Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 13, 1907, Sweiter Theil., Image 12

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    IIM nnd de hätte.
’«·""cs«u-t·s Epidermis-denn
Mo SIeswig-holsteenschen
- M 1864 de Preußen de Püp
Schaan noch nich stöttnt hat
. fwdkm se sick noch um': Feetne
Mikettu mai-»dem da langwielden sick
» de Pausan Soldaten, wenn se up
»Ist strn stunden, männigmal ganz
Its g. Den Dänen, de jüm gegen
, Ver Minnen güng et öbtigens nich
W, ook se langwielven sick gewal
tig. Disset gemeinschaftliche Geföhl
don Langewiel hakt denn de Folge.
bat de ftendlichen Vörposten, de sick
Möchft gegenöwer ftünnien allmälig
sufüngen sich mit enanner in Verkehr
to seiten, ürn dotch en betjen Getöte
mit den fründlichen Fiend un Naht-at
doch en betjen Afwesselung sick to ver
schaffen. Un wenn ooch Vokch de Vor
esetteten solt en kamekadfchaftlicl
- erkehren streng oetbaden wöök, so
-leet sick dat doch nich ganz verhinnetn.
zDe erste Verständigung geschah ookch
sksunnete Tecten Geschenk de baldin
beide Lagers bekannt wörrekh so bat in
Jener Tied eene förmliche Techn
FSprake un Hanobewegungs-Telegro
: hie to Stanne kööm, mit deren Hülpe
vekeenfamten Vötposten in den bei
sden Lagetn friedlich mit enanner ver
kehren tunnm St plauderden so
Mo et güng, tuufchten wol oot Ta
e tm Cigatten mit enanner Un
»Nichts sick wol gar eenen uut’n
Sucptbuddel to.
— Genau in«de Midd’ van de beider
Pige Entfernung up de neutrale
wiegten drööpen se jümrner tosarnen.
sick de Hänne un verkehrt-en
zganz as good Naht-arg freedlich mit
Wonnen so lang nämlich keener oan
nt de oan’t Obercomrnando fastge
s: »Regeln des Umganges rnit
orposten« ver-lesen dädr. Dat hart
Inn awer in den ersten April- Dagen
jea Preußischer Vörposten dahn.
he sien fiedlich Gegenörver
deerswenien un annere Teken
to eene fründschastliche Tosarneniunft
inlade, wöör’t ern eegentlich nich ürn
Be Plauderee rnit dern Broder Dansle
Zto dohn. De wahre Ursaat wöör en
W, wat he sick Dags oörhet oan ir
« d eenen Buurhof reauererdt harre,
aber. jüst as he et afschlachten
knalle, ern uut de band routscht un
Utah de Dänsehe Sieb hinörvertopen
EIVZZL Genoog, da uhsen Pomrner
Jentwischte Vedderveh leeg, obtrvars
van sien Flucht en betjen ichachrnatt
7awer doch ganz säler, jetzt unner dem
Schutz der Dänischen Kanonen van
de Schanze No. 5.
All-ern de Preußische Vörposten
was stenen Braden doch man nich so
sehne Wiederes oerlaten gewen, un lxe
Tut gdsnu nich erst up den »tapperen
an oidaten« to, iirn sick van den d:
Erlaubniß turn Wedderinfangen sie
Inei Vogels to erbitten, sundern he
;g:iing sirackö up dai hohn to war et
was ötver de ntothtnaßliche neutrale
Linie hinunt, also up Fiendesgebiete
Fig n däh.
- at de Preußen de neutrale Linje
Iwerschrede, make all den Dänen
Hasen, aroer de Preuße begüng noch
en anaeren Vetstoot gegen de Bör
Men- Etitette. He hart wahrschien
fiel in de Zerstrentheit sien Zündna
del sen-ein wedder upnahrnen un harr
also bewaffnet de neutrale Grenz
Zwerschreden Schon roull de tap
gere Landsoldat ünttehren, as he je
« bemerke. wat sör Twecte de
Preuße up Diinischen Gebiet oer.otge
un dat he in Begriff stünn dat Hohn
npto riepen, ändere he frenen Ent
schlug un güng up den Gegner to.
dröö p den Preußen jiift in Be
Ziff dat wedder ingefungene Hohn
fernen Torniister to sacken Darto
bannte he natürlich siene beiden
« tue, un darum harr he sten Ge
Tsex hör fiel hinleggt De Dane
—:« schienbar ahsne Nebengedanten
PMB-aussehen Gen ahead-,
mit aller oihe so oeel
jw MÆ hetrosarneti brockele, dat he ern
, illtontntem Kamerad!« torööp.
