Ost-net Schrkal-ritt von Tini- Imkstmgti. No. 274. — Met sin hier an die Sieschohk das ganze Ding. Jn die erschte Lein dent ich, macht das unser Eppierenz. das meint bitahs, mit ucke so schwell un dann auch die Fast, daß der Philipp, was mein· Hast-and is, so libbekell mit Tippe is. Jch hätt at nit egdentt, daß der Phit so gute ännets hat; da tann met widdet emol sehn, was es aus macht, wann en Mensch aus Reise gehn duht un die Welt un die Men sche tenne lernt. Der Phil hotschonx viele Ttipps gemacht un wann ichj sage Ttipps, dann mein ich nit blos nach e anneres Dorf — nossee, dannl mein ich ebtahd un dort is, wo der! Mensch ebbes sehn un wo et ebteis lerne kann. So hat er denn auch zu mich gesagt: Wann met en Tkipp mache duht un met duht in e Hotell stappe, dann muß mer die Haken-ie belö iibbetell tippe. Bei den etschte Tipp denke se, der Feller hot en Mis steht gemacht; bei den zweite gen-inne se die Jmpteschen, das mer e Ränd våeh is, sonst deht mer nit dagschöne Geld so wehste, bei den dritte Tipp atvwer. do duht die Tschehnfch kom me. Se spise die Ohre un die Auge un denke: »Bei Gatte, das is en sei ner Mann. bei den is das Tippe e lobenowerthes Häbbit un den müsse met bediene, als wann et en Kaunt wär un mehbie, daß e: noch mit meh Doh ekauskiicke duht·« Wann awwIk die annere Gest sehn, wie fein mer bedient werd, dann spitze se auch die Ohre un se hen die Söttissäctschem daß met en atig seiner Mann sein muß, sonst dehte die hotellpiebels nit so en Foß mit einem mache und dehte nit so gut an einem wehte· Jch ten mich, wie ich schon kiemartt l)en,akig gen-unert. daß der Philipp so en Vietassoisek is. Anmer» fein Dritt hot in en eh nomker wohn Weg ge schasst. Die Jmpleus t;ien4 sich pmtiss nier den hals verbrer sor an uns zu wehte un beim Esse do hen immer zwie hinnig uns gestanne un hen uss jeden Wink gewatscht Zuerschi hot » mich das teindkr emherrest, answer ich hen mich arig schnell dran gewöhnt im Se isiitte niich nor emol sehn solle, tvie ich die seine Lehvie gespielt hen; es is auch ganz nätscherell zu mich komme. Wann mich sor Jnstenz e Flei in mei Suhp gesloge is, do hen ich die Bohl e wenig von mich weg geschorre un hen disgostet geguctt — in e Seckend is der Wehter da gewese un hot die Flei aus die Suhp eraus gesischt. Wenn mich ein von die Di sches eastra gut getehst hen, dann hen ich mit mei Züngelche eschnalzt un Bresto:), do hat auch Zchon e seckend Lfdiseten in Front von mich gestanne. Den Weg is es mit allem gange un Sie trinne sehn, daß es gut bezahlt hat, daß der Philipp libberell gewese i-."«-· Die annere Geschi. die hen sich zu uns hingezoge esiihli wie die Fleis zu e Molässeö « schahr. All hen se getreit e Jntrodockschen odder wie mer Uss deutsch sage duht »en Nackdaun« zu iriege un mir hen e große Zeit gehabt. leoerall hen se uns mit nomme, wo nur ehhes schönes zu hn war un ei tell fuh, das alles hot mich so gut siihle mache, daß ich am Beste gegliche hätt, immer hierzu stehn. Der Phil hot mit große Miih e Bahr gesunde. Wisse Se, der Platz is hier so drocte, das es e Schand is, awivee der Philipp hoi die Hoffnung nit ussgewwe un hat gesucht un ge sucht bis er schließlich in den hotel in den Behsmeni en Platz gesunne hat« wo mer einigen harte Drint hart-we hot könne. Von die Zeit an, hen ich ihn nit mehr so viel um mich erum gesehn un ich hen mehr an mich un an die annere Lehdies for Entn tehninent