Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 06, 1907, Image 6

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    GLovEnss connkn
Neue Rugs
Vollständigfte und nnziehendstc Auswahl non
Rngs je in der Stadt gezeigt, soeben ange
kommen.
Ingrains
Paumwoil-"Rashtnirs
Tapeskrieg
Delvekg
Jäxminskers
French Wiikonkz
Alle Größen. Neuesie oticntnlistye nnd
Blumenntustcr zu Glovcr’s nicdrigsten Prei
sen. Nun ist die Zeit diese zu kaufen. wäh
rend die Auswahl vollständig ist. Niemand,
der einen Rng braucht, sollte verfehlen diese
Partien zu sehen.
n. u. Stovkn co.
Grund Island, 11. Sept.
Einen Tag um-, Muton · Vorstellung in Hatt-II Vork.
AUUU UUj IBAI IUEU
Der größte Zirkus in der weiten Welt.
Kein Menschen«-net knd kem Erbe heil hat je desgleichen gesehen
Txc scha :etlichften, neuesten Numn em.
Kapt. Carl Howelfen s
Ski-Fahrt
Eber enkn 75 Fuß breiten Abgrund auf Es Fuß langen Stig.
—i-—
Das hsnrstränbende
«DIP Ol-· DSATIII."
Eine junge Dame durchfliegt den Zwischenraum im ausgeschrien AutomodiL
Großarttgeg militärifchez und allegorifcheö Schauspiel,
Its-oh begründet auf den www-japanischen Krieg.
Di. Nov-sys, Atrodatischer und Dressur-Akt, zum ersten Mal in Ame
rika. 100 Zirlusatte von 300 Artisten ausgeführt —- 3 Herden drefsirter Ele
phanten —- Nie dagewefene Luftkünste — Spezislzirkug für Kinder —— 40 komi
fche Etat-Ins -— GrößterMann und größte Frau der Welt —- Die kleinsten le
benden Zwerge — Geübte Kunstreiterinnen —- 3 Zirluffe — 2 Menagerien —- 5
nge Spezialwagen —- 500 Pferde —- Die einzige Herde Girnffen —- 1200 Leu
te —- 10 Acker unter Zeiten. Es giebt keine Straßenparade, aber um Il Uhr
Vormittags und 5 Uhr Nachmittags giebt es glänzende und fenfationelle freie
Vorstellungen auf dem Zither-las
Zwei Inseln-sen tätlich, mn 2 Rachnetttasi n. C Abends.
This-en isten eine helfe Stunde feist-eh
cistrtttspeelm Insecer 50c. Kinder unter 10 Jahren halber Preis.
mit-te Es nsi ern-Je na La e. Zum Vertan auf dem xctus la vorden
Iq Metze mundinser tadtsährend desåirkuitaåzes inp .
uErster «- Jarnsvmh Apotheke, see er.
; Mischter Baudert-Es
sis doch en scheene Welt, enihau im
T Summen Alle Tag ebbes Neies, wann
ah net allsort ebbes Gutes. Mer muß
es ewe mitnemrne, wiss nau kommt
— Abwechsling macht des Lewe blä
sierlich, un so is es ewe ah schee eige
rtcht, daß en jede Siesen ihr befun
derer Spaß mitbringt. Jm Derbscht
T eht’S jage, irn Winter Schiitte fahre,
rn riehjohr sische un im Sammet is
die ickniazeit. En jede vun die vier
ohreszeite hot ah ihre besundere
tories. Werry intereschting sen die
agd-Stories, die SchlittepartnssStos
r s un die Fischer-Stories. Vun die
Picknicks werte net so viel Stories ver
zählt un sell is verleicht ah gut, be
jtohs dort tumrne alsemol Sache vor,
’ was mer besser for sich behalt so tang
as mer kann. So is es dann ge
s tumme, daß for d’r Sumnicr die
LSchlangpStories erfunne worre sen.
I Es gebt Leit, was Alles glahbe. wag
I se herre. Zelle sen en bissel eenisiltig,
awer glidlich in ihrer Art. Dann Hebt
es wieder Leit, was gar nix glahbe
.Do heeßt es ufgepaßt, betohs wer ni;
glahbt, dem sot mer ah nix glahbe, seiLl
is met Meening. Dann is noch edbeå:
IMer segt wol, was die Ahge sehne,
i des glahbt des Herz. Wer awer juscht
J des glahbe will, was er selkvert sehnt,
seller is arg iwel ab.