D austeter gliet dorup erfaate he oet am
Erhoden liggende Zündnadelgewehr
M et anfanglich schiene, nicht in
Mlistr Ath. Meschierig un
HM dernd dreihe he et hin un her
ei van allen Sieben un töng
MELata tor Protoe den Hahn up
mißt, noch jürnnter iwrig mit
Das Jnßoppen oan sien Hohn in den
s- Miter beschäftigt seeg ern etwas
to, un seggde bloot, steuer
»» » sien ganzet Dänisch sinnt-gee
-M: »Ha, nii laat dat Manneiem i
N »in Indi«
II
3 De tappere Landfoldat kehre sict
skeqdoch nich an disse Mahnung, behö:
T t gespannte Gewehr in siener Hand,
wm begünn nu freue Upmerkfamteit
Lärm hob-I to schenken, van dem jetzt
Zitopt noch de Statt unt den Preußen
Fe- Toenliftet hervöttagte..
FI »Was dass« fragte de Däm, wobi
: sit dem Finger up dat corpus de
; U Mdr.
, .— De eeuße antwoorde der Wahr
; gmäsei wsste en hohn, wat
.-:. tut siegen Lager hieher verloopen
, »Und zu wass« fragte de mißbe
. - Use wieder.
E "-«- Mille wahrschienlick fragen, to
J he Preuß- dat hohn drunte.
M herkäme ook de Frage so, un
»Um-ehe eben fo tortt »Zum Hienie
u!« Lobi fahre he sich sum beteten
: Mis, mit der band nah dem
M ni- llcke mit ider Junge nut
TT »D- Vänm M Gesicht vettöiiä
— P M Wen Seit-few at wu
- who-ei sw: zwa- cch mit-he
l
All-er glieli dorup verschwand dat«
Ort-seen ten tort un desblerif röiip
gå Täterackftk T Streits-He tt im
n n o oee ai: « ’ , oogeni
» blicklich!«
f De Peeuße oetstiinn oot daiBoord,
Jan-er he faate den Sinn disser An
Iede nicht. He glöwde, de Mitte
harre oisllicht hört, oat de’ Preußen
rohet Fleeich äten dähem un he wnll
seen nu stagen, ob he dat Hohn gliel,
d. h. in rohem Tostand isten wörre.
Ganz trantihl antwoorde drüm uhfe
kommen: »Mi, Männchen nich
stracks, erst mutt dat Hohn braden
oder latet sien, dann ward et äten,
versteigst du nu?«
Awer de Annere wedderhale nur
noch entschiedener un bestimmter
.Stracks!« Togliel düde he mit de
Hand up den Mund, iim sienen
Wunsch diidlicher to malen.
Verblüfst leele de Preuße nah
rechts un nah links un wünschde sick
wiet weg van dissen »versluchten
Keerl.« De Döne leet em teene Tied
tukn Besinnen. Blitzfchnell leggde he
rat Zündnadelgewehr an de Bade, de
Hand an den Drücker und schreede
not luuter ckls vördim »Stracls! oder
Jeg studer!« —- Je studer heet so
reel as: icl scheete. Tat verstünn oot
de Preuße. Ei wöör somit llar. wat
de Keerl walle, nämlich dat de Preuße
hier am Dort sien Hohn ungebraden
berichten schalle. ,
Da wöör nu lerne Hülpe mehr oör
em. Wol oder öbel mnßde de Preuße
in den suuren Appel od:r vielmehr
in den kahlen Braden bieten. Amer
he wörgde man dree Beten (Bissen)
hinünner. Mehr to äten wöiir em
unmöglich; he wöör fast entslaten, sick
letver dodscheeten to laten, as von
dissem noch weniger as englisch brave
nein Hohn mehr to iiten. Tum Glück
wöör de Däne nich so grausam.
