Stobrie gehört. Der Wedesweiler hat himng die thk Fest-mag do hat« ujf eemol ebbes in den Keller e rappt. Der Wedesweiler hot ales stehn un liege losse un is in den-· Keller gelaufe un wie er daunstebrs wor, do hot einer von die nicksnuyige M die Kellerdphr gelaitt, so daß et seit mehr hol autseii komme könne. Dann hen e die hohe an den Hei drant an« leicht un hen das Was ser dorch e ellerwindoh laufe losse. Das nächste Ding war, daß der We deiweilee ferchtetlich getrifche hock. Die Wedegweilern is daunftehr ge laufe un Hei nit ehnder die Diehr uffgedrachtj als bis se mit ecätschet das Lacl abgeschmisse hat« Wie dann die zwei obbftehrs komme sin, dohen se noch e Surpreis in den Salubn Yehabt Es waee so ebaut dreißig » änner in den Platz un hen sich um die Bahr erum gedrickt wie en Schwarm Fleis um e Moliisses Bär rel. Hinnig die Bahr bot to en klei ner Feller gestanne un bot Bier aus gedifcht tubietdiediind. Bei Galle, bot der Wedesweiler gedentt, wo krieg ich denn uff einmal den neue Bahr tciider het? Er hot for e Weil zuge eucki, wie er atra-wer genohtißt hoi, daß gar kein Geld gepäßt is, do hot er doch e Suspifchen !riegt, daß nit alles mit rechte Dinge zugelm del-L Do hot er sich bemerkbar ge macht un wie ihn die Piebels genah tißt hen, do fin se ausgerisse, als wann se derDeiwel gestoße hätt. Jn e Sectend un e halb sm se all ansieit geirefe un so is der Bartender. Er is sie nachgelaufe, awwer instett die araui yoe Do e ganzes Duneno Pumptins jedes mit e Kändel inseit do gestanne un beim Anblick von die viele Leits is ihn auch e Leit aus gunge. Er bot dran gedenit dajz es HallomäenMeit war un hot einge sehn. daß K e Rindvieh war daß er sich so hot suhle lasse. Jetzt sin auch seine rehgeller Kostiemersch tomme un die hen s iwwer drn Tschoht gelacht, daß der Wedeswskler alle Drints an das Haus hot gessen-e müsse. Der Philipp is osf sit-Ihrs dabei gewese, hoi awwer teine Eidie aehabt.. wer die Spaßvögel ware. Er hot den gnaze Obend frei Bier ge drunte un bot die beste Zeit von sein Leive gehabt. Erscht am annere Morgen hen ich ihn gesagt, wer den Dtick an den Wesesweilet gespielt hoi un das war die Zeit wo er sich so schrecklich gefreut bot. Er hoi ie den von die Kids en Dahler ge schenkt un die Kids hen ihn ges-kam miit, daß wenn se widder en Drick an den Wedestveiler intente dehte dann deine se ihn einlasse, for daß er mit mache tönnt. Jch denke,,ich besser sehn dazu, daß so bald kein Drick mehr gespielt werd, ich gleiche an die sehfe Seit zu sein· Mit besie Niegards Yours Lizzie hansstengeL Hy Oeskeislichz Max und Paul besuchen zusammen die Fräulein Bendy. Während sie im Wohnzimmer warten müssen, besichti gen beide die Photographien der jun gen Damen. »Wie die beiden Schwestern sieh äh neln,« sagte Max. »Wahrscheinlich sind sie von demsel ben Photographen aufgenommen wor den,« meinte Paul. Ensont terriblr. Kunde: »Wo ist Dein Vater?« Fritzchem »Aus dem Boden dro hen.« Kunde: »Was macht et da- bei der hitze?« Fritzchem »Siidwein!« Schmeichelhatt. Vertheidiger tzum Vagabund): Na. hab’ nicht sür Sie so gesprochen, als wären Sie mein eigener Sohn? Vagabundr Jst das auch so a Lump, Herr Doktor? steter Wink. herr,Prosessor, dars ich einmal pri Ygtim fragen, wie Sie über meine Examenarbeit dentenL — Bitte, aber vorher eine Frage: Was isi denn Jhr here Vater? — Bierbrauer. — Na, sehen Sie, das ist doch auch ein ganz hübscher Betus! Ein Zweifler. (-;-. -"I Vater: »Geh schau, Moritzh komm doch zum Zahnatst.