— Æömr Schreibebrief von l . Tinte DunkøtengkL M. « « No. 284. — Der Philipp, was mein Hoshand is, der hat sa, wie Sie gut genug misse, nit viel odder besser gesagt gar nicks zu duhn, eck zept, daß er so regeller wie e Klact Zu den Wedestoeiler gehn duht. Daß ch das nit so eckstra gleiche, das wisse Se auch gut genug, awwer was sann mer denn mit so en Feller an fange? -ch hen ihn schon die groß artigste pietsches gehalte, awwer alles duht tein gut. Er duht ganz schon lissene, are-wer wann ich dorch rntt meinen Spietsch gewese stn un ich hen gedenkt, ich hätt e großartige Jmpreschen gemacht, dann hat das alte Kameel gesagt. er wär esireht es deht heut noch-Siege gewwe. tZo eb sbes macht mich immer so mähd,daß ech mich jedesmal vornehme duhn. iein Wort mehr zu ihn zu sage un ihn einsach dnhn losse, was et will· Awwer wie ich die erschte Tschehns leiege, ihn ebbes einzurobbe, dann sall ich doch widder in mai altes Häbbit un kahle. ihn dann for seht. Den annere Tag sin ich auch widdei emol mit mein lintes Füßche zuerschi aus den Bett un dann is wie jede-: weiß, der ganze Tag aespeulL Jsch hen en kleine Tehbel umgeworie un eins von dieFiiß is abgebroche. Dei Phil bot gesagt, er wollt eins von die Kids zu den Karoenter schicke, for das-, der den Tehbel sictse bebt Oss Hohes-, hen ich gesagt, zu den Karpenter schicke, das is so deine Männer; en annere Mann geht her un duht so e Ding gleich selbst fickse. awtoer du bist sor nias gut, als soi zu den Wcsoes;veiler gehn: Jch tann ennihau aar nit sehn for was du i Heim Last For dein Vörves deht i Bohrdt ghaus den nämliche Zweck er fülle. Den Weg hen ich ihn noch sot e ganze Weil daunaetahlt un weis ich weiss, wie er gleiche duht immer abzustoitsche, do hen ich gleich die Bemerkung dran griniipstr So, un wann du jetzt eiitiemart mache willst, wo das Wetter odder einiges annere Sobschecit totsche diihi,kann verlierst du dei häppie Hohn nn denn somm Er hot unnrr die Zirtumstenzes ofs Kohrs nit das Sooscheckt getotscht o Konteoliir, er is so miet wiee Lämtnche gewefe un hot gesagt: Wei Lizzie, du weißt doch gut genug, dass ich immer gleiche einiges for dich zu duhm Jch will nit sage, dasz ich arig odder petticieler händig mitt so Sache sin, awtver der is nattings leit trei tng un wann du willst, dann gehn ich aleich los un hole mich alles tvas sich soe den Schopp juhse duhn.New wesMeinlx hen ich gesagt, das Biß neß kenne mer, wann du sort gehst, dann kommst du nit mehr widder un ich besser schicke öiit von die Buwe sort un losse alles hole. Ahlrecht hoi er esagt, das duht mich sorschtrehi steh e, awwer ich hen doch gen-ißt, dass es ihn nii gesteht hol. Ich hen dann den Bennie sortaeschiett un hen ihn Wudd hole lotse un e Sah un Tiicks un Glut-, awwewk osf Koth bis des l Bennie widder tednht tomtne is, das bot auch e Ewigkeit genomme un der Phll hot gesagt, in Die Hwischzeit l deht er schnell zu d·n W-: desweilee laufe, bilahs wann er emol gestatt hätt zu schaffe. dann dehi et doch nit eher stappe, als bis ek sittia wär. Do hen ich nadietlich nicks gege sage könne un er is fort, awivek ich hen ihn erschi- widdek Wort schicke müsse, daß der Bennie da wär besot daß er widder heim komme is. Jetzlz hot er sich oss Kohts gleich an sei Schapp gemacht un ek hot in den Keller geheim-nett, ils wann et e Haus-baue wollt. Nach