Mit Grinsen hart he sicl an den
Preußen sien Grimassen weidet, as
awer de arme Schelm nich wieder
kunn, male de Däne »Seit-eer bei
aß!« lloppe ern up de Schulder un
lle seen Gewehr toriigg. Kaum
hett jedoch de Preuße seen Gewehr in
bannen as he nu sienerfeeti uut
ganz besann-tret höflichteit to dem
Deinen tieggdn »Bitte. is't nu
nich oooch jefiillig, davon
en bislen zu kosten?« —- un
ern dabi den Rest des Hohns anbedem
deiht.
De Döne ftutt un ingrian dat he
to ftöh triumfseert heit. Denn mit
eben später Vehernenz wie fröhet de
Töne· leggt nu d: Preuße dat Ge
wehr up em an un schteet mit hinab
noch fötchtetlicheter Stimme dat ver
hängnisvolle »Stracks! oder Jeg
fludktl « — Nun wsör’t an den
Brodes Danle wöegend un stöhnend
dat hohn, hinünnee to studen. De
Preuße steiht nu sieneeseits mit der
Hand am Drücker un muntett ern
höhnisch up, man totolangen, et wööte
ja noch genoog da, he fchnlle sick
toechuut nit scheuen-en wenn he Ap
petit hatte.
Erst as de Däne dat Hohn bit up
de Knoten un Feddetn vertehrt hete,
is den Preußen sien Rachedotsi stil
let. He wünfchet ern höflich wohl je
fpeisi zu haben!« un beide trennet
sich dat heet, de Pteuße ganz ohne
Licwa (Leibweh), wie te schient, da
he as Votätet bloot de beiden Bost
stücke van dat verhängnißvulle hol-n
eünnetfluelet hatt, während de Däne
den ganzen zähen Restdeel bit up
Beene un Snabelshakt hie-unvermitt
gen möten, un ganz gefährlich ellip
fend un stöhnenv up sienen Posten
corügg un verbot-get sick föt den Rest
des Tages sorgfältig oöt dem an
neen, denn jeder mnggte wol 'ne Ah
nung hebben, dat de annete nich good
up em to sptäten wööy un dat de
Heere-nich afgeneigt wööt, dem Annetn
skene blaue Bohne dotch den Kopp to
jagen.
Et schtent jedoch, dat bi den Preu
ßen de Erbitterung nich so andnutend
un heftig wöse, als man wol denken
schalle.
Wahelchtenlick wööe he deshalw
versöhnlichet stimmt. weiil he steue
Nache ganz un gar, bit tum leyten
Bissen, stillet harte. As nämlich am
-18. glortkeken April de Düppelee
Schanze-n etltötmt worden« da wööe
lünnee de verlen Ditnifchen Gefange
nen oot desülwigte Soldat, de den
iPteußen to dat unfteewillige Mahl
ttwkmgku un stiißiich vakau dein nah
tmen hatt. De Preußische Soldat
hau, sobald de Gefangenen inbwcht
wö . «f ienen Dänen« vagen
blielkich wtddee erkannt. Sessel
ttede he to den Följtee des Gefangen
Teanspokt un bede ein lim Erlaub
niß. »He-den Mitten mit etwas Tobak
un Brunnen-ten to versenge-If Bee
wnndeet frage nu de Lamm-dann
ob he den Metl kennest
Ein Reiter-.
Student Bummel hat kein Geld
und macht mit seinem Freund Snff
eine Biereeise, während welcher lette
rer natiärlich immer die Zeche bezah
len muß. Ali sie wieder in einem Lo
kal besessen wollen, sa t Butmnel zu
.Suss: « u, bös mal, onfß jetzt hast
Du aber oft genug bezahlt, von fett
ab werd ich zahlen —- gib mir mal
Dein Portrmonnaie!«
M ek- Insssneibey
Ged: «Ach, was meine Erziehung
für Geld gekostet hat« davon können
,Sce sich kaum einen Begriff machen.
Denken Sie .B., da? jedes franzö
sische Myrt, as ich pkeche, meinem
lszater mindestens zquzig Mart ge
kostet hat«
vJSmmtz zarter-.