diepende müsse. Jch muß sage, die Lehdies ware arig sein un rich hen manches von se gelernt. Se hen mich auch eilst-lehnt, daß es gar nickö undiesentes wär. wann eLehdie in das Wasser gehn deht sor zu Jschwimme un se hen mich alles so sschiin ectgplehnt un diskreibt wie schön un gut un sein un gesund so en Dipp in das Wasser wär, daß ich emol mit se in das Wasser zu gehn. niich schuhr genug perschioede hen losse Der Philipp hot grad widder eine Lieblingsbeschiistigung gehul igt, nämlich die Brässtang an die Bahr dorch Rohde mit sein staat-zu pallische un do hen ich a so leine Tschehnses geronnt, daß er mich sehn un Ponn iwwer mich mache deht. Mer in in das Behdinghaus un dort hen die Lehdies e Suht ausgepiclt, wo mich auch ganz gut gesuhtet hot. Wie ich se angehabt hen, do hen ich gesagt: »Lehdies, in die Kandischen gehn ich nie nit autseit, wei, das wär ritti lules, wenn e alte Lehdie sich so ass schohe deht. Do hen die Lehdies ge sagt: »Wei, Missus HansstengeL wie komme Se denn aus so e Eidie. Sie giicke ganz großartig un mir sin ichuhr, Sie mache en Hitt, bei Jedem wo Sie sehn duht.'« Well, Mister Edithor, Sie wisse doch gut genug, daß der Mensch immer gern Flatte ries höre duht, dzis is die Nehtscher von den Biest, wie der Schiller sage ouht un schuhr genug hen ich die Behdingsuht angezoge. Die Lehdies licn all in die Hand geiläppi, wie se mich gesehn hen un dann sin mer an die Bietsch. Awwer ich kann Jhne sage, wie ich gesiihlt hen, so muß der Andres Hoser gefühlt hen, wie er zu Mantua in Banden gange is. Mir sin hardlie in den Wasser gewese, do sin auch schon all die Mennsohlg an die Portsch »von den Hotel gewese. Ich den mich geschehmt wie alles. Die Echdies hen niich immer noch inlor retscht un hen mich festgehalte, sor daß ich nit umgesalle sin. Do is usf eemol en Fell-Je von den Hotel ge lause komme un hot zu mich gehal- ; lert: »Fo: Guitneß Grehsches, Mäd- - dem, lomme Se liewer ividder aus » die So eraus, wann Sie gii nz ins Wasser gehn, dann kriege mir e Iswwerschwemmung am Land." Sell how for mich gesettelt. So schnell ioie ich getonnt hen, war ich widder in den Behdinghaus un hen widder inei Dvß angezoge un do hen ich ge schwore, daß ich nie nit mehr so en Schob von mich mache wollt. Mit beste Riegards Yours Lizzie Hansstengei. -.---— Gutmüthig. Aus der Eisenbahn stillt aus dein Gepäcknetz aus den Zions eines Passa gierg fortwährend ein Kaiser, den der Eigenthümer mit vielen Entschuldi: gungen immer wieder zuriiclerpedirn Endich sagt der Geduldige bei einer erneuten Entschuldigung: »Hei-en Se, link brauchen Se sich nich mehr zu ent tschuldgen —- nu’ bin ich's geir-eehnt!« Der erste Patient. As »Wer ist denn der Herr dort, ber so selbstbewußt einhergetit?« B.: »Das ist der junge Thierarzt, der sich vor zwei Monaten hier nie dergelassen« bat. Geftern ist er zu einem tranken Kanarienvogel qerufen worden, und nun hat er den Größen wohnt« Nach der Verlobung. »Fünszig Gratulationen sind ischon bei mir eingegangen!« Sie (schelmisch): »Wohl alle von Gläubigern?« Er: O nein; auch sieben andere sind dabei!« Ueber-beten .. »Heute babe ich einen Mann gesehen, der hatte teine Hände und spielte Klar-irrt« B.: »Das ist noch gar nichts. Mit mir im Hause wohnt ein Mädchen, das hat teine Stimme und singt doch.« Im Erst-new Professor der Literaturgeschichte: »Mit-ten Sie mir ein Volkslied, bas Ihnen so recht aus der Seele ge ,chepro n.