so ehant e Stunsd un e halb sin ich emol dann stehrs sange, sor zu sehn was er macht. Er hot awwek gesagt: Lizzie, wann mer gute Freunde bleiwe wolle »dann loß dich nit hier bei mich sehn, als bis ich fertig sin Jch gleiche nit diftörbt zu wern, wann ich ichassez nau gitt aut! Sell is off hts - e wenig toff gewese, nwtvet i sitt froh gewese daß ich ihn emol soweit gehabt hen, daß er ebbes for mich gedahn hot. Jch sin also widder vbbstehrs gange un hen mein Werk gehn-hu un wann ich nit in einem sokt hätt hämmern höre, dann hätt ich gar nit mehr an den Philipp gedenkt. Es is Dinner Lt tomsme un er hott ressjuhst obsteh zu komme un tkie s do bot er gehallertx Wann mich noch Wann ich fertig sin, dann komme ich un nit befchr das-. Bei Galle, ich n gar nit gewüßt, nms die Mit er war mit den Philipp. answer fooel ben ich gewußt, daß, wann en Kar penier so lange Zeit niede deht for e verbrochenes Difchbein anzutluhe, daß er in iefz denn e Woch in Bank Philipp is noch immer biffie gewese un zu guter Letzt hen ich es dann doch nit mehr ftende könne. Ich sin enunner in den Keller aange un hen gesagt: For« Guttnefz Seht-. Philipp, hen ich gesagt, was is denn nur die Mätter mit dich? Das du denn im mer noch nit den schmale Schapp ge finnifcht2 Blei-in die Zeit kann en annere Mann sei Haus e ganze Storie rekkse. Ich hen das in en ganz gemiithliche Ton gesagt, awwer Sie hätte emol den Philipp fehn solle! Wei, ei hot den Tebbei ge nomme und bot ihn in die Eck ge fchmisse un is mit beide Fiiß druff actfchumpt un den Weg bot er off Kohrs das aanze Ding rujinirt. So, bot er gesagt, ietzt kannst du dich en annere Tehbel kaufe un frag mich nie nit mehr,,daß ich ebbes for dich fictfe foll. Wisse Se was, Mister Edithor, sich denkehdas is- nur en Skiem Fik »wese, for daß ich nit mehr in die fTemptetxsschen komme sollt, ihn for ketwas zu frage. Ei tell jub, mer kann so en Feller for e Leiiteim tenne un mer duht ihn noch nitausi tennr. Mit beste Rieaards Jliours Lsizzie Hanfftengei. «--·—-I.--.—s---s Nicht anders möglich Weinbändler: »Dent’ 'mal, in mei nem Weinteller ift diese Nacht einge brochen» worden!« »Das waren jedenfalls Fremde!« , Umfchrieben. »Ich habe zufällig vernommen, daß Sie sich über mich erkundigten, wozu sollte dast« »Ich wollte nur wissen, ob ich dei richtige Schwiegetfohn fiir Sie wäre.« Gesskmiithis. große Looö in der Lottetie gewonnen. Madame: Wirklich? Dann müssen wir wohl fcheideni Köchin: Ja, wenn Sie nicht in meine Dienste treten wollen? es all die Zeit War SOVPCT ZU effe- « emol Jemand diftörbe dicht, dann , werf »ich den ganze Schapp in die Eck. . rupzie gehn könnt. Jch hen die Buwe » später ins Bett gehn mache un der « Köchin: Madame, ich habe das s III-MADE A fv »Die Komiesse ist nicht fo alt als Sie glanbenx allekdygs nähert se sich den Dreißigern!« " « «Jawoh1, aber von oben herunter!