Ein wahres Gefchichichen von W.
P o p p e r.
s Gott zum Gruß! Aber was fällt
lneue-z denn ein, ihr guten Leute, daß
i ihr mich bei diese-n Wetter and zu so
»späiet Stunde holen lasset; wie ich
sehe, seid ihr beide wohlans, ich dachte
schon —«
»Nix fiir ungut. here Pfarrer; M
letzte Siiindlein hat noch nichi ge
schlagen, aber es ifi doch gar was
Ernstes: auch eine Trennt-n fürs
fes-few wir wollen uns ichei n las
en.«
»Was sagen Sie, Frau Waiset,
Sie wollen Ihren Mann verlassen,
den Greis da, mit dem Sie ein hal
bes Jahrhunret lang Freud und
Leid getheilt ha en?«
»Sie, Johann Nepomuk Walten
einer der eifrigfien Kirchgänger in
meinee.Gemeinde? Was ficht Sie an?
Sie wissen, was Gott zusammenge
fügt hat —«
»Warum haben wir ja eben den
Diener Gottes rufen lassen. Es ifi
die höchste Zeit, Herr Pfarrer; wir
balten’s nicht länger aus, miteinan
tcr —«
Wenn ihr es sast einandfiinszig
Jahre ausgebalten habt —«
»Eben darum; der Faden der lang
hält, reißt endlich, un meine Geduld
reißt auch. Der Mann kann ja die
Pfeife nicht lassen. und mich will der
Lasten ersticken in dem Tabatsranch.«
WSchaunE here Pfarrer, und ich
bab’ die Gicht in allen Gliedern
uns-'s Weib reißt mir die Fenster
U —«
Und ich iß ? Kraut Ind stat
warst so gern, und der Mann kam-?
nicht riechen —«
Mnd « hör schon a wendetl
schwer, sind's Weib spricht so stat mit
der Nachbarin daß ich nir berstet-. «
»Katz, wir sind einig· daß tvit uns
trennen nur —"
Nur die Reue die Gewissensbisse,
fürchtet ihr, nicht wahrs«
O nein hachwürbem es ist nur
wegen dem hansl —'
·Hans? Jch habe gemeint, daß
ihr tinderlos seid —
»’Z ist schon richtig, Hochwürden;
ich mein ja nur den Starmaßx da
oben am Schnbiabiasten steht sein
Häusl —- den Vogel haben wir beide
so gern· und ein jed’s inöcht’ ihn ba
ten —-«
»Schaun’s, Hsrr Pfarrer. ich hab
itgn heirnbracht, wie er noch ein
Wildling war und hab ihn aus ogen,
so daß er ganz bamtig worden itzt und
mir die Mehlwiirmei aus der HFand
pickt und die Ameis'eier ans’n und
nimmt —
-—«
»Und mich ruft er »Frau —- Frau
ei«, —- ’S hnrl kann er nicht rufen
——zum Hansl ist frühmorgens mein
erster Weg: was glauben s denn hoch
würden daß ich nun anfangen soll
auf meine alten Tage ohne den
Hemle
»Ja, von wegen der Ehelcbeidung«
da sind wir schon eini . nur wer den
Vogel baten soll, das Pollen Hochwür
den entscheiden ——
No bieie Entscheidung ergiebt sich
ja von selbst, li. ber Walten nachdem
der starke Tabalsqualm auch dem
Vogel schadet-—
«So will ich ’s Rai-then aufgeben!«
Nun da haben wir's! Wenn Sie
dem atmen Vogel zuliebe ein Opfer
bringen können das Sie dem atmen
Weibe niebi brachten das der Huften
fast erstickte dann gehört der Ctar
von Rechts wegen Jhrer Frau!«
»Na, hörst es, Johann? Gottes-Se
aen über Sie hochwürdenl Jch hab’
ja nur mein Recht wollen Jetzt nach
dem verhangl mein ist mag ihn mein
Mann behalten. Fest mag ich ihn
nimmer. Schaun’ö. Herr Pfarrer,
ich hab’ mein Strickftrumpf, mein
Schalerl Kaser meine Nachbarinnenx
was fangt aber der Alte den ganzen
Tag an, wann er niemand mehr hat.
