Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 18, 1907, Image 4

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    s- aAcoo » ,
Wir legen heute 100 Knie-Anzügc für Kna
ben aus zum Verkauf in den Größen von 7 bis
16 Jahren, zu
sl.95 bis 31.95 pro Anzug.
Diese Anzüge sind 8350 werth. Kommt
herein und seht sie an.
WWLSTBNHULM MW
Amerika-; schulmesen
Hin-eh Vorzüge, Unterricht-metho
Ien nnd Lehrmerbilvuiig.
schreit-ew- Tet Missetat-ten Bedeutung
set solidissle - - schulzsang Persönlich
keit des Lehrers Inst als Liszt-un
sutekseetsvnnsen la Zentimeter-.
Dr. Franz Kuppers von Köln, der
legentlich der St. Louiser Weltaus
fieellung im Auftrage der deutschen Re
gierung ierzulande weilte und hierbei
ausschlie lich das amerikanische Schul
wesen studirte, hat über seine Beobach
tungen eine interessante Schrift ver
iifsentlicht· Er spricht sich in dieser
äußerst lob-end über das hiesige Schul
wesen aus und betont, daß die meisten
Mängel, welche diesem noch anhaften,
Ieicht erklärhar seien durch die junge,
reißend schnelle Entwicklung Nament
lich treffe dies auf den Westen zu. Der
deutsche Fachmann rügt aber das
Ueberwuchern der weiblichen Lehriräfte
in den amerikanischen Schulen. Just
96 Prozent des Volksschulunterrichts
wird von Frauen ertheilt. Die Lehr
ktiifte werden immer nur auf ein Jahr
berufen, erhalten im allgemeinen recht
geringe Gehälter und müssen sich oft
ie ileinlichsten Reglementirungen und
Beaufsichtigungen gefallen lassen. So
betxachten denn viele den amerikani
,schen Volksschullehrerberuf nur als
einen zeitweiligen Nothbehelf. Der-l
Verfasser nennt dies ,,eine außeror
dentlich rückständige Erscheinungs«
Einen wesentlichen Theil des ameri
sanischen Schulshstems bildet der Kin
dergatten In ihm wird der Unter
richt mit dem gesammten, außerhalb
»Z« Idee Schule erworbenen Lebensinhalt
f ver Winke in engsten Zusammen
M acht. Dabei läßt man ihnen
viel Freiheit. Das Schul
tritt völlig hinter das Miit
Este huqkellifelmle der Ber. Staatens
sausen Umfang der Unter- l
alle anderen Schulen Sie
, abgesehen von ganz vereinzel- »
k- stitnten, die Gesammtheit
Use-Inst Jugend des Vol
U, gil, der in Deutschland
fchulen, Mittelschulen
« disk-r Ober-«
Wäscht In der Mftege sitt der
Millionäre neben den Kin
st. Der Präsident
W die
heit durchgefirhrr, und vierfach werden
auch die Lehrrnittel toftenfrei geliefert.
Ausdrücklicher Schulzwang herrscht
nur in den nördlichen Staaten. Ge
wögnlich gilt er vorn 6. bis zurn 14.
Ja re.
- Einen Hauptwerth legt rnan beim
Unterrichte aus das anschauliche Er
Ffassem aber nicht in der Weise. daß die
Minder einfach das fertige Bild anfe
jhen. Zumal durch Zeichnungen roird
,es vor ihnen Stück fiir Stück entwickelt.
EBei der Handiertigteit, auf die ein
Ffehr großer Werth gelegt wird, Und
Hauch fonft, roo es nur angeht, full das
!»Learniug by doing·« die Hauptsache
7sein. Durch zwanglofe Uebungen in
sallerlei Werkstättenf Redeturniere,
Selbststudium von Büchern und Zei
tungen, Ausbildung der törperlichen
,Kräfte soll der junge Amerilaner fo
ferzogen werden, daß er sich später jeder
PZeit felber helfen kann. Die Persön
,lichteit des Lehrers tritt hinter der des
iSchülers entschieden zurück. Die
kStraffheit der deutschen Schuldigziplin
.ift nirgends zu spüren. Um z. B. in
Iden Turnunterricht eine gewisse Ord
nung zu bringen, bedient rnan sich des
— Klaviers. Die zwingenden Rhyth
men der Musik sollen unmerklich die
Disziplin bewirken.