« · L — Chinas Kaiserinnen. " - Am 1. September des Jahres 1888 waren die Töchter aller edlen Mandschufamitien in China zwischen dem 15. und l.8. Jahre nach dem Kaiserpalast zu Peting besohlemauss daßJhre Majestät Tsze Hsi An, die Kaiserin-Wittwe, drei Gemahlinncn stir den »Sohn des Himmels« aus wähle. Der Kaiser war sechzehn Jahre alt geworden, und das chinesische Hos zeremoniell ersorderte, daß er heira the und zwar eine Hat:ptgattin, die Glanz nndRuhm seinerKrone theile, und zwei Nebensrauen, »die Kaiserin des westlichen Palastes« und »die Kai serin des östlichen Palastes«,« die sein Heim mit ihrem Liebreiz verschönen sollten. Die Töchter aller Mand schus, deren Stellung über den dritten Hofrang hinausragte, hatten das-Recht, zu dieser Wahl zugelassen zu werden. Es wäre Verbrechen gewesen und tief ste Schmach stir jedes der also beglück ten Häuser, wenn es dem kaiserliche-i Wunsche nicht nachgelommen wäre. Kein Mädchen hätte ein etwaiges Ver bot der Eltern iiberleben dürfen, die sie nicht für würdig erachtet hätten, an der Auswahl theilzunehmen. So hatten sich denn 300 junge Mädchen im taiserlichen Palaste versammelt, eine liebliche, vor Erregung zitternde Schaar in kostbaren, bunt leuchtenden Gewändern, von der Kaiserin und ihren Hosdamen, von den älteren männlichen Mitgliedern der Kaiser iamilie und dem Obereunuchen steundlichst empfangen. Sie wurden auss töstlichste bewirthet. mit süßen Leckereien und prächtigen Geschenken zutraulich gemacht und begannen sich allmählich heimischer zu fühlen in der sremden Umgebung. Dann be gann das schwierige Geschäft des Wählens, sechs Wochen lang wurden sie beobachtet und alle die taiserlichen Prinzen betheiligten sich dsrig da ran, mit Ausnahme der Hauptperson, des wichtigsten Helden in diesem merk würdigen Schauspiel, des jungen Kaisers Kwang Hsu selbst, der teine von ihnen zu sehen bekam. Nach lan gem Beobachten und Pritsen wurden endlich 30 Mädchen ausgesucht, die zur engeren Wahl gestellt werden soll ten. Die anderen wurden nach Hause ges di, beschenkt mit schweren Sei den leidern. mit schönem Schmuck, aber alle traurig und einige so trost los, daß sie noch unterwegs Selbst niord begingen, weil sie die Schande der Verwersung nicht ertragen woll ten. Die 30 Auserwählten blieben noch bis zum Januar unter der Obhut der Kaiserin-Wittwe deren Thun, Ehre Aeußerungen, ihr ganzes Benehmen sorgfältig berichtet wurden. Endlich nahte der Tag der Entscheidung Jn dent großen »Saal des vollkommenen Friedens«, dessen phantastische Archi tektur einen bunten Rahmen um die reich gekleidete Versammlung legte, hatten sich die Eltern der 30 Mädchen versammelt und der ganze Hof mit all seinem Glanz war erschienen. Jn der Mitte standen die dreißig kleinen Fräulein, eng aneinader gedrängt, mit hochklopsenden aufgeregten Herzen Tie» Kaiserin-Wittwe erhob sich und erwählte als Hauptgemnhlin des Kai sers ihre eigene Nichte Ye Honala, die Tochter ihres Bruders, des Herzog-J Kuei Hsiang, und händigte ihr die gelbseidene Fahne des Raiserthrons ein, juwelenbestickt mit den Symbolen des hohen Glücks und des langen Le bens. Dann erkor Jhre Majestät zu Rebengemahlinnen zwei niedliche Wai sen, Tsung Fah und Tatala, die Töch ter des verstorbenen Chang Hsi, des einstigen Kriegstninisters. Yehonala war nicht hauptsächlich ihrer körperli chen Vorzüge wegen zu dem hohen Range erhoben worden, denn sie war nicht gerade schön und älter als der Kaiser. Sie verdankie ihre Würde ihrer hohen Stellung, der nahen Ver wandtschast mit der Kaiserin-Wittwe und ihren großen Geistesgaben. Die beiden Waisen konnten den Schön heitssinn Kwang Hsus in reichereni Maße befriedigen, aber auch sie hatt-: die lluge Kaiserin nicht deswegen er: wählt, sondern weil sie aus guter Fa milie waren und doch allein standen, keinen