« Kanbidah «Jeht gang i an’s Brün nerle, trink« aber nett« D biete Frauen. Er: »Das ist eben das Schlimmste ; an Dir, daß Du es niemals zugeben willst, wenn Du unrecht hast!« Sie: »Ich- bitte, dagegen muß ich protestireni Wenn ich unrecht hätte, würde ich es sofort zugeben. Aber es ist boch nicht meine Schulb, baß ich niemals unrecht habe.« Wieviel Ger wendet man ost an, um eine Dummheit zu machen! Alls- iienfteisris. Bienenei-est »He-den Sie auch schon einmaj theumatische Schmerzen gehabt, Here Wändeer , » ExpedieIM »Bei-auch leidet tacht dienen zu können, Herr Benenn chsf !« s Ver Staub. Von DHiEFsmtucr. Der Sommer wäre noch einmal so schein, wenn Oder leidige Staub nicht wäre, der sich besonders jetzt, in den Zeiten des Autoniobilismus, zu einer wahren Landplage ausgestaltet l)at. Wenn die ganze Landstraße Tausende von Fuß weit durch eine von ihr ans sieigende Staubwolle bedeckt und da durch in ihrem Zuge schon von weitem ; erkennbar ist. so ist ein Auiomobil dar aus gefahren. Ganz besonders unan genehm wird dieser Staub auf Kalt bodent die einst so schöne Riviera, so . wie iveite Strecken des Wunderlandes Italien sind nach der Durchfahrt eines Tilutomobils stundenlang kaum zu pas s stren. Eigentlich ist es merkwürdig, daß iuns die Staublalamitiit erst jetzt so sehr zum Bewußtsein etommen ist, tusäbrend sie doch schon Zeit allen Zei ten existirt. Aber bisher litt die All ) gemeinheit weniger unter ihr, und nur bestimmte Arten der menschlichenThä ,!igteit wurden durch die üblen Eigen schaften des Staubes beeinflußt. Dies gilt in erster Linie von solchen, in de uen Maschinen zur Verwendung kom men. Jn jede Maschine dringt der Staub ein und setzt sich an ihren Wel len und Lager-n fest. Dort bildet er mit Oel zähe Schmieren, die mit der Zeit den Laus der ganzen Maschine be einträchtigen Schon seit langem be müht man sich, absolut staut-dichte Gr siiiuse herzustellen, Gel)ii11se, die so gut abschließen, dasi auch nicht das gering ·«te Atom Staub mehr ins Jnnere der Maschinenikeile gelangen kann. Trotz-— dem aber uniahlige Erfinder seit Jahrzehnten iiber diesem Problemj briiten und trotz aller zu seiner Lösung angestellten Versuche-, ist diese noch nicht « gelungen. und es muß bezweifelt wer den, ob sie jemals gelingen wird. Man mag zwei Flächen noch so dicht aneinander-passen der Staub wird trotzdem durch sie hindurchdringen und ins Innere gelangen. Es gibt tein absolut staubdichtes Gelsäusel Selbst Die besten Uhren, die mit der erdenllich sten Genauigkeit gearbeitet sind, und deren Gebet-use niemals geöffnet wird, verstauben mit der Seit und müssen s dann gereinigt mer en. Wem es ge länge, eine wirklich gute Abdichtung gegen den Staub zu finden, der könnte in kiirzester Zeit Millionär werden! Jn den ins Zimmer dringenden Sonnenstrahlen sieht man die Staub ilteilchen tanzen, aber das, was das bloße Auge hier erblickt is: nur ein anzmzerinqerg Bruchtheil dessen, was das ilro stop uns zeigt Selbst da, wohin niemals des Menschen Fuß kommt, findet sich der Staub, aller dings ein Staub, der nicht von menschlicher Thätigleit herrührt, son lern der aus anderen Welten kommt. Es ist dies der sogenannte ,,iosmist-e« Staul, der dadurch entsteht, das-, täg lich Millionen von nieteorischen Kör pern in den Anziebunaslreis unserer Erde äelanaem und dann in Form feinsten Staubes aus sie niederfallen. Dieser Staub wurde von Nordpolsab rern noch aus