« Mokitz: »Na, i’ geh net, na, i’ hab' a Augst.« Vater: «Uber Diman er thut dir ja nix.« Morisx »Wozu« geh’ ma nachha hinf« , , Gaunerstreiche. · Ungefähr drei Jahre sind's, da er . schien eines »schiinenNachmittages«, bei dem Juwelier R. am Kohlenmartt in Wien ein Oberleutnant eines ungari schen Regiments und ließ sich Ringe sur Auswahl vorlegen. ; Er wählte einen einfachen Goldting mir einem kleinen Stein und bezahlte - sofort. s Mittlerweile war ein feiner Fiaker i dorgefahren, dem ein junger, eieganter ; Herr entstieg, der ebenfalls den Juwe s lierladen betrat. , »Servus,Herr«Graf,« rief der Ober leutnant beim Erblicken des Letztere kommenen; «Servus, Herr Oberleut ’ nant,« scholl es zurück. I »Sie wollen gewiß ein Brautge s schenk einkausen,« meinte scherzend r i Offizier zum Grafen. »Richtig ger - rthen,« sagte der Angesprochene, »ich I will fiir meine Braut, die Komtesse sW., ein Kollier aussnchen und Sie können wir dabei behilflich seini.« Juwelier R. beeilte sich, die vorneh .nen Kunden zu bedienen und nach vie lem Für und Wieder hatte sich der L Gras fiir ein Prachtexemplar im Kauf werth von 10,WKronen entschieden. Als es jedoch zur Bezahlung kam, machte der Graf die Entdeckung, daß er leider nur 2000 Kronen bei sich habe, welcher Umstand umso sataler fei, als ! er feiner Braut versprochen habe, um I drei Uhr einzutresfen, daher keine Zeit mehr zu verlieren sei. Da der Juwelier begreiflicherweise J für die restlichen 8000 Kronen eine Si I Eberstelluna haben wollte,so wurde nach Hlängerer rathung und nach schein ;barem S räuben des Oberleutnants ; sogendes ausgemacht: ) er Graf erlegte die- 2000 Kronen, : ver Qberleritnant blieb jedoch so lange J als Biirge hier, bis der Graf von sei . ner Braut und danach von seinemBan lier zurückgekehrt sei. ! Nur mußte sich dek Gka verpflich 1 ten bis längstens vier Uhr zurückzukeh k ren, da der Oberleutnant mit Rücksicht ; ans seinem Dienst absolut nicht länger - Zeit habe. I Alle drei Theile waren es zufrieden. ! dre Graf dampfte mit dem Schmuck ab ! und der Osfizier machte es sich bei dem s Juwelier bequem. —- —-— — s Viertelstunde um Viertelstunde ver ; ran und der Gras kehrte nicht wieder. s Endlich ertliirte der Oberleutnant, zunter keinen Umständen mehr warten J zu können und komme, was da wolle. s Dem-Juwelier war aber auch angst J und bange geworden und als sich der ! Ossizier nicht mehr halten lassen woll t te, rief er kurz entschlossen einen eben ! vorbeipatrouillirenden Wachmann s herbe-. den Sachverhalt dar; derselbe tand ; kopfschüttelnd da und wußte keinen an deren Nath, als fernereg Zuwarten zu « empfehlen. Dessen weigerte sich der Offizier aber in entschiedener Weise, jedoch erklärte er sich bereit, dem Wachmann per Wa gen auf die Polizeidirektion zu folgen Der Juwelier und auch der Ober-; leutnant legten dem Sicherheitsorgan und dort ein Protololl dufnehinen zu. ,lassen. Der Juwelier, dem schließlich keins anderer Ausweg übrig blieb, willigte ein« dem Wachmann wurde noch die Anzahlung von 2000 Kronen beschei nigt; die beiden setzten sich in einen Wagen