Der Vorbildung der Lehrer dienen
in erfter Linie die »Norrnal Schools.«
Daneben gibt’s Seminartlaffen, die
den höheren Schulen ungegliedert sind.
Das Seminar der Ber. Staaten ift
nicht blos eine Berufsschule für ange
hende, fondern auch ein Bildungsmits
telpunlt fiir bereits angestellte Lehrer.
Der höher Strebende muß das »Jen-,
chers College« einer piidagogifchen Uni
versitätisatultät befuchen. Die be
deutendste ist die der Columbia-Uni
versität in New York. Die Schüler
solcher höherm pädcgvgtschm F
fchulen werden gewöhnlich rntt der set
Schuldirektoren oder isnspektorern
Noch viele andere Gelegenheiten find
vorhanden, wenn sich einer oder eine
ern Lehran auibilden will zum
ifdiel die Privatfeminarr. e
lich ift dann eine Prüfung vor einer
amtlichen Jnfian vorgesehen. Juden
Seneiuaren wer Männlein und
Weiblein allzumal gemeinsam unter
wkeferh Der Verkehr trägt einen durch
nus angenehmen nnd ungezwungenen
That-alten Ein Privat-Seminarien
ter- eeziihlte dem Verfasser-, daß Unge
rrgleiten lauen jemals vorgekommen
d, schlian Je ehen noch nie, hin
Mlsm jäh-et C bis 12 Verle
i—» I , Uhu Ue M H
idann feke ene·
’——-- — --.--- «W
MWM M M
Ih- Ichweree OtnoslspdeIIIdIII--Ae II
derO ers-reisefe- Ist-Um
Die europäische Sprache, die zuerst
in Japan eingeführt wurden ist. war
die holländische. Vor etwa 150 Jah
ren tam ein holländisches Handels
schiff nach Japan, der Kapitän brachte
viele holländische Bücher mit, worun
ter sich auch ein astronomisches Wert
befand. Die schönen Abbildungen in
diesem Buche erregten die Aufmerk
samkeit des damalgen Schoguns
(Herrscherst. Er befahl sofort seinem
Bibliothetar Ansi, den Inhalt des Bu-:
ches zu ftudiren.
Aoii wußte nun nicht« wie er dies
anfangen sollte, da er weder die hol
ländische Sprache noch die Buchstaben
kannte. Er eilte aber sogleich zu dem
Kapitän und erhielt von diesem Unter
richt in der holländischen Sprache, das
heißt, der Kapitän lonnte ihm nur
Kontreta, wie Sonne. Mond. Berg u.
s. w., verständlich machen. Nach kur
zem Aufenthalt fuhr das Schiff wie
der fort, und da es damals noch streng
verboten war, nach dem Auslande zu
reisen, so mußte Aoti daheim das Buch
allein weiter ftudiren.
Er that dies mit demselben uner
müdlichen Eifer, mit dem einst die
europäischen Sprachforscher die egyp
iischen Vieroglnphen studirt haben, und
auch er hatte Erfolg. Später kam das
holländische Schiff wieder nach Japan
und brachte diesmal viele medizinische
Bücher mit, darunter auch eines: »Ta
bula anatomica.« Aoli war damals
schon todt· aber er hinterließ einen
tüchtiåen Schüler. Dieser Schüler hat
die ,. abula anatomira« getauft und
gemeinsam mit einem Freunde ftudirt
Auch dieses Studium ist sehr schwer
gewefen, war aber immerhin schon et
was leichter, da sie erstens zusammen
arbeiteten, zweitens der eine durch
Aoki schon etwas in der Sprache un
terrichtet war. Nach einjährigen an
strengenden Bemühungen gelang es
ihnen, das Buch in aroßen Zügen zu
verstehen, und nach fiins Jahren über
setzten sie es in’s Japanische und die
fes war das erste Buch, das vollständig
aus einer europäischen Sprache über
sest worden ist. Seit dieser it
konnte man natürlich viel leichter ol
—- -
ländifch Jersnenssp
Ue oewen gorxcyer hatten pekm
Studium der »Tabula anatomiea«
folgendermaßen gearbeitet: sie hatten
sich von der Hinrichtungsftätte insge
Fim einen Leichnam verschafft; ihn
ezirt und die Theile des Körpers mit
den Abbildungen des Buches vergli
chen. Jhr Erstaunen war sehr groß,
als sie sahen, daß die Abbildungen mit
der Wirlli seit übereinjtimnzxempöhi
rend zum eifpiel nach der Medizin
lehre der Chtnesen, die sie studirf bat
ten, die Eingeweide eine ganz andere
Lage und Gestalt aufwiesen, und das
Herz unter dem Magen liegen sollte,
was doch in Wahrheit nicht der Fall
ist. Sie kamen nun auf den Gedan
ken, die Chinesen könnten vielleicht an
ders organisirt sein, wahrscheinlich sei
aber. daß die Japaner von den Hol
ländetn abitammten oder umgekehrt.