großen Anhang und daher keine große Macht hatten. Sie waren vier zehn und sechzehn Jahre alt und hat ten sechs noch ganz kleine Brüder. Nach dieser Zeremonie durfte der Kaiser die siir ihn ertvählteu Bräute immer noch nicht sehen; vielmehr mußten nun erst die langwierigen Hochzeitsfeierlichkeiten stattsinden, siir die nach der Meinung der kaiser lichen Astronomen die Woche vom 24. bis 29. Februar den günstigsten Zeitpunkt darstellte. Die Zeremonien beginnen atn chinesischen Hofe mög lichst sriih arn Tage, häufig kurz nach Mitternacht. So ward denn auch in früher Morgendäntmerung des 24. die erriich geschriebene Heirathgi urkun e des Kaisers unterzeichnet und im seierlichen Auszuge nach dem Pa laste gebracht. Dann kam die Einho lung der Braut, der ein Zug von Eu nuchen voranschritt, die die heiligen Schirm, Fahnen und Fächer trugen, mit denen Glück und Segen des chine sischen Kaiserhauses so eng verknüpft sind. Herrliche eschenke, 200 Unzen Gold, 10,000 nzen Silber, eine Gold- und zwei Silber-ihrem 1000 Seidenstiicke und 20 reich angeschirrte Rosse hatte der Kaiser den Eltern seß ner künftigen ersten Gemahlin gesandt. « Sie wurden im Zuge initgesiihrt. Die Braut selbst ward auf einem goldenen Sessel getragen, mit dein goldenen Szepter in der Hand. Am Eingang des kaiserlichen Palastes endlich durfte sie ihr junger Gemahkbegriißcm er reichte ihr einen Apfel, das Zeichen der Fruchtbarkeit, und führte sie nach ihren Gemächern. . . . Dann be grüßte er die beiden Nebenfrauen. Ta; gelange Bantette und Festlichleiten folgten. Ueber die also abgeschlossene Ehe des ,,Sohnes der Mitte« ist nur wenig in die Oeffentlichleit gedrungen. Wohl aber haben die Gemahlinnen des Kai sers bei den spjjter von der Kaiserin Wittwe unterdriickten Reforirien eine wichtige Rolle gespielt und großenEin flusz auf den Kaiser gehabt. Beson ders ein jüngerer Bruder der beiden Nebengernahlinnen, Thang Tsi Tsang, als vierter,Sohn unter dem Namen Gee Lu Li ,,Nurnmer vier« bekannt, betheiligte sich eifrig an den Reform werten und unser-hielt enge Fühlung mit den Vortämpfern fiir eine mo derne Umgestaltung des »Reiches der Mitte« nach europiiischem Vorbild. Als diese Jntriguen entdeckt wurden, mußte-er vor dem Haß der Kaiserin in tiefste Verborgenheit flüchten, und darf sich auch jetzt noch nicht am tai-4 skrlichen Hofe sehen lassen. ( Die wichtigste Rolle in dieser Pa- s lastintrigue hatte die junge Tatala ge- s spielt, die den schwachen und schwan kenden Kaiser zu wichtigen Entschei dungen drängte. Sie war ihm die ; liebste unter seinen Frauen; sie traf die s Rache der Kaiserin am stärksten. Ta- i tala wurde zu entehrenoen Deniüt-hi-i gungen gezwungen und nahm sich da- ! ran das Leben, indem sie sich in einen » Brunnen stürzte. Nun steht ihr Pa-l last leer und mit ihr scheint die Freude ; aus des Kaisers Heim gewichen. Zu« seinem größten Kummer hat er teine Kinder und der Sohn eines seiner Vettern, ein achtjiihriger Knabe, ist zur Nachfolge bestimmt. Auch Yehonala irsnr tompromittirt, denn zwei ihrer Brüder fanden sich unter den Geächte ten und zum Tode Verurtlckeilten Si: fiihrt ein zurückgezogenes, stilles Le ben, und die Kaiserin wacht sorgfältig darüber, daß sie mit ihren modernen Anschauungen nicht hervortritt. Tsung Fah, die »Kaiserin des östlichen Pala stes-", findet Befriedigung