und man sah sie niemals wie der. —- — L— - Bei der ganzen Geschichte war näm lich nur der Schmuck echt, denn sowohl der Gras, als auch der Oberleutnant und der Wachmann waren Gauner. »Unerhört, unglaublich, das ist ein kecker Streich,« und so ähnlich, erklang es von allen Seiten und ermunterten den Erzähler, mit einer zweiten Ge schichte einzusetzen. »Der zweite Fall, den ich Ihnen, meinen Herren, erzählen werde, ist wo möglich noch kühner erdacht und ins Werk gesetzt worden. Die handelnden Personen waren auch da in Unisorm. Zum Juwelier Ferdinand Z» ich brauche Jhnen wohl nicht zu sagen, wo sich sein Geschäft befindet. da er ja sehr belannt ist, lommt ein Rittmeister der Dragoner, hinter ihm der Offiziers bursche. Der Rittmeister wählt eine Brosche im Wer-the von 4000 Kronen und sieht dann natürlich zu seinem Er staunen, daß er gar kein Geld beisi habe. »Nun, dem kann abgeholsen wer den,« sagt er schnell entschlossen, »mein Bursche da wird ganz einfach diese Summe von zu Hause holen, oder noch besser, ich werde mir gleich mehr schik ken lassen, da ich ohnehin noch einige Einkiiuse besorgen ivill.« »Doch habe ich, « wie ich eben sehe, mein Augenglaö ebenfalls zu Hause liegen gelassen, ich kann aber ohne Au genglas absolut keine Zeile schreiben; ich muß Sie daher bitten, einige Zeilen nach meinem Dittat zu schreiben-« DerJuwelier erklärte sich hierzu ger ne bereit, nahm die Feder und da er kein anderes Papier zur Stelle hatte, Papier mit seinem Firmenaufdruck,und der Nittmeister diktierte: Liebe Frau! Da ich zu einem Einkauf 6000 Kro nen beniithige, so sende mir gütigst die genannte Summe durch· den Ueber bringer dieses Schreibens. Dein Ferdinand. Dieser Brief wurde nun mit einem Geschäftskuvert des Juweliers verse sehen und dem Diener größte Eile empfohlen. Nach aeraumer Weite langte der , — Bursche richtig mit dem gewünschten« Betrage an, der Rittmeister bezahlte die 4000 Kronen, steckte die Brofche fowie die testlichen 2000 Kronen zu sich und das Geschäft war ordnungsgemäß ab geschlossen. k Nur hatte die Geschichte einen Ha en. » f Der Diener hatte sich nämlich nicht in die Wohnung des Rittmeifterö, sondern zur Frau des Juweliers bege ben und dieser den Brief präsentirt. Die Juweliersfrau, im guten Glau ben, daß ihr Mann den Einkauf be sorgen wolle, der Brief war auf Ge schäftspapier von derHand ihres Man nes geschrieben und trug als Unter schrift seinen Vornamen, hatte dem Burschen die Summe anstandslos aus gesolgt. -— —- — Der Gauner hatte somit Hilfe seines Spießgesellen den Schmuck mit dem Gelde des Juweliers bezahlt und noch 2000 Kronen erübrigt. Es war also lein soschlechtes Geschäft.« AllgemeinerBeifall lohnte den Spre cher und die Ansicht der Stammtisch runde war, daß diese Gaunerkniffe der ,,.5köpenicler Affäre« würdig zur Seite gestellt werden können. Mit dem Versprechen. bei der näch sten Zusammenlunft wieder aus dem reichen Schatze seiner erfahrungsrei chen Richterlaufbahn etwas abzugeben, schied Kanzler aus dem Kreise seiner Freunde, welche ihm gerne noch lönaer zugehört hätten. « l Funkensprühende Metalle. Die neueste Erfindung des Chemi kers Dr. Baron Alter v. Welsbach gehört wohl , zu den interessantesten der Gegen-wart. Wer erinnert sich nicht der alten Zeiten. wo man mit Stahl und Kiesel