All diese Entdeckungen feuerten sie-na
tiirlich an, das Studium mit doppel
tem Eifer fortzusetzen
g b it j a h r e.
III-II III et- Isees cdsishr eis- schlesi
te· sehr.
Es ist eine alte Erfahrung, das-, auf
ein besonders gutes Lbstjahr ein Jahr
rnit nur geringem Oditertrag zu sol
gen pflegt· Diese Erscheinung beruht
auf Vorgängen, die nöthig sind, um
das Gleichgewicht irn Haushalt der
Bäume aufrecht zu erhalten. Die
Stoffe, aus denen sich die Früchte aus
bauen, namentlich die Stätte, werden
durch Aufnahme von Kohlensiiure aus
der Luft unter Mitwirkung der Blatt
griintörner und des Lichtes in den
Blättern erzeugt. Die hier gebildete
Stätte wird versliissigt und wandert
zum Theil zu den Stellen hin, wo die
Früchte angesetzt werden. Sie wird
dann hier zum Ausbau der Früchte
verwendet Ein anderer Theil der in
i den Blättern erzeugten Stärke wandert
jin den Baumstanun, wo sie zu Holz
J verarbeitet wird.
Jst nun ein Jahr sehr obstreich, ge
langen also viele Früchte zur Ausbil
dunf, so wandert der weitaus größte
The l der in den Blättern entsiehenden
Stärke nach den Stellen, wo der
Fruchtansatz ersol t. Da die Blätter
nur eine gewisse itiriernenge hervor
zubringen vermögen, so ist in einem
odstreichen Jahr derjeni e Theil der
Stärke, welcher in den taenm wan
dert, nur gering. Infolgedessen stockt
hier die holzbildunz und es wird nur
wen neues holz ungesehn Auch nach
der ruchtretse wird in den Blättern
noch Stärke erzeugt. Diese wandert
säumtlich in den heisses-en wo sie
alt Reserveßoss ausgestapelt wird·
c- ist klar, da in einein starken
folstörper mehr eserdeftofse aufge
apeli werden können als in einein
chwacheeu Der schwache hat sozusa en
ni so viele Behälter, in denen er ie
ervestosse aufnehmen kann. Da nun
eher ier einein odstreichen Jahr nur
wenig neues hole ehildet worden ist,
so fehlt es an Be ltern zur Ablage
rung der Neseevestosse, und die Menge
der ausseftnpelten Reservestosse ist da
her nur verhältnismäßig gering
Die Neservestofse werden nun im
nächsten Frühjahr ur Entwicklung der
Witten Wiss .Dc aber »mus
l- l
«eineen odstreieken Jahr ver Vorrath an
Reserveiiossen mir gerin ist, so wer
.den im daran olgenden riihjahr auch
nur wenig liiihen eniwickeli, und
demgemäß können mer wenig Früchte
gebildet werden. Es tritt daher jetzt
ein schlechtes Obstjahr ein.