in dem üp pigen Luxus. von dem sie umgeben ist. NO— Fallendes Laub. Der Sommer ist vorüber. Die Flächen, die vom Goldenrod bewach sen sind, leuchten im gelben Glanze, in den Gebüsch-en, die die Bdschunqen bedecken, die Felder umsäumen,m.1cht sich an einzelnen Sträuchern schon ein fehl-g Gelt-braun bemerkbar und zeichnet schmutzige Stellen in der grü nen Belaubung. Wie lange wird es noch dauern und die Blätter des wil den Weines strahien im sattesten Pur pur? Dann hat auch der Herbst seine Einkebr im Laubwald gehalten und die bunten Farben des Landes-, die ihn kurze Zeit für den Naturfreund so einziehend und berückend schön ma chen, scheinen in ihrem verschwenderi schen Kolorit die Nähe des Winters noch hinaugrücken zu wollen. Aber es ist eitel Flitter und Tand all dieser bunte Schmuck! Gleichsam wie durch bunte Glasscnster bricht sich das Son nenlicht, spielt leuchtend aus den tief roten Tinten, vergoldtt das Gelb und über-zieht das Braun mit j er so ei genartigen Bronzesarbe. « ie wun derbar verschieden sind die Laub-schar iirungen des Brauns. Anders die Rippen, anders das Blatt, anders die Oberseiie, anders die Unterseite, an ders im Licht, anders im Lichte, an ders im Schatten; und doch alles nur Braun. eiyorrh Buche uno Auszoaum lauen leicht die Blätter fahren, wenn der Frost sie mit seinem kalten Hauche be-- ; rührt und der Herbststurm sie mit: harter Hand schüttelt. Aber die Win tereichen halten auch noch die erstor bcnen Blätter sest, wie der Geizhals sein Geld. An den Zweigen sitzen noch manche, wenn im kommenden Frühling sich die grünen Spitzen schon dazwischen drängen· Von den weißen Birken hat sie der Herbstwind schon alle davon geweht, sie haben ihre nackte, schlante Schönheit in kalter Herbstlust zu neuer Friihlingsfrische, und durch das feine Gitterwerk der niederhängenden Ruthen blictt der blaue Himmel, und graziös wiegt sich das zarte Geäst im leisesten Lust hlluchc. « ( Blutroth sind dieBlätter des wilden Weines, jedes glüht, wie vom inneren . Feuer verzehrt, langsam aus, das Licht s derlöicht,,«da«g Blatt fällt kreisend zu» Boden. ! Die dichten Wölbungen im Laub- l wald, die sonst lein Sonnenstrahl i durchdrang wie leicht und lustig findt sie heute! Da ist kein Halt, teine Ruhe i mehr; jeder Augenblick reißt sneue i Lücken, vergrößert die bestehenden, jede Minute führt das Zerstörungswerk fort, jedes Lüftchen vermehrt die Zahl der kahlen Zweige da oben. Wie im Frühjahr die Belaubung der verschiedenen Bäume und Sträucher nicht zu gleicher Zeit erfolgt, so schließt « auch zu verschiedener Zeit des Lebens der Blätter ab. Die Zeit des Laub xalls beschleunigt oder verlangsamt ich, je nach der Witterung, immerhin zieht sie sich einige Wochen hindurch hin. Bevor aber das Blatt sich los ! löst und zur Erde taumelt, legt es sein buntes Farbtleid an Die dunkel braune Färbung des Heidekrautes . B. entsteht durch denselben Farbston, der in den Blättern der Blutbuche wirksam ist, und in beiden Fällen stellt die Färbung einen Versuch der Pflanze dat, sich vor den intensiven Sonnen st len des Herbstnachtnittags, gegen ii er der Kälte der Morgen- und Nachtstunden zu schützen. Leicht tann man beim Heideiraut beobachten, daß die Seite am stärksten gefärbt ist, die der Sonne am meisten ausgesetzt ist. Die hellgelben oder orangefarbenen Tinten der