den Schneeseldern Grän tands gesunden, also an Orten, wo sich inrher niemals ein Mensch gezeigt hatte. Es ist überhaupt mertwiirdig. welche ungeheure Strecken der Staub ast zurückzulegen vermag. Jin boriaen Jahre fand in Danzig und in einigen anderen Städten der Ostseetiiste ein Staubsall statt, dessen Ursache man sich nicht zu erklären vermochte. Wie die Gemische Analnse ergab, rührte dieser Staub aus dem Krater des Vesub her, bei dessen Ausbrurh er ausgeworfen war Jnsolae seiner Feinheit da te er sub lanae in der Luft erhalten oar ron den Lustströmungen bis an die; Ostsee entführt worden und dort nie hergesall n -’ Es a 'bt noch andere Beispiele instit-, s Jvie weit oullaniscber Staub sortaeweht ! tvirkr Als die nach in aller Erinne: j rung stehende, durch den Ausbruch des I Mont Peles verursachte Katastrophej erfolgte, da zeigten sich in ganz Europa J während zweier Sommerjahre man-; derbare Dammerunaserscheinunaen Blutroth ging dieSonne unter röther als sonst, und weite Strecken des Hori- - zonte s waren in dieses Noth getaucht, . das nur sehr langsam verglomm. Wo- s lter rührte nun dieses h rliche Natur s schauspieH Die GelehFen hatten es » bald heraus, daß die hiichsten Schich- ; ten unserer Atmosphäre von unaeheu- ! ren Massen feinsten vultanischen Staubes ersiillt waren, der vorn Aus I lsruch des Mont Pech herriihrte und an s dessen Kanten und Ecken sich dass Licht s in eigenartiger Weise brach, so dasi sich ; die eben geschilderten, einzia dastehen- . den Dämmerungserscheinungen zeig-! ten· » Auch unsere gewöhnliche Abend- 4 n.Morgenröihe ird durch den Staub iverursachu allerdings bringt nicht er allein sie hervok,sondern es muß gleich zeitig noch Feuchtigteit vorhanden sein. Wie diese beiden, der Staub und die Feuchtigkeit, zusammen wirken, davon lann man sich leicht durch einen einsa chen Versuch überzeugen. Läßt man durch einen großen Glasballon hin durch das Licht einer Lampe auf einen Schirm scheinen, so wird sich aus die sem ein heller Lichtlreis abzeichnen Bläst man nun in den Glasballon et was Staub hinein, so wird der Licht lreis in keiner Weise verändert. Läßt man aber noch etwas Feuchtialeit hin Zutretem indem man eine kleine Menge Wasser zugibt, so daß sich der Kolben mit Wassetdamps süllt," so wird der Lichtkreis eine roihe Farbe annehmen. Genau derselbe Vorgang, nämlich das Zusammenwirken von Wasserdampf und Staub ist es, das Entstehen der Abend- nnd Morgenröthe bewirkt. Das Licht wird an den Kanten der Staubtheilchen, soroei an den an ihnen hängenden Feuchtigkeitskheilen gebro chen, und zwar so, daß hauptsirichlichi die roth:n Strahlen in unser Auge ge- s langen. Ebenso wie die Morgen- und! Abendröthet ist auch dieEntstehung des Nebel( auf die Wirkung des Staubes zurückzuführen Der Nebel besteht be kanntlich aus sehr seinen, in der Luft befindlichen Wassertröpschen, die durch Verdichtung des in ihr stets vorhande nen Wasserdampses entstehen. Wie nun der englische Physiker Aitlen fest gestellt hat, tritt von selbst niemals eine Verdichtung dieses Wasserdampfes zu den nebelbildenden Wassertröpfchen ein, sondern es muß stets ein fester Körper vorhanden sein, auf dem sich die Feuchtigleit in Form kleiner Tröpf chen oder Bläschen niederschlägt. Die ser feste Körper ist eben der Staub, so daß der Nebel aus einzelnen Staub ihrilen besteht, die in Wassertröpfchen eingeschlossen sind. Das macht es auch erklärlich, warum