Für den Baum selbst isi dieser Um
stand von Vertheil, denn die Stärke,
die nun in dem obstarmen Sommer
von den Blättern erzeugt wird, wird
jetzt vorzugsweise zum Holzansatz der
wendei, so das- sich der Stamm lrösiig
entwickelt Zugleich erhält er damit
iwieder zahlreiche Behälter zur Aus
; nahme von Reserdeswsfen, und so lann
Eer dann im nächsten Jahr auch wieder
eine größere Anzahl von Blüthen zur
Entwicklnna bringen, so daß nun,
wenn die Wiiierungzderhiilinisse gün
jsiig sind, von neuern ein reicherer Obst
ibehang angesetzt werden kann.
Die Jweihändiglieit
seht-Ie- tu sagt-set m Ie- gleich-Wes
sehn-. Ostsee Ostse.
Die «Zweihändigteit,« d. h. die Fit
higteit, beide hönde gleich geschickt zu
verwenden, gewinnt in England immer
’mehr Anhänger. Wie Sir Crichtows
kBrowne in einem Vortrag vor den
Mitgliedern der Royal Institution in
London mittheilte, sind in England
fwährend der letzten Jahre mehrere
) Zweihändigleits-Gesellschaften gegrün
- det worden, die ihre Angehörigen zum
gleichmäßige-n Gebrauch beider Hände
erziehen. Uebungsabende, an denen
Thätigleiten der verschiedensten Art
smit der linten Hand ausgeführt wer
2 den, dienen zur Ausbildung der Rechts
ihiindey außerdem werden Brei-Zion
jlurrenzen zur Ermunterung der alten
Tund zum Anlocken neuer Mitglieder
iabgehalten Jn den Schulen hat die
jstveihiindigleit ebenfalls Eingang ge
» unden. Privatlehranstalten machen
Jmit der Zweihändigleit als Unter
; richtsgegenftand eine gute Nellame,
zund im Cton College, der vornehmsten
Fstnatlichen Mittelfchule Englands, ist
zdie Anordnung getroffen worden, daß
I die Schüler bei der Anfertigung schrift
; licher Strafaufgaben die Feder mit der
i linten Hand zu führen haben.
Wie sich die Einhöndigteit beim
IMenfchen entwickelte, führte der Bor
. tragende weiter aus, ist uns ein Mith
;sel, aber fehr beachtenswerth sei es,
z daß sie sich gerade bei dem höchst ent
wickelten Wesen, dern Menschen, ein
Tstelltr. Wenn man diesen Umftand
; in’s Auge faßt, dann scheint es saft ein
fVergehen gegen das Geseß der Ent
s wicktung zu fein, wenn der Mensch ab
jfichtli wieder aus die Zweihiindigteit
I zurück allen wollte. Die Einhiindigteit
hat sich in einer Epoche der Mensch
lheitögeschichte rausgebildet. pon der
swir gar nicht wissen. Bilder und
’ Statuen aus dem graueften Alterthum
szeigen uns, daß der Mensch schon da
mals bei allen Bethätigungen, die Kraft
und Gewandtheit forderten, der rechten
Hand den Vorzug gab.
Die vor einigen Jahren aufgetretene
Sucht, den Japanern alle möglichen
Vollkommenheiten anzudichten, hat
auch zu der Behauptung geführt, die
Japaner seien durchgängig Zweihiins
der. Ertundigungen bei Japanern er
gaben die altlosrgleit der Mär. Der
Umstand, aß einige berühmte Mön
ner Zweihiinder waren, hat zu der
Theorie efiihrt, die Zweihändigleitfei
von gün ttgem Einfluß auf die gleich
mäßige Ausbildung der beiden seit
lichen Gehirnhiilften· Ob damit, wie
behauptet wird, eine Steigerung der
Intelligenz verbunden ifi, tann man
vielleicht in einigen Jahren an den
Mitgliedern englischer Zweihiindtg
uns-Gesellschaften festftellen. Einst
weilen wollen wir uns nur an die
Thatsachen halten. Jn En land find
von den gewöhnlichen Beru srnenschen
vier vom Hundert von Natur aus
Zweihänder. Nach Crichton-Browne
kommt aber diese Eigenschaft in viel
höherem Maße den —- Geistesschwachen
zu, und zwar in dem Sinne, daß sie
beide Hände in gleich ungeschickter
Weise anwenden.