Funken schlug, die s im Zauber zu weiterem Leben » entwickelt wurden. Alte Zei iteu scheinen wieder zu kommen. Aber in modernem Gewande, fast märchen haft ausgestattet. Wenn man die sel tenen Erdmetalle Cer, Lanthan und andere, wie sie Auer v. Welsbach zu erst fiir Gasgliihlichtnetze verwendete, mit Metallen, vornehmlich Eisen, le girt, so erhält man Körper von eisen ariigem Aussehen — Auer nennt sie pyrophore Metalllegirungen, also Feuerträger —, die die merkwürdige Eigenschaft zeigen, daß sie beim Dar überfahren mit einer Taschenmessw klinge, einer Feile oder sonst einem Werkzeug außerordentlich hellleuchten de Funken geben. Man streift kleine Feuergarben ab, bei siärkerem Andenk ten der Teile sogar handgroße Flam men. Dieses Sprühen besitzt eine au ßerordentliche Lichtintensität. Doch ist trotz der großen Lichtkrast die Entwick lung von Rauch und Wärme eine aus lfallend geringe. Diese Funken sind s vortreffliche Zündeu sie stecken mit Si schkrheit brennbare Gase, Lunten, spi ritusgetriintte Dochte in Brand. Man tann also mit Cer- und Lanthaneisen Sprengstosse, wie sie bei Straßen- und Tunnelbauten verwendet werden, zur Erplosion bringen. ebenso die Spang stoffe der Artillerie. Fiir unsere Epoche des grandiosen Kraft- und Lichtbediirfnisses sind es demnach zwei kostbare Eigenschaften, die uns in diesen Leairuugen in ver blüfsend einfacher Form entgegenkom men: Die Fähigkeit, brennbare Kör per zu entzünden, die intensive Licht enttvicklung. Und beides nur durch einen einfachen mechanischen Impuls ausgelöst. Man kann damit die heute so beliebten Fernziindungen für Gas gliihlicht einrichten, denn ein leichtes Schaden oder Kratzen an einem Stück Tit-Eisen, mittelst elektrischen-Stro mes durch einen Elektromagneten aus gelöst, gibt schon den zündenden Fun ien Andererseits kann man bei tem perirten Ziindunaen, das heißt sol chen, die erst nach einem bestimmten Zeitraum eintreten sollen, den gering fügigen mechanischen Impuls, das Schaden, durch ein kleines Uhrwerk hervorrufen. Für die Entzündung von Explosio- und Sprengstossen bei Minensprenaungen und Artilleriege: schossen siillt besonders vortheilhaft ins Gewicht. daß die Auer - Ziindtör per selbst keine Explosivkörper sind, daß sie also sicherer erscheinen als die bisher gebräuchlichen Zündstosfe und -Kapseln, die, wie Knallquecksilber u. s. w., ja selbst Erplosivkörper sind und daher unter Umständen einer plötzli chen Selbstzersetzung unterliegen oder durch irgend einen Jnitialstoß zu ei nem momentanen Zerfall von verderb licher Wirkung gebracht werden kön nen. L Jnteresfant sind auch die zahlreichen· Verwendungsgebiete, die sich den Auer Pyrovhoren als Lichtquellen eröffnen dürften. Hier sind dem ,Jnitialstoß« der erfinderischen Pban äsie gar viele Möglichkeiten geboten. Vorläufig nimmt man an, daß sie sich zu Signal zwecken eignen würden, zum Beispiel bei Feuerbojen, die nächtlich bei jedem starken Wellenstofz Feuergarben auf spriihen lassen, die man in Hohlspie geln zusammenfaßt und über die Mee ressläche blitzen läßt. Oder bei Sig nalisirungen im Felde etwa vom Fes selballon aus. Auch für Photographen und Amateure können die Amt-Pyro phore wettbvoll werden als bequeme rauch- und gestanklose Blitzlichtquellen. Je nach den vorgeschilderten Zwecken werden