» For wieder us die Schlange zuric
zuturnme, so heeßt es gewehnlich. seit
wär en falsch Gethierå. Verleicht is
sell ah so; awer es gebt iwerall Aug
nahme. Un so en Ausnahm will ich
Eich do verzählr. Jhr derft ah alahbe,
daß die Storie wohr is, betohs en
Drucker, was Alles mit eegene Ahge
angesehne hot, hot es mir verzöbit un
seller werd doch net lüge. Tes Ding
war so: Cn Trämp is terzlich do how-e
in d'r Kohlegeged, net weit vnn Hasel
ton, wann Jhr wißt, wo sell ig, iwer
d’r Berg gelahfe. Do heeri er im
Gehisch drin en bar Buwe, was Dattel
biete gepickt heu, en arg Getrisch mache
un wie er hie geht, do sehnt er, daß die
Butve dran sen, en große schwarze
Schlang, enihau siewe Fuß lang un so
;dick wie en Arm, zu strenigr. »Ihr
toerdollte Rilpse, tennt Jhr denn den
scheene Vogel net lewe lasse? Muß
dann Alles kaput gemacht sei? Macht
daß Jhr do forttummt!« hot d’r
Trämp gesaht. Die Buwe, was sich
vor dem Trärnp gesercht hen, sen ah.
Die Schlang hot den Mann vun alle
Seite betracht, as wann se Alles ver
stanne hät, un is dann ah in’s Gebisch
neigetraddelt. D’r Triimp hot sich in
d’r Schatte gehockt, en Boddel Whisth
aus em Sack gezoge un so en klee Prei
yet-Maria gehalte; dann is ah er
fortgewackelt. Er is geturnme bis an
d'r Nie elweg un sell is bei uns d’r
bescht t laß, wo en G’sossener sich
schlose lege kann. Jwer en Weil is en
PassentscheriTrehn tumme un d’r En
sthinier hot enotist, daß en Mensch
dort leit un us eine dicke Stecke (enihan
so hot er genreent) war en rothe Fliig
usgesteckt. Ustohrs is die Trehn ge
stappt worre un d'r Enschinier, d'r
Cpndutter un seller Betreten was in
d’r Gar war, sen Sange for n sehne,
was let war. Wie se niich Lamme
sen, do is d’r Itägpohl umgefalle un
en ferchterlich get-E schwor e lang
it ganz gemiethl in's zebis ge
.Iraddelt. Juscht en ge roth
Ischnnppduch hot newig ern te rnp e
klegr. Se hen ihn geweckt an er
Hex-see Ahge gemacht, wie er gesehne
; , daß die Trehn nächst us ihm war
HYEE se ihm Leop-u den »va Dir
Schlang, do frogk et: »Das selle
Schlang en verschunnener Buckel ge
hat?« —- »Jo,« segt d’r Truckee, se hot
en arger sehrek Blocke ufem Ricke!« —
»Nau is alles plehn. Dei war die
werry Schlang, was ich den Nachmit
tag gefehft hab, wie en bat Lausbuwe
xe hen welle zu tod steenige. Nau hat
e mir aus Dankbarkeet des Lewe ge
rett, hot mei Sackduch ausem Vervol
werpacket gezoge un als en Fläg ge
juhft. Sehnt Jhr nan, daß des Un
steziefet ab for ebbez gut is!« —- Er
dann ufgestanne un die Teehn is
heiter gefahre. Eens vun die Wissens
sihets hot gesahtz »Es is doch ewig
wohe: Unkraut verdekbt net!' —- «Wie
Iann es dann, wann Schlange un
Ttämps enannet bkotelte2« sengt en
annerer. — Jch awet bin arg froh,
daß sellet Deucker mit des Ding ver
Mlt het, so daß ich Eich for Eise
rall so iweraus geglichene Zeittng
doch ah en westliche, wohebaflige
Sammet-Stute hab berichte kenne.
II nein-at doch noch en Weil bit die
Jagd ufgeht D’e Don-ists
III-um III teils-I dieser iMMl
Ie- ssee durchstach-.
Jahrauz, jahrein erkranken eine«
größere Anzahl Hunde an der gefürch-,
tetsten aller Hundeseuchen, der Toll-c
wuth. Da geradeiiber diese Krankheit,
welche für den Menschen so außer
ordentlich grosse Gefahren mit sich
bringt und über den Verlauf derselben
beim Hunde in der Regel salsche Vor
stellungen bestehen. sei dieselbe hier
kurz dargestellt.