dein er was vorgreinen und vorkam
mern kann? —- Mit dem Hansl da
red’t er sich aus, und dem hanil sein
Stirn-n hört er ganz gut. Die zwei
ghren zusammen. —-«
»Da leben Sie ei nun. Wallerl
So einen Schatz von Liebe und Güte
wollen Sie leichtsinnig aufgebenf
Bieten Sie doch Ihrem braven Weihe
die Hand zur Versöhnungl«
»Ist gut Alte lo bleiben wir halt
noch ein magerl beilammen!«
her das Rauchen müssen Sie
an ge,ben Voller —«
«Versteht sich, März-en versieht
sich, aber —- dem haust zulieb-!
.Und sie diirfen die Basler uieht
aufs-eigen liebe Frau, lannber
Vogel den Tod davon hoben —«
«Ieein, nein. Pfarrer. ich will
schon M ; der Mensch tm
alle-, wenn er Inn weis, warum —
Ilfv Int, liebe Leute« fo haltet
sein Sie was zulieis
Rose-P
l
sit-Mem see-se.
»Warum macht denn der hubek ein»
gar so trauriges Gesichts« H
.Weil er gestern so spät heimgeis
kommen ist, muß er an dtei Abenden
je eine Stunde lang vor einem leeren
Maßirug sisen.«
v
Eiemnsiiciisr.
»Da frbrechen sich die Menschen
den Kop« um ein lenkbates Lastschiff
zu erst-iden- Wenn sie doch erst »in-It
lenibaee Frauen eesinden!«
«
syst-« weissen-s mmeiqstis
: is Meister-.
An der Mite des . na und an
der Straße. die von Mes no landeins
wärts führt« liegt eine kleine Ott
schaft Namens Aderno, an der Stelle.
wo im Alterthum ein bliihendes Ge
meinwesen. die Silulerstadt Dadras
num stand, deren zumTheil erhaltene,
in riesigen quadratischen Blocken von
drei Metern Dicke aufgeführte z klo
pische Mauern noch heute in Er au
nen setzen. Hier erbaute der Norman
nenherzog Roger, der vom Jahre 1061
an Sizilien von Messina bis Girgenti
seiner Derrschaft unterworf, ein ge
waltiges KastelL eine jener Zwing
burgen, von denen aus er die eroberte
Jnsel in Gehorsam hielt. Das Schloß
bat die Gestalt eines Quadrats, dessen
Ecken vier mächtige Thurme sichern.
Drei schonzenartige Vorsprunge, von
denen aus die Vertheidi er die Feinde
beschieden und mit ech bewerien
tonnten, sind noch in gutem Zustande
erhalten. Wie erinnerlich, erreate der
mächtige Bau die Aufmerksamkeit
Wilhelms des Zroeiten bei seiner letz
ten Anwesenheit in Sizilien, und er
veranlaßte die Entsendung zweier
Mitglieder des Preußischen Histori
lchen nsiituts in Rom zum Studium
dessel n. Leider ist das Kastell voll
ständig der Vergessenheit anheimge
fallen und dem Untergan geweiht.
rrenn sich die italienische gierung
nicht entschließen kann, das Verfal
lende zu stiiyen und dem weiteren
Ruin Einhalt zu thun· Von großer
Schönheit sind zwei mächtige aus
Lava gemeißeite Löwen am Thoreins
aang, welche die Wappen der feudalen
Geschlechter, die ehemals hier anfas
sig waren, in den Pranken halten.
Ebenfalls erhalten sind das erste und
zweite Stockwerk des Schlosses: erste
res dient fett als Gefängniß, im
qweiten Stock befindet sich eine Ka
pelle mit schöner gewölbter Ali-fis Vor
Kurzem tam unter der deckenden
Titnche ein aus dem 12. Jahrhundert
flammendes Fresko. Christus von En
celn umgeben darstellend, zum Vor
schein. Andere Fressenresie befinden
sich an den Wänden der Kapelle.
dem-se Geschichte-e von ichs-et
gendeu Frasse-.