Herbftblätter stammen von einem anderen Farbftoff, demselben, der die Karotten gelb färbt. Die Pur purfarbe des Rübenblattes stimmt ih rem Ursprunge nach mit der Farbe der Gattenlevtoje überein. Viele der im Herbste hervortreten den Farben entstehen gar nicht in die ser Jahreszeit, sondern sie werden dann nur erst sichtbar, weil der grüne Farbstoff in den Blättern verschwin det, von dem sie ·so lange überdeckt wurden. Es vollzieht sich im Herbste, bei der Verminderung der Lebenskraft der Pflanze, eine Wanderung aller Stoffe, die der Pflanze für die Zu kunft noch von Bortheil sein können, ; von den Blättern in den Stamm bin- l ein. Die in den Blättern zurückblei-I binden Stoffe. denen die bunten Herbstfarben hauptsächlich zuzuschrei ben sind, haben fiir die Pflanze keinen weiteren Nutzen, es ist im Gegentbeils ein Vortheil für sie, fich ihrer zu entle diaen Es tritt beim Laubfall nichts-E plötzlich ein, was nicht schon vorberei-I tet ist; es geschieht da nichts, was nicht nothwendigeFolgen nach sich zieht. «Es ist nicht das allgemeine Gesetz vom Kreislauf des Lebens, nach dem Ent stehen, Sein und Vergehen miteinander l verschlungen sind wie die Glieder einer Kette, sodaß aus dem Leben der Tod und aus dem Tode das Leben erblüht; das Blatt folgt nicht dem gewaltigen Zuge nachunten, um im Schooße der Allmutter Erde zu verwerer und ihr wiederzugeben, was es einst von ihr erhalten. Es .ist dieses nicht die Ur--I sache, sondern nur die Folge. Baums und Strauch haben vielmehr seit Mosi naten den Laubfall vorbereitet, sie has ! ben selbst durch einen Bildunggvor-; gang den BlOterfchinuck von ihremj eigenen, inneren Wesen nach und nach abgespeer sodasz dieser immer mehrl verkommen und absterben mußte. Solange die Pflanze in voller Bege- i »tation steht, ist die Saftströmung int ihrem Jnneren recht lebendig und sos lange diese unvermindert anhält, hat» »sie die Blätter sehr nöthig; denn das Blatt ist das wichtigste Ernährungs organ und dem entsprechend besitzt es sauch einen hierauf eingerichteten ana itoinischen Bau· Es besitzt Spaltöff klungen, durch die die Lust sammt der» «.ltohlensäure in dar- Jnnere des Blat tes tritt. Diese Spaltöffnungen die nen aber auch zur Transpiration. Jsti in der Pflanze Ueberschuß an Wasser dampf vorhanden, so erweitern sich die? mikroskopiich kleinen Spaltöffnunaen und lassen ihn heraus, im andern Falle schließen sie sich. Sie selbst bestehen aus bohnenförmigen Zellen und finden sich besonders auf der Blattunterseite, weniger zahlreich auch an krautartigen Stengeln. Bei manchen Pflanzen tre ten auch zur Absonderung flüssigen Wassers besondere Wasserspalten auf. »Die Tranfpiration ist im Frühjag am stärksten; im Winter ist sie gle Null und aus diesem Grund-e sind die Laubblätter im Winter überflüssig» Aber die Pflanze will gegen ihre treue ten Diener, die zugleich ihre eigenen Kinder sind, nicht hart und undankbar verfahren, darum baut sie nur lang samen Schrittes die Schranken auf, die das Blatt ihr selbst entfremden soll. Schon mehrere Wochen vor dem Blatt-: fall beginnt sie an der Stelle, wo die Blattlöfung erfolgen soll, die Bildung eines zarten, tleinzelligen Getvebes, die Trennungsschicht, das sich nur lang sam erweitert und verhärtet, doch in gleichem Maße den Verkehr des Blat- » tes mit der Pflanze beschränkt Und« schließlich