Bei dern Hunde tritt die Wuthlranl
heit in zwei Formen aus, als rasende
und als stille Muth. Bei der rasenden
Wuth beobachtet man zuerst ein ver
ändertes Benehmen der Thiere; die
Thiere sind erregt. verdrießlich, schreck
hast, zuweilen auch ungehorsam, sie
verstecken sich gern, nicht selten besteht
an der Bißstelle ein ausfallender Juck
reiz. (ES ist bekannt, daß auch beim
Hunde wie bei den anderen Thieren
und beim Menschen die Ansteckung fast
stets durch den Biß eines wuthlranten
Hundes erfolgt.) Sodann verändert
sich der Appetit; die Thiere benagen
alles mögliche, schlucken die seltsamsten
remdtörper hinunter; so findet man
Stroh, Erde, Steine, Lumpen, Kuhpr
Eisen. Metallthseile und dergleichen in
ihrem Magen. Dieses erste Stadium
der Wuth dauert U bis 2 Tage; in
dem zweiten, dem sogenannten Er
regungsstadium, mit einer Dauer von
drei bis vier Tagen, beginnen die
Thiere zu entweichen. Mit seltenen
Ausnahmen gelingt es ihnen, in’s
Freie zu kommen, sie laufen sinnloö
umher, rennen oft meilenweit und bei
ßen in der Regel alles, was ihnen in
den Weg kommt. Gut dressirte Hunde
pflegen dabei ihren Besiher nur selten
einzugreifen Gleichzeitig wird die
Stimme verändert, das Bellen wird
heiser und rauh, ein start verdächtiges
Symptom
Bei manchen Hunden fällt diese Er
regung sort und es tritt Stumpfstnn
hervor. Solche Thiere liegen während
der ganzen Erkranlung manchmal
ohne sich zu bewegen, heulen und
schnapven nach Flieaen die nur nicht
vorhanden sind. Sodann beginnt das
Endstadium: die Lähmung Tie
Thiere magern ab und können nicht
mehr schlucken, da die Schlingmusteln
gelähmt sind, besonders fällt dann aus
eine Lähmung der Muskeln des Un
terliefers, so daß letzterer herabhängt
und die Zunge aus dein Maule heraus
hängL Dadurch fließt der Speichel
dauernd nach außen. Endlich wird
auch das Hintertheil gelähmt, so daß
die Thiere nur noch mit den Vorder
beinen sich bewegen können, baß sie
ihren Koth und den Hain nicht mehr
absehen können. Unter zunehmender
Lähmung tritt am fünften bis achten
Tage, selten erst am zehnten Tage, der
Tod ein. Letzterer bleibt niemals aus-.
Man sieht, daß die weit verbreitete
Ansicht, als ob tollwuthlrante hunde
fortwährend geradeaus· laufen, große
Wasserscheu besigem ständig Schaum
vor dem Maule stehen haben und der
gleichen durchaus nicht berechtigt ist.
Reblansvetheerungem
Wie groß die Verheerungen sind,
welche die Neblaus in Deutschland an
richtet, ergiht sich aus der dieser Tage
von der kaiserlich biologischen Anstalt
siir Land- und Forstwirthschaft ver
öffentlichten Denkschrist iiber die Be
kämpfung der Reblauökrantheit in
1905 bis I. November 1908. Jn bes
sen-Nassau wurden auf 1.4302 hettar
17,187 Stöcke vernichtet. Jn 1906
wurden bis Oktober 10 Reblausherde
mit 1117 verseuehten Neben aufgefun
den. Jn der Rheinprovinz wurden
1905 insgesammt 31 Reblausherde
rnit 1665 verseuchten Stöcken aufge
funden und auf 11.6626 Hektor Wein
beegsland 144356 Rebftöcke vernichtet.