natürlich auch die Legirungen verschieden zusammengesetzt sein. Mit Lanthan läßt sich grelleres Licht, mit Cer heißer-e Funken erzeugen. Jn den meisten Fällen kommen mehrt.heili geGemenge zur Anwendung; so ent f hält die Lichtmarte Lanthan neben« Lanthan Eer und Eisen, die sünd marle Erdmetall etwa 10 Prozent ei ner Reihe anderer seltener Erdmetalle. Da aber der letzteren Marte ein leich ter Knoblanchgeruch anhaftet, der in geschlossenen Räumen lästig und belei digend wird, so stellt man zu sünd zwecken auch« reine Cer-Legirung her, die Marte Cer, die am leichtesten zündende Funken gibt und sich durch die gesellschaftlich nicht hoch genug zu beranschlagende Eigenschaft einer völ ligen Geruchlosigteit auszeichnet. Die Wirkung des Eisengehaltes in einer solchenLegierung wird folgender maßen geschildert: Schon bei einem kleinen Eisengehalt gibt die Legirung beim Streichen mit einer Feile Fünk chen. Jst der Gehalt an Eisen größer, so ist auch die Funkenbildung stärker und geht in ein Sprühen über, das zu einem überaus glänzenden Licht wer den kann. Die pyrophore Kraft er reicht ihren Höchstwerth bei einem Ei sengehalt von ungefähr 30 Prozent. Sie ist dabei so empfindlich, daß schon die leise Berührung mit einem Reib stahl intensive Funken hervorruft. Gibt man noch mehr Eisen zu, so nimmt die Pyrophorität der entstehen din Legirung wieder ab, die Funken werden schwächer. Das Eisen kann zwar nicht ganz, aber doch zum Theil durch Nickel, Kobalt oder Mangan er setzt werden. Diese Wunderdinge wer den in Kärnten, Oesterreich, erzeugt, in den Treibacher Chemischen Werken, die L m TretvachUlthofen errichtet sind. Viele Leser werden wißbegierig noch eine nicht unwichtige Frage aufwerfen, die bei dem hohen Preis der seltenen Erdmetalle besonders berechtigt er scheint: Welches ist der Preis dieser Legirungen? — Sie stellen sich pro Pfund auf 6 bis 8 Dollars. Aller dings sagt dieser Betrag nichts,solange die quantitative Leistungsfähigkeit ei nes solchen Pfundes Pyrophorer Me talllegirung sich nicht ebenfalls ma thematisch allgemeingiiltig- ausdrücken läßt. Und daraus kommt es ja an: Wie viel und wie lange man mit einem Stiick von der Marke Ceroder Lan than Wirkungen erzielen kann. Denn das Bemerkenswerthe an diesen Kör Pern ist, das; die Abnutzung bei der Funkenerzeuguna eine verhältnismä ßig geringfügige ist. Jch kenne einen Herrn, der schon seit einem Jahr einen Stift CersEisen in der Westentasche herumträgt und seinen Bekannten da mit Feuerschauspiele gibt, und der wahrscheinlich noch viele Jahre seiner Westentasche - Feuerquelle wird Fun ken entlocken können. Hier gestatte der Leser noch eine sprachliche Bemerkung: Wie man bisher von stahlharten Schä deln gesprochen hat, die beim Zusam menstoß Funken geben, so wird man in Zukunft wahrscheinlich Feuertöpfe als Cer--Eisenköpfe bezeichnen. Man wird sich erinnern, wie vor zwei Jahrzehnten die Gliihstriimpfe überaus werthvolle wissenschaftliche Studien und Betrachtungen über das Leuchtverniögen der Gliihkörper aus lösten. Bedeutende Physiker und Tech niker konnten nicht an dieser Erfin dung vorbei, die mehr als eine Erfin dung, die zugleich eine Entdeckung war ---— ein qualitativer Vorzug, des sen Wert die Patentpraxis leider nicht genug beachtet. Wer vermag nun schon heute zu sagen, ob die leichte Funken bildung der pvrvphoren Metallegie rungen nicht zu einer völlig neuen Auf fassung gewisser chemisch s physikali scher Vorgänge führen wird? .