Japanische Trauenekziehung.
Ue erf- sskaseuuslaersest t- texts-Ie
ise-de Its-thin
Voe dem Auftreten des Buddhis
mus und Consueianismus nahmen die
Frauen in Japan fast dieselbe soziale
Stellung ein wie die Männer. Auch
politischen Einfluß besaßen die Frauen
lund neun Frauen bestiegen den japa
)
nischen Kaiserthion. Literaeisch lei
Isteten sie damals bedeutendes; in der
That sind viele altjapanische tlasststhe
Werte von Frauen verfaßt. Jm Ver
lause der Ausdehnung und Verbrei
tung des Buddhismus und Consuetai
ntsmus ging dagegen das Ansehen der
eau verloren und dem zunehmenden
datismus parallel ging die Unter
riietung der Frau. Es war den
Frauen in jenem gestatten also bis in
die Mitte des« 19. Jahrhunderts, ge
radezu verboten, sieh außerhalb ihres
haushaltes zu beiheitigen und etwas
anderes als Rachen, Miherh Weben,
Theeserviren und BlummsArrangiten
zu lernen.
Der Frühling kam mit der Einfüh
ru europäiseher Kultur und der Ab
Lehaasfung des Feudatsystems auch siir
ie Frau. Die weibliche Erziehung
hat denn auch seit der Resiauration in
Japan große Fortschritte gemacht. Be
reits im Jahr-e 1902 gab es 70 höhere
Mödehensehulem « ,
Das voyere Deminar sur weibliche
Kandidaten zur Ausbildung von Leh
rerinnen hatte im Jahre 1903 361
Studirende. Jn den ordentlichen Ele
mentarschulen werden Knaben und
Mädchen zusammen unterrichtet. Die
öffentlichen Mittelschulen standen even
falls den Mädchen soffen. Der größte
Schritt vorwärts aber wurde von dein
Professor Jinzo Rai-use durch die Be
gründung der ersten Frauenuniversis
tät gethan. Narusehatte in Amerika
diese Frauenerztehung während drei
Jahren gründlich itnditt, lehrte tin
Jahre 1894 nach Japan zurück und
veröffentlickte 1896 ein Buch .,Frauen-·
Erziehiing,« das eine sehr günstige
Aufnahme fand und zur Gründung
der hoheren Mädchenichulen Motiv-Jo
Gaito) führte. Letztere wurden so
start deiuchn daß ihre Zahl nicht ge
nügte und TirivatiMädchenschulen im
ganzen Lande errichtet wurden. Narule
trat nunmehr mit seinem Plan. eine
Frauenuniversttät zu gründen, hervor
und gewann in Totto Männer tote den
Marquis Jto und Graf Otutna dafür,
so daß am 20. April 1901 die erfte
Franenuniverfitiit gegründet werden
konnte. Die Universität umfaßte eine
heim-Abtheilung, eine Adtheilung für
japaniiche Literatur und eine solche
siir englische Literatur. Man begann
mit 250 Studirenden. Dazu tamenY
ebenioviele Studirende der vorberei-;
tenden Abtheilung Jm weiten Jahre;
stieg die Besucherzahl att- 860 und im ;
dritten auf 10001 j
« Dabei verfiel man nicht in die inj
den europiiischen Ländern übliche Ein-:
seitigieit, nur die intellektuelle Ausbil- !
dung anzustreben Vielmehr sollten.
die japanischen Schulen so geführtl
werden« daß die Mädchen durch ihr«
Schulleben nicht siir das häusliche Le
ben untiichtig werden, wenn sie ihre
Studien beendet haben und in ihr
Heim zurück«ebren. Naruse sagt wört
lich: »Obwohl die Universität 500
Alumnen beherbergt, die von den ent
ferniesten Theilen des Landes kommen,
so haben wir doch von Anfang an die
Leitung in solcher Weise gehandhabt,s
daß das Schulleben so viel als möglichj
dein häuslichen Leben gleichen solltq
Unsere Schlafsäle z. B. bestehen ausI
17 ,·Veimen,’ von denen keins mehr als ;
25 Studentinnen beherbergt. Zurs
Borsieherin sehen sie auf wie zu einerx
Mutter Und süreinander empfinden siej
wie Schwestern. Kochem Waschems
Tifchdecken, das Schmücken der Stu-«
ben, die Wirthschaftsfiihrung und»
alles-, was häusliche Verrichtungen an- s
betrifft, untersteht der Kontrolle der
Ali-nimm Ihre tägliche Befchäftigungl
muß sie daher an das häusliche Lebenl
ihrer eirnath erinnern und lehrt frei
durch n praktischen Unterricht den!