Jn 1906 wurden bis Oktober 23 Neb
lauzherde mit 1438 verseuehten Reben
ermittelt. Jn Bayern wurden 1906
gegen 9 Reblausherbe mit 4748 tran
Ien Stöcken, in 1906 bis Juli
47 trante Stöcke a etrvssen. Juv
gesammt wurden au M hettar
145,812 Stöcke vernichtet. Ja Würt
temberg wurden 51 neue Reblaulherde
mit 17,541 tranken Stöcken in 1906
aus einer läche von 173.68 Dettar ge
funden· nbehtet wurden auf einer
Flache von 219258 Oektar 181,015
Rebstöckr. Jn den Reich-fanden cour
den 1905 an Reblautherden 178 mit
UM verseuchten Stöchn ermittelt;
zvernichtet wurden auf 14,4695 hettar
;157,809 Stöcke. Jn Sachsen wurden
auf einer Fläche von SSM Ae 127
ineue Herde mit 7436 verleuchten
lStöelen ermittelt. In der viel-laus
Tage wurden in 1906 und 1906 von
Reg terungen ver Einzelstaaten
l15,,449476 Mart verauzgavt
l
! Wenn eäter Kofiee Jkken Magen, »Ist
; Herz oder . re Nieren de åsiigt, machen ie
Denn einen ecsuch mit dieser geschickten Kai
«fee-Jmnanon— De. Shoops Oeslth Cos
Ifer. Te. Schoop hat zwar eaqu den
; Ges mack und den Atome von a tem vaa
Hund okss Kaisee Massen, aber es isi nicht
seine Spur von e tem Koffee darin. kr.
HShooss Gesund eils-8afieeimimnon wird
aus reinem erömem Getreibe oder Certa
lien, mit Mc z, Nü im, usw. etgesiellt. Js
Heinet Minute ema t. Wird hmn sicherlich
.gessllen. o en Sie sich eine freie Probe in
znnferem La en. Bock Bros.
s Eure Insek, Mobi
Versichert lieu moge en Blip nnd
Wind in einer guten Betst ern-Ist Co.
Ic- so Je ....0 Dnsctbc m NO
tsk, ichuidtcesiumuh Cum-tu te»
such vers-use ee cäuiee u. gute same-h
Viele Passagiere eines Zuges der
Saum Je Beh- verletzt.
Einzelheiten unterdrückt.
Las Vegas N. M. 31.Aug. Der
in südlicher Richtung fahrende Passa
gierzug No b der Santa Fö Eifens
bahn, der gestern Nachmittag um 4
Uhr 30 M. Trinidad verließ. ent
gleifte heute in der Nähe von Sdoei
mater. N. M. Die Lotomotive und
fünf Waggons wurden von dem
Gekeife geschleudert und eine große
Anzahl von Passagieren fchwer ver
letzt. Von den Vertretern der Eisen
bahngefellfchaft wird jede Austunfi
über den Uns-all schroff verweigert.
Es ift festgestellt worden« daß der
Betrieb auf der ganzen Linie no. ch
Trinidad lange Zeit unterbrochen
war
r
Misslttckter Wandrer-sueci.
Entrih einein Danks-ten st,500 und
wurde sofort gefaßt.
New York, ZL Aug. Heute Nach
mittag wurde ein Versuch gemacht,
den Boten der National Pakt Bant
in dem Augenblick zu berauben, als
er den Zahlclert der Bank mit 81500
in baarern Gelde die dieser ihrn über
geben hatte, verlassen wollte. Der
Ränder entriß mit einern schnellen
Griff dem Boten das Geld und
rannte davon wurde aber aus der
Straße in der Nähe des Bantgebiins
des gefaßt eingesperrt und von Ge
sangnifzbeanten als Hean Dich-ne
George Meyers aus Cincinnati,
der bereits wiederholt Zuchthausters
mine derbiifzt hat identifizirt.
Suchen Japaner.
Winden von eineni französischen
Dampfer in Tnairno gelandet.
Viktoria B. C» ’ UAug Die hie
siaen Einwanderana Beamten suchen
kre: Japaner, Die mit dern Franzosen
Renr Mari zusammen Von dem stan
ist«-schen Danivist Admiral Jauresgis
berry« in Inaimo am 7. August e
landet worden sind. Mari ist seitger
irrsinnia geworden und befindet ich
im neuen Westminister Afyl Die
DominionMeaierung hat Frankreich
Vorstellungen gemacht, um die Bestra
fung des Kapi tanä Jouan von jenem
T inpser dasiir herbeizuführen daß
er den vier Leuten die Landung ge
stattet hat. Mari wird deportirt wer
den.
Kragen als Retter.
Wurde von einer Lotonrotive 300 Fuß
weit geschleppt.