—-—.-..--——-s— Kapitiin Ankundsen ist der Ansicht, daf; eine Lustreise nach dem Nordpnl nur unglücklich enden könnte. Walter Wellsuans Luftfahrt nach dem Nord pol has aber doch ganz gut geendet It s- It Jn Connecticut hat ein Mann aus Scheidung geklagt, weil eine Frau ihm bei jeder Mahlzeit Würstchen vor setzte. Jetzt ist ihm auch dies Ehe Wurst. sit s- sit Jn Virginia ist ein Prozeß um 81()(),0W zu Ende gegangen, der seit iiber 100 Jahren anhängig war. Die stiju Erben haben zusammen Immer halten. Es ist nur ein Wunder, das; sie den Anwalten nichts herauszahlen mußten. J »Jol)nny.« stellte die Lehrerin den kleinen Strnwelpeter zur Rede, »du mußt dein Haar kämmen, ehe du zur Schule gehs —·— »Ich hab’ keinen Kamm« »Dann borge dir den dei nes Vaters.« —«— »Pa hat auch leinen Kamm.« ——- ,,Käm1nt er denn seine Haare nicht?« M »Er hat leineHaare.« st- -t- st Die Arbeit ist das Glück der Uns gtücllichen. s- iis a Wieder hat ein Gelehrter » dies mal ein Franzose «- ein Verfahren entdeckt, Diamanten herzustellen. Des wegen braucht sich aber niemand be sonders aufzuregen. Denn alle diese Erfindungen haben den großen Haken, daß die künstlichen Edelsteine noch teu rer sind, als die echten. si- e· si Jn der Zürchersee - Zeitung emp fiehlt sich zur Kirchweih Küsnacht ein Hippodroin für Herren, Damen und Kinder mit dem Bemerken: »Der Mar siall besteht aus gut zugerittenen, lamnifrommen Pferden, welche auch von solchen Pferden geritten werden können, die noch nie auf einem Pserde gesessen haben.« Gibt es solche Pferde überhaupt? — — »....-.-—-« standmrrnngem Bei Brandstistungen werden häufig Petroleum, Benzin, Spiritus, Oel, Fett etc. zum Anlegen benutzt, weil der Brandsfifter damit schneller zum Ziel zu· gelangen gedenkt und auch an nimmt, daß solche Mittel nach dem Brande nicht mehr nachweisbar sein dürften. Werden Reste dieser Flüssig keit am Brandherde gesunden, so be schränkt sich die Feststellung lediglich daraus, daß sie auch wirklich als Brandmittel angewandt worden sind Schwieriger liegt der Fall, wenn es an dem Thatort recht ausgiebig gebrannt hat und man nur noch ein Trümmer feld von Kohlen, Schutt und Asche vor sich sieht. Jn solchen Fällen wird man trotzdem in Fußbodenrissen,sBo-« densüllungen und an den durch den Brand nicht erreichten Stellen nach Spuren des oermutiheten Brandstosfes zu suchen haben. Steht man aber vor äußerlich vollständig verlohlten Ballen oder Brettern, so glaubt man, daß der chemische Nachweis des verwendeien Brandstofses unausführbar sei. « Diese Annahme hat Dr. G. Popf — prattisch widerlegt; es ist ihm mehr mals in solchen scheinbar aussichtslos « sen Fällen mit Erfolg gelungen, den Nachweis des flüssigen Brennstofses zu erbringen. So brannte in dem Stationsgebiisu de einer Kleinbahn nach Schluß des Dienstes der Fichtenschrank aus, in IT; welchem die Schassner ihren Vorrath an im Zug selbst auszugebenden Fahr- s. tarten aufzubewahren pflegten. Die Schranibretter waren innen vollstän dig und außen theilweise mit einer « dicken, starken Holzkohlentruste über- s zogen. Es war anzunehmen, daß inr j Schrankinnern ein