Ausbau eines wohlgeordneten und an- !
ziehenden haushaltee tennen.«
Saugerhanseno Rosariurn
Ists state-date schön-III des Deus-s
see deutsche-s site-trenne.
Wer in Sangerhausen, Provinz
Sachsen, im Sommer seine Schritte
nach dem hübschen neuen Stadtpart
lentt, genießt dort einen Anblick, der
ihm auf deutscher Erde in dieser Pracht
und Fülle nicht zum zweiten Mal ge
boten wird. Das ist das hier auf
einer Anhöhe durch den Verein der
deutschen Rosen reunde und mit Hilfe
von stödtischen titteln angelegte Ro
sariurn, das weitaus größte und be
deutendste seiner Art in ganz Deutsch
land. Nicht weniger als 1000 Varie
täten Wildrosen aus allen siins Erd
theilen und 3000 Edelsorten, zusam
rnen 10,000 Stöcke und Büsche, sind
hier angeoslanzt. Als der Verein der
deutschen Rosenfreunde die Gründung
dieses Rosariums in’s Auge faßte, urn
hinter der ausländischen Rosenzucht,
besonders der in England und Ironi
reich nicht länger zurückbleiben, kamen
in Bezug auf Klima und Bodenbeschaf
fenheit als Orte noch Franfurt a. M.
nnd Görlis in Frage. doch wurde we
gen seiner eentralen Lage Sangerhau
sen der Vorzug gegeben, auch weil der
hier neu erstehende Stadtpart ein sehr
geeignetes Gelände dafür ergab
Es war bei der Einrichtung des Ro
sariurns nicht leicht, den leitenden Ge
sichtspunlt dafür zu finden, ob der
Wissenschaft oder der Aesthetii oder der
Praxis die Oberhand dabei gelassen
werden sollte, und ob der Liebhaber
oder der Botaniler von Fach, siir den
die Gartenrosen meist nur Monstran
töten und traurige Verirrungen der
Natur sind, dabei mehr zu seinem
Rechte tornmen sollte. Diese Streit
frage ist schließlich in einem für beide
Parteien gleich befriedigenden Sinne
entschieden worden, und welchen Werth
auch die preußische Staatsregierung
aus das Sangerhausener Unternehmen
legt, getht daraus hervor, daß sie, als
var b Jahren in dem Rosariurn eine
Aussiellung stattfand, drei Staats
medaillen aussegte,, eine siir Reuheiten,
eine sitt Wildrosetis eine sitr Dekora
tionsgruopen. hauptsächlich läßt es
fich die Leitung des Rosariurns an e
legen sein« sämmtliche Rosenarten, ie
noch zu haben sind, hier anzupslanzen
und zu pflegen, damit sie, wenn sie spä
ter wieder aus der Mode kommen und
vorn Markte verschwinden. doch we
nigstens aus diese Weise der Nachwelt
erhalten bleiben, denn leider sind schon
viele Rosenarten gänzlich ausgestat
ben, da man sich in sriiherer Zeit mit
ihrer Erhaltung nicht beschäftigt hat«
Viele von den so gehegten Rosen in
San erhausen sind ohnehin schon durch
die Ist-de sehr selten geworden, und so
»
»i
I mancher Großvater wiev. wenn er vie
EPilgerschaft hierher nicht scheut, mit
ILuft und Wehmutd auf diesem hügel
sdte Rosen wiederettennen, die er
Großmutter als Verlobungöstrauß ge
schenkt hat.