gerade diejenigen Länder, die sehr staubreich sind, sehr viel unter Nebeln zu leiden haben. An den Kiisten Englands enthält die Luft . infolge der insulären Lage des Landes stets große Mengen von Wasserdamps. Infolgedessen sind hier Nebel ziemlich» bäufia, am häufigsten jedoch werden « diese Nebel und am dichtesten treten sie l da auf, wo mit dem Wasserdarnpss zusammen gleichzeitig große Staub-z » mengen in der Lust sich finden. Die- ; ’se5 ist natürlich in erster Linie übers großen Städten mit ihren zahlreichen Neuerungen der Fall, und so erklärt Isich infolge der staubigen Atmosphäre jLondons auch die Entstehung seiner iberiihmtem dichten und häufigen Ne bel. Der Staub selbst kann nun aus den retschiedenartiqsten Bestandtheilen be stehen, seines-Zusammensetzung ist durch aus keine einheitliche. Der Staub der Landstraßen ist in der Hauptsache ein Gemenge fein zerriebener Gesteingar-" ten, während der der Stadt in erster Linie Theilchen der Pflasterung, sowie Kohle und Eisen enthält. Das Mi lrostop zeigt uns imStaub der Städte sogar feine Woll- und Seidenfasern, also Bestandtheile, die sich von der Be lleidung der Bewohner abgerieben ’ha ben. Daneben finden sich Bakterien aller Art, Gährungserreger, Schim melpilze u. s. w. u· s. w. Jn New York wurde vor Kurzem die Luft der llntergrundbahn untersucht, um festzu stellen, ob das Fuhren unter der Erde gesundheitliche Nachtheile im Gefolge «haben tönne. Hierbef.«3eigte es sich, daß der Staub in den unterirdischen Tunncls dieser Bahnen sehr start ei senhaltig war. Dies läßt sich dadurch ertlären, daß durch die Reibung der Räder auf den Schienen, sowie durch die eisernen Art-sen derWagen und ihre Bewegung feine Eisentheilchen abge splittert werden, die sich dann in zahl reicher Menge dem Staube heimisch-en. Eine große Rolle spielt der Staub auch in der Pflanzenphysiologir. Es ist da bekannt, daß er zahlreiche Blüthenbei standtheile enthält und daß bei vielen Pflanzen der Befruchtungsvorgang darauf zurückzuführen ist, daß diese durch ihn weitergeführt trerden. Gegen die Belästigungen, die der Staub auf Straßen und Plätzen be tvir!t, sind schon die mannigfachsten Mittel vorgeschlagen worden. Man hat sogar in größeren Städten mittels besonderer Apparate Zälilungen der Staubtheile vorgenommen, die sich in den verschiedenen Straßen finden, um so festzustellen, ob es sich nicht emp fiehlt, in diesen Stra«en andere, weni ger staubbildende flasterungsarten einzuführen. Auf der Landstraße wollte inan durch Besprengen mit Pe troleumriiclständen, mit Oel u. s. w., die Staubbildung verhindern. Diese Verfahren erweisen sich jedoch in An betracht der ungeheuren Länge der Straßen im allgemeinen als zutheuer, sund nach dem gegenwärtigen Stand der Technik ist kaum darauf zu rechnen, daß es hier jemals anders werden wird. Die Verwendung staubbinden der Oele hat sich dagegen beim Anstrich von Fußböden sehr vortheilbaft erwie sen Es ist festgestellt, daß der größte Theil des in den Wohnungen sich fin denden Staubes an den eFüßen hinein getragen wird. Beftreicht man daher die Vorvläde mit Oel, das rasch trock net und doch den Staub ausnimmt, so tann man die Zimmer Ziemlich staub frei balten Noch gefährlicher als- in den Wohnungen wird der Staub in den gewerblichen Betrieben, wo bereits zahlreiche Sicherungsniaßregeln vorge schrieben worden sind, die die Arbeiter vor seinen die Gesundheit zerstörenden