Wilteåbarre- Pa.,31. Aug. Jn
Glen Zum-mit, Pa» hat ein Beinen
tragen Edward It. Connelly das Le
ben gerettet. Connelln arbeitete nahe
dein Eisenbahngeleise« als er von einer
Lehiah Lotomotive niedergeworfen
wurde. Er fiel direkt vor die Räder,
aber ein vorstehender Bolzen packte
ihn am Kragen und so blieb der Kon
des Mannes einige Zoll über den
Schienen, als die Maschine ihm gegen
300 Fuß weit schleppte. Der Mann
war halb gewürgt, und bewußtlos, als
man ihn befreite, aber bald war er
wieder aus dem Damm, da ihm that
siichlich nichts passirt wir-.
Winter-e Frau.
Berhiiteie durch ihre Geistessegenwart
ein Eisenbahn-Unglück.
Johnstowm ita» Bl. Aug. Die
Gattin des Streckenaussehers Thos.
Rarnes hat gestern durch Geistesge
genwart uno Muth einen schlimmen
Eisenbahnunfall auf dem Ebensburi
ger Zweige der ·"1ennsylvnnia-Bahn
abgewendet Zwei mit Kohlen bela
dene Waggons oer..!ßen ein Seiten
geleise und liefen auf die Hauptstrecke
ein, wo sie an einer Biegung zum
Stehen kamen. Frau Hornes sah dies
und wußte sogleich, daß der nächste
Zug in Gefahr einer Collisron schwe
be« weshalb sie dem Zug-e ein« gute
Strecke weit entgegenlies nnd dag Ge
fahrsignal gab. Die Frau wird ver
muthlich dafür entsprechend belohnt
werden«
Die cuebeeiiestasieophe.
Its fett sind keine weiteres Leichen
sein-den werden.
Quebec, 31. Aug. Bis heute Abend
waren unter den Trümmern der ein
gestürzten Brücke, die über den St.
Lawrence Canal gebaut wurde, keine
weiteren Leichen gefunden worden. Jn
der Morgue, wo die Leichen von drei
se n unglücklichen Opfern der schreck
i n Katastrophe ausgebahrt liegen,
spielten sich heute herzerschiiiternse
Scenen ah. Die Angehörigen der Ver
ungliickten erhielten heute zum ersten
Mal Gelegenheit, die Leichen zu sehen,
und viele von ihnen sanken beim er
sten Blick aus die schrecklich versiiimi
melten Ueberreste mit lautem Schrei
ohnmächtig nieder. Am nächsten Dien
stag wird de: anuest tlber die getsbs
teten Arbeiter beginnen.
Muß-ichs- Aus-m
Pittsburg, Pa» Jl. Aug. Jn sek
nem ausschließlich mit rauen gefüll
ten Fleischlaven ergtif heute Nach
mittag der Fleischek O. J. Ieß wäh
er mehrere Frauen bediente, ein gro
ßes Messer und durchschnitt sich die
Ae le. Er wurde sofort nach dem
F pital gebracht, wo die Amte er
örten, das et nicht mit dem Leben
davon kommen wird.
— «-— — . -.—
Stürzt zufammiip
Die Rieienbciikte über den I
St. Laweenee Camil. z
Vierundtchtzig umschatten-.
Zur Zeit ver Katastrophr waren
zweitens-traurig Arbeiter Ia dem ;
Bau beschäftigt, von deter- mer «
acht in schwer verletzten Zustande ;
gerettet wurden. —- Die Art-mis- 's
me, daß unter den Eiseutriimsg «
tueru, die aus dem Wasier hervor
rngem noch weitere Arbeiter am »
Leben seien, erwies sich als irrig.
Vom Ufer hörte man während der
Nacht lautes Stöhnen und Jam
merrnfe: aber ev konnte Niemand
gerettet werden.