Frauen, die wochenlang nicht spre
chen, giebt es in Korea. Dort dars
nämlich eine Frau, die etwas aus sich
hält, an ihrem hochzeitstage tein
Wort reden, sie würde dann ohne
weiteres ihre Kräfte verlieren und sich
überhaupt höchst lächerlich machen.
Frauen besserer Stände bleiben noch
eine lange Zeit nach der hochzeit
stumm, je länger, desto vornehmer,
und nachher, wenn die eigentliche
Schweigezeit vorbei ist, muß sie so we
nig wie möglich sprechen und ihren
Mund nur öffnen, wenn das durchaus
nothwendig ist. Nur älteren Frauen
ist es erlaubt, zu sprechen, oder ganz
jungen Mädchen, die man noch nicht
mitrechnet. — Uebrigens hat es gele
gentlich auch in Amerita und sogar in
Europa schweigende Frauen gegeben.
So hat zum Beispiel einmal in Penn
snloanien eine Frau mit einer anderen
gewettet, daß sie einen ganzen Monat
nach ihrer hochzeit schweigen würde.
Der Mann. den «man in das Geheim
niß nicht eingeweiht patie, machte
während der ersten Tage alle mög
lichen Versuche, seine Frau zum Re
den zu bringen; als er aber damit
seinen Erfolg hatte, ver-liest er sie.
Später jedoch erfuhr er. wie die Ge
schichte zufammenhing und lehrte rea
miithig zuriich Jn Briissel gerieth
einmal eine Frau am Hochzeitstage in
einen so bitteren Streit mit ihrem
Manne, das sie schwor, nie wieder zu
reden, und sie hielt ihren Schwur bis
an ihr Lebens-ende. Und in Britnn
endlich verrieth eine Frau einmal un-·
absichtlich durch leichtsinnigeö Schwa
tzen ihren Mann der Polizei. Aus
Reue darüber schwor sie. nie wieder
ein Wort zu sprechen, und auch sie soll
ihren Schwur nicht gebrochen haben.
Stimeslfcer Orimecfeeueutid.
König Chuialonglong von Sigm,
de: gegenwärtig Europa bereist. vier
fteht es, nach außenhin ganz mit der
Lebensart eines modernen europiiis
schen Monarchen aufzutreten. Er
trägt eine Uniiorm europiiischen
Schnittes und bewegt sich auch irn
Gebrock und Cylinder mit Gegnan
Ader am hofe von Bangtot herrscheni
noch recht alierthiiknliche orientali-i
fche Gebräache. Man sagt, daß der;
Harren des Königs nicht weniger als.
TM Frauen enthält. Dise besiJenT
aber nicht etwa den Rang als Gat
tinnen des Ali-risi, vielmehr hat der
König eine einkige legitime Gemah-.
lin, die Köni n Sen-arm. drein
Range unt nii seen stehen die k nigli-.
chen Prinpes unen, lbscheoesiern
des Königs aus Verbin regen feines
Vaters rnit verschiedenen Mauern
Ein Brauch schrein es vor, s die
Schwestern des Königs die älter nd
als er, anvermählt bieiben mli en,
nnd we ihnen, wenn ste auf ein
Lieben nteuer einlassen ine der
älteren Schwestern des Königs
machte sich vor einigen Jahren eines
derartigen Vergebens Huldig. Der
König, ver sich erqde in feiner Som
merresidens betend-, wurde davon
unterrichtet und rächte den ehltritt
feiner Schwester ebenso grau am und
barbariseh, wie es nur irgend einer
seiner von der modernen Kultur noch
reist beriihrten Bergs-see auf dein
sit-sit
Junggeselle (zu seiner Hausbälterin): »Da schauen Sie her: hier fehlt
ein Knopf. da ist ein Riß. hier ist die Naht offen und da hängt das Futter
heran-. Wenn ich so herumlaufen will, da kann ich ja ebenfogut heitathen.«
Throne hätte thun können Er ver
urtheilte die Ungliirkliche zum «Tode
der Prinsessinnen«. Diese Todesart
darin, daß die Verurtheilte
neellifi verhungern läßt. Und in
einer Nachtftunde verbrannte man
den ahge ehrten Leichnam der armen
kleinen inzeslin ohne irgend welche
.Ceremonie und auf einem ganz ge
wöhnlichen Scheiterhaufen.
l
l
Queodütfche siiel irr Inhalte-.