Wirkungen schützen sollen. Aber trotz aller Absaugevorrichtungen, Mund fchiitzer und ähnlicher Apparate, ist ge rade auf diesem Gebiete noch sehr viel zu thun, und es werdne noch viele Ver besserungen angebracht werden müssen, ehe es gelingt, hier vollkommen zufrie denstellende Zustände zu schaffen. ; ; Alles in allem ist also der Staub sein recht lästiger Begleiter unserer Le- » Jbensthätigleih gegen den vollkommen Jersolgreich anzutämpfen bisher aber ! leider noch nicht gelungen ist, denn we- » sder an den Maschinen, noch in gewerb- . ilieben Betrieben, noch auf der Straße, ! noch im Zimmer vermögen wir uns sei s ner zu erwehren l (N. Y. Stsztg.) « meine-sich and se-» Herz. Das Empfinden und Fühlen ist eine Thätigieii unserer Seele. Merkwür digerweise verlegt die Erfahrung des Menschen den Sitz dieser Thätigieit ins Herz und nicht in den Kopf oder, genauer, in das Gehirn, wo wir doch sonst die Thätigkeiten unserer Seele suchen. Man spricht von empfind scimen Herzen, von warm- und kalt hcrzigen Menschen; wer kein Gefühl hat, hat überhaupt kein Herz; und in unserer selbstsüchtigen Zeit beklagt man fkch viel über dieHerzlosigkeit sei ner Mitmenschen. Warum aber ver legen wir den Sitz dieser Seelenthiitig icii gerade ins Herz? Unser menschlicher Körper ist kein einfaches Gebilde, sondern ein Orga igismus Er besteht zunächst aus mehreren Systemem die sich scharf von einander abheben. Da ist das «Nerven- nnd Musielsystem, worin Gehirn, Rückenrnarl, alle Nerven und »die Muskeln, d. i. das ,,Fleisch« inbe griffen sind Da ist ferner das Zieht lationssystem, das Herz mit seinen zu und abführenden Röhren, den Adern; Ida ist weiterhin das Athmungsshstem, zu dem wir Lunge, Luftröhre, Kehl topf u. s. w. zählen; da sind schließlich noch zwei andere Systeme, die aber hier nicht in Frage kommen. Die Sy steme vollführen je eine besondere Thä tigleit—unsere Lunge athmet und un ser Herz schlägt. Die Thiitigleiten die ser beiden Systeme sind äußerlich ge kennzeichnet durch rhythmische Bewe gungen der Ausdehnung und Zusam menziehung, also Saug- und Druck bewegitngen, während unser Gehirn geistige Arbeitet verrichtet und gleich zeitig die Bewegungen unseres Kör pers bewirlt und leitet, die wir als die wirklichen bezeichnen, also in erster Linie die Bewegungen unserer Arme und Beine. Jhre besonderen Thätig teiten vollführen die einzelnen Sy steme nicht für sich, sondern für den ganzen Körper und jede Thätigleit ist zum Leben des Ganzen erforderlich. Steht z. B. das Herz still, so ichs mit dem Leben vorbei, und das neu geborene Kind, das nicht athmet, ist so gut wie todt. Zum Leben sind demnach die Sh steme alle gleich nothwendig. Für uns aber drängt sich das Nerven- und Muslelsyfient mit seiner Zentrale, dem Gehirn, in den Vordergrund Zu nächst macht es den größten Theil un- ; ieres Körpers aus. Ferner fällt uns seineThätigkeit am meisten in die Au gen. Gerade sie lst es ja, die dem Menschen das Persönliche, das We senhafte verleiht Der Kopf ist für uns derMensch; in ihm spielt sich alles-» Geschehene in der Umgebung des Menschen ab. Unser Gehirn ist eine Welt sijr sichs es nimmt wahr, denkt, und da es auch die Muskeln inThätig tcit versetzt und so Bewegungen un seres Körpers veranlaßt, so handelt es auch. Seiner Thätigkeit verdanken i wir vor allem auch das Bewußtsein Dieses Nerven-· und Muskelshstem insbesondere seine Zentrale, das Ge hirn, steht