ganz unterbricht, so daß dieses, zuletzt aus sich selbst angewie sen, einem langsamen Dahinsterben überlassen ist. Das Blatt, aller Säfte beraubt, schrumpft zusammen, seine, eigene Schwere vollzieht die Trennung oder der Herbstwind zerreißt das ge lockerte Band und führt es weit weg von seinem Sitze zum Erdboden. hier » sammelt sich das Laub an, es raschelt unter den Füßen des Wanderers, der Wind führt neckisch Fangball mit den todten Blättern, häuft sich an tieferen Bodenstellen an, aus denener sie dann lspäter wieder übermüthig empor wir elt. Der Laubsall ist die Folge vermin derter und schließlich gänzlich unter brochener Sastzusuhr nach den Blät tern. Das Welten, das Schwarz-, Braun-, Gelb- 11.Rothwerden ist kein Erfrieren, sondern ein Vertrocknen; der Frost setzt dann erst ein, wenn die letzten Winterastern verblüht sind und zn dieser Zeit stehen Baum und Strauch kahl da und recken ihre blatt- · lesen Zweige und Aeste in die kalte Herbstlust. Der allen bunten Farben abholde Winter breitet dann seinen weißen Mantel iiber Fluren und Auen aus, hängt seine eisigen, glitzerm den Gebilde an das schwankende Ge zweig, sie mit Millionen von Kristallen überziehend, die oft in langen, weißen, leicht beweglichen Bärten von den , Aesten l;erabscbauteln. Dr. E. Bade. Man Lagn die Not sei erfinderisch. Nichts a er jst erfinderischer als der Mensch in der Entdeckung von Grün- I den, aus denen er seinem Nächsten nicht - helfen kann, braucht, will. ps- :1- se . Owen, einer der künftigen Bundes- « senatoren Oklahoma-T sagt, er sei : Eindrittel Cherokese und Zweidrittel « Jrländer. Das kann hübsch werden« wenn der Jrländerin ihm wild wird und er den Kriegsvfad beschreitet. · si- n- :.- « Wenn man liest, daß die Standard · Oil Company Millionen-Datlehen ge macht hat, ohne sich später mehr darum - zu kümmern oder sie zurückzufordern »s-— denn die Bücher lügen doch nicht — so möchte man sich noch selbst ohrfei gen, daß man sie — nicht auch ange Pumpt hat. q He E Mancher-, der nur die Hand im « Spiele zu haben scheint, hat -—- das Spiel in der Hand. i P V Zlc Die Texas Post versichert mit-Stolz, daß der Staat 24,0()0 heiratsfähigs J Mädchen hätte und außerdem genug Reis erzeuge, um jeder 8000 Pfund mit auf den Weg zu geben; das sieht beinahe wie eine an andere Staaten gerichtete Aufforderung aug, die — Heiratgkandidaten zu liefern! Ein Richter in Virginien entschul digte sich bei den Anwältcn, weil er während ihrer Reden eingeschlummert war. Eigentlich hätten die Anwälte sich entschuldigen sollen, weil sie den . Richter nicht wach hielten. si- e s Jn Massachusetts- soll ein Mann irrsinnig geworden sein, nachdem et jedes Wort der Präsidentenreden gele sen hatte. Es ist aber auch möglich« « daß er schon vorher verrückt war. He Jsc zfc »Heute hat mir der Chef die erfreu liche Mitteilung gemacht, daß er mein Salär vom 1. Januar angefangen aus 85000 erhöhen wird. Wollen Sie mi heiraten?« — »Gewiß. Gleich nag dem ersten Januar. Paßt Ihnen der zweite?« " sie se si Wenn die Japaner Wort halten und ihre ganze Athvanderung nach Korea lenken, werden sie sich und Anderen manchen Verdruß ersparen. Ungath - c—-«Z1-s-.M-v-e-« --·.-«-. — »Bitte ge Den Sie mir ne wirksame Probe von Ihrem neuen Its ’ jüngungsmiiiel, ,Edda«. « - I »Hm, will mal nachsehen, ob noch soviel da ist. « se