Unter den Kutiositäten findet man
auch die Rose Condttornm, deren Blät
ter in der Türkei verzuctett und als
-Delitatesse verspeist werden« sowie die
den ganzen Sommer hindurch reich
blühende, ivintcrhntte, einfache und
sgefüllte Kanns-L deren Früchte sich zu
Kompott und Weinbowle verwenden
lassen. Auch die mmnsehnliche bläu
liche butgarifche Rose, ans der das
Roseniil bereitet wird, febkt nicht. Rei
zend sind die Zimänge zu dem Roset
riuni erdackt -«J,torta(e, die ans Rank
rofen gebildet sind - - und wunder
hiibsch zur Biiithezeit ist der Anblick
des vor dein Rosarinm cui-laufenden
Bartes, dessen durch geschlossene
Baumanlagen bezeichnete Grenze auf
der Jnnenseite ganz mit Wildrofen be
steckt ist.
Mutdigrr Schnitmann
s. —-.-.-.».—.
contes-eine esse-s stammt muee polt
Ietlttser Itnsnep
Jn der thüringischen Stadt Mühl
hausen sah neulich ein Mitdetoohner
des von dem Pfarrer Hühner bewohn
ten Hauses in der Frühe gegen zwei
Uhr einen Stuhl vor dem unteren
Südfenster des Dauses stehen. Er
gaunt blickte er durch das offene Fen
r und sieht in der daranstoßenden
zweiten Stube einen Menschen den
Schreibtisch ableuchten. Er holt sofort
einen Polizeibeamten, und beide be
obachten, wie der Einbrecher sich an
dein unteren Fache des Schreibtisches
zu schaffen macht.
Anstatt daß der oli eibeamte so
ort durch daso n er steigt und
etwa Leach-n eter von ihm entfernt
arglos ar den Verbrecher von hin
ten niederschlägt, kommt dem Manne
die Furcht an, er weigert sich, einzu
steigen, indem er vorgibt, »der Kerl
könnte ja schießen, er wolle ihn beim
herauskommen verhaften," was bei
einem Ausweg nach Garten und
Straße ganz ausgeschlossen gewesen
wäre. Unter der treuen Wacht des
Polizeibeamten durchwühlt der Ver
recher eine halbeS Stunde lang unge
··rt alle Fächer und Schubladen geht
den Kleiderschrant und räumt auch
diese aus.
Auf eine Frage des Mitbewohners:
»Seit ich denn noch einen Polizisten
holen?« hält der tapfere Beamte ihn
an der Hand fest und spricht zu ihm:
«Das mache ich allein, bleiben Sie nur
hier-« Als nun der andere den Poli
etbeamten nochmals auftordert, einzu
sieigerh meint er: »Ja, wenn wir einen
tüchtigen Roller hätten.« Endlich er
blicken sie einen Arbeiter; er wird her
deigeholt, und nun stürmt man hinein;
aber durch das Laufen des Arbeiters
gestört, sucht der Verbrecher durch die
Küche und durch einen Sprung in den
Garten das Weite Anstatt auf dem
selben Wege den Einbrecher zu ver
olgen, läßt der Polizeibeamte sich erst
die hintere Thür aufschließen. Durch
den weiten Vorsprung des Verbrechers
deriies die Verfolgung ergebnißlos.
Die Washington-Straße
in B o st o n soll die längste get-sie
sterte Straße der Welt sein. Sie hat
eine Länge von 17z Meilen.
S e it P i u s X. vor ungefähr
vier Jahren auf den päpstlichen Thron
erhoben wurde, sind nicht weniger
denn 17 Kardinäle gestorben.
Ausziige mit einer
Plattform von 18 Fuß im
Quadrat sind in einig New Yorler
Automobilremisen im gebrauch.
Bequemc Schuhe
für Frauen.
Wenn Eure Schuhe Euch plagen,
holt Euch ein Paar von Crit-NO
speisen COIIGU für zarte Füße
und Eure Leiden sind vorbei.
Diese Schuhe sind ganz dank-ge
macht, und die biquemsien die es
giebt.
Wenn Ihr Filzfchuhe oder SUP
peks tragt, hoben mit gerade was Ihr
wollt, in allen den warmen und kun
iottabten zart-us
pkcsmsk ZEIT-M
Zellen qul shoe State.