nun hinsichtlich seiner Thä- i rigleit mit den anderen Systemen ins regem Verkehr. Seine Thätigkeit be einflußt die der anderen und wird selbst wieder von jenen in gewisser; Weise abgeändert. Das Athmen z. B. - geschieht gewöhnlich unbewußt, auto-J matisch, und dann auch regelmäßig:» ich kann schneller und langsamer oth men, ja ich kann den Athem sogar eine : Zeitlang anhalten. i s Vielfach und aufsallend sind dies Beziehungen zwischen unserem Her-s zen und dem Gehirn bezw. zwischen; ihren Thätigkeiten Schon eine Vor-if stellung, ein kurzer Gedanke vermagT unseren Herzschlag zu beschleunige11.z Der Gedante an den Geliebten verur sacht der Liebenden ein Erbeben des Herzens, wenn nicht gar Herztlopfens während umgekehrt das pochende Herzi ihr leicht die Sinne verwirrt. Auge-l strengte körperliche Arbeit, aksoThiitig keit der Muskeln, wirkt in ihrer Weise auf die Thätigkeit des Herzens ein; sie beschleunigt ihr Tempo und zugleich das der Athmung So schlägt beim Laufen das Herz immer schneller, bis es schließlich zu versagen droht. Um gekehrt bewirkt eine langsame Heer thiitigkeit wieder ein Nachlassen derGe hirnthätigkeit und ein Ermüden derl Muskeln. Jm Schlaf, wo die Herz-s thätigkeit verlangsamt ist, ist die Hirn- i thätigkeit herab- bez. ausgesetzt. Der i Mensch sieht und hört hier gewöhnlichs nicht und ist sich seiner nicht bewußt«vl er weiß nichts von sich, auch leisteti unser Körper im Schlaf keine Arbeits Am deutlichsten kommt dies Abhän- s gigkeitsaefiihl zwischen Herz und Ge hirn zum Ausdruck bei den winter schlasendenThieren zu dieser Zeit. Hier ist die Herzthätigkeit außerordentlich verlangsamt und der Schlaf daher ein sehr tiefer. Eine verstärkte Herz-! thätigteit wirkt im allgemeinen sinn verwirrend. Die Denksähigkeit wird durch sie vermindert; dafür ist aber alsdann eine andere Thätigkeit unserer Seele, das Wollen, der Thatendrang, erhöht. Eine verstärkte Herzthätigteit löst energische Bewegungen aus. Die Liebe läßt unser Herz höher schlagen. Daß aber die Liebenden wenig Ver-l stand i-esit3en, ist auch bekannt: au-; dererseits ist der Thatendrang erhöht, i der Liebende möchte die ganze-Welt; umarmen. Jn der Angst ist unserf Herzschlag beschleunigt. Ein ruhiges klares Denken ist unmöglich; dagw « besteht ein erhöhter Bewegungsdra « der uns förmlich zuBewegungentkri k z. B. zur Flucht. »Die Angst treibt « n ich « »die Angst läßt mir keine Ruhe " - is Auch die Freude drängt uns zu Be: F toegungen; hier jauchzt und springt; der Mensch, während es mit des-M Denken nicht weit her ist, und in die sei Stimmung hat schon mancher eine· Dummheit begangen. Ueberhauptj werden alle Stimmungen durch die; Stärke bezw das Tempo unserer-IF · Herzthätigkeit hervorgerufen Jn des; Trauer ist unser Herzschlag verlangsi samt der Thatendrang daher herabge f;etzt der Traurige ist unlustig zu c-.,llem selbst zum Essen, die Willens kraft ist hier gelähmt. Die erhöhte Herzthätigkeit verleiht? vor allem unserem Körper auch das Gefühl der Wärme. Die Freude macht-« warm, und in der Angst wird es dem Menschen siedend heiß. Erhöhtes Wärmegefijhl verbunden mit ange nehmen Gedanken ist uns aber eine« Wonne, ein Gefühl, in das uns in; erster Linie die Liebe versetzt Durch die verschiedenenSchwankungen in dert Thätigkeit unseres Herzens wird un sere Seele in die verschiedensten Stimmung-en versetzt: deshalb über tragen wir diese Stimmungen auckz vielfach direkt auf das Herz: »Herz, mein Herz, warum so trauring »Mein und Gesan, erfreuen dasMen— schenhcrz«; ,,Banges Herz, was za-· gest du?