Quebec, Que» 30. Aug. Minde
stens vierundachtzig Personen haben
geftern Abend bei dem Zusammen
siurz der großen über den St. Lato
tence Canal führenden Brücke ihr Le
ben eingedüßtz denn von den zwei
undneunzig Personen, die an dem
Bau der Brücke beschäftigt waren,
find nur acht übrig geblieben. Bis
heute Morgen waren zwanzig Leichen
efunden worden, von denen die mei
en Spuren schwerer Berleiungen an
sich trugen, fo daß man mit Be-.
stimmtheit annehmen kann, da die
meisten von den riesigen Eifen ückett
erschlagen worden sind. Allem An
schein nach sind einige der Arbeiter
unter den Ballen und Bogen, deren
einzelne Theile weit aus dem Wasser
herausragem fest eingeteilt und können
sich nicht allein aus ihrer schrecklichen
Lage befreien. Vom Ufer aus hört
man furchtbares Stöhnen und Jam
mern· und wenngleich heute frühMors
gens über dreißig Arbeiter damit be
auftragt wurden. den Unglücklichen
Hilfe zu leisten, so hat man doch we
nig thun können. weil es fast unmög
lich ist, an die Trümmer nahe genug
heran zu kommen, urn irgend einem
der Unglücklichen behilflich fein zu
können. Der Dampfer »Glenmont«
hatte eden die Brücke pafsirt, als die
Hälfte des mächtigen Bogens, der die
Brücke überfpannen foll, und die eben
aufgestellt wurde, sich mit einem lau
ten Knarren und Krachen zur Seite
neigte, und dann gleich darauf das
vollständige Eifengerüft mit Donner
getöse, das auf viele Meilen im Um
lreife zu hören war, einsiilrztr. Die
neue Brücke war in sofern bemerkens
werth, weil fie die längste einfpannige
Kragträger - Brücke der Welt werden
sollte, da die Sponnweite 2800 Fuß
oder 200 Fuß länger ift als die der
Firih - Brücke, die heute die län fte
einfpannige Brücke der Weit ift. giida
über den St. Lawrence Fluß unter
halb Montrealg teine Brücke führt
und der ganze Verlehr bei Quebec
mit dem Fährboot über den Fluß be
fördert werten mußte, so sicherten
mehrere angesehene Bürger einen
Charter zum Bau einer Brücke, brach
ten rnit Hilfe der Regierung der Pro
vinz Quedec und der Stadt Quebee
eine genügende Summe zufammen,
um den Bau der Brücke in Angriff
zu nehmen. Jn den Ortschaften St.
Fiomuld und Nerv» Liverpool giebt ei «
kaum eine Familie, die nicht durch
oag Unglück. das wirklich als natio
naleo Unglück angesehen werden kann,
einen oder den anderen ihrer Lieben
verloren hat, da die meisten an dem
Neubau beschäftigten Arbeiter aus
j diesen Ortschaften waren. Sie waren
; Angestellte der Phoenix Iron Eo» die
- den Contratt zur Errichtung der Ei
"senconstrultion übernommen hatte.
TUeber die Ursachen des- schrecklichen
s Unfalls weiß man vorläufig noch
;nichts; die Katastrophe war siir Alle
; eine so große Ueberraschung, daß man
spie erste Nachricht, die über das Te
Iiepbon hier eintraf, nicht glauben
. wollte. Die anze Brücke war etwa
J eineinbalb Meilen lang, und diehälfte
1vavon stürzte ein. Die acht über
iebenden Arbeiter wurden in dem Ei
Hsenwert in der Nähe des Users ge
funden und waren alle verleht, sie
Iwerden sich aber nach der Ansicht der
Aetzte in den Hofvitälerm in denen
sie untergebracht wurden, schnell wie
sver erbolen. Man glaubt nicht« das
»von den übrigen noch vermißten Ar
; bettern noch e ner am Leben ist.
E -Quebee, Que» BU. Aug. Die rnit
den Rettungs- und Fortraumungiarks
« betten beschäftigten Mannschaften ent
ideckten heute Morgen unter den Ei
Hsentriimmern viele Leichen, die voll
jständig zerschmettert waren. Jn den
Haus dem Wasser noch hervorragenden
J Eisenrnassen wurde Niemand mehr le
ibend gefunden. Es lann also als be
Tstinrnrt gesagt werden, daß 84 Pu
Esonen be der Katastrophe ihren Tod
esunden haben. Einige der Arbeiter
and der Ansicht, daß die Ankerrnole
unter decn furchtbaren Druck du
überhangenden Stabitnassen nachgese
ben habe. Die Contraltoren, welche
die Male bauten, behaupten, daß sie
in jeder Beziehung sicher war.
—- Jrn Beisein von etwa s,000
Personen fiel stern in Barnskabh
Mass» der Lufateschtffer Malo ans
einer öde von 2,000 fass un er
litt da i nur schwer-da te, nicht ein« ;
mal gefährliche Ver ehe-regen. R