Thiere, die in fremde Länder einge
führt werden« pflegen dort nun unge
todhnlich starke Verbreitung zu gewin
men wenn ihnen das Klima nur
einigen-rasen ufagt. Diese Erschei
nung ertlärt lich daraus daß in sei
ner Deimath jedes Thier eine gewisse
Zahl von Rinden bestsi, die seiner
zu großen rrnehrung ein Ziel fe
tzen während in einem fremden Land
dtele Zeit-de weni giienz zunächst ird
len. sonders etndrückliche Erfah
rungen sind in dieser Hinsicht auf der
Insel NeusSeeland mit der Einfüh
rung kleiner Vögel aus Europa ge
macht worden« die hauptsächlich aus
scntimentalen Gründen vor etwa 60
Jahren begann. Jeyt hat das Lond
wirthichaftsministerium von Neu
Seeland eine besondere Schrift der j
aus egeben worin die Folgen ei ier
Mognahme mitgetheilt werden. Die·
Spatzen thaten anfänqlich der Hain-;
nie viel Gutes, indem sie unter den4
Insekten aufriiumten, sind aber seit-E
riem zu einer wahren Seuche anhat-!
den. Ebenso wird eine Anzahl von!
Vögeln, die in ihrer heimath einen!
vollkommenen Schutz genießen. wies
Fintem Staate und iogarLerchen und;
Drosietm in Reu-Seeland als,höchst"
ichadlich betrachtet, besonders die Ler
chen. die im jungen Weizen ungeheure.
Verwüstungen anrichten sollen Dielej
T.,-atfachen zeigen wieder einmal recht
deutlich, daß iider die Nützlichkeit oder
Schädlichkeit einzelner Thiere tein
allgemein gültigeo Urtheil abgegeben
werden lann, sondern daß sich die
Entscheidung nach den Verhältnissen
richtet.
seltsame Zelt-rasend
In der französischen Zeitschrift
»Man Dimanche'« wird von einigen
merkwürdigen Versuchen erzählt, die
unternehmende Zeitangsverleger ge
macht haben, um ihren Blättern Leser
zu werden. Ein spanisches Blatt, der
»Lurninaria«, bot ieinen Adonnenten
einen Text, der mit phosphareszirender.
Druckerschwiirze gedruckt wurde, so
daß man ihn im Dunkeln lesen tonnte
—was ihn in schlaslosen Nächten dop
pelt werthvall erscheinen ließ. Noch
schlauer war derberauegeder des »Re
gal Quotidien«, der seine Zeitung auf
ein Blatt von Teig drucken ließ. Man
konnte die Zeitung also, nachdem man
ihren Inhalt genossen. gemächlich der
Ispeisen Ein sranzösisches Journal,
i,Le Bien Etre«, versprach allen Abou
)nenten, die vierzig Jahrgange über
Idauert haben würden. eine lebens
längliche Rente und noch dazu das
Begräbniß gratis. Trod dieses ver
loelenden Anerbietens entschlummerte
das-Blatt schon in einein Monat eines
sanften Todes. Zweisellos, um dieses
traurige Ereigniß beweinen zu tön
nen, wurde sein Nachfolger, der sich
.Daö Tascheniuch« nannte. aus einem
Papier gedruckt, das als Taschentuch
dienen lonnte. Der »Er-nein des
Bains« und .La Nasade", die um das
Jahr 1850 erschienen waren aus was
serdichtern Papier gedruckt, so daß sie
während des Bodens gelesen werden
konnten.
V seit
Die Tante saus Vesuch zum kleinen
Irisk Na. Frischeiy Ihr habt Euch
wohl alXe sehr esoeut, als ich lam?«
Frischem a, riesi namentlich
der Papa, er agte glei, na die hat
uns gerade noch gefehlt!«
s M seve.
Beamten »Den Thes, ich bade liei
lseist-a Idendunterbaltung im
Diese ie band der Tochter un
seres Nachbars an ehaltenk - .