« « Diese gegenseitigen EintoirkungetP von Herz und Gehirn sind nun nich-· bei allen Menschen glei stark ausge Prägt. Bei manchen ’t der Einflus der Gehirnthätigkeit auf das Herz unt . umgekehrt der Einfluß der Herzthätig teit auf das Gehirn sehr gering. Dat Herz geräth hier nicht so leicht aus sei nem Tempo, und das Gehirn bleib klar. Es sind das die ialtherziger Menschen, die«klaren« ruhigen und be rechnenden Köpfe, Menschen, die selb« nicht warm werden und auch ander nicht erwärmen können. Anders di Warmherzigen Jhr Leben wird vo Stimmung-en heherrscht, ihr Vers stand geht gar leicht mit dem Herze durch, und nichts läßt sie kalt. Es sin das die impulsiven Menschen Ade dem erhöhten Thatendrang folgt als « bald die Erschlaffung, die Unlust De ; Warmherzige begeistert sich leicht; abe· Her ist m lit nachhaltig während de Kaltherzige ruhig und sicher seine Bak t nen zieht und auch meist zu seinem Zit. gelangt. Das Tempo der Herzthätigke » ist bei ausgesprochen kaltherzigen Met ischen im allgemeinen thatsächlich eik ;langfamereg3, alg es der Norm en spräche-. So ist mir eine kaltherzix Person lekannt derenPuls es gewöh: lich nur aus 60 Schläge in der Minu hringt, während man sonst beim Ei wac1,senen deren 72 bis 76 zählt. Hi Dr. Emil Koenig — Brasilicn sucht Mem-anderen Die brasilianische Bundesregierul beabsichtigt im Einvernehmen mit d Einzelstaaten, mit Bahn-« und Dam, fcrgesellschaften und Privatleuten t Belebung der dem Lande so nöthig« ! Einwanderung zu betreiben. Ein R; iglenient für Einwanderung ist beres lerlassen; es ist eine Arbeit, welche fH die Emigranten bedeutende Vergüni gungen und Erleichterungen bei Es ersten Arbeiten der Seßhaftwerdu vorsieht und überhaupt die Fehler J vermeiden trachtet, welche bei den ft iheren Brstrebungem Einwanderer i: , Land zu ziehen, in so großer Zahl 7» gangen worden sind. Jn der Abgeordnetenlannner l: Heredia de Sei einen Antrag ein J reicht, welcher die Schafsung einer fgen und geregelten Propaganda tGUnsten der Einwanderung und« Hbrasilianischen Produktion bezwe an Deutschland, Frankreich, Englc tund Jtalien sollen Agentnren erricl Ywerden, die mit Hilfe von Broschür litlusftellungetn Plänen und Kar seine syestmatische Werbethätigkeit j entfalten hätten. Ferner hat der T . « tehröminister dem Organisator ’Bundesstatistik, J. P. Wileman, s Herausgabe eines wirthschaftthatI I schen Jahrbuches in englischer Spr übertragen, um das Ausland be über unsere ökonomische Entwickl zu orientiren. s Propagandazwecken wird auch tk i weise die Ansstellung dienen, welche EVundegregierung im Juni näch i Jahres zur Hundertjahrseier der L s nung der brasilianischen Häer für jWeltverkehr in Rio veranstalten w thd aus welcher alle Staaten der ;publil mit Sondervorfiihrungen treten sein werden. Die erwähnte L « tenarfeter fällt zwar schon in den nuar, da aber die Regierung sich » Sache mit der Ausstellung ein biß spät iiberlegt hat, so ist die Veran« tnng nm einige Monate hinausgei « worden. Es gibt Gefühle, die vom klei Reif der Enttäuschung ganz ste ; können. i si- tk sk ! Der Parnaß gehört zu jenen st IBergeky auf denen die meisten tou; schen Unglücksfälle vorkommen. ; si- si II- ·. s Es finden sich immer Ochsen das Gras absressem das die Zeit etwa-Z hat wachsen lassen.