flüssiges Brand-» mittel ausgegossen worden war, um »Es-s Fahrtartenunterschleife zu verdecken-IF i Die Bretterreste ließen nur soc-IT Brandharzgeruch erkennen und gaben F beim Aufweichen in Wasser kein Oele ab. Preßte man aber zwischen srischenT Schnittslächen der noch nicht der branntenHolzinnentheile der Bretter längere Zeit Papierstreifen ein, so zeigten diese Spuren von Fettslecken, welche neben dem Brandharzgeruche" undeutlich Petroleumgeruch erlkennetf.;3E ließen Die Holztheile mitsammt den«-? Kohle wurden daher in großen Markt gen zerkleinert und einer Destillation mit Wasserdampf unterworfen. Auf dem Destillat schieden sich bald Oel- » tropfen ab, welche gesammelt werden konnten; dieses Oel war noch durch-s Brandharz stark verunreinigt. Eini anderer Theil des zerkleinertensHolzeIk wurde mit Aether ausgezogen und trag dem Verdunsten des Aethers sand si auch hier eine ölige Schmiere. Jn bei-« den Proben konnte dann Petroleum« nachgewiesen werden. Jn einem anderen Falle war der Dach-stock eines Bauernhauises theils ausgebrannt. An Dach- und Boden balken nahm man einen verdächtigen Geruch wahr, weshalb von den ver-i tohlten Holztheilen Spähne abgehobens und wie in der vorher beschriebene-I Weise untersucht wurden. Auch biet-: konnte Petroleum als Brandmittel festgestellt werden. Jn einem dritten Falle brannte das Geschäftslotal einer Sortimentsbuch handlung aus und das Feuer konnte erst gelöscht werden, als schon die Bü cherregale u. ein großer Theil der Visi cher von außen verbrannt und verlohlt waren. Ein Theil der Romanhefte · war auf schwach gebläutes Papier ges ; druckt und dieses zeigte um die ver-, tohlten Außenseiten herum einen dun kelbraunen Verdunstungsrand einer « Flüssigkeit, welche offenbar den blauen Farbstoff des Papier-Z gelöst hatte. Ein Versuch ergab, daß der blaue Farbstoff des Papiers im kalten wie im warmen Wasser unlöslich, dagegen in Spiritus leicht löslich war. Es fanden sich dann auch einige Hefte, zwischen deren Blätter man noch Spu ren eines Geruch-s nach denaturiritem Spiritus wahrnehmen konnte. Die be neßten Theile wurden deshalb destil liert und es ließ sich Alkohol sowie Pyridin nachweisen, Init dem der Spi rtius denaturirt ist. Der Brand war sonach mit denaturirtem Spiritus, durch Bespritzen der Bücher und Re gale angelegt worden. Diese Untersuchungen zeigen, daß et sich lohnt den Versuch eines chemischen Nachweises des flüssigen Brandmittelf zu wagen, selbst wenn an der Brand; stelle eine Vertohlung des Holze-Z ode Papierg bereits eingetreten ist. Das Brandmittel wird durch die Flamm theilweise vergast und unverbranntii - die unterliegenden Holz-« oder Papier schichten eingetrieben Allerdings ist es nöthig, daß de« sachverständige Chemiter die zu unter suchenden Objekte sobald als möglid am Brandorte sammelt und in Glas. aesäfzen oder Blechbiichsen luftdich« abschließt, damit nicht der Brandstos verdunstet ist ehe die Untersuchung be ginuL s (.3««-,—-. («s« .-k-·t-«-.M-—- i -——--— Vermutungen sind die Saattörne der Verleumdung. - i« s- t- A s Hat Ihnen Jhr Grocer oder « Metzger schon die freudige Meldn vor.,der allgemeinen Ermäßigung- H · Lebensmittelpreife Wenigs? II III If Der bloß niedergeworfene , kann wieder aufstehen, erst der- » sühnte ist wahrhaft überwunden. Y«