Sie wideson
Stamm-; Der ann wird si
iibee mich bei Zähnen insormirien;
bitte Sie, e n Sie ihm eine recht
schlechte Äus unstl«
Unser-ebne Ueberralchtnx
Dicker here (der sich an einen Tisch
setzt, wo nur ein kleiner Jan e sitzt,
welcher u weinen anfangt): « arum
weinft u denn. Kleiner?«
Katlchem »Weil Sie auf Martia
ihrem Stuhl sihenP "
Heir: »Aber deshalb brauchst Du
ja nicht zu weinen!«
Karl n: »Ja, aber daß der Stuhl
nicht be eht wird —- hatte sie mein
Stück heidelbeertorte darauf gelegt!«
WÜRMER-As
Student: »Wie fiel-W mit meinem
Onkel, herr Daitor?«
Arzt: «Sehlecht, Sie dürfen auf
alles gefaßt seini«
Student: «Die hölfte hab' ich
schon, Verr Doktor!«
Kinder-und
Lieschen hat gehört, daß man zu
essen aufhören soll, »wenn am betten
schmeckt.« Sie bittet um die dritte
Portion Pudding und versickierh
»Marna. es schmeckt immer noch nicht
am bestens«
Es Der Brit bei-a Juvelier.
; « . . . Bedaure lehr, daß der bestellt-:
HBrillantriugsheute nicht fertig gewor
lheul«
« »Macht nichts —— zur Noth hab’n
insit schon noch was zum An.ziei;eni«
[ —
Ktrz und Musik
; Er: »Und liebst Du mich auch wirt
:12ch. Mii« »
: Sie (schtvsrend): .Deine Glaubiger
Isollen auch meine Gläubiger sein."
III-sinnst
Tourilt leine Kirche besichtigend,
idie ihm im Verhältnis zur Größe
Fdes Dorfes .u tlein vorkommt) zum
Wahren »Ge n denn die Doribewohs
Euer in dieselleine Kirche alle bineirri«
; Führer: »Wean I alle »rein
nehm geht« net «nein, wenn 's net
ki- l l e «neingehn, gehn s’ 'nein, sie gehn
Esther net alle ’nein!"
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E
E Ist SnieqL
i Arzt wer einem Kranken einige
ISchlafpulvet verordnet day: »Nun.
Mit-us schlafen Sie jetzt bessee?«
i Patient: »Mei Gott· ich könne«
Ischon schlafen. Heer Dom-L aber alle
Imal, wenn ich einnicki«, weckt mich der
IWiirtee, dnmii PS Schlaspulvee
! nehm!«
Sei-sue Gent-d
A.: »Man-den S’, Herr Doktor-. bei
Tuns in te Rechtsanwalt bestehn.
Wann wir wat knien-ander haben. da
baun mer uns de Huck tacht full und
dann ifi’s wieder gui!"
Nest Unless-http
Hausfrau: «Meta« wie sieht bloß
die Thükklinie aus -- die haben Sie
wohl noch nicht gewinn so lange Sie
bei uns sind?'«
Dienstmädchen: »Na, Sie wollten
doch kein putzsiichtiges Mädchen!«
Der neue stillhalten
A.: »Weeite Mensch, unser neuer
Schreiber komm-i mit vor wie so’n
Walfisch!«
B.: «Wieso?«
A.: »Meene Oogen, jtoße Schnauze
und ejal in Throns«
Ein Ostia-glichen
»Am, Pfann, wie können Sie
sich schon o tüh am Nachmittag be
teinteni«
»Damit ich nachher wieder klar bin,
tdvenfu die Betten-Ja weit sein wet
en.« .
Ins Geists-seie
Sonimeefeiichlee (in einem Reinen
Orie, zum Schutze-m »Das inn ich
schon ingen, das sieht do zu«
unm- nut, das der Postbpee die Sa
chen im handle-ehe ansteägi.
Schutzes- .Uch, das können wie ihm
nisten Ga Igäkwdedosbatlzui et aus
a e m , e nämli
Näher mit Eiern gehnndeli!« ch
Inltblsiis
Jena Cur Michiny Elias i mi
mit Ihnen ärgern muß — ichchweeg
non kennt werden und in ein Bad
m en.
Miedin- «Geit, da ne
aber mitf« Wes Mc mi.
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